DE4013533A1 - Vorrichtung zur erzeugung eines bezugsmarkensignals an einer brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung eines bezugsmarkensignals an einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines
Bezugsmarkensignals als Betriebsstellungssignal an einer
Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist allgemein im Fahrzeugbau bekannt, mit Hilfe von Magnet
kern-Induktionssensoren, die als Näherungssensoren wirken,
bewegliche Bauteile der Brennkraftmaschine abzutasten. Bei
spielsweise ist es bekannt, mit Hilfe eines solchen Sensors
die vorbeidrehenden Zähne eines Zahnkranzes an der Schwung
scheibe der Brennkraftmaschine abzutasten und aus der zeit
lichen Abfolge der Sensorsignale einen Wert für die vorlie
gende Motordrehzahl zu ermitteln.
Weiter ist es bekannt, an dieser Schwungscheibe einen Stift
anzubringen, der ebenfalls mit einem Näherungssensor zusammen
wirkt. Beim Vorbeidrehen dieses Stiftes wird jeweils ein soge
nanntes Bezugsmarkensignal erzeugt, bei dessen Auftreten
wegen der mechanischen Kopplung zwischen Kolben, Kurbelwelle
und Schwungscheibe auf eine bestimmte Stellung eines Kolbens
im Zylinder, beispielsweise in Bezug auf den oberen Totpunkt
(OT), geschlossen werden kann.
Es ist weiter bekannt, ein solches Bezugsmarkensignal einer
Motorsteuerung, insbesondere einer elektronischen Motorsteuer
einheit, zuzuführen und diese dadurch mit dem mechanischen Be
triebsablauf der Brennkraftmaschine zu koordinieren und zu
synchronisieren. Dies ist für eine geeignete, zeitliche An
steuerung der Zündeinrichtung und der Einspritzventile erfor
derlich.
Bei Brennkraftmaschinen, die im üblichen Viertakt-Verfahren
betrieben werden, gibt zwar das oben genannte Bezugsmarkensig
nal einen Hinweis auf die Kolbenstellung im Zylinder, jedoch
nicht darüber, ob sich der Kolben beispielsweise gerade im
Ansaug- oder Arbeitstakt befindet bzw. welcher Zylinder einem
entsprechenden Takt zuzuordnen ist. Für eine geeignete Motor
steuerung ist aber auch eine solche Information für die
Koordinierung und Synchronisierung der Zylinderfüllung und
Zündung zwingend erforderlich. Es ist bekannt, diese Informa
tion durch einen Abgriff der Stellung eines mechanischen Zünd
verteilers einer Zündeinrichtung abzufragen, da die Vertei
lerstellung angibt, welcher Zylinder beispielsweise gerade
einen Arbeitstakt durchführt.
Moderne, elektronische Zündeinrichtungen führen die Zündver
teilung bereits elektronisch in der Motorsteuereinheit durch,
so daß ein mechanischer, mit der Betriebsstellung des Motors
bewegungsübertragend koordinierter Zündverteiler entfällt. Da
mit ist auch die Möglichkeit, darüber eine Zylindererkennung
und Zuordnung des Betriebsablaufs durchzuführen, nicht mehr
möglich. Zur Zeit werden zusätzliche Bauteile an die Nocken
welle montiert, z. B. in Form einer Blende, um ein Phasensig
nal zu erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Bezugsmarkensignals an einer Brennkraftmaschine zu
schaffen, mit der ein Bezugsmarkensignal erhalten wird, das
eine Aussage über die Betriebsstellung bezogen auf einen
Zylinder und eine Zuordnung zum Betriebszyklus erlaubt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 wird mit wenigstens einem Näherungssensor
zur Erzeugung eines entsprechenden Bezugsmarkensignals ein
mit der Nockenwelle bewegungsübertragend verbundenes Bauteil
abgetastet.
Da sich die Nockenwelle nur mit der halben Drehzahl gegenüber
der Kurbelwelle und dem Schwungrad dreht, sind Mehrdeutigkei
ten beim Auftreten des Bezugsmarkensignals innerhalb des
Motorzyklus, beispielsweise ob es sich um den Ansaugtakt oder
Arbeitstakt handelt, vermieden. Aus der Stellung der Nocken
welle bzw. des abgetasteten, bewegungsübertragend verbundenen
Bauteils (z. B. eines Kipp- oder Schlepphebels), kann somit
üblicherweise auf den genauen Betriebszustand in jedem Zylin
der geschlossen werden. Ein solches Bezugsmarkensignal ist
somit für die Koordinierung und Synchronisierung einer Motor
steuerung geeignet und ausreichend.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführung nach Anspruch 2
wird direkt wenigstens ein Nocken der Nockenwelle abgetastet.
Vorteilhaft wird dazu die Anordnung nach Anspruch 3 gewählt,
bei der ein Näherungssensor in Radialrichtung zur Nockenwelle
und auf diese zugerichtet, angebracht ist und die Spitze des
vorbeidrehenden Nockens erfaßt.
Es hat sich gezeigt, daß damit ein hinreichend genaues Bezugs
markensignal erhalten werden kann, das in jedem Fall eine
Zylindererkennung erlaubt und auch zum Betrieb der Motor
steuerung geeignet ist.
In einer anderen Ausführungsform nach den Ansprüchen 4 und 5
wird nicht direkt ein Nocken der Nockenwelle abgegriffen, son
dern ein davon angetriebener Kipphebel oder Schlepphebel.
Auch hier ist es zweckmäßig, einen Näherungssensor in Auslen
kungsrichtung des Kipphebels anzuordnen und die ausgelenkte
Endstellung des Kipphebels zu erfassen. Da die erfaßte Kipp
hebelstellung lediglich die zwangsweise übertragene Nocken
stellung wiedergibt, treten auch hier die vorstehend ge
nannten Vorteile auf.
Grundsätzlich können zur Verwirklichung der Erfindung alle
möglichen, bekannten Sensoren eingesetzt werden, die die An
näherung und den Vorbeigang bewegter Teile erfassen können,
so daß beispielsweise auch optische Sensoren denkbar sind.
Als besonders geeignet hat sich jedoch ein Magnetkern-Induk
tionssensor nach Anspruch 6 erwiesen, der vorteilhaft nach
Anspruch 7 mit einem U-förmigen Joch die Nockenlaufbahn über
greift. Damit werden gut verwertbare Signale erhalten.
Weiter hat sich als gut geeignet der Einsatz eines Stabhall
sensors nach Anspruch 8 erwiesen.
Anhand einer Zeichnung werden drei Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführung einer Vorrichtung zur Erzeugung
eines Bezugsmarkensignals mit einem Magnetkern-Induk
tionssensor am Nocken einer Nockenwelle,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur Er
zeugung eines Bezugsmarkensignals mit einem Stabhall
sensor am Nocken einer Nockenwelle und
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform zur Erzeugung eines Bezugs
markensignals mit einem Näherungssensor an einem Kipp
hebel.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung 1
zur Erzeugung eines Bezugsmarkensignals als Betriebsstellungs
signal dargestellt, mit einer Teilansicht einer Nockenwelle
2, mit zwei Nockenwellenlagern 3, 4 und zwei Nocken 5, 6. In
der Fig. 1 zeigt der Nocken 5 mit seiner Spitze 7 gerade nach
oben.
In Radialrichtung zum Nocken 5 und auf diesen zugerichtet ist
ein Näherungssensor als Magnetkern-Induktionssensor 8 orts
fest angebracht. Der Magnetkern ist als U-förmiges Joch 9 aus
gebildet, das die Nockenlaufbahn bzw. die Laufbahn der Nocken
spitze 7 übergreift. Im Mittelbereich des U-förmigen Jochs
ist eine Wicklung 10 angebracht, an deren Anschlüssen ein in
duziertes Signal beim Vorbeidrehen der Nockenspitze 7 abge
griffen werden kann.
Dieses elektrische Signal ist so ausgeprägt, daß eine genaue
Zuordnung des Durchtritts der Nockenspitze 7 am Magnetkern-
Induktionssensor 8 erhalten wird und damit die Stellung der
Nockenwelle 2 erfaßt wird.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung
11 zur Erzeugung eines Bezugsmarkensignals dargestellt, in
der die gleiche Nockenwellenanordnung mit den gleichen Bezugs
zeichen wie in Fig. 1 gezeichnet ist. Ein Teil der Nocken
welle 2 mit zwei Nocken 5, 6 ist auch hier in zwei Nocken
wellenlagern 3, 4 gehalten.
In dieser Ausführungsform ist anstelle des Magnetkern-Induk
tionssensors 8 an der gleichen Position ein Stabhallsensor 12
angebracht, der ebenfalls als Näherungssensor für die Nocken
spitze 7 wirkt und über den Hall-Effekt ein Ausgangssignal er
zeugt, das die Nockenwellenstellung angibt. Auch das von
einem solchen Stabhallsensor 12 erzeugte Signal ist gut geeig
net und verwertbar.
In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung
13 zur Erzeugung eines Bezugsmarkensignals als Betriebs
stellungssignal dargestellt. In einem Längsschnitt durch
einen Zylinder 14 einer Brennkraftmaschine ist ein Kolben 15
etwa an einem oberen Totpunkt im Kompressionstakt bei ge
schlossenen Ventilen 16, 17 gezeichnet.
Die Ventile 16, 17 werden durch Ventilfedern 18, 19 in ihre
geschlossene Stellung gedrängt und über schwenkbare Kipphebel
20, 21 geöffnet. Die Kipphebel 20, 21 werden durch eine rotie
rende Nockenwelle 22 über die zwei dargestellten Nocken 23,
24 in an sich bekannter Weise betätigt. Dazu wird beispiels
weise die linke Seite des Kipphebels 21 (strichlierte Linie
25) angehoben und dadurch das Ventil 16 geöffnet.
An der linken Seite des Kipphebels 21 im Bereich seiner obe
ren, ausgelenkten Endstellung ist erfindungsgemäß ein Nähe
rungsschalter 26 ortsfest angebracht, der jeweils die ausge
lenkte Endstellung des Kipphebels 21 und damit die entspre
chende Nockenstellung der Nockenwelle 22 erfaßt. Der Nähe
rungssensor 26 kann auch hier ein Magnetkern-Induktionssensor
oder ein Stabhallsensor sein. Durch die Erfassung der ausge
lenkten Endstellung eines Kipphebels 20, 21 wird ebenfalls
ein Signal erhalten, das eine genaue Zuordnung zur Betriebs
stellung der Brennkraftmaschine erlaubt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Bezugsmarkensignals an
einer Brennkraftmaschine,
mit wenigstens einem Näherungssensor, der wenigstens einem im Betriebszyklus der Brennkraftmaschine bewegten Bauteil zugeordnet ist und mit diesem zusammenwirkt und der bei An näherung dieses Bauteils ein Bezugsmarkensignal als Be triebsstellungssignal abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (5, 7; 20, 21) mit der Nockenwelle (2; 22) bewegungsübertragend verbunden ist.
mit wenigstens einem Näherungssensor, der wenigstens einem im Betriebszyklus der Brennkraftmaschine bewegten Bauteil zugeordnet ist und mit diesem zusammenwirkt und der bei An näherung dieses Bauteils ein Bezugsmarkensignal als Be triebsstellungssignal abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (5, 7; 20, 21) mit der Nockenwelle (2; 22) bewegungsübertragend verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil wenigstens ein Nocken (5, 7) der Nockenwelle
(2) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Näherungssensor (8, 12) in Radialrichtung zur Nocken
welle (2) und auf diese zugerichtet angeordnet ist und die
Spitze (7) des vorbeidrehenden Nockens (5) erfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bauteil ein von der Nockenwelle (22)
angetriebener Kipphebel (21) oder Schlepphebel ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Näherungssensor (26) in Auslenkungsrichtung des Kipp
hebels (21) oder Schlepphebels angeordnet ist und die aus
gelenkte Endstellung erfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Näherungssensor ein Magnetkern-Induk
tionssensor (8) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnetkern-Induktionssensor (8) als U-Magnetkern-Induk
tionssensor ausgeführt ist, der mit einem U-förmigen Joch
(9) die Nockenlaufbahn übergreift.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Näherungssensor ein Stabhallsensor
(12) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904013533 DE4013533A1 (de) | 1990-04-27 | 1990-04-27 | Vorrichtung zur erzeugung eines bezugsmarkensignals an einer brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904013533 DE4013533A1 (de) | 1990-04-27 | 1990-04-27 | Vorrichtung zur erzeugung eines bezugsmarkensignals an einer brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4013533A1 true DE4013533A1 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=6405258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904013533 Withdrawn DE4013533A1 (de) | 1990-04-27 | 1990-04-27 | Vorrichtung zur erzeugung eines bezugsmarkensignals an einer brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4013533A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1990
- 1990-04-27 DE DE19904013533 patent/DE4013533A1/de not_active Withdrawn
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