DE10156780A1 - Globales Nockenstellungsmeßsystem - Google Patents
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Abstract
Ein Nockenwellensystem zur Verwendung bei einem Verbrennungsmotor enthält eine Nockenwelle mit mehreren Höckern, um Ventile im Verbrennungsmotor zu betätigen, ein mit der Nockenwelle gekoppeltes Kettenrad, um die Nockenwelle anzutreiben, und ein mit der Nockenwelle gekoppeltes Anzeigerad, wobei das Anzeigerad eine unregelmäßige Oberfläche aufweist, um für einen Betrieb mehrerer Konfigurationen von Verbrennungsmotoren Prozessdaten zu liefern.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Steuerung eines Verbren
nungsmotors. Die vorliegende Erfindung bezieht sich konkret auf ein
globales Nockenstellungsmeßsystem, das mit mehreren Verbrennungsmo
toren nahtlos integriert werden kann, die mehrere Zylinderkonfigurationen
aufweisen.
Die Integration von Fahrzeugteilen, elektronischen Komponenten und
Software in Kraftfahrzeugen wird in der heutigen Automobilindustrie
zunehmend wichtig. Herkömmliche Verfahren zur Fahrzeugmontage für
Fahrzeugteile und -komponenten gehen hin zu flexiblen modularen Ent
wurfs- und Fertigungstechniken.
Heutzutage stellen Automobilunternehmen einen weiten Bereich von
Verbrennungsmotor-(ICE)-Konfigurationen wie z. B. Reihenvierzylindermo
toren, Reihenfünfzylindermotoren, Reihensechszylindermotoren und V-
Acht-Motoren her. Wie in der Technik von Viertakt-ICEs bekannt ist, ist
die Lage und Zeitsteuerung zwischen einer Kurbelwelle und einer No
ckenwelle für die Anwendung und Synchronisierung von Zündfunken und
Kraftstoff sehr wichtig, da die Nockenwelle die Einlass- und Auslassventile
eines ICE betätigt. Eine Nockenwelle kann in einer Konfiguration mit
hängenden Ventilen (OHV) verwendet werden, bei der diese Ventile über
Stößelstangen betätigt werden, oder in einer Konfiguration mit obenlie
genden Nocken (OHC), bei der durch die Nockenwelle direkt auf die Ventile
eingewirkt wird. Die Nockenwelle wird durch die Kurbelwelle über eine
1 : 2-Untersetzung angetrieben (d. h. zwei Drehungen der Kurbelwelle sind
gleich einer Drehung der Nockenwelle), und die Nockenwellendrehzahl ist
die Hälfte derjenigen der Kurbelwelle. Die Kurbelwellen- und Nockenwel
lenlagen werden zu Zwecken der Motorsteuerung an einer geringen Zahl
festgelegter Punkte gemessen, und die Anzahl solcher Messungen kann
durch die Anzahl von Zylindern im ICE bestimmt werden.
In heutigen Motorsteuerungssystemen liefert eine von einem Kurbelwel
lensensor gelieferte Kurbelwellendrehzahl eine Lage-, Zeitsteuerungs-
und/oder Drehzahlinformation an eine elektronische Steuereinheit, um
die Zuführung von Zündfunken und Kraftstoff zu den Zylindern eines ICE
zu steuern. Die Lage und Zeitsteuerung (Phase) einer Auslassventile für
einen Zylinder steuernden ersten Nockenwelle und/oder einer Einlass
ventile für einen Zylinder steuernden zweiten Nockenwelle in einem Motor
mit oben liegenden Nocken können in bezug auf die Kurbelwelle (Kolben
lage) gesteuert werden, um Emissionen zu reduzieren und den Kraftstoff
verbrauch zu verbessern. Auf dem heutigen Automobilmarkt existieren
mehrere Nockenphasen-Einstellungsvorrichtungen, die eine von einem
Nockenwellenlagesensor gelieferte genaue Lage- und Zeitsteuerungsinfor
mation erfordern. Der Nockenwellenlagesensor enthält typischerweise eine
veränderliche Reluktanz oder einen Hall-Effekt-Sensor, der so angeordnet
ist, dass er das Passieren eines Zahnes, einer Nase und/oder eines Schlit
zes auf einem Geber- oder Datenrad erfasst, das mit der Nockenwelle
gekoppelt ist.
Das in den gegenwärtigen Nockenwellenlagesensoren verwendete Geberrad
oder Datenrad weist im allgemeinen eine regelmäßige Verteilung von
Zähnen, Nasen und/oder Schlitzen auf. In einem Viertakt-ICE muß die
elektronische Steuereinheit ferner den Ansaug-, Verdichtungs-, Leistungs-
und Ausstoßhub unterscheiden, da die Zylinder während der Verdich
tungs- und Ausstoßphasen bei der oberen Totpunktlage (TDC) und wäh
rend der Ansaug- und Leistungsphasen bei der unteren Totpunktlage
(BDC) sein werden. Dementsprechend werden in einem typischen ICE
Kraftstoff und Zündfunke nicht zugeführt, bis genug Lageinformation von
den Kurbel- oder Nockenstellungsmeßsystemen erhalten worden ist. Die
Motorsteuereinheit muss folglich nicht nur die TDC- und BDC-Lagen des
Zylinders, sondern auch den Zustand des Motorzyklus bestimmen, um
Kraftstoff und Zündfunke zu steuern.
Geber- oder Datenräder für eine Nockenwelle, die eine Nockenwellenlage
liefern, können entweder über alle Motorkonfigurationen (d. h. die Anzahl
von Zylindern) gemeinsam oder für jede Motorkonfiguration spezifisch
sein. Geberräder, die speziell für die Zahl von Zylindern im Motor ausge
legt sind, liefern die optimalen Daten für Funktionen wie z. B. Steuerung
eines Nockenwellen-Phaseneinstellers oder die Zufuhr von Kraft
stoff/Zündfunken im Falle einer Störung der Kurbelwellensensorschal
tung. Diese gegenwärtigen Systeme weisen die Nachteile auf, dass sie für
jede Motorkonfiguration verschiedene Hardware und Software erfordern.
Geberräder, die über alle Motorkonfigurationen gemeinsam sind, können
den Vorteil einer schnelleren Motorlageinformation bieten; ihnen fehlt aber
genug Lageinformation für eine optimale Steuerung eines Nocken-
Phaseneinstellers und die Zufuhr von Kraftstoff/Zündfunken im Falle
einer Störung des Kurbelwellensensorsystems. Für ein Automobilunter
nehmen wäre es vorteilhaft, einen einzigen Typ eines generellen Nocken
wellenmeßsystems mit einem einzigen generellen Geberrad und einer
kalibrierbaren Software zu nutzen, die bei mehreren Motorkonfigurationen
verwendet werden können, während noch für eine Steuerung von Nocken-
Phaseneinstellern und die Zufuhr von Kraftstoff/Zündfunken im Falle
einer Störung des Kurbelwellensensorsystems und für eine Bereitstellung
der schnellsten Motorlageinformation gesorgt wird.
Die vorliegende Erfindung umfasst ein neues, für Viertakt-Verbrennungs
motoren (ICEs) einschließlich, nicht aber beschränkt auf, Motoren mit
vier, fünf, sechs und acht Zylindern gemeinsames Nockenwellenmeß
system. Das Nockensystem und speziell der Sensor und das Geberrad
liefern ein Ausgangssignal mit "Ereignissen" bei einer festgelegten Lage in
bezug auf die Verdichtung am oberen Totpunkt (TDC) für Zylinder der
oben aufgeführten Motorkonfigurationen. Dies wird mit einer möglichen
minimalen Anzahl von Messmerkmalen erzielt, um Kosten, Komplexität
und den Durchsatz des Steuersystems des Nockenwellenmeßsystems zu
reduzieren, während Funktionalität maximiert und eine schnelle Motor
synchronisierung geliefert wird.
Die vorliegende Erfindung nutzt einen 8x+s-Nocken mit binären (zu
standscodierten) Basisperioden für Funktionen zur Zeitsteuerung der
Motornocken. Jede Semiperiode oder jeder Semizustand ist durch eine
ansteigende und abfallende Flanke begrenzt, die einen festgelegten Winkel
vor dem TDC für ein oder mehrere Zylinder aller Motorkonfigurationen mit
vier, fünf, sechs und acht Zylindern liegen. In der vorliegenden Erfindung
ist die Flanke, die dem TDC für den Zylinder Eins entspricht, allen Motor
konfigurationen gemeinsam. Zusätzlich zu den Basisperioden für Funkti
onen der Motoreinstellung wird an einer als der Synchronisierungsbereich
oder -puls bekannten Stelle dem System ein zusätzlicher Zustand hinzu
gefügt. Dieser Zustand und seine begrenzenden Flanken werden nur
verwendet, um den Motor schnell zu synchronisieren, wenn die Kurbellage
bestimmt worden ist. Das gemeinsame Nockenwellenmeßsystem der vor
liegenden Erfindung kann bei mehreren Motortypen ohne Verlust der
Funktionalität im Vergleich zu zylinderzahlspezifischen Nockensystemen
oder einem 1X-Nockensystem des Stands der Technik verwendet werden.
Das 8x+s-Nockenstellungsmeßsystem der vorliegenden Erfindung plaziert
eine Flanke (elektrisches Signal) an einer einheitlichen Stelle vor dem TDC
für alle Motorkonfigurationen mit vier, fünf, sechs und acht Zylindern.
Durch Programmierung und Kalibrierung wählt jede Motorsteuereinheit
aus, welche Flankenzahlen sie für bestimmte Nockenaufgaben verwenden
wird. Diese werden im allgemeinen diejenigen Flanken sein, die bei einem
einheitlichen Winkel vor dem TDC für die bestimmte Motorkonfiguration
abfallen. Außerdem verwenden alle Motoren die als Sync-Puls bekannte
1/2-Periode und den entsprechenden entgegengesetzten Zustand des
Nockensignals 360 Nockengrade später, um die vollständige Motorsyn
chronisierung so schnell wie möglich zu erreichen. Die Kombination dieser
Eigenschaften ist für dieses Nockenstellungsmeßsystem einzigartig und
liefert die Fähigkeit, alle bekannten Nockenaufgaben mit dem höchsten
Genauigkeitsgrad unter Verwendung eines einzigen gemeinsamen No
ckensystems durchzuführen.
Das Nockenwellenmeßsystem der vorliegenden Erfindung liefert im Ver
gleich zu bestehenden zylinderspezifischen Nockensystemen Kosten-,
Montage- und Einbauvorteile. Außerdem liefert das Nockenwellenmeß
system der vorliegenden Erfindung eine erhöhte Funktionalität gegenüber
bestehenden Systemen, indem eine Motortaktlage und -einstellung, eine
auf Zylinderereignisse gestützte Nockensteuerung (für Anwendungen von
Nocken-Phaseneinstellern) und ein Sicherungsdrehzahl- und Lagesignal
für eine Zündfunken- und Kraftstoffsteuerung im Falle einer Störung des
Kurbelwellensensors vorgesehen sind.
Die verschiedenen Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fach
mann beim Lesen der vorliegenden Beschreibung und durch Verweis auf
die Zeichnungen ersichtlich werden, in denen:
Fig. 1 eine schematische Zeichnung des Motors und Nockenstel
lungsmeßsystems der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2 eine perspektivische Zeichnung des Motors ist, der in der
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
verwendet wird;
Fig. 3 ein Diagramm der bevorzugten Ausführungsform eines in der
vorliegenden Erfindung verwendeten Geberrades ist; und
Fig. 4 ein Zeitsteuerungsdiagramm ist, das die durch das Geberrad
der vorliegenden Erfindung erzeugten Signale veranschau
licht.
Nach Fig. 1 und 2 kommuniziert ein Verbrennungsmotor 10 mit einer
Kurbelwelle 12 in Form periodischer Signale, die durch die Drehung eines
Geberrades 15 auf der Kurbelwelle von einem herkömmlichen Raddreh
zahlsensor 16 erzeugt werden. Der Raddrehzahlsensor 16 kann irgendeine
bekannte, die Raddrehzahl erfassende Vorrichtung einschließlich, nicht
aber darauf beschränkt, Sensoren mit veränderlicher Reluktanz, Hall-
Effekt-Sensoren, optische Schalter und Abstandsschalter umfassen. Der
Zweck des Raddrehzahlsensors 16 besteht darin, die Zähne auf dem
Geberrad 15 festzustellen und eine Impulsfolge an eine elektronische
Steuereinheit 22 zu liefern. Die elektronische Steuereinheit 22 bestimmt
in Verbindung mit anderen Sensoren unter Verwendung der vom Dreh
zahlsensor 16 erzeugten periodischen Signale die Drehzahl und Lage der
Kurbelwelle 12.
Die Steuereinheit 22 des Fahrzeugs kann irgendein bekannter Mikropro
zessor oder eine Steuereinheit sein, die in der Technik der Motorsteuerung
verwendet wird. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit
22 ein Mikroprozessor mit einem nichtflüchtigen Speicher NVM 26 wie
z. B. einem ROM, EEPROM oder Flash-Speicher, einem Direktzugriffsspei
cher RAM 28 und einer zentralen Verarbeitungseinheit (CPU) 24. Die CPU
24 führt eine Reihe von Programmen aus, um Eingaben von Fahrzeugsen
soren zu lesen, zu konditionieren und zu speichern. Die Steuereinheit 22
verwendet verschiedene Sensoreingaben, um die Zufuhr von Kraftstoff
und Zündfunken zu jedem Zylinder über herkömmliche Zündfunken- und
Kraftstoffeinspritzsignale 30 zu steuern. Die Steuereinheit 22 enthält
ferner im NVM 26 gespeicherte Kalibrierungskonstanten und Software, die
verwendet werden können, um zahlreiche Motortypen zu steuern.
In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, wie
in Fig. 2 gezeigt ist, ein Reihensechszylindermotor mit einer Ausstoßno
ckenwelle 14 und Ansaugnockenwelle 19 dargestellt. Die Ausstoßnocken
welle 14 und Ansaugnockenwelle 19 sind über Kettenräder 20 und 21 und
eine Steuerkette 25 mit der Kurbelwelle 12 gekoppelt. Die Ausstoßno
ckenwelle 14 betätigt Ausstoßventile für die Zylinder, und die Ansaugno
ckenwelle 19 betätigt Ansaugventile für die Zylinder, wie in der Technik
allgemein bekannt ist. Ein mit der Ausstoßnockenwelle 14 gekoppeltes
Geberrad 23 erzeugt unter Verwendung eines Radlagesensors 18 periodi
sche Signale, um eine Drehzahl- und Lageinformation für die Ausstoßno
ckenwelle 14 zu liefern. Der Radlagesensor 18 kann in der Funktionalität
dem Radlagesensor 16 ähnlich sein.
Die vorliegende Erfindung kann ferner mit einem kontinuierlich veränder
lichen Nocken-Phaseneinsteller 32 ausgestattet sein, wie er in der Technik
bekannt ist. Der Nocken-Phaseneinsteller 32 in der bevorzugten Ausfüh
rungsform kann mit der Ausstoßnockenwelle 14 gekoppelt sein. In alter
nativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann ein Nocken-
Phaseneinsteller 32 mit der Ansaugnockenwelle 19 oder mit sowohl der
Ausstoß- als auch Ansaugnockenwelle 14, 19 je nach den gewünschten
Leistungs- und Emissionsanforderungen des ICE 10 gekoppelt sein. Der
Nocken-Phaseneinsteller 32 wird hydraulisch moduliert, um einen verän
derlichen Drehversatz zwischen der Ausstoßnockenwelle 14 und der
Ansaugnockenwelle 19 und/oder Kurbelwelle 12 zu erzeugen. Der Grad
des durch den Nocken-Phaseneinsteller 32 erzeugten Drehversatzes er
möglicht, dass der ICE 10 für spezifische Leistungsanforderungen abge
stimmt wird, indem eine Ventilüberschneidung, d. h. eine Überschneidung
zwischen den Ausstoß- und Ansaugventilen des ICE 10, verändert wird. In
Anwendungen, bei denen gefordert wird, dass NOx-Komponenten redu
ziert werden, kann der Nocken-Phaseneinsteller 32 eine Ladungsverdün
nung in Form rückgeführter Abgase vorsehen. Ladungsverdünnung ist ein
Verfahren, um dem Luft/Kraftstoffgemisch in einem Zylinder des ICE 10
eine inerte Substanz hinzuzufügen. Die inerte Substanz wird die Wärme
kapazität des Luft/Kraftstoffgemisches erhöhen und die Menge an NOx-
Komponenten reduzieren, die während einer Verbrennung erzeugt werden.
Durch Regulieren des Ventilüberschneidungsbereichs können somit auch
NOx-Komponenten reguliert werden. Überdies können Eigenschaften der
Motorfunktion wie z. B. Leistung und Kraftstoffverbrauch unter Verwen
dung des Nocken-Phaseneinstellers ebenfalls modifiziert werden.
Fig. 3 ist ein Diagramm des Geberrades 23 der bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung, die in Verbindung mit einem Zeitsteuer
diagramm von Fig. 4 beschrieben wird. Das Geberrad 23 enthält eine
unregelmäßige Oberfläche mit Zähnen, Schlitzen oder Nasen 40. Die
Zähne 40 haben Flanken E1-E18, um eine Impulsfolge für einen Radlage
sensor 18 zu erzeugen. In Fig. 4A-4C ist ein Zeitsteuerdiagramm mit
einer Reihe von Ausstoß-, Ansaug- und Zündereignissen 50, einer durch
das Geberrad 15 und den Geberradsensor 16 erzeugten Impulsfolge 52
und einer durch das Geberrad 23 und den Geberradlagesensor 18 erzeug
ten Impulsfolge 54 dargestellt. Die Impulsfolge 54 enthält Flanken
E1-E18, die der körperlichen Ausbildung der Zähne 40 auf dem Geberrad 23
entsprechen. Die Flanken E1-E18 signalisieren der Steuereinheit 22 die
Lage und Drehzahl der Ausstoßnockenwelle 14 und den Zustand der
Kurbelwelle 12 (d. h. ob sie in einer Verdichtungs- oder Ausstoßphase ist)
und entsprechenden Zylinder, um die Zufuhr von Zündfunken und Kraft
stoff durch die Steuereinheit 22 zu ermöglichen.
Linien A-P in Fig. 4A-4C entsprechen der zeitlichen Lage des oberen Tot
punktes (TDC) für verschiedene Motorkonfigurationen, die mit dem Geber
rad 23 der vorliegenden Erfindung genutzt werden können, wie z. B. Vier-,
Fünf-, Sechs- und Achtzylindermotoren. In Fig. 4A-4C bezeichnet Linie A
die TDC-Lage für den Zylinder Eins eines Vier-, Fünf-, Sechs- und Achtzy
lindermotors. Linie B bezeichnet die TDC-Lage für den Zylinder Zwei eines
Achtzylindermotors, Linie C bezeichnet die TDC-Lage für den Zylinder
Zwei eines Sechszylindermotors. Linie D gibt die TDC-Lage für den Zylin
der Zwei eines Fünfzylindermotors an. Linie E gibt die TDC-Lage für den
Zylinder Drei eines Achtzylindermotors und den Zylinder Zwei eines Vier
zylindermotors an. Linie F bezeichnet die TDC-Lage für den Zylinder Drei
eines Sechszylindermotors. Linie G bezeichnet die TDC-Lage für den Zy
linder Vier eines Achtzylindermotors. Linie H bezeichnet die TDC-Lage für
den Zylinder Drei eines Fünfzylindermotors. Die Linie I bezeichnet die
TDC-Lage für den Zylinder Fünf eines Achtzylindermotors, den Zylinder
Vier eines Sechszylindermotors und den Zylinder Drei eines Vierzylinder
motors. Linie J bezeichnet die TDC-Lage für den Zylinder Vier eines Fünf
zylindermotors. Linie K bezeichnet die TDC-Lage für den Zylinder Sechs
eines Achtzylindermotors. Linie L bezeichnet die TDC-Lage für den Zylin
der Fünf eines Sechszylindermotors. Linie M bezeichnet die TDC-Lage für
den Zylinder Sieben eines Achtzylindermotors und den Zylinder Vier eines
Vierzylindermotors. Linie N bezeichnet die TDC-Lage für den Zylinder Fünf
eines Fünfzylindermotors. Linie O bezeichnet die TDC-Lage für den Zylin
der Sechs eines Sechszylindermotors. Linie P bezeichnet die TDC-Lage für
den Zylinder Acht eines Achtzylindermotors.
Wie man im Zeitsteuerdiagramm von Fig. 4 sehen kann, entsprechen die
Linien A-P im allgemeinen in der Zeit den Flanken E1-E16 der durch das
Geberrad 23 erzeugten Impulsfolge 54. Ein durch die Kurbelwelle 12
erzeugter Synchronisierungspuls 58 signalisiert dem Steuersystem, den
Zustand der Eingabe des Nockensensors 18 zu lesen. Dies wird im allge
meinen getan, wenn die Nockenwelle in ihrer Ruhelage ist. Der Zustand
wird niedrig sein, falls der Nockensensor 18 im Sync-Bereich (zwischen
E17 und E18) ist, oder hoch, falls die Nockenwelle zwischen den Flanken
E8 und E9 liegt. Ein durch Flanken E18 und E19 des Geberrades 23
erzeugter Synchronisierungspuls 56 des Geberrades 23 ermöglicht, dass
das Steuersystem sofort bestimmt, ob der Zylinder Eins in einem Verdich
tungs- oder Ausstoßzustand ist.
Das Geberrad 23 der vorliegenden Erfindung kann bei mehreren Motoren
mit mehreren Zylinderkonfigurationen genutzt werden. Dies hilft bei der
Fertigung und Montage eines Motors, da im Gegensatz zu mehreren Steu
ersystemen nur ein Steuersystem hergestellt werden muß. Ein mit einer
bestimmten Motorkonfiguration ausgestattetes Fahrzeug muß nur unter
Bezugnahme auf die Flanken E1-E16 kalibriert werden, die der bestimm
ten Motorkonfiguration entsprechen. In der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält die elektronische Steuereinheit 22
Software im NVM 26, um einen beliebigen Typ einer Motorkonfiguration zu
betreiben, und ein Flag wird gesetzt, um der Steuereinheit 22 zu signali
sieren, welcher Motortyp gesteuert werden wird.
Das Steuersystem der vorliegenden Erfindung sieht ferner eine Messung
der Nockenphase vor, um eine Rückkopplung zur Steuereinheit 22 zu
liefern, während sie den Nocken-Phaseneinsteller 26 moduliert. Das Ge
berrad 23 und der zugeordnete Lagesensor 18 liefern auch ein redundan
tes Motorsignal, um zu bestimmen, ob der Kurbel-Drehzahlsensor 16
korrekt arbeitet. Falls der Kurbel-Drehzahlsensor 16 ausgefallen ist, wird
der Lagesensor 18 an die Steuereinheit 22 eine Information über Motor
drehzahl und -lage liefern, was ermöglicht, dass die Steuereinheit 22
Kraftstoff und Zündfunke im Falle des Ausfalls des Kurbelwellensensors
zuordnet. Die Messung des Nocken-Phaseneinstellers und die Zufuhr von
Kraftstoff und Zündfunke können durch die vorliegende Erfindung für
jede beliebige ICE-Konfiguration genutzt werden, indem die Flanken
E1-E16 verwendet werden, die für eine bestimmte Motorkonfiguration in der
Software spezialisiert sind.
Obgleich diese Erfindung hinsichtlich einiger bestimmter Ausführungs
formen beschrieben worden ist, erkennt der Fachmann, dass andere
Formen ohne weiteres angepasst werden können. Dementsprechend soll
der Umfang dieser Erfindung als nur durch die folgenden Ansprüche
begrenzt betrachtet werden.
Claims (26)
1. Geberrad, um eine Zeitsteuerinformation für eine Nockenwelle in
einem Verbrennungsmotor zu liefern,
wobei das Geberrad ein im wesentlichen kreisförmiges Bauelement
mit einer unregelmäßigen Oberfläche umfasst, das mit der Nocken
welle gekoppelt ist, wobei die unregelmäßige Oberfläche imstande
ist, eine Lage- und Drehzahlinformation der Nockenwelle für mehre
re verschiedene Konfigurationen von Verbrennungsmotoren zu lie
fern.
2. Geberrad nach Anspruch 1,
wobei die Mehrzahl verschiedener Konfigurationen von Verbren
nungsmotoren aus der Gruppe ausgewählt wird, die Vierzylindermo
toren, Fünfzylindermotoren, Sechszylindermotoren oder Achtzylin
dermotoren umfasst.
3. Geberrad nach Anspruch 1,
wobei die unregelmäßige Oberfläche mehrere vorstehende Nasen
aufweist.
4. Geberrad nach Anspruch 3,
wobei mindestens eine der vorstehenden Nasen sich in Abmessun
gen von mindestens einer zweiten vorstehenden Nase unterscheidet.
5. Geberrad nach Anspruch 4,
wobei sich die mindestens eine der vorstehenden Nasen in der
Breite von mindestens einer zweiten vorstehenden Nase unterschei
det.
6. Nockenwellensystem zur Verwendung mit einem Verbrennungsmo
tor, aufweisend:
eine Nockenwelle mit mehreren Höckern, um Ventile im Verbren nungsmotor zu betätigen;
ein Kettenrad, das mit der Nockenwelle gekoppelt ist, um die No ckenwelle anzutreiben; und
ein Geberrad, das mit der Nockenwelle gekoppelt ist, wobei das Geberrad eine unregelmäßige Oberfläche aufweist, um für einen Be trieb mehrerer Konfigurationen von Verbrennungsmotoren Prozess daten liefern zu können.
eine Nockenwelle mit mehreren Höckern, um Ventile im Verbren nungsmotor zu betätigen;
ein Kettenrad, das mit der Nockenwelle gekoppelt ist, um die No ckenwelle anzutreiben; und
ein Geberrad, das mit der Nockenwelle gekoppelt ist, wobei das Geberrad eine unregelmäßige Oberfläche aufweist, um für einen Be trieb mehrerer Konfigurationen von Verbrennungsmotoren Prozess daten liefern zu können.
7. Nockenwellensystem nach Anspruch 6,
ferner mit einem die Nockenwelle mit dem Kettenrad koppelnden
Nocken-Phaseneinsteller.
8. Nockenwellensystem nach Anspruch 6,
ferner mit einem Sensor, der die unregelmäßige Oberfläche erfasst,
um eine elektrische Ausgabe zu liefern.
9. Nockenwellensystem nach Anspruch 8,
ferner mit einer elektronischen Steuereinheit, die mit dem Sensor
gekoppelt ist, um die elektrische Ausgabe zu interpretieren, um
Drehzahl und Lage der Nockenwelle zu bestimmen.
10. Nockenwelle nach Anspruch 8,
wobei die elektrische Ausgabe eine Impulskette entsprechend der
unregelmäßigen Oberfläche umfasst.
11. Nockenwellensystem nach Anspruch 9,
wobei die elektronische Steuereinheit eine Motorsteuerungssoftware
enthält, die an die Mehrzahl von Motorkonfigurationen angepasst
werden kann, indem ausgewählte Pulse in der Impulskette verwen
det werden.
12. Nockenwellensystem nach Anspruch 10,
wobei die Motorkonfigurationen aus der Gruppe ausgewählt sind,
die Vierzylindermotoren, Fünfzylindermotoren, Sechszylindermoto
ren oder Achtzylindermotoren umfasst.
13. Verbrennungsmotor, aufweisend:
einen Ansaugkrümmer, um dem Verbrennungsmotor Luft zuzufüh ren;
eine Drosselklappe, die den Strom der Luft steuert;
einen Kraftstoffeinspritzer, der in die Luft Kraftstoff einführt, um ein Luft-Kraftstoff-Gemisch zu bilden;
mindestens einen Kolben, um das Luft-Kraftstoff-Gemisch unter Verwendung einer Zündkerze zu verbrennen;
mehrere Ventile, um Ansaugen und Ausstoßen des mindestens einen Kolbens zu steuern;
eine erste Nockenwelle mit mehreren Höckern, um die Ausstoßventi le zu betätigen;
ein mit der ersten Nockenwelle gekoppeltes Kettenrad, um die erste Nockenwelle anzutreiben;
eine Kurbelwelle, um das Kettenrad anzutreiben; und
ein Geberrad, das mit der Nockenwelle gekoppelt ist, wobei das Geberrad eine unregelmäßige Oberfläche aufweist, um für einen Be trieb mehrerer Konfigurationen von Verbrennungsmotoren Prozess daten zu liefern.
einen Ansaugkrümmer, um dem Verbrennungsmotor Luft zuzufüh ren;
eine Drosselklappe, die den Strom der Luft steuert;
einen Kraftstoffeinspritzer, der in die Luft Kraftstoff einführt, um ein Luft-Kraftstoff-Gemisch zu bilden;
mindestens einen Kolben, um das Luft-Kraftstoff-Gemisch unter Verwendung einer Zündkerze zu verbrennen;
mehrere Ventile, um Ansaugen und Ausstoßen des mindestens einen Kolbens zu steuern;
eine erste Nockenwelle mit mehreren Höckern, um die Ausstoßventi le zu betätigen;
ein mit der ersten Nockenwelle gekoppeltes Kettenrad, um die erste Nockenwelle anzutreiben;
eine Kurbelwelle, um das Kettenrad anzutreiben; und
ein Geberrad, das mit der Nockenwelle gekoppelt ist, wobei das Geberrad eine unregelmäßige Oberfläche aufweist, um für einen Be trieb mehrerer Konfigurationen von Verbrennungsmotoren Prozess daten zu liefern.
14. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
wobei der Verbrennungsmotor ein Viertaktmotor ist.
15. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
wobei der Verbrennungsmotor ein Motor mit Direkteinspritzung ist.
16. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
ferner mit einer zweiten Nockenwelle, wobei die zweite Nockenwelle
Ansaugventile steuert.
17. Verbrennungsmotor nach Anspruch 16,
ferner mit einem Nocken-Phaseneinsteller, der mit mindestens einer
der ersten oder zweiten Nockenwelle gekoppelt ist.
18. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
wobei die unregelmäßige Oberfläche mehrere vorstehende Nasen
aufweist.
19. Verbrennungsmotor nach Anspruch 18,
wobei mindestens eine der vorstehenden Nasen sich in Abmessun
gen von mindestens einer zweiten vorstehenden Nase unterscheidet.
20. Verbrennungsmotor nach Anspruch 19,
wobei die mindestens eine vorstehende Nase sich in der Breite von
der mindestens zweiten vorstehenden Nase unterscheidet.
21. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
ferner mit einem Sensor, der die unregelmäßige Oberfläche erfasst,
um eine elektrische Ausgabe zu liefern.
22. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
ferner mit einer elektronischen Steuereinheit, die mit dem Sensor
gekoppelt ist, um die elektrische Ausgabe zu interpretieren, um
Drehzahl und Lage der Nockenwelle zu bestimmen.
23. Verbrennungsmotor nach Anspruch 22,
wobei die elektrische Ausgabe eine der unregelmäßigen Oberfläche
entsprechende Impulskette umfasst.
24. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
wobei die elektronische Steuereinheit eine Motorsteuerungssoftware
enthält, die unter Verwendung ausgewählter Pulse in der Impulsket
te an eine Mehrzahl von Motorkonfigurationen angepasst werden
kann.
25. Verbrennungsmotor nach Anspruch 22,
wobei das Geberrad die Motordrehzahl liefern kann, um für die
Zufuhr von Kraftstoff und Zündfunke von der Steuereinheit genutzt
zu werden.
26. Verbrennungsmotor nach Anspruch 13,
wobei das Geberrad bestimmen kann, ob ein Kurbel-Drehzahlsensor
des Motors ausgefallen ist.
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