DE4013480A1 - Betaetigungseinheit fuer eine blockiergeschuetzte kraftfahrzeugbremsanlage - Google Patents

Betaetigungseinheit fuer eine blockiergeschuetzte kraftfahrzeugbremsanlage

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Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinheit für eine blockiergeschützte Kraftfahrzeugbremsanlage, bestehend aus einem mit einem Druckmittelvorratsbehälter versehenen Hauptbremszylinder, vorzugsweise einem Tandemhauptzy­ linder, und einem ihm vorgeschalteten, mittels eines Ein­ gangsglieds betätigbaren Unterdruck-Bremskraftverstärker, in dessen Verstärkergehäuse eine eine mit einer Unter­ druckquelle verbindbare Unterdruckkammer von einer Arbeitskammer trennende bewegliche Wand unabhängig vom Eingangsglied bewegbar ist, wobei die Unterdruckkammer in einem Blockierregelfall belüftbar ist und eine hydrau­ lische Kammer vorgesehen ist, die durch einen mit dem Ein­ gangsglied in kraftübertragender Verbindung stehenden Sperrkolben begrenzt ist über zwei in einem Blockierregel­ fall mittels Rückhalteventile absperrbare Verbindungen an den Druckmittelvorratsbehälter angeschlossen ist, wobei eines der Rückhalteventile elektromagnetisch betätigbar ist.
Eine derartige Betätigungseinheit ist z. B. in der DE-OS 38 20 260 beschrieben. Das Besondere an der vorbekannten Betätigungseinheit besteht darin, daß, um Pulsationen des Bremspedals in einem Regelfall zu eliminieren, die beweg­ liche Wand des Unterdruck-Bremskraftverstärkers unabhängig von dem mit einem Bremspedal in Verbindung stehenden Eingangsglied bewegbar ist und daß beide Verbindungen der hydraulischen Kammer mit dem Druckmittelvorratsbehälter in einem Regelfall mittels zweier elektromagnetisch betätigbarer Rückhalteventile abgesperrt werden.
Als besonders nachteilig ist bei der bekannten Betätigungseinheit die Gefahr anzusehen, daß beim Auf­ treten eines falschen elektrischen Schaltsignals die vor­ zugsweise als stromlos offene Ventile ausgebildeten Rück­ halteventile umschalten und die Verbindungen zwischen der hydraulischen Kammer und dem Druckmittelsvorratsbehälter sperren, so daß die gesamte Bremsanlage außer Betrieb gesetzt wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Nachteile weitgehend zu eliminieren und eine Betätigungseinheit der eingangs genannten Gattung dahin­ gehend zu verbessern, daß eine erhebliche Erhöhung deren Betriebssicherheit bzw. jederzeit eine Möglichkeit einer Notbremsung gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Öffnen des die zweite Verbindung absperrenden Rückhalte­ ventils außerhalb der Regelung durch den in der hydrau­ lischen Kammer herrschenden Druck erfolgen kann.
Zur Konkretisierung des Erfindungsgedankens wird bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgeschlagen, daß das zweite Rückhalteventil durch einen Ventilsitz sowie einen den Ventilsitz verschließenden, mittels einer Feder vorgespannten Ventilkörper, gebildet ist, der mit dem in der hydraulischen Kammer herrschenden Druck beaufschlagbar ist.
Um die Wirkung der vorhin erwähnten Feder im Sinne des zuverlässigen Absperrens der hydraulischen Kammer zu unterstützen, sieht eine andere Ausführungsvariante der Erfindung vor, daß dem zweiten Rückhalteventil eine pneumatische Einrichtung vorgeschaltet ist, die mit dessen Ventilkörper zusammenwirkt und im Blockierregelfall eine in Schließrichtung des Ventilkörpers wirkende Kraftkomponente aufbringt.
Die pneumatische Einrichtung ist vorzugsweise durch zwei mittels eines Kolbens voneinander getrennte pneumatische Räume gebildet, die mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagbar sind.
Die erwähnte pneumatische Druckdifferenz ist vorzugsweise die Differenz zwischen einem Unterdruck und dem atmosphärischen Druck. Deshalb ist die pneumatische Einrichtung so angeschlossen, daß der erste pneumatische Raum mit der Unterdruckquelle verbunden ist, während der zweite pneumatische Raum über ein Rückschlagventil an die Unterdruckkammer des Unterdruckbremskraftverstärkers angeschlossen ist.
Um einen schnellen Abbau des im zweiten Raum herrschenden pneumatischen Druckes beim Evakuieren der Unterdruckkammer zu verhindern, ist bei einer weiteren vorteilhaften Aus­ führungsvariante des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß dem Rückschlagventil eine Drosselstelle parallel­ geschaltet ist.
Die Erfindung ist nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Betätigungseinheit in schematischer Darstellung und
Fig. 2 eine diagrammatische Darstellung der Abhängigkeit des im zweiten Raum der pneumatischen Einrichtung herrschenden Druckes von der Zeit.
Die in Fig. 1 gezeigte Betätigungseinheit besteht aus einem Unterdruck-Bremskraftverstärker 1, der über ein Eingangsglied 3 durch ein nicht gezeigtes Bremspedal betätigbar ist, sowie einem dem Unterdruck-Bremskraft­ verstärker 1 nachgeschalteten Hauptbremszylinder, vorzugsweise einem Tandemhauptzylinder 2, der mit einem Druckmittelsvorratsbehälter 4 in Verbindung steht. Der Unterdruck-Bremskraftverstärker 1 weist dabei zwei schalenförmige, mit ihren offenen Seiten zusammengebaute Gehäuseteile 48, 49 auf, die ein Verstärkergehäuse 10 bilden. Das in Fig. 1 linke, mit einem näher nicht bezeichneten pneumatischen Anschluß versehene Gehäuseteil 48 ist mittels eines Zwischenstücks 11 fest mit dem Tandem-Hauptbremszylinder 2 verbunden, während im rechten Gehäuseteil 49 ein ein Steuerventil 13 aufnehmendes Steuerventilgehäuse 12 gleitend und abgedichtet geführt ist.
Wie der Zeichnung ohne weiteres zu entnehmen ist, handelt es sich bei dem dargestellten Unterdruck-Bremskraft­ verstärker 1 um einen Bremskraftverstärker in Tandemaus­ führung, dessen Gehäuse 10 durch eine Trennwand 41 in zwei pneumatische Räume 42 und 43 unterteilt ist. Der in der Zeichnung rechts dargestellte pneumatische Raum 42 wird durch eine darin angeordnete, aus einem Membranteller 8 und einer daran anliegenden Rollmembran 9 bestehende erste bewegliche Wand 7 in eine erste Unterdruckkammer 5 sowie eine erste Arbeitskammer 6 unterteilt, während im links gezeigten pneumatischen Raum 43 eine mit dem Bezugszeichen 44 versehene zweite bewegliche Wand eine mit der ersten Unterdruckkammer 5 in Verbindung stehende zweite Unter­ druckkammer 45 sowie eine mit der ersten, bei einer Normalbremsung mittels des Steuerventils 13 belüftbaren Arbeitskammer 6 in Verbindung stehende zweite Arbeits­ kammer 46 begrenzt.
Das eingangsgliedseitige Gehäuseteil 49 ist vorzugsweise mit radialen Stegen 58 versehen, die die beiden Arbeits­ kammern 6, 46 verbindende Belüftungskanäle begrenzen. An diesen Stegen 58 stützt sich die Trennwand 41 ab und wird durch einen Haltering 52 axial gehalten, der im Verbin­ dungsbereich der beiden Gehäuseteile 48, 49 an seinem Rand eingespannt ist.
Das an sich bekannte Steuerventil 13 wird von einem mit dem Eingangsglied 3 verbundenen Ventilkolben 24 betätigt, der mit einem in einer hydraulischen Kammer 30 verschieb­ bar geführten Sperrkolben 16 in Verbindung steht.
Die hydraulische Kammer 30, deren erste Verbindung 37 mit dem Druckmittelvorratsbehälter 4 z. B. durch ein schema­ tisch dargestelltes elektromagnetisch betätigbares Rück­ halteventil 27 absperrbar ist, ist durch einen Ringraum 18 gebildet, der einerseits durch die Wandung einer im Zwischenstück 11 vorgesehenen Bohrung 29 und andererseits durch den in diese Bohrung 29 eingeschobenen Tandem-Haupt­ bremszylinder 2 begrenzt ist.
Die Übertragung der von der zweiten beweglichen Wand 44 aufgebrachten Verstärkungskraft auf das Steuerventil­ gehäuse 12 erfolgt mittels einer durch die Trennwand 41 abgedichtet hindurchgeführten metallischen Hülse 47.
Der in Richtung auf das Steuergehäuse 12 zu durch eine in der hydraulischen Kammer 30 angeordnete Druckfeder 22 vorgespannte Sperrkolben 16 schlägt in der Ruhestellung an einer an einer ersten Hülse 25 ausgebildeten radialen Ringfläche 54 an, die in Richtung auf das Steuergehäuse 12 zu in einen axialen Abschnitt 53 kleineren Durchmessers übergeht. Der Abschnitt 53 ist mit zwei radial gegenüber­ liegend ausgebildeten Schlitzen 50 versehen, die ein durch eine axiale Verlängerung 60 des Ventilkolbens 24 sich hindurch erstreckendes Kraftübertragungselement - Querstift 23 - aufnehmen, das gleichzeitig eine koaxial zur Verlängerung 60 innerhalb des zylindrischen Abschnitts 53 angeordnete Entspannungshülse 31 hält, deren Aufgabe im nachfolgenden Text erläutert wird.
Die Länge der Schlitze 50 ist dabei vorzugsweise größer bemessen als der Abstand zwischen dem Ende des Abschnitts 53 und einer am Steuergehäuse 12 anliegenden Abstützplatte 26, so daß eine begrenzte Bewegung des Ventilkolbens 24 in Betätigungsrichtung möglich ist, bevor die erste Hülse 25 durch die bewegliche Wand 7 verschoben wird. Eine Relativ­ bewegung des Ventilkolbens 24 gegenüber der Entspannungs­ hülse 31 wird durch zwei radial gegenüberliegende, in der Entspannungshülse 31 ausgebildete Schlitze 36 ermöglicht.
Die erste Hülse 25 ist an ihrem dem Steuergehäuse 12 abge­ wandten Ende in einer zweiten metallischen Hülse 28 teles­ kopartig geführt, die mit einem am hauptzylinderseitigen Gehäuseteil 48 ausgebildeten, ins Innere des Verstärkerge­ häuses 10 hineinragenden axialen rohrförmigen Fortsatz 61 formschlüssig, beispielsweise durch Einscherungen 51, ver­ bunden ist. Da die erste Hülse 25 unter der Wirkung einer Ventilkolben-Rückstellfeder 62 an einer an der zweiten Hülse 28 ausgebildeten radialen Ringfläche 55 unter Vor­ spannung anliegt, wird der Ventilkolben 24 am hauptzylin­ derseitigen Gehäuseteil 48 gefesselt und dadurch gegenüber dem Steuergehäuse 12 positioniert. Die Ringfläche 55 dient gleichzeitig als Anlage für eine Rückstellfeder 17, die zum Zurückstellen der beiden beweglichen Wände 7, 44 vorge­ sehen ist und die andererseits an der Abstützplatte 26 ab­ gestützt ist. Die Abstützplatte 26 verhindert dabei ein Verschieben einer den Ventilkolben 24 gegenüber dem Steuergehäuse 12 abdichtenden Dichtung, im dargestellten Beispiel einer Dichtmanschette 59.
Die ebenfalls an der Abstützplatte 26 axial anliegende Entspannungshülse 31 steht im Eingriff mit dem radial außenliegenden Teil (Außenkolben) 21 eines den Primär­ druckraum 14 des Tandemhauptzylinders 2 begrenzenden, zweiteilig ausgebildeten Primärkolbens 19, so daß bei Be­ tätigung eine direkte Übertragung der von den beweglichen Wänden 7, 44 aufgebrachten Verstärkungskraft auf den Außen­ kolben 21 erfolgt. Zu diesem Zweck weist die Entspannungs­ hülse 31 an ihrem dem Hauptzylinder 2 zugewandten Ende eine konkav gekrümmte Auflagefläche 56 auf, deren Form der einer am Ende des Außenkolbens 21 ausgebildeten konvex ge­ krümmten Auflagefläche 57 entspricht.
Der den zweiten Teil (Innenkolben) 20 des Primärkolbens 19 führende Außenkolben 21 ist an seinem der Entspannungs­ hülse 31 zugewandten Ende mit einer zylindrischen Aus­ nehmung 63 versehen, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Innenkolbens 20. Diese Ausnehmung 63 nimmt eine Kraftübertragungshülse 40 auf, die mit einer radialen Ringfläche 64 versehen ist, die in Lösestellung am Boden der Ausnehmung 63 anliegt und die bei Betätigung ein Mit­ nehmen des Innenkolbens 20 vom Außenkolben 21 ermöglicht. Der Innenkolben 20 ist dabei an seiner dem Primärdruckraum 14 abgewandten Stirnseite mit einer kalottenförmigen Aus­ nehmung 69 versehen, die sich zunächst in einem geringen axialen Abstand vom Ende der Verlängerung 60 des Ventil­ kolbens 24 befindet. Erreicht der im Primärdruckraum 14 aufgebaute hydraulische Druck einen vorbestimmten Wert, so wird der Innenkolben 20 entgegen der Betätigungsrichtung verschoben, so daß es zwischen dem Ende der Verlängerung 60 und dem Innenkolben 20 zu einer Berührung kommt. Gleich­ zeitig wird in der gleichen Richtung die Kraftüber­ tragungshülse 40 gegen die Wirkung einer sie vorspannenden Feder 39 verschoben, deren anderes Ende sich am Außenkol­ ben 21, vorzugsweise mittels eines Sicherungsringes 65, abstützt. Die feste Positionierung der Feder 39 in der Ausnehmung 63 ermöglicht eine exakte Einstellung der "Springerhöhe" der Ansprechcharakteristik durch Änderung der Einbaulänge bzw. der Federrate der Feder 39.
Um schließlich bei einem Ausfall des Primärdruckraumes 14 eine von der Eingangskraft abhängige, der Eingangskraft entgegengerichtete Kraft am Eingangsglied 3 wirksam werden lassen zu können, ist koaxial zum Sperrkolben 16 eine Simulatorfeder 35 vorgesehen, die auf einer axialen Ver­ längerung 38 des Hauptbremszylinders 2 befestigt ist. Die Anordnung ist dabei vorzugsweise derart getroffen, daß das Ende der Simulatorfeder 35 sich in einem Abstand von der Ringfläche 54 der ersten Hülse 25 befindet, der dem Be­ tätigungsweg des Primärkolbens 19 beim Ausfall des Primär­ druckkreises 14 entspricht. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß dem Fahrer die Wirkung einer Gegenkraft vermittelt wird, die die aus dem im Sekundärdruckraum 15 herrschenden hydraulischen Druck resultierende Reaktions­ kraft simuliert und deren Größe von der auf dem Brems­ pedal wirkenden Eingangskraft abhängig ist. Die Federrate der Simulatorfeder 35 bestimmt gleichzeitig die simulierte Übersetzung des Bremsgerätes, wobei eine niedrige Feder­ rate (N/mm) einer großen Übersetzung und eine hohe Feder­ rate einer kleinen Übersetzung entspricht.
Wie weiter der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist parallel zu der das erste Rückhalteventil 27 enthaltenden ersten Ver­ bindung 37 zwischen der hydraulischen Kammer 30 und dem Druckmittelvorratsbehälter 4 eine zweite hydraulische Verbindung 74 vorgesehen, die mittels eines mechanisch wirkenden zweiten Rückhalteventils 70 absperrbar ist. Dieses zweite Rückhalteventil 70 ist durch einen Dichtsitz 71 sowie einen mit ihm zusammenwirkenden, mittels einer Feder 73 in Schließrichtung vorgespannten Ventilkörper 72 gebildet, wobei die Anordnung vorzugsweise derart ge­ troffen ist, daß der Ventilkörper 72 mit dem in der hydraulischen Kammer 30 herrschenden Druck beaufschlagbar ist. Um sicherzustellen, daß in einem Blockierregelfall die zweite Verbindung 74 wirksam abgesperrt wird, ist dem zweiten Rückhalteventil 70 eine mit dessen Ventilkörper 72 zusammenwirkende pneumatische Einrichtung 66 vorge­ schaltet, die während der Regelung eine in Schließrichtung des Ventilkörpers 72 darauf wirkende Kraftkomponente auf­ bringt. Die pneumatische Einrichtung 66 ist vorzugsweise durch zwei pneumatische Räume 67, 68 gebildet, die durch einen mit einer pneumatischen Druckdifferenz beaufschlag­ baren Kolben 69 voneinander getrennt sind.
Die Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten Betäti­ gungseinheit wird im nachfolgenden Text im Zusammenhang mit Fig. 2 näher erläutert.
In Lösestellung des Unterdruckbremskraftverstärkers 1 herrscht in dessen Kammern 5, 6, 45 und 46 ein Unterdruck, der durch Anschließen der in der Zeichnung links gezeigten Unterdruckkammer 45 (über ein 3/2-Wegeventil 33 oder zwei entsprechend geschaltete 2/2-Wegeventile) an eine Unter­ druckquelle 32 aufrechterhalten wird. Das als stromlos offenes (SO) Elektromagnetventil ausgebildete erste Rück­ halteventil 27 ermöglicht bei der Betätigung des Unter­ druckbremskraftverstärkers 1 ein Verdrängen des in der hydraulischen Kammer 30 eingeschlossenen Druckmittel­ volumens über die erste hydraulische Verbindung 37 in den Druckmittelvorratsbehälter 4, während die zweite Verbin­ dung 74 durch Anlage des federbelasteten Ventilkörpers 72 am Dichtsitz 71 des zweiten Rückhaltventils 70 geschlossen ist. Da die beiden pneumatischen Räume 67, 68 außerhalb der Regelung an die Unterdruckquelle 32 angeschlossen sind, herrscht am Kolben 69 der pneumatischen Einrichtung 66 ein Gleichgewichtszustand. Sollte das erste Rückhalteventil 27, beispielsweise bei Auftreten eines falschen elektrischen Schaltsignals, umschalten und die erste Verbindung 37 absperren bzw. nach einem bereits beendeten Regelfall hängen bleiben, so wird der Ventilkörper 72 des zweiten Rückhalteventils 70 bei Erreichen eines bestimmten Druckes in der hydraulischen Kammer 30 durch dessen Wirkung entgegen der Kraft der Feder 73 zurückgedrückt, so daß die zweite hydraulische Verbindung 74 zwischen der Kammer 30 und dem Druckmittelvorratsbehälter 4 geöffnet wird und eine Normalbremsung mit erhöhter Fußkraft stattfinden kann.
Beim Eintritt in die Regelung wird die erste hydraulische Verbindung 37 durch Umschalten des ersten Rückhalteventils 27 abgesperrt und die Unterdruckkammer 5, 45 des Unter­ druckbremskraftverstärkers 1 durch Umschalten des pneumatischen 3/2-Wegeventils 33 mit der Atmosphäre verbunden. Dadurch wird auch der zweite Raum 68 der pneu­ matischen Einrichtung 66 über ein offenes Rückschlagventil 75 belüftet, (s. Abschnitt A in Fig. 2) so daß der Kolben 69 mit einem pneumatischen Differenzdruck beaufschlagt wird (der erste pneumatische Raum 67 ist ständig an die Unterdruckquelle 32 angeschlossen). Die daraus resultier­ ende, in Schließrichtung des zweiten Rückhalteventils 70 wirkende Kraft verhindert dessen Öffnen durch die Wirkung des in der hydraulischen Kammer 30 herrschenden Druckes. Bei erneutem Umschalten des pneumatischen 3/2-Wegeventils 33 wird die Atmosphäre aus dem zweiten Raum 68 abgesaugt, so daß der Wert der am Kolben 69 anstehenden Druck­ differenz verringert wid.
Dieses Absaugen erfolgt lediglich über eine zu dem nun geschlossenen Rückschlagventil 75 parallel geschaltete Drosselstelle 76 (Abschnitt B in Fig. 2), die ein schnelles Absaugen verhindert. So stellt sich im zweiten pneumatischen Raum 68 ein mittlerer Atmosphärendruck ein, dessen Wirkung auf den Kolben 69 bzw. den Ventilkörper 72 die Wirkung der Feder 73 unterstützt.
Ein Nachlaufen des aus der hydraulischen Kammer 30 bei der Normalbremsung verdrängten Druckmittels beim Lösen des Unterdruckbremskraftverstärkers 1 ermöglicht ein hydrau­ lisches Rückschlagventil 77, das vorzugsweise parallel zum zweiten Rückhalteventil 70 geschaltet ist.
Bezugszeichenliste
 1 Unterdruck-Bremskraftverstärker
 2 Hauptbremszylinder
 3 Eingangsglied
 4 Druckmittelvorratsbehälter
 5 erste Arbeitskammer
 6 zweite Arbeitskammer
 7 bewegliche Wand
 8 Membranteller
 9 Rollmembran
10 Verstärkergehäuse
11 Zwischenstück
12 Steuerventilgehäuse
13 Steuerventil
14 Primärdruckraum
15 Sekundärdruckraum
16 Sperrkolben
17 Rückstellfeder
18 Ringraum
19 Primärkolben
20 Innenkolben
21 Außenkolben
22 Druckfeder
23 Querstift
24 Ventilkolben
25 Hülse
26 Abstützplatte
27 Rückhalteventil
28 Hülse
29 Bohrung
30 hydraulische Kammer
31 Entspannungshülse
32 Unterdruckquelle
33 3/2-Wegeventil
35 Simulatorfeder
36 Ausnehmung
37 Verbindung
38 Verlängerung
39 Druckfeder
40 Kraftübertragungshülse
41 Trennwand
42 pneumatischer Raum
43 pneumatischer Raum
44 zweite bewegliche Wand
45 dritte Arbeitskammer
46 vierte Arbeitskammer
47 Hülse
48 Gehäuseteil
49 Gehäuseteil
50 Schlitz
51 Einscherung
52 Haltering
53 Abschnitt
54 Ringfläche
55 Ringfläche
56 Anlagefläche
57 Anlagefläche
58 Steg
59 Dichtung
60 Verlängerung
61 Fortsatz
65 Kolbenrückstellfeder
63 Ausnehmung
64 Ringfläche
65 Sicherungsring
66 Einrichtung
67 erster Raum
68 zweiter Raum
69 Kolben
70 Rückhalteventil
71 Ventilsitz
72 Ventilkörper
73 Feder
74 Verbindung
75 Rückschlagventil
76 Drosselstelle
77 Rückschlagventil

Claims (6)

1. Betätigungseinheit für eine blockiergeschützte Kraft­ fahrzeugbremsanlage, bestehend aus einem mit einem Druckmittelvorratsbehälter versehenen Hauptbremszy­ linder, und einem ihm vorgeschalteten, mittels eines Eingangsglieds betätigbaren Unterdruck-Bremskraft­ verstärker, in dessen Verstärkergehäuse eine eine mit einer Unterdruckquelle verbindbare Unterdruckkammer von einer Arbeitskammer trennende bewegliche Wand unabhängig vom Eingangsglied bewegbar ist, wobei die Unterdruckkammer in einem Blockierregelfall belüftbar ist und eine hydraulische Kammer vorgesehen ist, die durch einen mit dem Eingangsglied in kraftüber­ tragender Verbindung stehenden Sperrkolben begrenzt ist über zwei in einem Blockierregelfall mittels Rückhalteventile absperrbare Verbindungen an den Druckmittelvorratsbehälter angeschlossen ist, wobei eines der Rückhalteventile elektromagnetisch betätig­ bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen des die zweite Verbindung (74) absperren­ den Rückhalteventils (70) außerhalb der Regelung durch den in der hydraulischen Kammer (30) herrschen­ den Druck erfolgen kann.
2. Betätigungseinheit nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das zweite Rückhalte­ ventil (70) durch einen Ventilsitz (71) sowie einen den Ventilsitz (71) verschließenden, mittels einer Feder (73) vorgespannten Ventilkörper (72), gebildet ist, der mit dem in der hydraulischen Kammer (30) herrschenden Druck beaufschlagbar ist.
3. Betätigungseinheit nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem zweiten Rückhalte­ ventil (70) eine pneumatische Einrichtung (66) vorge­ schaltet ist, die mit dessen Ventilkörper (72) zu­ sammenwirkt und im Blockierregelfall eine in Schließ­ richtung des Ventilkörpers (72) wirkende Kraftkompo­ nente aufbringt.
4. Betätigungseinheit nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die pneumatische Ein­ richtung (66) durch zwei mittels eines Kolbens (69) voneinander getrennte pneumatische Räume (67, 68) ge­ bildet ist, die mit unterschiedlichen Drücken beauf­ schlagbar sind.
5. Betätigungseinheit nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der erste pneumatische Raum (67) mit der Unterdruckquelle (32) verbunden ist, während der zweite pneumatische Raum (68) über ein Rückschlagventil (75) an die Unterdruckkammer (5 bzw. 45) des Unterdruckbremskraftverstärkers (1) an­ geschlossen ist.
6. Betätigungseinheit nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem Rückschlagventil (75) eine Drosselstelle (76) parallelgeschaltet ist.
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