DE4012032A1 - Drehbeschlag fuer einen eckschrank - Google Patents
Drehbeschlag fuer einen eckschrankInfo
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- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
- A47B49/00—Revolving cabinets or racks; Cabinets or racks with revolving parts
- A47B49/004—Cabinets with compartments provided with trays revolving on a vertical axis
- A47B49/006—Corner cabinets
Description
Die Erfindung betrifft einen Drehbeschlag für einen Eck
schrank nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In Eckschränken ist ein sogenanntes Karussell unterge
bracht, das den Drehbeschlag mit dem Träger, den Be
schlagteilen und die Türflügel aufweist. Sie verschließen
in der Schließstellung die Eckschranköffnung. Um das
Karussell drehen zu können, müssen zunächst die Türflügel
nach innen verstellt werden, damit das Karussell um seine
Achse gedreht werden kann. Bei der Verstellung in die
Offenstellung werden die Türflügel geschwenkt. Wird das
Karussell so gedreht, daß die Türflügel wieder in den
Bereich der Eckschranköffnung kommen, dann werden sie
unter der Kraft von Federn aus der Offen- in die Schließ
stellung zurückbewegt. Infolge ihrer Schwenkbewegung
schlagen die Türflügel verhältnismäßig hart an die Eck
schrank-Seitenwände an, wodurch ein lautes Geräusch ent
steht. Um ein geräuscharmes Schließen des Eckschrankes
zu ermöglichen, sind aus diesem Grunde aufwendige und
komplizierte Bremseinrichtungen vorgesehen, welche
wenigstens am Ende des Schließvorganges die Bewegung
der Türflügel bremsen. Solche Drehbeschläge sind aber
wegen der Bremseinrichtungen aufwendig und kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsge
mäßen Drehbeschlag so auszubilden, daß ein hartes Auf
schlagen der Türflügel auf die Eckschrankseitenwände ohne
Verwendung aufwendiger und kostspieliger Bremseinrichtungen
zuverlässig vermieden wird.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Drehbeschlag er
findungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Drehbeschlag ist so ausgebildet, daß
die Türflügel beim Schließen nicht mehr mit ihren Stirn
seiten auf die Eckschrank-Seitenwände aufschlagen, sondern
infolge ihrer im wesentlichen radialen Schließbewegung mit
ihren Außenseiten an die Stirnseiten der Eckschrank-Seiten
wände herangeschoben werden. Die Bewegung der Türflügel
erfolgt somit im wesentlichen parallel zu den Stirnseiten
der Eckschrank-Seitenwände, wodurch ein sanftes Verschließen
der Eckschranköffnung ohne den Einsatz aufwendiger und
kostspieliger Bremseinrichtungen ermöglicht wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer und vereinfachter Dar
stellung einen Teil eines Eckschrankes ohne
Deckwand, in den ein erfindungsgemäßer Dreh
beschlag eingebaut ist,
Fig. 2 eine perspektivische und vereinfachte Dar
stellung des erfindungsgemäßen Drehbeschlages,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Türflügels des Dreh
beschlages gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt quer zur Drehachse des Dreh
beschlages in einer Stellung, in der die
beiden Türflügel ihre Schließstellung ein
nehmen,
Fig. 5 einen Axialschnitt durch den erfindungsgemäßen
Drehbeschlag gemäß Fig. 4,
Fig. 6 in einer Darstellung entsprechend Fig. 4 den
erfindungsgemäßen Drehbeschlag in einer Stellung,
in der die beiden Türflügel ihre Offenstellung
einnehmen,
Fig. 7 in einer Darstellung entsprechend Fig. 5 den
erfindungsgemäßen-Drehbeschlag gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf mit den Türflügeln ver
bundene Beschlagteile des erfindungsgemäßen
Drehbeschlages in einer Stellung, in der die
(nicht dargestellten) Türflügel die Schließ
stellung einnehmen,
Fig. 9 die Beschlagteile gemäß Fig. 8 in einer Lage,
in der die (nicht dargestellten) Türflügel
ihre Offenstellung einnehmen,
Fig. 10 bis 12 in Darstellungen entsprechend den Fig. 4 bis
6 eine zweite Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Drehbeschlages,
Fig. 13 eine Seitenansicht auf einen Türflügel mit
Beschlagteilen einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Drehbeschlages,
Fig. 14 eine Draufsicht auf den Drehbeschlag gemäß
Fig. 13, dessen Türflügel ihre Schließstellung
einnehmen,
Fig. 15 einen Axialschnitt durch den Drehbeschlag ge
mäß Fig. 14,
Fig. 16 und 17 in Darstellungen entsprechend den Fig. 14 und
15 den Drehbeschlag gemäß Fig. 13 in einer
Lage, in der die beiden Türflügel ihre Offen
stellung einnehmen.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Eckschrankes dargestellt. Er
kennbar sind die beiden Seitenwände 1 und 2 des Eckschrankes,
zwischen denen eine durch zwei Türflügel 3 und 4 verschließ
bare Öffnung 5 gebildet ist. Im Türeck zwischen den beiden
Türflügeln 3, 4 befindet sich eine Abdeckleiste 6, die fest
mit dem (in Fig. 1 nicht dargestellten) Drehbeschlag ver
bunden ist. Die Türflügel 3, 4 sind in unten noch näher
zu beschreibender Weise über Beschlagteile mit einem (in
Fig. 1 nicht dargestellten) Träger verbunden. In der Schließ
stellung gemäß Fig. 1 liegen die Türflügel 3, 4 mit einem
innenseitigen Rand 7, 8 an den Stirnseiten 9 und 10 der
Seitenwände 1, 2 an. Die Stirnseiten der Türflügel 3, 4
liegen dann bündig zu den Außenseiten der Seitenwände 1,
2, wie Fig. 1 entnommen werden kann. Um den Eckschrank
zu öffnen, wird einer der beiden Türflügel 3, 4 in Pfeil
richtung P nach innen gedrückt, wodurch beide Türflügel
gleichzeitig und synchron im wesentlichen radial in bezug
auf die Drehachse des Drehbeschlages nach innen verschoben
werden. Die Türflügel 3, 4 sind dann so weit nach innen
versetzt, daß der Drehbeschlag mit den an ihnen angelenkten
Türflügeln innerhalb des Eckschrankes in bekannter Weise
gedreht werden kann. Sobald die Türflügel 3, 4 beim Drehen
des Drehbeschlages wieder in den Bereich der Öffnung 5
gelangen, werden sie, wie unten noch im einzelnen erläutert
werden wird, unter Federkraft wieder nahezu radial nach
außen in die in Fig. 1 dargestellte Schließstellung ver
schoben. Infolge der radialen Bewegung und der Anlage der
Türflügel 3, 4 an den Stirnseiten 9, 10 der Seitenwände
1, 2 schlagen die Türflügel beim Schließvorgang nicht
auf die Seitenwände auf, sondern legen sich sanft an die
Stirnseiten 9, 10 an. Da die Türflügel 3, 4 im wesentlichen
radial nach innen bzw. nach außen verstellt werden, kann die
Abdeckleiste 6, die sich ebenso wie die Türflügel 3, 4 über
die gesamte Höhe der Eckschranköffnung 5 erstreckt, starr
mit dem Drehbeschlag verbunden sein. Dadurch entfallen
aufwendige bewegliche Beschlagteile für die Abdeckleiste
6, wie dies bei bekannten Drehbeschlägen üblich ist. Der
Drehbeschlag kann darum konstruktiv sehr einfach ausge
bildet sein. Insbesondere können nunmehr Standardtüren
3, 4 verwendet werden. Toleranzen und Abmaße werden durch
die feststehende Abdeckleiste 6 ausgeglichen.
Die beiden Türflügel 3, 4 sind gleich ausgebildet. Sie sind
vorzugsweise nahe ihrem oberen und unteren Ende mit Beschlag
teilen mit einem drehbaren Tragkörper 11′ (Fig. 4) des Dreh
beschlages verbunden. Der Tragkörper 11′ hat im dargestellten
Ausführungsbeispiel y-Form und kann aus Kunststoff oder aus
Metall bestehen. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Tragkörper 11′ um
eine ortsfeste Achse 12 drehbar, die in einer Kurvenscheibe
13 untergebracht ist. Sie ist auf einem Boden 14 des Eck
schrankes befestigt.
Der Y-förmige Tragkörper 11′ erstreckt sich etwa über die Höhe
des Drehbeschlages und hat am oberen und unteren Ende je einen
Träger 11 (Fig. 1 und 2), der im wesentlichen gleiche Umriß
form wie der Tragkörper 11′ hat. Jeder Träger 11 weist an
seinen den Türflügeln 3 und 4 zugewandten Schenkeln 15 und 16
Führungen und Lagerungen für die Türflügel 3, 4 sowie für Be
schlagteile 17 und 18 auf (Fig. 3 und 4) .
An der Innenseite der Türflügel 3, 4 ist nahe dem oberen
und unteren Ende jeweils ein Schieber 19, 19′, 20
befestigt, der als L-Schiene ausgebildet ist. Die Schieber
19, 19′, 20 ragen in Richtung auf den Träger 11 über die Türflügel
3 und 4 (Fig. 4). Am überstehenden Ende der Schieber 19, 19′,
20 ist ein Lagerzapfen 21, 21′, 22 befestigt, mit dem die Schieber
19, 19′, 20 in die Beschlagteile 17 und 18 eingehängt sind. In
Fig. 4 sind lediglich die nahe dem Boden 14 (Fig. 5) des Eck
schrankes angeordneten Beschlagteile dargestellt; die
gleichen Beschlagteile sind aber auch nahe dem oberen Ende
der Türflügel 3 und 4 vorgesehen. Die Lagerzapfen 21 der
Schieber 19 und 20 am oberen Ende der Türflügel 3,
4 ragen nach oben, während die Lagerzapfen der Schieber
19′, 20 am unteren Ende der Türflügel nach unten ragen (Fig. 3).
An den Schiebern 19, 18′, 20 ist ferner ein Einhängezapfen 23,
23′ befestigt (Fig. 3), der sich entgegengesetzt zum jeweils
benachbarten Lagerzapfen 21, 21′, 22 erstreckt und in den ein
Ende einer Zugfeder 24, 24′ eingehängt ist. Das andere Ende der
Zugfeder 24, 24′ ist in einen weiteren Einhängezapfen 25,
25′, 26 eingehängt (Fig. 3 und 4).
Die Einhängezapfen 25, 25′, 26 sind an Führungsschienen 27, 27′,
28 (Fig. 3 und 4) befestigt, die auf den in der Einbaulage
horizontalen Schenkeln 29, 29′, 30 der als L-förmige Winkel
schienen ausgebildeten Schiebern 19, 19′, 20 verschiebbar gelagert
sind. Die Einhängezapfen 25, 25′, 26, sind an den Führungsschienen
27, 27′, 28 befestigt, vorzugsweise angeschweißt und ragen nach
oben und unten über die Führungsschienen (Fig. 3). Mit den
voneinander abgewandten Enden sind die Einhängezapfen 25 und 25′
des Türflügels 3 in die Schenkel 15 des Trägers 11 eingehängt.
An den einander zugewandten Enden der Einhängezapfen 25, 25′
sind die Zugfedern 24, 24′ eingehängt. In gleicher Weise sind
auch am anderen Türflügel 4 die Einhängezapfen 26 in den Schenkel
16 des Trägers 11 eingehängt, wobei das eine Ende der Zugfedern
24 in diese Einhängezapfen 26 eingehängt ist.
Die Zugfedern 24, 24′ können mit ihrem einen Ende anstatt
in den Einhängezapfen 23, 23′ auch unmittelbar am Türflügel
3 bzw. 4 eingehängt werden. Diese Zugfedern werden beim
Öffnen der Eckschranköffnung 5 gespannt und sorgen dafür,
daß die Türflügel 3, 4 beim Schließvorgang wieder nach
außen in die in Fig. 1 dargestellte Schließstellung ver
schoben werden.
Die beiden Türflügel 3, 4 sind in der beschriebenen Weise
jeweils am oberen und unteren Ende mit den Einhängezapfen
25, 25′, 26 am freien Ende der Schenkel 15 und 16 des
Trägers 11 eingehängt (Fig. 4). Mit den Lagerzapfen 21, 21′,
22 sind die Türflügel 3, 4 in die Beschlagteile 17 und 18
eingehängt.
In Fig. 4 sind lediglich die den unteren Enden der Tür
flügel 3 und 4 zugeordneten Beschlagteile 17, 18 darge
stellt. In gleicher Weise sind auch den oberen Enden
der Türflügel 3, 4 gleiche Beschlagteile zugeordnet. Diese
Beschlagteile sollen anhand der Fig. 8 im folgenden näher
erläutert werden. Die Beschlagteile 17, 18 sind als Laschen
ausgebildet, die mit ihrem einen Ende auf einer gemeinsamen
Achse 31 sitzen. Am anderen Ende sind die Beschlagteile
17 und 18 jeweils mit einem Führungsstift 32 und 33 ver
sehen, der in einen Schlitz 34 und 35 in den Schenkeln 15
und 16 des Trägers 11 eingreifen. Die Schlitze 34, 35 er
strecken sich in Längsrichtung der Schenkel 15 und 16. In
der Schließstellung der Türflügel 3, 4 liegen die Führungs
stifte 32, 33 an dem dem freien Ende der Schenkel 15 und
16 zugewandten Ende der Schlitze 34, 35 an (Fig. 8).
Die beiden Beschlagteile 17 und 18 sind über die Achse 31
an das eine Ende eines weiteren Beschlagteiles 36 ange
lenkt, der ebenfalls laschenförmig ausgebildet ist. Dieser
Beschlagteil 36 ist in Längsrichtung des Schenkels 37 des
Trägers 11 verschiebbar. Der Trägerschenkel 37 hat Seiten
wände 38, 39, an denen der Beschlagteil 36 seitlich ge
führt ist. Er liegt außerdem auf dem Boden 40 einer Ver
tiefung 41 im Trägerschenkel 37 auf. Wie Fig. 8 zeigt,
ragt der Beschlagteil 36 in der Schließstellung der Tür
flügel 3, 4 über den Verbindungsbereich der Trägerschenkel.
Nahe seinem freien Ende ist der Beschlagteil 36 in halber
Breite mit einem in seiner Längsrichtung verlaufenden
Schlitz 42 versehen, durch den eine Welle 43 ragt, mit der
die noch zu beschreibende Bewegung der Beschlagteile 17,
18, 36 am unteren Ende der Türflügel 3, 4 auf die ent
sprechenden Beschlagteile am oberen Ende der Türflügel
übertragen wird. Auf der Welle 43 sitzen nahe dem unteren
und dem (nicht dargestellten) oberen Ende jeweils ein Zahn
rad 44, das in zwei einander gegenüberliegende Zahnstangen
segmente 45 und 46 eingreift. Das eine Zahnstangensegment
45 ist auf dem Beschlagteil 36 befestigt, während das
gegenüberliegende Zahnstangensegment 46 in der Seitenwand
38 des Trägerschenkels 37 befestigt ist. Das Zahnstangen
segment 45 hat parallel zueinander verlaufende, rechtwinklig
abgewinkelte Enden 47 und 48, die mit geringem Abstand von den
benachbarten Enden des Längsschlitzes 42 liegen und durch welche
die Befestigungsteile 49, 50 ragen, mit denen das Zahn
stangensegment 45 auf dem Beschlagteil 36 vorzugsweise
lösbar befestigt ist. Das gegenüberliegende Zahnstangenseg
ment 46 ist in einen Schlitz in der Seitenwand 39 des Träger
schenkels 37 ebenfalls vorzugsweise lösbar eingesetzt.
Die Welle 43 ragt nach unten durch einen Längsschlitz 51
(Fig. 5 und 8), der vorteilhaft in halber Breite des
Trägerschenkels 37 vorgesehen ist. Im Bereich unterhalb
des Trägerschenkels 37 sitzt auf der Welle 43 ein Wälz
lager 52, das im Ausführungsbeispiel bevorzugt ein Kugel
lager ist. Die Zeichnungen zeigen die bevorzugte Ausführungs
form, bei der das Wälzlager 52 direkt auf der Welle 43 sitzt.
Es ist aber je nach den Einbaugegebenheiten durchaus möglich,
das Wälzlager nicht direkt auf der Welle 43 anzuordnen,
sondern an einem von der Welle abstehenden Arm oder dgl.
Mit dem Wälzlager 52 wird der Drehbeschlag beim noch zu
beschreibenden Drehvorgang in bekannter Weise an der
Kurvenscheibe 13 geführt.
Die über die Höhe der Türflügel 3, 4 sich erstreckende
Abdeckleiste 6 ist an einem Winkelprofilteil 53 (Fig. 4 und
5) befestigt. Es hat im Ausführungsbeispiel zwei recht
winklig zueinander liegende Schenkel, an denen die Ab
deckleiste 6 anliegend befestigt ist. Der Winkelprofil
teil 53 ist seinerseits an wenigstens zwei Laschen 54
befestigt, vorzugsweise festgeschweißt, die nahe dem unteren
und nahe dem oberen Ende des Winkelprofilteils 53 vorge
sehen sind. Die Laschen 54 erstrecken sich vom Übergangs
bereich der beiden Schenkel des Winkelprofilteiles 53 in
Richtung auf die Welle 43. Vorteilhaft liegen die Laschen
54 in der Längsmittelebene des Trägerschenkels 36. Das
von der Abdeckleiste 6 abgewandte Ende der Laschen 54 ragt
in einen Aufnahmeraum 55 des Trägers 11. Der Aufnahmeraum
55 ist beim unteren Träger 11 nach oben offen, während er
für den oberen Träger nach unten offen ist. Der Aufnahmeraum 55
ist geringfügig höher als die jeweilige Lasche 54, die innerhalb
des Aufnahmeraumes mit zwei Stellschrauben 56 und 57 (Fig. 4)
justierbar befestigt ist. Die beiden Stellschrauben 56 und 57
greifen an einander gegenüberliegenden Seiten der jeweiligen Lasche
54 an und sind in den den Aufnahmeraum 55 seitlich be
grenzenden Seitenwänden 58 und 59 gelagert. Mittels
der Stellschrauben 56 und 57 können die Laschen 54 so
wohl in ihrer Längsrichtung als auch quer dazu exakt ein
gestellt werden, so daß die Abdeckleiste 6 sehr einfach
justiert werden kann. Gleichzeitig kann auch der Bodenab
stand des unteren Trägers 11 mittels einer im Trägerschenkel
15 vorgesehenen Stellschraube 60 (Fig. 3) exakt eingestellt
werden, auf der der untere Einhängezapfen 25′ aufliegt. Da er
fest mit der Führungsschiene 27′ und über den Schieber 19′ mit
dem jeweiligen Türflügel 3 bzw. 4 verbunden ist, ist auf diese
Weise eine exakte Höhenausrichtung der Türflügel gewährleistet.
In Längsrichtung der Laschen 54 gesehen, ist der Eingangs
bereich in den Aufnahmeraum 55 verengt ausgebildet (Fig. 4).
Dies wird durch im Querschnitt teilkreisförmige Verdickungen
61 und 62 erreicht, die an den freien Enden der Seitenwände
58 und 59 vorgesehen sind. Da die Verdickungen 61, 62 im
Querschnitt teilkreisförmig ausgebildet sind, kann die
jeweilige Lasche 54 wippenartig quer zu ihrer Längsrichtung
sehr einfach mittels der Stellschrauben 56 und 57 quer zu
ihrer Längsrichtung verstellt werden.
In der Schließstellung der Türflügel 3, 4 (Fig. 1) nehmen
die Türflügel und die an ihnen am oberen und unteren End
bereich vorgesehenen Beschlagteile die in den Fig. 4 und
5 dargestellte Lage ein. Die Türflügel 3, 4 liegen mit
ihrer Außenseite nahe ihrem einen Längsrand an der Innen
seite der Abdeckleiste 6 an, welche den Bereich zwischen
den beiden Türflügeln 3, 4 in der Schließstellung abdeckt.
Gleichzeitig liegen die Türflügel 3, 4, wie Fig. 1 zeigt,
mit ihren anderen Längsrändern 7 und 8 an den Stirnseiten
9 und 10 der Seitenwände 1 und 2 des Eckschrankes an. Die
Beschlagteile 17 und 18 liegen mit den Führungsstiften 32
und 33 an den den freien Enden der Trägerschenkel 15, 16
zugewandten Enden der Schlitze 34 und 35 an. Die Welle 43
liegt an dem den Trägerschenkeln 15, 16 zugewandten Ende
des Längsschlitzes 51 im Trägerschenkel 37 an (Fig. 5). Das
Zahnstangensegment 45 ist so auf dem Beschlagteil 36 be
festigt, daß das Zahnrad 44 an dem von den Trägerschenkeln
15, 16 abgewandten Ende der Verzahnung des Zahnstangenseg
mentes 45 angeordnet ist, während es gleichzeitig an dem
den Trägerschenkeln 15, 16 zugewandten Ende des Zahnstangen
segmentes 46 in dessen Verzahnung eingreift (Fig. 4). Das
Wälzlager 52 am unteren Ende der Welle 43 liegt an einer
Seitenwand 63 (Fig. 5) eines Radialschlitzes 64 der Kurven
scheibe 13 an. Die Seitenwand 63 des Radialschlitzes 64 geht
in eine äußere zylindrische Mantelfläche 65 der Kurven
scheibe 13 über (Fig. 4).
Zum Öffnen des Eckschrankes wird einer der Türflügel 3
oder 4 mittels eines (nicht dargestellten) Griffes in
Pfeilrichtung P (Fig. 1) nach innen gedrückt. Hierbei
werden die an ihnen befestigten Schieber 19, 19′, 20
in den Führungsschienen 27, 27′, 28 verschoben, die mit
den Einhängezapfen 25, 25′, 26 in die Trägerschenkel 15
und 16 eingehängt sind. Da die Türflügel 3, 4 mit den
Lagerzapfen 21, 21′, 22 gelenkig mit den Beschlagteilen
17, 18 verbunden sind, werden diese durch die Türflügel
ebenfalls verstellt. Diese Beschlagteile werden von den
Lagerzapfen 21, 21′, 22 mitgenommen, wodurch sie gering
fügig in Richtung zueinander schwenken und gleichzeitig
in Richtung auf den Trägerschenkel 37 verschoben werden.
Über die gemeinsame Achse 31 wird der Beschlagteil 36 auf
dem Boden 40 der Vertiefung 41 des Trägerschenkels 37 ver
schoben. Über das auf dem Beschlagteil 36 befestigte Zahn
stangensegment 45 wird das Zahnrad 44 gedreht, das in Ein
griff mit dem gegenüberliegenden Zahnstangesegment 46 ist.
Die Welle 43 wird dadurch ebenfalls verschoben, wodurch
die Beschlagteile am unteren und am oberen Endbereich der
Türflügel 3, 4 in gleichem Maße bewegt werden. Die Beschlag
teile 17, 18 können so weit verschoben werden, bis die
Führungsstifte 32, 33 an den gegenüberliegenden Enden der
Schlitze 34 und 35 in den Trägerschenkeln 15 und 16 an
schlagen (Fig. 6 und 7). In dieser Stellung liegt auch
die Welle 43 an dem von den Trägerschenkeln 15 und 16
abgewandten Ende des Längsschlitzes 51 an. Da die Welle
43 über das Zahnrad 44 mit den beiden Zahnstangensegmenten
45 und 46 in Eingriff ist, ist der Verstellweg der Welle
43 nur halb so groß wie der Verstellweg der gemeinsamen
Achse 37 bzw. der Einfahrweg der Türflügel 3, 4. Dement
sprechend wird auch das Wälzlager 52 nur um den halben
Weg verschoben. Infolge dieser Untersetzung kann die Kurven
scheibe 13 sehr kleinen Durchmesser haben, so daß unterhalb
des Drehbeschlages nur wenig Raum für die Kurvenscheibe 13
benötigt wird. Dies ist insbesondere bei größeren Drehbe
schlägen von Vorteil, da auch dann der Durchmesser der
Kurvenscheibe 13 klein gehalten werden kann. Es besteht
dann nicht die Gefahr, daß die innen liegenden Ränder der
Türflügel 3, 4 beim Öffnen mit der Kurvenscheibe 13 in
Berührung kommen.
Bei dem beschriebenen Öffnungsvorgang werden die Führungs
schienen 27, 27′, 28 um die Achsen ihrer in die Träger
schenkel 15, 16 eingreifenden Einhängezapfen 25, 25′, 26
geringfügig geschwenkt, so daß die Türflügel 3, 4 in der
eingefahrenen Stellung etwa parallel zu den Trägerschenkeln
15, 16 liegen (Fig. 6).
Beim beschriebenen Öffnungsvorgang wird das Wälzlager 52
durch die Welle 43 aus dem Radialschlitz 64 der Kurven
scheibe 13 herausgefahren, der auf der von der Abdeckleiste
6 abgewandten Seite an der Kurvenscheibe vorgesehen ist.
Nunmehr kann der Drehbeschlag um die zentrisch an der Kurven
scheibe 13 befestigte Achse 12 in bekannter Weise gedreht werden,
wobei das Wälzlager 52 an der äußeren zylindrischen Mantelfläche
65 der Kurvenscheibe 13 abrollt (vgl. strichpunktierte Linie in
Fig. 6). Der gesamte Drehbeschlag mit den Trägern 11, der Abdeck
leiste 6 und den eingefahrenen Türflügeln 3, 4 wird hierbei um
die Achse 12 gedreht, die hier nahe dem Verbindungsbereich der
drei Trägerschenkel 15, 16, 37 angeordnet ist.
Die Lage der Beschlagteile 17, 18, 36 in der eingefahrenen
Stellung der Türflügel 3, 4 ist der Übersichtlichkeit wegen
in Fig. 9 im einzelnen dargestellt.
Kommen die Türflügel 3, 4 beim Drehen des Drehbeschlages wieder
in den Bereich der Eckschranköffnung 5, dann ziehen die Zugfedern
24, 24′, die beim Öffnen gespannt worden sind, die Türflügel 3,
4 wieder annähernd radial nach außen. Die Bewegungsabläufe
erfolgen nunmehr in umgekehrter Richtung, d. h. die Beschlagteile
17, 18 werden über die Lagerzapfen 21, 21′, 22 von den Türflügeln
3, 4 wieder verschoben und geringfügig verschwenkt, wobei
über die gemeinsame Achse 31 der Beschlagteil 36 wieder
zurückgeschoben wird. Über das Zahnrad 44 wird hierbei die
Welle 43 im Zusammenwirken mit den Zahnstangensegmenten
45 und 46 in die in Fig. 4 dargestellte Ausgangslage zurückbewegt,
in der das Wälzlager 52 innerhalb des Radialschlitzes 64 der
Kurvenscheibe 13 liegt. Da die Türflügel 3, 4 im wesentlichen
lediglich radial verschoben werden und mit ihren Stirnseiten
nicht auf die Seitenwände 1, 2 des Eckschrankes aufschlagen,
sondern vielmehr sich mit ihren Innenseiten an die Stirnseiten
9, 10 der Eckschrank-Seitenwände 1, 2 anlegen, entsteht bei
diesem Schließvorgang kein lautes Geräusch. Durch entsprechende
Einstellung der Zugfedern 24, 24′ läßt sich die Schließ
bewegung so steuern, daß sich die Türflügel 3, 4 sehr
sanft und geräuscharm an die Stirnseiten 9, 10 der Eck
schrank-Seitenwände 1, 2 anlegen.
Um das geräuscharme Schließen der Türflügel 3, 4 vorteilhaft
zu unterstützen, sind die ebenen Seitenwände 63 des Radial
schlitzes 64 vorzugsweise wenigstens im Rollbereich des Wälz
lagers 52 mit einem elastisch nachgiebigen Teil, vorzugsweise
einem Weichgummiteil, bedeckt. Gelangt das Wälzlager 52 in
den Radialschlitz 64, dann wird das nachgiebige Teil elastisch
verformt, wodurch auf das Wälzlager 52 eine Bremswirkung aus
geübt wird. Es bewegt sich infolge der elastisch nachgiebigen
Teile im Radialschlitz bei seiner Längsbewegung zusätzlich
pendelnd hin und her, bis es seine Ausgangsstellung erreicht
hat. Wegen der der Längsbewegung des Wälzlagers 52 im Radial
schlitz 64 überlagerten Pendelbewegung gelangen die Türflügel
3, 4 stark gebremst in ihre Schließstellung, so daß sie sich
äußerst leise an die Abdeckleiste 6 und an die Eckschrank-
Seitenwände 1, 2 anlegen.
Die gleiche Bremswirkung kann auch erreicht werden, wenn die
Seitenwände 63 des Radialschlitzes 64 Wellenform haben. Da
durch bewegt sich das Wälzlager 52 bei seiner Längsbewegung
im Radialschlitz 64 ebenfalls hin und her, wodurch eine
Bremswirkung auf die Türflügel 3, 4 beim Schließvorgang
ausgeübt wird.
Die beschriebene Bremswirkung kann auch bei den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen vorgesehen sein.
Der in den Zeichnungen dargestellte untere Träger 11 für die
Beschlagteile ist auch am oberen Ende des Drehbeschlag-
Tragkörpers 11′ für die oberen Beschlagteile vorgesehen. Die
beiden Träger 11 sind um 180° gewendet zueinander angeordnet,
so daß die Seitenwände 38, 39 des Trägerschenkels 37 zu
einander gerichtet sind. Dadurch kann ein und derselbe
Träger sowohl am oberen als auch am unteren Ende des
Drehbeschlag-Tragkörpers 11′ eingesetzt werden. Bei Bedarf,
beispielsweise bei einer Beschädigung, lassen sich die
Träger 11 einfach und rasch auswechseln.
In den Fig. 1 bis 9 ist die Drehachse 12 des Drehbeschlages
im Bereich zwischen dem Zahnrad 44 und dem Verbindungs
bereich der drei Trägerschenkel 15, 16, 37 angeordnet. Ein
solcher Drehbeschlag ist für einen großen Eckschrank vorgesehen.
Dieser Drehbeschlag kann aber auch für einen kleineren
Eckschrank verwendet werden. In diesem Falle ist die
Drehachse 12 auf der von dem Verbindungsbereich der drei
Trägerschenkel abgewandten Seite des Zahnrades 44 einge
ordnet (Fig. 10 bis 12). Die Träger 11 sind mit einer zweiten
Aufnahme 66a (Fig. 11) für die Drehachse versehen. Da der Träger
schenkel 37 zwei Aufnahmen 66 und 66a für die Drehachse 12 hat,
läßt er sich einfach in die jeweilige Einbaulage bringen. Die
Kurvenscheibe 13 wird im Gegensatz zum vorigen Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 9 um 180° gedreht auf dem Boden 14 des
Eckschrankes befestigt, so daß der Radialschlitz 64 den
Trägerschenkeln 15 und 16 zugewandt ist. In der Schließ
stellung der Türflügel 3, 4 liegt das Wälzlager 52 im
Radialschlitz 64 der Kurvenscheibe 13. Wird der Eck
schrank in der anhand der vorigen Ausführungsform be
schriebenen Weise geöffnet, wird durch Verschieben der
Beschlagteile 17, 18, 36 das Wälzlager 52 in Richtung
auf die Drehachse 12 bewegt, wobei es von der Seitenwand
63 des Radialschlitzes 64 auf eine innere zylindrische
Mantelfläche 67 der Kurvenscheibe 13 gelangt. Nunmehr
kann der Drehbeschlag um die Achse 12 gedreht werden,
wobei das Wälzlager 52 an der inneren Mantelfläche 67
der Kurvenscheibe 13 abrollt (Fig. 12). Die Beschlag
teile 17, 18, 36 und damit die Türflügel 3, 4 werden
dadurch daran gehindert, unter der Kraft der gespannten
Zugfedern 24, 24′ wieder radial nach außen in ihre
Schließstellung zu gelangen. Sobald das Wälzlager 52
beispielsweise nach einer vollen Umdrehung des Drehbe
schlages wieder in den Bereich des Radialschlitzes 64
gelangt, werden die Türflügel 3, 4 unter der Kraft
der Zugfedern 24, 24′ wieder radial nach außen in
Richtung auf ihre Schließstellung verschoben, wodurch
die Beschlagteile 17, 18, 36 in der beschriebenen Weise
in Richtung auf ihre Ausgangsstellung verschoben
werden. Infolge des Eingriffes des Zahnrades 44 in die
beiden Zahnstangensegmente 45 und 46 wird die Welle 43
in der anhand des vorigen Ausführungsbeispieles be
schriebenen Weise verschoben, so daß die Beschlagteile
am unteren und oberen Ende des Tragkörpers 11′ gleich
sinnig verstellt werden. Im übrigen ist der Drehbeschlag
nach den Fig. 10 bis 12 gleich ausgebildet wie das Aus
führungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 9.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 13 bis 17 sind
die Türflügel 3, 4 nicht über die Einhängezapfen 25, 25′,
26 mit den Trägerschenkeln 15, 16 verbunden, sondern über
jeweils eine Gelenkstange 68 und 69. Der Drehbeschlag ist
im übrigen im wesentlichen gleich ausgebildet wie beim vorigen
Ausführungsbeispiel. Im folgenden wird darum nur die besondere
Ausbildung der Gelenkstangen 68 und 69 näher beschrieben.
Die Gelenkstangen 68 und 69 haben jeweils einen geraden
Stangenteil 70, 71, der mit seinen Enden in Stecköffnungen
72, 73 ragt, die an den von der Drehachse 12 des Drehbe
schlages abgewandten Enden der Schieber 19b, 20b vorge
sehen sind. Nahe dem oberen und dem unteren Ende im Be
reich außerhalb der Stecköffnungen 72, 73 ist an die
Stangenteile 70, 71 jeweils ein L-förmiges Verbindungs
stück 74, 75 angeschweißt. Sie haben jeweils einen senk
recht an die Stangenteile 70, 71 anschließenden Schenkel
76, 77, der vorzugsweise gekrümmt in einen senkrecht
verlaufenden Schenkel 78, 79 übergeht. Wie Fig. 13 zeigt,
ragt der Schenkel 78 am unteren Ende der Stangenteile nach
unten und der Schenkel 78 am oberen Ende der Stangenteile
nach oben. Das freie Ende dieser vertikalen Schenkel 78,
79 ragt in Stecköffnungen 80 und 81 in den freien Enden
der Trägerschenkel 15 und 16. Bei den vorigen Ausführungs
formen ragt in diese Stecköffnungen 80, 81 der jeweilige
Einhängezapfen 25, 25′, 26 der Führungsschienen 27, 27′,
28, die nunmehr durch die Gelenkstangen 68, 69 ersetzt sind.
Der Schenkel 78 des unteren Kupplungsstückes 74 liegt auf der
Stellschraube 60 auf, so daß mit ihr die Gelenkstangen 68, 69
in der Höhe stufenlos verstellt und an die Einbaugegebenheiten
angepaßt werden können.
In der Schließstellung der Türflügel 3, 4 (Fig. 14 und 15)
liegen die Beschlagteile 17, 18 nicht, wie bei den vorigen
Ausführungsformen, etwa parallel zu den Türflügeln, sondern
unter einem spitzen Winkel (Fig. 14). Die horizontalen
Schenkel 46, 77 der Verbindungsstücke 74, 75 erstrecken
sich von den Stecköffnungen 72, 73 an den Schiebern 19b,
20b aus unter einem spitzen Winkel nach außen in Richtung
auf die Stecköffnungen 80, 81 in den Trägerschenkeln 15
und 16. Die horizontalen Schenkel 76, 77 der Beschlag
teile an den beiden Türflügeln 3 und 4 liegen, von der
gemeinsamen Verbindungsachse 31 der Beschlagteile aus
gesehen, divergierend. Werden die Türflügel 3, 4 zum
Öffnen des Eckschrankes nach innen verschoben, dann bilden
diese horizontalen Schenkel 76, 77 der Verbindungsstücke
74, 75 Hebelarme, die dazu führen, daß beim Eindrücken
des einen oder der beiden Türflügel 3, 4 eine Kraftkomponente
K (Fig. 14) in Öffnungsrichtung der Türflügel auftritt, welche
den Öffnungsvorgang unterstützt. Dadurch muß eine nur geringe
Kraft aufgebracht werden, um die Türflügel 3, 4 aus ihrer
Schließstellung in die Öffnungsstellung zu verstellen.
Wie ein Vergleich der Fig. 14 und 16 zeigt, werden die Tür
flügel 3, 4 beim Verstellen in die Öffnungsstellung gering
fügig mehr verschwenkt als bei den beiden vorigen Ausführungs
formen. Dennoch erfolgt die Öffnungs- und Schließbewegung
der Türflügel 3, 4 in bezug auf die Drehachse 12 des Dreh
beschlages im wesentlichen in radialer Richtung.
Beim Verstellen der Türflügel 3, 4 in die Öffnungsstellung
werden entsprechend den vorherigen Ausführungsbeispielen
über die Lagerzapfen 21, 21′, 22 die Beschlagteile 17, 18 radial
nach innen verschoben, wobei sie gleichzeitig geringfügig gegen
über den Trägerschenkel 15, 16 nach innen geschwenkt werden.
Die an den freien Enden der Beschlagteile 17, 18 vorge
sehenen Führungsstifte 32, 33 werden hierbei in den
Schlitzen 34 und 35 der Trägerschenkel 15 und 16 ver
schoben. Infolge der Gelenkstangen 68 und 69 und der
damit verbundenen geringfügigen Verschwenkbewegung der
Türflügel 3, 4 liegen diese Schlitze 34, 35 schräg zur
Längsachse der Trägerschenkel 15, 16. Wie den Fig. 14
und 16 entnommen werden kann, verlaufen die Schlitze 34
und 35 in Richtung auf die gemeinsame Achse 31 der Be
schlagteile 17, 18, 36 konvergierend. Über die gemeinsame
Achse 31 wird der Beschlagteil 36 im Trägerschenkel 37
verschoben, wobei die Welle 43, welche die oberen und
unteren Beschlagteile jedes Türflügels 3, 4 miteinander
verbindet, infolge des in die beiden einander gegenüber
liegenden Zahnstangensegmente 45 und 46 eingreifenden
Zahnrades 44 nur um den halben Verstellweg der Türflügel
bzw. des Beschlagteiles 36 verstellt wird. Die Kurven
scheibe 13 benötigt darum wiederum nur einen verhältnis
mäßig kleinen Durchmesser. Beim Öffnen der Türflügel 3, 4
werden die (nicht dargestellten) Zugfedern, die wiederum
türseitig und trägerseitig eingehängt sind, gespannt, so
daß sie auf die Türflügel eine Kraft in Richtung auf
deren Schließstellung ausüben.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 13 bis 17 ist das
Wälzlager 52 im Gegensatz zu den vorigen Ausführungsformen
nicht auf der Welle 43 angeordnet, sondern auf einem auf
der Welle 43 gelagerten und senkrecht von ihr abstehenden
Hebel 82 angeordnet (Fig. 15). Er liegt zweckmäßig an der
Unterseite des Trägerschenkels 37 an. In der Schließstellung
der Türflügel 3, 4 liegt das Wälzlager 52 wiederum im
Radialschlitz 64 der Kurvenscheibe 13. Sobald die Türflügel
3, 4 in Richtung auf ihre Öffnungsstellung bewegt werden,
wird das Wälzlager 52 über die Beschlagteile 17, 18, 36,
die Welle 43 und den Hebel 82 aus dem Radialschlitz 64
bewegt, der auf der den Türflügeln gegenüberliegenden
Seite der Drehachse 12 vorgesehen ist. Das Wälzlager 52
gelangt dann auf die äußere zylindrische Mantelfläche 65
der Kurvenscheibe 13, an der es beim Drehen des Drehbe
schlages abrollt.
Im übrigen hat dieser Drehbeschlag die gleiche Funktions
weise wie die Drehbeschläge nach den Fig. 1 bis 12.
Sobald das Wälzlager 52 wieder in den Bereich des Radial
schlitzes 64 der Kurvenscheibe 13 gelangt, ziehen die
Zugfedern die Türflügel 3, 4 radial nach außen, wobei
in der beschriebenen Weise die Beschlagteile in Richtung
auf ihre Ausgangsstellung zurückgeschoben werden und das
Wälzlager 52 wieder in den Radialschlitz 64 rollt, so daß
ein Verdrehen des Drehbeschlages nicht mehr möglich ist.
Die Türflügel 3, 4 schlagen nicht hart auf die Abdeck
leiste 6 und auf die Stirnseiten 9, 10 des Eckschrankes
auf, sondern werden an diese mit ihrer Außen- bzw. Innen
seite herangeschoben. Dadurch ist ein sehr sanftes und
geräuscharmes Schließen des Eckschrankes möglich.
Claims (32)
1. Drehbeschlag für einen Eckschrank, mit einem drehbaren
Träger, an dem wenigstens ein Tragboden befestigt ist
und an den mit Beschlagteilen zwei eine Öffnung des
Eckschrankes verschließende Türflügel angelenkt sind,
die aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung
verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (3, 4) im
wesentlichen radial in bezug auf die Drehachse (12)
des Drehbeschlages verstellbar sind.
2. Drehbeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (3, 4) über
die Beschlagteile (17, 18, 36) verschiebbar mit dem
Träger (11, 11′) verbunden sind.
3. Drehbeschlag nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagteile (17, 18,
36) zwei um eine vorzugsweise gemeinsame Achse (31)
gegeneinander verschwenkbare Beschlagteile (17, 18) auf
weisen.
4. Drehbeschlag nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verschwenkbaren
Beschlagteile (17, 18) über die Achse (31) mit einem
dritten Beschlagteil (36) gelenkig verbunden sind, der
im Träger (11, 11′) verschiebbar gelagert ist.
5. Drehbeschlag nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verschwenkbaren
Beschlagteile (17, 18) an einem Ende über die Achse
(31) mit dem dritten Beschlagteil (36) verbunden und
am anderen Ende am Träger (11, 11′) verschieb- und
verschwenkbar gelagert sind.
6. Drehbeschlag nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11, 11′)
Führungen (34, 35), vorzugsweise Schlitze, für die
verschwenkbaren Beschlagteile (17, 18) aufweist.
7. Drehbeschlag nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (34, 35)
der beiden verschwenkbaren Beschlagteile (17, 18)
in Richtung auf die Achse (31) konvergieren.
8. Drehbeschlag nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (34, 35)
mit der Längsachse der verschwenkbaren Beschlag
teile (17, 18) einen spitzen Winkel einschließen.
8. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Be
schlagteile (17, 18) mit einem Führungsteil (32, 33)
in die Führungen (34, 35) eingreifen.
10. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (3, 4)
gelenkig mit den verschwenkbaren Beschlagteilen
(17, 18) verbunden sind.
11. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (3, 4)
Führungsschienen (27, 27′, 28) aufweisen, in denen
Schieber (19, 19′, 20) verschiebbar sind, die mit
den verschwenkbaren Beschlagteilen (17, 18) ver
bunden sind.
12. Drehbeschlag nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (27,
27′, 28) mit dem Träger (11, 11′) verbunden sind.
13. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Türflügel (3, 4)
nahe seinem oberen und unteren Ende jeweils über
die Beschlagteile (17, 18, 36) mit dem Träger (11,
11′) verbunden ist.
14. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (3, 4) in
der Schließstellung mit ihrer Außenseite nahe ihren
einander zugewandten Längsrändern an einer Abdeck
leiste (6) anliegen.
15. Drehbeschlag nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (6)
fest mit dem Träger (11, 11′) verbunden ist.
16. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander liegenden
Beschlagteile (17, 18, 36) jedes Türflügels (3, 4)
durch eine Welle (43) miteinander gekuppelt sind.
17. Drehbeschlag nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (43) nahe ihrem
oberen und unteren Ende jeweils ein Zahnrad (44) dreh
fest trägt, das in eine trägerseitige Verzahnung (46)
und in eine beschlagseitige Verzahnung (45) eingreift.
18. Drehbeschlag nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen an einander
gegenüberliegenden Zahnstangensegmenten (45, 46) vorge
sehen sind.
19. Drehbeschlag nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangensegmente
(45, 46) lösbar mit dem verschiebbaren Beschlagteil
(36) und dem Träger (11, 11′) verbunden sind.
20. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (43) durch
Schlitze (42 und 51) im verschiebbaren Beschlagteil
(36) und im Träger (11, 11′) ragt.
21. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg der
Welle (43) etwa halb so groß ist wie der Verschiebe
weg des verschiebbaren Beschlagteiles (36).
22. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine Kurvenscheibe
(13) aufweist, die mit einem Radialschlitz (64)
versehen ist, in dem in Schließstellung der
Türflügel (3, 4) ein Führungselement (52), vorzugs
weise ein Wälzlager, liegt, das mit dem Träger (11,
11′) verbunden ist.
23. Drehbeschlag nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Radialschlitz (64)
begrenzenden Seitenwände (63) Wellenform haben.
24. Drehbeschlag nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Radialschlitz (64)
begrenzenden Seitenwände (63) mit einem elastisch nach
giebigen Teil, vorzugsweise einem Gummiteil, wenigstens
im Rollbereich des Wälzlagers (52) bedeckt sind.
25. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 22 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (13)
eine innere und/oder eine äußere zylindrische Mantel
fläche (67, 65) aufweist, an der das Führungselement
(52) beim Drehen des Drehbeschlages anliegt.
26. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11, 11′)
zwei Aufnahmen (66, 66a) für die Drehachse (12)
aufweist.
27. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß übereinander liegende
Beschlagteile (17, 18, 36) jedes Türflügels (3, 4)
durch eine Gelenkstange (68, 69) miteinander ver
bunden sind.
28. Drehbeschlag nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstangen (68, 69)
jeweils ein Stangenteil (70, 71) aufweisen, das mit
seinen Enden in Stecköffnungen (72, 73) der Schieber
(18b) der Türflügel (3, 4) eingreift.
29. Drehbeschlag nach Anspruch 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem oberen und
unteren Ende der Stangenteile (70, 71) jeweils ein
Verbindungsstück (74, 75) befestigt ist, das den
Türflügel (3, 4) mit dem Träger (11, 11′) gelenkig
verbindet.
30. Drehbeschlag nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(74, 75) L-förmig ausgebildet ist und sein vertikaler
Schenkel (78, 79) in Stecköffnungen (80, 81) des
Trägers (11, 11′) eingreift.
31. Drehbeschlag nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Schenkel
(76, 77) der Verbindungsstücke (74, 75) in Schließ
stellung der Türflügel (3, 4) vom Türflügel aus
in Richtung auf die Drehachse (12) des Trägers (11,
11′) konvergieren.
32. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagteile (17, 18,
36) in Höhenrichtung verstellbar angeordnet sind.
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Legal Events
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Ipc: E05D 15/04 |
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8131 | Rejection |