DE4011508A1 - Portioniertes waschmittel mit temperaturabhaengig freigesetztem aufheller - Google Patents
Portioniertes waschmittel mit temperaturabhaengig freigesetztem aufhellerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein körniges Waschmittel, das
einen optischen Aufheller enthält und in einem wasserunlöslichen
Beutel portioniert ist.
Beim Waschen von Buntwäsche, insbesondere solcher mit zarten,
pastellfarbigen Farbtönungen, mit Waschmitteln, die optische Auf
heller enthalten, kann es zu Veränderungen der Farbtönungen kom
men. Weißwäsche wird demgegenüber zum Erreichen eines befriedi
genden Waschergebnisses in der Regel mit aufhellerhaltigen Wasch
mitteln gewaschen. Man ist deswegen gezwungen, für Buntwäsche und
aufhellbare Weißwäsche verschiedene Waschmittel zu verwenden, die
aufhellerfrei beziehungsweise aufhellerhaltig sind. Dies kommt dem
Bestreben des Endverbrauchers, in der Haushaltswäsche für alle zu
waschenden Wäschestücke möglichst nur ein Waschmittel zu verwen
den, das dann universell einsetzbar sein muß, nicht entgegen.
Aufhellerhaltige Waschmittel, die auch zum Waschen von Buntwäsche
verwendet werden können, sind aus der DE-OS 21 04 975 bekannt. Das
oben geschilderte Problem wird bei den dort beschriebenen Mitteln
dadurch gelöst, daß der optische Aufheller von Fettsäuren umhüllt
ist, die bei Temperaturen über 60°C schmelzen und den Aufheller
freigeben, der erst dann seine Wirkung entfaltet. Beim Waschen von
Bunt- oder Feinwäsche, das in der Regel bei Temperaturen unter
60°C durchgeführt wird, liegt der Aufheller in umhüllter und da
mit inaktiver Form vor. Derartige Waschmittel haben allerdings den
Nachteil, daß die unter den Feinwaschbedingungen nicht geschmol
zenen aufhellerhaltigen Fettsäurepartikel sich nur relativ schwer
vollständig auswaschen lassen und in merklichen Anteilen an die zu
reinigenden Fasern unter Bildung sogenannter Fettstippen adsor
bieren. Dieser dem erwünschten Waschergebnis zuwiderlaufende Ef
fekt beinhaltet zusätzlich den Nachteil, daß die Fettsäureumhül
lung durch thermische Nachbehandlung, wie Bügeln, oder durch mi
krobielle Zersetzung bei der Lagerung der Wäschestücke verloren
gehen kann, so daß dann der optische Aufheller in freier Form
vorliegt, auf die Faser aufzieht und so die Farbe des Wäschestücks
in nicht beabsichtigter Weise partiell verändert wird.
Es bestand also nach wie vor die Aufgabe, ein aufhellerhaltiges
Waschmittel zu entwickeln, das bei möglichst hoher und gleichmä
ßiger Waschleistung im gesamtem üblichen Temperaturbereich von
30°C bis 100°C in der Lage ist, zwischen nicht aufzuhellender
Bunt- und Feinwäsche, die normalerweise bei Temperaturen unter
60°C, teilweise auch bei Temperaturen unterhalb 40°C, gewaschen
wird, und aufzuhellender Weißwäsche, die in der Regel bei Tempe
raturen über 60°C gewaschen wird, zu differenzieren.
Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst. Sie
betrifft ein körniges, optische Aufheller enthaltendes Waschmit
tel, in dem die Aufheller mit Fettsäuren, die über 40°C schmel
zen, umhüllt sind, wobei das Mittel in einem wasserdurchlässigen,
allseitig verschlossenen Beutel aus flächigem, textilem, wasser
unlöslichem Material portioniert ist und der mittlere Durchmesser
der aufhellerhaltigen Partikel und die mittlere Porengröße des
Beutelmaterials so gewählt werden, daß die nicht geschmolzenen
aufhellerhaltigen Fettsäurepartikel das Beutelmaterial nicht
durchdringen können und daß der optische Aufheller nach Schmelzen
der Fettsäureumhüllung in der Lage ist, den Beutel zu verlassen.
Der mittlere Teilchendurchmesser der verwendbaren aufhellerhal
tigen Fettsäurepartikel liegt, wie aus der DE-OS 21 04 975 be
kannt, aus Gründen der Lösungsgeschwindigkeit zweckmäßigerweise
zwischen 0,02 mm und 0,8 mm. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ist es maßgeblich, daß die Fettsäurepartikel weitgehend frei sind
von Teilchen mit Durchmessern unter 0,05 mm. Vorzugsweise enthal
ten sie keine Partikel mit Durchmessern unterhalb 0,02 mm, insbe
sondere keine mit Durchmessern unterhalb 0,03 mm. Sofern nicht
schon bei der Herstellung ausschließlich Partikel mit den ge
wünschten Durchmessern anfallen, können Teilchen mit außerhalb des
genannten Bereichs liegenden Durchmessern durch einfaches Aussie
ben entfernt und gegebenenfalls in den Herstellungsprozeß zurück
geführt werden. In den verwendbaren aufhellerhaltigen Fettsäure
partikeln liegen die Bestandteile optischer Aufheller und Fett
säure in Mengenanteilen von 1 : 5 bis 1 : 100 vor.
Zu den verwendbaren optischen Aufhellern gehören prinzipiell alle
bekannten Aufheller, die in wasserlöslicher oder -suspendierbarer
Form vorliegen, mit den Maßgaben, daß sie unempfindlich gegenüber
der sie umhüllenden Fettsäure sind und, falls sie nicht vollstän
dig wasserlöslich sind, in solchen Teilchengrößen vorliegen, daß
sie nach Schmelzen der Fettsäureumhüllung das Beutelmaterial
durchdringen können. Besonders geeignet sind Verbindungen aus der
Klasse der substituierten 4,4′-Bis-(2,4,6-triamino-s-triazinyl)-
stilben-2,2′-disulfonsäuren und deren löslichen Salze, insbeson
dere deren Alkali- und Ammoniumsalze.
Bei den oberhalb 40°C, vorzugsweise oberhalb 50°C und insbeson
dere oberhalb 60°C schmelzenden Fettsäuren handelt es sich vor
zugsweise um gesättigte Fettsäuren oder gesättigte Hydroxy
fettsäuren mit 12 bis 30 C-Atomen oder deren Gemische. Zu diesen
gehören Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Montansäure, Cerosin
säure, Oxystearinsäure und Dioxystearinsäure, die als reine Sub
stanzen oder als technische Gemische eingesetzt werden können. Die
in den Gemischen enthaltenen Fettsäuren können so gewählt werden,
daß das Hüllenmaterial bei der in Aussicht genommenen Temperatur
schmilzt. Hauptbestandteil der höher schmelzenden Gemische ist
vorzugsweise Stearinsäure, die allein oder in technischen Ge
mischen mit Palmitinsäure, Arachinsäure, Behensäure und hydrierten
Rapsölfettsäuren vorliegen kann.
Die aufhellerhaltigen Fettsäurepartikel können darüber hinaus ge
ringe Mengen, vorzugsweise unter 5 Gew.-% der Gesamtpartikelmasse,
weiterer Bestandteile enthalten, zu denen Antioxidantien, wie ein
oder mehrwertige und/oder ein- oder mehrkernige Phenole,
Phenylether, Phenylcarbonsäurealkylester, ein- oder mehrkernige
aromatische Amine und Aminophenole, und Sequestrierungsmittel, wie
Aminopolycarbonsäuren, Aminopolyphosphonsäuren und
Hydroxypolyphosphonsäuren, Farbstoffe und Aromastoffe gehören. Die
hier genannten zusätzlichen Bestandteile können selbstverständlich
auch alternativ oder zusätzlich in den übrigen körnigen Waschmit
telbestandteilen enthalten sein.
Die aufhellerfreien Waschmittelpartikel können alle üblichen
Waschmittelbestandteile, insbesondere Buildersubstanzen, wasch
aktive Tenside, anorganische Neutralsalze, Vergrauungsinhibitoren,
Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Schauminhibitoren und
Duftstoffe, enthalten. Die aufhellerfreien Partikel können in
bekannter Weise durch Sprühtrocknen oder Granulation hergestellt
werden, wobei Inhaltstoffe, die unter derartigen Herstellbedin
gungen nicht stabil sind, nachträglich zugesetzt werden können.
Geeignete Waschmittelbuilder sind solche aus den Klassen der
Polycarbonsäuren, insbesondere Polyacrylsäuren, Polymethacryl
säuren, Polymaleinsäuren und deren Copolymere,
Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Nitrilotriessigsäure und
Ethylendiamintetraessigsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere
Aminotri-(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetra-(methylen
phosphonsäure) und 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Polyphos
phaten, insbesondere Natriumtriphosphat, Schichtsilikate, insbe
sondere Bentonite, und Alumosilikate, insbesondere Zeolithe. Die
vorgenannten Säuren werden üblicherweise in Form ihrer Alkali
salze, insbesondere ihrer Natrium- oder Kaliumsalze eingesetzt.
Die vorzugsweise in das körnige Waschmittel eingearbeiteten Zeo
lithe sind insbesondere solche des NaA- oder NaX-Typs oder deren
Gemische, die solche Korngrößen aufweisen, daß sie die Poren des
Beutelmaterials durchdringen können. Vorzugsweise liegen die
Korngrößen der verwendeten Zeolithe deshalb unterhalb von 0,01 mm.
Als waschaktive Stoffe kommen im Prinzip alle bekannten Tenside in
Frage, bevorzugt werden nichtionische und anionische Tenside be
ziehungsweise deren Gemische. Geeignete nichtionische Tenside sind
insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs- und/oder Propoxy
lierungsprodukte von Alkylglykosiden und linearen oder
methylverzweigten Alkoholen mit mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im
Alkylteil und 3 bis 15, vorzugsweise 4 bis 6 Alkylethergruppen.
Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxy
lierungsprodukte von Thiolen, N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen und
Fettsäureamiden, die hinsichtlich des Alkylteils den genannten
Fettalkoholderivaten entsprechen, sowie von Alkylphenolen mit 5
bis 12 C-Atomem im Alkylrest brauchbar.
Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche,
die Sulfat- oder Sulfonat-Gruppen mit Alkaliionen als Kationen
enthalten. Verwendbare Seifen sind bevorzugt die Alkalisalze der
gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen. Zu den brauchbaren
Tensiden des Sulfat-Typs gehören die Salze der Schwefelsäure
monoester von Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen und die Sul
fatierungsprodukte der genannten nichtionischen Tenside. Zu den
verwendbaren Tensiden vom Sulfonat-Typ gehören lineare Alkyl
benzolsulfonate mit 9 bis 14 C-Atomen im Alkylteil sowie Alken-,
Hydroxyalkyl- und Alkyldisulfonate mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen,
die bei der Umsetzung entsprechender Monoolefine mit Schwefel
trioxid entstehen, und alpha-Sulfofettsäureester, die bei der
Sulfonierung von Fettsäuremethyl- oder -ethylestern entstehen.
Zu den in den körnigen Waschmitteln verwendbaren anorganischen
Neutralsalzen gehören insbesondere Natriumchlorid, Natriumsulfat,
Natriumcarbonat, Natriumsilikat, Magnesiumsilikat und deren Ge
mische.
Geeignete Vergrauungsinhibitoren sind Celluloseether, insbesondere
Carboxymethylcellulose und Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulosen
und Cellulosemischether, insbesondere Methylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose und Methyl-carboxymethylcellulose,
sowie deren Gemische, insbesondere Gemische aus Carboxymethyl
cellulose und Methylcellulose.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen,
Amylasen und Cellulasen sowie deren Gemische in Frage, die auch
bei den Temperaturbedingungen der Weißwäsche stabil und aktiv
sind. Besonders geeignet sind aus Pilzen oder Bakterienstämmen,
wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces
griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die verwendeten Enzyme
können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen
eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schüt
zen.
In Betracht kommende Bleichmittel sind die üblicherweise in
Waschmitteln verwendeten Perverbindungen wie Perborat, das als
Tetra- oder Monohydrat vorliegen kann, Percarbonat,
Perpyrophosphat und Persilikat, die in der Regel als Alkalisalze,
insbesondere als Natriumsalze, vorliegen.
Die als weitere mögliche in dem körnigen Waschmittel vorliegende
Komponente der Bleichaktivatoren umfaßt die üblicherweise verwen
deten N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acy
lierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin,
acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-
acylierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Urazole,
Diketopiperazine, Sulfurylamide und Cyanurate, außerdem
Carbonsäureanhydride, insbesonder Phthalsäureanhydrid,
Carbonsäureester, insbesondere Natrium-isononanoyl-phenolsulfonat,
und acylierte Zuckerderivate, wie Pentaacetylglukose. Die Bleich
aktivatoren können zur Vermeidung der Wechselwirkung mit den
Perverbindungen bei der Lagerung mit Hüllsubstanzen überzogen
sein.
Geeignete Schauminhibitoren sind langkettige Seifen, insbesondere
Behenseife, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse, Organo
polysiloxane und deren Gemische, die darüber hinaus mikrofeine,
gegebenenfalls silanierte Kieselsäure enthalten können. Derartige
Schauminhibitoren sind vorzugsweise an granulare, wasserlösliche
Trägersubstanzen gebunden.
Die Herstellung der aufhellerhaltigen Fettsäurepartikel ist im
Prinzip, zum Beispiel aus der DE-OS 21 04 975, bekannt. Sie kann
in der Weise erfolgen, daß man den optischen Aufheller und gege
benenfalls weitere Zusätze in der geschmolzenen Fettsäure löst
oder suspendiert. Das so erzeugte Gemisch kann in einer Sprühkam
mer, in der eine Temperatur unterhalb des Erstarrungspunktes der
Fettsäure, erforderlichenfalls durch im Gleich- oder Gegenstrom
geführte Kühlluft, aufrechterhalten wird, mit Hilfe üblicher
Sprühvorrichtungen versprüht werden. Alternativ kann ein solches
erwärmtes Gemisch aus Fettsäure und optischem Aufheller in kräftig
gerührtes kaltes Wasser, dem zur Verminderung der Löslichkeit des
optischen Aufhellers ein Salz, vorzugsweise Natriumchlorid oder
Natriumsulfat, zugesetzt worden sein kann, eingerührt werden. Eine
weitere mögliche Alternative des Herstellungsverfahrens besteht
darin, das warme Gemisch aus Fettsäure und optischem Aufheller
abkühlen zu lassen oder eine entsprechend homogene Masse durch
intensives Verkneten der Fettsäure mit dem optischen Aufheller zu
erzeugen, die dann durch Preß- oder Piliervorrichtungen in Gra
nulat- oder Pulverform und durch gegebenenfalls anschließendes
Mahlen auf den gewünschten mittleren Teilchendurchmesser von
0,02 mm bis 0,8 mm gebracht werden kann.
Die Herstellung des körnigen Waschmittels erfolgt in einfacher
Weise durch Vermischen der aufhellerhaltigen Fettsäurepartikel mit
den übrigen, vorzugsweise in Teilchengrößen von 0,1 mm bis 1,8 mm
vorliegenden übrigen Bestandteilen. Die aufhellerfreien Partikel
können in bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder
Granulation, hergestellt werden. Die aufhellerhaltigen Fettsäure
partikel und die aufhellerfreien übrigen Bestandteile werden
vorzugsweise in solchen Verhältnissen miteinander gemischt, daß
der Anteil an optischem Aufheller in dem gesamten körnigen Wasch
mittel 0,05 Gew.-% bis 1 Gew.-% beträgt.
Das körnige Waschmittel wird in wasserdurchlässige Beutel aus
flächigem, textilem, wasserunlöslichem Material abgepackt, der
nach dem Befüllen allseitig verschlossen wird. Die Füllmenge
richtet sich nach der in einem üblichen Waschgang verwendetet
Waschmittelmenge. Der Beutelstoff, der unter den Waschbedingungen
stabil sein muß und der aus verwebtem, gewirktem oder als Vließ
hergestelltem Material bestehen kann, muß eine derartige Poren
größe besitzen, daß ihn die aufhellerhaltigen Fettsäurepartikel
nicht, wohl aber der freigesetzte optische Aufheller sowie fein
teilige, waserunlösliche Waschmittelbestandteile, wie feinteilige
Zeolite und/oder Schichtsilikate, ungehindert durchdringen können.
Vorzugsweise beträgt die Porengröße des verwendeten Beutelmate
rials daher mehr als 0,03 mm, insbesondere mehr als 0,05 mm, was
den zusätzlichen Vorteil hat, daß während des Herstellungspro
zesses unbeabsichtigt entstandene wasserunlösliche Bestandteile
des körnigen Waschmittels, insbesondere agglomerierte Zeolithe,
den Beutel nicht verlassen und sich nicht im Textilgut verfangen
können.
Die Reißfestigkeit des textilen Beutelmaterials muß so groß sein,
daß es auch in nassem Zustand unter den Bedingungen der Haus
haltswäsche nicht reißt. Besonders gut geeignet sind flächige Ma
terialien mit Reißfestigkeiten in trockenem wie nassem Zustand von
50 bis 70 Newton. Zu diesen gehören insbesondere Vließstoffe aus
Polyamid-, Polyester-, Polypropylen-, oder Polyethylenfasern oder
deren Gemischen. Das Verschließen des befüllten Beutels muß
selbstverständlich derart erfolgen, daß die Verschlußstellen sich
während des Waschvorgangs nicht öffnen. Das Verschließverfahren
hängt von der Art des verwendeten Beutelmaterials ab und kann bei
den vorzugsweise eingesetzten Materialien Polyamid, Polyester,
Polypropylen, Polyethylen oder deren Gemischen in bekannter Weise
durch thermisches Verschweißen oder Verkleben erfolgen. Die Größe
des beliebige Form aufweisenden, aus Gründen der Herstellung be
vorzugt rechteckigen Beutels wird vorzugsweise so bemessen, daß er
nach Befüllen mit der in Aussicht genommenen Menge des körnigen
Waschmittels zu etwa 45 bis 75% gefüllt ist. Dabei ist darauf zu
achten, daß sich der Beutel wegen seiner zu geringen Größe nicht
während des Waschvorgangs aus dem Bereich der umzuwälzenden Wä
schestücke entfernen und in einem toten Winkel der Waschmaschine
absetzen kann. Aus diesem Grund weist der Beutel in seinem Längs
schnitt vorzugsweise eine Kantenlänge von mindestens 3 cm, beson
ders bevorzugt von 5 cm bis 20 cm, gemessen ohne gegebenenfalls
vorhandene Schweißnähte, auf.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels werden, je nach
Menge und Verschmutzungsgrad der Wäsche sowie Beutelinhalt, ein
oder mehrere, beispielsweise 2 bis 5, Beutel zusammen mit dem
Waschgut in die Waschmaschine gegeben. Dies vermeidet gleichzei
tig, daß das Waschmittel sich überwiegend am Boden des Laugenbe
hälters ansammelt und für den Waschvorgang nicht oder nur mit
zeitlicher Verzögerung zur Verfügung steht.
Wie in der DE-OS 21 04 975 beschrieben wurde in geschmolzene
Stearinsäure mit Hilfe eines Hochgeschwindigkeitsrührers 4,4′-
Bis-((4-anilino-6-morpholino-s-triazin-2-yl)-amino)-
stilben-2,2′-disulfonsäure-di-Natriumsalz (Blankophor(R)-MBBH) so
eingerührt, daß eine homogene Masse entstand, die 5 Gew.-% (B1)
beziehungsweise 10 Gew.-% (B2) des optischen Aufhellers enthielt.
Die so erhaltenen Schmelzen wurden durch Kaltsprühen in jeweils
aus im wesentlichen kugelförmigen Partikeln bestehende Pulver
überführt. Aus diesen Pulvern, Na-Perborat Monohydrat und einem
sprühgetrockneten Waschmittelpulver wurden durch Vermischen die in
Tabelle 1 durch ihre Zusammensetzung (Angaben in Gew.-%) charak
terisierten körnigen Waschmittel hergestellt. Jeweils 70 Gramm der
so erzeugten Mittel W1, W2 oder W3 wurden in 10 cm×10 cm große,
einseitig offene Beutel aus Polypropylen-Vließ abgefüllt; die of
fenen Seiten wurden verschweißt. Analog wurden das aufhellerfreie
Mittel V1 und das den optischen Aufheller in nicht umhüllter Form
(B3) enthaltende Waschmittel V2 hergestellt und abgepackt.
In einem Trommelwaschautomat (Siewamat(R) plus 573) wurde unter
Verwendung der Waschmittel W1, W2, V1 und V2 in den in Tabelle 2
angegebenen Konzentrationen (Gramm pro Liter Waschlauge) Texti
lien aus aufhellerfreier Bleichnessel mit Wasser der Härte 16°dH
jeweils 30 Minuten gewaschen. Das Flottenverhältnis betrug
1 : 12,5. Das Aufziehvermögen des Aufhellers wurde durch Remis
sionsmessung (Verwendung eines 460 nm Blaufilters; Remissionswert
des unbehandelten Textils 90,4%) bestimmt.
Analog zu dem in Abschnitt 2.1 beschriebenen Verfahren wurden
pastellfarbige Wäschestücke aus Baumwolle mit dem Waschmittel W3
(Konzentration 7 Gramm pro Liter) bei 30°C oder 60°C gewaschen
(Flottenverhältnis 13 : 1). Die Weißwerte nach Ganz (R. Griesser,
Methoden und Einsatzmöglichkeiten der farbmetrischen
Weißbewertung von Textilien, Ciba-Geigy Firmenschrift 9140 D,
1981) sind in Tabelle 3 und die delta-E-Werte gemäß den Richt
linien der Commission International de l'Eclairage (CIE 1976) in
Tabelle 4 angegeben.
Bei Verwendung eines Waschmittels, das in seiner Zusammensetzung
der von W3 glich, aber nicht in einem Beutel portioniert war,
beobachtete man unter den gleichen Bedingungen keine signifikan
ten Unterschiede der Weißwerte, allerdings zeigten die bei 30°C
mit diesem Mittel gewaschenen Wäschestücke nach dem Bügeln deut
lich erkennbare Fettflecke.
Die in den Tabellen 2 bis 4 aufgeführten Ergebnisse zeigen deut
lich, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel im Niedrig
temperaturbereich von 30°C weder weiße Stoffe aufgehellt werden
noch der umhüllte optische Aufheller auf farbige Stoffe aufzieht
noch die nicht geschmolzenen Fettsäurepartikel den Beutel ver
lassen, während bei höheren Temperaturen die Aufhellkraft des
optischen Aufhellers voll zur Wirkung kommt.
Claims (9)
1. Mittel zum Waschen von Wäsche, enthaltend aufhellerhaltige
Partikel mit mittleren Korngrößen von 0,02 mm bis 0,8 mm, die
im wesentlichen aus einem homogenen Gemisch des Aufhellers
mit oberhalb einer Temperatur von 40°C schmelzenden Fett
säure im Gewichtsverhältnis 1 : 5 bis 1 : 100 bestehen, da
durch gekennzeichnet, daß es aus einem wasserdurchlässigen,
wasserunlöslichen, allseitig verschlossenen Beutel aus
flächigem textilen Material besteht, der die körnigen Wasch
mittelbestandteile enthält, und daß die mittlere Porengröße
des Beutelmaterials so gewählt wird, daß die nicht geschmol
zenen aufhellerhaltigen Fettsäurepartikel, die weitgehend
frei sind von Teilchen mit Durchmessern unter 0,02 mm, das
Beutelmaterial nicht durchdringen und daß der optische Auf
heller nach Schmelzen der Fettsäureumhüllung in der Lage ist,
den Beutel zu verlassen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fettsäure oberhalb einer Temperatur von 50°C, vorzugsweise
oberhalb einer Temperatur von 60°C, schmilzt.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Porengröße des verwendeten Beutelmaterials
mehr als 0,03 mm, insbesondere mehr als 0,05 mm, beträgt.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der optische Aufheller aus der Klasse der
substituierten 4 4′-Bis-(2,4,6-triamino-s-triazinyl)-
stilben-2,2′-disulfonsäuren und deren löslichen Salzen, ins
besondere deren Alkali- und Ammoniumsalzen, ausgewählt wird.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den optischen Aufheller umhüllende Fett
säure eine gesättigte Fettsäure mit 12 bis 30 C-Atomen oder
eine gesättigte Hydroxyfettsäure mit 12 bis 30 C-Atomen oder
ein im wesentlichen aus diesen bestehendes Gemisch ist.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fettsäure aus der Gruppe enthaltend Laurinsäure, Myristin
säure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Arachninsäure,
Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Montansäure,
Cerosinsäure, Oxystearinsäure und Dioxystearinsäure und deren
Gemische ausgewählt wird.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das flächige textile Beutelmaterial eine Reiß
festigkeit in feuchtem Zustand von 50 bis 70 Newton/cm be
sitzt.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Beu
telmaterial aus der Gruppe umfassend Polyamid, Polyester,
Polyethylen, Polypropylen und deren Gemische ausgewählt wird.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Beutel rechteckig oder quadratisch ist und
im Längsschnitt Kantenlängen von mindestens 3 cm, insbeson
dere 5 bis 20 cm, aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011508 DE4011508A1 (de) | 1990-04-10 | 1990-04-10 | Portioniertes waschmittel mit temperaturabhaengig freigesetztem aufheller |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011508 DE4011508A1 (de) | 1990-04-10 | 1990-04-10 | Portioniertes waschmittel mit temperaturabhaengig freigesetztem aufheller |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4011508A1 true DE4011508A1 (de) | 1991-10-17 |
Family
ID=6404100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904011508 Withdrawn DE4011508A1 (de) | 1990-04-10 | 1990-04-10 | Portioniertes waschmittel mit temperaturabhaengig freigesetztem aufheller |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4011508A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19855346A1 (de) * | 1998-12-01 | 2000-06-08 | Henkel Kgaa | Peroxidhaltige Zubereitungen mit stabilisierten optischen Aufhellern |
-
1990
- 1990-04-10 DE DE19904011508 patent/DE4011508A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19855346A1 (de) * | 1998-12-01 | 2000-06-08 | Henkel Kgaa | Peroxidhaltige Zubereitungen mit stabilisierten optischen Aufhellern |
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