DE4011013A1 - Temperierte schienenkonstruktion fuer gleise mit hohen geschwindigkeiten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Eisenbahnoberbaues. Sie kann vornehmlich in Gleisanlagen zur Anwendung kommen, die großen Achsdrucken und hohen Geschwindigkeiten ausgesetzt sind.

Zum Stand der Technik ist zu sagen, daß Gegenstand der noch nicht veröffentlichten, mit dem Aktenzeichen WP E 01 B/ 3 19 517 l versehenen Patentanmeldung eine temperierte Gleiskonstruktion für Hochgeschwindigkeitsbahnen ist, bei der eine U-förmige Fahrschiene und eine als unmittelbares Auflager für die Fahrschiene fungierende Fußplatte aus Stahl einen Hohlraum umgrenzen, in den ein zentrisch auf der Fußplatte angeordneter Konsolbock eingreift. Die Tragbalken des Konsolbockes nehmen eine Steuerkabelleitung, eine Wärmeleitung und eine Kühlleitung auf.

Diese Leitungen gewährleisten eine unmittelbare Übertragung der Wärme- oder Kühlenergie auf die Fahrschiene. Sie sind platzsparend in die Gleiskonstruktion eingebunden und stellen kein Hindernis bei der notwendigen Pflege der baulichen Anlagen dar. Es besteht jedoch die Gefahr, daß die aus dem Fahrbetrieb resultierenden, von der Fahrschiene auf die Fußplatte übertragenen Vibrationen und Erschütterungen die Standsicherheit der auf der Fußplatte ruhenden Konsolböcke gefährden, was zu einem Abreißen und Kippen dieser Auflager sowie zu einem unkontrollierten Lösen der Leitungen aus den Halterungen der Tragbalken führen kann. In einem solchen Fall bleiben Defekte und Störungen bei der unmittelbaren Energieübertragung nicht aus.

Die Erfindung hat das Ziel, Störungen bei der unmittelbaren Übertragung von Wärme- oder Kühlenergie auf die Fahrschienen zu vermeiden und eine kontinuierliche Aufrechterhaltung des Fahrbetriebes abzusichern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine temperierte Schienenkonstruktion zu entwickeln, die unter den Bedingungen des durch Vibrationen und Erschütterungen gekennzeichneten Fahrbetriebes eine stabile Lage der in dem von der Fahrschiene und der Fußplatte umgrenzten Hohlraum befindlichen Mittel zur Energieübertragung gewährleistet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der von der Fahrschiene und der Fußplatte umrahmte Hohlraum vollständig mit einem kunststoffmodifizierten Klebemörtel ausgefüllt ist, in dem ein Schutzrohr zur Aufnahme der Steuer- und Meßkabel, ein Schutzrohr zur Aufnahme der Kühlleitung und ein Schutzrohr zur Aufnahme einer Heizleitung eingebettet sind.

Das Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 den Querschnitt durch die erfindungsgemäße temperierte Schienenkonstruktion.

Die ohne Schienenfuß und Schienensteg ausgebildete Fahrschiene 1 und die als unmittelbares Auflager für die Fahrschiene 1 fungierende Fußplatte 5 aus Stahl ruhen unter Zwischenschaltung eines Federelementes 2 in einer U-förmigen Ausnehmung des oberen Deckbleches 3 einer plattenförmigen Tragkonstruktion.

Befestigungsschrauben 4 dienen zum Verspannen der Fahrschiene 1 mit der Tragkonstruktion. Die oberhalb des Deckbleches 3 befindlichen Flächen zwischen und neben den Fahrschienen 1 weisen eine Verfüllung aus einer mit einem bituminösen Kleber 7 gebundenen Schotterlage 6 auf. Der von der Fahrschiene 1 und der Fußplatte 5 umrahmte, rechteckige Hohlraum 8 ist vollständig mit einem kunststoffmodifizierten Klebemörtel 12 ausgefüllt, in dem ein Schutzrohr 9 zur Aufnahme der Steuer- und Meßkabel, ein Schutzrohr 10 zur Aufnahme der Kühlleitung und ein Schutzrohr 11 zur Aufnahme einer Heizleitung eingebettet sind.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

 1 Fahrschiene
 2 Federelement
 3 oberes Deckblech
 4 Befestigungsschrauben
 5 Fußplatte
 6 Schotterlage
 7 bituminöser Kleber
 8 Hohlraum
 9 Schutzrohr
10 Schutzrohr
11 Schutzrohr
12 kunststoffmodifizierter Klebemörtel

Claims (1)

1. Temperierte Schienenkonstruktion für Gleise mit hohen Geschwindigkeiten, die eine ohne Schienensteg und Schienenfuß ausgebildete Fahrschiene sowie eine als Auflager für die Fahrschiene fungierende Fußplatte aus Stahl umfaßt, wobei eine in der Unterseite der Fahrschiene eingelassene rechteckige Ausnehmung einen geschlossenen Hohlraum bildet, in dem die Leitungen zur unmittelbaren Übertragung von Wärme oder Kühlenergie auf die Fahrschiene geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (8) vollständig mit einem kunststoffmodifizierten Klebemörtel (12) ausgefüllt ist, in dem ein Schutzrohr (9) zur Aufnahme der Steuer- und Meßkabel, ein Schutzrohr (10) zur Aufnahme der Kühlleitung und ein Schutzrohr (11) zur Aufnahme einer Heizleitung eingebettet sind.