DE4010672A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von werkstuecken durch reaktives ionenaetzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von werkstuecken durch reaktives ionenaetzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von
Werkstücken, beispielsweise von flachen Werkstücken in
Form von Substraten, vorzugsweise von Halbleitersub
straten, durch reaktives Ionenätzen unter Verwendung
einer Lackmaske oder anderer Mittel zur Abdeckung von
Substraten, wobei eine erste, vorzugsweise oben angeord
nete Elektrode und eine zweite, vorzugsweise unten
angeordnete Elektrode, eingesetzt werden.
Die genannten Halbleitersubstrate finden Verwendung als
Bestandteile mikroelektronischer Schaltkreise. In ihnen
werden Leiterbahnen, Gate-Elektroden und andere Funk
tionsteile der Elektronik untergebracht.
Zur Strukturierung dieser Schichten wird heute überwiegend
das reaktive Ionenätzen eingesetzt (Reactive Ion Etching,
Kurzform: RIE) sowie das sogenannte Plasmaätzen (Plasma
Etching, Kurzform: PE).
Bei diesen Verfahren ist es erforderlich, hohe Ätzraten
zusammen mit hoher Selektivität gegenüber der Isolations
schicht und gegenüber der Maske und hohe Maßhaltigkeit
zu erreichen.
Hohe Maßhaltigkeit erfordern hohe Anisotropie, daß heißt
insbesondere hohe Ätzraten in vertikaler Richtung 6 und
niedrige Ätzraten in lateraler Richtung 7, siehe Fig.
1 und 2, der Ätzung.
Die gewünschte, spätere Struktur der Schicht wird durch
eine Lackmaske, üblicherweise bestehend aus einem Foto
lack, definiert. Daß heißt, die zu erhaltenden Bereiche
der Schicht sind vom Fotolack abgedeckt, während die
durch die Ätzung zu entfernenden vom Fotolack frei sind.
In der Regel soll die Form exakt in der zu strukturieren
den Schicht reproduziert werden, was erfordert, daß der
Ätzprozeß nur in den nicht an der Lackmaske abgedeckten
Bereichen der Schicht (Fig. 1), nicht aber unterhalb
der Lackmaske (Fig. 2) stattfindet. In Fig. 2 sind
die Bereiche unterhalb der Lackmaske mit 1, 2 bezeichnet.
Zum Stand der Technik gehören Hochleistungskatoden, bei
denen die Kollisions- und damit Ionisationswahrschein
lichkeit der Teilchen durch das Verdichten des Plasmavo
lumens mit Hilfe eines Magnetfelds vor der Katode erhöht
wird. Bekanntlich werden geladene Teilchen, deren
Geschwindigkeit senkrecht zum Magnetfeld gerichtet ist,
zu Spiralbahnen um die Feldlinien gezwungen. Dadurch
wird ihr Weg im Gasraum verlängert und so die Stoßwahr
scheinlichkeit und damit die Ionisierung der Gasatome
erhöht.
Eine solche Hochleistungskatode wird beispielsweise in
der deutschen Patentschrift 24 17 288 beschrieben. Die
dort beschriebene Katodengattung ist in Fachkreisen unter
dem Ausdruck "Magnetron" bekannt geworden.
In der genannten deutschen Patentschrift wird zwar eine
Katodenzerstäubungsvorrichtung beschrieben, jedoch ist
das Bauprinzip der Katode für Ätzverfahren im wesentlichen
das gleiche.
Der Erfindung liegen folgende Aufgaben zugrunde:
Es soll ein anisotropes Ätzen erzielt werden bei optimaler
Schonung des Substrats und bei hoher Ätzrate.
Es gehört weiterhin zur Aufgabenstellung, daß Voraus
setzungen für die Anwendung von Niederdruckverfahren
geschaffen werden, wodurch es nur zu einer geringen
Partikelerzeugung kommt.
Weiterhin soll ein anisotropes Ätzen ohne Seitenwand
passivierung möglich sein. Die Belastung der Substrate
durch Ionenbeschuß soll reduziert werden, und zwar unter
Beihaltung einer hohen Ätzrate.
Die gestellten Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die erste Elektrode so ausgestaltet und
angeordnet ist, daß sie eine vorzugsweise hohe Plasmaver
dichtung herbeiführt, daß das Prozeßgas oder das Prozeß
gasgemisch durch die erste Elektrode in die Plasmaverdich
tungszone (Plasmavolumen) geleitet und dort aktiviert,
insbesondere ionisiert und fragmentiert, wird, daß eine
sich zwischen dem Plasmavolumen und der zweiten Elektrode
einstellende Beschleunigungsspannung, die für die kine
tische Energie der am Ionenbeschuß des auf der zweiten
Elektrode positionierten Werkstücks beteiligten Ionen
maßgebend ist, durch Variation der Hochfrequenzleistung
(HF- oder RF-Leistung),
die in die zweite Elektrode eingespeist wird, gesteuert
wird.
In analoger Weise kann die sich zwischen dem Plasmavolumen
und der zweiten Elektrode einstellende Beschleunigungs
spannung, die für die kinetische Energie der am Ionenbe
schuß des auf der zweiten Elektrode positionierten
Werkstücks beteiligten Ionen maßgebend ist, durch Varia
tion der Mittelfrequenzleistung (MF-Leistung), die in
die zweite Elektrode eingespeist wird, gesteuert werden.
Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Grundgedanken sei
auf folgendes hingewiesen:
Das Wesen des reaktiven Ionenätzens ist es, daß nicht
nur unter Zuhilfenahme chemischer Reaktionen geätzt wird,
sondern daß unterstützend Ionen in Richtung auf das
Substrat hin beschleunigt werden. Die Höhe der kinetischen
Energie der beschleunigten Ionen ist dabei der wesentliche
zu steuernde Einflußfaktor für die Ätzung. Ist diese
Energie zu hoch, so erfolgt eine unerwünschte Ionenimplan
tation im Substrat, bzw. Erzeugung von Fehlstellen im
Substrat. Diese Fehlstellen gefährden die gewünschten
Funktionen des geätzten Substrats.
Es gehört daher zur Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben,
die es ermöglicht, die Höhe der Beschleunigungsspannung
für die Ionen zu variieren. Dies geschieht erfindungsgemäß
dadurch, daß die Leistung, nämlich die RF- oder
MF-Leistung, an der unteren Elektrode variiert wird.
Die Höhe der Leistung hat Einfluß auf die Höhe der
Beschleunigungsspannung der Ionen und damit auf die
Schonung des Substrats.
Der überraschende Vorteile bringende Trick, der bei der
Erfindung angewendet wird, besteht im Gegensatz zu
Verfahren und Vorrichtungen des Standes der Technik darin,
daß das Reaktionsgas zunächst durch eine Zone hoher
Plasmadichte hindurchgeführt wird, wo es zu einem hohen
Anteil ionisiert und fragmentiert wird.
Das Substrat, z. B. die Siliziumscheibe, befindet sich
dagegen außerhalb dieses intensiven Magnetronplasmas.
Die an die Substratelektrode angelegte HF- oder
MF-Spannung hat die Funktion, Ionen mit gewünschter
Energie aus diesem Plasma herauszuziehen und auf das
Substrat zu lenken.
Ändert man die Leistung einer an die unteren Elektrode
angelegten Megahertzspannung, so variiert man damit die
Vorspannung des Substrats gegenüber dem Volumen des
Plasmas. Diese Vorspannung wird in Fachkreisen als
DC-Bias-Spannung bezeichnet. Diese DC-Bias-Spannung stellt
sich je nach Versuchsparameter, z. B. Druck, praktisch
frei ein und kann nur indirekt über die Leistungsein
speisung in die untere Elektrode gesteuert werden.
Im Falle von Kilohertzfrequenzen von beispielsweise 50
bis 450 Kilohertz liegen die Verhältnisse anders. Die
Frequenzen sind hinreichend niedrig, so daß positive
Ionen ihnen folgen können. Das bedeutet, daß die
Ausgangsspitzenspannung dieser Kilohertzfrequenzen direkt
auf die Ionen
wirken, so daß sie ein direktes Maß sind für die
kinetische Energie, mit der die Ionen auf das Substrat
aufschlagen.
Daraus folgend wird weiterhin im Rahmen der Erfindung
vorgeschlagen, daß eine Vorrichtung vorgesehen ist für
die Steuerung der in die zweite Elektrode eingespeisten
Hochfrequenzleistung und damit für die sich zwischen
dem Plasmavolumen und dem Substrat einstellenden Vorspan
nung (DC-Bias).
Alternativ kann vorgesehen werden, daß eine Vorrichtung
vorgesehen ist für die Steuerung der in die zweite
Elektrode eingespeisten Mittelfrequenzleistung und damit
für die Ausgangsspitzenspannung dieser Frequenz, wobei
die Ausgangsspitzenspannung direkt auf die Ionen wirkt
und somit ein direktes Maß für die kinetische Energie
ist, mit der die Ionen auf das Substrat aufschlagen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die erste,
vorzugsweise oben angeordnete Elektrode nach der Bauart
einer an sich bekannten Magnetronelektrode ausgebildet.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die erste, vorzugs
weise oben angeordnete Elektrode Kanäle und Austrittsöff
nungen für die Prozeßgase aufweist und insbesondere
als Gasdusche ausgebildet ist.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine Trioden
anordnung gewählt, wobei das Reaktorgehäuse als dritte
Elektrode ausgebildet ist, so daß erste Elektrode, zweite
Elektrode und Gehäuse diese
Triodenanordnung bilden. Das Gehäuse als dritte Elektrode
ist dabei geerdet.
In mehreren Verfahrensvarianten kann vorgesehen werden,
daß die erste, vorzugsweise oben angeordnete Elektrode
mit einer Leistung mit einer Frequenz von 13,56 MHz,
27,12 MHz, 40,68 MHz oder 81,36 MHz versorgt wird.
Bei der Anwendung eines mit HF arbeitenden Verfahrens
wird vorgeschlagen, daß die zweite, vorzugsweise unten
angeordnete Elektrode mit einer Leistung mit einer
Frequenz von 13,56 MHz versorgt wird.
Bei der Anwendung von MF kann vorgesehen werden, daß
die zweite, vorzugsweise unten angeordnete Elektrode
mit einer Leistung mit einer Frequenz von 50 bis
450 KHz versorgt wird.
Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
Die gestellten Aufgaben werden gelöst. Es wird ein
anisotropes Ätzen bei optimaler Schonung des Substrats
bei hoher Ätzrate erzielt. Es kann ein Niederdruckver
fahren angewendet werden, wodurch es nur zu einer geringen
Partikelerzeugung kommt. Anisotropes Ätzen ist auch ohne
Seitenwandpassivierung möglich. Außerdem werden die
Substrate nicht unnötig durch Ionenbeschuß belastet.
Trotzdem ist die Ätzrate hoch.
Weitere Einzelheiten der Erfindung, der Aufgabenstellung
und der erzielten Vorteile sind der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung zu entnehmen.
Dieses Ausführungsbeispiel und Nachteile des Standes
der Technik werden anhand von drei Figuren erläutert:
Fig. 1 zeigt ein Schichtsystem in ungeätztem Zustand.
Fig. 2 zeigt das Schichtsystem nach Fig. 1 in geätztem
Zustand.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung der
erfindungsgemäßen Verfahren.
Anhand der Fig. 1 und 2 soll die Problematik des
anisotropen Ätzens beschrieben werden.
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte System besteht von
oben nach unten aufgezählt aus der Lackmaske 4 mit
Ausnehmungen von denen eine dargestellt und mit 5 bezeich
net ist, aus der zu ätzenden Schicht 11 und der unteren
Schicht 3, beispielsweise Isoliermaterial.
Die gewünschte, spätere Struktur der zu ätzenden Schicht
11 wird durch eine Lackmaske 4, üblicherweise bestehend
aus einem Fotolack, definiert.
Das heißt, die zu erhaltenden Bereiche 9, 10 der Schicht
11 sind vom Fotolack 4 abgedeckt, während die durch die
Ätzung zu entfernenden vom Fotolack frei sind. Das zu
entfernende Material trägt die Bezugsziffer 12, es wird
durch die Seitenwände 13 begrenzt.
In der Regel soll die Form exakt in der zu strukturieren
den Schicht 11 reproduziert werden, was erfordert, daß
der Ätzprozeß nur in den nicht an der
Lackmaske abgedeckten Bereichen 12 der Schicht (Fig.
1), nicht aber unterhalb der Lackmaske (Fig. 2) statt
findet.
In Fig. 2 sind die Bereiche unterhalb der Lackmaske
mit 1, 2 bezeichnet.
Mit den Pfeilen 6 ist die gewünschte Anisotropie, das
heißt hier, die anzustrebende vertikale Ätzrichtung
bezeichnet. Die Pfeile 7 stellen die nicht gewünschten
lateralen Ätzrichtungen dar.
Eine bevorzugte Reaktoranordnung ist in Fig. 3 darge
stellt und wird im folgenden erläutert.
Ein Vakuumrezipient 8, der über die Leitung 14 geerdet
ist, mit einer Abpumpöffnung 17 ist mit einer unteren
Elektrode 15 und mit einer oberen Elektrode 16 ausgestat
tet, die beide scheibenförmig ausgebildet sind.
Die Elektroden stehen sich planparallel gegenüber. Beide
Elektroden sind gegenüber dem Vakuumrezipienten 8 elek
trisch isoliert. Die Isoliervorrichtungen tragen die
Bezugsziffern 18, 19.
Die Anordnung, bestehend aus oberer Elektrode und unterer
Elektrode sowie Vakuumrezipient bilden eine Triode.
Die obere Elektrode ist als an sich bekanntes Magnetron,
siehe beispielsweise deutsche Patentschrift 24 17 288,
ausgebildet. Mit 20 ist die Zuleitung für die Hochfre
quenzeinspeisung für die obere Elektrode gezeigt. 21
bezeichnet eine Gasleitung,
die mit einem Kanalsystem 22 in der oberen Elektrode
in Verbindung steht. Dieses Kanalsystem in der oberen
Elektrode führt das Prozeßgas zu einer Anzahl von
Öffnungen, von denen zwei in Fig. 3 dargestellt und
mit 23, 24 bezeichnet sind.
Die Pfeile 25, 26 symbolisieren das austretende Gas.
Diese Anordnung könnte man als Gasmagnetron bezeichnen,
da sie eine Magnetronelektrode und eine Gasdusche in
sich vereinigt.
Das Gas gelangt, und dies wird durch die Pfeile 25, 26
verdeutlicht, in die Zone konzentrierten Plasmas. Die
die Verdichtung des Plasmas erzeugenden magnetischen
Feldlinien, siehe hierzu oben genannte Patentschrift,
sind in Fig. 3 angedeutet. Eine Feldlinie trägt die
Ziffer 27.
Die untere Elektrode wird durch die Zuleitung 28 in einer
ersten Ausführungsform mit Hochfrequenzleistung und in
einer zweiten Ausführungsform mit einer Mittelfrequenz
leistung versorgt.
Die Steuerung der eingespeisten Leistung erfolgt durch
die Vorrichtung 29.
Die Höhe der Leistung hat Einfluß auf die Höhe der
Beschleunigungsspannung, die auf die Ionen einwirkt,
und damit auf die Schonung des Substrats.
Das Reaktionsgas wird, wie durch die Pfeile 25, 26
dargestellt, zunächst durch eine Zone hoher Plasmadichte
hindurchgeführt, wo es zu einem hohen Anteil
ionisiert und fragmentiert wird. Das Substrat 30,
beispielsweise eine Siliziumscheibe, befindet sich außer
halb dieses intensiven Magnetronplasmas.
Die an die Substratelektrode 15 angelegte HF- oder
MF-Spannung hat die Funktion, Ionen mit gewünschter
Energie aus diesem Plasma herauszuziehen und auf das
Substrat zu lenken.
Ändert man die HF-Leistung einer an die unteren Elektrode
angelegten Megahertzspannung, so variiert man damit die
Vorspannung des Substrats gegenüber dem Volumen des
Plasmas. Man variiert die sogenannte DC-Bias-Spannung.
Diese DC-Bias-Spannung stellt sich je nach Versuchspara
meter, z. B. Druck, praktisch frei ein und kann nur
indirekt gesteuert werden.
Im Falle des Arbeitens mit MF-Leistung, beispielsweise
im Falle des Arbeitens mit der Kilohertzfrequenz von 50
bis 450 Kilohertz, liegen die Verhältnisse anders. Diese
Frequenzen sind hinreichend niedrig, so daß positive
Ionen ihr folgen können. Das bedeutet, daß die Ausgangs
spitzenspannung dieser Kilohertzfrequenzen direkt auf
die Ionen wirken, so daß sie ein direktes Maß sind für
die kinetische Energie, mit der die Ionen auf das Substrat
30 aufschlagen.
Liste der Einzelteile
1 Bereich
2 Bereich
3 Isoliermaterial, Isolationsschicht
4 Lackmaske, Fotolack
5 Ausnehmung
6 Pfeil, vertikale Richtung
7 Pfeil, laterale Richtung
8 Vakuumrezipient
9 zu erhaltender Bereich der Schicht
10 zu erhaltender Bereich der Schicht
11 zu ätzende Schicht, zu strukturierende Schicht
12 zu entfernendes Material
13 Seitenwand
14 Leitung
15 untere Elektrode, Substratelektrode
16 obere Elektrode
17 Abpumpöffnung
18 Isoliervorrichtung
19 Isoliervorrichtung
20 Leitung
21 Leitung
22 Kanalsystem
23 Öffnung
24 Öffnung
25 Pfeil
26 Pfeil
27 Feldlinie
28 Leitung
29 Steuervorrichtung
30 Substrat
2 Bereich
3 Isoliermaterial, Isolationsschicht
4 Lackmaske, Fotolack
5 Ausnehmung
6 Pfeil, vertikale Richtung
7 Pfeil, laterale Richtung
8 Vakuumrezipient
9 zu erhaltender Bereich der Schicht
10 zu erhaltender Bereich der Schicht
11 zu ätzende Schicht, zu strukturierende Schicht
12 zu entfernendes Material
13 Seitenwand
14 Leitung
15 untere Elektrode, Substratelektrode
16 obere Elektrode
17 Abpumpöffnung
18 Isoliervorrichtung
19 Isoliervorrichtung
20 Leitung
21 Leitung
22 Kanalsystem
23 Öffnung
24 Öffnung
25 Pfeil
26 Pfeil
27 Feldlinie
28 Leitung
29 Steuervorrichtung
30 Substrat
Claims (13)
1. Verfahren zur Behandlung von Werkstücken, beispiels
weise von flachen Werkstücken in Form von Substraten,
vorzugsweise von Halbleitersubstraten, durch reaktives
Ionenätzen unter Verwendung einer Lackmaske oder anderer
Mittel zur Abdeckung von Substraten, wobei eine erste,
vorzugsweise oben angeordnete Elektrode und eine zweite,
vorzugsweise unten angeordnete Elektrode, eingesetzt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode
so ausgestaltet und angeordnet ist, daß sie eine vorzugs
weise hohe Plasmaverdichtung herbeiführt, daß das Prozeß
gas oder das Prozeßgasgemisch durch die erste Elektrode
in die Plasmaverdichtungszone (Plasmavolumen) geleitet
und dort aktiviert, insbesondere ionisiert und fragmen
tiert, wird, daß eine sich zwischen dem Plasmavolumen
und der zweiten Elektrode einstellende Beschleunigungs
spannung, die für die kinetische Energie der am Ionen
beschuß des auf der zweiten Elektrode positionierten
Werkstücks beteiligten Ionen maßgebend ist, durch
Variation der Hochfrequenzleistung (HF- oder RF-Leistung),
die in die zweite Elektrode eingespeist wird, gesteuert
wird.
2. Verfahren zur Behandlung von Werkstücken, beispiels
weise von flachen Werkstücken in Form von Substraten,
vorzugsweise von Halbleitersubstraten, durch reaktives
Ionenätzen unter Verwendung einer Lackmaske oder anderer
Mittel zur Abdeckung von Substraten, wobei eine erste,
vorzugsweise oben angeordnete Elektrode und eine zweite,
vorzugsweise unten angeordnete Elektrode, eingesetzt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode
so ausgestaltet und angeordnet ist, daß sie eine vorzugs
weise hohe Plasmaverdichtung herbeiführt, daß das Prozeß
gas oder das Prozeßgasgemisch durch die erste Elektrode
in die Plasmaverdichtungszone (Plasmavolumen) geleitet
und dort aktiviert, insbesondere ionisiert und fragmen
tiert, wird, daß eine sich zwischen dem Plasmavolumen
und der zweiten Elektrode einstellende Beschleunigungs
spannung, die für die kinetische Energie der am Ionen
beschuß des auf der zweiten Elektrode positionierten
Werkstücks beteiligten Ionen maßgebend ist, durch
Variation der Mittelfrequenzleistung (MF-Leistung), die
in die zweite Elektrode eingespeist wird, gesteuert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervor
richtung (29) vorgesehen ist für die Steuerung der in
die zweite Elektrode (15) eingespeisten Hochfrequenzlei
stung und damit für die sich zwischen dem Plasmavolumen
und dem Substrat (30) einstellenden Vorspannung (DC-Bias).
4. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervor
richtung (29) vorgesehen ist für die Steuerung der in
die zweite Elektrode (15) eingespeisten Mittelfrequenz
leistung und damit für die Ausgangsspitzenspannung dieser
Frequenz, wobei die Ausgangsspitzenspannung direkt auf
die Ionen wirkt und somit ein direktes Maß für die
kinetische Energie ist, mit der die Ionen auf das Substrat
(30) aufschlagen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste,
vorzugsweise oben angeordnete Elektrode (16) nach der
Bauart einer an sich bekannten Magnetronelektrode ausge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste,
vorzugsweise oben angeordnete Elektrode (16) Kanäle
und Austrittsöffnungen (23, 24) für die Prozeßgase
aufweist und insbesondere als Gasdusche ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktor
gehäuse (8) als dritte Elektrode ausgebildet ist, so
daß erste Elektrode, zweite Elektrode und Gehäuse eine
Triodenanordnung bilden, wobei das Gehäuse als dritte
Elektrode geerdet ist.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, vorzugs
weise oben angeordnete Elektrode mit einer Leistung
mit einer Frequenz von 13,56 MHz versorgt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, vorzugs
weise oben angeordnete Elektrode mit einer Leistung
mit einer Frequenz von 27,12 MHz versorgt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, vorzugs
weise oben angeordnete Elektrode mit einer Leistung
mit einer Frequenz von 40,68 MHz versorgt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, vorzugs
weise oben angeordnete Elektrode mit einer Leistung
mit einer Frequenz von 81,36 MHz versorgt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite,
vorzugsweise unten angeordnete Elektrode mit einer
Leistung mit einer Frequenz von 13,56 MHz versorgt wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite,
vorzugsweise unten angeordnete Elektrode mit einer
Leistung mit einer Frequenz von 50 bis 450 KHz versorgt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010672 DE4010672A1 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von werkstuecken durch reaktives ionenaetzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010672 DE4010672A1 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von werkstuecken durch reaktives ionenaetzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4010672A1 true DE4010672A1 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=6403637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904010672 Withdrawn DE4010672A1 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von werkstuecken durch reaktives ionenaetzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4010672A1 (de) |
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