DE4010667A1 - Laschenkette fuer stufenlos einstellbare kegelscheibengetriebe - Google Patents
Laschenkette fuer stufenlos einstellbare kegelscheibengetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Laschenkette für stufenlos
einstellbare Kegelscheibengetriebe, bei denen die Ketten
glieder aus einer Vielzahl zueinander paralleler Laschen
aus Stahl bestehen und bei denen die die einzelnen
Kettenglieder verbindenden Gelenkstücke als in Aussparun
gen der Laschen eingesetzte Druckstücke aus Stahl ausge
bildet sind, deren Stirnflächen die Reibkräfte zwischen
Reibscheiben und Laschenkette übertragen, wobei für
wenigstens einen Teil der Kettenglieder deren Außenla
schen zusammen mit den zwischen diesen angeordneten
Laschen des jeweiligen Kettengliedes durch einen quer zur
Kettenlaufrichtung die Laschen außerhalb übergreifenden
Quersteg zusammengehalten sind, dessen äußere Breite im
wesentlichen der Längserstreckung der Außenlaschen ent
spricht und der neben den Außenlaschen wenigstens eine
Ausnehmung aufweist.
Hierbei sind unter dem Begriff "Außenlaschen" die
Laschen der Kettenglieder zu verstehen, die die äußere
Breite der Kette in ihrer Gesamtheit bestimmen. Dies
können also folglich nur - je nach Aufbau der Kette im
Zweilaschenverband oder Dreilaschenverband - die Außen
laschen der Kettenglieder sein, die den quer zur Ketten
laufrichtung breitesten Platz innerhalb der Kette ein
nehmen.
Laschenketten der eingangs genannten Art sind zum Bei
spiel durch die DE-PS 31 51 728 bekannt. Dabei dient der
Rahmen in erster Linie dem Zusammenhalt der in ihm aufge
nommenen Laschenpakete, also der Verhinderung des Ausein
anderfallens der Kette, und darüber hinaus der Schaffung
einer Verwindungsteifigkeit der Laschenkette, durch die
der Rahmen ein Schrägstellen der Gelenkstücke unterbin
det, welches sich dadurch ergeben kann, daß die Gelenk
stücke im Umschlingungsbogen zwischen den Reibscheiben
beidseits unterschiedlichen Kraftübertragungsbedingungen
insbesondere hinsichtlich des auftretenden Reibwertes
ausgesetzt sind, der sich durch unterschiedliche Schmier
mittelverhältnisse, auftretenden Verschleiß etc. ent
sprechend unterschiedlich gestalten kann.
Um hierbei die die Rahmen mitbildenden Außenlaschen an
der Zugkraftübertragung der Laschenkette voll- bzw.
gleichwertig neben den übrigen Laschen mit teilnehmen zu
lassen, sind nach dem genannten Patent Maßnahmen in Form
wenigstens einer im Quersteg des Rahmens angeordneten
Ausnehmung vorgesehen, die dafür sorgt, daß das Dehnungs
verhalten der den Rahmen mitbildenden Außenlaschen dem
der übrigen Kettenlaschen möglichst ungestört bzw. unbe
einflußt entsprechen kann und daß gleichzeitig durch den
Steg nur möglichst geringe, die Kette belastende Massen
kräfte wirken.
Die Gelenkstücke der Laschenkette sind einerseits infolge
der an ihnen abgestützten, zugbelasteten Kettenlaschen
über ihre quer zur Kettenlaufrichtung gelegene Längser
streckung ungleichmäßig belastet, was zu entsprechenden
Durchbiegungen führt. Wenn diese einerseits auch sehr
klein sind, so wirken sie sich doch jeweils auf die
geometrischen Einbauverhältnisse und damit die Arbeits
bedingungen der Laschen aus, so daß die Laschen in der
Regel nicht die geometrisch ideal vorgegebenen Einbau
bedingungen vorfinden und folglich die zu übertragende
Kettenzugkraft in verschiedenem Maße aufzunehmen haben.
Um dem zu begegnen, sind gemäß DE-PS 33 24 318 durch
besondere Laschenanordnung weitere Maßnahmen zur Ver
gleichmäßigung der Belastung der Gelenkstücke und damit
der Zugbelastung der einzelnen Laschen einer Kette der in
Rede stehenden Art getroffen.
Die vorstehend geschilderten Maßnahmen haben sich für die
normalerweise auftretenden Anwendungsfälle als durchaus
genügend erwiesen und bewährt.
Um akustischen Problemen, also der durch die Laschenkette
bedingten Geräuschentwicklung zu begegnen, trachtet man,
die Kettenteilung, also den Abstand der Gelenkstücke in
Kettenlaufrichtung zu verringern. Damit geht einher eine
weniger steife Ausbildung der Gelenkstücke, wodurch nun
aber deren Verformung infolge der durch die Laschen ein
getragenen Kettenzugkräfte wieder zunimmt. Dies wirkt
sich vor allem aus im Bereich der Umschlingungsbögen
zwischen den Reibscheiben, da dort noch die Längsbela
stung der Gelenkstücke infolge der durch die Reibscheiben
auf die Stirnflächen der Gelenkstücke übertragenen An
preßkräfte hinzukommt. Durch diese insbesondere im Be
reich der Enden der Gelenkstücke auftretende Ansammlung
unterschiedlicher Belastungen sind in erster Linie die
äußeren Kettenlaschen und damit auch die die Rahmen mit
bildenden Außenlaschen betroffen.
Eine weitere Belastung gerade im Bereich der zwischen
Kegelscheiben gegebenen Umschlingungsbögen ergibt sich
aus dort besonders auftretenden Fliehkraftbeeinflussun
gen. Auch diese wirken sich in erster Linie auf die
Rahmen aus, die die ihn mitbildenden Außenlaschen durch
einen Steg verbinden. Infolge der Masse des Steges treten
insbesondere an dessen ihn mit den Außenlaschen des Rah
mens verbindenden Knickstellen zusätzliche Biegekräfte
auf, die im Betrieb zu Brüchen führen können. Dies gilt
besonders für hochbelastete Ketten, wie sie vornehmlich
bei Kfz-Getrieben eingesetzt werden und gerade auch für
quer zur Laufrichtung breite Ketten, wie sie für die
Übertragung hoher Leistungen eingesetzt werden. Dort ist
der Steg besonders groß unter Einschluß einer entspre
chend großen, fliehkraftbeeinflußten Masse.
Die Rahmen und die sie seitlich mitbildenden Außenlaschen
sind also in mehrfacher Hinsicht besonders ungünstigen
Bedingungen ausgesetzt und dadurch überdurchschnittlich
belastet. Sie liegen mit ihrem Laschenanteil an den Enden
der Gelenkstücke, die durch die dort übertragene Anpreß
kraft der Reibscheiben besonders stark belastet und ver
formt werden. Sie haben außerdem Verwindungsbestrebungen
der Kette abzustützen und sie unterliegen infolge ihrer
zum großen Teil auch radial sehr weit außen liegenden
Masse in besonderem Maße der Einwirkung von Fliehkräften.
Um die vorstehende Problematik weiter zu verdeutlichen,
sei darauf hingewiesen, daß die Zahl der Rahmen bei einer
Laschenkette etwa einem Drittel bis etwa der Hälfte der
Zahl der Kettenglieder entspricht, so daß die durch die
über die Rahmen bedingte Fliehkraftkomponente bedeutend
ist und sich unausweichlich auch auf die maximal zulässi
ge Laufgeschwindigkeit der Kette auswirkt nicht nur im
Hinblick auf die geschilderten Bruchgefahren an den Rah
men bzw. zwischen deren Steg und den die Rahmen mitbil
denden Außenlaschen, sondern auch im Hinblick auf die
allein zur Beschleunigung der Kette im positiven oder
negativen Sinne aufzunehmende Energie und Zeit, wodurch
die Leistungsfähigkeit des Getriebes insgesamt begrenzt
ist.
Ein weiterer Gesichtspunkt zur Vertiefung der anstehenden
Problematik besteht in der besonderen Fertigung der Rah
men. Während die normalen Kettenlaschen im Feinstanzver
fahren sehr genau, also mit hoher Maßhaltigkeit herge
stellt werden können, ist dies bei der Herstellung der
Rahmen in wirtschaftlicher Weise nicht möglich. Denn die
bei den Rahmen insgesamt auftretende Länge der Schnitt
kanten würde zu einer entsprechend genauen Fertigung
äußerst schwere Stanzmaschinen erfordern, die etwa das
vier- bis fünffache der Stanzkraft erbringen. Der Einsatz
solcher Stanzmaschinen würde jedoch einen unvergleichli
chen Aufwand bedeuten, der sich im Preisgefüge der hier
in Rede stehenden, ein Massenprodukt darstellenden Ketten
nicht rechtfertigen läßt. Daher werden die Rahmen "nor
mal" gestanzt mit der Folge einer geringeren Maßhaltig
keit, die sich natürlich negativ auf das gleichmäßige
bzw. gleichwertige Tragverhalten der die Rahmen mitbil
denden Außenlaschen auswirkt.
Auch die nach dem Stanzen und Biegen der Rahmen erfor
derliche Warmbehandlung zum Abbau von Spannungen führt
zusätzlich zu einem Verzug der Rahmen, so daß die einan
der gegenüberliegenden Ausnehmungen für die Gelenkstücke
häufig nicht mehr miteinander fluchten, was ebenfalls
eine gleichmäßige Kraftübertragung zwischen den Gelenk
stücken und den die Rahmen mitbildenden Außenlaschen
beeinträchtigt. Trotz erheblicher Aufwendungen zum Rich
ten der Rahmen ergibt sich bei deren Fertigung dann ein
Ausschuß im Bereich von 25%.
Durch die eingangs beschriebenen, bekannten Maßnahmen er
scheinen die Möglichkeiten zur Einflußnahme in Richtung
auf eine möglichst gleichmäßige Belastung aller Ketten
laschen eines Kettengliedes erschöpft auch bei zusätzli
cher Anwendung des Vorschlages gemäß der DE-PS 38 26 809,
durch deren Gegenstand dem Problem zusätzlich durch Ver
stärkung einzelner Laschen begegnet wird. Andererseits
sind die bekannten Maßnahmen nicht geeignet bzw. ausrei
chend, um den besonderen weiteren, sich aus der obigen
Beschreibung ergebenden Umständen Rechnung zu tragen, wie
sie sich insbesondere für kurze Kettenteilungen bei brei
ten und bezüglich Leistung und Laufgeschwindigkeit hoch
belasteten Laschenketten ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für eine Laschenkette
der eingangs genannten Art eine Möglichkeit anzugeben,
nach der die Außenlaschen ohne Änderung des Fertigungs
aufwandes bei geringfügiger Änderung der Konstruktion der
Kette trotzdem uneingeschränkt an der Leistungsübertra
gung teilnehmen können, ohne die Gefahr der bei den be
kannten Konstruktionen bisher zwischen Steg und den
Rahmen mitbildenden Außenlaschen auftretenden Brüche.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit
dem Quersteg außerhalb der Außenlaschen angeordnete, an
diesen flächig anliegende, im wesentlichen der Form der
Außenlaschen entsprechende Haltelaschen einstückig ver
bunden sind, und daß der so durch Quersteg und Halte
laschen gebildete Rahmen aus gegenüber den Kettenlaschen
dünnwandigem Material besteht.
Diese erfindungsgemäßen Maßnahmen bedeuten im Prinzip
eine Arbeitsaufteilung zwischen den der Zugkraftübertra
gung dienenden Außenlaschen der betroffenen Kettenglieder
einerseits und den Haltefunktionen des Rahmens anderer
seits, indem nunmehr der Quersteg des Rahmens durch die
Haltelaschen in Position gehalten ist und damit auch die
Laschenpakete der von ihm umfaßten Kettenglieder zusam
menhält. Dabei haben die Haltelaschen nunmehr keinerlei
Tragfunktion mehr, so daß von dieser Seite die Bruchge
fahr der Verbindungsstellen zwischen Haltelaschen und
Quersteg beseitigt ist, also die Aufgabe des aus Quersteg
und Haltelaschen gebildeten Rahmens für sich genommen
ohne Beeinträchtigung durch die Belastung mittels der
Kettenzugkraft ausgeübt werden kann.
Damit bedeutet die erfindungsgemäße Aufgabenlösung grund
sätzlich eine Abkehr von dem seitens der Fachwelt bisher
für die Lösung der anstehende Probleme eingeschlagenen
Weg, der darin besteht, die Außenlaschen der jeweils
betroffenen Kettenglieder in die Rahmenbildung mit einzu
beziehen, um die Rahmen an der Leistungsübertragung der
Ketten teilnehmen zu lassen. Dieser bisherige Weg hat
aber eben, wie vorstehend geschildert, im Bereich der
Rahmen dem Grunde nach nur zu einer Beeinträchtigung der
Leistungsübertragungsfähigkeit der Ketten geführt auf
Kosten der durch den Rahmen gebildeten Funktion des
Zusammenhalts der Kettenlaschen.
Demgegenüber bilden die erfindungsgemäßen Maßnahmen nun
mehr überraschenderweise die gleichzeitige Lösung aller
eingangs aufgeführten Probleme. Die Außenlaschen können
jetzt in unbeeinträchtigter Form voll an der Leistungs
übertragung der Kette teilnehmen. Andererseits ist aber
die Funktion des Zusammenhaltens der die Kettenglieder
mitbildenden Laschen ohne das Auftreten einer Bruchgefahr
innerhalb der dem Zusammenhalt dienenden Rahmen gewähr
leistet, wobei die dünnwandige Ausbildung des Rahmens
einerseits - wie sich gezeigt hat - den auftretenden
Kräften vollkommen gerecht wird, andererseits aber die
Baugröße der Kette insbesondere hinsichtlich ihrer Breite
nicht beeinflußt, da zwischen den Außenlaschen der Kette
einerseits und den Reibscheiben andererseits der Platz
für die Unterbringung dünnwandiger Haltelaschen ohnehin
noch vorhanden ist.
Durch die dünnwandige Gestaltung der Rahmen ist außerdem
die Laschenkette fliehkraftmäßig nur noch geringfügig
belastet, was sich insbesondere aus der dünnwandigen
Gestaltung des Quersteges ergibt, der auch jetzt seine
Funktion der Herstellung der Verwindungssteifigkeit der
Ketten voll gerecht wird.
Auch die Herstellung der Rahmen ist jetzt in der gleichen
Genauigkeit wie die der übrigen Kettenlaschen möglich, da
sich ein Feinstanzen der eingangs erwähnten Art mit den
auch bei den Kettenlaschen verwendeten Stanzmaschinen
nicht mehr verbietet. Denn das dünnwandige Material,
durch das die Rahmen gebildet werden, bietet eine ent
sprechende geringe Belastung der Stanzmaschinen im Ver
gleich zu den für die üblichen Kettenlaschen verwendeten
Materialstärken. Desgleichen erübrigt sich die bisher
erforderliche Warmbehandlung, da es nunmehr bei den die
Rahmen mitbildenden Haltelaschen nicht mehr auf die für
das Tragverhalten üblicher Kettenlaschen erforderliche
Festigkeit und Genauigkeit ankommt.
Im Zusammenhang mit der Erfindung hat es sich als zweck
mäßig erwiesen, daß die Rahmen aus einem Metallmaterial
mit gegenüber Stahl größerem Dehnverhalten und geringerem
spezifischen Gewicht bei im wesentlichen gleicher Festig
keit bestehen. Durch diese bei Laschenketten neue Materi
alwahl ergibt sich einmal eine weitere Herabsetzung des
Gewichtes der Rahmen und damit der Fliehkraftbelastung
der Laschenkette. Zum anderen ist aber die Tragfunktion
der Rahmen nicht beeinträchtigt und es ist trotzdem
schließlich eine höhere Sicherheit gegen das Auftreten
von belastungsbedingten Brüchen erreicht, da die Rahmen
auftretende Verformungen infolge abzustützender Verwin
dungen der Kette leichter ohne Schaden aufnehmen können.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß das Material des
Rahmens eine Titanlegierung ist. Derartige Materialien
erweisen sich ebenfalls bezüglich der Herstellung der
Rahmen als problemlos und erübrigen grundsätzlich eine
auf die Herstellung bzw. Stanzung und Formung der Rahmen
folgende Warmbehandlung.
Vorteilhaft ist es, daß die Haltelaschen auf ihrer der
Verbindung mit dem Quersteg abgewandten, zur Kettenlauf
richtung parallelen Seite eine gegenüber den benachbarten
Außenlaschen verringerte Größe bzw. zurückgenommene
Außenkontur aufweisen. Dadurch wird den geometrischen
Verhältnissen beim Lauf der Laschenkette durch den Um
schlingungsbogen zwischen benachbarten Reibscheiben wei
terhin Rechnung getragen derart, daß die erfindungsgemäße
Rahmenkonstruktion überhaupt keinen Einfluß auf die prak
tisch in Erscheinung tretende Kettenbreite hat.
Zur Unterstützung dieses Gedankens ist es weiterhin
zweckmäßig, daß die Außenkontur der Haltelaschen zwischen
den von ihnen umfaßten Gelenkstücken zusätzlich eine Re
duktion in Richtung auf den zugeordneten Quersteg auf
weist, wobei diese Reduktion einen bogenförmigen Verlauf
haben kann.
Insgesamt ist also nach der Erfindung durch eine einzige,
hier für den Fachmann allerdings außerhalb seines bishe
rigen Denkbereiches liegende Maßnahme allen erwähnten
Problemen begegnet, ohne daß dadurch eine Beeinträchti
gung der Funktionseigenschaften der Laschenkette bzw.
deren einzelner Bestandteile eintritt. Zusätzlich bietet
die neue, besondere Materialwahl der Rahmen ohne deren
Funktionsbeeinträchtigung eine weitere Fliehkraftentla
stung.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs
formen, die auf der Zeichnung dargestellt sind. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine bekannte Laschenkette der in Rede stehenden
Art in Seitenansicht;
Fig. 2 eine Schnittansicht der Kette gemäß Fig. 1 ent
sprechend der Schnittlinie II-II;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Laschenkette in Seitenan
sicht;
Fig. 4 eine Schnittansicht der Kette gemäß Fig. 3 ent
sprechend der Schnittlinie IV-IV;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Kettenrahmens gemäß den
Fig. 3 und 4 und
Fig. 6 und 7 perspektivische Ansichten des Kettenrahmens
gemäß Fig. 5 in unterschiedlichen Ausführungs
formen.
Bei der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen im
einzelnen soll der Aufbau und die Funktion einer Laschen
kette, wie sie an sich bekannt ist, nicht noch einmal im
einzelnen wiederholt dargestellt werden. Vielmehr soll
das Schwergewicht im wesentlichen auf die Ausbildung des
erfindungsgemäßen Kettenrahmens gelegt werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine bekannte Laschenkette im
Dreilaschenverband in Seitenansicht und in Schnittansicht
gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1. Dabei bedeutet
der Dreilaschenverband, daß sich nach den Gelenken 1, 2
und 3 der Aufbau der Kette wiederholt. Die Kettengelenke
werden durch je zwei Gelenkstücke in Form von Wiege
stücken 4 und 5 gebildet. Dabei gehen die geometrischen
Verhältnisse der Kettenrahmen 6 mit ihren zugehörenden
Außenlaschen 7 zu den übrigen Laschen 8 aus den Fig. 1
und 2 hervor.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, befinden sich
die Kettengelenke bzw. die Wiegestücke 4 und 5 mit ihren
Stirnflächen 9 und 10 in Anlage an die Reibscheiben 11,
12 eines Kegelscheibengetriebes.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, werden die aus den
Laschen 8 gebildeten Laschenpakete jedes Kettengliedes im
bekannten Falle durch die Kettenrahmen und die sie mit
bildenden Außenlaschen 7 zusammengehalten, um nicht aus
einanderfallen zu können. Dabei sind die Außenlaschen 7
besonderen Belastungen ausgesetzt. Diese besonderen Bela
stungen ergeben sich daraus, daß die Wiegestücke 4, 5 die
Reibkräfte von den Reibscheiben 11, 12 abnehmen, wozu
zwischen den Reibscheiben 11, 12 und den Stirnflächen 9,
10 der Wiegestücke 4, 5 erhebliche Anpreßkräfte herr
schen. Diese Leistungsübertragung wird durch die Wiege
stücke 4, 5 auf die Kettenlaschen 8 übergeben, woraus
sich eine Zugkraftbelastung der Kettenlaschen 8 und eine
entsprechende, über die Längserstreckung der Wiegestücke
4, 5 verteilte Querbelastung mit dazu korrespondierenden
Durchbiegungen der Wiegestücke 4, 5 ergibt. Diese Durch
biegungen der Wiegestücke führen an den Wiegestücken zu
Verformungen, die die geradlinige Anordnung bzw. den
geradlinigen Verlauf der Wiegestücke ändern.
Die damit einhergehenden Verbiegungen der Wiegestücke
wirken sich an deren Enden im Bereich der Außenlaschen 7
besonders aus, da hier einerseits die in Längsrichtung
der Wiegestücke durch die Reibscheiben 11, 12 eingetrage
nen Druckkräfte und andererseits die durch die Laschen 8
bzw. die Außenlaschen 7 angreifenden Querkräfte sich
überlagern. Durch diese besonderen Verformungen der Wie
gestücke 4, 5 an ihren Enden ergibt sich aber gerade auch
für die Außenlaschen 7 eine besondere gegenseitige Abwei
chung der durch die Wiegestücke 4, 5 gebildeten Kettenge
lenke, die im bekannten Falle an den Außenlaschen 7 zu
besonderen Belastungen führen.
Hinzu kommt der Umstand, daß die Außenlaschen 7 für die
Erfüllung der Aufgabe des Zusammenhaltes des jeweiligen
Laschenpaketes außen durch einen Steg 13 miteinander ver
bunden sind, der infolge seiner Masse - man denke sich
derartige Kettenrahmen in einer Vielzahl über die Länge
der Kette verteilt - nicht nur seine jeweilige Verbindung
gegenüber den Außenlaschen 7 an den Knickstellen 14, 15
sondern auch die gesamte Kette fliehkraftmäßig belastet.
Dies hat nicht nur zur Folge, daß die Laufgeschwindigkeit
der Kette insgesamt durch die Masse der Kettenrahmen 6
und die von ihnen ausgeübte Fliehkraftwirkung begrenzt
ist, sondern daß auch insbesondere an den Knickstellen
14, 15 zwischen Steg 13 und Außenlasche 7 des jeweiligen
Kettenrahmens 6 Beanspruchungen auftreten können, die
dort infolge Biegewechselbelastung zu Brüchen führen,
wodurch der Zusammenhalt der Laschenkette zerstört wird.
Die Belastung an den Knickstellen 14, 15 ergibt sich ins
besondere dadurch, daß die Außenlaschen in Laufrichtung
der Kette, also in der Längsrichtung der Laschen 7 beson
ders stark gedehnt werden und damit einen besonders hohen
Traganteil bezüglich der durch die Kette zu übertragenden
Längsbelastung aufzunehmen haben.
Um dem zu begegnen, dient die im wesentlichen anhand der
Fig. 3 und 4 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungs
form einer Laschenkette. Dabei sind die anhand der Fig. 1
und 2 bereits verwendeten Bezugszeichen wiederverwendet,
soweit keine Unterschiede vorhanden sind.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Rahmen
20 zusammen mit Haltelaschen 21 gebildet, die im wesent
lichen die Form der Außenlaschen 7 aufweisen und an den
Außenlaschen flächig anliegend außerhalb der Außenlaschen
auf den Wiegestücken 4, 5 sitzen.
Dadurch ist also die Ausbildung der Rahmen 20 von den
Außenlaschen 7 und damit von der Leistungsübertragungsfä
higkeit der Kette abgekoppelt, so daß die Haltelaschen 21
und damit der Rahmen 20 äußerst dünnwandig ausgebildet
sein können. Diese Dünnwandigkeit erlaubt es aber ohne
weiteres, daß die Haltelaschen 21 flächig an den Außenla
schen 7 anliegend zwischen den Außenlaschen 7 und den
Kegelscheiben 11, 12 an dem dort ohnehin noch vorhandenen
Platz untergebracht werden können.
Wie sich gezeigt hat, erfüllen die Rahmen 20 trotz ihrer
dünnwandigen Ausbildung ohne weiteres die an sie gestell
ten Anforderungen hinsichtlich Zusammenhaltens der die
Kettenglieder bildenden Laschenpakete einerseits sowie
der Herstellung einer ausreichenden Verwindungssteifig
keit der Kette andererseits. Nunmehr ist aber, da die
Haltelaschen nicht mehr an der Leistungsübertragungsfä
higkeit der Kette teilnehmen, an deren Herstellungsgenau
igkeit keine besondere Anforderung zu stellen, so daß
sich die Rahmen 20 in einem Stanzvorgang mit den auch für
die Laschen verwendeten Stanzmaschinen ohne weiteres mit
genügender Genauigkeit herstellen lassen, zumal durch die
Dünnwandigkeit die an die Leistung der Stanzmaschinen
gestellten Anforderungen im Vergleich zu den wesentlich
dickwandigeren Laschen herabgesetzt sind.
Schließlich ist durch den Umstand, daß nunmehr die Halte
laschen an der Leistungsübertragung der Kette nicht mehr
teilnehmen, der Bruchgefahr an den Knickstellen 22, 23
zwischen Haltelaschen 21 und Quersteg 24 wirksam begeg
net.
Fig. 5 zeigt den anhand der Fig. 3 und 4 geschilderten
Rahmen noch einmal in Einzeldarstellung in der Ansicht
gemäß Fig. 3, also unter Fortlassung der übrigen Ketten
teile, woraus deutlich wird, daß die Haltelaschen 21 über
schmale Brücken, die die vorerwähnten Knickstellen bil
den, mit dem Steg 24 verbunden sind, wobei diese Verbin
dung zweckmäßigerweise an den in Längsrichtung liegenden
Außenenden der Haltelaschen 21 gegeben ist. Der Steg 24
weist wenigstens eine Ausnehmung 16 auf, um seine Masse
ohne Aufgabe der ihm obliegenden Funktion bezüglich der
Herstellung einer Verwindungssteifigkeit zwischen den
beidseits angebrachten Haltelaschen 21 zu verringern.
Trotz der wenigstens einen Ausnehmung 16 bildet der Steg
24 nämlich eine stabile Brücke, die die zu ihm gehörenden
Haltelaschen 21 genau miteinander fluchtend hält und sie
gegen unterschiedliche, aus der Kettenbelastung resultie
rende Schubkräfte abstützt, die sich aus der jeweiligen
Paarung zwischen den Stirnflächen 9, 10 der Wiegestücke
4, 5 einerseits und den Reibscheiben 11, 12 andererseits
ergibt.
Die Fig 6 und 7 zeigen zwei Varianten derartiger Ausneh
mungen. So ist gemäß Fig. 6 je eine Ausnehmung 16 beid
seits im Knickbereich zwischen Steg 24 und Haltelaschen
21 angeordnet, so daß die Knickstellen 14, 15 sich auf
schmale, in Kettenlängsrichtung an den Endbereichen der
Haltelaschen 21 befindliche Brücke beschränken. Beim
Gegenstand der Fig. 7 sind die gleichen Verhältnisse vor
handen mit dem Unterschied, daß der Steg 24 von einer
durchgehenden Ausnehmung 17 durchquert ist.
Wie aus den Fig. 3 bis 7 ersichtlich, sind die Haltela
schen 21 außerdem auf ihrer der Verbindung mit dem Quer
steg 24 abgewandten, zur Kettenlaufrichtung parallelen
Seite mit einer gegenüber den benachbarten Außenlaschen 7
verringerten Größe bzw. zurückgenommenen Außenkontur ver
sehen, wobei die Außenkontur der Haltelaschen zwischen
den von ihnen umfaßten Gelenkstücken 4, 5 zusätzlich eine
Reduktion 25 in Richtung auf den zugeordneten Quersteg 24
aufweisen können. Diese Maßnahme, die die Funktionsfähig
keit der Haltelaschen 21 in keiner Weise beeinträchtigt,
bietet auf der anderen Seite die Möglichkeit, eventuellem
Platzmangel zwischen den Außenlaschen 7 und den Kegel
scheiben 11, 12 zu begegnen, wie dies insbesondere an der
Schnittansicht gemäß Fig. 4 deutlich wird.
In Weiterbildung der Gestaltung der Rahmen 20 kann vorge
sehen sein, daß sie aus einem Material mit gegenüber
Stahl größerem Dehnverhalten und geringerem spezifischen
Gewicht bei im wesentlichen gleicher Festigkeit herge
stellt sind, wie dies beispielsweise durch eine Titanle
gierung gegeben ist. Dadurch ist einmal die stanzende
Herstellung der Rahmen 20 weiter erleichtert und es ist
außerdem eine Entlastung der Kette durch die Rahmen be
züglich der von den Rahmen ausgehenden Fliehkräfte gege
ben, ohne daß sich auf der anderen Seite die Festigkeit
bzw. das Formänderungsverhalten der Rahmen in praktisch
ins Gewicht fallendem Maße verändert.
Claims (6)
1. Laschenkette für stufenlos einstellbare Kegelscheiben
getriebe, bei denen die Kettenglieder aus einer Vielzahl
zueinander paralleler Laschen aus Stahl bestehen und bei
denen die die einzelnen Kettenglieder verbindenden Ge
lenkstücke als in Aussparungen der Laschen eingesetzte
Druckstücke aus Stahl ausgebildet sind, deren Stirnflä
chen die Reibkräfte zwischen Reibscheiben und Laschenket
te übertragen, wobei für wenigstens einen Teil der Ket
tenglieder deren Außenlaschen zusammen mit den zwischen
die angeordneten Laschen des jeweiligen Kettengliedes
durch einen quer zur Kettenlaufrichtung die Laschen
außerhalb übergreifenden Quersteg zusammengehalten sind,
dessen äußere Breite im wesentlichen der Längserstreckung
der Außenlaschen entspricht und der neben den Außenla
schen wenigstens eine Ausnehmung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Quersteg (24) außerhalb der Außenlaschen (7)
angeordnete, an diesen flächig anliegende, im wesentli
chen der Form der Außenlaschen entsprechende Haltelaschen
(21) einstückig verbunden sind, und daß der so durch
Quersteg und Haltelaschen gebildete Rahmen (20) aus ge
genüber den Kettenlaschen dünnwandigem Material besteht.
2. Laschenkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmen aus einem Metallmaterial mit gegenüber
Stahl größerem Dehnverhalten und geringerem spezifischen
Gewicht bei im wesentlichen gleicher Festigkeit bestehen.
3. Laschenkette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material des Rahmens (20) eine Titanlegierung
ist.
4. Laschenkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltelaschen (21) auf ihrer der Verbindung mit
dem Quersteg (24) abgewandten, zur Kettenlaufrichtung
parallelen Seite eine gegenüber benachbarten Außenlaschen
(7) verringerte Größe bzw. zurückgenommene Außenkontur
aufweisen.
5. Laschenkette nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkontur der Haltelaschen (21) zwischen den
von ihnen umfaßten Gelenkstücken (4, 5) zusätzlich eine
Reduktion (25) in Richtung auf den zugeordneten Quersteg
(24) aufweist.
6. Laschenkette nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reduktion (25) einen bogenförmigen Verlauf auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010667 DE4010667A1 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Laschenkette fuer stufenlos einstellbare kegelscheibengetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904010667 DE4010667A1 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Laschenkette fuer stufenlos einstellbare kegelscheibengetriebe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4010667A1 true DE4010667A1 (de) | 1991-10-17 |
DE4010667C2 DE4010667C2 (de) | 1992-01-23 |
Family
ID=6403634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904010667 Granted DE4010667A1 (de) | 1990-04-03 | 1990-04-03 | Laschenkette fuer stufenlos einstellbare kegelscheibengetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4010667A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4429223C1 (de) * | 1994-08-18 | 1995-08-24 | Manfred Rattunde | Geräuscharme Laschenkette für Kegelscheibengetriebe |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3151728C2 (de) * | 1981-12-29 | 1983-12-08 | P.I.V. Antrieb Werner Reimers GmbH & Co KG, 6380 Bad Homburg | Laschenkette für stufenlos einstellbare Kegelscheibengetriebe |
DE3324318C2 (de) * | 1983-07-06 | 1987-07-02 | P.I.V. Antrieb Werner Reimers Gmbh & Co Kg, 6380 Bad Homburg, De |
-
1990
- 1990-04-03 DE DE19904010667 patent/DE4010667A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3151728C2 (de) * | 1981-12-29 | 1983-12-08 | P.I.V. Antrieb Werner Reimers GmbH & Co KG, 6380 Bad Homburg | Laschenkette für stufenlos einstellbare Kegelscheibengetriebe |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4010667C2 (de) | 1992-01-23 |
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