DE4010352C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Banddickentoleranz an einem auf einem Kaltbandwalzwerk gewalztem Band - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Banddickentoleranz an einem auf einem Kaltbandwalzwerk gewalztem BandInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H2511/16—Irregularities, e.g. protuberances
- B65H2511/166—Irregularities, e.g. protuberances relative to diameter, eccentricity or circularity
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zum Verbessern der Banddickentoleranz an
auf einem Kaltbandwalzwerk gewalzten Band, gemäß den Oberbegriffen in den Patentansprüchen 1 und 2.
Kaltwalzwerke werden für einen großen Arbeitsbereich konzipiert, d. h.
eine Vielzahl unterschiedlicher Bandquerschnitte und unterschiedlicher
Bandqualitäten sollen verwalzbar sein. Die notwendige Auslegung auf die
maximalen Anforderungen hat zur Folge, daß das zu walzende Band meistens
im Grenzbereich einer nicht ausreichend genauen Regelbarkeit produziert
werden muß. Die Grenzen der Regelbarkeit werden besonders dort
erkennbar, wo das gewalzte Band mit hoher Geschwindigkeit aufgehaspelt
bzw. abgehaspelt wird. Die Auf- und Abwickelhaspel ist mit einer
Zugregelung versehen, die dafür Sorge tragen soll, daß das gewalzte, das
letzte Walzgerüst verlassende Band mit einer hinreichend gleichmäßigen
Bandzugkraft aufgehaspelt wird bzw. zum nochmaligen Walzen abgehaspelt
wird. Eine solche Haspelzugsteuerung berücksichtigt den sich
verändernden Bunddurchmesser beim Auf- und Abwickeln des Bandes in einem
Rechenwerk, in das Stromaufnahmen des Haspelmotors, Drehzahl und ggfs.
Meßwerte für den Drehwinkel des Bundes eingegeben sind.
Nicht erfaßt werden bei dieser Haspelzugregelung periodisch auftretende
Haspelzugschwankungen, die beispielsweise durch nichtzentrisches Spannen
des Bundes und den Anfangsstoß entstehen. Der Anfangsstoß ergibt sich
dort, wo der angewickelte Bandanfang von der nächsten Lage des
aufgewickelten Bandes überdeckt wird; dieser Stoß setzt sich durch alle
Lagen des Bundes fort.
Auch können Beschädigungen der Bundinnenwindungen und
Bundinnendurchmessereinbrüche Ursache für periodisch wiederkehrende
Schwankungen des Bunddurchmessers sein, die sich in Zugschwankungen auf
das Band auswirken.
Die in rhythmischen Abständen wiederkehrenden Bandzugspannungserhöhungen
haben einen unmittelbaren Einfluß auf die Banddickentoleranz, weil sie
sich bis ins Walzgerüst bemerkbar machen.
Die EP 01 69 279 beschreibt ein Verfahren zum Abbau hoher
spezifischer Bandzüge, die für die Walzung von dünnen
Blechen notwendig sind, für anschließende Verarbeitungsstufen
(Glühen) und den Bundtransport jedoch ungeeignet
sind. Von diesem Verfahren ist es bekannt, Haspelzugschwankungen
zu erfassen und zur Steuerung des Haspelantriebes zu verwenden.
Einen Vorschlag, periodisch auftretende Schwankungen zu kompensieren,
enthält dieser Stand der Technik nicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in Kenntnis der vorstehend
beschriebenen Probleme und Nachteile ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, mit der die
Banddickentoleranzen dadurch verbessert werden können, daß die
schädlichen Haspelzugschwankungen unterdrückt werden.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1
vorgeschlagen.
Auf diese Weise kann
ein periodisch wiederkehrender Stoß von vornherein beispielsweise durch
in gleicher Frequenz vorgesehene Verminderung des Haspelzuges
kompensiert werden, so daß der Stoß keine Auswirkung auf die Toleranz
des Bandes hat. Gleiches ist denkbar, indem das die
Haspelzugschwankungen representierende Signal zur Vorsteuerung der
Banddickenregelung des Walzgerüstes selbst verwendet wird.
Vorzugsweise werden die Haspelzugschwankungen zwischen Walzwerk und
Haspel erfaßt und als Signal dem Steuerkreis des Bandzuges zugeführt.
Der Steuerkreis des Bandzuges, der bereits den Durchmesserzuwachs bzw.
die Durchmesserabnahme des Bundes während des Auf- bzw.
Abwickelvorganges berücksichtigt, verwertet das periodisch
wiederkehrende Signal gleichfalls und ermöglicht dadurch eine
Kompensation der Stöße.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 2
gekennzeichnet.
Die an der Druckmeßeinrichtung
periodisch gemessenen Druckerhöhungen stellen das Signal für einen
rhythmisch wiederkehrenden Stoß am gewickelten Bund dar und sind somit
vorherbestimmbar, wenn man die in der üblichen Haspelzugsteuerung
vorhandenen Meßwerte, beispielsweise die Durchmesservergrößerung des
Bundes, berücksichtigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben:
In Fig. 1 ist schematisch mit 1 das letzte Quarto-Walzgerüst eines
Kaltwalzwerkes bezeichnet, von dem aus das Band B dem Haspel 2
zugeleitet wird. Dabei wird das Band B in einem Winkel α um eine als
Umlenkrolle ausgebildete Meßrolle 3 geführt, die gegen eine
Druckmeßeinrichtung Z abgestützt ist. Der Haspel 2 ist mit einer bekannten
Haspelzugsteuerung versehen, die die Stromaufnahme I und die Drehzahl η
ebenso berücksichtigt, wie den sich ändernden Bunddurchmesser. Da der
Drehwinkel des Haspels ρ ist erfaßbar. Der Bandzug S durch den Haspel 2
soll möglichst konstant sein.
Eine bei 4 schematisch angedeutete Durchmesservergrößerung am Haspel 2,
die beispielsweise durch den am Innendorn 5 anliegenden Bandanfang
verursacht ist, ergibt eine Bandzugerhöhung Δ s′ als Funktion des
Bandzuges s, des Winkels α und des Drehwinkels ρ, die periodisch
wiederkehrt.
In dem Diagramm nach Fig. 2 ist über der Zeitachse T der Bandzug
dargestellt. Wie erkennbar ist, wiederholt sich die Bandzugschwankung
Δs mit jeder Umdrehung, wobei die Frequenz der Wiederholung mit
zunehmendem Durchmesser des Bundes sich verringert.
Da die Wiederholung der Bandzugschwankungen vorausberechenbar ist, kann
dieser Rechenwert ohne weiteres dazu benutzt werden, den Bandzug am
Haspel oder die Banddickenregelung am Walzwerk vorzusteuern, um die
kurzzeitigen Bandzugschwankungen zu kompensieren.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verbessern der Banddickentoleranz an auf
einem Kaltbandwalzwerk gewalzten Band, das auf einem
nachgeordneten haspelzuggesteuerten Auf- und Abwickelhaspel
aufgecoilt bzw. von diesem abgecoilt wird, wobei
auftretende Haspelzugschwankungen erfaßt werden und das
aufbereitete Signal dieser Haspelzugschwankungen zur
Steuerung des Haspelantriebes verwertet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Bandanfang stoßperiodisch auftretenden
Haspelzugschwankungen erfaßt werden und zur Vorsteuerung
dem Haspelzug und/oder der Banddickenregelung überlagert
wird.
2. Vorrichtung zur Bandzugsteuerung an einer einem Kaltbandwalzwerk
nachgeordneten Auf- und Abwickelhaspel, bestehend
aus einer zwischen dem letzten Walzgerüst und der
Haspel geführten Umlenkrolle, die mit einem Rechenwerk
für die Haspelzugsteuerung verbunden ist, zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrolle (3) als Meßrolle einer Druckmeßeinrichtung
(Z) ausgebildet ist, die mit dem Rechenwerk
verbunden ist, wobei dieses zur Kompensierung der kurzzeitigen
Bandzugschwankungen dient.
Priority Applications (1)
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DE19904010352 DE4010352C2 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Banddickentoleranz an einem auf einem Kaltbandwalzwerk gewalztem Band |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904010352 DE4010352C2 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Banddickentoleranz an einem auf einem Kaltbandwalzwerk gewalztem Band |
Publications (2)
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DE4010352A1 DE4010352A1 (de) | 1991-10-02 |
DE4010352C2 true DE4010352C2 (de) | 1993-12-09 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904010352 Expired - Lifetime DE4010352C2 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Banddickentoleranz an einem auf einem Kaltbandwalzwerk gewalztem Band |
Country Status (1)
Country | Link |
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1990
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