DE4009994A1 - Schneidorgan fuer drehbearbeitung von holz - Google Patents
Schneidorgan fuer drehbearbeitung von holzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, welches
geeignet ist zur Verwendung beim Ausführen von ebenem Schneiden
oder Gestalt- bzw. Formbearbeitung von Holz mittels einer Drehbearbeitung
des Holzes, bei welcher es an einer Maschine, beispielsweise
einer Hobelmaschine, einer Formmaschine oder einer
elektrischen Hobelmaschine befestigt ist.
Auf dem Gebiet der Werkzeuge zum Schneiden von Stahl ist
es bekannt, ein Schneidwerkzeug, welches beispielsweise aus
Carbidhartmetall oder einem Schnellstahl gebildet ist, mit
Titaniumnitrid oder Titaniumcarbid zu beschichten. Hierfür wird
das sogenannte physikalische Dampfniederschlagungsverfahren
(PVD-method) verwendet, insbesondere die Ionenplattierungstechnik,
da dieses Verfahren frei von Verunreinigungsproblemen sowie
für Massenproduktion geeignet ist und Überzüge bzw. Beschichtungen
guter Haftfestigkeit erhalten werden können bei einer
Behandlungstemperatur von 300 bis 500°C. Demgemäß wird diese
Beschichtungstechnik vorteilhaft angewendet beim letzten Schritt
der Herstellung von Schneidwerkzeugen für das Schneiden von
Stahl, die nicht nur aus Carbidhartmetall gebildet sind, sondern
auch aus Werkzeugstählen, die eine Vergütungs- bzw. Tempertemperatur
von höher als mehrere hundert Grad C erfordern, wie beispielsweise
Schnellstahl und ein hochchromlegierter Stahl.
Es wurden bereits Untersuchungen durchgeführt hinsichtlich
der Anwendung der obigen Beschichtungstechnik auf dem
Gebiet von Holzschneidwerkzeugen. Diese Untersuchungen hatten
zum Ziel, die bekannte Beschichtungstechnik direkt bei Schneidwerkzeugen
für Holzbearbeitung zu verwenden, jedoch wurden bis
jetzt zufriedenstellende Ergebnisse nicht erhalten, wie es in
den nachstehend angegebenen Literaturstellen angegeben ist:
Diese Literatur lehrt, daß beim Sägen von Holz mittels
einer Kreissäge mit Spitzen aus Carbidhartmetall eine Selbstschärfungscharakteristik
erhalten werden kann durch Beschichtung
der Schneidfläche der Carbidhartmetallspitze als Substrat mit
Al₂O₃-TiC (mittels des chemischen Dampfniederschlagungsverfahrens).
Es wird jedoch weiterhin gelehrt, daß die erzielten
Selbstschärfungscharakteristiken praktisch nicht zufriedenstellend
sind und daß ein Substrat verwendet werden sollte derart,
daß die Abnutzungsgeschwindigkeit des Substrats synchron zu derjenigen
der Beschichtungslage ist.
In dieser Literaturstelle ist eine TiN-Beschichtung auf
einem Carbidhartmetall und einem Schnellstahl diskutiert. Es
wird gelehrt, daß, wenn TiN in einer Dicke von 0,7 bis 1,0 µm
auf Spitzen aus Carbidhartmetall aufgebracht wird (Ionenplattierungsverfahren),
der Abrieb der Schneidfläche um 50% verringert
werden kann, wenn Hartfaserplatten oder Preßplatten geschnitten
werden, daß jedoch kein Effekt erhalten wird beim Schneiden
einer Spanplatte oder Holzspanplatte, von Pappe oder Karton und
Schichtholz oder Sperrholz. Es wird auch gelehrt, daß, wenn
Fichte oder Tanne geschnitten wird mittels eines in ähnlicher
Weise beschichteten Schneidwerkzeugs aus Schnellstahl, der
Abrieb bzw. die Abnutzung der Schneidfläche um etwa 20% verringert
werden kann im Vergleich zu einem unbehandelten Schneidwerkzeug.
In jedem Fall wird jedoch kein wesentlicher Effekt
erzielt.
Diese Literaturstelle lehrt, daß wenn eine Beschichtung
von TiN mit einer Dicke von etwa 2 µm auf die Flächen von
geschlitzen Mittelstreben von Schnellstahlbits bzw. Schnellstahlbohrern
gebildet wird (mittels des Ionenplattierungsverfahrens)
und Melapi, Fichte, Tanne, eine halbharte Platte und
Schichtholz oder Sperrholz gebohrt wird, das Fortschreiten der
Abnutzung nicht wesentlich verschieden ist von demjenigen,
welches bei Verwendung unbehandelter Bits oder Bohrer bzw. Bohrspitzen
beobachtet worden ist, und es wird die Schlußfolgerung
gezogen, daß im Fall von Holzbehandlungsbohrspitzen gute Ergebnisse,
wie sie auf dem Gebiet des Metallschneidens erzielt werden,
nicht erhalten werden können.
Auch auf dem Gebiet der Holzbearbeitung sind bedingungsfreie
automatische Arbeitsvorgänge und Bearbeitungen hoher Präzision
und hoher Wirksamkeit erwünscht, und von Schnellstahlschneidwerkzeugen
wird zu Carbidhartmetallschneidwerkzeugen und
von nachzuschärfenden Schneidwerkzeugen zu Wegwerf-Schneidwerkzeugen
mit auswechselbarer Klinge übergegangen. Es ist hierbei
erforderlich, das Verhältnis der Schneidwerkzeugkosten zu den
Gesamtherstellungskosten zu verkleinern. Weiterhin ist es, um
das physikalische Dampfniederschlagungsverfahren, welches für
Werkzeuge zum Schneiden von Stahl, für Werkzeuge für das Abscheren
von Stahlblech und für Schlitzmesser bei der Papierherstellung
wirksam angewendet wird, für Werkzeuge zum Schneiden
von Holz wirksam anwenden zu können, erforderlich, eine für
diese Anwendung geeignete Beschichtungstechnik zu entwickeln.
Es ist daher ein Hauptzweck der vorliegenden Erfindung,
die oben genannten Probleme zu lösen, die bei der üblichen Technik
vorhanden sind, und ein Schneidwerkzeug für die Drehschneidbearbeitung
von Holz zu schaffen, welches mit guter Massenproduktivität
und mit verringerten Kosten hergestellt werden kann
sowie hohe Leistung und lange Lebensdauer in einem großen
Bereich des Schneidens von Holz zeigt.
Gemäß der Erfindung kann dieser Zweck erreicht werden
durch Schaffen eines Schneidwerkzeugs für Drehschneiden bzw.
Drehbearbeitung von Holz, umfassend ein Schneidwerkzeugsubstrat,
welches zusammengesetzt ist aus einem Werkzeugstahl, beispielsweise
einem Schnellstahl oder einem hochchromlegierten Werkzeugstahl
oder aus Carbidhartmetall und einer Chromnitridschicht,
zusammengesetzt aus CrN, Cr₂N oder aus einem Gemisch von CrN und
Cr₂N, wobei diese Schicht eine Dicke von 0,5 bis 6,0 µm hat und
auf die Flanke oder auf die Schneidfläche des Substrats als
Beschichtung aufgebracht ist.
Der Ausdruck "Schneidwerkzeug", wie er zuvor und nachstehend
verwendet wird, umfaßt verschiedene Schneidorgane, Schneidklingen,
Schneidmesser, Sägen, Bohrer und Bohrspitzen, die für
ein Drehschneiden von Holz verwendbar sind, wobei nachstehend
anstelle von "Drehschneiden" der Ausdruck "Drehbearbeitung"
verwendet wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
Die Fig. 1A, 1B und 1C sind jeweils ein Querschnittsdiagramm
nach der Bearbeitung eines Substrats aus SKH 51, dessen
Flanke mit Chromnitrid beschichtet ist, eines Substrats aus
SKH 51 ohne Beschichtung bzw. eines Substrats aus SKH 51, dessen
Flanke mit ZrN beschichtet ist.
Die Fig. 2C, 2D, 2E, 2F, 2G, 2H und 2I sind Diagramme, in
denen die Röntgenstrahlbrechungsintensitäten der Flächen von
Chromnitridbeschichtungen an dem Klingensubstrat (SKH 51) zeigen,
während Fig. 2A ein Diagramm ist, welches die Röntgenstrahlbrechungsintensität
der Fläche einer ZrN-Beschichtung an dem Klingensubstrat
(SKH 51) zeigt, Fig. 2B ein Diagramm ist, welches die
Röntgenstrahlbrechungsintensität einer VN-Beschichtung an dem
Klingensubstrat (SKH 51) zeigt, und Fig. 2J ein Diagramm ist,
welches die Röntgenstrahlbrechungsintensität einer unbeschichteten
Fläche des Klingensubstrats (SKH 51) zeigt.
Fig. 3A, 3B, 3C und 3D sind jeweils ein Querschnittsdiagramm
nach der Bearbeitung eines Substrats aus SKH 51, dessen
Schneidfläche mit Chromnitrid beschichtet ist, eines Substrats
aus einem hochchromlegierten Werkzeugstahl, dessen Schneidfläche
mit Chromnitrid beschichtet ist, eines Substrats aus Carbidhartmetall
ohne Beschichtung bzw. eines Substrats aus Carbidhartmetall,
dessen Schneidfläche mit Chromnitrid beschichtet ist.
Fig. 4A ist eine Seitenansicht eines Fingerschneidwerkzeugs,
Fig. 4B ist eine Ansicht des Fingerschneidwerkzeugs,
gesehen von der Seite der Schneidfläche, und Fig. 4C ist eine
Schnittansicht nach Linie A-A der Fig. 4B.
Fig. 5A ist eine Seitenansicht des Schneidwerkzeuges
zum Bearbeiten von runden Stangen, Fig. 5B ist eine Ansicht
dieses Schneidwerkzeugs, gesehen von der Seite der Schneidfläche,
und Fig. 5C ist eine Schnittansicht nach Linie B-B der Fig. 5B.
Fig. 6A ist ein Diagramm, welches die Abnutzung an dem
Fingerschneidwerkzeug zeigt, welches an der in Fig. 4C dargestellten
Flanke keine Beschichtung hat, und Fig. 6B ist ein Diagramm,
welches die Abnutzung an dem Fingerschneidwerkzeug zeigt,
welches an der in Fig. 4C dargestellten Flanke eine Chromnitridbeschichtung
hat.
Fig. 7A ist ein Diagramm, welches die Rauhigkeit der
Fläche zeigt, die durch das Schneidwerkzeug in dem Zustand gemäß
Fig. 3D bearbeitet worden ist, und Fig. 7B ist ein Diagramm,
welches die Rauhigkeit der Fläche zeigt, die durch das Schneidwerkzeug
in dem Zustand gemäß Fig. 3C bearbeitet worden ist.
Das Fortschreiten von Untersuchungen, die durchgeführt
wurden, um die vorliegende Erfindung zu konzipieren und zu komplettieren,
werden zunächst beschrieben. Es wurde gefunden, daß
durch Beschichten einer Flanke eines Schneidwerkzeuges bzw.
einer Klinge mit einer harten Chromplattierung oder einer
Vanadiumcarbidschicht mit dem Schmelzsalzverfahren derartige
Selbstschärfungscharakteristiken erhalten werden können, daß die
Schneidfläche wahlweise abgenutzt und eine scharfe Schneidkante
erneut erzeugt wird, und eine ansehnliche bearbeitete Fläche
erhalten werden kann mit langer Lebensdauer (Proceedings of 5th
Annual Meeting of Japanese Wood Processing Technique Asssociation).
Da jedoch beim Schmelzsalzverfahren die Behandlung bei
einer hohen Temperatur im Bereich von 800 bis 1000°C durchgeführt
wird, sollten danach ein Abschrecken und ein Tempern
durchgeführt werden, und es werden leicht Spannungen erzeugt und
die Massenproduktion ist schwierig. Da weiterhin die Hartchromplattierung
hinsichtlich der Gleichmäßigkeit der Elektroniederschlagung
schlecht ist, und um eine gleichmäßige Plattierungsdichte
entlang der gesamten Länge des Schneidwerkzeugs zu erhalten,
ist es erforderlich, die Stromdichtenverteilung in Übereinstimmung
mit der Konfiguration des Schneidwerkzeuges zu uniformieren
bzw. zu vergleichmäßigen. Daher ist die Produktivität
oftmals nicht ausreichend. Weiterhin ist, wenn die Hartchromplattierung
an einem Substrat aus Schnellstahl, der hohen Abnutzungswiderstand
hat, oder an einem hochchromlegierten Werkzeugstahl,
der hohen Abnutzungswiderstand und hohen Korrosionswiderstand
hat, gebildet wird und senkrechtes Schneiden von Holz unter
Verwendung eines solchen Schneidwerkzeuges mit einer
Schneidgeschwindigkeit von 50 bis 80 m/min erfolgt, die Abnutzungsgeschwindigkeit
der unbeschichteten Fläche höher als diejenige
der beschichteten Fläche, wodurch die Selbstschärfungscharakteristiken
manifestiert werden. Hierdurch wird ein gewisser
Effekt gesteuerter Abnutzung gezeigt. Wenn jedoch das Schneidwerkzeug
bzw. die Klinge für Drehbearbeitung verwendet wird bei
einer Schneidgeschwindigkeit von 1000 bis 3000 m/min, ist der
Effekt der Steuerung der Abnutzung nicht ausreichend.
Bei weiteren Untersuchungen wurde gefunden, daß, wenn
Fichte oder Tanne, welches ein in der Praxis benutztes Holz ist,
mittels Klingen bearbeitet wird, deren Flanke in einer Dicke von
2 bis 3 µm mit TiN oder TiC unter verschiedenen Bedingungen mittels
des physikalischen Dampfniederschlagungsverfahrens
beschichtet ist, kein wesentlicher Effekt der Steuerung der
Abnutzung erhalten wird bzw. ein solcher Effekt sehr gering ist,
so daß eine Verbesserung, durch welche die Oberflächenbehandlungskosten
kompensiert werden, nicht erhalten werden kann.
Im Hinblick auf die obigen Ausführungen wurden weitere
Untersuchungen durchgeführt unter Verwendung eines Schnellstahles,
eines hochchromlegierten Werkzeugstahles und eines Carbidhartmetalls
als das Substrat. Vanadiumnitrid (VN) und Zirconnitrid
(ZrN) wurden zuerst als Beschichtungssubstanzen ausgewählt,
die beim physikalischen Dampfniederschlagungsverfahren verwendbar
sind, und die Flanken der Probeschneidwerkzeuge wurden mit
diesen Nitriden beschichtet, und die beschichteten Flächen wurden
mittels Röntgenstrahlendiffraktometrie geprüft. Wie in den
Fig. 2A und 2B dargestellt, erscheint eine sehr klare Diffraktionsspitze
für ZrN und eine beträchtlich klare Diffraktionsspitze
erscheint für VN. Demgemäß wurde bestätigt, daß die gewünschten
Substanzen beschichtet worden sind, und dementsprechend wurde
der Bearbeitungstest durchgeführt unter Verwendung dieser
beschichteten Schneidwerkzeuge. Es ist gefunden worden, daß
diese beiden Substanzen kaum einen Abnutzungssteuereffekt wie im
Fall von TiN oder TiC erzeugen. Weiterhin wurden die nachstehenden
Experimente durch die Erfinder durchgeführt. Chrom in einem
Schmelzgefäß wurde in einen Vakuumtank verdampft durch Widerstandserhitzung
und es wurde durch einen Heißfaden ionisiert,
und N₂ wurde als ein Reaktionsmittelgas eingeführt, und die
Flanke einer Klinge, deren Substrat aus SKH 51 bestand und an das
eine negative Spannung angelegt wurde, wurde mit Chromnitrid
beschichtet. Die beschichtete Fläche wurde dann durch Röntgenstrahlendiffraktometrie
geprüft. Dieses Beschichtungsverfahren
ist eine Art eines Ionenplattierungsverfahrens mit thermoelektrischer
Aktivierung. Deutliche Diffraktionsspitzen für CrN und
Cr₂N ergaben sich, wie es in den Fig. 2C und 2D dargestellt ist.
Dementsprechend wurde bestätigt, daß die betreffenden Substanzen
beschichtet waren, und es erfolgte eine Drehbearbeitung von
Fichte oder Tanne unter Verwendung dieser beschichteten Schneidwerkzeuge.
Hierbei wurde gefunden, daß die Schneidwerkzeugkante
abgenutzt wurde, wie es in Fig. 1A dargestellt ist, und das
Chromnitrid zeigte einen guten Abnutzungssteuereffekt.
Als Ergebnis der Untersuchungen wurde somit unerwartet
gefunden, daß Chromnitrid, welches eine relativ geringe Härte
hat, für die Bearbeitung von Holz wirksamer ist als Titannitrid
oder Titancarbid, Vanadiumnitrid und Zirconnitrid, die höhere
Härte haben. Es wird angenommen, daß dieser Unterschied in der
Wirkung sich ergibt als Folge der Tatsache, daß der mechanische
Abnutzungsvorgang beim Bearbeiten von Holz geringfügig ist, während
die Verschlechterung der Oberflächenschicht der Schneidkante
durch chemische Reaktion, beispielsweise durch Korrosions
oder Oxydation, hauptsächlich zum Fortschreiten der Abnutzung
beiträgt, so daß nicht nur die Härte, sondern auch die chemische
Stabilität, wie Korrosionswiderstand oder Oxydationswiderstand,
erforderlich sind, um die Abnutzung der Klinge zu steuern.
Auf der Basis der gefundenen Ergebnisse wurden detaillierte
Prüfungen durchgeführt hinsichtlich der Verwendung von
Chromnitrid, und die Ergebnisse sind nachstehend angegeben. Dazu
sind bekannte Werte der Mikrohärte von verschiedenen Nitriden in
der Tabelle 1 als Bezugswerte dargestellt ("Trends of Surface
Modifying Treatments", Heat Treatment, Volume 27, Nr. 5).
Härtewerte (Mikrovickershärte) von verschiedenen Nitriden | |
Substanz | |
Härte | |
TiC | |
2900-3200 | |
TiN | 1800-2100 |
VN | 1500 |
ZrN | 1400-1600 |
CrN | 1000-1188 |
Cr₂N | 1522-1629 |
Es wurden Klingen beschichtet mit Chromnitrid gemäß dem oben
genannten Ionenplattierungsverfahren mit thermoelektronischer
Aktivierung, wobei das HCD-Verfahren Verdampfung und Ionisierung
von Chrom unter Verwendung einer hohlen Kathodenkanone umfaßt,
und das Ionenplattierungsverfahren mit Lichtbogenentladung Verdampfung
und Ionisierung von Chrom durch Lichtbogenentladung
umfaßt, und ein Bearbeitungstest wurde durchgeführt unter Verwendung
dieser beschichteten Klingen. Es wurde gefunden, daß bei
jeder dieser beschichteten Klingen die Haftfestigkeit oder Haftstärke
der Beschichtungsschicht ausreichend war und ein Abziehen
oder Ablösen nicht erfolgte. Es wurde weiterhin gefunden, daß
ein guter Effekt hinsichtlich der Steuerung der Abnutzung
erreicht wurde bei Klingen, deren Beschichtungen die Röntgenstrahldiffraktionsmuster
hatten, wie sie in den Fig. 2C bis 2I
dargestellt sind.
Das oben genannte Ionenplattierungsverfahren mit Lichtbogenentladung
wurde ausgeführt mittels des Kathodenlichtbogen-
Plasmaverdampfung-Anlagerungsverfahren (VACTEC SYSTEM, INC Co.)
und des Beschichtungsverfahrens mittels Ionenbindung (Nippon
Multiarc Co.). Diese Verfahren werden nachstehend innerhalb der
Kategorie von "Ionenplattierung" eingeschlossen.
Proben von den Fig. 2C bis 2I wurden als Cr-N-1 bis Cr-N-
7 bezeichnet, und die gemessenen Abstände d der Gitterebenen der
betreffenden Spitzen sind in der Tabelle 2 dargestellt. Das Substrat
jeder Probe Cr-N-1 bis Cr-N-6 besteht aus SKH 51, und das
Substrat der Probe Cr-N-7 ist ein hochchromlegierter Werkzeugstahl
(6,5% Chrom sowie W, Mo und V). Die Spitzenwerte der Diffraktionsmuster
des Substrats (SKH 51) allein und der Proben mit
VN- und ZrN-Beschichtungen sind ebenfalls in der Tabelle 2 dargestellt.
Da Chrom ein Element ist, welches Röntgenstrahlen
verhältnismäßig leicht überträgt, zeigen gewisse der Röntgenstrahldiffraktionsmuster
der Chromnitridbeschichtungen einer
Dicke von 1,5 bis 2,5 µm Diffraktionsspitzen des Substrats,
nämlich getemperten Martensit (α -Fe) und ein Primärcarbid wie
beispielsweise VC. Die Röntgenstrahldiffraktometrie wurde ausgeführt
unter Verwendung von Cu-α 1-Strahlen und die wiederholte
kumulative Diffraktion bei 1 bis 5 Wiederholungen wurde ermittelt,
und es erfolgte eine graphische Verarbeitung, wie Beseitigung
des Hintergrundes und Glätten. Die Anzahl der Wiederholungen
der kumulativen Diffraktion ist in jeder der Darstellungen
der Fig. 2 angegeben.
Aus Fig. 2 und der Tabelle 2 ist ersichtlich, daß sowohl
eine Beschichtung aus CrN oder Cr₂N allein und eine Beschichtung
aus einem Gemisch von CrN und Cr₂N zu einem Abnutzungssteuereffekt
führt. Da die stärkste Diffraktionsspitze an der Ebene
(200) oder (220) im Fall von CrN, bzw. an der Ebene (111) im
Fall von Cr₂N auftritt, können das Verhältnis der Bestandteilselemente
und der Kristallzustand der Substanz, die als die wirksame
Beschichtungssubstanz betrachtet werden kann, in dem CrN-
System durch solche Diffraktionsspitzen bestätigt werden.
Als Klingensubstrate können auch ein legierter Werkzeugstahl
und ein Kohlenstoffwerkzeugstahl verwendet werden zusätzlich
zu dem oben genannten Schnellstahl und dem hochchromlegierten
Werkzeugstahl. Da diese Werkzeugstähle hinsichtlich des
Abnutzungswiderstandes und des Korrosionswiderstandes gegenüber
einem Schnellstahl und einem hochchromlegierten Werkzeugstahl
schlechter sind, ist es offensichtlich, daß für diese Werkzeugstähle
der Effekt des Steuerns der Abnutzung durch Chromnitrid
bei der Bearbeitung von Holz relativ hoch ist. Die Tempertemperatur
von 200 bis 300°C ist für diese billigen Werkzeugstähle
zweckentsprechend. In Übereinstimmung mit dem PVD-
Verfahren kann das Beschichten ausgeführt werden und bei einer Temperatur,
welche eine solche zweckentsprechende Tempertemperatur
nicht beträchtlich überschreitet, so daß Chromnitrid aufgebracht
werden kann ohne wesentliche Verringerung der Härte.
(a) Wenn Chromnitrid nur auf die Flanke einer Klinge aufgebracht
wird, schreitet bei der Bearbeitung von Holz die Abnutzung
derart fort, wie es in Fig. 1A dargestellt ist, und eine
scharfe Kante wird wiederhergestellt, so daß eine Selbstschärfungscharakteristik
vorhanden ist. Im Gegensatz dazu wird im
Fall der unbeschichteten Klinge, wie sie in Fig. 1B dargestellt
ist, keine Selbstschärfungscharakteristik erhalten. In dem Fall
einer Klinge, deren Flanke mit ZrN beschichtet ist, wie es in
Fig. 1C dargestellt ist, kann ein Abnutzungssteuereffekt nicht
erhalten werden.
Die Fig. 1A, 1B und 1C zeigen die Zustände von Schneidkanten
oder Klingenkanten nach dem Schneiden in einer Drehebene,
welches unter den nachstehend angegebenen Bedingungen durchgeführt
wurde:
Schneidwerkzeug: | |
SKH 51 als Klingensubstrat, Flächenwinkel 30°, Schneidkantenwinkel 50°, Freiwinkel 10° | |
Anzahl der am Schneidwerkzeugkopf befestigten Klingen: | 1 |
zu bearbeitendes Material: | Fichte bzw. Tanne |
Schneidgeschwindigkeit: | 1963 m/min (Kantenkreisdurchmesser von 125 mm, Drehgeschwindigkeit 5000 U/min |
Materialvorschubgeschwindigkeit: | 5,0 m/min |
Schnittiefe: | 0,8 mm |
Fig. 1B zeigt eine Klinge ohne Beschichtung. Fig. 1A
zeigt eine Klinge mit einer CrN-Beschichtung einer Dicke von 2,0 µm
an der Flanke und Fig. 1C zeigt eine Klinge mit einer ZrN-
Beschichtung einer Dicke von 2,5 µm an der Flanke. In den
betreffenden Figuren ist jeweils die Länge des geschnittenen
Materials angegeben.
Wenn Fig. 1B und 1C mit Fig. 1A verglichen werden, ist es
ersichtlich, daß als Folge der Chromnitridbeschichtung das Ausmaß
des Rückwanderns der Schneidkante verringert ist, daß Abrunden
der Schneidkante auf einen Geringstwert gesteuert ist und
die Schneidfläche im wesentlichen parallel zur ursprünglichen
Schneidfläche gehalten wird, und zwar, ausgehend von der
Schneidkante, über einen beträchtlichen Bereich bzw. eine
beträchtliche Strecke.
Als profilbearbeitende Schneidwerkzeuge können genannt
werden ein Anschlußwerkzeug (junction cutter) zum Ausführen von
Verbindung und Anschluß (wie beispielsweise ein Fingerwerkzeug
(Fig. 4), ein Seitenverbindungswerkzeug (lateral linking cutter)
oder ein Weitergabewerkzeug (tenoning cutter)), ein Anfasungswerkzeug
zum Bearbeiten von Haushaltsmöbeln und ein Werkzeug zum
Bearbeiten runder Stangen u.s.w. Diese Schneidwerkzeuge haben
Umfangsprofile in Übereinstimmung zu den Profilen der zu bearbeitenden
Materialien, und sie werden allgemein wiederverwendet
durch Schleifen bzw. Nachschleifen ihrer Schneidflächen. Bei
diesen Schneidwerkzeugen besteht ein gemeinsames Problem darin,
daß, wenn der Seitenfreiwinkel δ, wie er in Fig. 4C dargestellt
ist, groß ist, die Änderung des Profils durch Nachschleifen der
Schneidfläche groß ist, so daß für δ ein großer Winkel nicht
angewendet werden kann. Demgemäß wird bei den üblichen Techniken
Flankenabnutzung an dem Bearbeitungs-Steigabschnitt hervorgerufen,
was zu einem Abnutzungsprofil führt, wie es in Fig. 6A dargestellt
ist. Insbesondere wird, da der Seitenfreiwinkel oder
Seitenanstellwinkel negativ ist, die Reibung mit der Schnittfläche
des Holzes groß und ein Brennen oder Schmoren oder Schwelen
wird an dem zu bearbeitenden Material hervorgerufen. Wenn eine
Beschichtung aus Chromnitrid an der Flanke gebildet ist, ist der
Abnutzungszustand derart, wie es in Fig. 6B dargestellt ist.
Dies bedeutet, daß der Freiwinkel aufrechterhalten wird ohne ein
Auswölben des Seitenflächenteils, mit dem Ergebnis, daß ein
Brennen oder Schwelen des zu bearbeitenden Materials kaum
hervorgerufen wird.
(b) Der Zustand der Schneidkanten gemäß den Fig. 3A, 3B und
3D wurde erhalten, wenn die Schneidflächen der Klingen mit
Chromnitrid beschichtet wurden.
Die Bearbeitungsbedingungen waren die gleichen, wie sie
oben mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben worden sind.
Fig. 3A Substrat aus SKH 51, CrN-Beschichtung einer Dicke
von 2,0 µm.
Fig. 3B Substrat aus einem legierten Werkzeugstahl mit
8,5% Cr, CrN-Beschichtung einer Dicke von 2,0 µm.
Fig. 3D Substrat aus Carbidhartmetall (JIS K30), CrN-
Beschichtung einer Dicke von 2,0 µm.
Bei jeder Probe wurde eine CrN-Beschichtung auf die
Schneidfläche aufgebracht, während das Carbidhartmetall (nachstehend
einfach als Hartmetall bezeichnet) (JIS K30) gemäß Fig. 3C
nicht beschichtet wurde. In jeder Figur ist die Länge des
bearbeiteten Materials angegeben.
Wenn Fig. 3A mit Fig. 1B und Fig. 3D mit Fig. 3C verglichen
wird, ist ersichtlich, daß, wenn die Schneidfläche mit
Chromnitrid beschicht wird, die Rückwanderung bzw. Rezession
der Schneidkante verringert wird, und die Flanke wird durch die
Reibung mit der Schnittfläche des Holzes ausreichend abgenutzt,
und die an der Flankenseite gebildete Abnutzungsfläche wird im
wesentlichen parallel zur Tangente des Kreisbogens der Schneidkante
gehalten.
Bei ebenem Schneiden wird allgemein eine Mehrzahl (zwei
bis vier) von Klingen an einem planaren Kopf angeordnet und, um
die Kantenhöhen richtig einzustellen, wird ein Läppschleifstein
geringfügig an die Werkzeugkanten gedrückt, während der planare
Kopf an einer Planmaschine gedreht wird. Diese Arbeitsweise zum
Anordnen der Werkzeugkanten wird als "Honen" bezeichnet. Durch
dieses Honen wird die Flanke der Schneidkante in der gleichen
Ebene gebildet wie diejenige des Kreisbogens der Schneidkante,
und zwar über einen beträchtlichen Bereich vom Kantenpunkt. Es
ist bekannt, daß sich in der Praxis keine Schwierigkeit ergibt,
wenn dieser Bereich 50 bis 100 µm beträgt. Im Hinblick auf diese
Tatsache ist es bequem zu verstehen, daß, wenn die Flanke im
wesentlichen parallel zur Tangente des Kreisbogens der Schneidkante
abgenutzt wird ohne ein Auswärtswölben des Kreisbogens der
Schneidkante, ein guter Bearbeitungszustand aufrechterhalten
werden kann. Während die Flanke auf die beschriebene Weise abgenutzt
wird, wird die Schneidfläche im wesentlichen im ursprünglichen
Zustand gehalten als Folge des Vorhandenseins der Beschichtung.
Es ist wichtig, daß nur die Schneidfläche oder die Flanke
mit Chromnitrid beschichtet wird, und, wenn diese beiden Flächen
beschichtet werden, eine bevorzugte Abnutzung einer Fläche nicht
hervorgerufen wird, so daß eine scharfe Schneidkante nicht aufrechterhalten
werden kann. Daher ist es erforderlich, daß eine
Beschichtungslage einer vorbestimmten Dicke an einer Fläche und
keine Beschichtungslage an der anderen Fläche von der Kantenspitze
bzw. vom Kantenpunkt zum inneren Teil oder Abschnitt
gebildet wird. Für diesen Zweck kann ein Verfahren angewendet
werden, bei welchem nach dem Beschichten eine Fläche geschliffen
und geschärft wird, und in dem Fall, in welchem das Beschichten
nach dem Schärfen ausgeführt werden muß als Folge von Beschränkungen
des Verfahrens zum Herstellen des Schneidwerkzeuges, kann
eine gute Beschichtung einer Fläche erhalten werden, indem die
nicht zu beschichtende Fläche (unbeschichtete Fläche) an einer
Stelle angeordnet wird, die gegenüber der Chromverdampfungsquelle
nicht freiliegt, wenn das Schneidwerkzeug an einer
Beschichtungseinspanneinrichtung angebracht wird, und indem das
Spiel zwischen der Fläche der Einspanneinrichtung und der nicht
zu beschichtenden Fläche verringert wird. Selbst wenn ein geringes
Wandern von Chromnitrid zu der nicht zu beschichtenden Fläche
hervorgerufen wird, ergibt sich praktisch keine Schwierigkeit,
wenn die Dicke wesentlich kleiner als die Dicke der
Beschichtung auf der Seite der beschichteten Fläche ist. Bei dem
PVD-Beschichtungsverfahren (physikalisches Dampfniederschlagen)
ist ein Laufen oder Wandern, wie es bei nasser Chromniederschlagung
oder beim chemischen Dampfniederschlagungsverfahren beobachtet
wird, zu dem nicht freiliegenden Schatten bzw. dem geringen
Spiel im wesentlichen nicht hervorgerufen, so daß demgemäß
die Maskierung nicht auf die unbeschichteten Flächen erstreckt
zu werden braucht. Daher können Wegwerf-Austauschklingen in Massenproduktionsverfahren
bequem beschichtet werden.
Es wurde bestätigt, daß, wenn die Beschichtungsdicke des
Chromnitrids kleiner als 0,5 µm ist, kein guter Abnutzungssteuereffekt
erhalten werden kann. Wenn andererseits die
Beschichtungsdicke des Chromnitrids 6 µm zeigt, wird die Zeit
lang, die für die Beschichtung erforderlich ist, und ein Brechen
oder Reißen wird leicht hervorgerufen durch innere Spannungen in
der Beschichtung, so daß die Beschichtung beschädigt werden kann
mit dem Ergebnis, daß die Schärfe verschlechtert wird und der
Abnutzungssteuereffekt verringert wird. Daher ist es erforderlich,
daß die Dicke der Beschichtung des Chromnitrids an einem
Schneidwerkzeug für Holzbearbeitung 0,6 bis 6 µm beträgt. Wenn
die Dicke der Beschichtung im Bereich von 1,0 bis 3,5 µm liegt,
kann bester Ausgleich erhalten werden zwischen dem Abnutzungssteuereffekt
und der Schärfe.
"Flächenbearbeitung mittels einer Klinge, umfassend ein Substrat aus Hartmetall (JIS K30) mit einer CrN-Beschichtung an der Schneidfläche".
"Flächenbearbeitung mittels einer Klinge, umfassend ein Substrat aus Hartmetall (JIS K30) mit einer CrN-Beschichtung an der Schneidfläche".
Die Fig. 7A und 7B zeigen die Rauheit der bearbeiteten
Flächen, die festgestellt wurde, wenn die Flächen von Fichtenholztafeln
oder Tannenholztafeln aus dem gleichen Baum gegen die
Maserung bearbeitet wurden durch Klingen, wie sie in den Fig. 3D
und 3C dargestellt sind. Die Rauheit wurde gemessen durch Abtastung
über die Jahresringe oder Wachstumsringe. In 7B ist
dargestellt, daß die Rauheit als ganzes hoch ist und daß das
Bilden von Vertiefungen durch die Bearbeitung gegen die Maserung
im Frühholzteil groß ist. Im Gegensatz dazu ist im Fall der Fig.
7B die Rauheit der bearbeiteten Fläche gering und demgemäß gut.
Im Hinblick auf das Vorstehende wird bestätigt, daß selbst in
einem Fall, in welchem praktisches Hartmetall als Substrat verwendet
wird, durch eine Beschichtung mit CrN ein guter Abnutzungssteuereffekt
erhalten werden kann. Wird angenommen, daß die
Rauheit der bearbeiteten Fläche gemäß Fig. 7B die Grenze für die
Lebensdauer des Schneidwerkzeuges darstellt, so beträgt das
Lebensdauerverhältnis des beschichteten Werkzeuges gegenüber dem
nicht beschichteten Werkzeug 2,5.
"Praktischer Test von Klingen aus einem Substrat SKH 51, bei denen die Schneidfläche oder die Flanke mit CrN beschichtet ist"
"Praktischer Test von Klingen aus einem Substrat SKH 51, bei denen die Schneidfläche oder die Flanke mit CrN beschichtet ist"
Wegwerfklingen aus dem Substrat SKH 51, deren Schneidfläche
oder Flanke mit CrN einer Dicke von 2 bis 2,5 µm mittels des
Ionenplattierungsverfahrens beschichtet worden war, wurden an
einer Hobeltrommel angebracht, wie sie in der ungeprüften japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. 61-1 22 804 offenbart
ist, und sie wurden praktischen Bearbeitungstests unterworfen.
Die Bearbeitungsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind
in der Tabelle 3 dargestellt. Die Tests A, B und C in der
Tabelle 3 sind Tests, bei denen Wegwerf-Austauschklingen verwendet
wurden, bei denen die Beschichtung auf der Flanke vorhanden
war, wobei das Beschichten nach dem Schärfen der Klinge ausgeführt
wurde. Die Tests D und E sind Tests, bei denen die
Schneidfläche beschichtet und die Flanke dann geschärft wurde.
In der Tabelle 3 bedeutet das Lebensdauerverhältnis das Verhältnis
der Lebensdauer der Probe zu der Lebensdauer einer üblichen
Wegwerfklinge aus SKH 51 ohne Beschichtung. In der Tabelle 3
zeigt die Abnutzungsgestalt der Klingenkante ein typisches Beispiel
des Zustandes der Klingenkante am Ende der Lebensdauer bei
jedem Test. Die Lebensdauer wurde beurteilt auf der Basis der
Rauheit der bearbeiteten Fläche, und, wenn die Abnutzung fortgeschritten
war, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, eine
Schartenbildung oder Beschädigung der Kante fortgeschritten war
und sich ausdehnte und das Eingraben oder Eintreten bei der
Bearbeitung gegen die Maserung auffällig wurde, wurde dies als
Ende der Lebensdauer beurteilt. In jedem Fall betrug das Lebensdauerverhältnis
3 bis 4. Da das Lebensdauerverhältnis von
Schnellstahl zu Hartmetall bei der Bearbeitung von Holz allgemein
im Bereich von 1 : 2,5 bis 1 : 5 liegt, wurde bestätigt, daß,
wenn ein Schnellstahl als Substrat verwendet und mit Chromnitrid
beschichtet wird, eine Lebensdauer erhalten werden kann, die mit
derjenigen von Hartmetall vergleichbar ist.
"Verfahren, um den Abnutzungssteuereffekt von Chromnitrid
vollständiger zu machen, und Praxis bei der Bearbeitung von
Holz"
(1) Um die Haftbeanspruchung zwischen einem Substrat und
einer Chromnitridlage zu verringern, wurde eine Unterbeschichtung
gebildet aus einer Substanz mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten,
der zwischen denjenigen des Substrats und der Chromnitridschicht
liegt. Beispielsweise ist in dem Fall, in welchem
das Substrat aus SKH 51 besteht und mit CrN beschichtet ist, TiN
oder Cr als Unterbeschichtungssubstanz geeignet.
Substanz | |
Wärmeausdehnungskoeffizient | |
Stahl | |
11,5-12 × 10-6 | |
CrN | 2,3 × 10-6 |
Cr | 8,4 × 10-6 |
TiN | 9,4 × 10-6 |
(2) Um die Festigkeit der Beschichtungslage durch Steuern
des Wachsens des Korns von CrN bzw. Cr₂N zu steuern, werden
CrN und Cr₂N abwechselnd als jeweils dünne Beschichtung aufgebracht,
um die gewünschte Dicke zu erhalten. Alternativ können
CrN und CrCN (Chromkohlenstoffnitrid) geschichtet werden. Diese
geschichtete Beschichtung kann bequem erhalten werden durch Einstellen
der Strömungsgeschwindigkeit von gasförmigem N₂ oder
durch abwechselndes Einführen von gasförmigem N₂ und gasförmigem
CH₄ während des Ionenplattierungsverfahrens. CrCN hat eine Härte
ähnlich derjenigen von CrN und hat dem Cr-Element eigenen Korrosionswiderstand
und Oxydationswiderstand. Wenn demgemäß CrCN mit
CrN oder Cr₂N laminiert wird, wird der Abnutzungssteuereffekt
bei dem Schneidwerkzeug zur Holzbearbeitung nicht verschlechtert.
Aus dieser Tatsache ist auch zu erkennen, daß, selbst wenn
N oder CrN oder Cr₂N teilweise durch C in dem Bereich ersetzt
wird, in welchem N größer als C ist, der Abnutzungssteuereffekt
sich nicht ändert. In diesem Fall kann die Substanz in üblicher
Weise ausgedrückt werden als Cr(C, N) bzw. Cr₂(C, N), wobei jedoch
die Kristallform davon von CrN oder Cr₂N ist und ihr Röntgenstrahldiffraktionsmuster
nicht wesentlich verschieden ist von
den Mustern, die in den Fig. 2C bis 2I dargestellt sind. Demgemäß
umfassen CrN und Cr₂N, wie sie oben genannt sind, diejenigen,
in denen N teilweise durch C ersetzt ist.
(3) Um es offensichtlich zu machen, daß das Schneidwerkzeug
beschichtet ist, kann die nachstehend erläuterte Arbeitsweise
abgewendet werden. In dem Fall, in welchem die Schneidfläche
eines nachschärfbaren Hobelwerkzeugs mit Chromnitrid (graue
Farbe) beschichtet wird und der Benutzer die Flanke schärft,
wird beispielsweise, um ein sorgloses Honen der Schneidfläche zu
verhindern, wie es üblicherweise oftmals durchgeführt wird, eine
Farbbeschichtung, wie TiN mit Gelbgoldfarbe oder CrN mit gelber
Farbe, an der obersten Fläche der Beschichtungslage gebildet. Im
Fall eines Schneidwerkzeuges, welches nur aus Hartmetall gebildet
ist, kann Chromnitrid in Übereinstimmung mit dem chemischen
Dampfniederschlagungsverfahren (CVD) aufgebracht werden. Beim
CVD-Verfahren können Metalle wie Titan und Chrom im gasförmigen
Zustand eingeführt werden. Daher ist das CVD-Verfahren vorteilhaft,
weil ein Nitrid eines anderen Metalls bequem laminiert
werden kann durch Änderung der Art des eingeführtem Gases.
(4) Die nachstehende Arbeitsweise kann zum Maskieren
einer Fläche angewendet werden. In dem Fall, in welchem Chromnitrid
als Beschichtung auf die Schneidfläche einer Wegwerf-Auswechselklinge
aufgebracht wird, die an der oben genannten Hobelmaschinentrommel
angebracht werden soll, welche in der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung 61-1 22 804 offenbart ist,
kann, wenn die Austauschklinge direkt an einer zylindrischen
Einspanneinrichtung oder an einer ebenen Einspanneinrichtung angebracht
wird, ein Spiel entsprechend der Dicke (1 bis 2 mm) der
Austauschklinge zwischen der Flanke und der Werkzeugfläche gebildet
werden. Daher ist in diesem Fall die Beschichtungslage
ebenfalls an der Flanke gebildet. Wenn die Einspanneinrichtung
einer zweckentsprechenden Profilverarbeitung unterworfen wird,
kann dieses Spiel verringert werden und das Beschichten der
Flanke kann verhindert werden. Gemäß einer anderen Arbeitsweise
wird eine Maskierungssubstanz hauptsächlich auf die Flanke aufgebracht,
und zwar vor dem Beschichten, wonach dann die Schneidfläche
geschärft und eine vorbestimmte Beschichtung vorgenommen
wird. Wenn das Substrat ein Werkzeugstahl ist, wie beispielsweise
ein Schnellstahl oder ein hochchromlegierter Werkzeugstahl,
wird eine Eisenoxydschicht dann als Maskierung gebildet
in Übereinstimmung mit dem Alkalioxydationsverfahren (Schwarzfärbung).
Wenn ein Substrat aus Hartmetall verwendet wird, wird
Al₂O₃ als Maskierungssubstanz verwendet, und deren Aufbringen
kann mittels des CVD-Verfahrens ausgeführt werden.
Das Schneidwerkzeug für Drehbearbeitung von Holz gemäß
der Erfindung hat die nachstehend angegebenen Vorteile.
Da das Schneidwerkzeug eine Chromnitridlage aufweist,
kann die Verschlechterung der Oberflächenlage der Schneidkante
durch chemische Reaktionen wie beispielsweise Korrosion, hervorgerufen
durch im Holz enthaltene Komponenten, und durch Oxydation
verringert werden.
Chromnitrid hat eine zweckentsprechende Härte zusätzlich
zu dem zweckentsprechenden Korrosionswiderstand und Oxydationswiderstand,
so daß ein guter Abnutzungssteuereffekt beim Drehschneiden
bzw. bei Drehbearbeitung von Holz erreicht werden
kann. Da weiterhin die Beschichtung lediglich an einer Fläche in
einer Dicke von 0,5 bis 6 µm erfolgt, schreitet die Abnutzung in
bevorzugter Weise an der unbeschichteten Fläche dort, während
die Abnutzung auf der Seite der beschichteten Fläche gesteuert
und ein Abrunden der Schneidkante auf einem Minimum gehalten
werden kann. Wenn demgemäß ein Schnellstahl o. dgl. als Substrat
verwendet wird und die Flanke oder die Schneidfläche mit Chromnitrid
beschichtet wird, kann eine schöne bearbeitete Fläche erhalten
werden ohne Flusenbildung, ohne Graviereffekt und ohne
Unebenheit bei Bearbeitung gegen die Maserung, und das Schneidwerkzeug
hat gute Schärfe und lange Lebensdauer im Vergleich zu
Schneidwerkzeugen aus Hartmetall. Weiterhin betragen im Fall
eines Schneidwerkzeugs mit einem Substrat aus Schnellstahl die
Herstellungskosten einschließlich der Kosten für die Beschichtung
etwa die Häfte der Herstellungskosten, die für die Herstellung
eines Schneidwerkzeugs aus Hartmetall erforderlich
sind, so daß teures Grundmaterial eingespart werden kann. Weiterhin
können die Bearbeitungsenergie und das Bearbeitungsgeräusch
verringert werden. Weiterhin kann, wenn Hartmetall als
Substrat verwendet wird, ein hoher Abnutzungssteuereffekt erhalten
werden durch Chromnitrid, so daß in diesem Fall die Lebensdauer
weiter verlängert werden kann.
Claims (5)
1. Schneidwerkzeug für Drehbearbeitung von Holz,
gekennzeichnet durch ein Substrat aus einem Werkzeugstahl,
wie beispielsweise Schnellstahl oder hochchromlegierter
Stahl oder Hartmetall, und durch eine Chromnitridlage aus
CrN, Cr₂N oder einem Gemisch aus CrN und Cr₂N, wobei die Lage
eine Dicke von 0,5 bis 6,0 µm hat und auf die Flanke oder die
Schneidfläche des Substrats aufgebracht ist.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Chromnitridlage 1,0 bis 3,5 µm beträgt.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterbeschichtung an dem Substrat eine Substanz
aufgebracht ist, die einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat, der zwischen demjenigen des Substrats und demjenigen der
Chromnitridlage liegt.
4. Schneidwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Substanz TiN oder Cr ist.
5. Schneidwerkzeug nach irgendeinem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromnitridlage durch
das Ionenplattierungsverfahren gebildet ist.
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