DE4009509A1 - Spektrometer mit photodetektoranordnung zur detektion gleichfoermiger bandbreitenintervalle - Google Patents
Spektrometer mit photodetektoranordnung zur detektion gleichfoermiger bandbreitenintervalleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Spektrometer und insbesondere
auf spektroskopische Farbmeßinstrumente der Bauart mit einem
festen Gitter und einer Anordnung aus Photodetektoren im Spektrometergehäuse
zum Detektieren unterschiedlicher durch das
Gitter gestreuter Komponenten des Spektrums.
Spektrometer zur Messung der Farbe von Proben arbeiten in der
Weise, daß sie von einer Probe reflektiertes oder von dieser
durchgelassenes Licht in seine Spektralkomponenten zerstreuen
und dann die Intensitäten der unterschiedlichen Spektralkomponenten
messen. Üblicherweise besitzen die Spektrometer ein
einen Eingangsschlitz definierendes Gehäuse zum Empfang des
durch die Probe reflektierten oder durchgelassenen Lichtes in
das Spektrometergehäuse hinein. Ferner ist ein Gitter innerhalb
des Gehäuses positioniert, um das durch den Eingangsschlitz
eintretende Licht aufzunehmen. Ein Austrittsschlitz im
Gehäuse dient zur Übertragung einer engen Bandbreite des Spektrums
zu einem Photodetektor, der die Intensität der durch den
Austrittsschlitz laufenden Spektrumskomponente mißt. Das Gitter
ist normalerweise bezüglich des Gehäuses schwenkbar, um
unterschiedliche schmale Bandkomponenten des Spektrums zum
Zwecke der Detektion durch den Austrittsschlitz zu leiten.
Bei einigen modernen Spektrometern wird anstelle eines
schwenkbaren Gitters und eines Austrittsschlitzes eine Anordnung
von Photodetektoren verwendet, die innerhalb des Spektrometergehäuses
angeordnet sind und gleichzeitig mehrere Komponenten
des Spektrums detektieren. Durch Verwendung einer Anordnung
von Photodetektoren kann die Intensität der Komponenten
des interessierenden Spektrums in einer wesentlich kürzeren
Zeitperiode erhalten werden, als dies mit einem ein
schwenkbares Gitter verwendeten Spektrometer möglich ist.
Die eine feste Anordnung von Photodetektoren verwendenden
Spektrometer verwenden rechteckig geformte Photodetektoren,
die angrenzend aneinander derart angeordnet sind, daß benachbarte
Photodetektoren benachbarte Komponenten im Spektrum detektieren.
Bei einer Vorrichtung sind die Photodetektoren ungefähr
1 mm breit und jeder detektiert eine Komponente des
Spektrums von ungefähr 10 nm Bandbreite.
Bislang, d. h. vor der Erfindung, hatten sämtliche Photodetektoren
in den Anordnungen die gleiche Breite. Die Streuung des
Spektrums über die Anordnung durch das Gitter hinweg ändert
sich jedoch nicht linear mit der Wellenlänge. Infolgedessen
detektiert jeder Photodetektor eine Bandbreite, die etwas unterschiedlich
ist von dem benachbarten Photodetektor, und die
Differenz in der detektierten Bandbreite ändert sich über das
gesamte Spektrum hinweg von einem Ende der Photodetektoranordnung
zum anderen. Bei den bekannten Instrumenten wurde angenommen,
daß das durch jeden Photodetektor detektierte Bandbreitenintervall
das gleiche ist. Diese Annahme führte zu Fehlern
bei Farbmessungen, welche einen Vergleich vornehmen zwischen
der Reflektivität von oder der Durchlässigkeit durch
eine Probe mit Normwerten, die durch feste Bandbreitenintervalle
bestimmt sind, die sorgfältig mit dem Farbansprechen des
menschlichen Auges geeicht sind. Damit diese Vergleiche genau
sind, sollten die durch das Farbmeßinstrument verwendeten
Bandbreitenintervalle die gleichen sein, wie die bei den
geeichten Normwerten oder Normmitteln verwendeten.
Zusammenfassung der Erfindung. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Breite jedes Photodetektors derart ausgewählt,
da jeder Photodetektor ein Bandbreitenintervall von exakt
10 nm Breite detektiert. Bei dieser Anordnung ändert sich die
Breite der Photodetektoren von einem Ende der Anordnung zum
anderen. Infolgedessen ergibt sich eine präzise Korrelation
der mit dem Instrument gemachten Farbmessungen mit den Farbmeßnormwerten
oder Standards, bestimmt für 10 nm gleichförmige
Bandbreitenintervalle.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 schematisch ein Instrument gemäß der Erfindung, dessen
Gehäuse teilweise weggebrochen ist;
Fig. 2 eine Ansicht der im Instrument der Fig. 1 verwendeten
Photodetektoranordnung;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Gitter und die Photodetektoranordnung
der Fig. 2, und zwar mit einem darübergelegten
kartesischen Koordinatensatz zur Erläuterung, wie
die Breite und die Lage der Photodetektoren im Instrument
bestimmt werden; und
Fig. 4 ein die Schaltung des Instruments darstellendes Blockdiagramm.
Es sei nunmehr das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Farbmeßinstrument,
welches eine Probe oder Sonde 11 aufweist, die
durch ein faseroptisches Bündel 12 mit einem Spektrometergehäuse
13 verbunden ist. Die Sonde kann von der Bauart sein,
wie dies in der US-Patentanmeldung Ser. No. 868 700 vom
30. Mai 1986 vom Erfinder der vorliegenden Anmeldung beschrieben
ist. Alternativ kann eine integrierende Kugelsonde verwendet
werden, wie sie ebenfalls vom vorliegenden Erfinder in
der US-Patentanmeldung Ser. No. 293 621 vom 5. Januar 1989 beschrieben
ist. Wie in den Fällen dieser US-Anmeldungen wird
das von einer Probe reflektierte und von der Sonde empfangene
Licht durch das faseroptische Bündel 12 zurück zum Spektrometergehäuse
13 geleitet, wo das Übertragungsende 14 des faseroptischen
Bündels 12 in die Form eines Eingangsschlitzes für
das Spektrometer geformt ist. Von der Probe empfangenes Licht
wird vom Übertragungsende 14 des faseroptischen Bündels 12
emittiert und beleuchtet ein Gitter 17 innerhalb des Spektrometergehäuses.
Das Gitter 17 streut das Licht in ein Spektrum
über eine Anordnung von Photodetektoren 21. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist das Gitter 17 ein konkaves holographisches
Gitter, welches das Spektrum in eine nominell flache
Ebene fokussiert, in der die photoempfindlichen Oberflächen der
Photodetektoren 21 angeordnet sind. Diese Ebene der Anordnung
21 wird die Detektorebene genannt. Die Anordnung 21 kann 35
Photodetektoren enthalten, die zur Detektierung eines Spektrums
positioniert sind, welches sich von 380 nm bis 720 nm
erstreckt. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die Photodetektoren der
Anordnung 21 aneinandergrenzend angeordnet und verändern sich
in ihrer Breite von einem Ende der Anordnung zum anderen, und
zwar ändern sich fortlaufend die Größe entsprechend einer Sinuswellenfunktion,
so daß jeder Photodetektor eine Breite besitzt,
die eine Spektralkomponente mit einem Bandbreitenintervall
von exakt 10 nm detektiert.
Die Breite jedes Photodetektors kann durch die Formel bestimmt
werden, welche die Beziehung zwischen dem einfallenden Licht
und dem durch das Gitter gestreuten Licht angibt. Diese Formel
lautet wie folgt:
sin α + sin β = nk λ, (1)
dabei ist α der Winkel des auf das Gitter einfallenden
Lichts, β ist der Winkel, mit dem eine Spektralkomponente
durch das Gitter gestreut wird, n ist die Ordnung oder Zahl
der Spektrumstreuung, die normalerweise 1 ist, k ist die Gitterkonstante,
d. h. die Zahl der Nuten oder Spalte im Gitter
pro Einheitslänge, und λ schließlich ist die Wellenlänge der
Spektralkomponente. Aus der Formel (1) kann der folgende Ausdruck
für den Streuwinkel β wie folgt abgeleitet werden:
β = arcsin (nk λ - sin α) (2)
Fig. 3 zeigt einen Satz kartesischer Koordinaten in der das
Gitter 17 und die Photodetektoranordnung 21 halbierenden Ebene,
wobei die Gittermitte der Ursprung der kartesischen Koordinaten
ist und die Senkrechte zur Gitterlinie mit der x-Achse
der kartesischen Koordinaten zusammenfällt. In diesem Satz
kartesischer Koordinaten lautet die Gleichung für die Koordinaten
des Punktes, an dem eine gestreute Spektralkomponente
auf die Photodetektoranordnung auftrifft, wie folgt:
y = x tan β (3)
Die Detektorebene ist nicht senkrecht zur x-Achse, sondern ist
gegenüber dieser Position um einen kleinen Winkel von beispielsweise
0,6° versetzt. Demgemäß kann die Gleichung für die
Linie, definiert durch den Schnitt der Ebene der Fig. 3 und
der Anordnung der Photodetektoren wie folgt ausgedrückt werden:
y = mx + b (4)
In dieser Gleichung ist m die Neigung der Linie und b ist der
Punkt, wo die Linie die y-Achse schneidet. Die Gleichungen (3)
und (4) sind ein Paar von Simultangleichungen, aus denen die
x- und y-Koordinaten des Punktes bestimmt werden können, an
dem irgendein gestreuter Strahl vom Gitter auf die Photodetektoranordnung
auftrifft. Sodann kann aus den Werten von y, die
Versetzung jedes Punktes längs der Photodetektoranordnung berechnet
werden. Auf diese Art und Weise kann die Position und
die Breite jedes der Photodetektoren zur Detektierung einer
10 nm Bandbreite bestimmt werden. Um beispielsweise die Breite
eines Detektors mit einer zentralen Wellenlänge von 420 nm zu
bestimmen, würden die Simultangleichungen (3) und (4) für 415
und 425 nm gelöst, um die x- und y-Koordinaten für die zwei
Kanten des 420 nm Photodetektors zu erhalten. Die Breite des
Detektors kann dann dadurch bestimmt werden, daß man die Trennung
dieser Kanten längs der durch y = mx + b repräsentierten
Linie bestimmt.
Für ein bestimmtes Gitter mit einem Einfallswinkel vom Eingangsschlitz
von 16,719°, eine Gitterkonstante von 600 Linien
pro Millimeter und mit dem 201,4 mm von der Mitte des Gitters
angeordneten Eingangsschlitz kann ein Spektrum auf die Detektorebene
fokussiert werden, dessen Normale 0,6° gegenüber der
Normalen des Gitters angeordnet ist und dessen Abstand von der
Mitte oder dem Zentrum des Gitters, gemessen längs der Normalen
der Anordnung, 210,45 mm betragen wird. Für dieses spezielle
Gitter ist die Breite der Photodetektoren, deren jeder
ein 10 nm-Inkrement des Spektrums von 380 nm bis 720 nm bestimmt,
in der folgenden Tabelle angegeben:
Wellenlänge | |
Detektorbreite | |
380 | |
1,2712 | |
390 | 1,2698 |
400 | 1,2684 |
410 | 1,2672 |
420 | 1,2662 |
430 | 1,2653 |
440 | 1,2645 |
450 | 1,2639 |
460 | 1,2634 |
470 | 1,2631 |
480 | 1,2628 |
490 | 1,2627 |
500 | 1,2628 |
510 | 1,2630 |
520 | 1,2633 |
530 | 1,2638 |
540 | 1,2644 |
550 | 1,2651 |
560 | 1,2660 |
570 | 1,2670 |
580 | 1,2682 |
590 | 1,2695 |
600 | 1,2709 |
610 | 1,2725 |
620 | 1,2742 |
630 | 1,2760 |
640 | 1,2780 |
650 | 1,2802 |
660 | 1,2825 |
670 | 1,2849 |
680 | 1,2875 |
690 | 1,2902 |
700 | 1,2931 |
710 | 1,2962 |
720 | 1,2994 |
Wie in Fig. 4 gezeigt, werden die Ausgangssignale von den Photodetektoren
21 durch die Verstärker 23 verstärkt und an einen
Multiplexer 25 angelegt, der die Ausgangssignale von den Verstärkern
23 der Reihe nach an einen Analog-Digital-Umwandler
27 anlegt. Der Analog-zu-Digital-Umwandler wandelt jeden angelegten
Analogsignalwert in einen Digitalwert um und legt diesen
Wert an einem Computer 29 an, der auf Grund der empfangenen
Digitalwerte eine quantitative Anzeige der Farbmessung
entsprechend den Farbmeßstandards oder Normwerten vorsieht,
die für 10 nm Bandbreitenintervalle vorbestimmt wurden. Die
quantitative Anzeige wird in einer Art und Weise bestimmt, die
ähnlich ist zu der in der US-Anmeldung Ser. No. 868,700.
Durch Verwendung des Farbmeßinstruments, bei dem eine Anordnung
von Photodetektoren mit veränderlicher Breite, wie oben
beschrieben, verwendet wird, detektiert jeder Photodetektor
ein gleichförmiges Bandbreitenintervall. Infolgedessen wird
eine präzise Farbmessung erhalten.
Vorstehend wurde ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben, wobei aber Abwandlungen getroffen werden
können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein Farbmeßspektrometer unter Verwendung eines reflektierenden
Gitters und einer Linearanordnung von Photodetektoren zur Messung
unterschiedlicher Komponenten eines Spektrums, wobei sich
die Breite der Photodetektoren über die gesamte Länge der Anordnung
hinweg verändert. Die Breite jedes Photodetektors ist
derart ausgewählt, daß jeder Photodetektor das gleiche in Wellenlängen
gemessene Bandbreitenintervall detektiert.
Claims (6)
1. Spektrometer zum Streuen empfangenen Lichtes in ein Spektrum
mit einer Vielzahl von Photodetektoren, die zum Empfang
des Spektrums angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Photodetektor zum Detektieren eines Bandbreitenintervalls
des Spektrums angeordnet ist, und
daß jeder der Photodetektoren eine unterschiedliche derart
ausgebildete Breite besitzt, daß jeder Photodetektor das
gleiche Bandbreitenintervall, gemessen in Wellenlängen detektiert.
2. Spektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Streuen des empfangenen Lichtes in ein
Spektrum ein Gitter aufweisen und Mittel zur Beleuchtung
des Gitters mit empfangenem Licht aufweisen.
3. Spektrometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein Gehäuse aufweist, wobei das Gitter in einer festen
Position im Gehäuse angeordnet ist und wobei ferner Mittel
zur Beleuchtung des Gitters einschließlich eines Eingangsschlitzes
vorgesehen sind, wobei das empfangene Licht
durch den Eingangsschlitz laufen kann, und wobei ferner
eine Vielzahl von Photodetektoren bezüglich des Eingangsschlitzes
und des Gitters angeordnet ist.
4. Spektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Photodetektoren einen Bandbreitenteil
von 10 nm Breite detektieren.
5. Photodetektoranordnung mit einer Vielzahl von Photodetektoren,
angeordnet angrenzend in einer Linearanordnung zur
Detektierung eines Spektrums, wobei jeder Photodetektor
eine Breite besitzt, die derart ausgewählt ist, daß das
gleiche Bandbreitenintervall, gemessen in Wellenlängen des
Spektrums detektiert wird.
6. Photodetektoranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Photodetektoren eine unterschiedliche
Breite besitzt, wobei die Photodetektorbreiten eine
schrittweise kontinuierliche Veränderung entlang der Linearanordnung
aufweisen.
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