DE4009051C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem biometrischen Identifizierungs- und Zugangs-Kontrollsystem gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Kontrollsystem ist als Einrichtung zur Zutrittskon
trolle aus der DE-PS 37 31 773 bekannt. Dort ist vornehmlich darauf
abgestellt, eine Mehrzahl von Personen schnell und eindeutig von
einander unterscheiden und erkennen zu können. Dazu werden personen
bezogene Werte wie Körpergröße, Schuhgröße, dynamischer Druckver
lauf im Zuge der Bewegung durch den Erkennungsbereich und Gesichts
profil-Konturen einer Sensor-Vereinzelungseinrichtung zugeordnet.
Ein Gesichtsprofil-Konturgeber arbeitet mit einem Ultraschall-Sen
sor, der typische Profil-Maximalabmessungen wie Distanz vom Hinter
kopf zur Stirn und zur Nasenspitze sowie Distanz vom Scheitel zum
Kinn unter Berücksichtigung des Abstands der Person vom Sensor er
fassen und klassifizieren bzw. mit vorgegebenen Mustern vergleichen
soll. Problematisch ist allerdings, daß diese Abmessungen auch we
sentlich davon abhängen, wie stark die aktuelle Frisur über dem
Schädel aufträgt und ob beispielsweise ein Hut oder eine Mütze ge
tragen wird; wobei eindeutige und für einen Identifikations-Ver
gleich brauchbare Distanzwerte ohnehin nur gemessen werden können,
wenn das Profil immer in der gleichen Seitenansicht erfaßt wird,
weil eine Neigung des Kopfes aus einer Nennorientierung heraus be
reits zu wesentlichen Veränderungen der Absolutwerte, aber auch
der darauf beruhenden Verhältniswerte führt. Das zusätzliche Kon
trollkriterium der Gesichtsprofil-Kennwerte führt deshalb auch bei
erheblichem meßtechnischen Mehraufwand nicht zu einer Erhöhung der
Funktionssicherheit eines gattungsgemäßen Kontrollsystems.
In derselben Vorveröffentlichung ist ausgeführt, daß die bekannte
Augenhintergrund-Identifikation, die auf einer Strukturanalyse der
Blutgefäße in der Netzhaut beruht (vgl. P.M.-Magazin Heft 12/1987,
Seite 86 links unten), schon wegen des Erfordernisses, die Augen
höhle gegen einen Tubus andrücken zu müssen, keine rasche Kontroll-Iden
tifikation ermöglicht und im übrigen auch aus hygienischen und psy
chologischen Gründen wenig Aussichten auf einen breiten Einsatz
hat.
Andererseits besteht ein großer praktischer Bedarf daran, einzeln
auftretende Personen ohne Gewährleistung sehr spezieller Verhal
tens-Maßregeln aus praktikabler Distanz rasch und eindeutig identi
fizieren zu können. Dabei ist nicht nur an eine Zugangskontrolle
zu sicherheitssensitiven Räumen gedacht, bei der man sich bisher
mit einem visuellen Vergleich von über Fernsehkameras aufgenommenen
Bildern der Eintritt suchenden Person und des Paßbildes auf ihrem
Berechtigungsausweises begnügen muß, was noch größere Zuordnungs
unsicherheiten beinhaltet als der visuelle Paßbild-Vergleich ohne
zwischengeschaltete Fernsehübertragung; dabei ist darüber hinaus
aber insbesondere auch daran gedacht, beispielsweise in alleinste
henden Eigenheimen oder am Personalzugang zu Bankgebäuden wenigstens
das Tor des äußeren Sicherungskreises nicht manuell aufgrund einer
Fernseh-Beobachtung der Szene vor dem Tor öffnen lassen zu müssen,
sondern automatisch zu öffnen, wenn eine berechtigte Person davor
steht.
Aus der EP 00 82 304 A1 ist es bekannt, zum Identifizieren einer
Person zwei voneinander unabhängige Korrelationsraten zu gewinnen.
Die eine beruht auf stimmspezifischen Merkmalen, indem ein aktuell
ausgesprochenes Wort mit einem abgespeicherten phonetischen Muster
verglichen wird. Die andere beruht auf einer Gesichtserkennung,
eingeschränkt auf das Momentanbild der Mundregion der Person während
der Aussprache dieses Schlüsselwortes, wofür ein Gittermuster auf
das Abbild der Mundformung projiziert wird, um das Momentanbild
mit einem abgespeicherten Referenzbild für die Aussprache dieses
Wortes vergleichen zu können. Trotz ganz erheblichem technischen
Aufwandes für diese mehrschichtige Vergleichsauswertung ist doch
schon allein deshalb mit einer hohen Fehlerrate zu rechnen, weil
je nach dem momentanen persönlichen Empfinden die Zungenstellung
im Mund trotz Aussprache desselben Wortes entscheidend unterschiedlich
sein kann.
Für ein Kontrollsystem gattungsbildender Art ist es aus der DE
36 23 792 C1 bekannt, die momentan im überwachten Bereich, etwa
in einer Durchgangsschleuse, erfaßte Anzahl von Personen festzustellen.
Dafür wird davon ausgegangen, daß mehrere Personen, sofern
sie nicht gerade einander eng umschlungen halten, deutlich gegeneinander
versetzte Strahlungsschwerpunkte bilden, die mittels eines
Infrarot-Sensors auflösbar sind. Zur Identifikation der erfaßten
Person(en) kann diese Information allerdings nichts beitragen - sie
eignet sich höchstens dazu, die an sich automatisch angestrebte
Personenidentifizierung für den Fall der Erfassung mehrerer getrennter
Personen außer Funktion zu setzen, weil die aktuelle Mehrfach-Information
sich nicht sinnvoll mit der abgespeicherten individuellen
Information vergleichen läßt.
Der neurologische Literaturhinweis "Migräne und zerebrale Ischämie -
Neue Konzepte" in der Münchener Medizinischen Wochenschrift
127 (1985), Nr. 51/52 auf Seite 40, befaßt sich mit dem Problemkreis,
rasch erkennen zu können, ob eine Halbseiten-Lähmung das erste Zeichen
eines Schlaganfalles oder lediglich eine neurologische Begleitsymptomatik
der Migräne ist. Dafür wird mittels einer computer-gestützten
Telethermographie die momentane Hirndurchblutung unter
Einfluß einer aktuell vorgenommenen Therapie visualisiert, nämlich
aus Farbverschiebungen im thermografischen Bild auf geringste Temperaturunterschiede
und damit Durchblutungsgegebenheiten geschlossen.
Für ein gattungsgemäßes Identifizierungs- und Zugangskontroll-System
ist es aber nicht angängig, die zu überprüfende Person einer Hirndurchblutungstherapie
zu unterziehen, um bestimmte nicht-reguläre
Temperaturverteilungen analysieren zu können; zumal die in der medizinischen
Thermographie interessierenden Bilder nicht in Echtzeit
am bewegten Objekt aufgenommen werden können und sich auf in der
Regel krankhafte Besonderheiten beziehen, also gerade nicht zur
Identifikation einer Person im privaten oder betrieblichen Alltag
geeignet erscheinen.
Der Übersichts-Aufsatz "Medical thermography" von C. Jones in IEE
Proceedings, Vol. 134, Pt. A. No. 2, Februar 1987, Seiten 225-236,
zeigt auf, daß die beiden Gattungen kommerziell verfügbarer thermographischer
Detektoren für das Erfassen infraroter Strahlung grundsätzlich
auch in der medizinischen Technik anwendbar sind, wobei
der thermische Detektor in der Vergangenheit eine größere Bedeutung
für Infrarot-Bildsysteme hatte, während für den photonischen Detektor
eine höhere Ansprechempfindlichkeit spricht. Auch die grundsätzlichen
apparativen Realisierungsmöglichkeiten mit Detektorelement-Arrays
in Spalten-, in Zeilen- oder in Matrix-Anordnung zum Gewinnen
von Thermogrammen werden diskutiert. Die daraus gezogenen Erkenntnisse
beschränken sich jedoch auf die Beurteilung krankhafter Gewebeveränderungen,
eine Anwendung dieser apparativen thermografischen Möglichkeiten
für die Personenidentifizierung ist nicht einmal aufgabenmäßig
angedeutet.
Um bei der Schattenriß-Analyse von einer Absolutbetrachtung auf
eine Verhältnisberechnung übergehen zu können, ist bei der eingangs
erwähnten, gattungsbildenden Vorveröffentlichung vorgesehen, einen
nicht näher definierten Gesichtsprofil-Konturgeber mit einem Ultraschall-Sensor
zu kombinieren, um zusätzlich zu den Maximal-Abmessungen
über der Schattenriß-Kontur eines Gesichts in Seitenansicht
die Sensorentfernung zur im Schattenriß abgebildeten Person zu erfassen.
Trotz dieses erheblichen Zusatzaufwandes ist auch hier mit
einer relativ hohen Falschinformationsrate zu rechnen, da beispielsweise
bei konstantem Personen-Abstand die Gesichts-Länge, gemessen
in Höhe der Nasenspitze, sehr stark davon abhängt, wie stark diese
Gesichtsachse gegenüber der Schattenriß-Detektorebene verschwenkt
ist.
Es besteht aber ein erheblicher Bedarf an einer in Echtzeit arbeitenden
und von Umgebungs-Einflüssen wie unterschiedlichen Momentanorientierungen
möglichst freien Personenidentifikationsmöglichkeit.
In Erkenntnis diesen Bedarfes und der Schwächen vorhandener Personenidentifizierungssysteme
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein System gattungsgemäßer Art derart auszulegen, daß unter Einsatz
der verfügbaren thermischen Sensoren, und ohne aktive Mitwirkung
der zu kontrollierenden Person hinsichtlich bestimmter Verhaltensmaßregeln,
eine für den Identifikations-Vergleich aussagekräftige
Personen-Signatur in Echtzeit gewinnbar ist, so daß sie gegebenenfalls
beispielsweise zur Ausgabe eines Zugangs-Signales führen kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das gattungsgemäße Kontrollsystem gemäß dem Kennzeichnungsteil
des Hauptanspruches ausgelegt ist.
Eine derartige Erfassung der relativen Intensität der vom Gesicht
einer zu überprüfenden Person ausgehenden Wärmestrahlung läßt mit
den üblichen Mitteln der elektronischen Signalverarbeitung, wie
sie etwa in der Technologie der Wärmebildgeräte eingesetzt wird,
die gewonnene Information auf relativ grobe, und dadurch im korrela
tiven Vergleich mit vertretbarem schaltungstechnischem Aufwand eine
sichere Identifikationsbestimmung ermöglichende Strukturelemente
reduzieren. Dabei arbeitet der Sensor rein passiv und berührungslos,
indem er das frontal dargebotene Gesicht (gegebenenfalls nach Abnahme
von die thermische Strahlung abschattenden Brillengläsern) über
eine Umlenkeinrichtung oder mittels eines Detektor-Array abtastet.
Die mit einer vorgegebenen Referenzsignatur zu vergleichenden
Strukturelemente sind insbesondere die relative Anordnung und der
Verlauf kälterer da blutarm knochiger oder gar hohler Schädelpartien
im Gesichtsbereich, und denen überlagert Anordnung, Ausdehnung und
Verlauf signifikant wärmerer da gut durchbluteter Zonen wie der
Wangenpartien und der größeren Adern und Venen. Dabei braucht nur
die relative Temperaturverteilung über die frontal dargebotene Ge
sichtsfläche erfaßt und ausgewertet zu werden, so daß die momentane
Körpertemperatur und aktuelle Umgebungstemperatureinflüsse ohne
fälschenden Einfluß auf die zu gewinnende Signatur sind. Für den
Vergleich mit vorgegebenen Referenzsignaturen lassen sich neben
den bekannten Korrelationstechniken zum Mustervergleich auch neuronale
(lernfähige) Netzwerke einsetzen, wie sie beispielsweise für die
rechnergestützte medizinische Diagnose vereinzelt bereits in Einsatz
sind.
Die aus der aufgenommenen Signatur abstrahierten Klassifizierungs
merkmale einer zugangsberechtigten Person werden in einem Muster
speicher übertragen, aus dem sie nacheinander zum Vergleich mit
einer aktuell erfaßten Signatur abgerufen werden können, um gegebe
nenfalls die Zugangs-Berechtigung der gerade erfaßten Person fest
zustellen. Damit ist eine Personenüberprüfung ermöglicht, die siche
rer ist als ein Paßbild-Vergleich und dennoch die Person weniger
beansprucht als etwa eine Netzhaut-Analyse. Signaturverfälschungen
durch unterschiedliche Sensor-Blickwinkel sind praktisch ausgeschlos
sen, da es für die thermisch-geometrische Charakteristik des zu
überprüfenden Gesichts genügt, dieses im wesentlichen frontal zu
erfassen. Lediglich so gravierende Gesichtsveränderungen wie wallen
der Haar- und Bartwuchs (im Vergleich zum rasierten Kinn und zurück
gekämmten Haar) könnten die thermisch-geometrische Gesichtssignatur
derart abschatten, daß eine Signaturgewinnung bzw. ein Vergleich
mit einer vorgegebenen Signatur nicht mehr möglich ist. Bei der
artigen Veränderungen versagen allerdings auch Paßbild- oder Kopf
silhouetten-Vergleiche.
Bedienungstechnisch besonders vorteilhaft ist es, ein einheitliches
Bedienpult vorzusehen, dessen Bedienung und Funktion nur von berech
tigten Systembetreuern über eine Sperre, beispielsweise einen Schlüs
sel-Umschalter, auf den aktuellen Einsatz vorbereitet wird. Dieser
aktuelle Einsatz kann insbesondere einerseits die Aufnahme einer
neu gewonnenen Gesichtssignatur in den Speicher für die Bereitstellung
zum Mustervergleich sein, und andererseits statt dessen die direkte
Übergabe der aktuell gewonnenen Klassifikationssignatur an den aus
dem Musterspeicher gespeisten Vergleicher, um im Übereinstimmungs
falle - vorzugsweise über einen Umsetzer wie eine Relais-Schaltung -
das Zugangssignal auszugeben.
Den abgespeicherten Berechtigungssignaturen können individuelle
Kennungsinformationen (wie die Namen oder Personalnummern der erfaß
ten berechtigten Personen) zugeordnet werden. lm Freigabe-Falle
kann dann diese Kennungsinformation in einer Sicherungszentrale
(oder einfach innerhalb des gesicherten Raumes) angezeigt und gege
benenfalls mit weiteren aktuellen Zutrittsdaten registriert werden.
Eine Steigerung der Zuverlässigkeit beim Vergleich mit abgespei
cherten Zugangs-Signaturen läßt sich einfach dadurch erreichen,
daß auch bei der aktuellen Erfassung einer Gesichtssignatur die
erfaßte Person die ihr bekannte Kennungsinformation manuell über
das Bedienpult eingeben muß, so daß sich der Vergleich über die
Signaturen hinaus auch auf eine übereinstimmende Verknüpfung mit
diesen Zusatzinformationen erstreckt.
Es können auch mehrere Sensoren und Bedienpulte an einen zentralen
Musterspeicher mit Vergleicher angeschlossen werden, um beispiels
weise unterschiedliche Zugänge zum gleichen Raum oder sogar Zugänge
zu unterschiedlichen Räumen zentral überwachen zu können.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammen
fassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter
Beschränkung auf das Wesentliche als einpoliges Blockschaltbild
stark abstrahiert skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels
zum erfindungsgemäßen biometrischen Identifizierungs- und Zugangs-
Kontrollsystem.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in Frontalansicht vor dem
Detektor-Array 9 eines Sensors 10 das Gesicht 11 einer vom Kontroll
system 12 erfaßten Person. Der passive Temperatur-Sensor 10 tastet
den dargebotenen Bereich des Gesichts 11 hinsichtlich der darin
vorliegenden relativen Wärmeverteilung ab. Durch die knochigen Schä
delpartien ergibt sich eine Grobstruktur des Gesichts 11 insbesondere
hinsichtlich der Stirnhöhe über den Augen, hinsichtlich des Abstands
der Augenhöhlen untereinander und in bezug auf die Nase sowie hin
sichtlich der durch das Kinn gegenüber der Kiefer-Breite repräsen
tierten Gesichtsform. Diesen relativ kalten Zentren und Regionen
gegenüber sind, thermosensorisch deutlich erfaßbar, die fleischigen
da blutdurchströmten Gesichtspartien hinsichtlich Lage und Umfang
deutlich abgesetzt, wie sie etwa durch die Wangen gegeben sind.
Außerdem erfaßt der thermische Sensor 10 die Wärmestrahlung 13 auf
fallender, insbesondere über die Stirnpartie und unter den Augenhöh
len verlaufender Adern. Da keine absolute Temperaturmessung vorge
nommen wird, sondern nur die relative Temperaturverteilung markan
ter Bereiche im Vergleich zu einer Referenzfläche wie insbesondere
der Stirnpartie erfaßt wird, ist die mittels des Sensors 10 gewinn
bare thermische Gesichtssignatur 14 weitestgehend unabhängig von
der momentanen Temperatur und Feuchte der Umgebungsluft. Vorausge
gangene körperliche Anstrengungen dagegen führen zu stärkerer Durch
blutung der zellenreichen Gesichtspartien und damit zu einem deutliche
ren Kontrast zwischen wärmeren und kälteren Zonen, was die Prägnanz
der aufgenommenen Gesichtssignatur 14 noch in wünschenswerter Weise
verstärkt.
Um die geometrische Verteilung und Zuordnung der erwähnten signi
fikanten warmen und kalten Bereiche im Gesicht 11 quasi-kartografisch
zu erfassen, wird das dem Sensor 10 frontal dargebotene Gesicht
11 abgetastet. Dafür kann der Sensor 11 als Mosaik-Detektor-Array 9
nach Art eines Wärmekamera-Sensors ausgelegt sein, der das Gesicht
11 insgesamt erfaßt. Es genügt aber auch eine Zeilen- oder Spalten-Ab
tastung mittels eines Linien-Detektor-Array 9 bzw. sogar eine Aus
legung des Sensors 10 mit Einzeldetektor, der über einen Schwenk
spiegel das dargebotene Gesicht 11 abgetastet (in der Zeichnung
nicht näher ausgeführt).
Die so gewonnene thermische Gesichtssignatur 14 wird in einer Vorver
arbeitungsschaltung 15 auf eine ausgesuchte Anzahl prägnanter Merk
male für die Klassifikationssignatur 16 reduziert. Wenn eine Sperre
17, beispielsweise ausgeführt als ein Schloß-Schalter, die entspre
chenden Eingabemöglichkeiten eines Bedienpultes 18 freigibt, dann
wird die Klassifikationssignatur 16 über einen Umschalter 19 als
eine - bzw. eine weitere, neue - Referenzsignatur 20 in einen Mu
sterspeicher 21 übergeben, die zweckmäßigerweise um eine manuell
eingegebene Kennungsinformation 22 (wie beispielsweise den Namen
oder eine Kennziffer der Person, deren Gesicht 11 gerade erfaßt
wird) zu ergänzen ist.
Wenn das Bedienpult 18 jedoch durch entsprechende Voreinstellung
der Sperre 17 nicht für die Aufnahme einer neuen Klassifikations
signatur freigegeben ist, sondern für die Personen-Überprüfung,
dann ist über das Pult 18 ein Umschaltbefehl 23 auslösbar, der die
aktuell aufgenommene Klassifikationssignatur 16 auf einen beispiels
weise korrelativ arbeitenden Vergleicher 24 (vgl. die EP-OS 02 51 504
für den Beispielsfall einer Fingerabdruck-Personenidentifikation)
durchschaltet, der außerdem nacheinander mit den im Speicher 21
vorliegenden Signaturen 20 beaufschlagt wird. Bei einer hinreichend
übereinstimmenden Signatur-Paarung 20-20 aus einerseits der aktuellen
Klassifikationssignatur 16 und andererseits einer abgespeicherten
Referenzsignatur 20 liefert der Vergleicher 24 ein Quittungssignal
25. Dieses wird über einen Umsetzer 29 als Zugangssignal 26 ausge
geben, um beispielsweise die Zugangstür vor einem sicherheitskriti
schen Raum - oder auch nur das Gartentor eines Eigenheimes - zu
öffnen bzw. zum Öffnen freizugeben. Außerdem kann bei Übereinstimmung
der Signaturen 20-20 vorgesehen sein, aus dem Quittungssignal 25
im Inneren des gesicherten Raumes - bzw. in einer Zentrale - eine
Anzeige 27 zur Darbietung der der aktuellen Signatur 16 zugehörigen
Kennungsinformation 22 anzusteuern. Bei Nicht-Übereinstimmung der
Vergleichssignaturen 20-20 kann ein optischer oder akustischer Alarm
geber 28 eingeschaltet werden, damit der vom Sensor 10 aktuell er
faßten Person besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden kann, wenn
die Zugangstür manuell zur Öffnung freigegeben werden sollte. Außerdem
wird dann das Bedienpult 18 blockiert, um Manipulationen seitens
des offenbar Unberechtigten zu unterbinden.
In der Zeichnung ist gestrichelt berücksichtigt, daß sich eine Stei
gerung der Zuverlässigkeit der Identifikation ergibt, wenn nicht
nur zum Abspeichern einer neuen Berechtigungs-Signatur 18-20 in
den Musterspeicher 21 eine zusätzliche Kennungsinformation 22 über
das Bedienpult 18 (beispielsweise durch Tastenbetätigung oder mit
tels eines Kartenlesers) eingegeben wird, sondern wenn diese Ken
nungsinformation 22 zusätzlich im Vergleicher 24 einer aktuell über
das Bedienpult 18 eingegebenen entsprechenden Information 22 gegen
übergestellt wird. Dadurch ist sichergestellt, daß das Zugangssignal
26 auch dann noch nicht erscheint, wenn zwar ähnliche thermisch-geo
metrische Gesichtsverhältnisse der aktuell erfaßten Person vorlie
gen, diese Person aber nicht die Kennungsinformation 22 (wie Namen
oder Personalnummer) der tatsächlich unter dieser Signatur 20 als
berechtigt abgespeicherte Person eingeben kann.
Claims (5)
1. Biometrisches Identifizierungs- und Zugangskontroll-System (12)
mit Vergleicher (24) für personenbezogen abgespeicherte und für
aktuell erfaßte Gesichts-Signaturen (14) zur Ausgabe eines Zugangssignales
(26) bei Übereinstimmung mit einer abgespeicherten
Referenz-Signatur (20),
dadurch gekennzeichnet,
daß ein passiver thermischer Sensor (10) in Form eines Infrarotdetektor-Array
(9) zur Aufnahme charakteristischer relativer
Temperaturverteilungen im Gesicht (11) einer Person als der aktuell
erfaßten Gesichts-Signatur (14) vorgesehen ist.
2. Kontrollsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sensor (10) eine Vorverarbeitungsschaltung (15) zur Redu
zierung der aktuell sensorisch erfaßten thermischen Gesichts
signatur (14) auf eine gröber strukturierte Klassifikationssig
natur (18) nachgeschaltet ist.
3. Kontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einem über eine Sperre (17) funktionsumschaltbaren
Bedienpult (18) zur Übergabe einer aktuellen Klassifikations
signatur (16) entweder an den Musterspeicher (21) oder an den
Vergleicher (24) ausgestattet ist, über das auch Kennungsinfor
mationen (22) der aktuell anstehenden Klassifikations-Signatur
(16) zugeordnet werden können.
4. Kontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einer Anzeige (27) für den Fall positiven Vergleiches
von Referenzsignaturen (20-20) sowie einem Alarmgeber (28) für
den Fall nicht-übereinstimmender Referenzsignaturen (20-20) am
Vergleicher (24) ausgestattet ist.
5. Kontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Vergleicher (24) ein Umsetzer (29) zur Ausgabe eines
Zugangssignales (26) bei Übereinstimmung der Referenzsignaturen
(20-20) und gegebenenfalls zusätzlich der Kennungsinformationen
(22-22) nachgeschaltet ist, das unmittelbar auf den Öffnungs
mechanismus einer Sicherungstür einwirkt.
Priority Applications (1)
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