DE4008510C2 - Regeleinrichtung mit Optimal-Entscheidungseinheit - Google Patents
Regeleinrichtung mit Optimal-EntscheidungseinheitInfo
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- DE4008510C2 DE4008510C2 DE4008510A DE4008510A DE4008510C2 DE 4008510 C2 DE4008510 C2 DE 4008510C2 DE 4008510 A DE4008510 A DE 4008510A DE 4008510 A DE4008510 A DE 4008510A DE 4008510 C2 DE4008510 C2 DE 4008510C2
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/28—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
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Description
In einer Regeleinrichtung für die Regelung eines mit mehre
ren Aktoren arbeitenden geregelten Systems bezieht sich die vor
liegende Erfindung auf eine Regeleinrichtung und eine Optimal
entscheidungseinheit gemäß dem Anspruch 1, welche optimal gesteuerte Variablen einzel
ner Aktoren mittels künstlicher Beurteilung der Betriebsweise
des oben angegebenen geregelten Systems und einer Anzahl von Ak
toren definiert.
In bekannten Regeleinrichtungen wird die Regelung durch Ver
wendung einer Vielzahl von Ausgangsssignalen bewirkt, die den
Betriebszustand des geregelten Systems darstellen. Bei einer
derartigen Anordnung beobachtet man, daß individuelle Ausgänge
die Regelung bewirken, so daß die Regelung lokal wird und die
Optimierung des Gesamtsystems nicht erreicht wird, was zu Nach
teilen führt.
In den letzten Jahren ist die Forderung entstanden, eine
Gesamtoptimierung durch die Verwendung einer Vielzahl von Signa
len zu erhalten. Am Beispiel einer Walzanlage als geregeltes
System, die derart kompliziert ist, daß eine einzelne Regelein
richtung nicht zur Regelung in der Lage ist, wird nachfolgend
die Arbeitsweise einer herkömmlichen Regeleinrichtung und eines
herkömmlichen Regelverfahrens beschrieben.
Vom Gesichtspunkt der Qualitätsverbesserung und der Lei
stungsfähigkeit von Produkten wird eine Erhöhung der Formgenau
igkeit von Walzanlagen, in denen walzfähige Materialien gewalzt
werden, lebhaft gefordert. In einer mehrstufigen Walzanlage wird
die Form des Walzgutes mittels drei Reglern geregelt. Das sind
eine Arbeitswalzen-Biegeeinrichtung, eine Zwischenwalzen-Biege
einrichtung und eine Zwischenwalzen-Verschiebeeinrichtung.
Selbst wenn das Walzgut aus harten Werkstoff wie beispielsweise
aus rostfreiem Stahl besteht, kann ein Produkt mit einer zu
einem gewissen Grad ausreichenden Form mittels der oben
beschriebenen Formregelung, wie sie in "Hitachi Review", Band
70, Nr. 6 (Juni 1988) beschrieben ist, erzielt werden. Bei den
oben beschrieben drei Arten der Formregelung kann jedoch ein
lokaler Formfehler (Kontaktfehler) wie beispielsweise eine im
Walzgut durch Verformung der Arbeitswalzen hervorgerufene örtli
che Verlängerung nicht korrigiert werden. Die Verformung der
Walzen wird durch Reibungswärme und plastische Verformungswärme
verursacht und normalerweise als "thermal crown" bezeichnet. Zur
Korrektur von lokalen Formfehlern wird eine Formregelung unter
Verwendung einer Kühlungsregelung in Betracht gezogen, bei der
Kühlmittel zwischen die Arbeitswalzen gespritzt wird. Die Form
regelung mittels einer Kühlungsregelung wird bereits in der
Praxis eingesetzt.
Jedoch variieren die physikalischen Kenndaten beim Walzen
aufgrund einer Vielzahl von Faktoren stark. Selbst wenn die Re
gelung durch die Erzeugung eines Regelmodells in der Umgebung
eines bestimmten Arbeitspunktes bewirkt wird, weicht dieses
Modell in vielen Fällen vom tatsächlichen Arbeitspunkt der Walz
anlage ab. Dies hat zur Folge daß die Rückkopplungsregelung, die
im Fall eines genauen Modells gute Resultate liefert, nicht ihre
volle Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen kann, und geübtes
Bedienungspersonal nicht übertreffen kann, welches die Walzan
lage mittels Intuition und Erfahrung bedient.
Im oben beschriebenen Stand der Technik wird nicht auf die
bestmögliche Nutzung der Erfahrung von geübtem Bedienungsperso
nal geachtet, sodaß die Reglerleistungen zu wünschen übrig las
sen.
Aus der DE-36 03 336 A1 ist ein Steuerungssystem bei
spielsweise für Kraftfahrzeuge angegeben, das eine Abtastein
richtung enthält, um eine vorliegende Steuerbedingung zu er
mitteln. Diese ermittelte Steuerbedingung wird mit gespei
cherten vorgegebene Steuerbedingungen verglichen. Stimmen er
mittelte und vorgegebene Steuerbedingung überein, wird der
Steuerbetrieb auf Basis der entsprechend vorgegebenen Steuer
vorschrift durchgeführt. Stimmen die beiden Steuerbedingungen
hingegen nicht überein, wird der Grad der Ähnlichkeit zwi
schen gemessener und den vorgegebenen Steuerbedingungen be
wertet und hieraus ein modifizierte Steuervorschrift mittels
"Fuzzy-Logik" abgeleitet. Dieses bekannte System ist für die
vorliegenden Aufgaben zu wenig flexibel und läßt sich nicht
gut erweitern.
Die DE-34 30 971 A1 offenbart ein Simulationssystem für
ein Walzwerk unter Verwendung eines imaginären Walzgutes, bei
dem die Abweichung der Profile des imaginären Walzgutes unter
verschiedenen Walzbedingungen mittels eines Rechners simu
liert wird. Die Regelung eines tatsächlichen Walzvorganges
ist hier nicht angesprochen.
Schließlich behandelt der Artikel "Making computers
think like people" in "IEEE Spectrum", August 1984, Seiten 26
bis 32, Grundlagen und Begriffe der "Fuzzy-Logik".
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Regel
einrichtung mit einer Optimalentscheidungseinheit anzugeben,
die die Erfahrung (Know-how) von geübtem Bedienungspersonal
enthält und sehr gut erweiterbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Regeleinrichtung gemäß An
spruch 1 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung sind den Unteransprü
chen zu entnehmen.
Im folgenden wird unter dem Begriff "Grad an Gewißheit"
der Übereinstimmungsgrad, wie er im Anspruch 1 beschrieben
ist, verstanden.
Geübtes Bedienungspersonal entnimmt dem Regelzustand ein
charakteristisches Muster und vollzieht unklare, schwer nachvoll
ziehbare ("fuzzy") Manipulationen. Auf gleiche Weise wird der
Grad an Gewißheit (d. h. der Grad an Sicherheit oder der Grad an
Ähnlichkeit) eines charakteristischen Musters erhalten durch Be
rechnungen zur Ermittlung der Summe von Produkten der Regelzu
stände und das erzielte Ergebnis einem nichtlinearen Schaltkreis
beaufschlagt. Auf der Grundlage des Grades an Gewißheit der ent
sprechenden charakteristischen Musters wird die Stellgröße der
Aktoren durch unklare (fuzzy) Folgerungen bestimmt. Dies hat zur
Folge, daß die Regelanordnung wie geübtes Bedienungspersonal
funktioniert, was sich in guten Regeleigenschaften auswirkt.
Weiterhin, wenn das Wissen geübten Bedienungspersonals wie
geschehen als Regelwissen gespeichert wird, und die Regelung
unter Verwendung dieses Wissens durchgeführt wird, so können
Regeleigenschaften erreicht werden, die den oben beschriebenen
ähnlich sind.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm der Konfiguration einer Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 2 zeigt ein Diagramm der Konfiguration einer Ausfüh
rungsform eines Walzanlagen-Regelsystems gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild der Konfiguration einer
Mustererkennungseinheit;
Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild der Konfiguration einer
Kommandoerzeugungseinheit;
Fig. 5 zeigt das Blockbild der Konfiguration einer Stell
größenbestimmungseinheit;
Fig. 6 zeigt das Blockbild der Konfiguration einer Wissens
basis;
Fig. 7 zeigt das Flußdiagramm der Funktion der Stellgrößen
bestimmungseinheit;
Fig. 8 zeigt das Flußdiagramm der Funktion einer Produk
tionseinheit;
Fig. 9 zeigt das Flußdiagramm der Funktion der Kommandowert
berechnungseinheit;
Fig. 10 zeigt das Blockdiagramm der Konfiguration eines Ein
gangumschalters;
Fig. 11 zeigt das Blockdiagramm der Konfiguration einer
Lerneinheit;
Fig. 12 zeigt ein Diagramm mit der Beziehung zwischen der
Lerneinheit und einer Gewichtungsfunktion eines Knotens;
Fig. 13 zeigt das Flußdiagramm der Funktion einer Lernregel
einheit;
Fig. 14 zeigt das Blockschaltbild der Konfiguration einer
Speichereinheit;
Fig. 15 zeigt das Blockschaltbild der Konfiguration einer
Mustererkennungseinheit;
Fig. 16 zeigt das Blockschaltbild der Konfiguration einer
Lerneinheit mit einem Simulator;
Fig. 17 zeigt das Blockschaltbild der Konfiguration einer
Mustererkennungseinheit;
Fig. 18 zeigt ein Diagramm eines Beispiels für ein eingege
benes Muster;
Fig. 19 zeigt ein Diagramm der Beziehung zwischen dem Aus
gang der Mustererkennungseinheit und der Kommandoerzeugungsein
heit;
Fig. 20 und 21 zeigen Diagramme der Verformung des Walzgutes
über der Zeit;
Fig. 22 zeigt ein Diagramm mit beispielhaften Darstellungen
einer Fertigungsregel und einer "fuzzy"-Regel;
Fig. 23 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung eines Verfahren
zur Umwandlung des Grades an Ähnlichkeit in die Stellgröße;
Fig. 24 zeigt ein Diagramm, das die Verarbeitung einer ein
gegebenen Wellenform darstellt;
Fig. 25 zeigt das Blockschaltbild einer anderen Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung;
Fig. 26 zeigt ein Diagramm einer Kühlsystemkonfiguration;
Fig. 27 zeigt ein Diagramm der Konfiguration einer Formposi
tionsabweichungs-Steuereinheit;
Fig. 28 zeigt ein Diagramm der Konfiguration einer
Steuereinheit für den Formabweichungsabsolutwert- und der
Zeitabweichungs-Steuereinheit;
Fig. 29 zeigt ein Diagramm der Konfiguration einer Klassifi
zierungsbaugruppe;
Fig. 30 zeigt das Blockschaltbild der Konfiguration einer
Folgerungsbaugruppe;
Fig. 31 zeigt das Flußdiagramm der Funktion der Folgerungs
einheit;
Fig. 32 zeigt ein das Auswerteverfahren erläuterndes Dia
gramm;
Fig. 33 zeigt das Diagramm eines Beispiels für eine Folge
rung;
Fig. 34A, 34B und 34C zeigen Diagramme, die die Beziehungen
der Stellgröße und des Stellsignales in Bezug auf ein eingegebe
nes Formmuster darstellen;
Fig. 35A und 35B zeigen Diagramme eines ausgegebene Form
musters, das sich aus einer zu einem bestimmten eingegebenen
Formmuster durchgeführten Regelung gemäß der vorliegenden Erfin
dung ergibt, verglichen mit dem Stand der Technik.
Eine Ausführungsform der Regeleinrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrie
ben.
Ein geregeltes System 1 umfaßt eine Anzahl von Aktoren. Die
Aktoren werden von einer Aktorsteuereinheit G6 gesteuert, welche
ein Steuerungsausführungskommando für jeden Aktor erzeugt. Der
Betriebszustand des oben beschriebenen geregelten Systems 1 und
der Aktoren wird mittels einer Erfassungseinheit G14 erfaßt, die
eine Anzahl von im geregelten System und an den Aktoren ange
brachten Detektoren umfaßt. Ausgangssignale einer Anzahl von
Detektoren der Erfassungseinheit G14 beaufschlagen eine Optimal
entscheidungseinheit G13. Die Optimalentscheidungseinheit 13 um
faßt einen Eingabeabschnitt zur Erkennung der oben beschriebenen
Anzahl von eingegebenen Detektorausgangssignalen als Muster.
Ferner umfaßt sie eine Speichereinheit zur Speicherung der
eingegebenen Muster, eine Verarbeitungseinheit für den Vergleich
der eingegebenen Muster mit einer Vielzahl von vorher gespei
cherten Mustern und zur Ausgabe von Graden der Ähnlichkeit zu
den vorher gespeicherten Mustern, und sie umfaßt eine
Kommandoerzeugungseinheit 12 zur Bestimmung der Stellgröße jedes
Aktors auf der Grundlage des oben beschriebenen Grades der Ähn
lichkeit, zur Erzeugung eines Kommandosignals und zum Übermit
teln des Kommandosignals an die Aktorsteuereinheit G6. Eine wei
tere Funktion kann hinzugefügt werden, so daß das Bedienungsper
sonal durch die Speicherung von Mustern in der Musterspeicher
einheit einen optimierten Ausgang in Bezug auf ein eingegebenes
Muster auf der Basis seiner Erfahrung festlegen, den optimalen
Ausgang einstellen und die oben beschriebene Optimalentschei
dungseinheit aktivieren kann, so daß die Ausgabe der am besten
eingestellten Stellgröße erkannt werden kann. Weiterhin ist die
Optimalentscheidungseinheit G13 derart konfiguriert, daß eine
Lehreinheit G16 zur vorherigen Änderung der oben beschriebenen
Inhalte der Musterspeicher im Falle der Änderung des geregelten
Systems oder der Aktoren hinzugefügt werden kann.
Auf der anderen Seite umfaßt das vorbekannte System keine
Optimalentscheidungseinheit G13. Im allgemeinen wird das Aus
gangssignal der Erfassungseinheit G14 an die Aktorsteuereinheit
G6 übertragen, um eine optimale Steuerung der einzelnen Aktoren
des vorbekannten Systemes zu erreichen. In dem bekannten System
wird daher keine Optimierung des Gesamtsystemes erzielt. Durch
die Hinzufügung der Optimalentscheidungseinheit G13 zur Beurtei
lung des Optimums des Gesamtsystemes gemäß der vorliegenden Er
findung kann jedoch das Optimum des Gesamtsystems beurteilt wer
den. Außerdem wird selbst im Fall, daß ein Aktor ausfällt, die
Funktion des defekten Aktors wegen der Optimalentscheidungsein
heit von einem anderen Aktor mit übernommen. Weiterhin kann ein
Wechsel des Aktors und ein Wechsel des geregelten Systems flexi
bel wirkungsvoll gehandhabt werden:
Eine Regeleinheit gemäß der vorliegenden Erfindung wird
nachfolgend im einzelnen unter Bezugnahme auf ein Beispiel be
schreiben, bei dem die Regeleinrichtung in einer Walzanlagen
regelung angewandt wird.
Eine Ausführungsform der Walzanlagen-Regeleinrichtung wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben.
Bei dem zu regelnden Walzträger 1 wird das Walzgut 3 zwi
schen ein Paar von sich gegenüberliegenden Arbeitswalzen 2 ge
bracht, und wird auf diese Weise mittels der zwischen den Ar
beitswalzen 2 wirkenden Walzkraft dünngewalzt, wobei auf das
Walzgut 3 Spannung zur Erzielung einer gewünschten Plattendicke
aufgebracht wird. Zwischenwalzen 4 sind so angeordnet, daß die
Arbeitswalzen 2 zwischen sie gebracht werden können. Stützwalzen
5 sind so angeordnet, daß die Zwischenwalzen 4 zwischen sie ge
bracht werden können. Die Walzkraft wird auf die oben beschrie
benen Stützwalzen 5 über eine Druckkraft-Steuereinheit 6,
beispielsweise mittels Öldruck aufgebracht. Dessen Walzkraft
wird über Kontakt zwischen den Stützwalzen 5 und den Zwischen
walzen 4 auf die Zwischenwalzen 4 übertragen. Die auf die Zwi
schenwalzen 4 übertragene Walzkraft wird über Kontaktflächen
zwischen den Zwischenwalzen 4 und den Arbeitswalzen 2 und Kon
taktflächen zwischen den Arbeitswalzen 2 und dem Walzgut 3 auf
das Walzgut 3 übertragen. Durch die Walzkraft wird eine plasti
sche Verformung bewirkt, und es ergibt sich die gewünschte
Plattendicke.
Nachdem die Walzenbreite der Walzen 2, 4, 5 größer sind als
die Plattenbreite des Walzgutes 3, und Walzkraft aufgebracht
wird, werden die Walzen verformt. Beispielsweise werden Ab
schnitte der Arbeitswalzen 2, welche sich außerhalb der Platten
breite des Walzgutes 3 befinden, durch die Walzkraft verbogen.
Daher werden die Randbereiche des Walzgutes 3 dünner als der
mittlere Bereich, woraus sich eine konvexe Querschnittsform er
gibt.
Die Arbeitswalzen-Biegekraft Fw beaufschlagt die Achsen der
Arbeitswalzen 2 in einer derartigen Richtung, daß der Spalt mit
tels einer Arbeitswalzenbiegeeinrichtung 7 aufgeweitet wird, um
zu verhindern, daß die Randbereiche des Walzmaterials 3 dünner
werden. Auf gleiche Weise wird eine Zwischenwalzen-Biegekraft F1
auf die Achsen der Zwischenwalzen 4 mittels einer Zwischenwal
zenbiegeeinrichtung 8 aufgebracht.
Weiterhin bewegt eine Zwischenwalzenschiebeeinrichtung 9 die
Zwischenwalzen 4 in Plattenquerrichtung. Dadurch, daß auf beiden
Seiten der Walzen 2, 4 und 5 und auf das Walzgut 3 Kräfte bezüg
lich der Mittelachse des Walzgutes in der Walzrichtung asyme
trisch durch die oben beschriebene Bewegung aufgebracht werden,
wird die Form der Dickenverteilung der Platte in Querrichtung
des Walzgutes gesteuert.
Auf der anderen Seite wird die der Walzanlage zum Zwecke des
Walzens zugeführte Energie zur plastischen Verformung des Walz
gutes 3 verwendet, und in Schall, Vibrationen und Wärme umgewan
delt. Die auf diese Weise in Wärme umgewandelte Energie wird
über das Walzgut 3 abgestrahlt und erhöht außerdem die Tempera
tur der Arbeitswalzen 2. Aufgrund dieser Temperaturerhöhung deh
nen sich die Arbeitswalzen aus und verändern ihren Durchmesser.
Üblicherweise verändern sich jedoch die Walzendurchmesser un
gleichmäßig. Um einen gleichmäßigen Walzendurchmesser zu erhal
ten, sind daher eine Anzahl von (nicht dargestellten) Düsen in
der Plattenquerrichtung angeordnet und eine Kühlmittelregelein
heit 10 ist für die Zuführung von Kühlmittel über Düsen zu den
Arbeitswalzen 2 vorgesehen.
Eine Vorschubsteuereinheit 11 mit einem Motor zur Bewegung
des Walzgutes 3 ist mit der Achse der oben beschriebenen Ar
beitswalze 2 verbunden.
Eine Steuereinheit für die Walzanlage umfaßt eine Kommando
erzeugungseinheit 12 zur Erzeugung von Durchführungskommandos
und zur Übermittlung derselben an die Aktoren. Dies sind die
oben beschriebene Druckkraftsteuereinheit 6, die Arbeitswalzen
biegeeinrichtung 7, die Zwischenwalzenbiegeeinrichtung 8, der
Zwischenwalzenschieber 9, die Kühlmittelregeleinheit 10 und die
Vorschubsteuereinheit 11, die Mustererkennungseinheit 13 zur
Beurteilung, bis zu welchem Grad die Form des Walzgutes jedem
der vorher gespeicherten Muster entspricht, und zur Ausgabe des
Grades an Gewißheit, d. h. des Grades an Ähnlichkeit oder des
Grades an Sicherheit bezüglich jeden Musters der oben be
schriebenen Kommandoerzeugungseinheit 12. Ferner sind dies eine
Formerfassungseinheit 14 zur Erfassung der Form der Plattendicke
des Walzgutes 3 und zur Ausgabe derselben an die Mustererken
nungseinheit 13, eine Speichereinheit 15 für die Speicherung von
Ausgängen der oben beschriebenen Formerfassungseinheit 14 und
der Kommandoerzeugungseinheit 12, und eine Lerneinheit 16 zur
Veränderung von Parametern der Mustererkennungseinheit 13 in
Übereinstimmung mit dem Gelernten unter Verwendung von Informa
tionen der Speichereinheit 15.
Fig. 3 zeigt die Schaltung, die erhalten wird, wenn die oben
beschriebene Formmuster-Erkennungseinheit 13 mittels eines Neu
ronencomputers aufgebaut wird. Diese Schaltung beurteilt, bis zu
welchem Grad die Form der mittels der Formerfassungseinheit 14
festgestellten Plattendicke eines der verschiedenen vorbestimm
ten Vergleichsmuster darstellt, und leitet ein Grad von Gewiß
heit ab, das heißt, ein Grad von Übertragbarkeit bezüglich jedes
Vergleichsmusters.
Zunächst werden als Vorbereitung eine Vielzahl an vorher in
der Lerneinheit 16 gespeicherter Vergleichsmuster in eine Einga
beebene 31 eingegeben, die verschiedene Vergleichsformen darzu
stellen. Gewichtungsfunktionen W11, W21, ..., eine Anzahl von
Zwischenebenen 19, 27, ..., 29 sind so definiert, daß die in die
Eingabeebene 31 eingegebenen Vergleichsmuster in der Vielzahl
der Zwischenebenen 19, 27, ..., 29 verarbeitet werden, und Daten
mit vorbestimmten Werten aus einer Ausgabeebene 30 ausgegeben
werden. Die Gewichtungsfunktionen werden später beschrieben. Im
Fall, daß beispielsweise m Vergleichsmuster vorgesehen sind, ist
der Ausgang der Ausgabeebene in der Form von m Bits mit y1, y2,
..., ym gegeben. Jedes Bit stellt den Grad der Gewißheit des
eingegebenen Musters bezüglich jedes Vergleichsmusters dar.
Beispielsweise ist der Grad der Gewißheit bezüglich des ersten
Musters durch y1 dargestellt. Wenn das eingegebene Muster mit
dem ersten Vergleichsmuster übereinstimmt, das heißt, wenn das
erste Vergleichsmuster in die Eingabeebene eingegeben wird,
werden Gewichtungsfunktionen entsprechender Zwischenebenen so
definiert, daß die Ausgänge der Ausgabeebene der folgenden
Relationen genügt:
y1 = 1,
y2 = y3 = ... = ym = 0
Ein Verfahren zur Bestimmung der Gewichtungsfunktionen wird
später beschrieben. Wenn ein zweites Vergleichsmuster der Einga
beebene eingegeben wird, werden die Gewichtungsfunktionen der
entsprechenden Zwischenebenen so bestimmt, daß y2 = 1 ist, und
alle anderen Bits zu 0 werden. Zur Bestimmung der Gewichtungs
funktionen der entsprechenden Zwischenebenen derart, daß Daten
der entsprechenden vorherbestimmten Werte für alle Vergleichsmu
ster ausgegeben werden können, sind eine relativ große Anzahl
von sich wiederholenden Berechnungen notwendig, wenn ein her
kömmlicher Computer verwendet wird. Durch die Verwendung eines
Neuronencomputers und dadurch, daß so viele Zwischenebenen wie
Anzahl der Vergleichsmuster vorgesehen sind, können jedoch - wie
in Fig. 3 gezeigt - relativ einfach die gewünschten Gewichtungs
funktionen bestimmt werden. Nachdem die Gewichtungsfunktionen
somit bestimmt worden sind, werden Signale, welche die tatsäch
liche Form der Plattendicke darstellen, in die Eingabeebene ein
gegeben. Auf der Basis der Werte der Ausgangsbits y1, y2, ...,
ym der Ausgabeschicht zu dieser Zeit kann der Grad der Gewißheit
des eingegebenen Musters bezüglich jedes Vergleichsmusters abge
leitet werden.
Die Wirkungsweise der in Fig. 3 dargestellten Schaltung wird
nachfolgend beschrieben. Die Ausgänge der Formerfassungseinheit
14 und die den Ausgang der Formerfassungseinheit speichernde
Speichereinheit 15, die außerdem Zeitreiheinformationen der
Formmuster enthält, werden in Eingangszellen 17 und 18 der oben
beschriebenen Mustererkennungseinheit 13 eingegeben. Das in die
Eingangszellen eingegebene Signal wird mittels eines Funktions
wertes derart umgeformt, daß es für die nachfolgende arithmeti
sche Verarbeitung geeignet ist, und wird anschließend der Zwi
schenebene 19 zugeführt. Der Ausgang der somit die Zwischenebene
19 beaufschlagenden Eingangszelle 17 wird somit auf die Zellen
20 und 21 der Zwischenebene 19 geschaltet. Das Ausgangssignal
der Eingangszelle 17, welches die Zelle 20 beaufschlagt, wird
mittels der Gewichtungsfunktion 33 um das W1 11-fache vergrößert,
und einem Addierer zugeführt. Im Addierer 24 werden die Ausgänge
der oben beschriebenen Gewichtungsfunktionen 23 und 26 zusammen
addiert, wobei sich die durch:
Z = ΣWl ij xj = Wl 11x1 + Wl 12x2 + ..... W1
dargestellte Summe ergibt.
Z = ΣWl ij xj = Wl 11x1 + Wl 12x2 + ..... W1
dargestellte Summe ergibt.
Der Ausgang 21 des Addierers 24 wird einer Funktionseinheit
25 zugefügt, und wird in dieser einer linearen oder einer nicht-
linearen Funktionsoperation, wie beispielsweise
unterzogen. Das Ergebnis wird an die nachfolgende Zwischenebene
27 ausgegeben. Die Zelle 20 umfaßt die oben beschriebenen Ge
wichtungsfunktionen 23 und 26, den Addierer 24 und die Funk
tionseinheit 25.
Auf gleiche Weise werden die Ausgänge der Eingangszellen 17
und 18 der Zelle 21 eingegeben. Der Ausgang der Eingangszelle 17
wird in einer Gewichtungsfunktion 28 um das W1 12-fache ver
größert und anschließende einer Zwischenebene 27 der nächsten
Stufe mittels eines Addierers 24A und einer Funktionseinheit 25A
zugeführt.
Die Zwischenebene 27 hat den gleichen Aufbau wie die Zwi
schenebene 19 und die Ausgänge der Zwischenebene 19 werden
anstelle der Ausgänge der Eingangszellen 17 und 18 verwendet.
Angenommen, daß die Gewichtung der Gewichtungsfunktionen 23,
26 und 28 Wk ij sind, so stellt Wk ij eine Gewichtung dar, bei der
der j-te Ausgang der (k - 1)-ten Zwischenebene (Eingangszelle,
wenn k = 1) mit der i-ten Zelle der k-ten Zwischenebene multipli
ziert wird.
Wie bis hierher beschrieben, wird das der Mustererkennungs
einheit 13 zugeführte Signal über die Eingangszellen 17 und 18
eine Anzahl von Zwischenebenen 19, 27 und 29 und eine Aus
gangsebene ausgegeben und weist eine Form auf, die durch Ent
fernen der Gewichtungsfunktion und des Addierers von der Zelle
einer Zwischenebene erhalten wird.
Diese Mustererkennungseinheit 13 ist so aufgebaut, daß nur
einfache Produktsummenberechnungen notwendig sind und sich wie
derholende Berechnungen wie bei einer Rückkoppelung nicht not
wendig sind. Wenn ferner jeder Produktsummenterm einer Zwischen
ebene durch Verwendung von Hardware implementiert wird, ist
paralelle Datenverarbeitung möglich. Im Ergebnis ist eine
schnelle Berechnung möglich.
Durch die vorherige Speicherung von Kommandowerten für die
entsprechenden Aktoren als Antwort auf jedes Ausgangsmuster in
einer hinter der Ausgabeebene 30 dieser Mustererkennungseinheit
liegenden Stufe, können diejenigen Kommandowerte, die den Aus
gangsmustern am nächsten kommen, direkt an die Aktoren gegeben
werden. Diese Anordnung hat gute Ansprechzeiten. Jedoch vergli
chen mit einer weiter unten beschriebenen Anordnung ist die
Genauigkeit der Regelung leicht verschlechtert.
Das Ergebnis der in der Mustererkennungseinheit 13 durchge
führten Verarbeitung wird über eine in Fig. 4 gezeigte Verarbei
tungseinheit der Walzanlage 1 zugeführt. Das heißt, der Ausgang
der Mustererkennungseinheit 13 wird einer der Kommandoerzeu
gungseinheit 12 zugeordneten Stellgrößen-Bestimmungseinheit 32
zugeführt. In der Stellgrößen-Bestimmungseinheit 32 wird eine
Verarbeitungseinheit, die am wirkungsvollsten bei der Verarbei
tung des Eingangssignals ist, aus einer Vielzahl von innerhalb
dieser Stellgrößen-Bestimmungseinheiten 32 vorgesehener Verar
beitungseinheiten ausgewählt. Die so ausgewählte Verarbei
tungseinheit führt die Verarbeitung durch und gibt die Stell
größe aus. Durch Verwendung des Ergebnisses der in der oben
beschriebenen Stellgrößen-Bestimmungseinheit durchgeführten Ver
arbeitung erzeugen die Kommandowertberechnungsmittel konkrete
Kommandowerte der zugehörigen Aktoren wie ein Druckkraftkommando
für die Druckkraftsteuereinheit 6 und ein Zwischenwalzen-Biege
kommando für die Zwischenwalzen-Biegeeinrichtung 8.
Alternativ ist es ebenfalls möglich, den Ausgang der Former
fassungeinheit 14 direkt der oben beschriebenen Optimalverarbei
tungseinheit unter einer Vielzahl von im inneren angeordneter
Verarbeitungseinheiten zur Verarbeitung zuzuführen, ohne diesen
durch die Mustererkennungseinheit 13 zu leiten. In diesem Fall
muß jedoch die Wissensbasis angereichert werden, um die Bedie
nungsweise von erfahrenem Bedienungspersonal ausreichend zu si
mulieren.
Fig. 5 zeigt die oben beschriebene Stellgrößen-Bestimmungs
einheit 32. Die Stellgrößen-Bestimmungseinheit 32 erhält Signale
aus der Formerfassungseinheit 14 und der Mustererkennungseinheit
13 und startet die Kontrolleinheit 141. Die Kontrolleinheit 141
bestimmt die zu verwendende Folgerung durch die Benutzung der
Erfahrungsbasis auf der Grundlage der Art des Problems. Das
heißt, die Kontrolleinheit 141 startet eine Produktionsfolge
rungseinheit 142 in dem Fall, daß eine logische Schlußfolgerung
gezogen werden muß. Im Falle des Vorhandenseins eines unbestimm
ten Faktors startet die Kontrolleinheit 141 eine "fuzzy"-Folge
rungseinheit 143. Im Falle eines in gewissem Umfang begrenzten
Problemes wird eine Rahmenfolgerungseinheit 144 gestartet. Bei
Problemen mit kausalen Beziehungen und Beziehungen wie z. B.
Gerätekonfigurationen, welche Netzwerken ähnlich sind, wird eine
Bedeutungsnetzwerk-Folgerungseinheit 145 gestartet. Im Falle
eines Problems, bei dem der untersuchte Gegenstand in Zeitabfol
gen arbeitet, wird eine Schriftfolgerungseinheit 146 gestartet.
Im Falle eines Erfahrungswertproblems, das nicht mittels der
oben beschriebenen verschiedenen Folgerungseinheiten gelöst wer
den kann, startet die Steuereinheit 141 eine Optimierungsarith
metikeinheit 111, um die optimale Lösung mit hoher Geschwindig
keit zu erreichen. Ferner startet die Kontrolleinheit 141 eine
Merkmalsextraktions-und-Antworteinheit 110 (die einen Neuronen
computer des Typs Rumelhart umfaßt) zur Durchführung von Mu
stern, wie Speichern, Herausfiltern einer Eigenschaft und Lösung
eines eine Antwort erfordenden Problems. Das Ergebnis der in der
Stellgrößen-Bestimmungsmittel durchgeführten Verfahrensabläufe
wird an die Kommandowertberechnungseinheit über die Kontrollein
heit 141 ausgegeben. Nachdem unterschiedliche Folgerungseinhei
ten bekannt sind, wird deren Beschreibung mit der Ausnahme der
direkt mit der vorliegenden Erfindung zusammenhängenden Einhei
ten weggelassen.
Fig. 6 zeigt die Konfiguration der Wissensbasis 36. In die
ser Wissensbasis wird Wissen, das auf Erfahrung o. ä. eines in
der Steuerung Erfahrenen beruht, und von außen eingegeben wurde,
klassifiziert in eine Produktionsregel 147, um logische Folge
rungen zu treffen, in eine unklare ("fuzzy") Regel mit Wissen
zur Durchführung von Folgerungen auf der Basis vager Informatio
nen, in einen Rahmen 149, der Wissen enthält, das unter Verwen
dung eines Rahmens beschrieben werden kann wie eine Teilekonfi
guration eines Diagnosegegenstandes, in ein Bedeutungsnetzwerk,
das gesammelte und in Netzwerkform sortierte Relationen zwischen
Teilen und Relationen des Verstandes umfaßt, eine Schrift
(script) 151, die im Fall, daß der Diagnosegegenstand voran
schreitet, ordentlich arbeitet, diese Arbeiten ordnet und spei
chert, und in andere Wissen 152, die nicht mittels der oben be
schriebenen Wissen 147 bis 151 beschrieben werden können. Die so
klassifizierten Wissensbereiche werden entsprechend gespeichert.
Fig. 7 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der Funktion der
Stellgrößen-Bestimmungseinheit 32. Die von der Kontrolleinheit
141 durchgeführte Verarbeitung umfaßt einen Verarbeitungsschritt
200 zum Ordnen der von der Mustererkennungseinheit 13, von der
Formerfassungseinheit 14 und von der Speichereinheit 15 gelie
ferten Informationen, und zur Umwandlung dieser Informationen in
für nachfolgende Verarbeitung nutzbare Daten. Sie umfaßt einen
sich wiederholenden Verarbeitungsschritt 201 zur Entnahme von
Daten, die in dem oben beschriebenen Schritt 200 vorbereitet
worden sind, bis keine weiteren Daten mehr vorhanden sind, und
zur Übertragung der entnommenen Daten in den Schritt 202. Sie
umfaßt ferner einen Beurteilungsschritt 202 zur Bestimmung der
Folgerungseinheit und des Beginns der Verarbeitung auf der
Grundlage der im Schritt 201 gesammelten Information. Sie umfaßt
weiterhin verschiedene Folgerungseinheiten 142 bis 146, die
Merkmalextraktions- und -Antworteinheit 110, die Optimierungs
einheit 111, eine allgemeine Steuereinheit 203 zur Durchführung
von klassischen Regelalgorithmen wie beispielsweise eine PID-Re
gelung, und moderne Regelungen wie eine Mehrgrößenregelung, und
ein Beende-Verarbeitungs-Schritt 204 zum Setzen von Marken
(flags), die zum Beendigen der obigen Schritte notwendig sind.
Die Rollen der verschiedenen Verarbeitungseinheiten werden
nun beschrieben. Die Produktionseinheit 142 ist geeignet für
eine Regelung, bei der ein geübter Fachmann logische Relationen
durch die Verwendung grundlegender Erzeugungsregeln festlegt.
Die "unklare" Folgerung 143 (fuzzy inference) ist geeignet zur
Quantifizierung wertvollen Wissens des Bedieners, welches nicht
quantifizierbar ist, wobei der Bediener einen Aktor geringfügig
bewegt, wenn sich der markierte Zustand des Regelobjektes verän
dert, zum Beispiel um die Verarbeitung in einen Computer zu er
möglichen zur anschließenden Bestimmung der Stellgröße.
Im Falle, daß sich der markierte Zustand des Regelobjektes
geändert hat und der ursprüngliche Zustand unter Verwendung von
Rahmen (frame) genannten Wissens wieder hergestellt wird, ist
die Rahmenfolgerungseinheit 144 zur Bestimmung der zu mani
pulierenden verarbeiteten Variablen für jede betroffene Einheit
auf der Basis der Beziehung zwischen diesen Einheiten geeignet.
Die Bedeutungsnetzwerk-Folgerungseinheit 145 ordnet die oben
beschriebenen Rahmen, welche fragmentäres Wissen darstellen, und
systematisiert dieses zur Bildung eines Netzwerkes. Daher ist es
möglich, Einfluß auf die Manipulation eines bestimmten Aktors zu
nehmen. Die Bedeutungsnetzwerk-Folgerungseinheit 145 ist somit
in der Lage, ein Ausgleichssystem zu bilden.
Die Schrift-Folgerungseinheit 146 folgert auf der Basis von
Verfahrenswissen, das erhalten wurde, wenn ein bestimmter Zu
stand stattgefunden hat. Daher ist die Schrift-Folgerungseinheit
146 geeignet, wie eine sequenzielle Regelung zu regeln, wie eine
Regelung zu der Zeit der Erfassung, die Erledigung mit vorbe
stimmten Verfahren erfordert.
Wenn die obige Merkmalsextraktions-und-Antworteinheit 110
die Beziehung zwischen den eingegebenen Mustern der oben be
schriebenen Mustererkennungseinheit 13, der Formerfassungsein
heit 14 und der Speichereinheit 15 und dem aus den oben be
schriebenen Folgerungseinheiten 142 bis 146 bei Eingabe der oben
beschriebenen Muster erhaltenen Ausgang erkennt, ist die Merk
malsextraktions-und-Erkennungseinheit 110 in der Lage, iden
tische Ergebnisse mit hoher Geschwindigkeit auszugeben, anders
als in dem Fall, bei dem die Folgerungseinheiten 142 bis 146 die
Folgerungen durchführen und die Ausgänge bestimmen. Nachdem das
geregelte System 1 in hohem Maße nichtlinear ist, muß der
Betriebszustand zurückgestellt werden, wenn sich der Betriebs
punkt aus irgendeinem Grund geändert hat. In diesem Fall wird
die in der Optimierungsarithmetikeinheit 111 durchgeführte
Berechnung unter Verwendung von Algorithmen wie beispielsweise
des "steepest descent"-Verfahrens, der dynamischen Programmie
rung, linearer Programmierung, des "mountain climbing"-Verfah
rens, des "conjugate slope"-Verfahrens, oder eines Neuronencom
puter des Types Hopfield. Die Optimierungsarithmetikeinheit 111
liefert sogar im Falle eines nichtlinearen Regelobjektes eine
optimale Rückantwort.
Fig. 8 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Produktionseinheit. Die von der Kontrolleinheit 141 gestar
tete Produktions-Folgerungseinheit 142 führt Eingabeverarbeitun
gen 34 durch, welche im internen Speicher gespeichert sind, wenn
die Produktions-Folgerungseinheit 142 von der Kontrolleinheit
141 gestartet ist. Die Produktions-Folgerungseinheit 142 steuert
die Abbruchsbeurteilungseinheit 35 an, wobei in den oben be
schriebenen Eingabeverarbeitungen 34 gespeicherte Informationen
einzeln entnommen werden, und die Arbeit der Produktions-Folge
rungseinheit 142 beendet ist, wenn keine Musterinformationen im
Speicher vorhanden sind. Durch Verwendung der Art von Mustern,
die in der oben beschriebenen Abbruchsbeurteilungseinheit 35 ex
trahiert worden sind, und deren Grad von Gewißheit, werden aus
der Wissensbasis 37 Regeln nacheinander entnommen. Im Verarbei
tungsschritt 37 wird die Art des eingegebenen Musters verglichen
mit einem Voraussetzungsabschnitt der Regel. Wenn das Ver
gleichsergebnis im Schritt 38 übereinstimmt, wird der nächste
Verarbeitungsschritt 39 ausgeführt. Im Falle der Nichtüberein
stimmung wird Schritt 37 ausgeführt. Im Falle der Übereinstim
mung wird der oben beschriebene Eingang ersetzt durch den Folge
rungsabschnitt der oben beschriebenen Regel. Zur Handhabung des
Grades an Gewißheit, wird zu dieser Zeit diese durch den klein
sten oder größten Wert ersetzt vor der Ersetzung in Übereinstim
mung mit der "mini-max"-Theorie. Wenn der Folgerungsabschnitt
der oben beschriebenen ersetzten Regel ein Manipulationskommando
darstellt, so wird Schritt 41 ausgeführt. Wenn der Folgerungsab
schnitt nicht übereinstimmt, wird Schritt 37 ausgeführt, um in
der Folgerung voranzuschreiten.
Wenn der oben beschriebene Folgerungsabschnitt ein Manipula
tionskommando darstellt, werden der Folgerungsabschnitt und der
im oben beschriebenen Verarbeitungsschritt gewonnene Grad der
Gewißheit an die oben beschriebene Kommandowertberechnungsein
heit 33 im Bearbeitungsschritt 41 ausgegeben.
Fig. 9 zeigt die Kommandowertberechnungseinheit 33. Die Kom
mandowertberechnungseinheit 33 umfaßt einen Speicher 42 zur
Speicherung des Kommandos, der ein Ergebnis der von der oben be
schriebenen Stellgrößen-Bestimmungseinheit 32 und dem Grad der
Gewißheit hiervon ist. Schritt 43 dient der Beurteilung, ob alle
im Speicher enthaltenen Kommandos verarbeitet worden sind oder
nicht, und dient der Beendigung der Funktion der Kommandowertbe
rechnungseinheit 33, wenn alle Kommandos bereits verarbeitet
worden sind. Der Verarbeitungsschritt 44 dient dem Fall, daß
noch nicht alle Kommandos verarbeitet worden sind, entnimmt
Kommandos für die Druckkraftsteuereinheit 6 und die Aktoren 7,
8, 9, 10, und 11 und ermittelt den mittleren der Kommandos, wie
nachfolgend beschrieben, auf der Grundlage des Grades der Aktor
manipulation und dessen mittels verschiedener Arten von Folge
rungen abgeleiteten Grades der Gewißheit. Er dient ferner zur
Sammlung der mittleren der Stellgrößen eines identischen Aktors
zur Bestimmung einer neuen Mitte und zur Verwendung in der
Stellgröße des zugehörigen Aktors.
Vorausgesetzt, daß die Kommandowertberechnungseinheit 33 in
dem Merkmal resultiert, daß Kommandos an einen Aktor gegeben
werden, die einzeln mittels verschiedener Arten von Folgerungen
142 bis 146 gewonnen worden sind, können die Merkmalsextrak
tions-und-Antworteinheit 110, die Optimierungsarithmetikeinheit
111 und die allgemeine Regeleinheit 203 einheitlich betrieben
werden.
Fig. 10 zeigt die Konfiguration eines Eingangsumschalters
125, der für den oben beschriebenen Lernvorgang benötigt wird.
Durch die Verwendung einer von der Lerneinheit gesteuerten
Schalteinheit 156 gibt der Eingangsumschalter 125 entweder den
Ausgang der Formerkennungseinheit 14 oder den Ausgang der
Lerneinheit 16 an die Eingabesschicht 31. Der in Fig. 10 ge
zeigte Schaltzustand der Schalteinheit 156 stellt den Zustand
dar, bei dem ein Lernen erfolgt.
Fig. 11 zeigt die Konfiguration der Lerneinheit 16. Die
Lerneinheit 16 umfaßt eine Eingangsmuster-Produktionseinheit 45
zur sukzessiven Ausgabe einer Vielzahl von vorher vorbereiteter
Vergleichsmuster, eine Ausgangsmuster-Produktionseinheit 47 zur
Ausgabe eines vorbestimmten Bitmusters an die Ausgabeebene 30 in
Reaktion auf jedes Vergleichsmuster, eine Ausgangsvergleichsein
heit 46 und eine Lernkontrolleinheit 48. Durch die Verwendung
von Addierern 161, 162 und 163 ermittelt die oben beschriebene
Ausgangsvergleichseinheit 46 Differenzwerte zwischen entspre
chenden Ausgängen O1, Oj und On eines Verteilers 139, um Aus
gänge der Ausgabeebene 30 an die Kommandoerzeugungseinheit und
die oben beschriebene Vergleichseinheit 46 auszugeben, und gibt
Ausgänge OT1, OTj und OTn der Ausgangsmustererzeugungseinheit 47
als Abweichung e1, ej und en aus. Die Ausgangsvergleichseinheit
46 gibt die so erhaltenen Abweichungen ei, e1 und en an die
Lernkontrolleinheit 48. Eine weitere Funktion der Lernkon
trolleinheit 48 besteht darin, die Gewichtungsfunktionen der
Zwischenschichten, wie in Fig. 12 gezeigt, in Reaktion auf die
Abweichungen zu bestimmen. Die Ausgänge O1, Oj und On des Ver
teilers 139 werden vom Ausgang der Eingangsmustererzeugungsein
heit 45 erzeugt, die der Eingabeebene 31 der Mustererkennungs
einheit 13, (das heißt einem Neuronencomputer des Typs Rumel
hart) eingeben sind.
Fig. 12 zeigt die Beziehung zwischen der Gewichtungsfunktion
wk ij 23 und der Lernkontrolleinheit 48 in dem oben beschriebenen
Lernprozeß. Nach Empfang der Abweichung ek, die der Ausgang des
oben beschriebenen Addierers 161 darstellt, ändert die Lernkon
trolleinheit 48 den Wert der Gewichtungsfunktion Wij 23 der in
der Mustererkennungseinheit 13 enthaltenen Zelle 20 in einer
derartigen Richtung, daß die oben beschriebene Abweichung ab
nimmt und somit minimiert wird.
Fig. 13 zeigt eine Zusammenfassung 170 der Funktion der oben
beschriebenen Lernkontrolleinheit 48. Wenn die Lerneinheit 16
gestartet wird, wird die Verarbeitung 170 der Lernkontrollein
heit 48 gestartet. Die Verarbeitung 170 umfaßt einen Vorbear
beitungsschritt 171 zum Starten der oben beschriebenen Eingangs
muster-Produktionseinheit 45 und der Ausgangsmuster-Erzeugungs
einheit 47 zur Erzeugung von Eingängen, die Lehrsignale und ge
wünschte Ausgänge darstellen. Sie umfaßt Schritt 172 zur Wieder
holung der aufeinanderfolgenden Schritte 173, 174 und 175, bis
die Quatratsumme der oben beschriebenen Abweichungen in den zu
gelassenen Bereich kommen, Schritt 173 zur wiederholten Extra
hierung markierter Zwischenebenen zur Richtungsanzeige aus einer
Zwischenebene, die nahe der Ausgabeebene in Richtung der Einga
beebene 31 angeordnet ist. Schritt 174 dient der wiederholten
Gewinnung markierter Zellen in dieser Zwischenebene. Schritt 175
dient der Änderung der Gewichtungsfunktion Wij 23 der entnomme
nen Zellen in einer derartigen Richtung, um die Abweichung ek zu
verringern, und Schritt 176 dient der Beendigung des Lernprozes
ses.
Wenn ein neues, bisher noch nicht berücksichtigtes Phänomen
auftritt, und eine Gegenmaßnahme zu diesem Phänomen bestimmt
wird, so kann diese Information mittels der oben beschriebenen
Lerneinheit berücksichtigt werden, was eine Besonderheit dar
stellt.
Fig. 14 zeigt die in Fig. 2 gezeigte Konfiguration der Spei
chereinheit 15. Die Speichereinheit 15 umfaßt ein Speicherele
ment 49, das mit Ausgängen der Kommandoerzeugungseinheit 12 be
aufschlagt wird, und die Formerfassungseinheit 14, ein Speicher
element 50 in das der Inhalt des Speicherelementes 49 übertragen
wird, nachdem eine vorgegebene Zeit verstrichen ist, und ein
Speicherelement 51, in dem nacheinander durch die Speicher
einheiten übertragene Daten ankommen, nachdem eine bestimmte
Zeit vergangen ist. Die Inhalte der jeweiligen Speichereinheiten
49, 50 und 51 werden der Mustererkennungseinheit 13 und der
Lerneinheit 16 über eine Arithmetikeinheit 510 zur Durchführung
von Differenzierung oder Integrierung bezüglich zeitlicher Ände
rungen der Muster eingegeben.
Wegen dieser Speichereinheit 15 können Änderungen in der
Formerfassungseinheit 14 und der Kommandoerzeugungseinheit 12
berücksichtigt werden. Zum Beispiel können Operationen wie Dif
ferenzierung oder Integration ausgeführt werden.
Es gibt eine gewisse Zeitverzögerung durch den Einfluß der
Düse auf die Kühlregelung, und nur eine feste Länge von der
Düsenposition wird beeinflußt. Daher zeigt Fig. 15 eine Einheit
zur Erkennung eines Musters durch Verwendung des in der Nähe der
Düse erhaltenen Zeitfolgeneingangs. Der Ausgang der Formerfas
sungseinheit 14 wird einem Speicher 52 der Mustererkennungsein
heit 13 zugeführt. Das dem Speicher 52 eingegebene Signal wird
in ein Speicherelement 54 eingegeben. Das dem Speicherelement 54
eingegebene Signal wird Speicherelementen 57 und 59 über Tor
schaltungen 55 und 56 eingegeben. Wenn die Torschaltungen 53 und
56 abschalten, schaltet die Torschaltung 55 auf. Taktsynchron
wird Information aus dem Speicherelement 54 an das Speicherele
ment 57 übertragen. Wenn weiterhin eine gewisse Zeit vergangen
ist, kommt das im Speicherelement 54 gespeicherte Signal im
Speicherelement 58 an, und das im Speicherelement 57 gespei
cherte Signal kommt im Speicherelement 54 an. Wenn die in den
Speichereinheiten 54, 57 und 58 gespeicherten Signale im näch
sten Takt einen Durchlauf machen, schalten die Tore 53 und 56
auf und das Tor 55 schaltet zu. Die Inhalte des Speicherele
mentes 54 werden somit im Speicherelement 59 gespeichert, und
die in den Speicherelementen 54, 57 und 59 gespeicherten Infor
mationen werden der Eingabeebene 31 zugeführt.
Durch das Vorhandensein eines solchen Speichers 52 kann die
Anzahl der Zellen einschließlich der Eingabeebene 31, der Zwi
schenebenen 19, 27 und 29, und der Ausgabeebene 30 signifikant
vermindert werden, was sich auswirkt.
Fig. 16 zeigt ein Beispiel, bei dem ein zu regelnder Simula
tor in der Eingangsmuster-Produktionseinheit 45 und der
Ausgangsmuster-Produktionseinheit 47 der Lerneinheit 16 verwen
det wird.
Die mittels Manipulation durch den Benutzer in der Ausgangs
muster-Produktionseinheit 47 erzeugten Formmuster oder Daten
werden einer Kommandoerzeugungseinheit 12 eingegeben, welche die
gleiche Funktion hat, wie die Kommandoerzeugungseinheit 12 der
Fig. 2, und die in der Lerneinheit separat angeordnet ist. In
der Kommandoerzeugungseinheit 12 werden Kommandos verschiedener
Aktoren in Reaktion auf ein Muster erzeugt. Diese Kommandos wer
den den geregelten Simulator 60 eingegeben, der in der Eingangs
mustererzeugungseinheit 45 angeordnet ist. Die Wirkungsweise
sowohl verschiedener Aktoren 6, 7, 8, 9, 10 und 11, als auch der
zu regelnden Walzanlage 1 werden simuliert. Wenn das Ergebnis
schlecht ist, wird der Ausgang des oben beschriebenen zu regeln
den Simulators 60 so eingestellt, um eine gewünschte Form durch
Verwendung einer Parameterverstelleinheit 61 zur Veränderung von
Parametern der Kommandoerzeugungseinheit 12 und des geregelten
Simulators 50 zu erhalten. Der Ausgang des geregelten Simulators
wird der Mustererkennungseinheit eingebeben.
Die Wirkungsweise des Regelverfahrens der bis hierher be
schriebenen Konfiguration wird nun unter Verwendung konkreter
Beispiele beschrieben.
Der Anfangswert der Gewichtungsfunktion Wij 23 der Zwischen
schichten 19, 27 und 29 des in der Mustererkennungseinheit 13
eingeschlossenen Neuronencomputers wird anfänglich auf eine Zu
fallszahl und einen geeigneten Wert wie die Hälfte (0,5) eines
Wertes (der jetzt als zwischen 0 und 1,0 angenommen wird), den
die Gewichtungsfunktionen annehmen kann, eingestellt. Selbst
wenn beispielsweise zu dieser Zeit ein von der Eingangsmusterer
zeugungseinheit 45 erzeugtes konvexes Vergleichsformmuster ein
gegeben wird, wie in Fig. 17 gezeigt, so wird der zur Kennzeich
nung eines konkaven Musters auf diese Weise von der Ausgabeebene
30 auszugebender Ausgang auf der Signalleitung 70 nicht "1".
Weiterhin wird der Grad an Gewißheit der ausgegebenen konvexen
Form einer Ausgangsleitung 71 der Ausgabeebene 30 nicht Null.
Eine in der Lerneinheit 16 enthaltene Ausgangsleitung 72 der
Ausgangsmuster-Erzeugungseinheit 47, die der Ausgangsleitung 70
der Ausgabeschicht 30 entspricht, nimmt "1" an. Eine Aus
gangsleitung 73 der Ausgangsmuster-Erzeugungseinheit 47, die
der Ausgangsleitung 71 entspricht, nimmt "0" an. Bei Erhalt
der Abweichung zwischen dem idealen Ausgang (von der Ausgangs
erzeugungseinheit 47 stammend), und dem Ausgang der Musterer
kennungseinheit 13 aus der Ausgangsvergleichseinheit 46 ändert
die Lernkontrolleinheit 48 die Größe der Gewichtungsfunktion
Wij der Mustererkennungseinheit 16 proportional zur Größe
der Abweichung in einer solchen Richtung, daß die Abweichung
vermindert wird. Ein sehr repräsentatives Beispiel dieses Al
gorithmus stellt das "steepest slope" Verfahren dar.
Die Gewichtung der Gewichtungsfunktion wird wiederholt
übereinstimmend mit der Abarbeitung gemäß Fig. 13 geändert.
Wenn die in Fig. 12 gezeigten Quadratsumme von ek in einen
zugelassenen Bereich gelangt, ist die Funktion der Lerneinheit
16 beendet.
Wenn nach Beendigung des Lernvorgangs die gleiche Wellen
form von der in Fig. 2 gezeigten Formerfassungseinheit 14 wie
die vom Ausgabemuster der in Fig. 17 gezeigten Eingangs
muster-Erzeugungseinheit 45 eingegeben wird, gibt die Muster
erkennungseinheit 13 "1" auf die Ausgabeleitung 70 der Aus
gangsebene 30 und gibt "0" auf die Ausgabeleitung 71 der Aus
gangsebene 30.
Anschließend wird die in Fig. 18 gezeigte, und als "kon
vexe Wellenform" bezeichnete Wellenform eingegeben. Wenn der
Lernvorgang noch nicht beendet ist, ist es möglich, daß ein
derartiges Muster nicht erhalten wird, so daß der Ausgang der
Ausgabeleitung 71 der Mustererkennungseinheit 13, die die kon
vexe Form darstellt, "1" annimmt und ein weiterer Ausgang 70
"0" wird. Durch die Verwendung eines typischen konvexen Mu
sters als Eingangssignal stellt, wie oben beschrieben, die
Ausgangsmuster-Erzeugungseinheit 47 ihre Ausgänge entsprechend
den oben beschriebenen Ausgabeleitungen 71 und 70 ein und
nimmt "1" bzw. "0" an. Die Lerneinheit 16 ändert die Gewich
tungsfunktion Wij. Wenn nach Beendigung des Lernvorgangs die
in Fig. 18 gezeigte konvexe Wellenform der oben beschriebenen
Mustererkennungseinheit 13 eingegeben wird, nimmt die Aus
gangsleitung 71 der oben beschriebenen Ausgabeebene "1", und
die Ausgabeleitung 70 "0" an.
Wenn der Mustererkennungseinheit 13 die in Fig. 19a dar
gestellte Wellenform eingegeben wird, wird daher der Grad von
Ähnlichkeit zur vorher eingegeben konvexen Wellenform, wie
oben beschrieben, als 50%iger Grad an Gewißheit von der Aus
gangsebene 30 an die Ausgabeleitung 71 ausgegeben, wodurch
konvexe Wellenform angezeigt wird. Gleichzeitig wird der Grad
an Ähnlichkeit als 40%ige Gewißheit auf die Ausgabeleitung 70
ausgegeben, was konkave Wellenform anzeigt.
Fig. 20 zeigt die Form von Walzgut unter Berücksichti
gung der zeitlichen Änderung des Walzgutes. Zum Zeitpunkt t0
befindet sich das Walzgut gerade unterhalb der Arbeitswalze 2
der Walzanlage, und zu dieser Zeit beträgt der Wert x0. An
genommen, die Erfassungsdauer des Rechners beträgt T0, die
Höhe der Plattendicke zu dem um T0 Sekunden zeitlich nach
t0 liegenden Zeitpunkt T1 beträgt x0, und die Höhe der
Plattendicke den um 2 × T0 Sekunden zeitlich nach t0
liegenden Zeitpunkt T2, beträgt x2.
Das heißt, die Höhe x2 wird zum Zeitpunkt t2 der
Speichereinheit 15 eingegeben, und in dem in Fig. 14 gezeig
ten Speicherelement 49 gespeichert. Wenn die Höhe x1 zum
Zeitpunkt t1, welches der nächste Meßzeitpunkt ist, der
Speichereinheit 15 eingegeben wird, werden die im Speicher
element 49 gespeicherten Daten an das Speicherelement 50 über
tragen, so daß der Zeitwert und der Inhalt des Speicherele
ments überschrieben und zu x1 werden.
Andererseits führt die Arithmetikeinheit verschiedene Ar
ten von Berechnungen unter Verwendung der Inhalte der oben be
schriebenen Speicherelemente 49 und 50 aus. Wenn beispiels
weise eine Differentiation notwendig ist, wird diese durch
Ausführung der Berechnung erhalten, die durch (x2 - x1)/T0
dargestellt ist. Wenn eine Integration notwendig ist, wird sie
durch Ausführung der Berechnungen erhalten, die durch (x1 +
x2) × T0 darstellbar ist. Das heißt, nachdem der Differen
zierer die Geschwindigkeit der Formänderung bestimmt, kann die
Mustererkennungseinheit ihre Reaktionszeit auf eine Änderung
verbessern.
Andererseits ist der Integrator in der Lage, Besonder
heiten wie beispielsweise Störgeräuschbeseitigung zu erzielen.
Es ist möglich, die Mustererkennungseinheit 13 sowohl mit
Funktionen wie dem oben beschriebenen Differentiator und Inte
grator, als auch mit einem proportionalen Element zu versehen,
welches kein Zeitglied enthält.
Weiterhin können bei Bedarf die in der Speichereinheit 15
gespeicherten Daten ebenfalls in der Eingangsmuster-Erzeu
gungseinheit 45 verwendet werden, wovon während der Zeit des
Lernens Gebrauch gemacht wird.
Wie in Fig. 21 gezeigt wird, wird nun angenommen, daß
die Plattendicke des Walzgutes in Richtung der Walzachsen dar
Walzanlage zum Zeitpunkt t0 dargestellt wird durch x0 0
x1 0 , ..., x0 n-1, xn 0, und der Zustand der Platten
dicke in dem um T0 späteren Zeitpunkt t0 (Erfassungsperio
de) in der gleichen Position dargestellt wird als x0 1
x1 1, ... x1 n-1, xn 1. Zum Zeitpunkt t0 werden
xn 0, x0 n-1, ..., x0 0 in den Speicherelementen 54,
57 und 58 gemäß Fig. 15 gespeichert. Nachdem die Arbeitsweise
ähnlich der von der oben beschriebenen Speichereinheit 15 ist,
werden die Daten x0 1m x1 1 zum Zeitpunkt t1, der um
T0 nach dem Zeitpunkt t0 liegt, in Speichereinheiten, be
ginnend mit der Speichereinheit 59, gespeichert.
Fig. 22 zeigt ein Beispiel der Produktionregel oder
"Fuzzy-Regel". (Dieses Beispiel entspricht der Produktionsre
gel 147 und der "Fuzzy"-Regel 148, die in Fig. 6 gezeigt (
sind.)
Wenn der Ausgang des Grades an Gewißheit 40% bezüglich
des konkaven Formmusters aus der Mustererkennungseinheit 13
erhalten wird, wird dieser mit dem Voraussetzungsabschnitt der
Produktionsregel verglichen, und er stimmt mit der Konkavregel
80 überein. Als Ergebnis wird eine Regel 81 erhalten, welche
die Biegeeinrichtung abschwächt (geringer Grad). Andererseits
beträgt der Grad der Gewißheit bezüglich des konvexen Form
musters 50%. Es stimmt mit dem Voraussetzungsabschnitt 82
überein. Als Ergebnis wird die Folgerung "Biegevorrichtung
stärken" (Grad groß) erhalten.
Das Ergebnis des Vergleichs mit der oben beschriebenen
Regel ergibt einen Grad an Gewißheit der konvexen Form von
50%. Daher wird die Stellgröße der Biegeeinrichtung in der
Kommandoerzeugungseinheit 12 durch die Fläche der schraffier
ten Region in B, wie in Fig. 23 dargestellt, repräsentiert.
Andererseits beträgt der Grad der Gewißheit der konkaven Form
40% und wird durch S dargestellt, so daß die Stellgröße durch
den in Fig. 23 gezeigten schraffierten Bereich von S reprä
sentiert wird. Dadurch wird die Stellgröße der Biegeeinrich
tung der oben beschriebenen Kommandoerzeugungseinheit 12 53%,
welches der Wert des Schwerpunktes C ist, der durch Gewich
tung der Schwerpunkte A und B der schraffierten Bereich erhal
ten wird.
Mit anderen Worten stellt der Flächenschwerpunkt jedes in
Fig. 23 dargestellten Dreieckes die Stärke der Manipulation
der Biegevorrichtung dar, wenn die im Dreieck entsprechende
Regel gewählt wird. Genauer gesagt, wenn das Dreieck S gewählt
wird, wird das Kommando der Manipulationsstärke der Biegevor
richtung so bestimmt, daß 20% des dem Punkt A im Dreieck S
betragendem Maximalwertes aufgebracht wird, während wenn das
Dreieck B gewählt wird, das Kommando der Manipulationsstärke
der Biegevorrichtung so bestimmt wird, daß 80% des dem Punkt B
im Dreieck B entsprechenden Maximalwertes aufge
bracht wird. Diese Dreiecke werden durch Folgerungen entspre
chend individuellen Regeln erhalten, so daß eine Anzahl ver
schiedener Kommandos (entsprechend den diesbezüglichen Drei
ecken) für unterschiedliche Manipulationsstärken eines gege
benen Aktors erhalten werden können. Es ist notwendig, ein
bestimmtes Kommando aus der Vielzahl verschiedener Kommandos
in einem derartigen Fall zu bestimmen. Dies wird erreicht
durch die Ermittlung des Flächenschwerpunktes der gesamten
Fläche, die aus einer Vielzahl von Dreiecken aufgebaut ist,
und der Wert des entsprechenden Flächenschwerpunktes wird für
das tatsächliche Kommando verwendet. In Fig. 23 beträgt der
Grad von Sicherheit für die durch das Dreieck 30 repräsentier
te Regel 40% (entsprechend de schraffierten Bereiches im Drei
eck S), und die Stärke der Manipulation der Biegevorrichtung
unter dieser Regel beträgt 20% des Maximal- oder Nennwertes
hiervon. Andererseits ist der Grad an Gewißheit für die durch
das Dreieck G dargestellte Regel 50%, und die Manipulations
stärke der Biegevorrichtung unter dieser Regel beträgt 80% des
Maximal- oder Nennwertes hiervon. Durch die Zusammenfassung
dieser beiden Dreiecke wird der gewünschte Wert für die Mani
pulationsstärke der Biegeeinrichtung aus dem Flächenschwer
punkt C der Gesamtfläche bestimmt, der aus den beiden Drei
ecken besteht und mittels der folgenden Gleichung zu berechnen
ist:
Im Falle, daß der Einfluß des Aktors begrenzt ist, wie
beispielsweise bei der Kühlungsregelung im Gegensatz zur Bie
geeinrichtung der Verschiebeeinrichtung, wird eine in Fig.
24a gezeigte Wellenform in den Speicherelementen 54, 57 und 58
gespeichert. Ein Teil der in den Speicherelementen gespeicher
ten Wellenform (Teil a von Fig. 24a) wird in der Mustererken
nungseinheit 13 und der Kommandoerzeugungseinheit 12 verarbei
tet. Durch die Steuerung einer Düse A der Kühlmittelregelein
richtung 10 wird die Menge des Kühlmittels geregelt und die
Walze geglättet.
Wenn x0 n-1 von Fig. 21, das der Düse A entspricht,
größer ist als die benachbarten Werte xn 0 und x0 n-2,
wird die Folgerung 85, daß "der mittlere Abschnitt größer ist",
aus Fig. 22 erhalten. Andererseits, wenn x0 n-1, und
x1 n-1 positiv sind, neigt xn-1 dazu, zuzunehmen. Daher
wird der Differenzialkoeffizient positiv, und eine Überein
stimmung mit dem Voraussetzungsabschnitt 46 liegt vor, wodurch
das Kühlmittel angeschaltet wird. Dessen Grad ist groß (B).
Als Ergebnis ändern sich x0 n-1 und x1 n-1 wenig.
Wenn die Regelung der Düse A beendet ist, werden die In
halte der in Fig. 15 gezeigten Speichereinheiten 54, 57, 58
und 59 um eins weitergeschoben. Ergebnis hiervon wird Wellen
form eines Bereiches b, wie in Fig. 24 gezeigt, der Muster
erkennungseinheit 13 zugeführt. Die Verarbeitungsschritte 13
und 12 werden ausgeführt und die Düse B der Kühlmittelregel
einrichtung 10 wird angesteuert.
Mittels dieser Vorgehensweise beginnt das Muster A gemäß
Fig. 24a und kommt bei B an. Für eine weitere Verschiebung
der Speicherinhalte, taucht die Wellenform gemäß Fig. 24a
wieder im Speicher 52 auf. Wenn eine vorgegebene Zeit verstri
chen ist, seit das Muster gemäß Fig. 24a das letzte Mal im
Speicher 52 gespeichert worden ist, werden die Inhalte der
Speicher der in Fig. 15 gezeigten Speicherelemente 54 an das
Speicherelement 59 übertragen, und die Wellenform der Muster
erkennungseinheit 14 wird in das Speicherelement 54 gespei
chert.
Wie aus Fig. 14 ersichtlich ist, wird es möglich, die
Geschwindigkeit der Wellenformänderung o. ä. durch Anordnung
der in Fig. 14 gezeigten Arithmetikeinheit 510 zwischen dem
Speicher 52 und der Eingabeebene 31 zu steuern.
Das Lernverfahren des Musters, welches für die Musterer
kennungseinheit 13 Vergleichsmuster wird, wird nachfolgend be
schrieben.
Die in Fig. 19 gezeigten Wellenformen 62 und 63 werden
mittels der Eingangsmustererzeugungseinheit 45 gemäß Fig. 11
erzeugt, und an die Eingabeebene 31 ausgegeben. Dieses Muster
wird in einen Speicher der Eingangsmustererzeugungseinheit 45
geschrieben, oder ein in der Speichereinheit 15 gemäß Fig. 12
gespeichertes Muster wird verwendet. Das der Eingabeebene
eingegebene Signal wird durch die Zwischenebenen 19, ..., 27
hindurchgeführt, um am Ausgang der Ausgabeebene 30 zu erschei
nen. Zu diesem Zeitpunkt weist die Gewichtungsfunktion
Wk ij der Zwischenebene ihren Anfangswert auf. Ein vorgegebenes auszu
gebenes Muster, welches von der Mustererkennungseinheit 13
ausgegeben werden sollte, wird aus der Ausgangsmustererzeu
gungseinheit 47 an die Vergleichseinheit 46 gegeben, um dem
Ausgang der Eingabemustererzeugungseinheit 45 zu entsprechen.
(Das oben beschriebene, vorherbestimmte auszugebende Muster,
welches von der Mustererkennungseinheit 13 ausgegeben werden
sollte, ist ein derartiges Muster, so daß in dem Fall, daß die
Eingabe Eingangsmustererzeugungseinheit 45 ein Standardmuster
enthält, und ein Ausgabeterminal der Ausgabeebene diesem Stan
dardmuster zugeordnet ist, das zugeordnete Ausgabeterminal "1"
werden kann, während die anderen Terminals "0" werden können).
Wenn der Lernvorgang nicht abgegeschlossen ist, können die
auszugebenden Muster der Ausgabeebene 30 verschieden sein von
den Wellenformen der Ausgangsmustererzeugungseinheit 47. Dies
hat zur Folge, daß der Ausgang der Vergleichseinheit 46 ab
hängt von dem Grad der Musterunterschiede. Durch Bestimmung
des Mittels der Fehlerquadrate dieser Abweichungen, wird das
Größenspektrum o. ä. der Abweichungen erhalten. Abhängig von
dieser Abweichung wird die Gewichtungsfunktion Wk ij
wiederholt in den Zwischenebenen geändert, die von der nahe
der Ausgangsschicht liegenden Zwischenebene 27 bis zu der nahe
der Eingangsebene 31 liegenden Zwischenebene 19 reicht. Das
Verfahren zur Änderung der Gewichtungsfunktion Wk ij können
verschiedene Methoden erwogen werden. Die Minimierung der oben
beschriebenen Abweichung ist jedoch ein Optimierungsproblem.
Beispielsweise kann die "Steepest Slope"-Methode o. ä. verwen
det werden. In einem konkreten Verfahren wird die markierte
Gewichtungsfunktion leicht in zunehmender Richtung variiert.
Durch Überprüfung der Richtung, in welche der Abweichungswert
sich ändert, wird der Wert Wk ij der Gewichtungsfunktion in
eine solche Richtung bewegt, daß der Abweichungswert vermin
dert wird. Das Maß dieser Bewegung wird groß gewählt, wenn die
Änderung des Abweichungswertes gering ist. Andererseits wird
das Maß der Bewegung klein gewählt, wenn die Änderung des
Abweichungswertes groß ist. Wenn die Veränderung der Gewich
tungsfunktion Wk ij der am nächsten zur Eingabeebene lie
genden Zwischenebene 19 beendet worden ist, wird der Abwei
chungswert der Vergleichseinheit 46 nochmals überprüft. Wenn
der Abweichungswert innerhalb eines zulässigen Fehlerbereiches
liegt, ist der Lernvorgang beendet.
Diese Regelung wird in der Lernkontrolleinheit 48 ausge
führt. Der Grund dafür, warum die das Ergebnis dieses Lernvor
gangs zur Mustererkennung benutzende Mustererkennungseinheit
13, die Muster unterscheiden kann, und der Grund warum der
Lernvorgang zufriedenstellend arbeitet, sind nicht geklärt.
Jedoch steht es fest, daß die Gewichtungsfunktionen in Anzahl
größer sind als die Eingänge und Ausgänge und einige Frei
heitsgrade in ihren Werten aufweisen, so daß ein gutes Erken
nungsergebnis selbst dann erzielbar ist, wenn die Werte etwas
voneinander abweichen, oder selbst wenn viele Muster gespei
chert sind.
Auf der anderen Seite gibt es einen sehr schwierigen Pro
blemkreis hinsichtlich Auswahl des Musters, das für die Einga
bemustererzeugungseinheit 42 und die Ausgabemustererzeugungs
einheit 47 verwendet werden soll. Glücklicherweise gibt es im
Bereich der Regeltheorie ein Verfahren, mittels dessen ein Mo
dell genau bestimmt werden kann, wenn das geregelte System 1
in der Nähe eines bestimmten Betriebspunktes betrieben wird,
eine Theorie, die als Systemidentifikation (system identifi
cation) bezeichnet wird. Im gesamten Betriebsbereich ist es
jedoch schwierig, ein Modell für ein Objekt mit starker Nicht
linearität zu erzeugen.
Daher wird ein Modell für einem bestimmten Betriebspunkt
angelegt, und die Regelung wird ausgeführt. Die Beziehung zwi
schen dem Eingang des geregelten Systems und dessen Reaktion
wird mittels Simulation abgeleitet und als Daten für den Lern
vorgang verwendet. Für den gesamten Betriebsbereich des ge
regelten Systems wird der Betriebspunkt wiederholt verändert.
Das optimale Modell und Steuerkommando wird für jeden Be
triebspunkt abgeleitet, um den Lernvorgang zu bewirken. Das
heißt, daß die Parameter des in Fig. 16 gezeigten zu regeln
den Simulators 60 eingestellt werden, und der Simulator 60 in
einem bestimmten Betriebspunkt exakt betrieben wird. An
schließend werden die Eingangsmustererzeugungseinheit 47, die
Parametereinstelleinheit 61, der geregelte Simulator 60 und
die Kommandoerzeugungseinheit 12 so betrieben, daß das gere
gelte System ein typisches Muster erzeugen kann. Ausgänge der
Prozesse 47 und 60 werden als Ausgangsmuster bzw. als Ein
gangsmuster der Lerneinheit 16 verwendet.
Unter Verwendung eines Regelschemas mit einer derartigen
Konfiguration ist es möglich, die gegenständliche Wellenform
in der Mustererkennungseinheit zu abstrahieren und selbst bei
Unsicherheiten in der Regeleinrichtung die Regelung durchzu
führen.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist bis
hierher unter Verwendung einer Walzanlage als konkretes Bei
spiel beschrieben worden. Es ist jedoch nicht notwendig, das
geregelte System 1 und die Anzahl der Aktoren 6, 7, 8, 9, 10
und 11 auf eine Walzanlage zu beschränken. Es ist offensicht
lich, daß, die vorliegende Erfindung allgemein auf geregelte
Systeme, Aktoren und Regler anwendbar ist. Beispielsweise kann
die vorliegende Erfindung auf die Regelung eines Systems bei
spielsweise ein Schienennetzüberwachungssystem angewandt wer
den, bei dem ein Zugfahrplanmuster erfaßt wird, und ein ver
späteter Zug unter Verwendung von einer Anzahl von Fahrplanum
ordnungsregeln wieder planmäßig gemacht wird. Das heißt, die
Zugfahrt wird durch einen Fahrplan repräsentiert, und ein
Merkmal der Verzögerung wird von der Mustererkennungseinheit
13 gewonnen. Auf der Grundlage dieses Merkmals erzeugt die
Folgerungseinheit einen Fahrplan unter Verwendung einer Anzahl
von Regeln, beispielsweise der Regel, daß das Überholen eines
Zuges in einem Bahnhof erfolgen sollte. Bei Erhalt des in der
Folgerungseinheit erzeugten Ergebnisses bildet die Kommando
wertberechnungseinheit 33 Kommandos für die einzelnen Züge.
Die Züge sind dabei die Aktoren, die in entsprechend den oben
beschriebenen Kommandos fahren.
In einem Schema zur Regelung eines Musters, wie bei der
Formregelung einer Walzanlage, ermöglicht die vorliegende Aus
führungsform die Realisierung eines Schemas zur Modellierung
der Wellenform, resultierend aus Regelung, Beurteilung der
Merkmale der Wellenform, und Durchführung der Regelung unter
Berücksichtigung dieser Merkmale wie geübtes Bedienungsperso
nal. Selbst wenn eine neue Situation vorliegen sollte, kann
durch Lernen mit dieser fertig geworden werden. Daher ist eine
flexible und qualitativ hochwertige Regelung erzielbar.
Eine Ausführung der Kühlmittelregelung einer Walzanlage
gemäß der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
Die Kühlungsregelung wird dadurch erreicht, daß Kühl
mittel über eine große Anzahl von in der Querrichtung des
Walzgutes angeordneter Düsen verspritzt wird. Das Verspritzen
von Kühlmittel über die Düsen unterliegt einer An-Aus-Steue
rung. Welche Düse unter der großen Anzahl von Düsen Kühlmittel
ausspritzt, wird bestimmt durch die Größe der Abweichung zwi
schen der tatsächlichen Form des Walzgutes im Kühlgebiet der
Walzanlage und der gewünschten Form. Eine derartige Kühlmit
telregelung wird mittels einer Proportionalregelung durchge
führt, da das thermische Modell des Walzens extrem kompliziert
ist. Nachdem die Regelung unter Berücksichtigung anderer Fak
toren der Formänderung, die durch "thermal crown" hervorgeru
fen wird, nicht berücksichtigt werden kann, kann die Formkon
trolle nicht mit einer ausreichend hohen Präzision durchge
führt werden, was von Nachteil ist. Insbesondere in den letz
ten Jahren sind die geforderten Plattendicken des Walzgutes
besonders dünn geworden. Nachdem die Anforderungen an die
Formgenauigkeit des Walzgutes immer strenger werden, wird eine
hohe Genauigkeit der Formkontrolle intensiv gefordert.
Die in Fig. 25 gezeigte Walzanlage 1 umfaßt ein Paar von
einander gegenüberliegender Arbeitswalzen 2, ein Paar von Zwi
schenwalzen 4, zwischen denen die Arbeitswalzen 2 angeordnet
sind, und ein Paar von Stützwalzen 5, zwischen denen die Zwi
schenwalzen 4 angeordnet sind. Walzgut wird zwischen die Ar
beitswalzen 2 gebracht. Die in die Stützwalzen 5 eingeleitete
Kraft wird dem Walzgut 3 über die Zwischenwalzen 3 und die Ar
beitswalzen 2 übertragen. Diese Kraft wirkt als plastische
Verformkraft und elastische Verformkraft des Walzgutes, um die
gewünschte Plattendicke des Walzgutes zu erzeugen. Auf diese
Weise wird der Walzvorgang durchgeführt. Nachdem die Stützwal
zen 5 rotieren, kann jedoch die Walzkraft nicht gleichmäßig
auf die Walzflächen wirken. Das heißt, die Walzkraft wird auf
die Achsen der Stützwalzen mittels einer nicht gezeigten
Druckkraftvorrichtung aufgebracht. Hierbei verformen sich die
Stützwalzen 5. Aufgrund der Deformation der Stützwalzen 5 wird
die auf die Zwischenwalzen 4 wirkende Walzkraft ungleichmäßig,
und die Zwischenwalzen 4 werden ebenfalls verformt. Die Ver
formung der Zwischenwalzen 4 erzeugt eine Verformung der Ar
beitswalzen 2. Schließlich wird es unmöglich, eine gleichmä
ßige Walzkraft auf das Walzgut 3 in der Achsrichtung des Walz
vorganges zu erzeugen. Dies resultiert darin, daß das Walzgut
3 in Querrichtung nicht eben ist. Um dies zu verhindern, wird
eine Arbeitswalzenbiegevorrichtung 7 zur Aufbringung einer
Biegekraft Fw auf die Arbeitswalzen 2, eine Zwischenwalzen
biegevorrichtung 8 zur Aufbringung einer Biegekraft F1 auf
die Zwischenwalzen 4 und eine Zwischenwalzenschiebevorrichtung
9 zur Bewegung der Zwischenwalzen in der Walzenachsrichtung,
wie oben beschrieben, angeordnet. Durch die Verwendung dieser
Arten von Biegekräften und Walzenbewegungen können Ungleich
mäßigkeiten, welche duch die n-te Kurve (Oberwelle) aproxi
miert werden können (wobei n = 2, 3, 4...), von dem Walzgut
entfernt werden.
In einer Walzanlage 1 tritt jedoch thermische Ausdehnung
auf, die in den Arbeitswalzen 2 der Walzanlage 1 durch Wärme
verlust während des Walzvorganges erzeugt wird. Diese Wärme
wird durch die Ungleichmäßigkeit des Werkstoffes des Walzgutes
3 und Ungleichmäßigkeit der Zusammensetzung der Arbeitswalzen
2 erzeugt. Die Menge der erzeugten Wärme und die Menge der in
der Walze gespeicherten Wärme wird lokal, wenn sie für eine
kurze Zeit in Regelperioden überwacht wird. Diese lokale ther
mische Expansion kann nicht über die Biegekraft Fw und FI
oder die Walzenverschiebung UCδ beseitigt werden. Daher wird
die Formkontrolle über die Kühlmittelregelung durchgeführt.
Eine Walzenkühleinheit 10a spritzt Kühlmittel auf die
Oberfläche der Rollen 2 durch Steuerung einer Anzahl von Dü
sen, die entlang der Querrichtung des Walzgutes 3 verteilt
sind. Die Walzenkühleinheit 10a wird von der Kühlmittelregel
einheit 10 gesteuert. Ein Formdetektor 14 ist auf der Aus
gangsseite 13 der Walzanlage 1 angeordnet, um die Form des
Walzgutes 3 in Querrichtung zu messen. Der Formdetektor 14 be
steht typischerweise aus einer großen Anzahl von Dickenmeßauf
nehmern, die nebeneinander in der Querrichtung beabstandet an
geordnet sind. Das vom Formdetektor 14 gemessene Formsignal
wird einem Konverter 14a für die Formerfassung eingegeben, um
Störsignale zu beseitigen. Das vom Formerfassungswandler 14a
ausgegebene Formsignal wird der Kühlmittelregeleinheit 10 zur
Bestimmung der Stellgröße der Walzenkühleinheit 10a zugeführt.
Die Kühlmittelregeleinheit 10 arbeitet zur Durchführung von
"fuzzy"-Folgerungsberechnungen und zur Bestimmung der Stell
größe der Walzkühleinheit 10a. Die Kühlmittelregeleinheit 10
umfaßt so viele Düsensteuereinheiten 311 wie Düsen vorhanden
sind, zur Steuerung dieser Düsen der Walzenkühleinheit 10a.
Die Düsensteuereinheit 311 umfaßt eine Formabweichungsabsolut
trollabschnittes 314. Plattendickensignale i - 1, i und i + 1 von
den (i - 1)ten, (i)ten und (i + 1)ten Meßgliedern 321 werden einer
Vorbearbeitungseinheit 322 eingegeben. Die Vorbearbeitungsein
heit 322 leitet Abweichungen εi-1 zwischen den Platten
dickensignalen i und i - 1 in einem Addierer 326 ab, und leitet
die Abweichung εi zwischen dem Plattendickensignal i und i + 1
in dem Addierer 327 ab. Die Abweichungen εi und εi-1
werden zu Formpositionabweichungen. Die von der Vorbearbei
tungseinheit 322 ausgegebenen Abweichungen ε1 und εi-1
werden zwei Klassifizierungseinheiten 323a und 323b eingege
ben. Jede Klassifizierungseinheit klassifiziert die eingege
benen Abweichungen in eine Vielzahl von Klassen, die hinsicht
lich der Größe der Positionsabweichungen vorgegeben sind, und
gibt die Grade der Gewißheit aus, daß die eingegebene
Abweichung zu der betreffenden Klasse gehört. Die von den zwei
Klassifizierungseinheiten bestimmten Grade der Gewißheit wer
den Folgerungseinheiten 324a und 324b eingegeben. Die Folge
rungseinheit 324 bezieht sich auf eine Folgerungsregelbasis
325, bestimmt ein Kontrollsignal auf der Grundlage der Abwei
chungen εi und εi-1, und liefert das Kontrollsignal an den
E-Elementkontrollabschnitt 315.
Fig. 28 zeigt detailliert den Aufbau des P-Elementkon
trollabschnitts und des D-Elementkontrolabschnitts 313.
Das Plattendickensignal i wird einer Klassifizierungs
einheit 323c des P-Elementkontrollabschnitts 312 zur Bestim
mung dessen Grades an Gewißheit eingegeben. Die so ermittelten
Grade von Gewißheit werden einer Folgerungseinheit 324c einge
geben. Die Folgerungseinheit 324 leitet unter Bezugnahme auf
eine Folgerungsregelbasis 325 ein Kontrollsignal ab und gibt
dieses Kontrollsignal an den E-Elementabschnitt 315.
Weiterhin subtrahiert der D-Elementkontrollabschnitt 313
das im vorherigen Meßdurchgang gewonnene und durch eine Ver
zögerungseinheit 328 geleitete Plattendickensignal i vom ge
genwärtigen Plattendickensignal i unter Verwendung eines Ad
dierers 329, und bildet hierdurch die Formzeitabweichung. Die
se Formzeitabweichung wird an eine Differenzierungseinheit 330
gegeben, die einen Verstärkungsfaktor aufweist, der umgekehrt
proportional zur Meßperiode T ist, um das differenzierte Sig
nal des Plattendickensignals i zu erhalten. Dieses differen
zierte Formsignal wird einer Klassifizierungseinheit 323D zu
geführt. Auf der Grundlage der dort abgeleiteten Grade an Ge
wißheit wird die Folgerungsverarbeitung in einer Folgerungs
einheit 324D durchgeführt.
Die Differenzierung kann auch unter Verwendung eines In
tegrationselementes unter digitaler Regelung, eines vielstufi
gen Differenzierungselementes oder eines Integrierungsele
mentes durchgeführt werden.
Fig. 29 zeigt ein detalliertes Diagramm eines Beispiels
der Klassifizierungseinheit 323.
Die Anzahl in der Klassifizierungseinheit 323 enthaltenen
Sortierelemente entspricht der Anzahl von Klassen, um entspre
chende Grade von Gewißheit zu erlangen, daß das Eingangssignal
(Formsignal) I einer Anzahl von vorgegebenen Klassen angehört.
In der Ausführung sind drei Klassenvorhanden, die als "kleine
Abweichung S", "mittlere Abweichung M" und "große Abweichung
L" bezeichnet sind. Daher sind drei Sortierelemente 331, 332
und 333 vorgesehen, die diesen drei Klassen entsprechen. Das
Sortierelement 331 hat die gezeigte Sortierfunktion. Die
Abszissenachse repräsentiert die Größe des Eingangssignals I,
und die Ordinatenachse repräsentiert die Größe des ausgegebe
nen Grades an Gewißheit S. Die Sortierfunktion des Sortierele
mentes ist durch durchgezogene Linien dargestellt, und die
Sortierfunktionen von anderen Sortierelementen ist durch un
terbrochene Linien dargestellt. Wenn der Wert des eingegebenen
Signals I a beträgt, wird der Grad der Gewißheit, daß das ein
gegebene Signal a zur Klasse S gehört, b. In gleicher Weise
gibt das Sortierelement 332 die Tatsache an, daß der Grad an
Gewißheit, daß der Wert a des Eingangssginals I zur Klasse M
gehört, c beträgt. Weiterhin zeigt das Sortierelement 333 die
Tatsache an, daß der Grad der Gewißheit, daß der Wert a des
Eingangssignals I zur Klasse L gehört, Null beträgt.
In Fig. 29 zeigen die Ausgänge der Sortierelemente 331,
332 und 333 die Grade der Gewißheit an bezüglich der zugeord
neten Klassen "klein (S)", "mittel (M)" und "groß (L)". Un
ter veränderten Bedingungen können jedoch die Anzahl der Sor
tierklassen erhöht oder vermindert werden.
Fig. 30 zeigt den detaillierten Aufbau der Folgerungs
einheit 324. Die von der Klassifizierungseinheit ausgegebene
Klasse und der Grad an Gewißheit werden in Speichereinheiten
gespeichert, die in der Folgerungseinheit 324 enthalten sind.
Die in der Speichereinheit 334 gespeicherten Grade an Gewiß
heit werden einer nach der anderen in einen Folgerungsab
schnitt 335 genommen. Der Folgerungsabschnitt nimmt Bezug auf
eine Folgerungsregelbasis 325, bestimmt eine anzuwendende
Steuerregel und gibt ein Kommandosignal aus, das als Kommando
signal für den E-Elementabschnitt 315 verwendet wird, welcher
die Bewertungseinheit darstellt.
Die Wirkungsweise der Folgerungseinheit 335 wird nun un
ter Bezugnahme auf Fig. 31 beschrieben.
Im Schritt 336 wird die für die Folgerung verwendete
Klasse zunächst aus der Speichereinheit 334 genommen, und in
einem nicht gezeigten Register während der Folgerung gespei
chert. Zusätzlich wird eine erste Regel aus der Folgerungs
regelbasis 325 entnommen. Im Schritt 337 wird festgestellt, ob
der Inhalt des Voraussetzungsabschnittes der Folgerungsregel
mit dem Inhalt des Registers übereinstimmt oder nicht. Wenn
das Ergebnis dieser Feststellung "Übereinstimmung" ist, wird
im Schritt 338 beurteilt, ob der Folgerungsabschnitt der über
einstimmenden Folgerungsregel eine Manipulationsanweisung für
die Walzenkühleinheit 10a darstellt oder nicht. Wenn im
Schritt 338 festgestellt wurde, daß der Folgerungsabschnitt
eine Manipulationsanweisung darstellt, wird der Folgerungs
abschnitt multipliziert mit dem Grad der Gewißheit, und das
hieraus resultierende Produkt wird im Schritt 339 als Steue
rungssignal an den E-Elementabschnitt 315 ausgegeben, der der
Beurteilungsabschnitt ist. Im Schritt 340 wird festgestellt,
ob in der Speichereinheit 334 Daten für die Folgerung vorhan
den sind oder nicht. Wenn keine Daten vorhanden sind, so ist
die Abarbeitung durch die Folgerungseinheit 335 beendet. Wenn
Daten für die Folgerung vorhanden sind, wird der Schritt 336
ausgeführt. Wenn das Ergebnis der Feststellung im Schritt 337
"Nichtübereinstimmung" ist, so wird die nächste Folgerungs
regel aus der Folgerungsregelbasis 325 genommen. Wenn im
Schritt 338 festgestellt wurde, daß der Folgerungsabschnitt
nicht eine Manipulationsanweisung darstellt, werden die Inhal
te des Registers ersetzt durch den Folgerungsabschnitt der
Folgerungsregel, und die allererste Regel wird aus der Folge
rungsregelbasis 325 im Schritt 342 entnommen.
Mittels Folgerungsberechnung ermittelte Kontrollsignale
(Stellgrößen) werden, wie nachfolgend beschrieben, im Bewer
tungsabschnitt 315 bewertet.
Die Wirkungsweise des Bewertungsabschnitts (E-Bewer
tungsabschnitt) 315 wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 32 be
schrieben.
Die aus der Folgerungseinheit 324 ausgegebenen Regelsig
nale A, B und C werden dem E-Elementabschnitt 315, der die Be
wertungseinheit darstellt, eingegeben. Als eine Form der Re
gelsignale A, B und C ist die Zusammenfassung des Signals C in
Block 343 gezeigt. Die Regelsignal A, B und C werden erhalten
durch die Ableitung von Stellgrößen, die entsprechenden Klas
sen entsprechen, die, wie vorher beschrieben, klassifiziert
worden sind. Dies geschieht in der oben beschriebenen Folge
rungseinheit auf der Grundlage der Folgerungsregelbasis. Jedes
Signal zeigt nicht zwingend eine gewisse Stellgröße an, son
dern zeigt eine Stellgröße an, die zu einem gewissen Bereich
gehört, der der entsprechenden Klasse zugeordnet ist. Die
Grundlinie des im Kasten 343 gezeigten Dreieckes bezeichnet
dem Bereich der Stellgröße der zugeordneten Düse, die durch
das Regelsignal C hervorgerufen wird. Das Verhältnis der
schraffierten Fläche zum Gesamtflächeninhalt des Dreieckes
gibt den Grad der Gewißheit des Signales C an (welches der
Grad der Gewißheit ist, der mittels der oben beschriebenen
Klassifizierungseinheit ermittelt worden ist). Die Regel
signale A, B und C, die alle die Form eines Dreieckes re
präsentieren, das ähnlich dem im im Kasten 343 dargestellten
ist, werden dem E-Elementabschnitt 315 eingegeben. Der E-Ele
mentabschnitt 315 leitet die Fläche der schraffierten Bereiche
der Regelsignale A, B und C ab und gibt die Position des Flä
chenschwerpunktes der bewerteten Flächen an die Walzenkühl
einheit 10a, als Kommandosignal für die Düse. Angenommen, daß
die Werte der Stellgrößen der Kontrollsignale A, B und C p1,
p2 und p3 sind, und die Grade der Gewißheit der Signale A,
B und CF1, CF2 und CF3 sind, so ist die Stellgröße pi
der i-ten Düse mittels der folgenden Gleichung gegeben.
In die Folgerungsregelbasis 325 wird Wissen, beispiels
weise wie in Fig. 33 gezeigt, gespeichert. Wissen liegt in
der Form, "wenn X, Y" vor. "X" entspricht dem Voraussetzungs
abschnitt, und "Y" entspricht dem Folgerungsabschnitt. Zum
Beispiel lautet die Regel i: Wenn der Unterschied zwischen ei
nem gewissen Punkt und dem nächstliegenden Punkt groß ist, so
ist die Stellgröße für die Düse groß". Der Folgerungsabschnitt
repräsentiert die Stellgröße der Düse oder des Formzustandes.
Die Folgerungseinheit, die den Formzustand repräsentiert, wie
zum Beispiel Regel j, wird für eine mehrstufige Folgerung, wie
für einen Syllogismus verwendet.
Die konkrete Arbeitsweise der bis hierher beschriebenen
Formkontrolleinheit wird anschließend unter Bezugnahme auf die
Fig. 34A und 34B beschrieben.
Fig. 34A zeigt die Wellenform des Formsignals, welches
vom Formdetektor 14 gemessen worden ist und der Kühlmittelre
geleinheit 10 über den Formerfassungswandler 14 eingegeben
ist. Die Abszissenachse repräsentiert Nummer und Position
der Meßfühler 321, deren Numerierung am linken Ende beginnt.
Die Ordinatenachse repräsentiert den Absolutwert der Abwei
chung von der gewünschten Plattendicke. Eine fette Linie
stellt ein Formuster dar, wie es die Verteilung der Platten
dickenabweichung im gegenwärtigen Meßmoment (gegenwärtige Wer
te) darstellt. Die dünne Linie repräsentiert ein Formmuster,
das im vorhergehenden Meßzeitpunkt erhalten worden ist (letz
ter Wert). Ein von der dünnen zur fetten Linie gerichteter
Pfeil stellt die Richtung der Änderung der Formmusters dar. In
Fig. 34A befindet sich die linke Seite bezüglich des zehnten
Meßfühlers 321 (nachfolgend als Kanal 10 bezeichnet) in Rich
tung einer Verbesserung, während die rechte Seite sich in
Richtung einer Verschlechterung bewegt.
Bezugnehmend auf die Abweichung a von Kanal 3 wird nun
angenommen, daß die Klassifizierugnseinheit 323 des P-Element
abschnittes 312 zum Beispiel "große Abweichung mit dem Grad an
Gewißheit von 0,9", und "mittlere Abweichung mit dem Grad von
Gewißheit von 0,1" ausgibt. Die Folgerungseinheit 324 spei
chert die Regelsignale "große Abweichung" mit dem Grad an Ge
wißheit von 0,9" und "mittlere Abweichung mit dem Grad an Ge
wißheit von 0,1" in der Speichereinheit 334. In Übereinstim
mung mit der in Fig. 31 gezeigten Vorgehensweise, ermittelt
die Folgerungseinheit 335 die Regel k "wenn der Absolutwert
der A 08554 00070 552 001000280000000200012000285910844300040 0002004008510 00004 08435bweichung groß ist, so ist die Stellgröße groß", die in
der Folgerungsregelbasis 325 gemäß Fig. 33 dargestellt ist.
Diese stimmt mit "große Abweichung" überein, die im Regelsig
nal "große Abweichung mit dem Grad von Gewißheit von 0,9",
enthalten ist, das in der Speichereinheit 334 gespeichert ist.
Die Folgerungseinheit 335 stellt den Wert der Gewißheit für
große Stellgrößen entsprechend 0,9 ein, und gibt dies an die
E-Elementabschnitt 315, der die Bewertungseinheit darstellt,
aus. Nachdem in diesem Fall die Folgerung "mittlere Abweichung
mit dem Grad der Gewißheit von 0,1" darstellt, wird "mittlere
Stellgröße mit dem Grad von Gewißheit 0,1" gleichzeitig aus
gegeben.
Ferner wird durch Verwendung des Regelsignals "große
Stellgröße mit Grad an Gewißheit 0,9" und "mittlere Stellgrö
ße mit Grad an Gewißheit 0,1" eine den Grad der Notwendigkeit
zur Anwendung von Kühlmittel darstellende Stellgröße a im E-
Elementabschnitt 315, der die Bewertungseinheit des in Fig.
34B gezeigten P-Elementabschnittes 312 darstellt, abgeleitet.
Zur Kürzung der Beschreibung wird die Wirkungsweise des X-
Elementabschnittes 314 und des D-Elementabschnittes 313 weg
gelassen. Jedoch umfaßt die Stellgröße a den Einfluß der Ele
mentabschnitte 313 und 314.
Hinsichtlich des Kanals 7 von Fig. 34A ist die Abwei
chung b mittelgroß, und somit wird die Stellgröße b, die in
Fig. 34B gezeigt ist, ebenfalls mittelgroß. Nachdem weiter
die Abweichung c von Kanal 10 Null beträgt, wird die Stellgrö
ße c ebenfalls Null. In dieser Weise ist es zu verstehen, daß
die Stellgröße groß ist, wenn die Abweichung groß ist, und die
Stellgröße ebenfalls klein ist, wenn der Absolutwert der Ab
weichung klein ist.
Der P-Elementabschnitt 312, der X-Elementabschnitt 314 und
der D-Elementabschnitt 313 haben identischen Aufbau, mit der
Ausnahme des für die Folgerung benutzten Signals, das heißt
der Regel der Folgerungsregelbasis 325, die im Folgerugnsab
schnitt 335 benutzt wird. Mit Schwerpunkt auf die Bewegung der
Regel und der Folgerung wird daher die Wirkungsweise des X-
Elementabschnittes 314 und des D-Elementabschnittes 313 nach
folgend beschrieben.
Auf der Grundlage der Formpositionsabweichung vom benach
barten Punkt bestimmt die Folgerungseinheit 324 des X-Element
abschnittes 314 die geregelte Variable. Beispielsweise hat
Punkt d von Kanal 8, wie in Fig. 34 gezeigt, bezüglich Kanal
7 eine geringe Abweichung, aber hat eine große Abweichung be
züglich zu Kanal 9. In diesem Fall wird Regel i von Fig. 33,
das heißt "wenn die Abweichung zwischen diesem Punkt und dem
benachbarten Punkt groß ist, so ist die Stellgröße groß" ge
wählt. Andererseits weist der in Fig. 34a gezeigte Punkt b
von Kanal 7 bezüglich seinem benachbarten Punkt eine geringe
Abweichung auf, so daß "die Stellgröße ist klein" gewählt
wird. Im Ergebnis werden die Stellgrößen der Kanäle 7 und 8b
und d, wie in Fig. 34B gezeigt, und die Stellgröße d von
Kanal 8, der bezüglich des benachbarten Kanales eine große
Abweichung aufweist, wird größer als die Stellgröße b.
Eine vom D-Elementabschnitt 313 hervorgerufene Änderung
der Stellgröße wird nun beschrieben. Hinsichtlich der Form der
letzten Messung und des gegenwärtigen Formmusters, so befindet
sich die linke Seite (Kanäle 1 bis 9) von Kanal 10 in Rich
tung der Verbesserung, während die rechte Seite (Kanäle 11 bis
20) sich verschlechtern.
Hinsichtlich des Punktes a des in Fig. 34 gezeigten Ka
nales 3 ist der letzte Meßwert groß, und der gegenwärtige Meß
wert ist mittelgroß. Daher wird der Regel j der in Fig. 33
gezeigten Folgerungsregelbasis 325 genüge getan. Der Folge
rungsabschnitt des D-Elementabschnittes 313 leitet somit die
Folgerung ab, daß sich die Form in positiver Richtung ändert.
Im Schritt 383 in Fig. 31 ist jedoch die Folgerung keine
Stellgröße. Daher wird in der Folgerung fortgeschritten, und
Übereinstimmung mit Regel j + 2 wird gefunden, daß die Formände
rung in positiver Richtung erfolgt. Somit wird die Folgerung
erhalten, daß die Stellgröße klein ist.
Andererseits weist der Punkt e des in Fig. 34A gezeigten
Kanals 18 den gleichen Absolutwert der Abweichung auf wie a.
Jedoch ändert sich die Form in Richtung einer Verschlechte
rung. Dieser Fall fällt mit Regel j + 1 von Fig. 33 überein,
daß die Stellgröße groß wird, wenn sich die Formänderung in
Richtung einer Verschlechterung befindet. Als Ergebnis werden
die Stellgrößen a und e erhalten, und die Stellgröße e wird
groß.
Bei Erhalt der Stellgrößen der in Fig. 34b gezeigten
diesbezüglichen Kanäle, bei denen die ausgegebenen Ergebnisse
des E-Elementabschnittes 315 geordnet worden sind, erzeugt die
Kühlmittelregeleinheit 10 das Stellsignal des Ventils 317 der
Walzenkühleinheit 10a unter Berücksichtigung der Eigenschaften
des Ventils 317. Wenn das Ventil 317 binäre Schaltungszustände
ausführt, das heißt zum Beispiel An/Aus-Betrieb, wird ein
Schwellwert definiert und ein Muster wie in Fig. 34c so er
zeugt, welches das Stellsignal des Ventiles repräsentiert, daß
das Stellsignal AN wird, wenn der durch die unterbrochene Li
nie in Fig. 34b angedeutete Wert überschritten wird, und das
Stellsignal AUS wird, wenn der durch die unterbrochene Linie
angedeutete Wert nicht überschritten wird. Auf diese Weise
wird die Menge des Kühlmittels geregelt.
Die Fig. 35a und 35b zeigen charakteristische Diagram
me mit den Ergebnissen von Simulationen, bei denen die vor
liegende Erfindung mit dem Stand der Technik verglichen wird.
Fig. 35 zeigt die Anfangswerte der Formmuster, die als Ver
formung geliefert werden. Eine dünne Linie in Fig. 35b stellt
das Formmuster dar, daß durch Regelung gemäß dem Stand der
Technik erhalten wird, und eine dicke Linie zeigt das durch
die Regelung gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltene Form
muster. Aus Fig. 35b läßt sich daher der Gesamtumfang der
Verbesserung im Vergleich mit der bekannten Regelung ersehen.
In der oben beschriebenen Ausführungsform wird die vor
liegende Erfindung auf die Regelung der Form bei der Dicken
verteilung in der Querrichtung von Walzgut angewendet. Jedoch
kann die vorliegende Erfindung ebenfalls zur Regelung der Form
in bezug auf Welligkeit des Walzgutes anwendet werden, die
durch die Verteilung des Umfangs an Längendehnungen des Walz
gutes in seiner Querrichtung dargestellt wird. Diese Form wird
im allgemeinen durch einen Formdetektor gemessen, der anstelle
des Formdetektors in Fig. 25 zur Messung der auf das Walzgut
aufgebrachten Longitudinalspannung in Querrichtung angebracht
ist.
Gemäß der bisher beschriebenen Ausführungsform wird die
Regelung nicht nur auf der Basis der Absolutwerte der Formab
weichung gebildet, sondern ebenfalls auf der Grundlage der
Formpositionsabweichung und der Formzeitabweichung, die sich
zeitabhängig ändern. Daher können die von jedem Faktor hervor
gerufenen Verzerrungen beseitigt werden. Es wird eine Regelung
der Form mit hoher Präzision möglich.
In der oben beschriebenen Ausführungsform werden Form
positionsabweichungswerte mit Bezug auf benachbarte Formdetek
toren ermittelt. Selbstverständlich können weitere Formposi
tionsabweichungswerte von noch mehr Formdetektoren abhängig
von den thermischen Eigenschaften der Walze bestimmt werden.
Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung sogar
auf ein System angewendet werden, bei dem die Menge des Kühl
mittels kontinuierlich eingestellt werden kann.
Claims (16)
1. Regeleinrichtung für ein mittels mehrerer Stellglieder
(6, 7, 8, 9, 10, 11; 317; G6) regelbares System (1, 3) mit
einer Erfassungseinrichtung (14, G14) zur Erfassung von Meßwerten, die verschiedene Zustände des zu regelnden Systems darstellen, und mit
einer Optimalentscheidungseinheit (12, 13, 15; G13), die eine Erkennungseinheit (13; 323) zur Erkennung von durch die erfaßten Meßwerte gebildeten Muster durch Vergleich mit durch eine Lerneinheit (16; G16) vorgegebenen, gespeicherten Be zugsmustern und zur Festlegung des jeweiligen Übereinstim mungsgrades umfaßt sowie Speichermittel (36; 325) zur Spei cherung von verschiedenen Steuerungsregeln (147, 148, 149, 150, 151, 152) aufweist, wobei die Steuerungsregeln eine Be ziehung zwischen Übereinstimmungsgraden und veränderbaren Stellgrößen der Stellglieder enthalten, und die eine Stell größen-Ermittlungseinheit (32, 33; 315, 324) aufweist, die aus den Steuerungsregeln und den festgelegten Übereinstim mungsgraden die Menge der zugehörigen Steuerungsvorschriften ermittelt und hieraus durch Mittelung die jeweilige zur An steuerung eines Stellgliedes dienende Stellgröße bestimmt.
einer Erfassungseinrichtung (14, G14) zur Erfassung von Meßwerten, die verschiedene Zustände des zu regelnden Systems darstellen, und mit
einer Optimalentscheidungseinheit (12, 13, 15; G13), die eine Erkennungseinheit (13; 323) zur Erkennung von durch die erfaßten Meßwerte gebildeten Muster durch Vergleich mit durch eine Lerneinheit (16; G16) vorgegebenen, gespeicherten Be zugsmustern und zur Festlegung des jeweiligen Übereinstim mungsgrades umfaßt sowie Speichermittel (36; 325) zur Spei cherung von verschiedenen Steuerungsregeln (147, 148, 149, 150, 151, 152) aufweist, wobei die Steuerungsregeln eine Be ziehung zwischen Übereinstimmungsgraden und veränderbaren Stellgrößen der Stellglieder enthalten, und die eine Stell größen-Ermittlungseinheit (32, 33; 315, 324) aufweist, die aus den Steuerungsregeln und den festgelegten Übereinstim mungsgraden die Menge der zugehörigen Steuerungsvorschriften ermittelt und hieraus durch Mittelung die jeweilige zur An steuerung eines Stellgliedes dienende Stellgröße bestimmt.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Optimalentscheidungseinheit eine Kommandoerzeu
gungseinheit (12) aufweist, die die Stellglieder mit den je
weiligen Stellgrößen ansteuert, und die die Stellgrößen-Er
mittlungseinheit (32, 33) umfaßt.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erkennungseinheit (13) eine Mustererken
nungseinheit ist, die die erfaßten Meßwerte (x1, x2, ...)
nach Art eines Neuronencomputers zu Übereinstimmungsgraden
(y1, y2, ...) mit den jeweiligen Bezugsmustern verarbeitet.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Mustererkennungseinheit (13) eine Vielzahl von
Knoten (20, 21) umfaßt, an denen die Meßwerte (x1, x2, ...)
mit verschiedenen Gewichtungskoeffizienten miteinander ver
knüpft werden, wobei hieraus Übereinstimmungsgrade (y1, y2,
...) mit den jeweiligen Bezugsmustern berechnet werden, wobei
die Lerneinheit (16) durch Einstellung der Gewichtungskoeffi
zienten Bezugsmuster vorgibt.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Lerneinheit (16) folgendes umfaßt:
eine Eingangsmuster-Produktionseinheit (45), die vorge gebene Muster an die Mustererkennungseinheit (13) anlegt, eine Ausgangsmuster-Produktionseinheit (47) zur Speiche rung der zu den vorgegebenen Eingangsmustern gehörigen Über einstimmungsgraden,
eine Vergleichseinheit (46) für den Vergleich der von der Mustererkennungseinheit (13) aufgrund des angelegten Ein gangsmusters ausgegebenen Übereinstimmungsgraden mit den von der Ausgangsmuster-Produktionseinheit (47) vorgegebenen Über einstimmungsgraden und zur Bestimmung der resultierenden Ab weichungen und
einer Lernkontrolleinheit (48), die auf der Grundlage dieser Abweichungen die Gewichtungskoeffizienten der Muster erkennungseinheit (13) derart verändert, daß die Abweichungen minimiert werden.
eine Eingangsmuster-Produktionseinheit (45), die vorge gebene Muster an die Mustererkennungseinheit (13) anlegt, eine Ausgangsmuster-Produktionseinheit (47) zur Speiche rung der zu den vorgegebenen Eingangsmustern gehörigen Über einstimmungsgraden,
eine Vergleichseinheit (46) für den Vergleich der von der Mustererkennungseinheit (13) aufgrund des angelegten Ein gangsmusters ausgegebenen Übereinstimmungsgraden mit den von der Ausgangsmuster-Produktionseinheit (47) vorgegebenen Über einstimmungsgraden und zur Bestimmung der resultierenden Ab weichungen und
einer Lernkontrolleinheit (48), die auf der Grundlage dieser Abweichungen die Gewichtungskoeffizienten der Muster erkennungseinheit (13) derart verändert, daß die Abweichungen minimiert werden.
6. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Optimalentscheidungseinheit eine Speichereinheit
(15) zur Speicherung von Ausgangswerten der Erfassungsein
richtung (14) und der Kommandoerzeugungseinheit (12) auf
weist.
7. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Stellgrößen-Ermittlungseinheit
(32, 33) eine Stellgrößen-Bestimmungseinheit (32) enthält,
die ihrerseits eine Kontrolleinheit (141) umfaßt, die eine
von verschiedenen Folgerungseinheiten (142, 143, 144, 145,
146) auswählt, die auf die entsprechenden Steuerungsregeln
(147, 148, 149, 150, 151, 512) zugreift.
8. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Stellgrößen-Ermittlungseinheit
(32, 33) weiterhin eine Kommandowert-Berechnungseinheit (33)
aufweist, die aus den Steuerungsregeln und den Übereinstim
mungsgraden die Menge der zugehörigen Steuerungsvorschriften
(80, 81; 82, 83) ermittelt und daraus jeweils eine mittlere
Stellgröße ableitet, die zur Ansteuerung eines Stellgliedes
verwendet wird.
9. Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folgerungseinheiten eine Fuzzy-Folge
rungseinheit (148) umfassen, und daß die Kommandowert-Berech
nungseinheit (33) durch Schwerpunktermittlung aus den Folge
rungen (81, 83) der zugehörigen Steuerungsvorschriften je
weils eine Stellgröße ermittelt.
10. Regeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das regelbare System (1, 3)
eine Walzanlage (1) mit zu walzendem Walzgut (3) ist.
11. Regeleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Stellglieder Ventile (317) für Düsen (318) sind,
die Kühlmittel entlang der Breite des Walzgutes (3) auf die
ses sprühen.
12. Regeleinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung ein Formdetektor
(14) ist, der die Form des Walzgutes (3) entlang seiner Brei
te mißt.
13. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß als Erkennungseinheit Klassifizie
rungseinheiten (323) vorgesehen sind, die gemessene Formab
weichungen in eine Vielzahl von Klassen einteilen und zugehö
rige Übereinstimmungsgrade ausgeben.
14. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß ein Kontrollabschnitt (314) für
Formabweichungen in Breitenrichtung des Walzguts, ein Kon
trollabschnitt (312) für absolute Formabweichungen und ein
Kontrollabschnitt (313) für zeitliche Formabweichungen vorge
sehen sind.
15. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß als Speichermittel zur Speicherung
von Steuerungsregeln eine Folgerungsregelbasis (325) vorgese
hen ist, die Steuerungsregeln an Folgerungseinheiten (324)
liefert.
16. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß als Stellgrößen-Ermittlungseinheit
ein Auswerteabschnitt (315) vorgesehen ist, der anhand der
Übereinstimmungsgrade und den ausgewählten Steuerungsregeln
die zugehörigen Steuerungsvorschriften ermittelt und hieraus
durch Ermittlung des Flächenschwerpunkts der Ergebnisse der
Steuerungsvorschriften die jeweilige Stellgröße für die An
steuerung eines Düsenventils (317) bestimmt.
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