DE10338470B4 - Verfahren zur Reduzierung der Bandbreitenänderung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Reduzierung der Bandbreitenänderungen in einer mehrgerüstigen Walzstraße, wobei ein Walzbandzug, bzw. eine dazu äquivalente Größe, zwischen zwei Walzgerüsten (3) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Massenflussgröße des Walzbandes (2) zwischen zumindest zwei Walzgerüsten (3) ermittelt wird und diese Massenflussgröße (MF) zur Reduzierung der Bandbreitenänderung zur Einstellung des Walzbandzuges herangezogen wird, wobei die Massenflussgröße (MF) aus Messgrößen der Bandgeschwindigkeit (v) und der Schlingenhöhe (s) eines Schlingenhebers (4), bzw. dazu äquivalenter Größen, ermittelt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung der Bandbreitenänderungen in einer mehrgerüstigen Walzstraße, wobei ein Walzbandzug, bzw. eine dazu äquivalente Größe, zwischen zwei Walzgerüsten eingestellt wird und eine Walzstraße in der dieses Verfahren implementiert ist.
  • Ein solches Verfahren und eine solche Walzstraße sind aus dem JP-Abstract 04084612 A bekannt. Mittels einer Bandverfolgungsfunktion (evaluation function) wird die Bandbreite hinsichtlich des Durchlaufens durch die Walzstraße verfolgt (sheet width tracking). Nachteilig ist dabei, dass mit diesem Verfahren Bandbreitenänderungen zwischen den Walzgerüsten nicht reduziert werden, da der Bandzug so eingestellt wird, dass eine gewünschte Bandbreite am Ausgang der Walzstraße erreicht wird und nicht auf Bandbreitenänderungen zwischen den Walzgerüsten Rücksicht genommen wird.
  • Aus der US 4 909 055 A ist ein Verfahren zum Regeln der Dicke und Breite eines Walzbandes bekannt, mit einem Massenflussregelungssystem, das nur die Schlingenheberposition als Regelgröße verwendet. Nachteilig ist, dass geometrische Messungen für die Regelung herangezogen werden müssen.
  • Zufolge verschiedener Ursachen, z.B. begrenzte Genauigkeit in der Bandzugvorgabe, Temperaturschwankungen des Bandes, Schwankungen im Massenfluss usw., ergibt sich eine Streckung des Walzbandes und in weiterer Folge eine Walzbandbreitenänderung, wie z.B. ein sogenanntes Einschnüren in der Bandbreite. Eine Vermeidung oder zumindest eine Verringerung dieser Walzbandbreitenänderung des Walzbandes kann eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich der Menge in der Ausbringung und der Qualität des verkaufbaren Materials mit sich bringen.
  • Aus der Literatur sind weitere Methoden zur Vermeidung von Walzbandbreitenänderungen, wie Bandeinschnürungen, bzw. Methoden zur Breitenregelung bekannt.
  • Bei einigen dieser Verfahren liegt das Problem darin, dass sie entweder sogenannte Vorsteuermethoden sind, oder sie basieren auf der Messung der Bandbreite, welche zwischen den Gerüsten einer mehrgerüstigen Walzstraße angebracht ist. Die Güte der Kompensation der Breitenschwankungen bei Vorsteuermethoden hängt im Wesentlichen von der Kenntnis der Sensitivität in der Auswirkung bei einem Aktuatoreingriff ab, welche bei mehrgerüstigen Walzstraßen mit einem Schlingenheber als Aktuator in der Regel kaum gegeben ist.
  • Eine Messung zwischen den Gerüsten einer mehrgerüstigen Walzstraße ist hingegen einerseits aus Kostengründen meist nicht anwendbar und andererseits ist die Gefahr einer Beschädigung der Messeinrichtung zwischen den Gerüsten einer mehrgerüstigen Walzstraße zu groß. Eine Rückführung der Information des Breitenmessgerätes hinter dem letzten Gerüst mit einem entsprechenden Steuer- bzw. Regelungsverfahren ist auf Grund der Materialtransportzeit vom Ort der Bandbreitenänderung bis zum Messort meist nicht von praktischem Nutzen. Insbesondere dann, wenn es sich um einen sogenannten vorübergehenden Vorgang handelt, der von der Zeit her kürzer ist, als die gegenständliche Materialtransportzeit.
  • Es sind auch Verfahren bekannt, die Massenflussgrößen zur Korrektur der Sollgeschwindigkeit der Walzgerüsthauptantriebe verwenden, wobei über die Sollgeschwindigkeitsverstellung jedoch nicht ein gewünschter Bandzug eingestellt werden kann. Diese Verfahren können daher nicht zur Vermeidung von Bandbreitenänderungen verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, diese oben beschriebenen Nachteile durch ein sicheres und einfach zu implementierendes Verfahren und eine Vorrichtung zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst.
  • Eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Walzstraße ist im Anspruch 12 angegeben.
  • Die Massenflussgröße kann sehr einfach mit wenigen Messgrößen ermittelt werden und stellt ein sicheres Maß für Schwankungen der Walzbandbreite dar.
  • Ganz besonders vorteilhaft werden als Messgrößen die Bandgeschwindigkeit und die Schlingenhöhe, bzw. dazu äquivalente Größen, verwendet, da dann nicht zusätzlich zu installierende Messeinrichtungen, die in der Umgebung von mehrgerüstigen Walzstraßen einer besonderen Gefährdung hinsichtlich Beschädigung durch ungewollten Bandlauf ausgesetzt wären, eingesetzt werden müssen. Messsensoren zur Erfassung dieser Größen, oder dazu äquivalenter Größen, sind im Normalfall in allen Walzstrassen standardmäßig installiert und können daher direkt verwendet werden.
  • Ein noch sichereres und effektiveres Verfahren ergibt sich bei Verwendung eines Referenzwertes, der aus unterschiedlich ermittelten Massenflussgrößen ermittelt wird, zur Einstellung des Walzbandzuges, um eine Änderung der Breiten des Walzbandes zu reduzieren, wobei vorteilhaft die Massenflüsse als eine geschwindigkeitsäquivalente Massenflussgröße und eine geometrieäquivalente Massenflussgröße ermittelt werden.
  • Am einfachsten wird als Referenzwert ein Massenflussgrößenfehler verwendet, der sehr einfach durch Vergleich, vorzugsweise durch Subtraktion, von zumindest zwei ermittelten Massenflussgrößen ermittelt wird. Damit kann ein einfaches, effektives und schnelles Verfahren sichergestellt werden.
  • Die Walzbandbreite wird sehr günstig mittels eines Reglers, vorzugsweise ein bekannter P-, I- oder D-Regler, bzw. einer beliebigen Kombination daraus, anhand der ermittelten Massenflussgröße und/oder Referenzwertes geregelt, vorzugsweise dahingehend, dass die Walzbandbreitenänderung kleiner einem vorgebbaren Grenzwert, vorzugsweise im Wesentlichen eliminiert, wird. Durch die Regelung kann sichergestellt werden, dass sich die Walzbandbreite maximal innerhalb eines zulässigen Toleranzbandes ändert, was die Qualität des hergestellten Bandes natürlich erheblich verbessert.
  • Die Regelung wird sehr sicher, wenn die Massenflussgrößen im Wesentlichen kontinuierlich ermittelt werden, also eine kontinuierliche Regelung implementiert wird.
  • Die Einstellung des Walzbandzuges wird vorteilhaft mittels eines Schlingenhebers durchgeführt, wobei günstiger Weise an zumindest einem Schlingenheber eine Stelleinrichtung vorgesehen ist, die von der Regelungseinheit ansteuerbar ist und mit der das Anstellmoment und/oder die Anstellkraft des Schlingenhebers gemäß der Vorgabe der Regelungseinheit veränderbar ist. Schlingenheber sind in Walzstraßen standardmäßig vorhanden und lassen sich daher direkt und einfach für die Regelung der Walzbandbreite einsetzen.
  • Je nach Anwendung und Bedarf kann entweder für jede geregelte Einrichtung zur Einstellung des Walzbandzuges eine eigene Berechnungs- und/oder Reglungseinheit vorgesehen werden oder alternativ können auch für eine Anzahl von solchen Einrichtungen eine einzige Berechnungs- und/oder Regelungseinheit vorgesehen werden. Natürlich wäre auch eine Kombination möglich.
  • In einer besonders einfachen Ausgestaltung ist die Berechnungseinheit und die Regelungseinheit auf einem Computer implementiert, womit sich ein einfaches und flexibles System ergibt.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der eine mögliche Ausführung zeigenden beispielhaften, schematischen und nicht einschränkenden 1 und 2 beschrieben. Dabei zeigt
  • 1 eine schematische Darstellung einer mehrgerüstigen Walzstraße und
  • 2 eine schematische Darstellung eines Regelkreises.
  • In 1 ist in starker Vereinfachung eine Walzstraße 1 angedeutet, die in diesem Beispiel aus drei Walzgerüsten 3 besteht, die mit den Indizes i–1, i und i+1 gekennzeichnet sind und wobei jedes Walzgerüst 3 in hinlänglich bekannter Weise aus zumindest einem Paar Arbeitswalzen und einer Anzahl von Stützwalzenpaaren, hier jeweils ein Paar, besteht. Ein Walzband 2 wird entsprechend einem Stichplan in mehreren Stufen, die der Anzahl der Walzgerüste 3 entspricht, gewalzt, wodurch sich die Dicke h des Walzbandes 2 verringert und die Länge des Walzbandes 2 entsprechend zunimmt.
  • Zwischen jeweils zwei Walzgerüsten 3 ist in diesem Beispiel je ein hinlänglich bekannter Schlingenheber 4 angeordnet, mit dem der Walzbandzug zwischen zwei Walzgerüsten 3 während des Walzvorganges verändert werden kann. Dazu kann das Anstellmoment des Schlingenhebers 4 angehoben oder abgesenkt werden, wozu eine beliebige Methode vorgesehen werden kann. Z.B. wird der Walzbandzug durch Verstellen des Anstellmomentes, wie bei einem elektromechanischen Schlingenheber typisch, verstellt. Gleichfalls könnte der Walzbandzug natürlich auch durch Verstellen einer Anstellkraft, wie bei einem hydraulischen Schlingenheber typisch, verstellt werden. Mögliche Ausgestaltungen von Schlingenhebern 4 und deren Verstellung können zum allgemeinen Fachwissen eines entsprechenden Fachmannes gezählt werden und es wird daher hier nicht im Detail darauf eingegangen. Außerdem könnten natürlich auch andere Einrichtungen zur Einstellung des Walzbandzuges zur Anwendung kommen.
  • Der zugrundeliegende Stichplan einschließlich der Steuerung der Walzgerüste 3, insbesondere Walzbandzug und Walzgeschwindigkeit, ist in der Regel natürlich so ausgelegt, dass das Walzband 2 ohne wesentliche Veränderungen der Walzbandbreite b zwischen den Walzgerüsten durch die Walzstraße 1 durchläuft. Durch eine Vielzahl von äußeren Einflüssen wird der Stichplan in der Realität natürlich nicht genau eingehalten, wodurch es zu unerwünschten Bandbreitenänderungen, womit im Sinne der Anmeldung Bandeinschnürungen aber auch Bandverbreiterungen zu verstehen sind, kommen kann. Diese Bandbreitenänderungen werden hier durch Verändern der Druckkraft gegen das Walzband mittels des Schlingenhebers 4, womit ein bestimmter Bandzug z im Walzband 2 zwischen zwei benachbarten Walzgerüsten 3 vorgegeben wird, kontrolliert werden.
  • Dazu werden in diesem Beispiel, wie in 2 angedeutet, die Geschwindigkeit des Walzbandes v und die Schlingenhöhe s durch geeignete Sensoren gemessen, solche Sensoren sind in der Praxis im Normalfall immer vorhanden, sodass keine zusätzlichen Messsensoren installiert werden müssen, und die Messwerte durch eine Messeinrichtung 5 erfasst. Natürlich könnten auch beliebige gleichwertige äquivalente Messgrößen erfasst werden. Diese Messwerte werden in geeigneter Form, vorzugsweise digitalisiert, einer Berechnungseinheit 6, vorzugsweise ein Computer, zugeführt, in der eine Massenflussgröße MF zwischen den betrachteten Walzgerüsten 3 im Wesentlichen kontinuierlich, vorzugsweise während des gesamten Walzvorganges, berechnet wird und diese Massenflussgröße in Folge zur Regelung des Bandzuges, bzw. einer dazu äquivalenten Größe, verwendet wird. In der Berechnungseinheit 6 wird hier die Massenflussgröße MF nach zwei unterschiedlichen Beziehungen berechnet.
    • 1. Eine geschwindigkeitsäquivalente Massenflussgröße MFv:
      Figure 00060001
      wobei Δui und Δui+1 die Walzenumfangsgeschwindigkeit am Gerüst i und am Gerüst i+1 bezeichnet, die beispielsweise aus der bekannten Geometrie und der gemessenen Drehzahl der Walzantriebe ermittelbar ist. Gleichermaßen könnten diese Geschwindigkeiten auch direkt gemessen werden.
    • 2. Eine geometrieäquivalente Massenflussgröße MFg:
      Figure 00060002
      wobei Δhe,i+1, Δha,i+1, Δfi und Δfi die Einlaufdicke, die Auslaufdicke und den Schlupf am Gerüst i+1 und den Schlupf am Gerüst i bezeichnen und Li die Bandlänge zwischen den betrachteten Gerüsten angibt und L .i die Ableitung dieser Bandlänge nach der Zeit ist. Diese Werte können natürlich aus der bekannten Geometrie und den gemessenen Größen ermittelt werden.
  • Der Index A bezeichnet in den beiden obigen Beziehungen einen beliebigen Bezugspunkt A, beispielsweise nominale Werte aus dem Stichplan, oder einen beliebigen anderen geeigneten Bezugspunkt.
  • Aus diesen beiden Massenflussgrößen MFv und MFg wird in der Berechnungseinheit 6 durch Vergleich, am einfachsten durch eine herkömmliche Subtraktion, ein Massenflussgrößenfehler MFerr ermittelt, der einer Regelungseinheit 7, vorzugsweise ein Computer, in geeigneter Form, vorzugsweise wiederum in digitaler Form, als Eingangsgröße zugeführt wird. Die Regelungseinheit 7, in der ein geeigneter Regelalgorithmus, wie z.B. hinlänglich bekannte Regler, z.B. P-, I-, PI- oder PID-Regler, eventuell mit einem zusätzlichen Totglied oder einem Vorfilter, implementiert ist, verwendet den Massenflussgrößenfehler MFerr um einen Bandzug z, oder gleichwertig eine Bandzugänderung Δz, zu ermitteln, um eine Bandbreitenänderung zu reduzieren, vorzugsweise zu eliminieren. Dazu könnte die Regelungseinheit 7 natürlich noch weitere Eingangsgrößen aufweisen, wie z.B. einen Grenzwert für eine zulässige Bandbreitenänderung oder beliebige andere geeignete Vorgaben.
  • Die ermittelte Bandzugänderung Δz wird in diesem Beispiel dem Schlingenheber 4 als Stellgröße zugeführt. Dazu kann der Schlingenheber 4 mit einer bereits weiter oben beschriebenen Stelleinrichtung ausgestattet sein, die zur Veränderung des Bandzuges geeignet ist.
  • In einer Walzstraße 1 mit einer Vielzahl von Walzgerüsten 3 und Schlingenhebern 4 kann natürlich jeder Schlingenheber 4 mit einer oben beschriebenen Regelung ausgestattet sein, oder es ist auch denkbar, mehrere Schlingenheber 4 mit einer einzigen Berechnungs- 6 und Regelungseinheit 7 zu regeln, wobei natürlich vorzugsweise nach wie vor jeder Schlingenheber 4 einzeln geregelt wird.
  • Am einfachsten wird das erfindungsgemäße Verfahren auf einem Computer, wobei die Mess- 5, Berechnungs- 6 und/oder Regelungseinheit 7 ebenfalls am selben Computer realisiert werden, in rein digitaler Form implementiert. Das würde natürlich auch erfordern, dass die Messwerte in einer geeigneten Weise digitalisiert werden müssten, was jedoch ebenfalls allgemeines Fachwissen darstellt. Die Regelung wäre dann in Form geeigneter Algorithmen als Programme am Computer umgesetzt.
  • Das oben beschriebene Verfahren ist natürlich in keinster Weise einschränkend, insbesondere könnten die Massenflussgrößen auch auf eine beliebig andere Weise berechnet werden, wozu beliebige Messwerte erfasst werden könnten, gleichfalls könn te ein Massenflussgrößenfehler auf eine andere Weise wie durch Vergleich gewonnen werden, was den Grundgedanken der Erfindung natürlich nicht einschränkt. Ebenso wäre es denkbar, die Regelung des Bandzuges bzw. der Bandbreite anhand einer Massenflussgrößenänderung, anstatt eines Massenflussgrößenfehlers, durchzuführen.

Claims (22)

  1. Verfahren zur Reduzierung der Bandbreitenänderungen in einer mehrgerüstigen Walzstraße, wobei ein Walzbandzug, bzw. eine dazu äquivalente Größe, zwischen zwei Walzgerüsten (3) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Massenflussgröße des Walzbandes (2) zwischen zumindest zwei Walzgerüsten (3) ermittelt wird und diese Massenflussgröße (MF) zur Reduzierung der Bandbreitenänderung zur Einstellung des Walzbandzuges herangezogen wird, wobei die Massenflussgröße (MF) aus Messgrößen der Bandgeschwindigkeit (v) und der Schlingenhöhe (s) eines Schlingenhebers (4), bzw. dazu äquivalenter Größen, ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Massenflussgröße (MF) mit zumindest zwei verschiedenen Methoden ermittelt wird und daraus ein Referenzwert ermittelt wird, der zur Einstellung des Walzbandzuges herangezogen wird.
  3. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine geschwindigkeitsäquivalente Massenflussgröße (MFv) gemäß der Beziehung
    Figure 00090001
    wobei Δui und Δui+1 die Walzenumfangsgeschwindigkeit am Gerüst i und am Gerüst i+1 und der Index A die entsprechenden Größen an einem Bezugspunkt A bezeichnen, ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine geometrieäquivalente Massenflussgröße (MFg) gemäß der Beziehung
    Figure 00090002
    wobei Δhe,i+1, Δha,i+1, Δfi und Δfi die Einlaufdicke, die Auslaufdicke, den Schlupf am Gerüst i+1 und den Schlupf am Gerüst i und der Index A die entsprechenden Größen an einem Bezugspunkt A bezeichnet, Li die Bandlänge zwischen den betrachteten Gerüsten und L .i die Ableitung der Bandlänge nach der Zeit ist, ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Referenzwert ein Massenflussgrößenfehler (MFerr) ermittelt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenflussgrößenfehler (MFerr) durch Vergleich, vorzugsweise durch Subtraktion, von zumindest zwei ermittelten Massenflussgrößen (MF) ermittelt wird.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine ermittelte Massenflussgröße (MF) und/oder ein Referenzwert als Eingangsgröße einer Regelungseinheit (7) zur Regelung des Walzbandzuges verwendet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler als P-, I- oder D-Regler, bzw. als eine beliebige Kombination daraus, implementiert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzbandbreitenänderung durch die Regelung kleiner einem vorgebbaren Grenzwert gehalten, vorzugsweise im Wesentlichen eliminiert, wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Massenflussgrößen (MF) im Wesentlichen kontinuierlich ermittelt werden.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzbandzug über einen Schlingenheber (4) durch eine direkte oder indirekte Veränderung des Momentensollwertes und/oder des Kraftsollwertes verändert wird.
  12. Walzstraße bestehend aus mehreren Walzgerüsten (3), wobei zwischen zumindest zwei Walzgerüsten (3) zumindest eine Einrichtung zur Einstellung des Walzbandzuges, bzw. einer dazu äquivalenten Größe, angeordnet ist und zumindest eine Messeinheit (5) zur Messung von Messgrößen der Walzstraße (1) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinheit (5) zur Erfassung der Bandgeschwindigkeit (v) und der Schlingenhöhe (s), bzw. dazu äquivalenter Größen, vorgesehen ist und dass zumindest eine Berechnungseinheit (6) vorgesehen ist, in der aus den Messgrößen eine Massenflussgröße (MF) des Walzbandes (2) zwischen zwei Walzgerüsten (3) ermittelbar ist und mit dieser Massenflussgröße (MF) die Bandbreitenänderung mittels einer Verstellung des Walzbandzuges durch eine Einrichtung zur Einstellung des Walzbandzuges in einer Regelungseinheit (7) regelbar ist.
  13. Walzstraße nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einstellung des Walzbandzuges ein Schlingenheber (4) ist.
  14. Walzstraße nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Berechnungseinheit (6) die Massenflussgröße (MF) nach zwei unterschiedlichen Methoden ermittelbar ist und daraus ein Referenzwert ermittelbar ist und dieser Referenzwert als Eingangsgröße der Regelungseinheit (7) zur Regelung der Bandbreitenänderung des Walzbandes (2) vorgesehen ist.
  15. Walzstraße nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzwert ein Massenflussgrößenfehler (MFerr) ist, der in der Berechnungseinheit (6) durch Vergleich, vorzugsweise durch Subtraktion, von zwei Massenflussgrößen (MF) ermittelbar ist.
  16. Walzstraße nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einrichtung zur Einstellung des Walzbandzuges eine Stelleinrichtung vorgesehen ist, die von der Regelungseinheit (7) ansteuerbar ist und mittels der der Walzbandzug gemäß der Vorgabe der Regelungseinheit (7) veränderbar ist.
  17. Walzstraße nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Anstellmoment und/oder die Anstellkraft des Schlingenhebers (4) veränderbar ist.
  18. Walzstraße nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass für jede geregelte Einrichtung zur Einstellung des Walzbandzuges eine eigene Berechnungs- (6) und/oder Regelungseinheit (7) vorgesehen ist.
  19. Walzstraße nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Anzahl von geregelten Einrichtungen zur Einstellung des Walzbandzuges eine einzige Berechnungs- (6) und/oder Regelungseinheit (7) vorgesehen ist.
  20. Walzstraße nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnungseinheit (6) und die Regelungseinheit (7) als eine Einheit ausgeführt sind.
  21. Walzstraße nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnungseinheit (6) und/oder die Regelungseinheit (7) ein Computer ist.
  22. Walzstraße nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzstraße (1) eine Warmwalzstraße ist.
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