DE4008503A1 - Vorrichtung zum speichern und oberflaechenbearbeiten von werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum speichern und oberflaechenbearbeiten von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Spei
chern sowie gegebenenfalls Transportieren von Werkstücken,
mit mindestens einem Behälter, der wenigstens einen Auf
nahmeplatz für ein Werkstück aufweist, das durch eine
Beladeöffnung in den Behälter einbringbar ist.
Derartige Vorrichtungen werden in innerbetrieblichen Mate
rialfluß-Systemen, zur Zwischenspeicherung von Werkstücken
in Bearbeitungszentren, bei denen die einzelnen Stationen
mit unterschiedlichen Taktraten arbeiten, sowie zum Trans
port zwischen verschiedenen Betriebsstätten benötigt, und
sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt.
Andererseits ist es häufig erforderlich, Werkstücke vor
einem Bearbeitungsvorgang, vor der Zwischenspeicherung
oder vor dem Transport zu einer anderen Betriebsstätte
beispielsweise mit einer Waschflüssigkeit zu reinigen oder
in anderer Weise die Oberfläche der Werkstücke zu behan
deln, beispielsweise die Oberfläche zu lackieren, sandzu
strahlen oder die Oberfläche einer Wärmebehandlung zu
unterziehen.
Für die Reinigung von Werkstücken werden derzeit in der
Regel Waschanlagen eingesetzt, die ein Bassin aufweisen,
in das eine Vielzahl von Werkstücken gehalten von einem
Trägerelement, beispielsweise einem Gitterkorb, eingelegt
werden. Die derzeit verwendeten Waschanlagen sind nicht
nur aufwendig und damit teuer, sondern erfordern in der
Regel auch einen großen Einsatz an Reinigungsflüssigkeit,
so daß sie insbesondere in der Prototypenfertigung oder
bei der Fertigung kleiner Losgrößen kaum ökonomisch arbei
ten.
Ännliches gilt für Lackier- Sandstrahl- bzw. andere Ober
flächen-Bearbeitungsvorgänge, bei denen die Oberfläche
beispielsweise einer Temperaturbehandlung durch Heißluft
unterzogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Oberflächen
behandlung von Werkstücken dahingehend weiterzubilden, daß
Werkstücke ökonomisch und mit einem geringen Aufwand an
Bearbeitungsfluid ohne teure spezielle Anlagen, wie bei
spielsweise Wasch- oder Lackieranlagen bearbeitet werden
können.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im An
spruch 1 angegeben. Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht
die Erfindung von dem Grundgedanken aus, daß es aus den
eingangs erläuterten Gründen häufig erforderlich ist, die
Werkstücke in speziellen Vorrichtungen zwischenzuspeichern
bzw. zu transportieren. Deshalb werden erfindungsgemäß der
bzw. die in derartigen Vorrichtungen vorhandenen Behälter
derart weitergebildet, daß das in ihnen gespeicherte Werk
stück ohne Entnahme aus diesem Behälter bearbeitet werden
kann. Hierzu ist erfindungsgemäß eine Einrichtung vorgese
hen, deren Fluid- bzw. Granulat-Ausgangsanschluß, durch
den beispielsweise eine Waschflüssigkeit, ein Lackier
strahl, ein Sandstrahl oder ein Heißluftstrahl abgegeben
wird, so gestaltet ist, daß er mit einer in dem Behälter
vorgesehenen Öffnung verbindbar ist.
Damit ist es möglich, in dem Behälter, in dem das Werk
stück aus anderen Gründen - beispielsweise zur Zwischen
speicherung oder zum Transport - gespeichert ist, auch die
Oberfläche des Werkstücks zu behandeln. Da das Werkstück
aus den genannten Gründen bereits in den Behälter einge
bracht wird, ist zur Durchführung des Oberflächen-Behand
lungsvorganges kein zusätzlicher Handhabungsvorgang des
Werkstücks erforderlich.
Zudem ist der Materialeinsatz an Bearbeitungsfluid gering,
da die Behälter zur Werkstückaufnahme beispielsweise be
reits aus Gründen des Speicherraums so ausgebildet sind,
daß sie das Werkstück vergleichsweise eng umschließen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat damit nicht nur den
Vorteil, daß in ihr der jeweilige Bearbeitungsvorgang
ökonomisch mit geringem Handhabungsaufwand und Material
einsatz ausgeführt werden kann, sondern auch den Vorteil,
daß das Werkstück während allen Bearbeitungsvorgängen an
einem Ort bleibt, so daß die Gefahr einer Werkstück-Be
schädigung gering ist.
Darüberhinaus werden beispielsweise bei einem Waschvorgang
auch die Innenflächen des Behälters "mitgewaschen", so daß
ein zusätzlicher Reinigungsvorgang für den Behälter ent
fällt.
Vor allem aber kann ein eventuell bereits vorhandener
Vorschub der Speichervorrichtung, der nacheinander die
einzelnen Behälter der Speichervorrichtung vorschiebt,
dazu benutzt werden, um nacheinander die einzelnen Behäl
ter nicht nur in den Bereich einer Be- und Entladestation,
sondern auch in den Bereich der Bearbeitungseinrichtung
vorzuschieben. Bei geeigneter Ausbildung der Bearbeitungs
einrichtung kann sich diese dann selbsttätig an den je
weils in ihren Bereich überführten Behälter andocken, so
daß mit geringem Aufwand unter Verwendung vorhandener
Elemente der Speichereinrichtung ein vollautomatischer
Bearbeitungsvorgang realisiert werden kann (Anspruch 13).
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Prinzipiell kann die Bearbeitung der Werkstücke in beliebig
ausgebildeten Behälter erfolgen, bei denen insbesondere
das Bearbeitungsfluid über die Beladeöffnung zugeführt wird
(Anspruch 2). Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwen
dung rohrartiger Behälter, da sich derartige Behälter zum
Spülen mit dem Bearbeitungsfluid "im Durchstrom" eignen.
Bei derartigen rohrförmigen Behältern ist es - unabhängig
davon, ob der rohrförmige Behälter zum Be- und Entladen
aufklappbar ist, oder ob der Behälter über die Stirnseite
beschickt wird - von besonderem Vorteil, wenn in einer
Stirnseite des Behälters eine Öffnung vorgesehen ist, an
die die Bearbeitungseinrichtung, die das Bearbeitungsfluid
liefert, andockbar ist, so daß durch diese Öffnung das
Bearbeitungsfluid eintritt (Anspruch 3).
Diese Öffnung kann bei Behältern, die stirnseitig be
schickbar sind, die Beladeöffnung für die Werkstücke sein,
während sie bei aufklappbaren Behältern eine zusätzliche
Öffnung sein kann.
Bei den vorstehend angesprochenen rohrförmigen Behältern
ist es ferner unabhängig davon, ob diese durch Aufklappen
oder durch eine Stirnseite beschickt werden, bevorzugt,
wenn in der der Fluid-Eintrittsöffnung gegenüberliegenden
Stirnseite eine Entnahmeöffnung für das Bearbeitungsfluid
vorgesehen ist, da dann die Bearbeitung, also beispiels
weise eine Reinigung und Trocknung in einem durchströmen
den Fluid erfolgt (Anspruch 5). Diese Öffnung kann bei
Behältern, die im Durchlauf "beschickt" werden, d. h. bei
denen das Werkstück durch eine Öffnung in der einen Stirn
fläche eingebracht und durch eine Entnahmeöffnung in der
anderen Stirnfläche entnommen wird, diese Entnahmeöffnung
sein, so daß es nicht erforderlich ist, irgendwelche zu
sätzlichen Öffnungen in den Behältern vorzusehen.
Um insbesondere dann, wenn das Werkstück durch eine Stirn
seite eingesetzt und durch die andere Stirnseite entnommen
wird, ein Austragen des Werkstücks durch die Entnahmeöff
nung aufgrund des strömenden Bearbeitungsfluids zu verhin
dern, ist es weiterhin gemäß Anspruch 6 von Vorteil, wenn
in die Entnahmeöffnung ein Sperrelement einsetzbar ist,
das ein Austragen des Werkstücks durch das Bearbeitungs
fluid verhindert. Dieses Sperrelement kann insbesondere
ein Gitter sein (Anspruch 7).
In jedem Falle ist es bevorzugt, wenn in dem Falle, daß
der Bearbeitungsvorgang ein Reinigungsvorgang ist, die
Wascheinrichtung zusätzlich zu dem Reinigungsfluid, das
insbesondere jede herkömmliche Waschflüssigkeit sein kann,
zumindest noch ein weiteres Fluid, beispielsweise eine
Spülflüssigkeit, ein Fluid mit einer anderen Temperatur
und/oder ein Trocknungsfluid, wie beispielsweise (heiße)
Druckluft (Anspruch 9) liefert, so daß das Werkstück auch
getrocknet wird.
Um den Bearbeitungsvorgang und insbesondere einen Reini
gungsvorgang weiter zu verbessern, ist es gemäß Anspruch
10 bevorzugt, wenn in dem Behälter Leiteinrichtungen, wie
Leitbleche zum Zeiten des Bearbeitungsfluids vorgesehen
sind. Diese Leiteinrichtungen können insbesondere eine
turbulente Strömung oder eine Rotation des Fluids hervor
rufen. Diese Strömungseffekte können durch eine pulsieren
de Strömung des Fluids weiter verstärkt werden.
Ferner ist es möglich, daß nach dem Einleiten des Bearbei
tungsfluids der oder die Behälter um eine Achse rotieren.
Hierzu kann der Behälter so gestaltet sein, daß er von der
Bearbeitungseinrichtung trennbar ist, ohne daß das Fluid
aus dem Behälter ausläuft.
Ferner ist es gemäß Anspruch 11 möglich, daß die Außenform
des Behälters bezüglich Wärmeaustausch mit der Umgebung
optimiert ist. Dies kann insbesondere dann eine Rolle
spielen, wenn ein nachfolgender Bearbeitungsvorgang oder
Trocknungsvorgang beispielsweise in einem Ofen erfolgt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere
zur Integration in Bearbeitungszentren, in denen die Werk
stücke mit einem bestimmten Maschinentakt bearbeitet wer
den, zur Reinigung der Werkstücke im Maschinentakt. Auf
grund dieser Integration in das Bearbeitungszentrum ist es
nicht störend, wenn die für die Reinigung sämtlicher Werk
stücke erforderliche Waschzeit verglichen mit dem Waschen
beispielsweise in einer Gitterbox relativ lange dauert
(Anspruch 12).
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all
gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 die Zuführung des Werkstücks bei dem Ausführungs
beispiel in Fig. 1,
Fig. 4 das Ausstoßen des Werkstücks aus einem Behälter
gemäß Fig. 1.
In den Figuren ist ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens der Bearbeitungsvorgang ein Reini
gungsvorgang. Selbstverständlich sind aber auch andere
Bearbeitungsvorgänge möglich.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
dem (mindestens) ein rohrförmiger Behälter 1 vorgesehen
ist, der durch eine Stirnseite beladen (Fig. 3) und durch
die andere Stirnseite entladen (Fig. 4) werden kann.
An die Beladeöffnung in der einen Stirnseite ist eine
Wascheinrichtung 2 andockbar, die drei Einlaufstutzen 7, 8
und 9 beispielsweise für ein Reinigungsmittel, ein Spül
mittel und ein Trocknungsmittel, wie Heißluft etc. auf
weist. Zur Umschaltung zwischen den einzelnen Fluid-Ein
laufstutzen ist ein Umschaltventil 4 vorgesehen. Auf der
Auslaßöffnung des Behälters 1 befindet sich ein Abschluß
element 3, das zum einen dazu dient, das Fluid nach Durch
lauf durch den Behälter 1 aufzunehmen und beispielsweise
einem Ablauf zuzuleiten. In das Abschlußelement 3 ist
zusätzlich ein Gitter 6 eingesetzt, das verhindert, daß
das Fluid das Werkstück 5 aus dem Behälter austrägt.
Zum Beschicken des Behälters 1 mit einem Werkstück 5 ist
die Wascheinrichtung 2 abnehmbar (Fig. 3), während zur
Entnahme des Werkstücks 5 aus dem Behälter 1 das Abschluß
element 3 abnehmbar gestaltet ist (Fig. 4).
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem der Behälter 1 geteilt ist und zwei Hälften
1a und 1b aufweist. Wiederum sind in den Stirnseiten des
Behälters ein Zulauf und ein Ablauf für das Reinigungs
fluid vorgesehen. An den Zulauf ist die in Fig. 1 gezeig
te Wascheinrichtung andockbar, im Ablauf befindet sich
neben dem Gitter 6, das ein Austragen des Werkstücks 5
verhindert, ein in Fig. 2 ebenfalls nicht dargestellter
Auslauf, der ein Auffangen des Fluids gestattet.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedan
kens beschrieben worden, wie er den Ansprüchen entnehmbar
ist.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Speichern sowie gegebenenfalls zum
Transportieren von Werkstücken, mit mindestens einem Be
hälter, der wenigstens einen Aufnahmeplatz für ein Werk
stück aufweist, das durch eine Beladeöffnung in den Behäl
ter einbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Oberflächenbearbeiten des
Werkstücks mittels eines Bearbeitungsfluids oder -granu
lats eine Bearbeitungseinrichtung vorgesehen ist, deren
Fluid-Ausgangsanschluß mit einer in dem Behälter vorgese
henen Eintrittsöffnung verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbearbeitung ein
Reinigungsvorgang ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung die Bela
deöffnung ist, durch die der Behälter mit einem oder meh
reren Werkstücken beladbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein Rohr ist, in
dessen einer Stirnseite die Eintrittsöffnung für das Rei
nigungsfluid vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet daß in der anderen Stirnseite eine
Entnahmeöffnung für das Fluid vorgesehen ist, an der eine
Fluid-Ableitung anbringbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Entnahmeöffnung eim
Abschlußelement einsetzbar ist, das ein Austragen des Werk
stücks durch das Bearbeitungsfluid verhindert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußelement ein Gitter
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wascheinrichtung neben
einem Reinigungsfluid zumindest ein weiteres Fluid lie
fert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Fluid ein Trock
nungsfluid ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter Leiteinrich
tungen zum Leiten des Bearbeitungsfluids vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einleiten des Bear
beitungsfluids der oder die Behälter um eine Achse ro
tieren.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenform des Behälters
bezüglich Wärmeaustausch mit der Umgebung optimiert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der
eine Reihe von Behältern vorgesehen sind, die ein Vor
schubeinheit vorschiebt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinheit jeweils
einen Behälter in den Bereich der Bearbeitungseinrichtung
vorschiebt, und daß sich die Bearbeitungseinrichtung
selbsttätig mit dem Behälter verbindet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, inte
griert in ein Bearbeitungszentrum, in dem die Werkstücke
mit einem bestimmten Maschinentakt bearbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit die Werk
stücke im Maschinentakt in den Behälter überführt und den
Waschvorgang ebenfalls im Maschinentakt ausführt.
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