DE4007788A1 - Vorrichtung zur einspritzung eines brennstoff-gas-gemisches - Google Patents
Vorrichtung zur einspritzung eines brennstoff-gas-gemischesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Einspritzung eines
Brennstoff-Gas-Gemisches nach der Gattung des Hauptanspruchs. In der
deutschen Patentanmeldung P 39 31 490.1 ist bereits eine Vorrichtung
zur Einspritzung eines Brennstoff-Gas-Gemisches vorgeschlagen
worden, die ein eine Ausnehmung, eine zentrale Gaszufuhrleitung
sowie eine der Zahl der Abspritzöffnungen des Ventilkopfes ent
sprechende Anzahl von Gemischleitungen aufweisendes Mischgehäuse
hat. Der Brennstoffstrahl wird aber von den Abspritzöffnungen nicht
unmittelbar, sondern als Freistrahl in die Gemischleitungen ge
spritzt, so daß die Gefahr besteht, daß sich im Mischgehäuse an den
die Ausnehmung begrenzenden Wänden ein Brennstoffilm bildet, die
Bildung eines weitgehend homogenen Brennstoff-Gas-Gemisches also
verhindert wird. Die im Bereich der Abspritzöffnungen und der Ge
mischleitungen großen Querschnitte der Ausnehmung des Mischgehäuses
ermöglichen in diesen Bereichen keine hohen Gasgeschwindigkeiten, so
daß insbesondere bei einer geneigten Einbaulage des Brennstoffein
spritzventils aus den Abspritzöffnungen gespritzter Brennstoff in
die Gaszufuhrleitung gelangen kann. In den in der Ausnehmung ausge
bildeten Ecken oder Kanten kann sich Brennstoff ablagern, der z. B.
nach dem Abschalten des Brennstoffeinspritzventils zu einem stören
den Nachtropfen führt.
Eine zuverlässige und exakte Zumessung des Brennstoffs zu den ein
zelnen Gemischleitungen und damit zu den einzelnen Zylindern einer
Brennkraftmaschine ist also durch die in der deutschen Patentan
meldung P 39 31 490.1 vorgeschlagene Vorrichtung nicht immer gewähr
leistet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Einspritzung eines Brennstoff-
Gas-Gemisches mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 hat
demgegenüber den Vorteil einer besonders genauen Brennstoffzuteilung
zu den einzelnen Gemischleitungen bzw. zu den einzelnen Zylindern
einer Brennkraftmaschine und einer weitestgehend homogenen Gemisch
bildung. Der gerichtete Brennstoffstrahl wird aus den Abspritz
öffnungen unmittelbar in die Gemischleitungen gespritzt und durch
das mittels der Gaskanäle zugeführte Gas vollständig stromabwärts
weitertransportiert, so daß die Bildung eines Brennstoffilms an den
Wänden der Gemischleitungen verhindert wird. In der Gemischbildungs
zone im der Abspritzöffnung zugewandten Bereich der Gemischleitung,
sind nahezu keine Ecken, Kanten oder Spalte ausgebildet, in denen
sich Brennstoff ablagern kann, der z. B. nach dem Abschalten des
Brennstoffeinspritzventils zu einem störenden Nachtropfen und zu
einer inhomogenen Ausbildung des Brennstoff-Gas-Gemisches führt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 ange
gebenen Vorrichtung möglich.
Die enge Ausbildung des Gaskanals führt zu einer Beschleunigung des
Gases, einer feinen Zerstäubung des Brennstoffs und damit zu einer
verbesserten Vermischung von Gas und Brennstoff. Durch die hohe Gas
geschwindigkeit und den Druckabbau in den Gemischleitungen wird ver
hindert, daß sich ein Brennstoffnebel oder ein Brennstoffilm in der
Gaszufuhrleitung bildet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gaskanäle zwischen dem Ven
tilkopf und dem Mischgehäuse ausgebildet sind, so daß die unmittel
bar in die Gemischleitungen mündenden Gaskanäle auf einfache Art und
Weise herstellbar sind.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die Gaskanäle entweder im Mischge
häuse ausgebildet und durch die Berührungsfläche des Ventilkopfes
begrenzt sind oder im Ventilkopf ausgebildet und durch die An
lagefläche des Mischgehäuses begrenzt sind, so daß entweder nur im
Mischgehäuse oder nur im Ventilgehäuse die die Gaskanäle ausbilden
den Nuten angeordnet werden müssen, wodurch die Herstellkosten ver
ringert werden.
Vorteilhaft ist es aber auch, wenn die die Gaszufuhrleitung mit den
Gemischleitungen verbindenden Gaskanäle als Bohrungen ausgebildet
sind, die sich auf einfache Art und Weise herstellen lassen.
Von Vorteil ist es, wenn die Gaskanäle bis zu den Abspritzöffnungen
hin verlaufen und so der abgespritzte Brennstoff vollständig strom
abwärts weitertransportiert wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß
Brennstoff in die Gaskanäle gelangt.
Neben einer konstanten Querschnittsfläche der Gaskanäle ist es be
sonders vorteilhaft, wenn die Gaskanäle eine sich ändernde Quer
schnittsfläche aufweisen, so daß sich der Ort der Gasentspannung
oder der Ort der Gasdrosselung an einer Stelle zwischen der Gaszu
fuhrleitung und den Gemischleitungen in den Gaskanälen befindet.
Zur Zumessung sowie zur Beschleunigung des der Gemischbildung
dienenden Gases ist es vorteilhaft, wenn die Gaskanäle drosselnd
ausgebildet sind und/oder die Gaskanäle und die Gemischleitungen
sich derart überschneiden, daß sich eine Drosselung ergibt.
Für ein problemloses Abspritzen des Brennstoffs in die Gemisch
leitungen ist es von Vorteil, wenn der Durchmesser der Gemisch
leitungen größer ist als der Durchmesser der Abspritzöffnungen.
Es ist vorteilhaft, wenn die Gaskanäle tangential in die Gemisch
leitungen münden, so daß ein die Gemischbildung verbessernder Drall
ausgebildet wird.
Eine konisch verlaufende Berührungsfläche des Ventilkopfes, die an
der ebenfalls konisch verlaufenden Anlagefläche des Mischgehäuses
anliegt, hat den Vorteil einer besonders einfachen Zentrierung des
Brennstoffeinspritzventils in der Ventilaufnahme des Mischgehäuses.
Bezüglich der Herstellkosten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es aber auch von Vorteil, wenn der Ventilkopf eine ebene Berührungs
fläche hat, die an der ebenfalls ebenen Anlagefläche des Mischge
häuses anliegt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Mischgehäuse aus einem Kunst
stoff ausgebildet ist, so daß sich eine kostengünstige Herstellung
ergibt.
In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn das Mischgehäuse
durch Kunststoffumspritzen an dem Ventilkopf des Brennstoffein
spritzventils angebracht ist, so daß eine feste Verbindung von
Mischgehäuse und Brennstoffeinspritzventil erreicht wird.
Ist das Mischgehäuse aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet,
so ist es vorteilhaft, wenn der Ventilkopf des Brennstoffeinspritz
ventils mit dem Mischgehäuse mittels einer Schweißnaht fest ver
bunden ist.
Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn das aus einem beliebigen Werk
stoff ausgebildete Mischgehäuse mit dem Ventilkopf des Brennstoff
einspritzventils mittels einer Klebung fest verbunden ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem teilweise
dargestellten Brennstoffeinspritzventil, Fig. 2 einen Schnitt ent
lang der Linie II-II in der Fig. 1 ohne Brennstoffeinspritzventil,
Fig. 3 auf der linken Seite ein zweites und auf der rechten Seite
ein drittes Ausführungsbeispiel, Fig. 4 auf der linken Seite ein
viertes und auf der rechten Seite ein fünftes Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 ein sechstes und ein siebtes Ausführungsbeispiel sowie Fig.
6 ein achtes und ein neuntes Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 beispielsweise im Längsschnitt und ausschnittweise
dargestellte Vorrichtung zur Einspritzung eines Brennstoff-Gas-
Gemisches in ein Ansaugrohr einer Brennkraftmaschine oder unmittel
bar in die Zylinder der Brennkraftmaschine besitzt ein Brennstoff
einspritzventil 1, das mit seinem konzentrisch zu einer Ventillängs
achse 2 ausgebildeten Ventilkopf 3 von einer als abgestufte Längs
bohrung ausgebildeten Ventilaufnahme 4 eines Mischgehäuses 5 um
griffen ist. Der Ventilkopf 3 des Brennstoffeinspritzventils 1 liegt
mit einer konisch verlaufenden Berührungsfläche 8 an einer parallel
hierzu konisch verlaufenden Anlagefläche 9 der Ventilaufnahme 4 an,
so daß sich eine einfache, aber dennoch sehr exakte selbsttätige
Zentrierung des Brennstoffeinspritzventils 1 in der Ventilaufnahme 4
des Mischgehäuses 5 ergibt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist
einen mit einem festen Ventilsitz 12 zusammenwirkenden Ventil
schließkörper 14 auf. Stromabwärts des Ventilsitzes 12 hat der Ven
tilkopf 3 des Brennstoffeinspritzventils 1 beispielsweise vier, der
Zylinderzahl oder der Anzahl der mehrere Zylinder zusammenfassenden
Einspritzgruppen der Brennkraftmaschine entsprechende Anzahl von
Abspritzöffnungen 15.
Das Mischgehäuse 5 weist eine konzentrisch zu der Ventillängsachse 2
verlaufende Gaszufuhrleitung 17 auf, die an einer Stirnfläche 18 der
Ventilaufnahme 4 in einen in axialer Richtung zwischen der Stirn
fläche 18 und der Stirnseite 19 des kegelstumpfförmigen Ventil
kopfes 3 gebildeten Verteilerraum 21 mündet.
Fluchtend zu den Abspritzöffnungen 15 des Ventilkopfes 3 ist in dem
Mischgehäuse 5 eine der Zahl der Abspritzöffnungen 15 entsprechende
Anzahl von Gemischleitungen 22 ausgebildet, die mit den Abspritz
öffnungen 15 in Verbindung stehen. Von dem Verteilerraum 21 geht je
weils zu einer Gemischleitung 22 ein Gaskanal 24 aus, der den Ver
teilerraum 21 mit der Gemischleitung 22 verbindet. Der Verteiler
raum 21 ermöglicht ein gleichmäßiges Strömen des Gases durch die
Gaskanäle 24. Die Gaskanäle 24 sind in der Anlagefläche 9 der Ven
tilaufnahme 4 beispielsweise in Form von zur Anlagefläche 9 hin oben
offenen, z. B. eine rechteckige Querschnittsform aufweisenden
Nuten 25 mit einer konstanten Querschnittsfläche ausgebildet und
werden durch die Berührungsfläche 8 des Ventilkopfes 3 begrenzt. Da
die Gaskanäle 24 im Vergleich zu der Gaszufuhrleitung 17 und dem
Verteilerraum 21 eine wesentlich kleinere Querschnittsfläche auf
weisen, wird die zugeführte Gasmenge gedrosselt und so den einzelnen
Gaskanälen 24 zugemessen. Zugleich wird das Gas durch die Quer
schnittsverringerung beschleunigt, so daß es mit hoher Geschwindig
keit bei Erreichen der Gemischleitung 22 auf den aus der Abspritz
öffnung 15 gespritzten Brennstoff trifft. Dadurch wird zum einen die
Bildung eines weitestgehend homogenen Brennstoff-Gas-Gemisches er
leichtert, zum anderen wird der aus den Abspritzöffnungen 15 ge
spritzte Brennstoff vollständig stromabwärts weitertransportiert und
kann nicht durch die Gaskanäle 24 stromaufwärts in den Verteiler
raum 21 und die Gaszufuhrleitung 17 gelangen. Das Brennstoff-Gas-Ge
misch wird über die Gemischleitungen 22 und sich anschließende Ge
mischeinspritzleitungen 26 zu dem Saugrohr oder unmittelbar in die
Zylinder der Brennkraftmaschine transportiert und dort abgespritzt.
Es ist aber bei der Drosselung des Gases zu berücksichtigen, daß ein
stark gedrosselter Gasstrom beim Entspannen in der Gemischleitung 22
Rückwirkungen auf die durch die Abspritzöffnungen 15 abgespritze
Brennstoffmenge verursachen kann.
Bei dem Gas handelt es sich beispielsweise um durch einen Bypass vor
einer Drosselklappe in dem Saugrohr der Brennkraftmaschine abge
zweigte Luft, es ist aber auch die Verwendung rückgeführten Abgases
der Brennkraftmaschine zur Reduzierung der Schadstoffabgabe sowie
eines durch ein Zusatzgebläse geförderten Gases möglich.
Der Ventilkopf 3 ist gegenüber der Ventilaufnahme 4 des Mischge
häuses 5 flüssigkeitsdicht abgedichtet. Zu diesem Zweck ist eine
Ringkammer 30 vorgesehen, deren axiale Begrenzungsflächen durch den
Umfang des Ventilkopfes 3 sowie durch einen der Gaszufuhrleitung 17
abgewandten Parallelabschnitt 31 der Ventilaufnahme 4 und deren
radiale Begrenzungsflächen durch eine senkrecht zu der Ventillängs
achse 2 ausgebildete Aufnahmeschulter 32 der Ventilaufnahme 4 sowie
durch einen z. B. am Umfang des Ventilkopfes 3 befestigten Halte
ring 33 ausgebildet sind. In der Ringkammer 30 ist beispielsweise
ein Dichtring 34 angeordnet.
In Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 ge
zeigt, wobei auf die Darstellung des Brennstoffeinspritzventils 1
verzichtet wurde. Neben dem hier dargestellten radialen Münden der
Gaskanäle 24 in die Gemischleitungen 22 ist es aber auch möglich,
daß die Gaskanäle 24 tangential in die Gemischleitungen 22 münden,
so daß in den Gemischleitungen 22 ein Drall entsteht, der die Ge
mischbildung verbessert. Die die Gaskanäle 24 ausbildenden Nuten 25
können neben der dargestellten rechteckigen Querschnittsform auch
eine andere, z. B. halbkreisförmige Querschnittsform aufweisen.
In der Fig. 3 sind auf der linken Seite der Ventillängsachse 2 ein
zweites und auf der rechten Seite der Ventillängsachse 2 ein drittes
Ausführungsbeispiel dargestellt. Die gleichen und gleich wirkenden
Teile sind durch im wesentlichen die gleichen Bezugszeichen gekenn
zeichnet wie bei den Fig. 1 und 2. Sowohl bei dem zweiten als
auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel sind die Gaskanäle 24 in
dem Ventilkopf 3 des Brennstoffeinspritzventils 1 in Form von
Nuten 25 ausgebildet und werden durch die Anlagefläche 9 des Misch
gehäuses 5 begrenzt. Beim zweiten Ausführungsbeispiel mündet der
Gaskanal 24 direkt in die Abspritzöffnung 15 des Ventilkopfes 3, so
daß das Gas beim Übergang von der Gaszufuhrleitung 17 bzw. von dem
Verteilerraum 21 zu dem Gaskanal 24 eine Drosselung und damit eine
Dosierung sowie eine Beschleunigung erfährt.
Eine andere Art der Drosselung des zugeführten Gases zeigt das
dritte Ausführungsbeispiel. Die Querschnittsfläche der Gaskanäle 24
ist wesentlich größer als bei den ersten beiden Ausführungsbei
spielen, so daß beim Übergang des Gases von dem Verteilerraum 21
bzw. der Gaszufuhrleitung 17 in die Gaskanäle 24 keine wesentliche
Drosselung stattfindet. Die eigentliche Drosselung und damit die
Zumessung sowie die Beschleunigung des zugeführten Gases wird durch
die teilweise Überschneidung der Gaskanäle 24 mit den Gemisch
leitungen 22 erzielt, die Gaskanäle 24 münden nicht in die Abspritz
öffnungen 15 des Ventilkopfes 3.
Andere Möglichkeiten zur Abdichtung des Ventilkopfes 3 des Brenn
stoffeinspritzventils 1 gegenüber der Ventilaufnahme 4 des Mischge
häuses 5 sowie andere Querschnittsformen des Gaskanals 24 bzw. der
Nut 25 sind in der Fig. 4 dargestellt, bei der die gleichen und
gleichwirkenden Teile durch im wesentlichen die gleichen Bezugs
zeichen gekennzeichnet sind wie bei den Fig. 1 bis 3. Die Gas
kanäle 24 sind dabei z. B. im Mischgehäuse 5 ausgebildet. Bei einem
vierten Ausführungsbeispiel, das auf der linken Seite der Ventil
längsachse 2 in Fig. 4 gezeigt ist, ist in dem Parallelabschnitt 37
der Ventilaufnahme 4 eine Ringnut 38 ausgebildet, die als Aufnahme
für einen Dichtring 39 dient. Parallel zur Ventillängsachse 2 hin
wird die Ringnut 38 durch den Umfang des Ventilkopfes 3 begrenzt, so
daß sich eine Kammer 40 ergibt.
Der Gaskanal 24 bzw. die Nut 25 weist in dem der Gemischleitung 22
zugewandten Bereich eine sich kontinuierlich vergrößernde Quer
schnittsfläche auf, die die Form eines Diffusors 27 aufweist. Der
Ort der Gasentspannung liegt damit an einer Stelle zwischen dem An
fang des Gaskanals 24 an der Gaszufuhrleitung 17 und dem Ende des
Gaskanals 24 an der Gemischleitung 22, so daß der Brennstoffstrahl
nicht direkt in die sich entspannende Luftströmung, sondern in eine
ruhigere Strömung eingespritzt wird. Liegt die Abspritzöffnung 15
direkt an der Mündung des Gaskanals 24 in die Gemischleitung 22, wo
die Entspannung stattfindet, besteht sonst unter Umständen die Ge
fahr, daß die Gasströmung durch die Strahlwirkung Brennstoff aus
einem Totvolumen 28 des Brennstoffeinspritzventils 1 absaugt. Das
Totvolumen 28 wird stromabwärts der Ventilsitzfläche 12 zwischen dem
Umfang des Ventilschließkörpers 14 und der Innenwandung des Ventil
kopfes 3 gebildet.
Es ist aber auch möglich, daß die Querschnittsfläche des Gaskanals
24 bzw. der Nut 25 zwischen dem Anfang und dem Ende des Gaskanals 24
die Form einer Düse oder beispielsweise, wie in einem auf der
rechten Seite der Ventillängsachse 2 in der Fig. 4 dargestellten
fünften Ausführungsbeispiels gezeigt, die Form eines in Strömungs
richtung die Querschnittsfläche plötzlich erweiternden Querschnitts
sprungs 35 aufweist.
Das fünfte Ausführungsbeispiel zeigt ferner eine weitere Möglichkeit
zur Abdichtung des Ventilkopfes 3 gegenüber der Ventilaufnahme 4. In
der konisch verlaufenden Anlagefläche 9 des Mischgehäuses 5 ist eine
Ringnut 43 ausgebildet, die zusammen mit der konisch verlaufenden
Berührungsfläche 8 des Ventilkopfes 9 eine Ringkammer 44 ausbildet,
in der beispielsweise ein Dichtring 45 angeordnet ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Ringnut 43 in der Be
rührungsfläche 8 des Ventilkopfes 3 auszubilden, so daß zusammen mit
der Anlagefläche 9 des Mischgehäuses 5 die Ringkammer 44 entsteht.
In Abweichung von den in den Ausführungsbeispielen gezeigten recht
eckigen Querschnitten der Ringnuten 38, 43 ist es aber auch möglich,
wenn die Ringnuten 38, 43 einen anderen, z. B. halbkreisförmigen
Querschnitt aufweisen.
Neben den in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen mit
konisch verlaufender Berührungsfläche 8 des Ventilkopfes 3 und
konisch verlaufender Anlagefläche 9 der Ventilaufnahme 4 des Misch
gehäuses 5 ist es aber, wie ein sechstes und ein siebtes Aus
führungsbeispiel in Fig. 5 zeigen, ebenfalls möglich, eine Be
rührungsfläche 50 eines Ventilkopfes 53 sowie eine Anlagefläche 51
eines Mischgehäuses 60 eben auszubilden. Ein Brennstoffeinspritzven
til 52 weist einen Ventilschließkörper 54 auf, der mit einem an
seinem Ventilkopf 53 ausgebildeten festen Ventilsitz 55 zusammen
wirkt, stromabwärts dessen beispielsweise vier Abspritzöffnungen 58
vorgesehen sind. Das Mischgehäuse 60 weist eine konzentrisch zu
einer Ventillängsachse 61 verlaufende Gaszufuhrleitung 62 auf, die
an ihrem dem Ventilkopf 53 zugewandten Ende eine vergrößerte lichte
Weite 64 hat. Zusammen mit der Berührungsfläche 50 des Ventil
kopfes 53 wird so ein Verteilerraum 66 ausgebildet. Fluchtend zu den
Abspritzöffnungen 58 des Ventilkopfes 53 sind im Mischgehäuse 60 mit
den Abspritzöffnungen 58 in Verbindung stehende und ihnen in ihrer
Anzahl entsprechende Gemischleitungen 68 ausgebildet. Von dem Ver
teilerraum 66 geht jeweils zu einer Gemischleitung 68 ein Gas
kanal 70 aus, der den Verteilerraum 66 mit der Gemischleitung 68
verbindet. Bei dem sechsten, auf der linken Seite der Ventillängs
achse 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gaskanal 70 in
Form einer Nut 71 in der Berührungsfläche 50 des Ventilkopfes 53
ausgebildet sowie durch die Anlagefläche 51 des Mischgehäuses 60
begrenzt und mündet direkt in die Abspritzöffnung 58. Auf der
rechten Seite der Ventillängsachse 61 ist bei dem siebten Aus
führungsbeispiel der Gaskanal 70 in der Anlagefläche 51 des Mischge
häuses 60 ausgebildet und durch die Berührungsfläche 50 des Ventil
kopfes 53 begrenzt, so daß der Gaskanal 70 in die Gemischleitung 68
mündet. Die Drosselung, Zumessung und Beschleunigung des Gases er
gibt sich bei beiden Ausführungsbeispielen beim Übergang des Gases
aus dem Verteilerraum 66 in den engen Gaskanal 70.
Fig. 6 zeigt auf der linken Seite der Ventillängsachse 61 ein
achtes und auf der rechten Seite der Ventillängsachse 61 ein neuntes
Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei denen die gleichen und
gleichwirkenden Teile durch im wesentlichen die gleichen Bezugs
zeichen gekennzeichnet sind wie bei der Fig. 5.
Das Mischgehäuse 60 weist die zentrale Gaszufuhrleitung 62 auf, die
an ihrem dem Ventilkopf 53 zugewandten Ende eine vergrößerte lichte
Weite 64 hat. Zusammen mit einer Ausnehmung 75 in der Berührungs
fläche 50 des Ventilkopfes 53 ist in dem achten Ausführungsbeispiel
der Verteilerraum 66 ausgebildet. Beim neunten Ausführungsbeispiel
wird der Verteilerraum 66 hingegen unmittelbar mit der Berührungs
fläche 50 des Ventilkopfes 53 und dem Bereich der vergrößerten
lichten Weite 64 gebildet.
Sowohl bei dem achten als auch bei dem neunten Ausführungsbeispiel
ist die Gaszufuhrleitung 62 beispielsweise im Bereich des Verteiler
raumes 66 über die jeweiligen Gaskanäle 70 mit den einzelnen Ge
mischleitungen 68 verbunden. Die Gaskanäle 70 sind in Form von bei
spielsweise eine konstante Querschnittsfläche aufweisenden, inner
halb des Mischgehäuses verlaufenden Bohrungen ausgebildet. Die
Drosselung des Gases erfolgt beim Einströmen in die eine sprunghafte
Querschnittsverringerung verursachenden, im Vergleich zu der Gaszu
fuhrleitung 62 bzw. dem Verteilerraum 66 eine wesentlich kleinere
Querschnittsfläche aufweisenden Gaskanäle 70. Die Entspannung der
Gasströmung findet an den Mündungen der Gaskanäle 70 in die je
weiligen Gemischleitungen 68 statt, die sich in den beiden Aus
führungsbeispielen nicht unmittelbar an den Abspritzöffnungen 58
befinden, sondern mit einem gewissen Abstand zur Anlagefläche 51.
Dabei ist es zweckmäßig, daß jeder der Gaskanäle 70 vom Verteiler
raum 60 weg mit einer Neigung nach unten verläuft, so daß die Gas
kanäle 70 von der Anlagefläche 51 weg gerichtet sind. Hierdurch wird
wirkungsvoll verhindert, daß der Gasstrom durch die Strahlwirkung
Brennstoff aus dem Totvolumen 28 des Brennstoffeinspritzventils 52
absaugt.
Bei einem Mischgehäuse 5, 60 aus einem metallischen Werkstoff ist
das Mischgehäuse 5, 60 mit dem Ventilkopf 3, 53 des Brennstoff
einspritzventils 1, 52 beispielsweise durch Schweißen verbunden. Zur
Senkung der Herstellkosten ist es aber auch möglich, das Mischge
häuse 5, 60 aus einem Kunststoff auszubilden. So kann das Mischge
häuse 5, 60 z. B. durch Kunststoffumspritzen an den Ventilkopf 3, 53
des Brennstoffeinspritzventils 1, 52 angebracht sein. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, daß aus einem beliebigen Werkstoff ausge
bildete Mischgehäuse 5, 60 mittels Kleben an dem Ventilkopf 3, 53
des Brennstoffeinspritzventils 1, 52 zu befestigen.
Bei den in den Ausführungsbeispielen dargestellten erfindungsgemäßen
Vorrichtungen zur Einspritzung eines Brennstoff-Gas-Gemisches wird
der Brennstoff gerichtet aus den Abspritzöffnungen 15, 58 unmittel
bar in die Gemischleitungen 22, 68 gespritzt und das Gas über je
weils einen engen Gaskanal 24, 70 den einzelnen Gemisch
leitungen 22, 68 zur Gemischbildung zugeführt. Hieraus ergibt sich
sowohl eine genaue Brennstoffzuteilung zu den einzelnen Gemisch
leitungen 22, 68 als auch eine weitestgehend homogene Gemisch
bildung, da zudem die hohe Strömungsgeschwindigkeit des Gases ein
Strömen des Brennstoffs in Richtung der Gaszufuhrleitung 17, 62
wirkungsvoll verhindert.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Einspritzung eines Brennstoff-Gas-Gemisches mit
einem Brennstoffeinspritzventil, das einen betriebszustandsabhängig
betätigbaren Ventilschließkörper und eine der Zylinderzahl oder der
Zahl der mehrere Zylinder zusammenfassenden Einspritzgruppen einer
Brennkraftmaschine entsprechende Anzahl von Abspritzöffnungen in
einem Ventilgehäuse aufweist, und mit einem Mischgehäuse, das eine
der Gaszufuhr dienende, konzentrisch zu einer Ventillängsachse ver
laufende Gaszufuhrleitung sowie fluchtend zu den Abspritzöffnungen
eine der Anzahl der Abspritzöffnungen entsprechende Zahl von Ge
mischleitungen aufweist, wobei der konzentrisch zu der Ventillängs
achse ausgebildete Ventilkopf in eine Ventilaufnahme des Mischge
häuses ragt und die Gaszufuhrleitung mit den Gemischleitungen in
Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkopf (3, 53)
mit einer Berührungsfläche (8, 50) an einer Anlagefläche (9, 51) des
Mischgehäuses (5, 60) anliegt und je ein Gaskanal (24, 70) von der
Gaszufuhrleitung (17, 62) weg zu je einer der Gemischleitun
gen (22, 68) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gaskanäle (24, 70) im Vergleich zu den Gemischleitungen (22, 68)
eine kleinere Querschnittsfläche aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gaskanäle (24, 70) zwischen dem Ventilkopf (3, 53) und dem
Mischgehäuse (5, 60) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaskanäle (24, 70) im Mischgehäuse (5, 60) ausge
bildet sind und durch die Berührungsfläche (8, 50) des Ventil
kopfes (3, 53) begrenzt werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaskanäle (24, 70) im Ventilkopf (3, 53) ausge
bildet sind und durch die Anlagefläche (9, 51) des Mischge
häuses (5, 60) begrenzt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gaskanäle (70) als Bohrungen ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaskanäle (24, 70) bis zu den Abspritz
öffnungen (15, 58) hin verlaufen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gaskanäle (24, 70) eine sich ändernde
Querschnittsfläche aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaskanäle (24, 70) zur Zumessung des Gases dros
selnd ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaskanäle (24, 70) die Gemischleitungen (22, 68)
derart überschneiden, daß sich eine der Gaszumessung dienende
Drosselung ergibt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Duchmesser der Gemischleitungen (22, 68) größer
ist als der Durchmesser der Abspritzöffnungen (15, 58).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaskanäle (24, 70) radial in die Gemisch
leitungen (22, 68) münden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaskanäle (24, 70) tangential in die Gemisch
leitungen (22, 68) münden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkopf (3) eine konisch verlaufende Be
rührungsfläche (8) hat, die an der ebenfalls konisch verlaufenden
Anlagefläche (9) des Mischgehäuses (5) anliegt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkopf (53) eine ebene Berührungsfläche (50)
hat, die an der ebenfalls ebenen Anlagefläche (51) des Mischge
häuses (60) anliegt.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischgehäuse (5, 60) aus einem Kunststoff
ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mischgehäuse (5, 60) durch Kunststoffumspritzen an den Ventil
kopf (3, 53) des Brennstoffeinspritzventils (1, 52) angebracht ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkopf (3, 53) des Brennstoffeinspritzven
tils (1, 52) mit dem Mischgehäuse (5, 60) mittels einer Schweißnaht
fest verbunden ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkopf (3, 53) des Brennstoffeinspritzven
tils (1, 52) mit dem Mischgehäuse (5, 60) mittels einer Klebung fest
verbunden ist.
Priority Applications (5)
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