DE4006121A1 - Torsionsdaempfungsvorrichtung - Google Patents
TorsionsdaempfungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Torsionsdämpfungsvorrichtung
mit einem Antriebs- und einem Abtriebssteil und zumin
dest einer Spiralfeder, deren eines Ende mit dem An
triebsteil und deren anderes Ende mit dem Abtriebsteil
verbunden ist, und welche eine mit einer hochviskosen
Dämpfflüssigkeit gefüllte, Dämpfkörper aufweisende
Dämpfkammer hat. Eine solche Torsionsdämpfvorrichtung
ist Gegenstand der US-PS 45 57 357.
Um in Kraftfahrzeugen vom Motor erzeugte Drehmomentstöße
und Drehmomentschwankungen nicht unvermindert in den
Antriebsstrang gelangen zu lassen, bedient man sich
üblicherweise Torsionsdämpfungsvorrichtungen, welche die
Drehmomentstöße und -schwankungen abfedern und dämpfen.
Bei der Torsionsdämpfungsvorrichtung nach der genannten
US-PS 45 57 357 ist die Dämpfkammer zwischen dem An
triebsteil und dem Abtriebsteil vorgesehen und weist als
Dämpfkörper mehrere, ineinandergreifende, konzentrische
Ringe auf, die abwechselnd am Antriebsteil und Abtriebs
teil vorgesehen sind und aus denen jeweils ein einzelner
Sektor entfernt wurde. Die Dämpfkammer hat Verbindung zu
einer auf der der Dämpfkammer gegenüberliegenden Seite
des Antriebsteiles vorgesehenen Federkammer, in welcher
die Spiralfeder angeordnet ist.
Bei der bekannten Torsionsdämpfungsvorrichtung sind so
mit eine federnde Einrichtung und eine dämpfende Einrich
tung parallel zueinander vorgesehen. Hierdurch ist der
für beide Einrichtungen erforderliche Platz in der Torsi
onsdämpfungsvorrichtung erforderlich, so daß sie entspre
chend großvolumig baut. Weiterhin stellen beide Einrich
tungen zusammen einen beträchtlichen baulichen Aufwand
dar.
Wie beispielsweise die DE-AS 12 06 219 zeigt, sind auch
schon Torsionsdämpfungsvorrichtungen bekannt, bei der
ein Antriebsteil mit einem Abtriebsteil verbindende
Federn jeweils in einer Dämpfkammer angeordnet sind und
neben ihrer Funktion als Feder die Funktion eines Dämpf
körpers ausüben. Beim Auftreten von Drehschwingungen
verdrängen die als radial ausgerichtete Blattfedern ange
ordneten Federn Dämpfflüssigkeit aus einer Dämpfkammer
in die benachbarte Dämpfkammer hinein. Torsionsdämpfungs
vorrichtungen mit radialen Blattfedern erlauben jedoch
nur einen geringen Verdrehwinkel zwischen Antriebsteil
und Abtriebsteil und weisen nicht die für Kraftfahrzeuge
vorteilhafte Federcharakteristik auf, die sich mit einer
Spiralfeder erzielen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Torsions
dämpfungsvorrichtung der eingangs genannten Art so aus
zubilden, daß sie eine optimale Feder- und Dämpfungs
charakteristik hat, zugleich jedoch möglichst kompakt
und einfach aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
oder mehrere Spiralfedern in der Dämpfkammer angeordnet sind
und den Dämpfkörper bilden.
Bei einer solchen Torsionsdämpfungsvorrichtung bildet
die in der Dämpfkammer angeordnete Spiralfeder den
Dämpfkörper. Da bei einer Verdrehung zwischen dem An
triebsteil und dem Abtriebsteil die Spiralfeder zusammen
gezogen wird oder sich aufweitet, führen ihre spiraligen
Windungen auch eine Bewegung in Radialrichtung aus, die eine
Verschiebung der Flüssigkeit mit entsprechender innerer Rei
bung bewirkt, die für die angestrebte Dämpfung genutzt wird.
Die erfindungsgemäße Torsionsdämpfungsvorrichtung federt
Drehmomentstöße und -schwankungen weich ab. Drehmoment
schwingungen werden gut gedämpft. Der Dämpfungsgrad kann
durch konstruktive Gestaltung der Vorrichtung und die Wahl
der Dämpfflüssigkeit festgehalten werden. Die erfindungsge
mäße Vorrichtung ist sehr kompakt ausgebildet und hat gegen
über vergleichbaren Vorrichtungen kein oder nur ein geringes
Mehrgewicht. Diese funktionellen Vorteile lassen sich mit
einfach gestalteten Bauteilen erzielen. An die Maßgenauig
keit dieser Bauteile sind nur geringe Anforderungen zu
stellen. Sie sind darüber hinaus einfach zu montieren. Da
die bewegten Teile der Torsionsdämpfungsvorrichtung in einem
abgeschlossenen Bad einer hochviskosen Flüssigkeit angeordnet
sind, arbeitet die Vorrichtung weitestgehend verschleißfrei.
Der konstruktive Aufwand für die Torsionsdämpfungsvor
richtung ist besonders gering, wenn die Dämpfkammer aus
schließlich von dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil
begrenzt ist.
Für die Anwendung bei Kraftfahrzeugen ist es besonders
vorteilhaft, wenn gemäß einer Ausgestaltung der Erfin
dung das Antriebsteil ein mit einer Motorkurbelwelle zu
verbindendes Nabenteil und einen äußeren Bund hat und
wenn das Abtriebsteil mit einem inneren Flansch auf dem
Nabenteil und mit einem äußeren Flansch auf dem äußeren
Bund dichtend gehalten ist.
Die erfindungsgemäße Torsionsdämpfungsvorrichtung läßt
sich optimal mit einer Kraftfahrzeugkupplung kombinie
ren, wenn das Abtriebsteil ein Bestandteil einer an
sonsten üblichen Scheibenkupplung bildet.
Die Abdichtung der Dämpfkammer ist besonders einfach und
erfordert keine durchmessergroßen Dichtungen, wenn das
Antriebsteil eine mit einer Motorkurbelwelle zu verbin
dende Nabe hat und das Abtriebsteil zwei die Dämpfkammer
seitlich begrenzende Stirnwände aufweist, welche dich
tend auf dem Nabenteil gelagert sind.
Die vorgenannte Ausführungsform wird ganz besonders ein
fach, wenn das innere Ende der Spiralfeder unmittelbar
auf der Nabe des Antriebsteiles gehalten ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei
davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfol
gend beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine teilweise geschnitten dargestellte An
sicht einer erfindungsgemäßen Torsions
dämpfungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang
der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt
durch eine zweite Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Torsionsdämpfungsvorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt ein Antriebsteil 1, in welches ein Ab
triebsteil 2 eingreift. Zwischen dem Antriebsteil 1 und
dem Abtriebsteil 2 ist eine mit einer hochviskosen Dämp
fungsflüssigkeit gefüllte Dämpfkammer 3 vorgesehen, in
der zwei Spiralfedern 4, 4a als Dämpfungskörper angeord
net sind. Diese Spiralfedern 4, 4a greifen mit einem
äußeren Ende 5 formschlüssig in das Abtriebsteil 2 und
mit einem inneren Ende 6 ebenfalls formschlüssig in das
Antriebsteil 1. Die Spiralfedern 4, 4a können deshalb
eine relative Verdrehbewegung zwischen dem Antriebsteil
1 und dem Abtriebsteil 2 weich abfedern und dämpfen
diese Bewegung zugleich durch die dabei auftretende,
radiale Bewegung ihrer Spiralwindung in der Dämpfkammer 3
und die dadurch hervorgerufene Flüssigkeitsverdrängung.
Die Fig. 2 läßt erkennen, daß das Antriebsteil 1 ein
Nabenteil 7 hat, das mit Schrauben 8, 9 auf einer Motor
kurbelwelle 10 befestigt ist. Das Abtriebsteil 2 hat
einen an ihm angeschraubten inneren Flansch 12, welcher
dichtend auf dem Nabenteil 7 sitzt. Die hierzu erforder
liche Abdichtung erfolgt durch eine umlaufende Dichtung
13. Das Antriebsteile 1 hat weiterhin einen äußeren Bund
11, über den ein äußerer Flansch 14 des Abtriebsteiles 2
greift. Auch diese Verbindung ist durch eine Dichtung 15
abgedichtet, so daß die Dämpfkammer 3 nach außen hin ab
gedichtet ist. Die in der Dämpfkammer 3 angeordneten, in
Fig. 1 gezeigten Spiralfedern 4 und 4a sind der Über
sichtlichkeit halber in Fig. 2 weggelassen worden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 hat das Antriebs
teil 1 lediglich eine Nabe 16, die mit der Motorkurbel
welle 10 durch die Schrauben 8, 9 verbunden ist. Das Ab
triebsteil 2 hat zwei Stirnwände 17, 18, die die Dämpf
kammer 3 seitlich begrenzen und auf der Nabe 16 gelagert
sind. Eine Dichtung 19, 20 sorgt jeweils für die erfor
derliche Abdichtung. Die in Fig. 3 nicht gezeigten
Spiralfedern 4, 4a sind mit einem Ende in der Nabe 16
und mit ihrem anderen Ende an der Innenmantelfläche des
Abtriebsteiles 2 befestigt.
Claims (6)
1. Torsionsdämpfungsvorrichtung mit einem Antriebs- und
einem Abtriebsteil und zumindest einer Spiralfeder, de
ren eines Ende mit dem Antriebsteil und deren anderes
Ende mit dem Abtriebsteil verbunden ist, und welche eine
mit einer hochviskosen Dämpfflüssigkeit gefüllte, Dämpf
körper aufweisende Dämpfkammer hat, dadurch gekennzeich
net, daß die Spiralfeder (4) in der Dämpfkammer (3) an
geordnet ist und den Dämpfkörper bildet.
2. Torsionsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfkammer (3) ausschließlich
von dem Antriebsteil (1) und dem Abtriebsteil (2) be
grenzt ist.
3. Torsionsdämpfungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (1)
ein mit einer Motorkurbelwelle (10) zu verbindendes
Nabenteil (7) und einen äußeren Bund (11) hat, und daß
das Abtriebsteil (2) mit einem inneren Flansch (12) auf
dem Nabenteil (7) und mit einem äußeren Flansch (14) auf
dem äußeren Bund (11) dichtend gehalten ist.
4. Torsionsdämpfungsvorrichtung nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abtriebsteil (2) ein Bestandteil einer ansonsten
üblichen Scheibenkupplung bildet.
5. Torsionsdämpungsvorrichtung nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebsteil (1) eine mit einer Motorkurbelwelle (10) zu
verbindende Nabe (16) hat und das Abtriebsteil (2) zwei
die Dämpfkammer (3) seitlich begrenzende Stirnwände (17,
18) aufweist, welche dichtend auf der Nabe (16) gelagert
sind.
6. Torsionsdämpfungsvorrichtung nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
innere Ende der Spiralfeder (4) unmittelbar auf der Nabe
(16) des Antriebsteiles (1) gehalten ist.
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