DE4005803C2 - Verfahren und Anordnung zur Erfassung und Bewertung von Abgasemissionen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Erfassung und Bewertung von AbgasemissionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung und
Bewertung der Emissionen eines Abgasemittenten, insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, sowie eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens.
Es sind unterschiedliche Arten der Abgabenerhebung
(Besteuerung) bei Kraftfahrzeugen bekannt. Die Grundelemente
in der Bundesrepublik Deutschland sind die Mineralölsteuer,
durch die der Treibstoff belastet wird (einschließlich
Umsatzsteuer), sowie im Pkw-Bereich die Kraftfahrzeug-Be
steuerung nach der Hubraumgröße des Motors. Eine Besteuerung
des Gewichtes eines Kraftfahrzeuges ist ebenfalls eine
gängige Maßnahme. Im Regelfall erfolgt die Besteuerung heute
in Anlehnung an die technische Beschreibung der Fahrzeug
zulassung. Verschleiß- und wartungsbedingte negative
Abweichungen bleiben über längere Zeiträume unberück
sichtigt.
Die Besteuerung von anderen Abgas-Emittenten (z. B.
Hausbrand, Kraftwerke, Industrieanlagen) erfolgt im
wesentlichen durch eine geringe Mineralölsteuer oder
vergleichbare Maßnahmen, die jedoch genau, wie beim
Kraftfahrzeug, die eingesetzte Primärenergie, nicht jedoch
die tatsächlich verursachte Abgas-Emission, als
Bezugsmaßstab ansetzen.
Durch Zivilisationseinflüsse bedingte Änderungen der
Atmosphäre machen es notwendig, auf die Betriebsgewohnheiten
und technische Entwicklung zur Minderung der Belastung der
Umwelt durch Abgase (insbesondere Verkehrsabgase) Einfluß zu
nehmen.
Ein erster Ansatz in dieser Richtung war die zeitlich
beschränkte Freistellung von Kat-Fahrzeugen von der
Kraftfahrzeug-Steuer, sowie deren anschließende Besteuerung
zu ermäßigten Sätzen.
Sowohl langjährige Erfahrungen aus den USA als auch
Kurzzeitbeobachtungen in Europa zeigen, daß der gewünschte
Effekt nur bedingt erreicht wird (defekte Katalysatoren,
veränderte Betriebseinstellungen nach Zulassung bzw.
zwischen vorgeschriebenen Untersuchungen).
Alle bisherigen Maßnahmen können den tatsächlichen Schad
stoffausstoß nur bedingt begrenzen, da sie wegen Fehlens der
Bezugsgröße keinerlei Anreize für eine schadstoffarme
Fahrweise bieten.
Bei allen bisherigen Steuersystemen fehlt eine Bewertung des
Nutzungsgrades und der Nutzungsart des Fahrzeugs, so daß
z. B. die nicht vertretbare Nutzung eines Mehrpersonentrans
portsystems (PKW, Kombi, Kleinbusse, etc.) durch Einzel
personen in Bezug auf gefahrene Personen- bzw. Tonnen
kilometer in keiner Weise volkswirtschaftlich relevant wird.
Aus der DE 38 00 219 A1 ist ein Verfahren und eine Meßvor
richtung zur Volumenbestimmung von Abgasströmen,
insbesondere von Autoabgasströmen, bekannt, bei dem eine
Meßapparatur mit einem Einlaß zum Einleiten des zu unter
suchenden und einem Auslaß zum Ausleiten des untersuchten
Abgases verwendet wird. Es wird der Durchfluß und die
Temperatur des strömenden Abgases erfaßt und diese Daten
werden einem Auswertegerät und einem Auswerterechner
zugeführt. Das Abgas wird außerdem in einem Analysegerät auf
Schadstoffkonzentrationen untersucht. Die aus der
Schadstoffkonzentration ermittelten Daten werden ebenfalls
dem Auswerterechner eingegeben. Der Auswerterechner
ermittelt anhand dieser Daten die jeweiligen Schadstoff
emissionen. Eine weitere Bewertung der Schadstoffemissionen
und Weiterverwendung dieser Werte erfolgt nicht. Auch ist
kein Hinweis auf die Verwendung der ermittelten Schadstoff
werte für eine diesen Werten entsprechende Abgabe,
beispielsweise in Form von abzuführenden Steuern, enthalten.
Aus der DE 35 23 497 A1 ist bereits ein Verfahren und eine
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens bekannt, bei dem
in dem Schadstoffstrom ein Element angeordnet ist, das
mindestens einen in Abhängigkeit von der einwirkenden Schad
stoffmenge bleibend veränderlichen Kennwert aufweist. Nach
Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne wird das Element
entnommen und die Kennwertänderung mittels einer Auswerte
einrichtung erfaßt, die daraus ein Maß für die bis zum Meß
zeitpunkt ausgestoßene Schadstoffmenge errechnet, wobei
dieses Maß unmittelbar ein Geldbetrag für eine schadstoff
ausstoßabhängige Umweltsteuer sein kann.
Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß einzig und
allein die über einen festgelegten Zeitraum abgegebene
Schadstoffmenge als Kriterium für die Berechnung der zu
zahlenden Gebühren dient. Das ist zwar sehr einfach, aber
nicht zufriedenstellend, weil es außer der Schadstoffmenge
auch andere Kriterien gibt, die bei der Gebührenberechnung
berücksichtigt werden sollten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs erwähnten Art und eine Anordnung zur
Durchführung dieses Verfahrens anzugeben, bei denen für die
Berechnung der zu zahlenden Gebühren neben dem
Schadstoffausstoß mehrere andere Kriterien zugrundegelegt
werden, die eine gerechtere Gebührenverteilung ermöglichen
und insbesondere bei Kraftfahrzeugen einen Anreiz für eine
schadstoffarme Fahr- bzw. Betriebsweise geben sollen.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die
Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich der Anordnung durch
die Merkmale des nebengeordneten Anspruches 10 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Beschrieben wird ein Verfahren zur umwelt- und gerätebezogenen Schadgas
bewertung in Verbindung mit einem Abrechnungssystem, das es interessant macht,
Betriebs- vorzugsweise Verkehrsgewohnheiten und Geräte- vorzugsweise
Fahrzeugentwicklungen so zu beeinflussen, daß eine ständige Ausstoßverringerung
wirtschaftlich interessant wird.
Die vom Verursacher (im Regelfall Kfz) erzeugte Abgasmenge wird gemessen und
einem Analysator zugeführt. Ein Diskriminator prüft, ob Abweichungen zu
vorgegebenen Daten vorliegen. Eine steuernde Eingabeeinheit wird, auf die
Umweltparameter abgestimmt, verkehrsrelevant eingestellt und beeinflußt den
Verarbeitungsmodus einer Auswerteeinheit gemeinsam mit dem Diskriminator. Die
zu berücksichtigenden Bezugsgrößen sind nicht Bestandteil des Verfahrens und
unterliegen umweltpolitischen Notwendigkeiten. Der Nutzungsgrad des Fahrzeuges
wird durch automatische oder einzustellende Daten berücksichtigt. Die tatsächlichen,
abgaberelevanten Werte werden innerhalb und außerhalb des Fahrzeuges angezeigt,
und werden somit überprüfbar. Gleichzeitg erfolgt eine gewichtete Abbuchung von
einem gespeicherten Abgabeguthaben. Die endgültige Durchführung wird in
Abhängigkeit von den zu schaffenden politischen Rahmenbedingungen festzulegen
sein.
In der nachfolgenden Beschreibung ist eine Anordnung zum vorgeschlagenen
Verfahren beispielhaft erläutert und in den Figuren der Zeichnung skizziert. Es
zeigen:
Fig. 1: Ein Blockschemabild des nachfolgend beschriebenen Anordnungs
beispieles
Fig. 2: Ein Blockschemabild zur Erläuterung des Abrechnungsvorganges
Die Auswerteeinheit (101), vorzugsweise ein Mikroprozessor mit Peripherie und
Speicher, zieht sämtliche zu Analyse und Bewertung der Abgasemissionen
notwendigen Daten (111 bis 119) ein, verarbeitet und bewertet diese, steuert die
Anzeigeeinheiten (131, 132) an und führt einen Dialog mit der Abrechnungseinheit
(121) zum Zwecke der automatischen Abbuchung von zu erbringenden Abgaben.
Die Abgasmenge (111) wird beispielsweise sensorisch bestimmt mittels eines
differentiellen Hitzdrahtanemometers, einer Zählturbine oder eines anderen
physikalischen Prinzips zur Mengenbestimmung. Das Mengensignal wird
beispielsweise über einen Proportionalzähler in der Auswerteeinheit (101) in
Zählimpulse umgesetzt.
Die Analytik der Abgaszusammensetzung (112) erfolgt vorzugsweise durch den
Einsatz eines optischen Absorptionsspektrometers unter Verwendung von auf die
interessierenden Absorptionsbanden abgestimmten Laser-, Empfängerdioden-
Anordnungen oder durch Zählrohre etc.. Ersatzweise sind massenspektroskopische
Sensoren, Gasadsorptionszähler oder andere Analysemethoden einsetzbar. Eine
Abweichung von der für die Umwelt am wenigsten belastenden
Abgaszusammensetzung wirkt multiplikativ oder exponentiell auf die
Zählimpulsrate.
Die Bewertung von Abgasmenge (111) und Abgaszusammensetzung (112) wird auf
der Anzeige (131) öffentlich sichtbar gemacht.
Die Sensorik für Abgasmenge (111) und Abgaszusammensetzung (112) wird
vorzugsweise in einem Flansch zusammengefaßt, der hinter dem Auspuffkrümmer
montiert für Neufahrzeuge wie zur Nachrüstung bei Altfahrzeugen geeignet ist, und
im Bereich hoher Abgastemperaturen zu einem Hochtemperatur Reinigungeffekt
führt.
Die Belastung der Umwelt, als Belastungszone (113) klassifiziert wird beispielsweise
durch mitgeführte Sensorik bezüglich relevanter Parameter (NOx, CO, CO2, HC,
SO2) kontinuierlich gemessen, entsprechend am Fahrbahnrand aufgestellter Tafeln
vom Fahrer eingestellt, oder über eine Telemetrieverbindung von außen jedem
Fahrzeug vorgegeben. Eine Erhöhung der Umweltbelastung wirkt multiplikativ oder
exponentiell auf die Zählimpulsrate in der Auswerteeinheit (101).
Die Klassifizierung der Belastungszone (113) wird auf der Anzeige (131) öffentlich
sichtbar gemacht.
Nutzungsart und Nutzungsgrad des Fahrzeuges, als Beladungszustand (114)
klassifiziert, ist über Wahlschalter vom Fahrer einzustellen oder wird mittels
Sensoren (z. B. Lastsensor, Sitzkontakt) gemessen. Die Bewertung der in Bezug auf
die ausgestoßene Abgasmenge (111) und Abgaszusammensetzung (112) erbrachten
Personen- bzw. Tonnenkilometer wirkt multiplikativ oder exponentiell auf die
Zählimpulsrate, derart, daß eine schlechte Ausnutzung mit höheren Abgaben belegt
wird. Sie wird auf der Anzeige (131) öffentlich sichtbar gemacht.
Ein Notfalleinsatz wie beispielsweise Feuerwehr, Notarzt, o. ä. kann als berechtigter
Sonderbetrieb (115) vom Fahrer über Wahlschalter eingestellt werden, führt zu einer
Minderung der Zählimpulsrate und wird angezeigt (131).
Des weiteren werden in der Auswerteeinheit (101) die in einem Speicher
(beispielsweise ROM) fest abgelegten typischen Kennfelddaten des jeweiligen
Fahrzeuges (insbesondere bezüglich der Abgasdaten bei unterschiedlichen
Betriebszuständen) verglichen mit den bei dem tatsächlichen Betriebszustand (119)
(ermittelt beispielsweise durch Sensoren für Drosselklappenstellung, Drehzahl,
Einspritzdaten, Temperaturen, Luftdruck) tatsächlich emittierten Abgaswerten.
Dabei führt die Bewertung bei geringfügiger aber deutlicher Abweichung zur
Erhöhung der Zählimpulsrate. Gravierende Abweichung wird als vorliegender Defekt
erkannt, dieser zur Anzeige (131) gebracht sowie die Zählrate stark erhöht. Bei
besonders umweltschädigendem Defekt ist die definierte Stillegung des Fahrzeuges
durch die Anordnung bei Wahrung der verkehrstechnischen Notwendigkeiten
möglich.
Die in der Auswerteeiheit (101) anhand der vorliegenden Eingaben ermittelten
Zählimpulse werden in der amtlich zugelassenen Abrechnungseinheit (121)
beispielweise einem rückwärts zählenden Speicher definierter Kapazität zugeführt,
dessen Inhalt mit jedem Zählimpuls vermindert wird. Geladen wird dieser Speicher
vorzugweise durch einen mobilen Zahlungsträger (122) wie Magnetkarte oder
Chipkarte, der seinerseits zuvor in einer amtlichen oder konzessionierten
Einzahlungsstelle (123), wie Tankstelle, Finanzamt, Autowerkstatt, Supermarkt,
Bank, durch Einzahlung eines Geldbetrages als Vorausabgabe in der Art eines
Kontos aufgefüllt wurde. Die Zahlung dieser Vorausabgabe, vergleichbar mit einem
Steuerblock, und die Übertragung des aufgefüllten Kontos in die Abrechnungseinheit
(121) gilt als Voraussetzung für die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges und berechtigt
zur Emission einer bestimmten Menge Abgases mit einer bestimmten
Zusammensetzung. Der Stand des Speichers bzw. des Kontos oder ein gegebenenfalls
eingetretener Überzug wird auf der Anzeige (131) dargestellt.
Die Anzeige (131) wird vorzugsweise in Form von Farbfeldern (Leuchtfeldern)
und/oder Symbolfeldern gut sichtbar im Bereich des oder in Verbindung mit dem
Kfz-Kennzeichen ausgeführt. Diese öffentlich sichtbare Anzeige (131) ermöglicht
jederzeit eine problemlose Kontrolle aller für die Abgasemissionen und deren
Abgabenbelastung wichtigen Informationen und der aus dem Kontostand
abzuleitenden Betriebserlaubnis. Lage- und Farbkodierung ermöglichen ein schnelles
Erkennen der Information und bei Fehleinstellungen, Zuwiderhandlungen oder
überzogenem Konto eine einfache Photodokumentation. Eine Anzeige in Klartext
oder digital ist ebenfalls möglich.
Zur Kontrolle (132) durch den Fahrer eignet sich eine Innenanzeige als kombiniertes
Anzeigedisplay, das die Außenanzeige (131) wiedergibt sowie zusätzliche ergänzende
Informationen über Zustand und Betrieb der Anordnung.
Claims (22)
1. Verfahren zur Erfassung und Bewertung der Emissionen
eines Abgasemittenten, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
bei dem die Abgasmenge (111) erfaßt sowie die Abgaszusammen
setzung (112) analysiert und die Ergebnisse einer Auswerte
einheit (101) zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweils herrschende Schadstoffbelastung der Umwelt als
Belastungszone (113) klassifiziert wird, daß in der
Auswerteeinheit (101) eine Bewertung des Schadstoffausstoßes
anhand dieser Klassifizierung vorgenommen wird, daß die
Bewertung zur Berechnung der Erhebung einer staatlichen
Abgabe verwertet wird, und daß die Klassifizierung und/oder
das Ergebnis der Bewertung sowie die Klassifizierung der
Belastungszone (113) auf einer Anzeige (131) öffentlich
sichtbar dargestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
gleichzeitig und automatisch auf der Grundlage des
Bewertungsergebnisses in einer Abrechnungseinheit (121) der
Betrag einer zu zahlenden Abgabe berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betrag der zu zahlenden Abgabe in der Abrechnungseinheit
(121) von einem auf einem Zahlungsträger (122) geführten
Konto von einem als Vorausabgabe vorher eingezahlten Betrag
automatisch abgebucht wird und daß der Stand des Kontos oder
ein etwaiges Defizit auf der Anzeige (131) dargestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine eingezahlte Vorausabgabe zur Emission einer dem Betrag
dieser Vorausabgabe zugeordneten Abgasmenge und
standardisierten Abgaszusammensetzung in unbelasteter Umwelt
bei maximalem Nutzungsgrad berechtigt und daß bei belasteter
Umwelt und geringerem Nutzungsgrad die Bewertung zu einer
Reduzierung der tatsächlich zulässigen Abgasmenge und damit
zu einer Erhöhung der zu zahlenden Abgabe führt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Zustandssignal über einen
vorliegenden und genehmigten Sonderbetrieb (115)
abgabemindernd in die Bewertung einbezogen und diese
zusammen mit der Berechtigung zum Sonderbetrieb auf der
Anzeige (131) dargestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abgasemittent ein Kraftfahrzeug ist,
bei dem der Beladungszustand (114) und/oder die Passagier
zahl als Meßgröße für den Nutzungsgrad des Kraftfahrzeuges
klassifiziert und zusätzlich der Bewertung in der Auswerte
einheit (101) zugrundegelegt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
gespeicherte bauartbedingte Fahrzeugparameter (118)
betreffende typische Daten mit den aktuellen Abgasdaten
(111, 112) unter Berücksichtigung des tatsächlichen
Betriebszustandes (119) verglichen werden, daß in der Aus
werteeinheit (101) eine zusätzliche Bewertung bezüglich des
Vorliegens eines Defektes vorgenommen und in die Bewertung
des Schadstoffausstoßes einbezogen wird und daß ein etwaiger
Defekt auf der Anzeige (131) dargestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewertung anhand der Klassifizierung der Belastungszone
(113) und/oder des Beladungszustandes (114) und/oder der
zusätzlichen Bewertung bezüglich eines Defektes und/oder das
Vorliegen eines Sonderbetriebes (115) multiplikativ oder
exponentiell berücksichtigt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf der Anzeige (131) dargestellten
Informationen dem Fahrer sichtbar zur Kontrolle (132)
angezeigt werden.
10. Anordnung zur Erfassung und Bewertung der Emission
eines Abgasemittenten, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
mit einem Sensor zur Erfassung der Abgasmenge (111), einem
Sensor zur Analyse der Abgaszusammensetzung (112) und einem
Sensor zur Erfassung und Klassifizierung der Schadstoffbe
lastung der Umwelt als Belastungszone (113), sowie mit einer
Auswerteeinheit (101), die mit Hilfe der von den Sensoren
ermittelten Werte (111, 112, 113) und weiterer Bewertungs
größen (114, 115, 118, 119) eine Bewertung des Schadstoff
ausstoßes vornimmt, wobei die Klassifizierung und/oder das
Ergebnis der Bewertung und die Klassifizierung der
Belastungszone (113) auf einer Anzeige (131) öffentlich
sichtbar dargestellt werden und die Ergebnisse der
Auswerteeinheit (101) einer Abrechnungseinheit (121) zur
Berechnung einer Abgabe zugeführt werden.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor zur Erfassung der Abgasmenge (111) ein Hitz
drahtanemometer oder eine Zählturbine ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11
dadurch gekennzeichnet, daß der die Abgasmenge (111)
erfassende Sensor im Abgaskanal an einem Ort mit so hoher
Temperatur eingebaut ist, daß ein Hochtemperatur-Reinigungs
effekt eintritt.
13. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor zur Analyse der Abgaszusammensetzung (112)
als optisches Absorptionsspektrometer oder als Zählrohr oder
als massenspektrometrischer Adsorptionszähler und/oder als
Lambdasonde ausgebildet sein kann.
14. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor zur stufenweisen Klassifizierung der
Belastungszone (113) mit einem Schwellenwertschalter für die
Konzentration eines oder mehrerer Schadgase ausgerüstet ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die
Klassifizierung der Belastungszone (113) anzeigende Hinweis
tafeln und durch einen Wahlschalter, an dem die angezeigte
Belastungszone (113) zur Übertragung an die Auswerteeinheit
(101) einstellbar ist.
16. Anordnung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine
Telemetrieverbindung, die die Klassifizierung der
Belastungszone (113) und deren Änderungen automatisch an die
Auswerteeinheit (101) überträgt.
17. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswerteeinheit (110) als weitere Bewertungsgröße
die Klassifizierung des Beladungszustandes (114) des Kraft
fahrzeuges über einen Wahlschalter zugeführt wird.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beladungszustand (114) mit einem Sensor ermittelt
wird, der mit einem Schwellenwertschalter für das
Fahrzeuggewicht und/oder mit Sitzkontakten zur Ermittlung
des Belegungszustandes der Sitze ausgerüstet ist und der den
Beladungszustand (114) automatisch klassifiziert.
19. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswerteeinheit (101) als weitere Bewertungsgröße
der Zustand eines Sonderbetriebs (115) über einen
Wahlschalter zuführbar ist.
20. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige (131) Farbfelder und/oder Symbolfelder
aufweist, die gut sichtbar im Bereich des Kraftfahrzeug-
Kennzeichens oder in Kombination mit diesem angebracht sind.
21. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheit (101) einen Speicher aufweist, in
dem bauartbedingte Fahrzeugparameter (118) betreffende Daten
als Kennfelder in Abhängigkeit vom Betriebszustand
gespeichert sind, daß die Auswerteeinheit (101) einen
Prozessor aufweist, der den tatsächlichen Betriebszustand
(119) aufgrund von Sensordaten der Drosselklappenstellung,
der Motordrehzahl, der Einspritzmenge und des Einspritz
zeitpunkts, der Temperaturen des Motors, der Ansaugluft und
des Abgases sowie des Luftdrucks ermittelt und die aktuellen
Abgasdaten (111, 112) mit denen des gespeicherten Kennfeldes
für den ermittelten Betriebszustand (119) vergleicht, und
daß die Auswerteeinheit (101) bei einer Abweichung einen
Defekt erkennt und diesen in die Bewertung des
Schadstoffausstoßes einbezieht und an die Anzeige (131) und
an die Kontrolle (132) zur Darstellung weitergibt.
22. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abrechnungseinheit (121) mit Hilfe eines aus einer
Magnet- oder Chipkarte bestehenden Zahlungsträgers (122) an
einer Einzahlungsstelle (123) von einem Konto aus
entsprechend einem eingezahlten Betrag auffüllbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19904005803 DE4005803C2 (de) | 1990-02-23 | 1990-02-23 | Verfahren und Anordnung zur Erfassung und Bewertung von Abgasemissionen |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6400856
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DE19904005803 Expired - Fee Related DE4005803C2 (de) | 1990-02-23 | 1990-02-23 | Verfahren und Anordnung zur Erfassung und Bewertung von Abgasemissionen |
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