DE102009000466A1 - Gerät für die automatische Abrechnung in einem Gebührenerhebungs- oder Mautsystem - Google Patents

Gerät für die automatische Abrechnung in einem Gebührenerhebungs- oder Mautsystem Download PDF

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Michael Friese
Marco Fiedler
Sven Holbruegge
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    • G07B15/06Arrangements for road pricing or congestion charging of vehicles or vehicle users, e.g. automatic toll systems
    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gerät (100) für die automatische Abrechnung in einem Gebührenerhebung- oder Mautsystem mit einer zentralen Steuerungseinheit (10). Um ein Gerät (100) zur Verfügung zu stellen, mit dem es prinzipiell im Mautsystem möglich ist, Mautgebühren in Abhängigkeit von verkehrsbeeinflussenden und fahrverhaltensspezifischen Parametern zu erheben, schlägt die Erfindung vor, dass die zentrale Steuerungseinheit (10) mit einem Datensammler (11) verbunden ist, der mit mindestens einem Fahrzeugsensor (12, 13), der fahrverhaltensspezifische und/oder fahrdynamische und/oder verkehrslenkende Daten erfasst, gekoppelt ist, wobei in dem Datensammler (11) fahrverhaltensspezifische und/oder fahrdynamische und/oder verkehrslenkende Daten, wie Geschwindigkeit und Beschleunigung, gesammelt sind.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Gerät für die automatische Abrechnung in einem Gebührenerhebungs- oder Mautsystem mit einer zentralen Steuerungseinheit.
  • Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur automatischen Abrechnung in einem mit einer zentralen Steuerungseinheit versehenen Gebührenerhebungs- oder Mautsystem.
  • Geräte der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise in Mautsystemen eingesetzt, bei denen Gebühren für das Befahren von Straßen nutzungsabhängig erhoben werden. Mautsysteme basieren zumeist auf dem GPS-System. Hierzu müssen mautpflichtige Fahrzeuge beim Betreiber, beispielsweise der Firma Toll Collect registriert werden. Daraufhin wird ein Gerät zur Gebührenerfassung, die so genannte On-Board-Unit (OBU), in das Fahrzeug eingebaut, mit der ein automatisches satellitengeschütztes Erfassen der Maut ermöglicht wird. Die Höhe der Maut wird per Satellitennavigation bestimmt und zur Abrechnung über Mobilfunk an den Zentralrechner des Betreibers übermittelt. Die OBU's verbleiben dabei in Eigentum des Betreibers und werden dem Benutzer lediglich zur Verfügung gestellt.
  • Die OBU's weisen einen Positionsempfänger für das GNSS-Satellitenortungssystem auf, mit dem die Position des Fahrzeugs bestimmt werden kann. Zudem sind die OBU's mit einem Modul und einem Speicher versehen, in dem fahrzeugspezifische Angaben sowie die Positionsdaten der mautpflichtigen Autobahnen enthalten sind. Mit Hilfe dieser Daten errechnet die OBU über die schon erwähnte Satellitennavigation die zu entrichtende Maut. In den derzeitigen Mautsystemen sind die fahrzeugspezifischen Angaben, beispielsweise das Gewicht, die Achszahl, die Schadstoffklasse oder die genutzten Straßenklassen erhoben.
  • Ein naheliegender ökonomischer Zweck der Erhebung von Mautgebühren ist beispielsweise die Finanzierung bestehender und künftiger Straßeninfrastruktur sowie der Kosten der Verkehrsregelung. Ein weiteres – auch für die breite Öffentlichkeit – wichtiges Ziel stellt zunehmend die Verminderung der vom Straßenverkehr ausgehenden Schadstoffemissionen durch einen Preis und infolgedessen die Reduktion der motorisierten Verkehrsteilnahme.
  • Nachteilig bei den Geräten der eingangs genannten Art ist es, dass die für die Erhebung der Hautgebühren herangezogenen fahrzeugspezifischen Angaben wie Gewicht, Achszahl und Schadstoffklasse den Verkehr und das Fahrverhalten kaum oder nur unzureichend beeinflussen. Das Fahrverhalten und die Verkehrslenkung haben jedoch wiederum unmittelbare Auswirkungen auf die Höhe der Schadstoffemissionen. Die gegenwärtige Tarifierung, d. h. die Gebührenerhebung in Abhängigkeit von fahrzeugspezifischen Parametern, erlaubt keine flexible Tarifierung, d. h. eine Anpassung auf andere Gegebenheiten.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit dem es prinzipiell in Mautsystemen möglich ist, Hautgebühren in Abhängigkeit von verkehrsbeeinflussenden und fahrverhaltenspezifischen Parametern zu erheben, um einen möglichst schadstoffarmen Verbrauch im Straßenverkehr, verkehrsflussmaximierendes Verhalten sowie damit verbundene flexible Tarifierungsarten herbeizuführen.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung manifestieren sich in den abhängigen Ansprüchen.
  • Grundlegende Idee der Erfindung ist es, ein Gerät für die automatische Abrechnung in einem Gebührenerhebungs- oder Mautsystem zur Verfügung zu stellen, in dem die Gebühren vom Fahrverhalten des Fahrzeughalters abhängig sind. Hierzu ist zunächst gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Steuerungseinheit mit einem Datensammler gekoppelt ist, der wiederum mit mindestens einem Fahrzeugsensor verbunden ist. in einer hier verwendeten Terminologie sind Fahrzeugsensoren Einrichtungen, die fahrdynamische, verkehrslenkende sowie fahrverhaltenspezifische Parameter wie Geschwindigkeit und Beschleunigung oder aber auch Parameter bezüglich des Sicherheitszustandes des Fahrzeugs erfassen bzw. messen. Als Fahrzeugsensor kann daher im Rahmen der Erfindung auch ein Tachometersignal oder ein digitaler Fahrtenschreiber dienen. Die Fahrzeugsensoren können sich innerhalb oder außerhalb des Geräts befinden. Um die erfassten bzw. gemessenen Parameter auswerten zu können, sieht die Erfindung zudem vor, dass in dem Datensammler fahrverhaltenspezifische und/oder fahrdynamische und/oder verkehrslenkende Daten, wie die Höhe der Geschwindigkeit und der Beschleunigung, die aus den gemessenen bzw. erfassten Parametern resultieren, gesammelt sind.
  • Mit der Erfindung wird infolgedessen insofern ein verbessertes Instrumentarium zur automatischen Abrechnung in einem Gebührenerhebungs- oder Mautsystem zur Verfügung gestellt, als neue Tarifierungsarten, d. h. gestaffelte Mautgebühren, die von den genannten Parametern abhängen und infolgedessen die aus dem Stand der Technik bekannten Tarifierungsarten, die vornehmlich Parameter wie Achszahl, Gewichtsklasse, genutzte Straßenklassen (Autobahnen, Bundesstraßen) zur Grundlage haben, stark erweitern, entstehen. Als sinnvolle Parameter haben sich beispielsweise erwiesen:
    Geschwindigkeitsklassen, Uhrzeit
    Datum (Wochentag, Feiertag, Ferien, Jahreszeit, ...)
    Genutzte Fahrspur (linke, rechte oder mittlere Spur)
    Ökonomischem/ökologischem Fahrverhalten (Vollgas vermeiden, hohe Geschwindigkeiten, Kurzstrecken/Langstrecken, ...)
    Beschleunigung des Fahrzeuges (insbes. Beschleunigung in x, y und Gierwinkel)
    Beschleunigung in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen
    Beschleunigung in Abhängigkeit vom Ort (z. B. Straßen mit hohem Unfallaufkommen)
    Beschleunigung in Abhängigkeit von Beschleunigungsrichtung (Beschleunigen/Bremsen des Fahrzeuges) (Gütefaktor für vorausschauendes Fahren bei wenigen Bremsvorgängen)
  • Vorteil der Erfindung ist es also, dass eine positive Verkehrsbeeinflussung insofern herbeigeführt werden kann, als fahrverhaltenspezifische und verkehrslenkende Parameter wie Beschleunigung oder Geschwindigkeit unmittelbar Auswirkungen auf die Mauterhebung haben kann.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Gerät eine Datensammlung aufweist, welche die Daten sammelt, speichert und über einen Algorithmus auswertet. Die Daten können dabei beispielsweise von folgenden fahrdynamischen und fahrverhaltensspezifischen Parametern bezogen werden:
    Fahrdynamische Parameter
    Drehrate/Winkelgeschwindigkeit von Gierwinkel, Wankwinkel, Nickwinkel
    Abweichung von maximaler/minimaler/Richtgeschwindigkeit (jeweils unterschieden nach tatsächlicher Geschwindigkeit/dem Fahrer angezeigter Geschwindigkeit)
    Häufigkeit der Spurwechsel
    Konstanz der Geschwindigkeit über der Zeit
    Fahrverhaltenspezifische Parameter
    Abstand zum Vordermann
    Erstfahrzeug bei automatischer Kolonnenfahrt (Rabatt für Führungsfahrzeug/Aufpreis für nutznießende Folgefahrzeuge)
    Häufigkeit des Überholens
    Häufigkeit des Überholtwerdens
    Mehrfaches Überholen zweier Fahrzeuge (messbar mit C2C)
  • Erwähntermaßen sind Fahrzeugsensoren in einer hier verwendeten Terminologie Einrichtungen, die die Parameter erfassen bzw. messen können. So kann der fahrverhaltensspezifische Parameter (mehrfaches Überholen zweier Fahrzeuge beispielsweise mittels der Technik der Car-to-Car Kommunikation gemessen werden und die hierdurch ermittelten Daten in der Datensammlung abgelegt werden. Der Parameter „Güte des aktuell emittierten Abgases” kann beispielsweise wiederum über einen Fahrzeugsensor in Gestalt einer Lambdasonde ermittelt werden.
  • Das Gerät, beispielsweise in Gestalt einer OBU, kann also erfindungsgemäß verschiedene Informationen über einen Zeitraum sammeln, speichern und über vorgegebene Algorithmen zu einem späteren Zeitpunkt auswerten. Dies ermöglicht eine bedingungsabhängige Auswertung (z. B. Gaspedalstellung in Abhängigkeit der Position). Ebenfalls ist dadurch eine Filterung der zur Verfügung stehenden Daten in Echtzeit denkbar. Die Art und der Umfang der Datensammlung ist dabei im Rahmen der Erfindung konfigurierbar, um den Anforderungen der gewünschten Tarifierungsart Genüge zu leisten. Die Datensammlung bezieht die Information von wenigstens einem Fahrzeugsensor, auf den das Gerät Zugriff hat.
  • Vorzugsweise befindet sich die Datensammlung in einem Speichermedium des Geräts.
  • Die zentrale Steuerungseinheit bildet die Hauptsoftware-Komponente des Geräts, in der die zentrale Steuerung des Gerätes abläuft. Die zentrale Steuerungs einheit sorgt auch dafür, dass die in dem Datensammler gesammelten Daten unter Umständen an den Betreiber des Mautsystems weitergeleitet werden. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht daher vor, dass das Gerät über ein Computerprogramm verfügt, das Daten des Datensammlers filtert und/oder auswertet, wobei die gefilterten und/oder ausgewerteten Daten an die zentrale Steuerungseinheit weiterleitbar sind. Es ist dabei von Vorteil, dass zwischen Computerprogramm und Datensammler eine Software- oder physikalische Datenschnittstelle ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise ist die Kopplung zwischen zentraler Steuerungseinheit und Computerprogramm über eine Softwareschnittstelle gegeben. Dadurch, dass das Gerät über ein Computerprogramm verfügt, welches Daten des Datensammlers filtert und/oder auswertet, werden über die zentrale Steuerungseinheit von vornherein nur verwertbare Daten dem Mautsystembetreiber zugeführt. Das Computerprogramm in Verbindung mit der Möglichkeit, über den Datensammler an möglichst viele Daten zu gelangen, gewährleistet zudem, zunehmend neue Tarifierungsarten zu nutzen.
  • Es ist von Vorteil, dass das Gerät einen Positionsempfänger aufweist. Der Positionsempfänger kann ein GNSS-Empfänger (Global Navigation Satellite System) wie z. B. ein GPS-, Galileo-, Glonass-Empfänger sein, oder aber auch eine Logik, die über Mechanismen, wie GSM Zellortung, Radsensorik, Beschleunigungsensoren, WLAN, DSRC Signale, die Position des Fahrzeugs ermitteln kann. Vorzugsweise ist der Positionsempfänger entweder als eigenständige Hardware-Komponente, wie z. B. als GPS-Empfänger oder als Software-Komponente ausgebildet, wobei in einer hier verwendeten Terminologie die Bezeichnung Software-Komponente mit der Bezeichnung Software synonym gebraucht wird. Der Positionsempfänger, beispielsweise in Gestalt eines Empfängers des globalen Navigationssatellitensystems, ist zweckmäßigerweise in das Gerät integriert.
  • Eine praktikable Variante der Erfindung sieht vor, dass zwischen Datensammler und dem Fahrzeugsensor sowie zwischen dem Datensammler und dem Positionsempfänger eine Software-Programmierschnittstelle oder eine physikalische Datenschnittstelle ausgebildet ist.
  • Das Verfahren gemäß Anspruch 9 sieht vor, dass zur automatischen Abrechnung in einem mit einer zentralen Steuerungseinheit versehenen Gebührenerhebungs- oder Mautsystem fahrverhaltenspezifische und/oder fahrdynamische und/oder verkehrslenkende Parameter und/oder Parameter bezüglich des Sicherheitszustandes des Fahrzeugs herangezogen werden.
  • Zudem sieht die Erfindung eine Weiterbildung des Verfahrens vor, bei dem zur automatischen Abrechnung in einem mit einer zentralen Steuerungseinheit versehenen Gebührenerhebungs- oder Mautsystem zunächst fahrverhaltensspezifische und/oder fahrdynamische und/oder verkehrslenkende Parameter erfasst werden, und in einem weiteren Verfahrensschritt die sich aus den Parametern ergebenden fahrverhaltensspezifischen und/oder verkehrslenkenden Daten gesammelt werden, um schließlich die Daten an die zentrale Steuerungseinheit weiterzuleiten. Das Sammeln der Daten erfolgt in einem dafür vorgesehenen Datensammler, wohingegen die Erfassung der fahrverhaltensspezifischen und/oder verkehrslenkenden Parametern über mindestens einen Fahrzeugsensor erfolgt.
  • Um dem Mautsystembetreiber von vornherein verwertbare Daten zur Verfügung zu stellen, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass vor Weiterleitung der Daten an die zentrale Steuerungseinheit die Daten gefiltert und/oder ausgewertet werden. Im Rahmen des Verfahrens besteht die Möglichkeit, dass die in dem Datensammler gesammelten Daten auch durch eine Datensammlung, die die aus den Parametern gewonnenen Daten von vornherein speichert, bezogen werden. Vorzugsweise kann die Position des Fahrzeugs, und zwar vorzugsweise über einen Positionsempfänger, ermittelt werden.
  • Um den Parametersatz noch zu erweitern, sieht eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens vor, dass zusätzlich Parameter bezüglich des Sicherheitszustandes des Fahrzeugs bestimmt werden, wobei vorzugsweise die sich aus den Parametern ergebenden Daten durch die Datensammlung bezogen werden. Folgende Parameter bzgl. des Sicherheitszustandes des Fahrzeuges bieten sich an:
    Parameter bezüglich des Sicherheitszustands des Fahrzeugs
    Zustand Wischwasserreserve
    Zustand der Beleuchtungseinrichtung (defekter Scheinwerfer resultiert in erhöhter Maut)
    Betriebsbereitschaft der verschiedenen Airbags
    Reifendruck im vorgeschriebenen Bereich
    Fehler im Bremssystem
    Sicherheitsgurte auf belegten Sitzen angelegt
    Aktivierung von ABS, ESP, ANB, LDW, Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung, Totwinkelerkennung, Schadstoffemission
    Aktuelle verwendete Antriebsart: elektrisch/Benzin/Diesel/Autogas/Erdgas/Wasserstoffverbrennung/Alkohol
    Verschmutzungsgrad/Güte des aktuell verwendeten Kraftstoffs (kann von dem Fahrzeugsensor ”Motorsteuergerät” ermittelt werden)
    Güte des aktuell emittierten Abgases (z. B. Lambda-Sonden-Werte)
    Fehlerzustand des Motors
    Getriebeschaltverhalten/Wahl der Fahrstufe/Auswahl des Getriebeprogramms optimal
    Verwendung einer elektronischen vorausschauenden Fahrstufenwahl
  • Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Gerätes gemäß der Erfindung.
  • In 1 ist schematisch ein Gerät gemäß der Erfindung dargestellt, dass mit dem Bezugszeichen 100 versehen ist und in Gestalt einer On-Board-Unit (OBU) vorliegt. Bei einer On-Board-Unit (OBU) handelt es sich um ein Gerät, das in Fahrzeugen eingebaut wird, um die automatische Abrechnung in einem Mautsystem zu ermöglichen.
  • Das Gerät 100 weist eine an sich bekannte zentrale Steuerungseinheit 10 auf. Die zentrale Steuerungseinheit 10 stellt die Hauptsoftwarekomponente des Geräts 100 dar, in der die zentrale Steuerung des Gerätes 100 abläuft. Zudem weist das Gerät 100 weitere aus dem Stand der Technik bekannte in 1 jedoch nicht dargestellte Komponenten auf, die in Form eines Speichers, in dem fahr zeugspezifische Angaben wie Gewicht, Achszahl oder Schadstoffklasse enthalten sein können, und eines ISM-Moduls vorliegen.
  • Zudem enthält das Gerät 100 einen Datensammler 11, der mit Fahrzeugsensoren 12, 13 verbunden ist. Wie aus 1 hervorgeht, befindet sich der Fahrzeugsensor 12 außerhalb und der Fahrzeugsensor 13 innerhalb des Gerätes 100. Der Fahrzeugsensor 12 ist eine nicht in das Gerät 100 integrierte Vorrichtung. Vielmehr fungiert der Fahrzeugsensor 12 als eigenständige Vorrichtung und kann beispielsweise in Form eines elektronischen Fahrtenschreibers, d. h. als Vorrichtung zur Aufzeichnung der gefahrenen Kilometer und Geschwindigkeit eines Fahrzeugs vorliegen. Der Fahrzeugsensor 12 dient somit der Erfassung von fahrverhaltenspezifischen Parametern. Hierzu dient auch der in 1 gezeigte und in das Gerät 100 integrierte Fahrzeugsensor 13, der als Messgerät zur Bestimmung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs ausgebildet sein kann. Die Erfassung von fahrverhaltenspezifischen und/oder verkehrslenkenden, d. h. nicht fahrzeugspezifischen Parametern ist also den Fahrzeugsensoren 12, 13 gemeinsam. Wie aus der 1 weiter hervorgeht, enthält das Gerät 100 einen Positionsempfänger 14, der mit dem Datensammler 11 verbunden ist. Der Positionsempfänger 14 ist Bestandteil eines GNSS-Satellitenordnungssystems, mit dem die Position eines Fahrzeugs jederzeit bestimmt werden kann.
  • Das Gerät 100 umfasst weiterhin eine Datensammlung 15, die sich innerhalb des Gerätes 100 in einem Speicher 21, beispielsweise in einem Flashspeicher, befindet. Die Datensammlung 15 erfüllt die Funktion, dass das Gerät 100 verschiedene zuvor über eine dafür vorgesehene Sensorik ermittelte Parameter, wie Position, Gaspedalstellung, Beschleunigung über einen gewissen Zeitraum sammelt, speichert und über einen speziell dafür vorgesehenen Algorithmus zu einem späteren Zeitpunkt auswertet. Zudem ist in dem Gerät 100 ein Computerprogramm 16 vorgesehen, das mit dem Datensammler 11 über eine Software oder physikalische Datenschnittstelle 22 kommuniziert. Eine weitere Softwareschnittstelle 23 liegt zwischen dem Computerprogramm 16 und der zentralen Steuerungseinheit 10. Datenverbindungen 17, 18, 19, 20 verbinden den Datensammler 11 mit den Fahrzeugsensoren 12, 13, den Positionsempfänger 14 sowie der Datensammlung 15.
  • Die in dem Datensammler 11 gesammelten fahrverhaltensspezifischen bzw. verkehrslenkenden Daten resultieren aus den Parametern, die zuvor die Fahrzeugsensoren 12, 13 erfasst haben und über die Datenverbindungen 17, 18 zu dem Datensammler 11 gelangen. Zudem kann der Datensammler 11 fahrverhaltenspezifische bzw. verkehrslenkende Daten aus der Datensammlung 15 beziehen. Aus diesen Daten, zusammen mit dem GNSS Signal, das der Positionsempfänger 15 liefert, errechnet in der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung die zentrale Steuerungseinheit 10 die Maut und sendet dieses Datenmaterial, beispielsweise in Form einer SMS an den Betreiber des Mautsystems. Hierzu ist zuvor noch vorgesehen, dass das Computerprogramm 16 die Daten des Datensammlers 11 filtert bzw. auswertet, um sie dann an die zentrale Steuerungseinheit 10 weiter zu geben. Die Verbindung von Computerprogramm 16 und Datensammler 11 gewährleistet, dass das Gerät 100 an viele Daten gelangen kann, wodurch neue Tarifierungsmodelle generiert werden können. Die Datenverbindungen 17, 18, 19, 20 können in Form von SW-API- oder physikalischen Datenschnittstellen ausgebildet sein.
  • Eine vereinfachte konstruktive Ausgestaltung des Gerätes 100 ist im Rahmen der Erfindung auch dadurch gegeben, dass die Daten der bereits im Fahrzeug enthaltenen Fahrzeugsensoren, d. h. der Sensoren, die sich außerhalb des Gerätes 100 befinden, wie beispielsweise der Fahrzeugsensor 12, zumeist auf dem Datenbus Fzg-CAN liegen und somit dort abgenommen werden können. Das Gerät 100 benötigt dann lediglich eine Schnittstelle zu diesem Bus, um an die gewünschten Daten zu gelangen.
  • Die vorliegende Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene, bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen. Somit kann der Datensammler 11 zwecks Sammlung von möglichst vielen Daten mit einer großen Anzahl von außerhalb und innerhalb des Gerätes 100 befindlichen Fahrzeugsensoren verbunden sein. Eine größere Datenmenge impliziert eine größere Flexibilisierung bezüglich neuer Tarifierungsmodelle. Auch braucht im Rahmen der Erfindung kein GPS-Empfänger vorliegen. Weitere GNSS Empfänger (Global Navigation Satellite System) wie z. B. Galileo- oder Glonass-Empfänger sind denkbar. Auch kann der Positionsempfänger 14 eine Logik repräsentieren, die über sons tige Mechanismen wie GSM Zellortung, Radsensorik, Beschleunigungssensoren, WLAN oder DSRC Signale die Position des Fahrzeugs ermitteln kann.

Claims (14)

  1. Gerät (100) für die automatische Abrechnung in einem Gebührenerhebungs- oder Mautsystem mit einer zentralen Steuerungseinheit (10), dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Steuerungseinheit (10) mit einem Datensammler (11) verbunden ist, der mit mindestens einem Fahrzeugsensor (12, 13), der fahrverhaltenspezifische und/oder fahrdynamische und/oder verkehrslenkende Daten erfasst, gekoppelt ist, wobei in dem Datensammler (11) fahrverhaltenspezifische und/oder fahrdynamische und/oder verkehrslenkende Daten, wie Geschwindigkeit und Beschleunigung gesammelt sind.
  2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (100) eine Datensammlung (15) aufweist, welche die Daten speichert und über einen Algorithmus auswertet.
  3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Datensammlung (15) in einem Speicher (21) des Geräts (100) befindet.
  4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (100) über ein Computerprogramm (16) verfügt, das Daten des Datensammlers (11) filtert und/oder auswertet, wobei die gefilterten und/oder ausgewerteten Daten an die zentrale Steuerungseinheit (10) weiterleitbar sind.
  5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Computerprogramm (16) und Datensammler (11) eine Software- oder physikalische Datenschnittstelle (22) ausgebildet ist.
  6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (100) einen Positionsempfänger (14) aufweist.
  7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Computerprogramm (16) und der zentralen Steuerungseinheit (10) eine Softwareschnittstelle (23) ausgebildet ist.
  8. Gerät nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Datensammler (11) und dem Fahrzeugsensor (12, 13) sowie zwischen dem Datensammler (11) und dem Positionsempfänger (14) eine Software-Programmierschnittstelle oder eine physikalische Daten-Schnittstelle ausgebildet ist.
  9. Verfahren zur automatischen Abrechnung in einem mit einer zentralen Steuerungseinheit (10) versehenen Gebührenerhebungs- oder Mautsystem, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abrechnung fahrverhaltensspezifische und/oder fahrdynamische und/oder verkehrslenkende Parameter und/oder Parameter bezüglich des Sicherheitszustandes des Fahrzeugs herangezogen werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass a) Erfassung der fahrverhaltensspezifischen und/oder fahrdynamischen und/oder verkehrslenkenden Parametern, durch Fahrzeugsensoren (12, 13). b) Sammeln von sich aus den Parametern ergebenden fahrverhaltensspezifischen und/oder fahrdynamischen und/oder verkehrslenkenden Daten in einem Datensammler (11). c) Weiterleitung der Daten an die zentrale Steuerungseinheit (10).
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor Verfahrensschritt c) die Daten durch ein Computerprogramm (16) gefiltert und/oder ausgewertet werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die in Verfahrensschritt b) gesammelten Daten auch durch eine Datensammlung (15) bezogen werden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Position eines Fahrzeugs ermittelt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die sich aus den Parametern bezüglich des Sicherheitszustandes des Fahrzeugs ergebenden Daten durch die Datensammlung (15) bezogen werden.
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