DE4005180A1 - Vorrichtung zum brechen der zellenwaende in schaumstofferzeugnissen - Google Patents
Vorrichtung zum brechen der zellenwaende in schaumstofferzeugnissenInfo
- Publication number
- DE4005180A1 DE4005180A1 DE4005180A DE4005180A DE4005180A1 DE 4005180 A1 DE4005180 A1 DE 4005180A1 DE 4005180 A DE4005180 A DE 4005180A DE 4005180 A DE4005180 A DE 4005180A DE 4005180 A1 DE4005180 A1 DE 4005180A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressing
- pressing tools
- foam
- cams
- rod
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B1/00—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
- B30B1/26—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by cams, eccentrics, or cranks
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/56—After-treatment of articles, e.g. for altering the shape
- B29C44/5627—After-treatment of articles, e.g. for altering the shape by mechanical deformation, e.g. crushing, embossing, stretching
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
- Molding Of Porous Articles (AREA)
- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brechen der Zellen
wände in Schaumstoff-Erzeugnissen aus Urethan-Schaum o.dgl., um
die geschlossenen Schaumstoffzellen in offene umzuwandeln, ins
besondere bei Schaumstoff-Erzeugnissen aus Metallen, Kunsthar
zen o.dgl., in die Verstärkungsteile zwei- oder dreidimensiona
ler Gestalt eingebettet sind, unter Vermeidung von Beschädigun
gen, Verformung o.dgl. an den Verstärkungsteilen, wodurch die
Elastizität der Schaumstoff-Erzeugnisse in hohem Maße verbes
sert wird.
Es sind verschiedene Verfahren zum Brechen der Zellenwände in
Schaumstoff-Erzeugnissen bekannt. Beispielsweise werden Schaum
stoff-Erzeugnisse zwischen zwei gegensinnig drehangetriebenen
Walzen hindurchgeleitet, um ihre Zellenwände zu brechen. Bei
einem anderen Verfahren werden Schaumstoff-Erzeugnisse in einer
Unterdruckkammer angeordnet und dort einem Unterdruck in der
Größenordnung von 400 bis 700 mm QS ausgesetzt, um die Zellen
wände von dem an ihnen herrschenden Druckunterschied brechen zu
lassen. Bei einem noch anderen Verfahren wird z.B. mittels ei
ner Druckluftpistole Druckluft in Schaumstoff-Erzeugnisse ein
geleitet, um die Zellenwände zu brechen.
Bei dem mit den zwei gegensinnig drehenden Walzen arbeitenden
Verfahren besteht jedoch die Gefahr, daß evtl. in die Erzeug
nisse eingebettete Verstärkungsteile beim Durchlauf durch die
Walzen beschädigt oder verformt werden. Außerdem besteht in
diesem Falle die Schwierigkeit, das Reißen der Schaumstoff-Er
zeugnisse durch in sie eingebettete dreidimensionale Verstär
kungsteile zu vermeiden. Bei dem mit einem Unterdruck von 400
bis 700 mm QS in einer Unterdruckkammer arbeitenden Verfahren
ist das Verhältnis der gebrochenen Zellenwände zu den ungebro
chenen Wänden klein, so daß die Elastizität der Schaumstoff-Er
zeugnisse keine ausreichende Verbesserung erfährt. Bei dem an
dritter Stelle genannten, mit einer Druckluftpistole arbeiten
den Verfahren können Zellenwände in den Schaumstoff-Erzeugnis
sen nur lokal gebrochen werden, so daß bei großen Schaumstoff-
Erzeugnissen ein größerer Zeitaufwand erforderlich ist. Ferner
ist es sehr schwierig, alle Zellenwände gleichmäßig oder voll
zählig zu brechen. Ein noch größerer Nachteil dabei ist die Ge
fahr, daß die Schaumstoff-Erzeugnisse an den Stellen, an denen
die Druckluft in sie eingeleitet wird, reißen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Brechen der Zellenwände in Schaumstoff-Erzeugnissen dahingehend
zu verbessern, daß die vorstehend genannten Nachteile des Stan
des der Technik vermieden werden. Die Vorrichtung soll ferner
in der Lage sein, die Zellenwände von Schaumstoff-Erzeugnissen
im gesamten Erzeugnis ausreichend gleichmäßig, bei Erzielung
eines großen Verhältnisses zwischen gebrochenen und ungebroche
nen Zellenwänden, bei hohem Wirkungsgrad sowie ohne Bruch und
Verformung der Schaumstoff-Erzeugnisse und ihrer Verstärkungs
teile zu brechen.
Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung gelöst, die erfindungs
gemäß eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Schaum
stoff-Erzeugnisse durch die Vorrichtung hindurch umfaßt, einen
über der Transporteinrichtung angeordneten Vorrichtungsrahmen,
der gegenüber der Transporteinrichtung mittels einer Umkehrein
richtung höhenverstellbar ist, eine Vielzahl von am Vorrich
tungsrahmen angeordneten, in bezug auf ihn nach oben vorge
spannten Preßwerkzeugen, Nocken zum Antreiben der Abwärtsbewe
gung der zugehörigen Preßwerkzeuge, und einen Drehantrieb für
die gegenseitig synchrone Drehbewegung der Nocken.
Beim Brechen von Zellenwänden in einem Schaumstoff-Erzeugnis
mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird die Transportein
richtung ausgeschaltet, sobald das Schaumstoff-Erzeugnis eine
vorbestimmte Position in der Vorrichtung erreicht hat; sodann
wird der Vorrichtungsrahmen durch Betätigen der Umkehreinrich
tung abgesenkt, um die Preßwerkzeuge nach unten in zweckdienli
che Stellungen entsprechend der Dicke des Schaumstoff-Erzeug
nisses zu fahren. Danach wird der Drehantrieb eingeschaltet, um
die entsprechenden Nocken drehanzutreiben und dadurch die Preß
werkzeuge abwechselnd nach unten und nach oben zu bewegen. Die
Abwärtsbewegung der Preßwerkzeuge wird durch die Nocken hervor
gerufen, wogegen die Aufwärtsbewegung z.B. durch Schraubenfe
dern erzeugt wird.
Auf diese Weise wird das Schaumstoff-Erzeugnis in einem vorbe
stimmten Ablauf auf im voraus festgelegte Dicken von Preßstüc
ken zusammengepreßt, die vorzugsweise mit halbkugeliger Gestalt
an den unteren Enden der Preßwerkzeuge angeordnet sind. Dieses
Pressen wird mehrmals, z.B. 5 bis 15 Mal, wiederholt, derart,
daß alle Zellenwände an den bearbeiteten Abschnitten des
Schaumstoff-Erzeugnisses vollständig gebrochen werden.
Nach Beendigung des Zellenwandbrechens an einer bestimmten
Stelle wird der Drehantrieb abgeschaltet und danach der Vor
richtungsrahmen hochgefahren. Sodann schaltet die Transportein
richtung um einen vorbestimmten Weg weiter, und die vorstehend
beschriebene Arbeitsfolge wiederholt sich. Diese Arbeitsgänge
werden über der gesamten Länge oder Breite des Schaumstoff-Er
zeugnisses ausgeführt.
Das Schaumstoff-Erzeugnis wird also von der Vielzahl der Preß
werkzeuge je getrennt in einem vorbestimmten Ablauf gepreßt.
Falls die Preßwerkzeuge einen Abschnitt des Schaumstoff-Erzeug
nisses bearbeiten, in den ein Verstärkungsteil eingebettet ist,
können sich die übrigen Abschnitte des Verstärkungsteils
innerhalb des Schaumstoff-Erzeugnisses relativ frei bewegen,
ohne daran von den übrigen Preßwerkzeugen gehindert zu werden.
Diese freie Beweglichkeit der Verstärkungsteile kann letztere
daher wirkungsvoll vor Verformung und Beschädigung schützen und
ebenso Reißen des Schaumstoff-Erzeugnisses selbst verhindern.
Diese Wirkung ist stärker, wenn die Preßwerkzeuge so ausgebil
det sind, daß sie auf den Schaumstoffkörper keine größeren
Kräfte als im voraus festgelegt ausüben.
Gemäß der Erfindung kann das Verhältnis der gebrochenen zu den
nicht gebrochenen Zellenwänden des gepreßten Schaumstoff-Er
zeugnisses in hohem Maße dadurch verbessert werden, daß das
Schaumstoff-Erzeugnis mittels der zugehörigen Preßwerkzeuge mit
einem im voraus festgelegten Kompressionsverhältnis mechanisch
gepreßt wird. Durch wiederholtes Ausüben der Pressung auf das
gesamte Schaumstoff-Erzeugnis können daher alle Zellenwände
desselben gleichmäßig oder vollzählig, bei geringerem Zeitauf
wand gebrochen werden, ohne daß es zum Reißen des Erzeugnisses
kommt, um dessen Elastizität zu vergrößern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht mit einem Teilschnitt durch eine
Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht mit der Darstellung einer beispielhaf
ten Anordnung von Preßwerkzeugen,
Fig. 3 eine Draufsicht mit der Darstellung einer beispielhaf
ten Anordnung von Nocken,
Fig. 4 eine Draufsicht mit der Darstellung einer Ausführungs
form eines Drehantriebs für die Nocken, und
Fig. 5 ein Diagramm der erfindungsgemäß verbesserten Fähig
keit zur Schwingungsübertragung.
Gemäß Fig. 1 ist die Vorrichtung in einem in Vorder- und Sei
tenansicht portalartigen festen Rahmen 1 angeordnet. Im unteren
Teil des Rahmens 1 ist als Beispiel einer Transporteinrichtung
ein Plattenförderband 3 zum Transportieren von Schaumstoff-Er
zeugnissen durch den Rahmen 1 hindurch angeordnet.
Im Rahmen 1 ist über dem Plattenförderband 3 ein Vorrichtungs
rahmen 4 vorgesehen, der mit einer Umkehreinrichtung verbunden
ist, welche beim gezeigten Beispiel von zwei von Zwischenträ
gern 5 des Rahmens 1 aufragenden Druckluftzylindern 6 gebildet
ist. Bei synchronem Betätigen der Druckluftzylinder 6 wird der
Vorrichtungsrahmen 4 an vier Führungsholmen 7 ruckfrei höhen
verstellt.
Gemäß der rechten Zeichnungshälfte von Fig. 1 sind im unteren
Teil des Vorrichtungsrahmens 4 mehrere Preßwerkzeuge 10 ange
ordnet, von denen jedes eine Stange 8 und am unteren Ende der
selben ein vorzugsweise halbkugeliges Preßstück 9 aufweist. Die
Preßwerkzeuge 10 sind beispielsweise in vier Reihen angeordnet,
die, entsprechend Fig. 2 von links ausgehend, drei, vier, drei
und vier Preßwerkzeuge 10 aufweisen, welche reihenweise gegen
einander versetzt angeordnet sind.
Die Stange 8 jedes der so angeordneten Preßwerkzeuge 10 dringt
in ein zylindrisches Bauteil 11 ein, das vom Vorrichtungsrahmen
4 aufragt. Zwischen dem Mittelabschnitt der Stange 8 und der
Innenseite des unteren Endes vom Bauteil 11 ist eine Schrauben
feder 13 so angeordnet, daß jedes Preßwerkzeug 10 in bezug auf
den Vorrichtungsrahmen 4 nach oben vorgespannt ist.
Beim gezeigten Beispiel beträgt im Hinblick auf die Flächen
druckverteilung die auf eine waagerechte Ebene projizierte Flä
che des Preßstücks 9 vom Preßwerkzeug 10 vorzugsweise 10 bis 80 cm2.
Ein zweckdienlicher Krümmungsradius des halbkugeligen
Preßstücks 9 beträgt vorzugsweise zwischen 5 und 50 mm. Ferner
ist die Anzahl Preßwerkzeuge beispielsweise 5 bis 20, wobei die
Preßwerkzeuge 10 mit dem bei Vermeidung gegenseitiger Störung
kleinstmöglichen Zwischenabstand angeordnet sind.
Beim gezeigten Beispiel sind gemäß Fig. 3 unmittelbar über den
Reihen von Preßwerkzeugen 10 in einer waagerechten Ebene vier
Wellen 14 parallel zueinander drehbar gelagert. Die Wellen 14
tragen an einem Ende Stirnzahnräder 15, die zur antriebsmäßigen
Kupplung der Wellen 14 in Reihe miteinander in Zahneingriff
sind. Eine der Wellen 14 trägt am anderen Ende ein mit ihr
drehfest verbundenes Kettenzahnrad 16 als Antriebsglied. An den
Preßwerkzeugen 10 entsprechenden Stellen sind auf den Wellen 14
ferner Nocken 17 mit entsprechenden Phasendifferenzen angeord
net.
Bei dieser Anordnung liegen die Nocken 17 an oberen Abschnitten
der zugehörigen Preßwerkzeuge 10 an und bewegen diese gegen
Kräfte der Schraubenfedern 13 nach unten. Beim gezeigten Bei
spiel haben die Nocken 17 die Gestalt von kreisrunden Scheiben.
Ausgehend vom oberen Zeichnungsrand der Fig. 3 sind die Nocken
17 auf der äußeren linken Welle 14 nach links, rechts und oben
exzentrisch, die Nocken 17 auf der zweiten Welle 14 nach links,
rechts und unten, die Nocken 17 auf der dritten Welle 14 nach
unten, rechts und oben, und die Nocken 17 auf der äußeren rech
ten Welle 14 nach links, oben und rechts. Auf diese Weise er
gibt sich der Vorteil, daß die Phasen der Nocken 17 jeder Welle
14 gegeneinander und gegenüber den Nocken 17 benachbarter Wel
len 14 verschoben sind.
Für den gegenseitig synchronen Drehantrieb der Wellen 14 und
dadurch der von ihnen getragenen Nocken 17 sind gemäß Fig. 4
auf dem Vorrichtungsrahmen 4 ein Motor 18 mit angeschlossener
Einrichtung zur stufenlosen Drehzahländerung und ein Drehzahl-
Untersetzungsgetriebe 19 angeordnet. Der Motor 18 und das
Untersetzungsgetriebe 19 sind durch einen nicht dargestellten
Riemen miteinander verbunden, wogegen das Untersetzungsgetriebe
19 mit einem Abtriebs-Kettenrad 20 versehen ist, das gemäß Fig.
1 mit dem Kettenrad 16 auf der Welle 14 über eine Kette 21 ver
bunden ist.
Der Drehantrieb zum Erzeugen einer synchronen Drehbewegung der
Nocken 17 ist daher vom Motor 18, dem Drehzahl-Untersetzungsge
triebe 19, den Kettenrädern 16 und 20, der Kette 21 und den
Stirnzahnrädern 15 auf den zugehörigen Wellen 14 gebildet.
Auf einer Seite des Plattenförderbandes 3 ist eine Werkstück-
Ausrichteplatte 22 angeordnet und mittels eines Arbeitszylin
ders o.dgl. rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Förderbandes
3 verstellbar. Die Ausrichteplatte 22 wirkt mit einer auf der
anderen Seite des Förderbandes 3 feststehenden Ausrichteplatte
zusammen, um die der Vorrichtung zugeführten Schaumstoff-Er
zeugnisse in vorbestimmten Positionen auf dem Plattenförderband
3 zu halten.
Beim Brechen der Zellenwände von Schaumstoff-Erzeugnissen frei
gesetzte Gase werden von einer Absaugleitung 23 aufgefangen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Schaumstoff-
Erzeugnisse werden durch Betätigen des Förderbandes 3 der Vor
richtung zugeführt; sobald die vorbestimmte Anzahl Schaumstoff-
Erzeugnisse geladen ist, wird das Förderband 3 durch Betätigen
beispielweise einer fotoelektrischen Vorrichtung ausgeschaltet.
Sodann werden die Druckluftzylinder 6 betätigt, um den Vorrich
tungsrahmen 4 so abzusenken, daß die Preßwerkzeuge 10 nach un
ten in den Dicken der Schaumstoff-Erzeugnisse entsprechende Po
sitionen fahren, aus denen sie im Takt der Hübe der Nocken 17
gegen die Federkraft der Schraubenfedern 13 weiter nach unten
verstellt werden.
Die Preßstücke 9 der Preßwerkzeuge 10 pressen daher die glei
chen Abschnitte der Schaumstoff-Erzeugnisse mit Kompressionsbe
trägen insbesondere zwischen 50% und 90% bei Frequenzen vor
zugsweise zwischen 0,5 und 5,0 Schlägen je Sekunde so zusammen,
daß Zellenwände der Erzeugnisse gebrochen werden.
Wenn die Zellenwände in dieser Weise gebrochen werden, ist es
von Vorteil, die zusammenzupressenden Abschnitte der Schaum
stoff-Erzeugnisse so auszuwählen, daß Bereiche von ihnen, in
die Verstärkungsteile eingebettet sind, gemieden werden. Wenn
ein Preßstück 9 auf einen Abschnitt des eingebetteten Verstär
kungsteils trifft, hat sich aber der größte Teil der übrigen
Preßstücke 9 in diesem Augenblick noch nicht in die jeweilige
Preßposition abgesenkt, und andere Abschnitte der eingebetteten
Verstärkungsteile können in den Schaumstoff-Erzeugnissen rela
tiv frei, ohne Behinderung durch die Preßstücke 9, bewegt wer
den. Verformungen und Beschädigungen der eingebetteten Verstär
kungsteile können daher in ausreichendem Maße vermieden werden,
und außerdem kann Reißen der Schaumstoff-Erzeugnisse selbst
verhindert werden.
Zur Verstärkung der vorstehend beschriebenen Wirkung ist der
von den Druckluftzylindern 6 abgestützte Vorrichtungsrahmen 4
so ausgebildet, daß er, wenn die von den Preßstücken 9 auf die
Schaumstoff-Erzeugnisse ausgeübten Preßkräfte einen vorbestimm
ten Wert, z.B. 10 kg, überschreiten, in Abhängigkeit von der
Reaktion auf die Preßkräfte der Preßstücke 9 aufwärts bewegt
wird.
Das Preßstück 9 preßt in einer Position z.B. 5 bis 15 Male, um
die Zellenwände annähernd vollständig zu brechen. Danach wird
der Drehantrieb abgeschaltet, und der Vorrichtungsrahmen 4 wird
von den Druckluftzylindern 6 hochgefahren. Das Plattenförder
band 3 schaltet dann um einen vorbestimmten Betrag weiter, um
den Abschnitt des Schaumstoff-Erzeugnisses mit noch nicht ge
brochenen Zellenwänden in die Position unter den Preßwerkzeugen
10 zu verbringen. Anschließend wird die vorstehend beschriebene
Arbeitsfolge wiederholt, vorzugsweise über der ganzen Länge
oder Breite des Schaumstoff-Erzeugnisses.
Wenn das Brechen der Zellenwände in Bereichen mit eingebetteten
Verstärkungsteilen gezielt vermieden werden soll, ist es von
Vorteil, das Schaumstoff-Erzeugnis in eine Unterdruckkammer zu
geben und Zellenwände bei einem Unterdruck von 20 bis 100 mm QS
entweder vor Beginn oder nach Beendigung des eigentlichen Bre
chens, vorzugsweise vor Beginn desselben, vorzubrechen.
In Zusammenhang damit wurde die Fähigkeit zur Schwingungsüber
tragung (nach JASO B 408-84) von Schaumstoff-Erzeugnissen nach
Brechen ihrer Zellenwände in der beschriebenen Vorrichtung bei
vorausgegangenem Brechen unter Unterdruck ermittelt. Die im Di
agramm der Fig. 5 dargestellten Ergebnisse zeigen, daß die Fä
higkeit zur Schwingungsübertragung (durchgezogene Linie) bei
der Eigenfrequenz der Schaumstoff-Erzeugnisse, die sowohl unter
Unterdruck als auch in der Presse behandelt wurden, sehr viel
größer ist als bei Schaumstoff-Erzeugnissen, die nur mit Unter
druck behandelt wurden (gestrichelte Linie). Ferner ist die Ei
genfrequenz im zuerst genannten Fall geringer. Daraus ergibt
sich, daß durch Brechen sowohl unter Unterdruck als auch mecha
nisch oder durch Pressen die Elastizität der Schaumstoff-Er
zeugnisse in hohem Maße verbessert werden kann.
Ferner beträgt die Durchlässigkeit (nach JASO M 313-83, Durch
reib-Durchlässigkeit) bei mit Unterdruck und mechanisch gebro
chenen Schaumstoff-Erzeugnissen 24,0 cm3/cm2/s, dagegen
8,2 cm3/cm2/s bei Erzeugnissen, die nur mit Unterdruck gebrochen
wurden.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß es die Erfindung ermög
licht, bei Schaumstoff-Erzeugnissen alle Zellenwände gleichmä
ßig oder vollzählig mit einem großen Verhältnis der gebrochenen
zu den nicht gebrochenen Zellenwänden bei geringem Zeitaufwand
zu brechen. Durch getrenntes Absenken einer Vielzahl von Preß
werkzeugen in einer vorbestimmten Reihenfolge können Verformung
und Beschädigungen eingebetteter Verstärkungsteile und das Rei
ßen der Schaumstoff-Erzeugnisse wirkungsvoll verhindert werden.
Diese Wirkung kann noch verstärkt werden, wenn das Pressen von
Bereichen der Schaumstoff-Erzeugnisse, die in die Verstärkungsteile
eingebettet sind, gezielt vermieden wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Brechen der Zellenwände in Schaumstoff-Er
zeugnissen,
gekennzeichnet durch
eine Transporteinrichtung (3) zum Transportieren der Schaum
stoff-Erzeugnisse durch die Vorrichtung hindurch, einen über
der Transporteinrichtung angeordneten Vorrichtungsrahmen (4),
der gegenüber der Transporteinrichtung (3) mittels einer Um
kehreinrichtung (6) höhenverstellbar ist, eine Vielzahl von am
Vorrichtungsrahmen (4) angeordneten, in bezug auf ihn nach oben
vorgespannten Preßwerkzeugen (10), Nocken (17) für die Abwärts
bewegung der zugehörigen Preßwerkzeuge (10), und einen Drehan
trieb (14, 16, 18, 19, 20, 21) für die gegenseitig synchrone Drehbe
wegung der Nocken (17).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umkehreinrichtung eine Vielzahl von Druckluftzylindern (6)
umfaßt, die synchron miteinander betätigbar sind.
3. Vorrichtung.nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vielzahl der Preßwerkzeuge (10) in Reihen angeordnet und
reihenweise gegeneinander versetzt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Preßwerkzeug (10) eine Stange (8) und ein halbkugeliges
Preßstück (9) am unteren Ende der Stange (8) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der Preßwerkzeuge (10) ferner ein zylindrisches Bauteil
(11) aufweist, das vom Vorrichtungsrahmen (4) aufragt und die
Stange (8) aufnimmt, und eine zwischen dem Mittelabschnitt der
Stange (8) und der Innenseite des unteren Endes vom Bauteil
(11) angeordnete Schraubenfeder (13), derart, daß die Stange
(8) in bezug auf den Vorrichtungsrahmen (4) nach oben vorge
spannt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die auf eine waagerechte Ebene projizierte Fläche des halbkuge
ligen Preßstücks (9) zwischen 10 und 80 cm2 beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Krümmungsradius des halbkugeligen Preßstücks (9) zwischen 5
und 50 mm beträgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahl der Preßwerkzeuge (10) zwischen 5 und 20 beträgt, und
die Preßwerkzeuge (10) mit kleinstmöglichem Zwischenabstand un
ter Vermeidung gegenseitiger Störung angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine den Reihen von Preßwerkzeugen (10) entsprechende Vielzahl
von Wellen (14) parallel zueinander drehbar gelagert und von an
einem Ende der Wellen (14) getragenen Zahnrädern (15) antreib
bar sind, und daß die Nockeneinrichtung Nocken (17) in Form von
kreisrunden Scheiben umfaßt, die auf den den Preßwerkzeugen
(10) entsprechenden Wellen (14) so angeordnet sind, daß die
Nocken (17) jeder Welle (14) gegeneinander und von Welle zu
Welle phasenverschoben sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1039257A JPH02219631A (ja) | 1989-02-21 | 1989-02-21 | 発泡成形体のセル膜破壊装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4005180A1 true DE4005180A1 (de) | 1990-08-23 |
DE4005180C2 DE4005180C2 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=12548090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4005180A Granted DE4005180A1 (de) | 1989-02-21 | 1990-02-19 | Vorrichtung zum brechen der zellenwaende in schaumstofferzeugnissen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4963085A (de) |
JP (1) | JPH02219631A (de) |
DE (1) | DE4005180A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2215658A (en) * | 1988-03-17 | 1989-09-27 | Ford Motor Co | Manufacture of foamed seat cushions |
US7401040B2 (en) * | 1999-11-01 | 2008-07-15 | Accenture Llp | Financial modeling and counseling system |
JP2002052616A (ja) * | 2000-08-10 | 2002-02-19 | Bridgestone Corp | 車両用シート |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4454248A (en) * | 1982-09-29 | 1984-06-12 | The Boeing Company | Open cell rigid thermoset foams and method |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3405217A (en) * | 1964-03-30 | 1968-10-08 | Dow Chemical Co | Method for making open cell polyurethane foams |
US3477525A (en) * | 1967-11-21 | 1969-11-11 | Us Navy | Hard sediment gun corer |
DE2007388A1 (en) * | 1970-02-18 | 1971-09-02 | Spies W | Patterning plastic foam panel |
-
1989
- 1989-02-21 JP JP1039257A patent/JPH02219631A/ja active Pending
-
1990
- 1990-02-19 DE DE4005180A patent/DE4005180A1/de active Granted
- 1990-02-21 US US07/482,477 patent/US4963085A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4454248A (en) * | 1982-09-29 | 1984-06-12 | The Boeing Company | Open cell rigid thermoset foams and method |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4963085A (en) | 1990-10-16 |
JPH02219631A (ja) | 1990-09-03 |
DE4005180C2 (de) | 1991-08-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0288814B1 (de) | Vorrichtung zum Unterteilen einer endlosen Papierbahn mit Zickzackfalzung | |
DE2151466A1 (de) | Vorrichtung zum Bearbeiten von Bogen | |
DE2245515C3 (de) | Stapelvorrichtung zum Aufsetzen und Austragen von Tütenstapeln | |
DE3842867A1 (de) | Vorrichtung zum entfernen von filterkuchen aus einer filterpresse | |
EP1306009A1 (de) | Teigstück-Rundwirkmaschine mit Druckkörper | |
DE4127779C2 (de) | Vorrichtung zum Vorschub eines Abschnitts einer dünnen Materialbahn mit vorbestimmter Schrittlänge | |
DE4005180C2 (de) | ||
DE2643507A1 (de) | Vorrichtung zum schrittweisen vorschub von platten | |
DE4424461B4 (de) | Vorrichtung zum Extrudieren von essbarem Teig | |
DE2206137B2 (de) | Fördereinrichtung für das Zuführen von Stückwaren zu einer Zähl- und/ oder Verpackungsstation | |
DE60318360T2 (de) | Rill- und Falzmaschine für Kartonplatten | |
CH466957A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filtereinsätzen | |
DE69723947T2 (de) | Verfahren zum Schneiden von textilen Schneidgutstapeln zur Erleichterung der Stapelentnahme geschnittener Zuschnitte sowie Maschine zur Durchführung des Verfahrens | |
DE4328682A1 (de) | Verfahren zum dreiseitigen Beschneiden von Stapeln aus Buchblocks, Broschuren o. dgl. und Schneidemaschine zum Durchführen des Verfahrens | |
DE2351069C3 (de) | Maschine zum Aufteilen von Folien, Platten, Tabletts oder anderen Gegenständen in Quer- und Längsrichtung | |
DE3938530A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur auffaecherung von textilen schnittstapeln | |
EP0517192A1 (de) | Verfahren zum Schleifen des Messers einer Stoffschneidemaschine | |
EP3915383B1 (de) | Schnitzel-plätter | |
EP1074324A1 (de) | Vorrichtung zur Dünnblech-Bearbeitung | |
DE87032C (de) | ||
DE2717719A1 (de) | Verfahren und anlage zum pressen von gruenen asbestzementmatten | |
DE10307447A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum künstlichen Altern einer Formation von Steinen | |
DE1257073B (de) | Teigformapparat | |
DE3712104A1 (de) | Vorrichtung zum richten eines stapels in einer horizontalfoerderanlage | |
DE2236895C3 (de) | Anlage zur Herstellung von Asbestzementplatten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |