DE4003890A1 - Reibungs-schwingungsdaempfer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reibungs-Schwingungs
dämpfer nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Schwingungsdämpfer der gattungsgemäß vorausgesetzten,
aus der DE 30 16 915 A1 bekannten Art werden bevorzugt
in Waschmaschinen eingesetzt, deren Waschaggregat, be
vorzugt mit horizontaler Trommelachse, weitgehend frei
schwingungsfähig abgestützt ist. Die Schwingungsdämp
fung wird hierbei mittels der gattungsgemäß vorausge
setzten Schwingungsdämpfer vorgenommen. Ein Grundpro
blem der einerseits mit einer niedrigen unterkriti
schen Waschdrehzahl und andererseits mit einer hohen
überkritischen Schleuderdrehzahl antreibbaren Wasch
maschinen besteht darin, daß mit zunehmender Drehzahl
die vom Schwingungsdämpfer erzeugten Dämpfungskräfte
etwa konstant bleiben. Die erforderlichen Dämpfungs
kräfte nehmen dagegen mit steigender Drehzahl zu, bis
die sogenannte kritische Drehzahl erreicht ist, wäh
rend die erforderlichen Dämpfungskräfte nach Über
schreiten der kritischen Drehzahl stark abnehmen und
sich dann asymptotisch einem konstanten, systemabhän
gigen Wert nähern. In diesen hohen Drehzahlbereichen
können zu hohe Dämpfungskräfte zu einer Kopplung zwi
schen dem schwingenden Waschaggregat und dem Maschi
nengestell mit der Folge führen, daß dieses anfängt zu
springen. Weiterhin werden die mechanischen Belastun
gen der Abstützung sehr hoch, so daß es hier zu Dauer
brüchen kommen kann.
Um dieses Problem zu beseitigen, ist bei der bekannten
schwingungsfähigen Abstützung eine Unwuchterfassungs
einrichtung vorgesehen, die beispielsweise die Dreh
zahl der Trommel des Waschaggregates erfaßt. Von hier
wird ein Stellglied außerhalb des Schwingungsdämpfers
angesteuert, das wiederum mittels einer Stange, eines
Bowdenzuges od. dgl. den Reibungskolben mehr oder weni
ger spreizt, wodurch die Dämpfungscharakteristik des
Schwingungsdämpfers verändert wird. Dieses Prinzip ist
sehr vorteilhaft; der Aufwand hierfür ist aber sehr
groß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Schwingungsdämpfer der gattungsgemäßen Art so auszuge
stalten, daß er bei Beibehaltung einer leichten Verän
derbarkeit seiner Dämpfungscharakteristik ein weitest
gehend selbständiges wenig aufwendiges Bauteil ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Da
durch, daß der Stellmotor im Stößel des Reibungsdämp
fers angeordnet ist, erfolgt eine unmittelbare Verän
derung der Aufspreizung des Reibungskolbens und damit
der Dämpfungscharakteristik. Es sind keine aufwendigen
Übertragungen von außen notwendig; lediglich eine
elektrische Ansteuerleitung ist erforderlich. Der An
spruch 2 gibt einen ganz besonders geeigneten Stell
motor wieder, mit dem bei ausreichenden Verstellwegen
hohe Verstellkräfte erzeugt werden können. Derartige
Stellmotoren haben keine mechanischen Verschleißteile,
haben also entsprechend hohe Lebensdauer bei außeror
dentlich geringem Gewicht. Die Wahl eines speziellen
Stellmotors hat weiterhin zur Folge, daß eine unmit
telbare Beaufschlagung des Spreizgliedes nach Anspruch
3 möglich ist.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 bedarf es nicht
mehr eines Übertragungsgliedes zwischen Stellmotor und
Spreizglied. Etwas derartiges ist bei der Ausgestal
tung nach Anspruch 5 notwendig, dafür befindet sich
der Stellmotor in einem Bereich des Stößels, der fast
keine Bewegungen mehr ausführt, da der Einbau solcher
Schwingungsdämpfer in Waschmaschinen immer in der Wei
se erfolgt, daß der Stößel am Maschinengestell ange
lenkt wird. Der Bereich benachbart zum Anlenkelement
des Stößels führt daher nur Drehschwingungen sehr ge
ringer Amplitude aus. Wegen der großen Kräfte, die der
erfindungsgemäß ausgewählte Stellmotor ausüben kann,
bedarf er einer guten Abstützung im Stößel, wie es An
spruch 6 vorgibt. Die Ansprüche 7 bis 10 geben beson
ders vorteilhafte Ausgestaltungen des Reibungskolbens
im Hinblick auf den erfindungsgemäßen Stellantrieb
wieder. Durch die Maßnahmen nach Anspruch 11 und 12
wird sichergestellt, daß die elektrischen Leitungen
zur Versorgung der Heizung des Stellmotors nur ganz
geringen dynamischen Belastungen ausgesetzt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine Trommelwaschmaschine in schematischer Dar
stellung in Seitenansicht,
Fig. 2 die Trommelwaschmaschine gemäß Fig. 1 in Vor
deransicht,
Fig. 3 eine erste Ausführungsform eines Schwingungs
dämpfers im Teil-Längsschnitt,
Fig. 4 einen Querschnitt durch Fig. 3 gemäß der
Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch Fig. 3 entsprechend der
Schnittlinie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Querschnitt durch Fig. 3 entsprechend der
Schnittlinie VI-VI in Fig. 3,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines Schwingungs
dämpfers im Teil-Längsschnitt,
Fig. 8 einen Querschnitt durch Fig. 7 entsprechend der
Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 7 und
Fig. 9 eine Teil-Draufsicht auf den Reibungskolben des
Schwingungsdämpfers nach Fig. 7, wobei das Wi
derlager und der Reibungsbelag nicht montiert
sind.
Eine Trommelwaschmaschine mit waagerechter Trommelach
se 1 weist ein schwingungsfähiges Waschaggregat 2 mit
einem Antriebsmotor 3 auf, der die nicht im einzelnen
dargestellte Waschtrommel über einen Riementrieb 4 an
treibt. Weitere mit dem Waschaggregat 2 verbundene Be
standteile, beispielsweise ein Getriebe, sind der Ein
fachheit halber nicht dargestellt. Das schwingungsfä
hige Waschaggregat 2 ist an einem auf einem durch ei
nen Grundrahmen gebildeten Maschinengestell 5 abge
stützten Waschmaschinen-Gehäuse 6 mittels Schrauben-
Zugfedern 7 aufgehängt. Die Zugfedern 7 sind einer
seits an Ösen 8 angebracht, die im oberen Bereich des
Waschaggregates 2 angebracht sind. Andererseits sind
sie an Ösen 9 aufgehängt, die an Seitenwänden 10 des
Gehäuses 6 ausgebildet sind.
Anstelle einer derartigen Aufhängung des Waschaggre
gates 2 an Zugfedern 7 kann auch eine bekannte Ab
stützung des Waschaggregates 2 über sogenannte Feder
beine auf dem Maschinengestell 5 vorgesehen sein, wie
sie aus der EP-PS 01 08 217 (entsprechend US Ser. No.
5 39 594) bekannt sind. Entscheidend ist, daß das
Waschaggregat 2 frei schwingungsfähig aufgehängt bzw.
abgestützt ist.
Zwischen dem Waschaggregat 2 und dem Maschinenge
stell 5 sind weiterhin Schwingungsdämpfer 11 bzw. 11′
angeordnet, bei denen es sich um Reibungsdämpfer han
delt, die nachfolgend genauer beschrieben werden.
Bei beiden nachfolgend geschilderten Ausführungsbei
spielen weist der Schwingungsdämpfer 11 bzw. 11′ ein
Gehäuse 12 auf. Das Gehäuse 12 besteht im wesentlichen
aus einem zylindrischen Rohr 13, das an einem Ende
mittels eines Bodens 14 verschlossen ist. An der Außenseite
des Bodens 14 ist eine Gelenkbüchse 15 als
Anlenkelement angebracht, mittels derer der Schwin
gungsdämpfer 11 bzw. 11′ an einem entsprechenden Lager
16 am Waschaggregat 2 so angebracht wird, daß der
Schwingungsdämpfer 11 bzw. 11′ um eine Schwenkachse 17
relativ zum Waschaggregat 2 schwenkbar ist, die paral
lel zur Trommelachse 1 verläuft.
Der jeweilige Schwingungsdämpfer 11 bzw. 11′ weist
weiterhin einen Stößel 18 bzw. 18′ auf, der an seinem
äußeren Ende ebenfalls eine Gelenkbüchse 19 aufweist,
deren Schwenkachse 20 gleichermaßen wie die Schwenk
achse 17 die Mittel-Längs-Achse 21 des jeweiligen
Schwingungsdämpfers 11 bzw. 11′ senkrecht schneidet.
Mit dieser Gelenkbüchse 19 wird der Schwingungsdämpfer
11 bzw. 11′ in einem am Maschinengestell 5 angebrach
ten Lager 22 in der Weise schwenkbar festgelegt, daß
die Schwenkachse 20 ebenfalls parallel zur Trommel
achse 1 verläuft.
Da die Stößel 18 bzw. 18′ der beiden dargestellten
Ausführungsbeispiele sich in ihrem Aufbau unterschei
den, werden diese nachfolgend getrennt erläutert.
In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 6 weist
der Stößel 18 ein im wesentlichen zylindrisches Rohr
23 auf, das durch einige äußere Rippen 24 ausgesteift
ist und an dessen äußerem Ende die Gelenkbüchse 19
ausgebildet ist. Der Stößel 18 ist einstückig aus
Kunststoff gespritzt.
An dem im Gehäuse 12 befindlichen inneren Ende des
Stößels 18 ist ein Reibungskolben 25 ausgebildet. Die
ser Reibungskolben weist einen der Gelenkbüchse 19 zu
gewandten Gegenhalteflansch 26 auf, der an seinem
Außenumfang ringzylindrisch ausgeführt ist und etwa bis
zur Innenwand 27 des Gehäuses 12 reicht, gegenüber die
ser aber ein gewisses Spiel hat. Der Reibungskolben 25
weist weiterhin drei Teil-Ringzylinder-Stege 28 auf,
die sich konzentrisch zur Achse 21 erstrecken und an
deren Ende ein weiterer Gegenhalteflansch 29 ausgebil
det ist, der sich ebenfalls bis in die unmittelbare
Nähe der Innenwand 27 des Gehäuses 12 erstreckt. Die
beiden Gegenhalteflansche 26 und 29 und die Teil-Ring
zylinder-Stege 28 sind ebenfalls einstückig mit dem
Stößel 18 ausgebildet. Zwischen den Stegen 28 sind
Ausnehmungen 30 ausgebildet.
Zwischen den beiden Gegenhalteflanschen 26, 29 und auf
den Stegen 28 ist eine aufweitbare Spreizhülse 31 an
geordnet, die - wie aus Fig. 5 hervorgeht - zwei
einander tangential zur Achse 21 überlappende, nicht
miteinander verbundene Wandbereiche 32,33 aufweist,
die also tangential zur Achse 21 gegeneinander ver
schoben werden können. Die Spreizhülse 31 ist weiter
hin mit drei Spreizstegen 34 versehen, die radial zur
Achse 21 verlaufen und durch die Ausnehmungen 30 hin
durch in den Innenraum 35 des Stößels 18 ragen. Sie
bildet gegenüber dem Stößel 18 ein gesondertes Bau
teil.
Zwischen diesen Spreizstegen 34 ist ein Spreizkeil 36
angeordnet, der die Form eines sich zur Gelenkbüchse
19 verjüngenden Kegelstumpfes aufweist und der mit
seiner kegelstumpfförmigen bzw. konusförmigen Außen
fläche 37 gegen die zugewandten Spreizflächen 38 der
Spreizstege 34 anliegt, wie insbesondere den Fig. 3
und 5 entnehmbar ist. Auf der Spreizhülse 31 ist ein
Reibbelag 39 angeordnet, der aus einem zelligen, ela
stischen Schaumstoff, beispielsweise einem Polyure
than-Schaumstoff besteht. Er kann in Form einer ring
zylindrischen Hülse ausgebildet sein, oder aber ledig
lich als Streifen um die Spreizhülse 31 herumgelegt
sein. In Richtung der Achse 21 stützt er sich gegen
die beiden Gegenhalteflansche 26, 29 ab.
Im Innenraum 35 des Rohres 23 des Stößels 18 sind
sternförmig verlaufende Stege 40 einstückig mit dem
Rohr 23 ausgebildet, zwischen denen benachbart zum
Spreizkeil 36 eine zylindrische Ausnehmung 41 ausge
bildet ist, die konzentrisch zur Achse 21 verläuft. In
dieser dem Spreizkeil 36 zugewandten Ausnehmung 41 ist
ein als Stellmotor 42 dienendes sogenanntes Dehnstoff
element angeordnet. Es weist ein im wesentlichen zy
lindrisches Gehäuse 43 auf, das sich in der Ausnehmung
41 radial und insbesondere axial in Richtung zur Ge
lenkbüchse 19 abstützt. Das Gehäuse 43 ist mit einem
wachsartigen Material gefüllt, das sich bei Erwärmung
stark ausdehnt und einen Kolben 44 aus dem Gehäuse 43
ausschiebt, bzw. diesen Kolben 44 in das Gehäuse 43
hineinzieht, wenn der Dehnstoff sich abkühlt. Derarti
ge Dehnstoffelemente sind bekannt und handelsüblich,
beispielsweise von der Firma ELTEK Spa in Casale, Ita
lien. Am Gehäuse 43 ist eine elektrische Heizung 45
angebracht, die über zwei Leitungen 46 mit elektri
schem Strom versorgt werden kann. Diese Leitungen 46
sind durch eine Öffnung 47 im Rohr 23 nach außen ge
führt, die gleichzeitig auch als Entlüftungsöffnung
dient. Die Leitungen 46 sind an der Außenwand ein
stückig in mit dem Rohr 23 ausgebildeten Klammern 48
elastisch klemmend gehalten und werden bis in die Nähe
der Gelenkbüchse 19 geführt. Wenn die Heizung 45 durch
entsprechende Stromzufuhr geheizt und damit der im Ge
häuse 43 befindliche Dehnstoff erwärmt wird, dann
fährt der Kolben 44 aus dem Gehäuse 43 aus und ver
schiebt den Spreizkeil 36 in Richtung zum Innenraum 49
des Gehäuses 12. In Fig. 3 ist die Ruhelage des Kol
bens 44 und des Spreizkeils 36 dargestellt, in der die
Heizung 45 nicht mit Strom versorgt wird.
Der Spreizkeil 36 stützt sich auf seiner dem Stellmo
tor 42 entgegengesetzten Seite gegen eine vorgespannte
Kegel-Druckfeder 50 ab, die sich wiederum gegen ein
hülsenförmiges Widerlager 51 abstützt, das elastisch
mittels nasenförmiger Vorsprünge 52 in den sich vom
Rohr 23 über den Reibungskolben 25 hinaus anschließen
den Endbereich 53 des Stößels 18 einrastbar ist. Die
Druckfeder 50 schiebt den Spreizkeil 36 in Richtung
zum Stellmotor 42, so daß die Spreizhülse 31 und damit
auch der Reibbelag 39 radial aufgeweitet wird. In die
ser Stellung wird eine maximale Reibungskraft zwischen
dem Reibbelag 39 und der Innenwand 27 des Gehäuses 12
erzeugt, wenn der Stößel 18 relativ zum Gehäuse 12
verschoben wird, wenn also das Waschaggregat 2
Schwingbewegungen relativ zum Maschinengestell 5 aus
führt. Wenn dagegen die elektrische Heizung 45 mit
Strom versorgt wird, verschiebt der Kolben 44 den
Spreizkeil 36 in entgegengesetzter Richtung gegen die
Kraft der vorgespannten Druckfeder 50, wodurch die
Spreizung der Spreizhülse 31 und damit des Reibbelages
39 reduziert wird, d. h. die Reibungskraft des Reibbe
lages 39 an der Innenwand 27 des Gehäuses 12 wird ge
ringer.
Der Schwingungsdämpfer 11′ nach den Fig. 7 bis 9 weist
ebenfalls ein mit Rippen 24′ ausgesteiftes Rohr 23′
auf, an dessen äußerem Ende die Gelenkhülse 19 ein
stückig ausgebildet ist.
An dem im Innenraum 49 des Gehäuses 12 befindlichen
Ende ist der Stößel 18′ mit einem Reibungskolben 25′
versehen, der im wesentlichen einstückig mit dem
Stößel 18′ ausgebildet ist. Er weist eine im wesent
lichen ringzylindrische Auflagefläche 54 für einen
Reibbelag 39 auf. Axial ist dieser Auflagefläche 54
jeweils ein Gegenhalteflansch 26′ bzw. 29′ benachbart.
Der Stößel 18′ ist an einander diametral gegenüberlie
genden Seiten im Bereich des Reibungskolbens 25′ mit
Schlitzen 55 versehen. Außerdem sind noch zwei einan
der gegenüberliegende Umfangsschlitze 56 vorgesehen,
die zwischen der Auflagefläche 54 und dem Gegenhalte
flansch 29′ ausgebildet sind. Durch die Anordnung und
Ausbildung dieser Schlitze 55, 56 sind zwei einander
diametral gegenüberliegende Stege 57 geschaffen, von
denen der dem Innenraum 49 des Gehäuses 12 zugewandte
Gegenhalteflansch 29′ getragen wird. Diese Stege 57
liegen - wie insbesondere Fig. 8 erkennen läßt - in
der zylindrischen Auflagefläche 54 für den Reibbelag
39. Durch diese Ausgestaltung sind nicht unmittelbar
mit dem Gegenhalteflansch 29′ verbundene Spreizbacken
58 für den Reibbelag 39 gebildet, die radial zur Achse
21 verschwenkbar sind. An den Innenseiten dieser
Spreizbacken 58 sind Spreizflächen 38′ ausgebildet,
die sich konisch bzw. kegelstumpfförmig in Richtung
auf die Gelenkhülse 19 verjüngen. Gegen diese Spreiz
flächen 38′ liegt ein Spreizkeil 36′ an, der mit einer
Betätigungsstange 59 versehen ist, die sich konzen
trisch zur Achse 21 erstreckt. Diese Betätigungsstange
59 liegt gegen einen Stellmotor 42 an, der unmittelbar
benachbart zur Gelenkhülse 19 in einer angepaßten Aus
nehmung 41′ im Innenraum 35′ des Stößels 18′ radial
und axial in Richtung zur Gelenkbüchse 19 fest abge
stützt ist. Die elektrischen Leitungen 46 sind durch
eine ebenfalls gleichzeitig als Entlüftungsöffnung
dienende Öffnung 47′ nach außen geführt.
Auf der dem Stellmotor 42 abgewandten Seite ist der
Spreizkeil 36′ gegen eine vorgespannte Schrauben-
Druckfeder 60 abgestützt, die wiederum gegen ein im
zugeordneten Endbereich 53′ des Stößels 18′ festgeleg
tes Widerlager 61 abgestützt ist. Dieses Widerlager 61
wird im wesentlichen durch ein Verriegelungsteil 62
gebildet, das quer zur Achse 21 in den Endbereich 53′
einschiebbar und elastisch verriegelbar ist. Zwischen
diesem Verriegelungsteil 62 und der Druckfeder 60 ist
eine Stützscheibe 63 angeordnet. Auch hier erfolgt das
Spreizen des Reibbelages 39 durch Verschieben des
Spreizkeils 36′ durch die Druckfeder 60 in Richtung
zum Stellmotor 42 hin, während die Reduktion der
Spreizung des Reibbelages 39 und damit die Reduktion
der Reibungskraft zwischen dem Reibbelag 39 und der
Innenwand 27 des Gehäuses 12 durch Stromzufuhr zur
Heizung 45 des Stellmotors 42 und dadurch verursachtes
Ausfahren des Kolbens 44 aus dessen Gehäuse 43 bewirkt
wird.
Zur Ansteuerung des jeweiligen Stellmotors 42 dient
eine Drehzahl-Erfassungseinrichtung 64, die nach Über
schreiten einer vorgegebenen Drehzahl, und zwar der
kritischen Drehzahl des gesamten Schwingungssystems,
eine Stromzufuhr zu den elektrischen Heizungen 45 aus
löst mit der Folge, daß die Reibung zwischen Reibbelag
39 und Innenwand 27 des Gehäuses 12 in der bereits ge
schilderten Weise reduziert wird. Die Dämpfungswirkung
der Schwingungsdämpfer 11 bzw. 11′ wird also redu
ziert.
Claims (12)
1. Reibungs-Schwingungsdämpfer, insbesondere für
Waschmaschinen mit schwingungsfähiger Abstützung eines
Waschaggregates (2) , mit einem etwa rohrförmigen Ge
häuse (12) und einem in diesem verschiebbaren Stößel
(18, 18′), wobei am äußeren Ende des Gehäuses (12) und
des Stößels (18, 18′) jeweils ein Anlenkelement (Ge
lenkbüchsen 15, 19) vorgesehen ist, und wobei am Stößel
(18, 18′) ein mit einem Reibbelag (39) an der Innenwand
(27) des Gehäuses (12) anliegender Reibungskolben
(25, 25′) ausgebildet ist, der mittels eines linear
wirkenden Stellmotors (42) aufweitbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stellmotor (42) im Stößel
(18, 18′) angeordnet ist.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stellmotor (42) durch ein elektrisch
beheizbares Dehnstoffelement gebildet ist, das ein Ge
häuse (43) mit einem Kolben (44) aufweist, der seine
Lage relativ zum Gehäuse (43) bei Beheizung verändert.
3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (44) des Stellmotors (42) di
rekt gegen ein zum Aufspreizen des Reibungskolbens
(25, 25′) dienendes Spreizglied (Spreizkeil 36, 36′) an
liegt.
4. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (42)
benachbart zum Reibungskolben (25) im Stößel (18) an
geordnet ist.
5. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (42)
benachbart zum Anlenkelement (19) des Stößels (18′)
angeordnet ist.
6. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (42)
in einer Ausnehmung (41, 41′) des Stößels (18, 18,) ra
dial und axial in Richtung zum Anlenkelement (Gelenk
büchse 19) abgestützt ist.
7. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizglied (Spreiz
keil 36′) mit einer gegen den Kolben (44) anliegenden
Betätigungsstange (59) versehen ist.
8. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß gegen das Spreiz
glied (Spreizkeil 36, 36′) eine einer Verstellkraft des
Kolbens (44) entgegenwirkende, sich gegen ein Wider
lager (51, 61) im Stößel (18, 18′) abstützende vorge
spannte Druckfeder (50, 60) anliegt.
9. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 3
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbelag (39)
auf einer mittels des Spreizgliedes (Spreizkeil 36)
aufweitbaren Spreizhülse (31) angeordnet ist.
10. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 3
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbelag (39)
auf mittels des Spreizgliedes (Spreizkeil 36′) auf
weitbaren Spreizbacken (58) angeordnet ist.
11. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 2
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische
Leitung (46) zur Stromversorgung einer elektrischen
Heizung (45) des Stellmotors (42) benachbart zum An
lenkelement (Gelenkbüchse 19) vom Stößel (18′) weg
geführt ist.
12. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektrische Leitung (46) am
Stößel (18) bis in die Nähe des Anlenkelementes (Ge
lenkbüchse 19) befestigt ist.
Priority Applications (5)
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SUSPA COMPART AG, 8503 ALTDORF, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |