DE4003748C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C5/00—Filling or capping teeth
- A61C5/40—Implements for surgical treatment of the roots or nerves of the teeth; Nerve needles; Methods or instruments for medication of the roots
- A61C5/42—Files for root canals; Handgrips or guiding means therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Verschlußelement zum Verschließen
eines ausgebohrten Wurzelkanals eines Zahnes.
Derartige Verschlußelemente finden in der Zahnbehandlung
Verwendung, in welcher die Pulpa eines Zahnes, die sich
in einer Zahnwurzel hinein erstreckt, vollständig zu
entfernen ist. Hierbei ist zunächst die Bohrung eines
Wurzelkanals notwendig, dessen Durchmesser wesentlich
größer ist als der Durchmesser der Pulpa. Wegen der
insbesondere im Bereich einer Zahnwurzelspitze gegebenen
Krümmung der Pulpa besitzt ein derartiger Bohrer beispielsweise
einen elastischen, in Form einer flexiblen
Welle ausgebildeten Schaft. Ein derart ausgebohrter
Wurzelkanal kann mit einer zementartigen Füllung versehen
werden, um den Zahn wieder zu schließen. Mitunter
stellt sich jedoch aufgrund der vorausgegangenen Wurzelbehandlung
in dem unter dem Zahn befindlichen Knochenbereich,
dem Kieferknochen, eine Vereiterung ein. In einem
solchen Fall kann die Behandlung nur durch schwerwiegende
Eingriffe erfolgen, etwa die vollständige Entfernung
des Zahnes oder eine seitliche Aufmeißelung des Kieferknochens,
um eine Entfernung des Eiters und eine Ausheilung
zu ermöglichen. Andererseits ist es aber auch möglich,
den ausgebohrten Wurzelkanal provisorisch mit
einem Verschlußelement zu verschließen, welches nach
einer gewissen Beobachtungszeit entfernt werden und
durch eine endgültige Füllung ersetzt werden kann. Derartige
Verschlußelemente sind beispielsweise bekannt aus
dem DE-GM 88 04 421 oder dem DE-GM 76 35 717. Derartige
Verschlußelemente sind jedoch nicht exakt in der ausgebohrten
Zahnhöhlung fixierbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verschlußelement zum Verschließen eines Wurzelkanals
anzugeben, welches positionsgenau einsetzbar ist.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung dar.
Zufolge eines derart ausgebildeten Verschlußelementes ist es
möglich, diese an exakt definierter Stelle im Zahnkanal
festzusetzen. Hierzu wird mit einem ersten Bohrer zunächst
die Zahnwurzel vollständig von der Pulpa befreit.
Eine zweite Bohrung wird dann mit einem Bohrelement
größeren Durchmessers nur weniger tief vorangetrieben.
Entsprechend ergibt sich im Endbereich des Wurzelkanals,
am Fuße der zweiten Bohrung, im Bereich der Zahnwurzelspitze,
ein umlaufender Absatz in dem Wurzelkanal und
eine daran anschließende verengte Weiterführung des
Wurzelkanals. Diese Abstufung wird dazu benutzt, das
Verschlußelement in den Wurzelkanal einzusetzen. Neben
einer genauen Bestimmbarkeit des Sitzes des Verschlußelements
im Zahn, entsprechend der Tiefe der durchmessergrößeren
Bohrung, ist auch eine verbesserte Abdichtung des
Wurzelkanals zur Wurzelspitze gewährleistet. Die Durchmesser
der Bohrelemente der Bohrer sind im Einzelfall an
die zu behandelnden Zähne angepaßt.
Ein praktischer Wert liegt
beispielsweise bei 0,5 mm, so daß sich eine Abstufung
einer Breite von 0,25 mm ergibt. Weiter schlägt die
Erfindung in diesem Zusammenhang ein Verschlußelement
zum Verschließen eines ausgebohrten Wurzelkanals eines
Zahnes vor, welches Wurzelelement sich durch eine kappen
förmige Ausbildung auszeichnet. Die Verschlußkappe wird
nach oben geöffnet in den Zahn eingesetzt. Die Verschluß
kappe besitzt eine sich stufenförmig verjüngende Kontur,
angepaßt an den Durchmesserunterschied des Bohrersets,
so daß die Kappe im eingesetzten Zustand in ihrem ver
breiterten Bereich auf der in den Wurzelkanal eingearbei
teten Stufe aufsitzt. Die Kappe verschließt entsprechend
den Wurzelkanal nach unten, zum Kieferknochen hin. Der
Wurzelkanal kann sodann mit einer herausnehmbaren Fül
lung provisorisch verschlossen werden. Nach einer gewis
sen Beobachtungszeit, wenn sich keine Komplikationen
eingestellt haben, kann die provisorische Füllung durch
eine endgültige Füllung ersetzt werden, wobei die Ver
schlußkappe in dem Zahn verbleibt. Falls sich jedoch
eine Komplikation einstellt, kann die provisorische
Füllung ohne weiteres herausgenommen werden und die
Verschlußkappe gleichfalls aus dem Wurzelkanal wieder
entnommen werden. Es ist eine Öffnung durch den Zahn bis
zu einem möglichen Eiterherd oder dergleichen geschaf
fen, so daß eine Absaugung oder sonstige Behandlung
durch den Zahn von oben erfolgen kann. Ein schwerwiegen
derer Eingriff wird entbehrlich. In weiterer Ausgestal
tung der Erfindung besitzt die Verschlußkappe hierzu
öffnungsseitig ein Verbindungselement, zur Ankupplung
einer Entnahme-/Einsetzvorrichtung. Das Verbindungsele
ment kann beispielsweise eine mit Innengewinde ausgebil
dete Bohrung sein. Hierzu kann durch den Wurzelkanal ein
geeigneterweise wiederum flexibel ausgebildetes Element
mit einer mit Außengewinde versehenen Spitze eingeführt
werden, welche Spitze in die mit Innengewinde versehene
Entnahmebohrung der Verschlußkappe eingedreht werden
kann. Eine weitere Ausgestaltung sieht auch vor, daß das
Verbindungselement der Verschlußkappe eingedreht werden
kann. Eine weitere Ausgestaltung sieht auch vor, daß das
Verbindungselement, das an der Verschlußkappe ausgebil
det ist, ein durch ein Haken ergreifbarer Vorsprung ist.
Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der
beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Zahn mit einge
führtem Bohrer;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Zahn nach Ausbil
dung des Wurzelkanals mit eingesetzter Ver
schlußkappe;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Verschlußkappe
erster Ausführungsform; und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Verschlußkappe
zweiter Ausführungsform.
Dargestellt und beschrieben ist - zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 - ein Querschnitt durch einen im Kieferknochen
befindlichen Zahn 1, in welchem mittels eines Bohrers 2
ein Wurzelkanal 3 ausgebildet wird. Der Bohrer zur Zahn
behandlung 2 besitzt ein Bohrelement 4 und einen Bohrer
schaft 5. Der Bohrerschaft 5 ist elastisch beweglich in
Form einer flexiblen Welle.
Der Bohrerschaft 5 setzt sich jenseits des Bohrelementes
4 in einem Abschnitt 5′ fort.
Das Bohrelement 4 ist nach Art eines Rosenbohrers ausge
bildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Bohrelement 4 mit dem Bohrerschaft 5 verschweißt.
Alternativ hierzu kann das Bohrelement 4 aber auch mit
dem Bohrerschaft 5 verklebt sein oder einfach durch eine
reibschlüssige Steckverbindung gesichert sein.
Bei der Behandlung des Zahnes 1 wird so vorgegangen, daß
zunächst eine Kavität 6 in herkömmlicher Weise in der
Zahnkrone ausgebildet wird. Sodann wird die sich in der
Zahnkrone befindliche Pulpa 7 entfernt. Etwa in der Höhe
des Knochenlimbus 8, beim Übergang der Zahnkrone 9 in
den Zahnhals 10 wird mit dem Bohrer 2 begonnen, den
Wurzelkanal 3 auszubilden. Der Bohrerfortsatz 5′ er
bringt hierbei eine Führung des Bohrers 2 bzw. genauer
des Bohrelementes 4.
Das Bohrelement 4 ist mit einem solchen Durchmesser
gewählt, daß die sich in die Zahnwurzel 11 hinein er
streckende Pulpa 7′ mit Sicherheit vollständig beim
Ausbohren des Wurzelkanales 3 entfernt wird. Aufgrund
des elastischen Bohrerschaftes 5, der in Art einer flexi
blen Welle ausgebildet ist, kann das Bohrelement 4 dem
gekrümmten Verlauf der Pulpa in der Zahnwurzel 11 ohne
weiteres folgen. Es ergibt sich kein trichterförmiger
Wurzelkanal 3, sondern ein im wesentlichen immer einen
gleichen Durchmesser aufweisenden, dem gekrümmten Ver
lauf der Pulpa 7′ in der Zahnwurzel 11 folgenden Wurzel
kanal 3. Der Bohrerschaft 5 kann zur Ausgestaltung sei
ner flexiblen Eigenschaften beispielsweise aus einem
Federstahl bestehen. Versuchsmäßig ist als Bohrerschaft
5 eine Nervennadel (sogenannte Millernadel) verwandt
worden. Hierbei bzw. in diesem Zusammenhang ist es auch
vorteilhaft, eine zunehmende Verjüngung des Bohrerschaf
tes 5 vorzusehen. Mit zunehmender Durchmesserverringe
rung des Bohrerschaftes 5 nimmt die Flexibilität bzw.
Elastizität des Bohrerschaftes 5 zu. Der Fortsatz 5′
kann also sehr leicht der vorgebenen Krümmung der Pulpa
7′ in der Zahnwurzel 11 folgen und das Bohrerelement 4
entsprechend führen. Bei einem Durchmesser des Bohrerele
mentes 4 von beispielsweise 1,5 mm kann der Fortsatz 5′
etwa das 5fache des Durchmessers betragen, also etwa
7-8 mm. Je nach zu behandelndem Zahn kann der Fortsatz
aber auch kleiner sein.
In Fig. 2 ist der Zahn 1 mit einem Wurzelkanal 3 gestuf
ter Endausbildung dargestellt. Zur Verdeutlichung ist
durch Schraffuren dargestellt, daß der Wurzelkanal 3 hier
bei durch eine erste Ausbohrung a und eine zweite Aus
bohung b gebildet worden ist. Dadurch ergibt sich im
Endbereich der Zahnwurzel 11, im Bereich des foramen
apicale eine Stufe 12. Mittels der Stufe 12 ist in dem
Wurzelkanal 3 eine Verschlußkappe 13 gehaltert, welche
im einzelnen nachstehend in Bezug auf die Fig. 3 und 4
beschrieben ist. Zur Ausbildung der Stufe 3 wird ein
Bohrersets, entsprechend jeweils einem Bohrer 2, wie er
vorstehend erläutert worden ist, wobei jedoch die Bohr
elemente 4 unterschiedliche, zur Ausbildung der Stufe
aufeinander abgestimmte Durchmesser besitzen. Der Durch
messerunterschied kann beispielsweise im Bereich von 0,5 mm
liegen.
Im übrigen besitzen die Bohrer 2, wie auch aus Fig. 1
ersichtlich, einen zur Aufnahme in einem üblichen Bohrer
geeigneten Endbereich 14.
Die Verschlußkappe 13 besitzt nach einer ersten Ausfüh
rungsform eine mit Innengewinde 15 versehene Bohrung 16
(vgl. Fig. 3). Oberhalb der Bohrung 16 schließt sich ein
trichterförmiger Abschnitt 17 und ein umlaufender Rand
18 an. Der Rand 18 geht äußerlich über eine Stufe 19 in
den unteren, im Querschnitt halbkreisförmig abgerundeten
Bereich der Verschlußkappe 13 über.
Die Verschlußkappe 13 gemäß Fig. 4 entspricht äußerlich
der zuvor mit Bezug zu Fig. 3 beschriebenen Verschlußkap
pe 13. An Stelle der Bohrung 16 ist bei der Ausgestal
tung gemäß Fig. 4 ein querverlaufender Steg 20 vorgese
hen, der mittels eines Hakenelementes 21 beispielsweise
ergriffen werden kann. Dagegen kann bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 3 in die Bohrung 16 ein Entnahmeelement
mit einer vorderen, mit einem Außengewinde versehenen
Spitze eingedreht werden und sodann die gewindemäßig
erfaßte Verschlußkappe 13 aus dem Wurzelkanal 3 herausge
zogen werden, wenn dies erforderlich sein sollte.
Die Verschlußkappen sind rotationssymmetrisch zu ihrer
Längsachse ausgebildet.
Claims (4)
1. Verschlußelement zum Verschließen eines ausgebohrten
Wurzelkanals (3), eines Zahnes (1), dadurch gekennzeichnet,
daß das kappenförmige Verschlußelement (13) mit
einer sich stufenförmig verjüngenden Kontur ausgebildet
ist.
2. Verschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußelement (13) öffnungsseitig mit
einem Verbindungselement (16, 20) ausgebildet ist, zur
Ankupplung einer Entnahme-/Einsetzvorrichtung (21).
3. Verschlußelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement eine mit Innengewinde (15) ausgebildete
Bohrung (16) ist.
4. Verschlußelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (20) ein durch einen Haken ergreifbarer
Vorsprung ist.
Priority Applications (1)
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DE4003748A DE4003748A1 (de) | 1990-02-08 | 1990-02-08 | Bohrer zur zahnbehandlung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4003748A1 DE4003748A1 (de) | 1991-08-14 |
DE4003748C2 true DE4003748C2 (de) | 1992-02-13 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (2)
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DE648688C (de) * | 1935-12-19 | 1937-08-06 | Paul Drux Fa | Zahnwurzelkanalerweiterer |
CH631341A5 (de) * | 1978-09-27 | 1982-08-13 | Behring Horst | Behaelter fuer zahnaerztliche instrumente zur wurzelbehandlung. |
DE8801475U1 (de) * | 1988-02-05 | 1988-04-07 | Kanne, Walter, Dr., 4930 Detmold, De | |
DE8804421U1 (de) * | 1988-04-02 | 1988-06-23 | Schumacher, Dieter, Dr., 2370 Rendsburg, De |
-
1990
- 1990-02-08 DE DE4003748A patent/DE4003748A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4003748A1 (de) | 1991-08-14 |
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