DE4003722A1 - Verfahren zum schalten eines elektrischen stromkreises und einrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zum schalten eines elektrischen stromkreises und einrichtung zu seiner durchfuehrungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft elektrische Geräte,
insbesondere ein Verfahren zum Schalten eines elektrischen
Stromkreises und eine Einrichtung zu seiner Durchführung.
Die Erfindung kann in elektrischen Schaltgeräten zum
Schalten von Leistungskreisen, darunter auch in Störfällen
zur Begrenzung und Abschaltung von Kurzschlußströmen
verwendet werden.
Bekannt ist ein Verfahren zum Schalten elektrischer
Wechselstromkreise (I. S. Taev, A. G. Gadzhello u. a. "Grundlagen
der Theorie der elektrischen Geräte/Osnovy teorii
elektricheskikh apparatov/", 1987, Verlag "Vysshaja shkola",
Moskau, S. 184 bis 187), welches darin besteht, daß die genannten
Stromkreise durch die darin vorgesehenen Kontakte,
die mit einem Antrieb verbunden sind, geöffnet werden und
zwischen die Kontakte ein dielektrisches Mittel (Luft, Vakuum
u. ä.) eingeführt wird.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird zwischen
den auseinandergehenden Kontaktstücken der Kontakte ein
Lichtbogen gebildet, der durch Verwendung einer Funkenlöschkammer
mit Deionisierungsgittern zu löschen ist, welche
die Kammer in einige hintereinandergeschaltete Schaltstrecken
zwischen den Platten des Deiongitters unterteilen.
Die Löschung des Lichtbogens wird hierbei nach dem
Nulldurchgang des im Stromkreis fließenden Stromes sowie
dadurch gewährleistet, daß keine Wiederherstellung des
Lichtbogens wegen der großen Anzahl Schaltstrecken zwischen
den Platten des Deiongitters möglich ist. Das erwähnte
Verfahren zum Schalten elektrischer Wechselstromkreise fand
eine weitgehende Anwendung in Schaltgeräten.
Jedoch wird beim Schalten von großen Strömen, insbesondere
in Störfällen der elektrischen Stromkreise bei Abschaltung
von Kurzschlußströmen, die Lichtbogenenergie so hoch, daß
es zu einem schnellen Verschleiß der Hauptelemente des zu
schaltenden Stromkreises - der Schaltgeräte, der Speisequelle,
Leitungen u. dgl. - kommt. Es bietet sich keine Möglichkeit, die
Schaltgeschwindigkeit, Sicherheit und Verschleißfestigkeit
der Schaltgeräte unter Verwendung des bekannten Schaltverfahrens
aufgrund herkömmlicher Methoden zu erhöhen, weil der
entstehende Lichtbogen beim Öffnen der Kontakte erst beim
Nulldurchgang des Lichtbogenstroms gelöscht werden kann.
Deshalb darf die Brennzeit des Lichtbogens an den Kontakten
nicht auf die Werte verkürzt werden, die geringer als die
halbe Periode der Stromfrequenz im zu schaltenden Stromkreis
sind, was gerade eine niedrige Sicherheit des Verfahrens bei
dessen Verwendung in elektrischen Starkstromkreisen bedingt.
Es ist ein Verfahren zum Schalten eines elektrischen
Stromkreises bekannt, das das Öffnen der Hauptkontakte des
zu schaltenden Stromkreises und die Einführung eines dielektrischen
Einzelteils in den Kontaktzwischenraum beinhaltet
(FR-A 23 38 561).
Das Verfahren besitzt einen prinzipiellen Unterschied,
der darin besteht, daß das Öffnen der Kontakte mit Hilfe eines
dielektrischen Einzelteils erfolgt, das leicht ausgeführt
und in umittelbarer Nähe der zu schaltenden Kontakte angeordnet
sein kann. Dies gestattet es, eine verhältnismäßig
hohe Schnellwirkung beim Öffnen der Kontakte zu erreichen.
Das Verfahren ermöglicht auch eine Automatisierung der
Schaltvorgänge der elektrischen Stromkreise, darunter auch
eine gleichzeitige Trennung mehrerer Kontakte durch nur
ein dielektrisches Einzelteil.
Nach dem bekannten Verfahren lassen sich nur Schwachstromkreise
schalten. Es bestehen einige Gründe, die der
Anwendung desselben zum Schalten der elektrischen Starkstromkreise
im Wege stehen. Der zu schaltende Strom darf
beim Öffnen des Stromkreises mit einem Kontakt 0,9 A, mit
zwei Kontakten 4 A und bei gleichzeitiger Trennung von drei
hintereinandergeschalteten Kontakten 16 A nicht überschreiten. Eine
Erhöhung des Stroms im zu schaltenden Stromkreis führt zur
Entstehung eines Lichtbogens zwischen den auseinandergehenden
Kontaktstücken, der durch das dielektrische, in den Kontaktzwischenraum
einzuführende Einzelteil gedehnt wird und
dessen Fußpunkte durch dieses Teil über die Kontaktstücke
bewegt werden, wobei der Lichtbogen jedoch nicht
erlöschen kann. Der entstandene Lichtbogen kann nur beim
Nulldurchgang des Lichtbogenstroms erlöschen. Daneben wird
die Löschung des Lichtbogens durch Einführung des dielektrischen
Einzelteils in dessen Säule erschwert, weil der Lichtbogen
nicht in Strecken aufgeteilt, sondern lediglich
gedehnt wird, wobei der Lichtbogenstrom nicht begrenzt wird.
Das bekannte Verfahren sieht keine zeitabhängige Einführung
des dielektrischen Einzelteils in den Kontaktzwischenraum
vor und berücksichtigt diesen Umstand (Bewegungsgeschwindigkeit
des dielektrischen Einzelteils) nicht sowie bedingt
keine Konfiguration von Teilen und Kontakten, keine
Schlitzbreite zwischen den öffnenden Kontaktstücken der Kontakte,
keine Notwendigkeit einer Löschung und einer Berührung
mit den elektrodennahen Entstehungspunkten des Lichtbogens.
Die zur Bewegung des dielektrischen Einzelteils
verwendeten Antriebe (Druckwasser-, Elektromagnet-, Druckluftantriebe)
können im Prinzip nicht die Schnelligkeit
der Einführung des dielektrischen Einzelteils in den Kontaktzwischenraum
sichern, die die Entstehung eines Lichtbogens
verhindert. Wenn die aufgezählten Bedingungen dennoch erfüllt
und eine Entstehung des Lichtbogens vermieden wären,
würden im zu schaltenden Stromkreis Überspannungen einer
unzulässigen Größe und Anstiegssteilheit auftreten, deren
Löschung äußerst kompliziert ist.
Es ist eine Einrichtung zum Schalten eines elektrischen
Schaltkreises ("Teorÿa elektricheskikh apparatov/Theorie der
elektrischen Apparate/" unter Redaktion von G. N. Alexandrov,
Verlag "Vysshaja shkola", Moskau, 1985, S. 178 bis 180) bekannt,
welche einen automatischen Ausschalter darstellt
und über Hauptkontakte verfügt, die in den zu schaltenden
Stromkreis eingeschaltet sind, sowie einen Kontaktantrieb
und Deiongitter enthält. Bei Eintreffen eines Abschaltbefehls
gehen die Hauptkontakte unter der Wirkung des Antriebs, der
aus Federn aufgebaut ist, voneinander weg, wobei ein zwischen
diesen entstehender Lichtbogen in die Deiongitter hineingeschoben,
in einige Teilstrecken aufgeteilt wird und beim nächsten
Stromnulldurchgang der Lichtbogen erlischt.
Der entstehende Lichtbogen verursacht einen Kontaktverschleiß,
wobei mit steigendem Strom der Verschleiß stark zunimmt
und der Ausschalter beim Schalten der Grenzstromwerte
diese bis zum vollständigen Verschleiß der Kontakte 3 bis 5
Male abzuschalten vermag. Darüber hinaus führt das Durchfließen
von starken Störfallströmen zur Zerstörung der Speisequellen
und Kabel. Daher besitzt der elektrische Stromkreis
mit einem solchen Schaltgerät keine ausreichende Zuverlässigkeit
und Gefahrlosigkeit der Stromversorgung elektrischer
Verbrauchsgeräte.
Ferner ist eine Einrichtung zum Schalten eines elektrischen
Stromkreises (FR-A 23 38 561) bekannt, die über Hauptkontakte,
die aus beweglichen und festen Kontaktstücken bestehen,
und über ein dielektrisches Einzelteil verfügt, das
mit einem Antrieb verbunden ist. Das dielektrische Teil
ist als Keil ausgebildet, dessen Spitze in den Kontaktzwischenraum
der Kontaktstücke unter der Wirkung des Antriebs
hineingeführt wird, mit dem dieses Teil mit Hilfe
eines Halters verbunden ist. Als Antrieb kann ein Hydraulik-,
Elektromagnet- oder Druckluftantrieb in Frage kommen. Bei
Eintreffen eines Befehls zum Öffnen der Kontakte
wird das dielektrische keilförmige Teil unter Einwirkung
des Antriebs in den Kontaktzwischenraum eingeführt und trennt
sie voneinander. Im Bereich kleiner Ströme erfolgt die Trennung
der Kontakte ohne Lichtbogen, was einen zweifellosen Vorzug
derartiger Schaltgeräte darstellt.
Allerdings entsteht bei Vergrößerung des Stroms zwischen
den öffnenden Kontaktstücken ein Lichtbogen, der
durch das dielektrische keilförmige Teil gedehnt, aus der
Kontaktgabezone herausgedrückt wird, aber nicht gelöscht werden
kann. Mit Rücksicht darauf, daß der Lichtbogen unmittelbar
zwischen zwei Kontaktstücken ohne Aufteilung in Teilstrecken
brennt und dementsprechend den fließenden Strom praktisch
nicht begrenzt, wird der Kontaktverschleiß stark vergrößert.
Daneben erlaubt die in der bekannten Einrichtung vorgeschlagene
Konfiguration der Kontakte und des dielektrischen
Einzelteils es nicht, eine Bildung von elektrodennahen Funken-
und Lichtbogenpunkten zu vermeiden, wobei die verwendeten
Antriebe die notwendige Bewegungsgeschwindigkeit des
dielektrischen Einzelteils nicht gewährleisten können, die
es ermöglicht, die Entstehung eines Lichtbogens zu verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Schalten eines elektrischen Stromkreises
zu entwickeln, bei dem durch Einführung zusätzlicher
Verfahrensschritte und durch die Reihenfolge ihrer Ausführung
der Wert des zu schaltenden Stroms begrenzt und
eine lichtbogenfreie Umschaltung der Haupt- und Hilfskontakte
der Schaltgeräte gewährleistet werden kann, und
eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu
schaffen, deren schaltungsmäßige und konstruktive Ausführung
eine optimale Realisierung des Verfahrens ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Verfahren
zum Schalten eines elektrischen Stromkreises, das
das Öffnen der Hauptkontakte des zu schaltenden Stromkreises
und die Einführung eines dielektrischen Einzelteils in den
Kontaktzwischenraum umfaßt, gemäß der Erfindung jeder
Hauptkontakt durch mindestens einen Strompfad aus Hilfskontakten
überbrückt wird, wobei jeder Haupt- und Hilfskontakt
durch mindestens eine doppelte Anzahl von weiteren Hilfskontakten
überbrückt wird, während der letzte Strompfad der Hilfskontakte
durch Begrenzungswiderstände überbrückt wird, die
Einführung des dielektrischen Einzelteils in den Kontaktzwischenraum
so vorgenommen wird, daß es zuerst in den Raum
zwischen den Hauptkontakten und dann in den Raum zwischen
den Hilfskontakten jedes Strompfades nach dem Öffnen der Kontakte
des vorhergehenden Strompfades eingeführt wird, wobei
die Einführung des dielektrischen Einzelteils in den Kontaktzwischenraum
innerhalb einer Zeitspanne vorgenommen
wird, die kürzer als die Zeit ist, bei der eine Explosion
einer metallischen Brücke geschehen kann, die beim Öffnen
der Kontakte gebildet wird, und das dielektrische Einzelteil
so bewegt wird, daß seine ganze Oberfläche mit mindestens
einem der Kontaktstücke in jedem Kontakt in Berührung
steht, und eine endgültige Trennung des Stromkreises nach
dem Öffnen des letzten Strompfades der Hilfskontakte erfolgt.
Die gestellte Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß die
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Schalten
eines dielektrischen Stromkreises, welche Hauptkontakte, die
bewegliche und feste Kontaktstücke aufweisen, und ein
dielektrisches Einzelteil, das mit einem Antrieb verbunden
ist, enthält, gemäß der Erfindung mindestens einen Strompfad
von Hilfskontakten mit beweglichen und festen Kontaktstücken,
der zu den Hauptkontakten parallelgeschaltet ist
und mindestens eine doppelte Anzahl von Kontakten einschließt,
und Begrenzungswiderstände enthält, die parallel
zu dem letzten Strompfad von Hilfskontakten geschaltet sind,
wobei die beweglichen Kontaktstücke der Haupt- und Hilfskontakte
an einer Isolierplatte paarweise auf verschiedenen Seiten
einander gegenüber eingebaut und gleichsinnig und parallel
zueinander geschaltet sind.
Es ist zweckmäßig, daß die vollständige Einführung des
dielektrischen Einzelteils zwischen sämtliche Haupt- und
Hilfskontakte beim Schalten des elektrischen Stromkreises
im Luftmedium während einer Zeit von unter 1 ms vorgenommen
wird.
Es ist zweckdienlich, daß der den Kontakten zugewandte
Abschnitt des dielektrischen Einzelteils ein stufenweises
Profil aufweist, wobei die Hauptkontakte und jeder Strompfad
der Hilfskontakte in einer gleichen Linie gegenüber den zugehörigen
Stufen des dielektrischen Einzelteils liegen.
Es kann auch zweckmäßig sein, wenn der den Kontakten zugewandte
Abschnitt des dielektrischen Einzelteils ein Linienprofil
aufweist und daß die Hauptkontakte und jeder
Strompfad der Hilfskontakte in bezug auf diesen Abschnitt
des dielektrischen Einzelteils stufenweise angeordnet sind.
Es ist von Vorteil, daß die beweglichen Kontaktstücke
außerhalb der Kontaktgabezone derselben mit den festen
Kontaktstücken der Kontakte in Isolierkapseln untergebracht
sind.
Es ist günstig, daß die Strompfade der Hilfskontakte an
die Hauptkontakte mittels Schwellenwertelementen angeschlossen
sind.
Es ist vorteilhaft, daß jedes Schwellenwertelement aus
gegensinnig und parallel geschalteten Halbleitergeräten
aufgebaut ist.
Außerdem kann jedes Schwellenwertelement als Kontakt
ausgebildet sein, der vor dem Öffnen der Hauptkontakte geschlossen
wird.
Die vorgeschlagene Erfindung ermöglicht eine Erhöhung
der Sicherheit der Schaltgeräte, der Verschleißfestigkeit
derselben, eine mehrfache Senkung des Grenzwertes des
zu schaltenden Stroms in Notbetriebszuständen elektrischer
Versorgungsnetze und damit eine Steigerung der Betriebssicherheit
der letztgenannten.
Im weiteren wird die vorgeschlagene Erfindung an
Hand konkreter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beigelegten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild zum Schalten eines elektrischen
Stromkreises mit einem Hauptkontakt gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild zum Schalten eines elektrischen
Stromkreises mit zwei Hauptkontakten gemäß der
Erfindung;
Fig. 3 eine gegenseitige Anordnung der Kontaktstücke
des Haupt- oder Hilfskontaktes und des dielektrischen Einzelteils
vor dem Augenblick des Schaltens;
Fig. 4 eine Gesamtansicht der Bauart der erfindungsgemäßen
Einrichtung zum Schalten eines elektrischen Stromkreises
mit einem dielektrischen Einzelteil, das ein gestuftes
Profil aufweist;
Fig. 5 eine Gesamtansicht der Bauart der erfindungsgemäßen
Einrichtung zum Schalten eines elektrischen Stromkreises
mit stufenweiser Anordnung von Hilfskontakten;
Fig. 6 eine Bauart einer dreipoligen Einrichtung zum
Schalten eines elektrischen Stromkreises gemäß der Erfindung;
Fig. 7 Schwellenwertelemente, die aus gegensinnig und
parallel zueinander geschalteten Dioden aufgebaut sind;
Fig. 8 Schwellenwertelemente, die aus gegensinnig und
parallel zueinander geschalteten Thyristoren aufgebaut sind;
Fig. 9 Schwellenwertelemente, die als Kontakt eines
Schaltgerätes ausgebildet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Schalten eines
elektrischen Stromkreises besteht im folgenden.
Das Verfahren beruht darauf, daß eine schnellwirkende
Begrenzung des Stromes des zu schaltenden Stromkreises
vor dessen endgültiger Trennung vorgenommen wird.
Wiederum beruht die schnellwirkende Begrenzung des Stroms
auf einem beträchtlichen Unterschied zwischen der am Kontaktzwischenraum
anstehenden und zur Aufrechterhaltung eines
brennenden Lichtbogens an den Kontakten notwendigen Spannung
und der zur Wiederherstellung des Lichtbogenbrennens
zwischen den geöffneten Kontakten erforderlichen Durchschlagsspannung
des Kontaktzwischenraums (Kontaktabstandes).
Sollte im ersten Fall eine Spannung benötigt werden, die
die elektrodennahen Spannungsabfälle, welche für die verwendeten
Werkstoffe der Kontakte (z. B. Kupfer, Silber), die
in Luft geöffnet werden, etwa 15 bis 20 V betragen, so ist
zur Wiederherstellung des Lichtbogens an den geöffneten
Kontakten beim Entfernen derselben voneinander z. B. um
1 mm eine Spannung von 150 V erforderlich. Zugleich muß
beachtet werden, daß eine zwischen den voneinander abhebenden
Kontaktstücken der Kontakte anliegende Spannung von
einigen Volt (3 bis 5 V) zur Entstehung eines Funkendurchbruchs
des Kontaktzwischenraums an den voneinander
weggehenden Kontaktstücken führt. Mit einer Erhöhung
des zu schaltenden Stroms und damit der zu schaltenden
Spannung geht ein Funke ohne zusätzliche Maßnahmen
in einen Lichtbogen über.
Die obenaufgeführten allgemein bekannten Lehrsätze
sind Ausgangspunkte zur Bestimmung der Bedingungen für
die Auswahl eines zeitabhängigen Schaltbetriebs und der
Schaltparameter elektrischer Starkstromkreise im erfindungsgemäßen
Schaltverfahren.
Um einen Übergang des Funkens in einen Lichtbogen
zwischen den voneinander weggehenden Kontaktstücken
der Kontakte, d. h. eine Explosion einer metallischen
Brücke zu vermeiden, darf man keine Überschreitung der
Spannung, bei der der Lichtbogen an den zu schaltenden
Kontakten entsteht, zulassen, wobei durch das dielektrische
Einzelteil elektrodennahe Funkenbildungspunkte abgeschnitten
und abgerieben sowie durch dieses Teil die
Kontaktflächen gekühlt, eingeebnet und überdeckt werden
müssen. In diesem Fall erfolgt ein lichtbogenfreies Öffnen
der Kontakte. Um eine Überschreitung der Spannung
der Lichtbogenentstehung an den zu schaltenden Kontakten
zu vermeiden, Überspannungen im Stromkreis zu senken
und die Bedingungen für das Abschneiden der elektrodennahen
Lichtbogenbildungspunkte zu erleichtern, wird
der Hauptkontakt 1 (Fig. 1) durch zwei Strompfade 2, 3 überbrückt,
die sich aus hintereinandergeschalteten
Hilfskontakten 4 zusammensetzen. Dabei besteht der Strompfad
2 aus zwei Hilfskontakten 4, von denen jeder wiederum
durch vier weitere Hilfskontakte 4 des Strompfades 3 überbrückt
wird. Zu jedem Hilfskontakt 4 des Strompfades 3 ist ein
Begrenzungswiderstand 5 parallelgeschaltet.
Die Strompfade 2, 3 der Hilfskontakte 4 und die Begrenzungswiderstände
5 werden an den Hauptkontakt 1 über
ein Schwellenwertelement 6 angeschlossen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum
Schalten eines elektrischen Stromkreises, welches ein
sicheres Schalten von Strömen einer Stärke von einigen
10 kA ermöglicht, ist in Fig. 2 dargestellt, wo jeder
Hauptkontakt 1 und jeder Hilfskontakt 4 des Strompfades
durch eine verdoppelte Anzahl von Hilfskontakten 4 überbrückt
ist.
Das Schalten des elektrischen Stromkreises erfolgt
durch aufeinanderfolgendes Öffnen der Kontaktstücke 7, 8
(Fig. 3) der Hauptkontakte 1 (Fig. 1) und dann der Kontaktstücke
7′, 8′ (Fig. 3) der Hilfskontakte 4 (Fig. 1) der
Strompfade 2, 3. Da die Hauptkontakte 1 durch die parallelgeschalteten
Strompfade 2 und 3 der Hilfskontakte 4
und durch die Begrenzungswiderstände 5 geshuntet sind,
wird nach deren Öffnen der zu schaltende Strom zu den
genannten überbrückenden Strompfaden 2, 3 und den Widerständen
5 übergeleitet, wobei die Hauptkontakte 1 lichtbogenfrei
geöffnet werden. Ein dabei auftretender Funke
wird durch das dielektrische Einzelteil 9 (Fig. 3) abgeschnitten.
Darauf öffnet man lichtbogenfrei die Hilfskontakte
4 (Fig. 1) des Strompfades 2, die überbrückt
durch den Strompfad 3 und die Widerstände 5 bleiben.
Nach dem Öffnen der Hilfskontakte 4 des Strompfades 3
wird der Strom in die Widerstände 5 übergeleitet und
dadurch auf einen gewünschten Wert begrenzt.
Die endgültige Trennung des elektrischen Stromkreises
mit begrenztem Wirkstrom wird durch einen Kontakt 10,
z. B. einen Schalter, vorgenommen, der nach erfolgtem
Öffnen der Hilfskontakte 4 des letzten Strompfades 3
geöffnet wird.
Somit ist das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise
für das Schalten elektrischer Stromkreise in Notbetrieben,
d. h. für die Abschaltung von Kurzschlußströmen
im Stromkreis bestimmt. Das Verfahren soll dann
effektiv sein, wenn der Kurzschlußstrom auf die Höhe
eines kritischen Wertes herabgesetzt ist, der die Funktion
der Schutzeinrichtungen und eine einfache endgültige
Unterbrechung dieses Kurzschlußstromes gewährleistet.
Daneben zwingt die Bedingung, unter der eine Überschreitung
der zulässigen Spannung der Lichtbogenentstehung
an den zu schaltenden Haupt- und Hilfskontakten
1 bzw. 4 vermieden werden muß, zur Durchführung des Öffnens
der Kontakte 1, 4 der Strompfade 2, 3 beim Fließen eines
Stroms I durch die Kontakte 1, 4, dessen Wert sich ermittelt
zu
I = nU/R,
worin U die Spannung der Lichtbogenentstehung an einem
Paar von Kontakten 1 oder 4 (die aus Nachschlagewerken
in Abhängigkeit vom Kontaktwerkstoff bestimmt
wird), n die Anzahl von gleichzeitig zu schaltenden Kontakten
1 oder 4 und R der Ersatzwiderstand der Strompfade,
die den zu schaltenden Stromkreis shunten, sind.
Kennt man eine Kennlinie für den Kurzschlußstromdurchgang,
so läßt sich ohne weiteres die Zeit ermitteln,
in der der kritische Wert des zu schaltenden Stroms erreicht
wird und die gerade die erforderliche Öffnungszeit
eines bestimmten Strompfades der Hilfskontakte 4
festlegt. So darf beispielsweise für den elektrischen
Stromkreis mit einer Speisequelle bis 1000 kVA die
Schaltzeit der in Luftumgebung befindlichen Hauptkontakte
1 und Hilfskontakte 4 nicht länger als 1 ms sein.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum
Schalten eines elektrischen Stromkreises enthält Hauptkontakte
1 (Fig. 4, 5), die aus beweglichen und festen Kontaktstücken
7 und 8 bestehen, sowie Hilfskontakte 4, die
sich ebenfalls aus beweglichen und festen Kontaktstücken
7′ und 8′ zusammensetzen, welche an einer Isolierplatte 11
(Fig. 3) paarweise auf verschiedenen Seiten eingebaut sind.
Die beweglichen Kontaktstücke 7 und 7′ sind außerhalb des
Kontaktgabebereiches mit den festen Kontaktstücken 8 bzw.
8′ in Isolierkapseln 12 untergebracht. Parallel zum letzten
Strompfad 3 (Fig. 1) der Hilfskontakte 4 sind Begrenzungswiderstände
geschaltet, die aus einem Werkstoff mit
hohem Widerstand gefertigt sind. Die Kontaktgabezonen der
Haupt- und Hilfskontakte 1 bzw. 4 (Fig. 4) sind in einer gleichen
Linie ausgerichtet. In unmittelbarer Nähe der Kontaktgabelinien
der Kontakte 1, 4 befindet sich ein dielektrisches
Einzelteil 9, das ein stufenweises Profil aufweist
und an einem bewegten Teil 13 eines Induktionsantriebs 14
vom dynamischen Typ angebracht ist, der Anschlußenden 15
für den Anschluß einer Wicklung hat. Die beweglichen
Kontaktstücke 7 sind mittels Federn angedrückt.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Einrichtung mit
einem dielektrischen Einzelteil 9, das ein Linienprofil
aufweist, und mit einer stufenweisen Anordnung der
Strompfade 2, 3 der Hilfskontakte 4 gezeigt.
Eine dreipolige Ausführungsvariante der Einrichtung
ist in Fig. 6 dargestellt, wo eine paarweise Anordnung
der beweglichen und festen Kontaktstücke 7, 8 der Kontakte
1 (Fig. 1) anschaulich wiedergegeben ist. Die beweglichen
Kontaktstücke 7 (Fig. 6) sind an die festen Kontaktstücke
8 mit Hilfe von Federn 16 angedrückt, die auf eine
Achse 17 aufgesetzt sind. Die Anschlußenden 18 für den Anschluß
des Schaltgeräts sind mit den beweglichen Kontaktstücken
7 über biegsame Verbindungen 19 verbunden.
Die dielektrischen Einzelteile 9, deren Anzahl der
Polzahl entspricht, sind am bewegten Teil 13 des Induktionsantriebs
14 vom dynamischen Typ eingebaut.
Die Strompfade 2, 3 (Fig. 1) der Hilfskontakte 4 und die
Begrenzungswiderstände 5 sind an die Hauptkontakte 1 über
Schwellenwertelemente 6 angeschlossen, von denen jedes
entweder aus gegensinnig und parallel zueinander geschalteten
Dioden 20, 21 (Fig. 7) oder aus mit Hilfe von Widerständen
24, 25 und Zener-Dioden 26, 27 steuerbaren Thyristoren 22,
23 (Fig. 8) aufgebaut oder als Kontakt 28 (Fig. 9) ausgebildet
ist, der die Strompfade 2, 3 (Fig. 1) der Hilfskontakte
4 an den Hauptkontakt 1 vor dem Öffnen des letzteren
anschließt.
Die Einrichtung zum Schalten eines elektrischen Stromkreises,
welche das erfindungsgemäße Verfahren realisiert,
funktioniert wie folgt.
Im Normalbetrieb sind die Hauptkontakte 1 (Fig. 1 bis 4)
geschlossen, so daß der Vollstrom des elektrischen Stromkreises
durch diese fließt. In den Strompfaden 2, 3 der
Hilfskontakte 4 und über die Begrenzungswiderstände 5 fließt
kein Strom, weil die Schwellenwertelemente 6
offen (nichtleitend) sind.
Sobald ein Befehl von den Schutzeinrichtungen bei
einer Beschädigung des Netzes oder bei Entstehung eines
Fehlerstroms eingetroffen ist, wird durch das bewegte
Teil 13 (Fig. 4) des Induktionsantriebs 14 vom dynamischen
Typ das dielektrische Einzelteil 9 zu der Kontaktgabezone
der Haupt- und Hilfskontakte 1 bzw. 4 hin verschoben. Die
Haupt- und Hilfskontakte 1 bzw. 4 sind so konstruktiv ausgeführt,
daß der Strom über ihre beweglichen Kontaktstücke
7, 7′ in einer Richtung fließt, d. h. eine gleichsinnige
Parallelschaltung ist verwirklicht, wie es in Fig. 6 gezeigt
ist. Durch eine solche Schaltungsart werden mit
einer Erhöhung des fließenden Stroms durch elektrodynamische
Kräfte die beweglichen Kontaktstücke 7, 7′ an
die festen Kontaktstücke 8, 8′ angedrückt. Dies ermöglicht
das Vermeiden einer Kontaktabhebung beim Durchfließen
von Fehlerströmen und den Verzicht auf kostspielige
Kontaktauflötungen.
Das dielektrische Einzelteil 9 wird zuerst in den
Kontaktzwischenraum der Hauptkontakte 1 eingeführt und
trennt diese. Die dabei entstehenden Funkengebilde werden
durch das dielektrische Einzelteil 9 abgeschnitten und
gekühlt, wodurch verhindert wird, daß der Funke zu einem
Lichtbogen übergeht. Dies wird dadurch gewährleistet,
daß das dielektrische Einzelteil 9 mit Reibung
über alle Kontaktstücke 7, 8 (Fig. 3) bewegt und danach
mit Reibung auf die Isolierplatte 11 und die Isolierkapsel
12 des beweglichen Kontaktstücks 7 oder 7′ überführt
wird. Da die Bewegungsbahn des dielektrischen Einzelteils 9
mit der Konfiguration der festen Kontaktstücke 8, 8′ zusammenfällt,
bewegt sich das dielektrische Einzelteil 9
mit Reibung über die gesamte Oberfläche der Kontaktstücke
7, 7′, 8, 8′ und überdeckt die ganze Fläche der Kontakte 1,
wodurch die Möglichkeit der Widerherstellung eines Lichtbogens
vermieden wird. Nach erfolgter Trennung der Hauptkontakte
1 wird der Strom in die Strompfade 2, 3 der Hilfskontakte
4 und in die Begrenzungswiderstände 5 übergeleitet,
deren Ersatzwiderstand größer als der Widerstand der
Hauptkontakte 1 ist.
Durch die weitere Bewegung des dielektrischen Einzelteils
9 (Fig. 4) wird mit seiner nächsten Stufe der erste
Strompfad 2 (Fig. 1) der zugehörigen, wiederum durch den zweiten Strompfad
3 von Hilfskontakten 4 und die Widerstände 5 überbrückten
Hilfskontakte 4 geöffnet. Das Öffnen der ersten
Stufe der Hilfskontakte 4 erfolgt ebenfalls lichtbogenfrei,
und die Funkengebilde werden durch das dielektrische Einzelteil
9 abgeschnitten. Analog werden die Hilfskontakte 4
des letzten Strompfades 3 getrennt, und der Strom wird in
die Begrenzungswiderstände 5 geleitet. Aus dem gezeigten
Schaltbild ist zu erkennen, daß jeder nachfolgende Nebenschluß-Strompfad
2, 3 eine zunehmende Anzahl von Kontakten
4 enthält, so daß damit der Widerstand erhöht wird. Dadurch
wird es möglich, einen ansteigenden zu schaltenden Strom
stufenweise zu vermindern, während die Stufentrennung der
hintereinandergeschalteten Hilfskontakte 4 einen wesentlich
leichteren Betrieb für die letzteren und eine sichere
und lichtbogenfreie Unterbrechung der Kontakte 4 sichert.
Im Normalbetrieb fließt durch die Strompfade 2, 3 der
Hilfskontakte 4 kein Strom, weil die Schwellenwertelemente
6 sperren. In Fig. 7 ist eine
Ausführungsvariante der Schwellenwertelemente 6 in Form
von gegensinnig und parallel zueinander geschalteten Dioden
20, 21 gezeigt. Da an den geschlossenen Hauptkontakten 1
das Potential einige 10 mV beträgt, befinden sich die Dioden
20, 21 im gesperrten Zustand, so daß durch diese und damit
durch die Strompfade 2, 3 der Hilfskontakte 4 kein Strom
fließt. Beim Öffnen der Hauptkontakte 1 wächst die Spannung
an ihnen an, die Dioden 20, 21 werden leitend und der Vollstrom
wird in die Hilfsstrompfade 2, 3 übergeleitet. Der
Spannungsabfall an den Dioden 20, 21 hat keinen Einfluß auf
die ablaufenden Vorgänge, weil er 0,7 bis 1 V nicht übersteigt.
Ähnlich arbeiten die Schwellenwertelemente 6, in denen
eine gegensinnige Parallelschaltung von Thyristoren 22, 23
(Fig. 8) angewandt ist. Beim Öffnen der Hauptkontakte 1
werden die Thyristoren 22, 23 durch eine Spannung
entsperrt, die über zugehörige Steuerschaltkreise - einen
Widerstand 25, eine Zener-Diode 27 bzw. einen Widerstand
24 und eine Zenerdiode 26 - angelegt wird. Die Durchbruchsspannung
der Zener-Dioden 26, 27 ist ausgehend von dem
möglichen Spannungsabfall an den Hauptkontakten 1 gewählt.
Das als Kontakt 28 (Fig. 9) augebildete Schwellenwertelement
6 ist im Normalbetrieb geöffnet, wobei dieser
Kontakt unmittelbar vor dem Öffnen des Hauptkontaktes 1
geschlossen wird und die Strompfade 2, 3 der Hilfskontakte
4 zuschaltet.
Durch endgültige Überleitung des Stromes in die Widerstände
5 (Fig. 1) wird die Begrenzung des Stromwertes
auf die vorgegebene Höhe gewährleistet, der Winkel zwischen
genanntem Strom und Speisespannung verringert, was
die Möglichkeit bietet, im weiteren den elektrischen
Stromkreis leicht abzuschalten, der sich im Notzustand befindet.
Ein begrenzter Reststrom kann z. B. durch einen (leistungsarmen)
Schwachstrom-Selbstschalter abgeschaltet werden,
der mit den Strompfaden 2, 3 der Hilfskontakte 4 und
den Begrenzungswiderständen 5 in Reihe geschaltet ist,
weil sie im Normalbetrieb den Laststrom nicht durchlassen
und kurzzeitig arbeiten. Man kann auch ein Schwellenwertelement
6 verwenden, das als Kontakt 28 (Fig. 9) ausgebildet
ist, der die Strompfade 2, 3 der Hilfskontakte zuschaltet
und dann diese abschaltet, oder können steuerbare
Halbleiter-Schwellenwertelemente 6 verwendet werden,
die gesperrt werden, nachdem der Strom in die Begrenzungswiderstände
übergeleitet worden ist.
Denkbar ist die Einschaltung eines zusätzlichen Kontaktes
mit Lichtbogenlöschung oder eines Selbstschalters in
den Hauptstromkreis.
Durch Einführung einer effektiven Strombegrenzung
bietet sich die Möglichkeit an, ein schnellwirkendes
Kurzschließen der Ausgangskreise des Schaltgeräts ohne
Vergrößerung des zu schaltenden Stroms vorzunehmen, was
für die Schaffung von gefahrlosen schnellwirkenden
Schutzabschaltungssystemen von wichtiger Bedeutung ist.
Somit gestattet die vorgeschlagene Erfindung:
- - die Verschleißfestigkeit der Schaltgeräte vielfach zu erhöhen. Das wird durch Gewährleistung eines lichtbogenfreien Öffnens der Kontakte 1, 4 (Fig. 1) dank der Überbrückung derselben durch die Strompfade 2, 3 der Hilfskontakte 4 und die Widerstände 5 sowie durch das Abschneiden der sich zwischen den voneinander abhebenden Kontaktstücken 7, 7′ und 8, 8′ bildenden Funkenstrecken mittels des dielektrischen Einzelteils 9 (Fig. 3) erreicht;
- - die Zuverlässigkeit der Hauptbauelemente des elektrischen Leistungskreises - Speisetransformatoren, zu schützende Schaltgeräte, Kabel, Verbraucher - zu steigern. Dies wird durch mehrfache Herabsetzung des Stroms in Notbetrieben und durch Vermeiden von Stoßkurzschlußströmen erzielt;
- - hohe Ströme (bis zu einigen 10 kA) stabil und lichtbogenfrei zu schalten. Das wird durch den Aufbau der elektrischen Kommutierungsschaltung und durch die Reihenfolge der auszuführenden Schritte gewährleistet,
- - die Betriebsbedingungen für zu schützende elektrische Anlagen bedeutend zu erleichtern und die Forderungen an diese zu senken. Dies wird dadurch erzielt, daß die bei Notbetriebszuständen fließenden Ströme sicher herabgesetzt und damit die Forderungen an die Wärmebeständigkeit elektrischer Geräte gesenkt werden;
- - die Betriebssicherheit der Elektroenergieversorgungssysteme zu erhöhen. Dies wird durch Erhöhung der Zuverlässigkeit der Bauelemente des Leistungskreises, Herabsetzung von fließenden Stromstärken erreicht;
- - die Anwendungsgebiete elektrischer Ausrüstungen durch mögliche Anwendung derselben unter besonders gefährlichen Betriebsbedingungen zu erweitern;
- - auf der Basis des erfindungsgemäßen Schaltverfahrens prinzipiell neue Elektroenergieversorgungssysteme, insbesondere schnellwirkende, die die Abschaltung elektrischer Stromkreise in einer Zeit von 1 bis 2 ms gewährleisten, zu schaffen;
- - das Prinzip der Baukastenbauweise für schnellwirkende Strombegrenzungseinrichtungen bei verschiedenen Einsatzbedingungen, insbesondere zum Schutz von Halbleiterwandlern zu verwirklichen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Schalten eines elektrischen Stromkreises
durch
- - Öffnen der Hauptkontakte (1) des zu schaltenden Stromkreises und
- - Einführung eines dielektrischen Einzelteils (9) in den Kontaktzwischenraum (9),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Hauptkontakt (1) durch mindestens einen Strompfad
(2, 3) aus Hilfskontakten (4) überbrückt wird, wobei
- - jeder Haupt- und Hilfskontakt (1 bzw. 4) durch mindestens eine verdoppelte Anzahl von weiteren Hilfskontakten (4) überbrückt wird,
- - während der letzte Strompfad (3) von Hilfskontakten (4) durch Begrenzungswiderstände (5) überbrückt wird,
- - die Einführung des dielektrischen Einzelteils (9) in
den Kontaktzwischenraum so vorgenommen wird, daß es
- - zuerst in den Raum zwischen den Hauptkontakten (1) und
- - dann in den Raum zwischen den Hilfskontakten (4) jedes Strompfades (2, 3) nach dem Öffnen der Hilfskontakte (4) des vorhergehenden Strompfades (2) eingeführt wird,
- - wobei die Einführung des dielektrischen Einzelteils (9) in den Kontaktzwischenraum innerhalb einer Zeitspanne vorgenommen wird, die kürzer als die Zeit ist, bei der eine Explosion einer metallischen Brücke geschehen kann, die beim Öffnen der Kontakte (1, 4) gebildet wird,
- - und daß das dielektrische Einzelteil (9) so bewegt wird, daß seine ganze Oberfläche mit mindestens einem der Kontaktstücke (7 oder 7′ oder 8 oder 8′) in jedem Kontakt (1 oder 4) in Berührung steht, und
- - eine endgültige Trennung des Stromkreises nach dem Öffnen des letzten Strompfades (3) von Hilfskontakten (4) erfolgt.
2. Verfahren zum Schalten eines elektrischen
Stromkreises nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die vollständige Einführung des dielektrischen
Einzelteils (9) zwischen sämtliche Haupt- und Hilfskontakte
(1 bzw. 4) beim Schalten des elektrischen Stromkreises
im Luftmedium in einer Zeit von unter 1 ms vorgenommen
wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Schalten
eines elektrischen Stromkreises nach Ansprüchen 1, 2,
welche
Hauptkontakte (1), die bewegliche und feste Kontaktstücke (7 bzw. 8) aufweisen, und
ein dielektrisches Einzelteil (9), das mit einem Antrieb (14) verbunden ist,
enthält, gekennzeichnet durch
Hauptkontakte (1), die bewegliche und feste Kontaktstücke (7 bzw. 8) aufweisen, und
ein dielektrisches Einzelteil (9), das mit einem Antrieb (14) verbunden ist,
enthält, gekennzeichnet durch
- - mindestens einen Strompfad (2, 3) von Hilfskontakten mit beweglichen und festen Kontaktstücken (7′, 8′), der zu den Hauptkontakten (1) parallelgeschaltet ist und mindestens eine doppelte Anzahl von Kontakten (4) enthält, und
- - Begrenzungswiderstände (5), die parallel zu dem letzten Strompfad (3) von Hilfskontakten (4) geschaltet sind,
- - wobei die beweglichen Kontaktstücke (7, 7′) der Haupt- und Hilfskontakte (1 bzw. 4) an einer Isolierplatte (11) paarweise auf verschiedenen Seiten einander gegenüber eingebaut und gleichsinnig und parallel zueinander geschaltet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Kontakten (1, 4) zugewandte
Abschnitt des dielektrischen Einzelteils (9) ein
stufenweises Profil aufweist, wobei die Hauptkontakte (1)
und jeder Strompfad (2, 3) der Hilfskontakte (4) in einer
gleichen Linie gegenüber den zugehörigen Stufen des dielektrischen
Einzelteils (9) liegen.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - der den Kontakten (1, 4) zugewandte Abschnitt des dielektrischen Einzelteils (9) ein Linienprofil aufweist und
- - die Hauptkontakte (1) und jeder Strompfad (2, 3) der Hilfskontakte (4) in bezug auf diesen Abschnitt des dielektrischen Einzelteils (9) stufenweise angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontaktstücke
(7, 7′) außerhalb der Kontaktgabezone derselben
mit den festen Kontaktstücken (8, 8′) der Kontakte (1, 4)
in Isolierkapseln (12) untergebracht sind.
7. Einrichtung nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strompfade (2, 3) der
Hilfskontakte (4) an die Hauptkontakte (1) über Schwellenwertelementen
(6) angeschlossen sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Schwellenwertelement
(6) aus gegensinnig und parallel geschalteten Halbleiterelementen
(20, 21, 22, 23) aufgebaut ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Schwellenwertelement
(6) als Kontakt (28) ausgebildet ist, der vor dem Öffnen der
Hauptkontakte (1) geschlossen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU894667655A SU1712977A1 (ru) | 1989-02-13 | 1989-02-13 | Способ коммутации электрической цепи |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4003722A1 true DE4003722A1 (de) | 1990-08-16 |
Family
ID=21436616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904003722 Withdrawn DE4003722A1 (de) | 1989-02-13 | 1990-02-08 | Verfahren zum schalten eines elektrischen stromkreises und einrichtung zu seiner durchfuehrung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH02291621A (de) |
DE (1) | DE4003722A1 (de) |
GB (1) | GB2228622A (de) |
SU (1) | SU1712977A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006040418A1 (fr) * | 2004-10-08 | 2006-04-20 | Abb France | Dispositif de protection contre les surtensions pourvu de moyens de cisaillement d’arc et procede correspondant |
EP2088606A3 (de) * | 2008-02-07 | 2011-01-05 | Kabushiki Kaisha Y.Y.L. | Schutzschalter |
EP2819135A1 (de) * | 2013-06-25 | 2014-12-31 | Schneider Electric Industries SAS | Elektrischer Schaltschütz und Verfahren zur Steuerung eines solchen Schaltschützes |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3641358A (en) * | 1970-06-10 | 1972-02-08 | Hughes Aircraft Co | Consecutive crowbar circuit breaker |
FR2338561A1 (fr) * | 1976-01-15 | 1977-08-12 | Larebeyrette Jean De | Procede et dispositifs de commutation electriques et ensembles fonctionnels de commutation |
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1989
- 1989-02-13 SU SU894667655A patent/SU1712977A1/ru active
-
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- 1990-02-07 GB GB9002705A patent/GB2228622A/en not_active Withdrawn
- 1990-02-08 DE DE19904003722 patent/DE4003722A1/de not_active Withdrawn
- 1990-02-13 JP JP3231990A patent/JPH02291621A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB9002705D0 (en) | 1990-04-04 |
SU1712977A1 (ru) | 1992-02-15 |
GB2228622A (en) | 1990-08-29 |
JPH02291621A (ja) | 1990-12-03 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |