DE4002597A1 - Schalteinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung zur
Betätigung einer elektrischen Beleuchtung mittels
Tastern, die über ein von einer Ansteuerschaltung
gesteuertes Schaltelement die Beleuchtung für eine
bestimmte Einschaltdauer und eine anschließende,
bestimmte Nachleuchtdauer einschalten, wobei vor dem
Ablauf der Nachleuchtdauer ein Warnsignal auftritt.
Solche Schalteinrichtungen werden beispielsweise bei der
Beleuchtung von Treppenhäusern, Gängen, Garagen oder
Außenanlagen eingesetzt.
Eine derartige Schalteinrichtung ist in der
DE-OS 29 02 085 beschrieben. Das Warnsignal ist dort ein
optisches oder akustisches Warnsignal oder eine
Stromunterbrechung. Das Warnsignal ist kurz und tritt nur
zwischen der Einschaltdauer und der Nachleuchtdauer auf.
Während der Nachleuchtdauer und der Einschaltdauer wirkt
die Beleuchtung mit gleicher Intensität.
In der DE-OS 26 00 793 ist eine Beleuchtungsanlage
beschrieben. Bei dieser erfolgt der Stromfluß zur
Beleuchtung in der Einschaltdauer und in der
Nachleuchtdauer über je einen eigenen Schalter. Wie das
die Einschaltdauer bestimmende Schaltelement über einen
Taster zu steuern ist, ist nicht angegeben.
Bei der DE-OS 26 00 793 arbeitet die Beleuchtung während
der Nachleuchtdauer mit einer gegenüber der
Einschaltdauer verminderten Intensität. Dies ist nicht
durch eine entsprechende Ansteuerung des zweiten
Schaltelements, sondern durch eine diesem nachgeschaltete
Diode erreicht. Die Nachleuchtdauer ist kaum exakt
einstellbar. Sie ist von der Umgebungstemperatur,
mechanischen Toleranzen und Alterungserscheinungen und
auch davon abhängig, wie lange vorher die Beleuchtung
eingeschaltet war.
In der DE-OS 30 19 565 ist ein Treppenlichtzeitschalter
beschrieben, bei dem sich durch unterschiedlich lange
Betätigungen des Tasters unterschiedlich lange
Einschaltdauern erreichen lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalteinrichtung der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, die ein vor dem
Abschalten andauerndes Warnsignal erzeugt.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer
Schalteinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß als Warnsignal während der Nachleuchtdauer
die Beleuchtung mit verminderter Intensität dadurch
leuchtet, daß die Ansteuerschaltung das genannte
Schaltelement in weniger als jedem Nulldurchgang der
Netzwechselspannung durchschaltet, wogegen die
Ansteuerschaltung dieses Schaltelements während der
Einschaltdauer bei jedem Nulldurchgang der
Netzwechselspannung durchschaltet, und daß bei einer
Betätigung eines Tasters während der Nachleuchtdauer das
Schaltelement erneut bei jedem Nulldurchgang der
Netzwechselspannung durchschaltet.
Dadurch ist erreicht, daß der Benutzer eine andauernde
Vorwarnung auf das Abschalten der Beleuchtung und nicht
nur ein kurzes Warnsignal erhält. Ein besonderer
Signalgeber ist hierfür nicht notwendig.
Günstig ist auch, daß für den Stromfluß während der
Nachlaufzeit kein eigenes Schaltelement erforderlich ist.
Als Schaltelement eignet sich ein elektronisches Bauteil,
wie Thyristor oder Triac.
Durch das Schalten im Nulldurchgang sind ungünstige
Rückwirkungen auf das elektrische Netz vermieden.
Während der Nachleuchtdauer hat der Benutzer,
beispielsweise im Treppenhaus, genügend Zeit, sich zum
nächsten Taster zu begeben. Betätigt er diesen dann
während der Nachleuchtdauer, dann wird die Beleuchtung
wieder auf die volle Leuchtstärke geschaltet. Der
Benutzer braucht also nicht abzuwarten, bis die
Beleuchtung abschaltet, um diese danach erneut
einzuschalten.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung schaltet bei
einer während der Einschaltdauer erfolgenden Betätigung
eines Tasters die Ansteuerschaltung das Schaltelement und
damit die Beleuchtung sofort oder mit einer
Verzögerungszeit ab. Dadurch ist erreicht, daß der
Benutzer mittels der gleichen Taster, mit denen er die
Beleuchtung einschaltet, die Einschaltdauer abbrechen
kann, wenn das weitere Leuchten der Beleuchtung nicht
mehr nötig ist. Damit ist eine Stromersparnis möglich.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist bei
einer kürzeren Betätigung des Tasters die Einschaltdauer
kürzer als bei einer längeren Betätigung des Tasters. Der
Benutzer kann dadurch die ihm nötig erscheinende
Einschaltdauer vorwählen. Bei sachgerechter Bedienung
führt auch dies zu einer Stromersparnis. Dabei kann auch
vorgesehen sein, daß durch eine längere Betätigung des
Tasters die Beleuchtung andauernd eingeschaltet ist und
erst bei einer weiteren Betätigung des Tasters erlischt.
In jedem Fall ist die vorgesehene Tasterbetätigung kürzer
als die Einschaltdauer.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Treppenhausbeleuchtung,
Fig. 2 Diagramme der Schaltvorgänge und
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm der Steuerung.
In einem Treppenhaus sind mehrere Lampen (1), insbesondere
Glühlampen als Beleuchtung und mehrere Taster (2) zu deren
Betätigung verteilt. Die Lampen (1) liegen in
Parallelschaltung in Reihe zu einem elektronischen
Schaltelement (3), das von einem Triac oder Thyristoren
gebildet ist. Die Lampen (1) liegen einerseits am
Nulleiter (N) des Wechselstromnetzes. Das Schaltelement (3)
liegt andererseits an der Phase (L) des
Wechselstromnetzes. An dieser liegen auch die
parallelgeschalteten Taster (2). Es ist auch eine
umgekehrte Polung möglich, bei der die Lampen (1) an der
Phase (L) und das Schaltelement (3) und die Taster (2) am
Nulleiter (N) liegen.
Die Taster (2) sind an einen Steuereingang (4) einer
Ansteuerschaltung (5) angeschlossen, die einen
Steuerausgang (6) aufweist, an dem die Steuerelektrode des
Schaltelements (3) liegt.
Die Ansteuerschaltung (5) ist vorzugsweise von einem
Mikroprozessor gebildet. Beispielsweise kann der
CMOS-Mikroprozessor PIC 16C54 des Herstellers MIKROCHIP
verwendet werden. Anstelle des Mikroprozessors können
auch andere komplexe Logiken verwendet werden. Solche
sind in der Zeitschrift c′t 1989, Heft 11, Seiten 196 bis
207, beschrieben. Es kann ein anwendungsspezifischer
integrierter Schaltkreis (ASIC), ein GAL-Baustein oder
ein PAL-Baustein zum Einsatz kommen. Fig. 3 zeigt den
Ablaufplan des Programms der Ansteuerschaltung (5).
Zur Stromversorgung ist der Ansteuerschaltung (5) ein
Netzteil (7) vorgeschaltet und sie ist auf die Phase (L)
bezogen. Das Netzteil (7) liegt am Nulleiter (N).
Das Netzteil (7) weist einen Vorwiderstand (R1), eine
Gleichrichterdiode (D), eine Zenerdiode (Z) und einen
Glättungskondensator (C) auf. Es könnte auch ein anderes
Netzteil vorgesehen sein.
Ein Synchronisiereingang (8) der Ansteuerschaltung (5) ist
über einen Widerstand (R2) mit dem Nulleiter (N) verbunden.
Außerdem ist an die Ansteuerschaltung (5) ein
Frequenzgenerator (9) angeschlossen.
Die Funktionsweise der beschriebenen
Schaltungseinrichtung ist etwa folgende:
Wird einer der Taster (2) betätigt, dann schaltet die
Ansteuerschaltung (5) das Schaltelement (3) durch, so daß
die Lampen (1) leuchten. Die Ansteuerschaltung (5) schaltet
dabei zunächst während dieser Einschaltdauer das
Schaltelement (3) bei jedem Nulldurchgang für alle
Halbwellen der Netzwechselspannung durch, so daß die
Lampen (1) mit voller Intensität leuchten. Das
Schaltelement (3) gewährleistet ein prellfreies Schalten
im Nulldurchgang. Dadurch sind Rückwirkungen auf das
Netz (N, L) vermieden und die Lebensdauer der Lampen (1)
erhöht. Nach dem Ablauf der Einschaltdauer (t3) in Fig. 2b,
bzw. (t5) in Fig. 2d schaltet die
Ansteuerschaltung (5) die Ansteuerung des
Schaltelements (3) so um, daß dieses zwar noch in
Nulldurchgängen der Netzwechselspannung, jedoch nicht
mehr bei allen Nulldurchgängen, also nur noch für weniger
Netzhalbwellen durchschaltet. Dadurch leuchten die
Lampen (1) nur noch mit verminderter Intensität. Nach
Ablauf dieser Nachleuchtdauer (t4) in Fig. 2b, bzw. (t6)
in Fig. 2d schaltet die Ansteuerschaltung (5) das
Schaltelement (3) ab, so daß die Lampen (1) erlöschen.
Die Zeiten (t3, t4, t5, t6) sind durch eine entsprechende
Beschalung von Kodiereingängen (10) der
Ansteuerschaltung (5) bei der Montage der
Schalteinrichtung vorwählbar. Die Einschaltdauer (t3)
beträgt beispielsweise 2 min. Die Einschaltdauer (t5)
beträgt beispielsweise 60 min. Die Nachleuchtdauer (t4)
beträgt beispielsweise 10 s. Die Nachleuchtdauer (t6)
beträgt beispielsweise 12 s.
Betätigt der Benutzer den jeweiligen Taster (2) nur
vergleichsweise kurz für eine Zeit (t1), die
beispielsweise kürzer als 1,5 s ist (vgl. Fig. 2a), dann
erkennt dies die Ansteuerschaltung (5) und wählt die
Einschaltdauer (t3) und die Nachleuchtdauer (t4) aus (vgl.
Fig. 2b).
Betätigt dagegen der Benutzer einen der Taster (2) für
eine längere Zeit (t2), die größer als 1,5 s ist, dann
wählt die Ansteuerschaltung (5) die längere
Einschaltdauer (t5) und die Nachleuchtdauer (t6) aus.
Wenn der Benutzer während der Nachleuchtdauer (t4 bzw. t6)
erneut einen der Taster (2) bedient, dann schaltet die
Ansteuerschaltung (5) das Schaltelement (3) so durch, daß
alle Netzhalbwellen auf die Lampen (1) durchgeschaltet
sind und die Lampen (1) somit mit voller Intensität
leuchten. Hieran schließt sich dann wiederum die
Einschaltdauer (t3 bzw. t5) und die Nachleuchtdauer (t4
bzw. t6) an.
Bedient der Benutzer einen der Taster (2) während des
Laufs der Einschaltdauer (t3 bzw. t5), dann schaltet die
Ansteuerschaltung (5) das Schaltelement (3) entweder sofort
oder mit einer gewissen Verzögerung ab, wobei ebenfalls
die Nachleuchtdauer (t4 bzw. t6) verringerter Intensität
vorgesehen sein kann.
Die längere Einschaltdauer (t5) kann auch so kodiert sein,
daß sie praktisch unendlich dauert. Das Abschalten
erfolgt dann durch eine nochmalige Betätigung eines der
Taster (2).
Neben den oben genannten Vorteilen hat die
erfindungsgemäße Schalteinrichtung auch den Vorteil, daß
sie leicht anstelle eines bekannten Treppenhausautomaten
in die vorhandene Schaltung von Lampen (1) und Tastern (2)
eingebaut werden kann. Hierfür ist es günstig, wenn das
Schaltelement (3) an der Phase (L) liegt.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Schaltung besteht
darin, daß sie eine wesentlich geringere
Leistungsaufnahme, beispielsweise weniger als 0,2 VA,
aufweist als handelsübliche Treppenlichtzeitschalter, die
beispielsweise eine Leistungsaufnahme von 11 VA
aufweisen.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die
Leuchtintensität während der Nachleuchtdauer (t4 bzw. t6)
konstant. Es könnte auch vorgesehen sein, daß die
Leuchtintensität während der Nachleuchtdauer (t4 bzw. t6)
auf- und abschwillt, oder abnimmt.
Claims (8)
1. Schalteinrichtung zur Betätigung einer elektrischen
Beleuchtung mittels Tastern, die über ein von einer
Ansteuerschaltung gesteuertes Schaltelement die
Beleuchtung für eine bestimmte Einschaltdauer und eine
anschließende, bestimmte Nachleuchtdauer einschalten,
wobei vor dem Ablauf der Nachleuchtdauer ein Warnsignal
auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß als Warnsignal
während der Nachleuchtdauer (t4, t6) die Beleuchtung (1) mit
verminderter Intensität dadurch leuchtet, daß die
Ansteuerschaltung (5) das genannte Schaltelement (3) in
weniger als jedem Nulldurchgang der Netzwechselspannung
durchschaltet, wogegen die Ansteuerschaltung (5) dieses
Schaltelement (3) während der Einschaltdauer (t3, t5) bei
jedem Nulldurchgang der Netzwechselspannung
durchschaltet, und daß bei einer Betätigung eines
Tasters (2) während der Nachleuchtdauer (t4, t6) das
Schaltelement (3) erneut bei jedem Nulldurchgang der
Netzwechselspannung durchschaltet.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer während der
Einschaltdauer (t3 bzw. t5) erfolgenden Betätigung eines
Tasters (2) die Ansteuerschaltung (5) das Schaltelement (3)
und damit die Beleuchtung (1) sofort oder mit einer
Verzögerungszeit abschaltet.
3. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einschaltdauer (t3 bzw. t5) länger ist als die regelmäßige
Betätigung des Tasters (2).
4. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer kürzeren
Betätigung (t1) des Tasters (2) die Einschaltdauer kürzer
(t3) ist als bei einer längeren Betätigung (t2) des
Tasters (2).
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch eine längere Betätigung (t2) des
Tasters (2) die Beleuchtung (1) andauernd eingeschaltet ist
und erst bei einer weiteren Betätigung des Tasters (2)
erlischt.
6. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement
ein elektronisches Schaltelement (3), insbesondere Triac
oder Thyristorgruppe, ist.
7. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansteuerschaltung (5) mit der Netzfrequenz synchronisiert
ist.
8. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einschaltdauer (t3, t5) und die Nachleuchtdauer (t4, t6) an
der Ansteuerschaltung (5) kodiert sind.
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