DE4002566A1 - Reifenkontrollsystem - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zur Messung ver­ schiedener Parameter am Fahrzeugreifen wie Druck, Temperatur, Kräfte. Bei bekannten Anlagen dieser Art wird der Reifendruck mit einem Sensor gemessen der als Druckvergleichselement ein Luftpolster aufweist, das gleichzeitig die Temperaturkompensation bringen soll, da bekanntlich eine Temperaturerhöhung am Reifen auch einen höheren Druck bringt. Es wird aber nur eine Teil­ kompensation erreicht, da die Temperatur der Luftpolsterfeder immer kleiner als die Temperatur der Luft im Reifen ist. Außer­ dem werden zukünftig Reifen nicht immer mit Luft gefüllt werden z. B. der neue Reifen von Conti "CONTIAIRSAFE" mit einem neuen luftförmigen Stoff, der größere Moleküle als Luft aufweist und somit den Luftdruck länger hält.

Für analoge Signalmessungen wie Druck und Temperatur werden zusätzliche Übertragungselemente mit Energieeinspeisung ver­ wendet.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindungsanordnung sieht ein Reifendruckmeßsystem vor dessen Druckschalter mit Vakuum gefüllt ist und dessen Temper­ aturausgleich ein Bimetallring bringt, der eine vollständige Kompensation vorsieht, bzw. nicht Luft im Reifeninneren voraus­ setzt. Für die Signalübertragung wird das heute bereits vor­ handene Radgeschwindigkeitsmeßprinzip herangezogen, so daß zu sätzliche Übertragungsmechanik entfällt. Der Drucksensor ist außerdem durch eine Einstellsicherheitsschraube innerhalb eines großen Druckbereichs abgleichbar.

Die Energie für die Elektronik am Rad bringt ebenfalls der Weggeber. Die Signalübertragung und die Spannungsversorgung der Radelektronik erfolgt über das bereits vorhandene Geschwindig­ keitsmeßsystem mit Zusatzwicklung im Impulsrotor.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er­ läutert. Fig. 1 zeigt den Druckmeßsensor, Fig. 2 die Radge­ schwindigkeitsmeßvorrichtung mit Reifensignalübertragung, Fig. 3 zeigt eine zusätzliche Auswerteelektronikschaltung und Fig. 4 eine kontinuierliche Messung von Reifendruck und Reifen­ temperatur bzw. Kräfte am Reifen.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Der in Fig. 1 dargestellte Reifendrucksensor 1 besteht aus dem Einbaugehäuse 2 mit innenliegendem Sensorgehäuse 3. Der Kontaktstift 5 wird durch eine Glasdurchführung 4 geführt und mit einem Anschlußkabel 6 kontaktiert. Auf der Gegenseite ist eine Membrane 7 angeordnet die mit einem Bimetallring 8 zwecks Temperaturkompensation versehen ist. Der Druckabgleich erfolgt mit der Einstellschraube 9. Bei einem Druck im Reifen der größer ist als der vorgesehene Druck, schließt der Gegen­ kontakt 10 mit dem Kontaktstift 5. Der Sensorraum ist evakuiert.

Fig. 2 zeigt den am Rad befestigten Rotor 13 mit den eingespritzten Leitblechen 12. Der Radgeschwindigkeitssensor 15 besteht aus der Wicklung 16 mit dem Polkern mit Dauermagnet 17 und dem Be­ festigungsflansch 18.

Fig. 3 zeigt die Radgeschwindigkeitsmeßvorrichtung nach Fig. 2 im Schnitt mit zusätzlicher Auswerte- und Übertragungselektronik. Der durch den Polkern mit Dauermagnet und den Leitblechen 12 gehende magnetische Wechselfluß bei Drehung des Rades erzeugt in der Rotorwicklung 14 eine Spannung die zur Versorgung der am Rad befestigten Elektronik dient. Die Spannung lädt über den Widerstand 20 und der Diode 21 den Kondensator 22, der die Spannung für den Mikrocomputer und oder Oszillator 19 bringt. Die durch 19 erzeugte Frequenz wird bei Druck o. k. über die Rotorwicklung 14 auf die Sensorwicklung 16 übertragen. Das HF-Signal ist dann dem Drehzahlsignal überlagert (28). Das Drehzahlsignal (27) wird über einen Tiefpaß 23 und das Druck- ja-nein-Signal über den Hochpaß 24 mit Verstärker 25 ge­ wonnen (26).

Fig. 4 bringt eine variable Frequenz, abhängig von ver­ schiedenen Parametern. Der Drucksensor 29 erzeugt ein analoges Signal, das eine Frequenz f1 ± Δf1 erzeugt, der Temperatur­ sensor 30 erzeugt ebenfalls ein analoges Signal, das ein Frequenz f2 mit der Bandbreite ± Δf2 aufweist. Es können auch weitere Signale wie z. B. Kräfte am Reifen mit einer weiteren Frequenz f3 der Reihe nach übertragen werden.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbei­ spiel beschränkt. Anstelle eines Mikrocontrolers und oder Oszillators kann auch eine kundenspezifische Schaltung vorge­ sehen werden. Auch die Leitbleche 12 können anders ausgebildet sein. Der Drehzahlsensor kann z. B. ein unsymetrischer Stab­ sensor sein. Der für die Temperaturkompensation vorgesehene Bimetallring 8 kann auch ein Teil der Membrane 10 selbst sein. Auch die Form der Membrane kann anders ausgebildet sein. Die Form der Einstellsicherheitsschraube ist variabel und kann ebenso ein Preßteil sein. Um auch im Stillstand eine Reifen­ druckmessung zu ermöglichen kann die Meßenergie über die Wicklung 16 durch eineWechselstromeinspeisung auf die Wicklung 14 transformiert werden.

Claims (4)

1. Reifenkontrollsystem an Fehrzeugen zur Messung ver­ schiedener Parameter wie Reifendruch, Reifentemperatur, Kräfte am Reifen, Verschleiß am Reifen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Reifendrucksensor 1 eine Vakuumkammer 11 mit einem durch einen Einstellsicherheitsring 9 durch Schrauben oder Pressen einstellbaren Gegenkontakt 10 und einen Bimetallring 8 zur Temperaturkompensation besteht und über einen Schaltkontakt 10 bei Überschreiten des gewünschten Reifendruckes ein HF-Signal über eine Wicklung 14 auf ein Wicklung 16 überträgt.

2. Reifenkontrollsystem dadurch gekennzeichnet, daß dem Ge­ schwindigkeitssignal des Geschwindigkeitssensors 15 über den Rotor 13 mit der Rotorwicklung 14 auf die Wicklung 16 verschiedene Frequenzen mit verschiedenen Bandbreiten überlagert werden.

3. Reifenkontrollsystem dadurch gekennzeichnet, daß über den Radgeschwindigkeitssensor mit der Wicklung 16 im Stillstand eine Wechselspannung zur Spannungsversorgung der Radelektronik auf die Wicklung 14 transformiert wird.

4. Reifenkontrollsystem dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertung der Radgeschwindigkeitssignale und der Reifenmeßsignale über Filter erfolgt.