DE19918064C2 - Schichtdickenmeßgerät mit automatisierter Nulleinstellung und/oder Kalibrierung - Google Patents
Schichtdickenmeßgerät mit automatisierter Nulleinstellung und/oder KalibrierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung mit mindestens einer
Messsonde, die mindestens einen Messkopf aufweist, sowie mit einer Einrichtung zur Durch
führung einer Nulleinstellung und/oder einer Kalibrierung.
Bei allen Geräten zum Messen von Beschichtungen, die bisher auf dem Markt angeboten
werden, ist eine regelmäßige Überprüfung der Nulleinstellung und ggf. auch der Kalibrierung
erforderlich. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Entweder die Geräte wurden längere Zeit nicht
benutzt, oder es musste ein Batteriewechsel vorgenommen werden, oder aber die Messbedin
gungen weichen deutlich von den normalen Bedingungen ab, wegen starker Temperatur
schwankungen in der Umgebung, Änderungen der Substratart oder -dicke, dem Gerät oder der
Sonde selbst. Auch bei der Auswechselung von Messsonden ist in der Regel eine erneute
Nulleinstellung bzw. Kalibrierung erforderlich. Hierzu müssen die Geräte oder Sonden vor
Beginn der Messwertaufnahme auf Referenzplatten aufgesetzt und mittels Bedienknöpfen auf
Null gesetzt oder der Kalibriervorgang gestartet werden. Diese Vorgehensweise ist z. B. im
Patent DE 34 04 720 beschrieben.
In Patent US 5,293,132 ist ebenfalls eine Methode zur Nulleinstellung dargelegt, bei der der
Anwender die Entscheidung fällen muss, auf welchem Basismaterial er messen will, um ge
gebenenfalls eine manuelle Umschaltung für den Materialwechsel vorzunehmen. Bei einem
Materialwechsel wird der Anwender durch die Vorrichtung aufgefordert, eine Nulleinstellung
durchzuführen. Die hier beschriebene Vorrichtung zwingt den Anwender zu einer solchen
Vorgehensweise, weil andernfalls eine Messung nicht möglich ist. Bei anderen bekannten
Vorrichtungen besteht die Gefahr, dass bei unterlassener Justierung der Vorrichtung die
Messergebnisse verfälscht sind. In keinem Fall sind Referenzplatten integraler Bestandteil der
Vorrichtungen, so dass der Vorrichtung über Bedienelemente mitgeteilt werden muss, welche
Art von Referenzplatte bei der manuellen Justierung zum Einsatz kommt. Dadurch kann es
auch zu Verwechslungen kommen.
Ein weiterer Nachteil der bisherigen Geräte besteht darin, dass die Nulleinstellung und Justie
rung von der Art ihrer Durchführung abhängt. Das Aufsetzen der Messköpfe an unterschiedli
chen Stellen oder unruhiges Aufsetzen hat unter Umständen deutlich unterschiedliche Ergeb
nisse zur Folge. Dies führt nicht nur zu Ungenauigkeiten, sondern auch zu mangelnder Ver
gleichbarkeit von Messergebnissen zwischen Schichtdickenmessgeräten, die ansonsten ver
gleichbare Eigenschaften haben.
Weiterhin sind Schichtdickenmessvorrichtungen mit separaten Sonden bekannt, die entweder
über Kabel mit der Vorrichtung verbunden sind oder bei denen die Daten über Funk an das
Messgerät übertragen werden. Die Sonden sind zwar so konzipiert, dass bei Ihrer Anwendung
die Messungen beim Aufsetzen auf die Prüffläche gestartet werden. Für die Nulleinstellung
bzw. Kalibrierung sind an den Geräten aber nach wie vor Bedienungselemente erforderlich.
Die Einstellung bzw. Kalibrierung auf Referenzplatten muss vom Anwender individuell ge
startet und ausgeführt werden.
Die DE 40 11 717 C2 betrifft ein Verfahren zum Kalibrieren einer Dickenmesseinrichtung.
In der DE 33 24 701 A1 ist eine Vorrichtung zur Messung von Schichtdicken an ausgewähl
ten Bereichen eines beweglichen bandartigen Materials offenbart.
Die DE 39 19 131 A1 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur berührungslosen Mes
sung der Schichtdicke eines nichtleitenden Materials sowie die Verwendung der Vorrichtung
zur Messung kunststoffbeschichteter Metallteile.
In der DE 42 27 735 C2 ist eine Anordnung zum berührungslosen Messen der Dicke von
Schichten gezeigt.
Die DE 25 58 897 C3 betrifft eine Testplatte zum Kalibrieren von Messgeräten für nichtmag
netische Schichten auf ferromagnetischer Unterlage, insbesondere auf Stahl, und von elekt
risch isolierenden Schichten auf elektrisch leitender Unterlage.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Messung von Beschichtungen
vorzuschlagen, die die gängigen Schwierigkeiten und Fehlerquellen vermeidet, die sich durch
die bei den bekannten Messgeräten erforderlichen Nulleinstellungen und Kalibrierungen er
geben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schichtdickenmessvorrichtung
mit Einrichtungen versehen wird, die bei einer Wechselwirkung, insbesondere einem Kontakt
oder einer Relativbewegung zwischen einem Messkopf und einer Referenzplatte die jeweilige
Nulleinstellung oder Kalibrierung automatisch aktivieren. Der Vorteil dieser Vorrichtung be
steht insbesondere darin, dass der Anwender in jedem Fall bei der Inbetriebnahme der Vor
richtung eine korrekte und immer unter denselben Bedingungen ablaufende Justierung der
Messsonde(n) erhält. Ihre Justierung ist damit auch frei von individuellen Einflüssen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden durch die Unteransprüche definiert.
Beispielsweise wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Vorrichtung mit einer
herausnehmbaren Sondeneinheit vorgeschlagen, in der bei dem Herausnehmen die Nullein
stellung automatisch durchgeführt wird, so dass danach direkt mit dem Messen begonnen
werden kann.
Ferner kann die erfindungsgemäße Schichtdickenmessvorrichtung über integrierte Referenz
platten verfügen, und sie erkennt vorteilhafterweise beim Aufsetzen der Messsonde, auf wel
cher dieser Referenzplatten eine Nulleinstellung bzw. eine Kalibrierung erfolgen soll. Sie
führt diese automatisch durch, ohne dass der Anwender Bedienelemente betätigen muss.
Die Erfindung wird im weiteren anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Schichtdickenmessvorrichtung;
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schichtdickenmess
vorrichtung mit einer Halterung für einen Messkopf;
Fig. 3 eine Schemadarstellung einer Sondeneinheit für eine erfindungsgemäße Schicht
dickenmessvorrichtung mit einem Mikroprozessor; und
Fig. 4 eine Schemadarstellung für eine erfindungsgemäße Schichtdickenmessvorrich
tung mit Mikroprozessor für das Zusammenwirken mit der Sondeneinheit.
In Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Schichtdickenmessvorrichtung
gezeigt. Die Vorrichtung ist mit einer oder mehreren Referenzplatten 11, 11' verbunden, an
denen jeweils ein Schalter bzw. Sensor 12 angeschlossen ist, der das Aufsetzen einer Mess
sonde erfasst. Auf den unbeschichteten Referenzplatten werden die Messsonden auf Null ge
setzt, auf den Platten mit einer Beschichtung bekannter Dicke werden sie kalibriert. Je nach
dem, ob es sich um eine Null-Referenzplatte oder eine Platte für die Kalibrierung handelt,
wird ein Signal an die Schichtdickenmessvorrichtung geleitet, worauf der Nulleinstellungs-
bzw. Kalibriervorgang automatisch gestartet wird. Danach ist die Messsonde justiert, und es
kann mit den eigentlichen Messungen begonnen werden. Vorzugsweise werden diese Refe
renzplatten in der Vorrichtung integriert. In einer denkbaren Ausführung sind die Platten 11
direkt an der Außenseite des Gehäuses 13 so angebracht, dass sie senkrecht zur Gehäuseflä
che 13 federnd gelagert und die Auslöseschalter oder -sensoren 12 an der Innenseite der Plat
ten 11 angebracht sind. Beim Aufsetzen der Messsonden 14 werden die Platten nach innen
gedrückt und lösen dabei über den Schalter bzw. in den Sensoren ein Signal aus, das an die
Steuerung (z. B. Mikroprozessor) geleitet wird. Dort wird daraufhin der Nulleinstellungs- bzw.
Kalibriervorgang gestartet. Alternativ ist eine Lösung denkbar, bei der das von den Messköp
fen ausgehende Signal (z. B. ein elektromagnetisches Feld oder akustisches Signal) von dem
Sensor 12, der mit der Referenzplatte 11 verbunden ist, detektiert wird, so dass die Platten fest
montiert sein können.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführung dargestellt. Die Schichtdickenmessvorrichtung wird
mit einer Halterung für eine oder mehrere Messsonden ausgestattet, in der auch die Referenz
platten 11, 11' integriert sind. Besonders vorteilhaft ist es, zwei Messköpfe 15, 15' in einem
separaten Gehäuse an zwei gegenüberliegenden Enden anzuordnen, wobei die Breite dieses
Gehäuses kleiner als die Breite des Vorrichtungsgehäuses ist. Dadurch kann die Halterung so
gestaltet werden, dass das Gehäuse mit den Messköpfen direkt in das Gehäuse der Vorrich
tung eingesteckt und verriegelt werden kann. Das Einführen der Messsonde wird durch die
Einlaufschrägen 16 erleichtert. Die beiden Messköpfe 15, 15' der Messsonde liegen auf den
ihnen jeweils zugeordneten Referenzplatten 11, 11' auf. Beim Herausnehmen der Messsonde
wird diese aktiviert und anschließend über einen Schalter oder speziellen Sensor automatisch
der Nullungs- oder Kalibriervorgang für beide Messköpfe gestartet, solange diese noch auf
den Referenzplatten aufliegen. Die Aktivierung kann dadurch erfolgen, dass durch die Entrie
gelung der Messsonde die Referenzplatten gegen die Messköpfe 15, 15' bewegt werden, so
dass die Köpfe in das Gehäuse eingeschoben werden und dabei einen Schalter im Gehäuse der
Messsonde auslösen. Eine alternative Lösung besteht darin, dass durch Hineindrücken des
Messsondengehäuses in die Halterung der Schichtdickenmessvorrichtung ein Stift 18, der an
der Halterung angebracht ist und in eine entsprechende Öffnung des Meßsondengehäuses
ragt, einen Schalter 16 in der Meßsonde auslöst. Auch das Schließen eines elektrischen Kon
taktes beim Entriegeln direkt zwischen Halterung und Meßsondengehäuse ist denkbar.
Selbstverständlich ist eine solche Schichtdickenmeßvorrichtung auch für eine Meßsonde mit
nur einem Meßkopf denkbar. In diesem Fall wird nur eine Referenzplatte 11 in der Halterung
der Schichtdickenmeßvorrichtung 10 benötigt. Wenn die Meßsonde mit einem Meßkopf aus
gestattet ist, in dem zwei Meßverfahren zusammen untergebracht sind, so sind wiederum zwei
Referenzplatten 11, 11' notwendig, die in der bereits in der in Fig. 2 gezeigten Weise angeord
net werden. Wenn aber nur ein Meßkopf 15 vorhanden ist, wird vorteilhaft die Meßsonde so
in die Halterung eingesteckt, daß der Kopf an der Referenzplatte 11 oder 11' anliegt, die dem
Meßverfahren zugeordnet ist, mit dem nach dem Herausnehmen der Meßsonde gemessen
werden soll. In diesem Fall wird beim Entriegeln von der Steuerung der Meßsonde durch
Starten einer Probemessung geprüft, welche Referenzplatte 11 oder 11' an dem Meßkopf an
liegt. Anschließend wird die Nulleinstellung oder der Kalibriervorgang für das Meßverfahren
ausgelöst, das der Referenzplatte zugeordnet ist. Nach dem Herausnehmen wird dann mit die
sem Verfahren gemessen. Soll das Meßverfahren gewechselt werden, weil z. B. auf einem
anderen Untergrund gemessen werden soll, so wird die Meßsonde kurzzeitig so in die Halte
rung gesteckt, daß der Meßkopf an der Referenzplatte anliegt, die dem Meßverfahren für den
anderen Untergrund zugeordnet ist. Bei dem erneuten Entriegeln werden die entsprechenden
Vorgänge für das andere Meßverfahren gestartet. Neben der in Fig. 2 gezeigten Anordnung
sind auch andere Lösungen für die Meßsonde mit nur einem Meßkopf denkbar. So könnte die
Referenzplatte auch horizontal in der Halterung eingebaut sein, so daß die Meßsonde mit dem
Meßkopf voraus in die Halterung eingeschoben wird. Im Falle eines Meßkopfes für zwei
Meßverfahren würde dieser seitlich versetzt von der Mittelachse des Meßsondengehäuses
angeordnet. Entsprechend würden die Referenzplatten links und rechts versetzt von der Mit
telachse des Gehäuses der Vorrichtung angeordnet. Für die Wahl eines bestimmten Meßver
fahrens würde die Meßsonde so in die Halterung eingeschoben, daß der Meßkopf über der
jeweils zugehörigen Referenzplatte positioniert ist.
Für eine kombinierte Vorrichtung zur Messung auf Stahl und Nichteisenmetallen ist auch eine
einzige Referenzplatte denkbar, bei der auf dem Stahlblech eine dünne Schicht eines Nichtei
senmetalls von etwa 20-50 µm aufgebracht ist. Die dünne Nichteisenmetallschicht ist ausrei
chend, weil zur Messung auf Nichteisenmetallen hochfrequente Wechselfelder (üblicherweise
< 10 MHz) benutzt werden, die aufgrund des Skineffektes nur eine Eindringtiefe von etwa 20 µm
haben. Bei der Nulleinstellung oder Kalibrierung des Meßkopfes für die Messung auf
Stahl wird die bekannte Dicke der Schicht aus Nichteisenmetall berücksichtigt.
Die Ausführung der Schichtdickenmeßvorrichtung gemäß der vorhergehenden Beschreibung
ermöglicht auch den Einsatz von Meßsonden mit speziellen Bauformen, wobei für die Auslö
sung der Nulleinstellung oder der Kalibrierung ein Adapter mit der Meßsonde verbunden ist,
der anstelle der Meßsonde in die Halterung eingesetzt werden kann und mit den oben be
schriebenen Verriegelungs- und Auslösemechanismen ausgerüstet ist. Vorteilhaft hat der Ad
apter die gleiche Geometrie wie eine direkt in die Halterung einsetzbare Einfach- oder Mehr
fachmeßsonde. Beispielsweise läßt sich so eine Meßsonde realisieren, deren Meßkopf an ei
ner (u. U. teleskopartig ausfahrbaren) Stange befestigt ist. Die Stange wiederum ist mit dem
Adapter fest oder über ein Kabel verbunden. Beim Entriegeln des Adapters wird die auf einer
externen Referenzplatte aufgesetzte Meßsonde wieder automatisch genullt. Mit solch einer
Vorrichtung lassen sich Beschichtungen z. B. an schwer zugänglichen Stellen oder in Rohren
messen. Es lassen sich aber auch andere Meßsonden realisieren, so daß mit einer Schichtdc
kenmeßvorrichtung verschiedene Meßsonden betrieben werden können.
In der bevorzugten Ausführungsform ist gemäß Fig. 3 in der Meßsonde außer der Elektronik
für die Erfassung der Sondensignale 21 ein Mikroprozessor 23 integriert. Damit können die
Signale unmittelbar nach ihrer Erfassung bereits in der Meßsonde digitalisiert werden, bevor
sie an die Schichtdickenmeßvorrichtung weitergegeben werden. Dies ist bei längeren Über
tragungswegen von Vorteil, weil digitalisierte Daten weniger störanfällig sind als analoge.
Des weiteren können Temperaturunterschiede zwischen Meßsonde und Schichtdickenmeß
vorrichtung nicht mehr zu Fehlern führen, weil die Temperaturkorrektur des Meßsignals be
reits in der Meßsonde erfolgt und die digitalisierten Daten, die von der Schichtdickenmeßvor
richtung empfangen werden, nur noch von dem Mikroprozessor in der Vorrichtung in einen
Schichtdickenwert umgerechnet werden müssen.
Messungen, die mit der oder den Meßsonden aufgenommen werden, können auf verschiedene
Arten zu der Schichtdickenmeßvorrichtung übertragen werden. Die einfachste Übertragung
erfolgt über ein Kabel. In diesem Fall kann die Stromversorgung der Meßsonde ebenfalls über
das Kabel erfolgen. Alternativ kann die Übertragung auf optischem Wege erfolgen. In der
bevorzugten Ausführung werden die Daten per Funk übertragen. Hierbei sind grundsätzlich
mehrere Übertragungslösungen denkbar. In der einfachsten Form ist die Meßsonde 14 nur mit
einem Sender 24 ausgestattet, der nach erfolgter Messung das Ergebnis an die Schichtdic
kenmeßvorrichtung überträgt. Das Gerät selbst ist, wie in Fig. 4 gezeigt, mit einem Empfänger
35 ausgestattet. Für die Datensicherheit wird der Meßwert vorteilhaft mindestens dreimal
hintereinander gesendet. Dadurch kann eine fehlerhafte Übertragung erkannt und eliminiert
werden.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die korrekte Datenübertragung durch optische und/oder
akustische Signale von der Schichtdickenmeßvorrichtung anzeigen zu lassen. Eine andere
Möglichkeit stellt eine bidirektionale Übertragungsstrecke dar. Hierfür müssen in Meßsonde
14 und Schichtdickenmeßvorrichtung 10 sowohl Sender 24, 34 als auch Empfänger 25, 35 vor
handen sein. Dadurch besteht die Möglichkeit, durch den Mikroprozessor 31 der Schichtdic
kenmeßvorrichtung 10 eine Rückmeldung an die Meßsonde 14 zu senden, so daß diese er
kennt, ob das Meßergebnis auch richtig empfangen wurde. Ist das nicht der Fall, startet der
Mikroprozessor 21 der Meßsonde eine Wiederholung des Meßvorgangs. Auch hier kann eine
optische und/oder akustische Meldung die korrekte oder inkorrekte Datenübertragung anzei
gen. Über eine bidirektionale Übertragungsstrecke können aber auch sondenspezifische Daten
an die Meßsonde übertragen werden (z. B. Seriennummer, Sondenparameter), die u. a. bei der
Kalibrierung der Meßsonden ermittelt werden. In diesem Fall kann der in Fig. 2 gezeigte
Schalter 17 und der Stift 18 entfallen, denn von der Schichtdickenmeßvorrichtung können
einzelne Befehle (z. B. für die Nulleinstellung) an die Meßsonde übertragen werden.
Mit dem eigentlichen Meßsignal wird auch eine Kennung übertragen, anhand der die Schicht
dickenmeßvorrichtung erkennt, welcher Meßkopf bzw. welches Meßverfahren benutzt wurde.
Dadurch kann das Meßergebnis eindeutig identifiziert, angezeigt und/oder an ein weiterverar
beitendes Gerät (z. B. Drucker, Computer) übertragen werden.
Bei einer drahtlosen Datenübertragung erfolgt die Spannungsversorgung der Meßsonde über
eine Batterie 26. In einer bevorzugten Ausführung ist die Meßsonde mit einem Akkumulator
26 ausgestattet. Solange die Meßsonde in der Halterung der Schichtdickenmeßvorrichtung
eingesteckt ist, wird der Akkumulator 2 über die Ladeelektronik 32 der Vorrichtung geladen.
Dies kann über elektrische Kontakte zwischen der Meßsonde und der Vorrichtung oder auf
induktivem Wege erfolgen. Vorteilhaft wird der Ladezustand der Batterie bzw. des Akkumu
lators durch eine Batterieladezustandsüberwachung 27 kontrolliert, die vom Mikroprozessor
23 regelmäßig abgefragt wird. Wird ein vordefiniertes Ladeniveau unterschritten, erfolgt zu
sammen mit der Meßdatenübertragung eine Warnmeldung, die vorteilhaft in der Anzeige 37
der Schichtdickenmeßvorrichtung erscheint.
Neben der Anzeige im Gehäuse kann die Schichtdickenmeßvorrichtung auch mit einer
Schnittstelle 38 ausgestattet werden, mit der die Vorrichtung zum Beispiel an einen Computer
oder Drucker angeschlossen werden kann. Über diese Schnittstelle können die Meßdaten di
rekt zur Speicherung und/oder Weiterverarbeitung in den Computer oder Drucker geladen
werden. Ebenso können Daten und Befehle in die Vorrichtung geladen werden. Vorteilhaft .
wird diese Schnittstelle als Infrarot-Schnittstelle ausgeführt. Die Schichtdickenmeßvorrichtung kann des weiteren mit einem Speicher 39 ausgerüstet sein, in dem die Meßwerte, die von
der Meßsonde aufgenommen und an die Vorrichtung übertragen wurden, gespeichert werden
können.
Zur Erleichterung der Handhabung kann die Vorrichtung auf der Rückseite mit einem Bügel
19 ausgestattet sein, der in mehreren Positionen einrasten kann. In eingeklapptem Zustand
rastet der Bügel am Gehäuse hinter Führungsleisten 20 ein, so daß er als Befestigungs-Clip
dient, um die Schichtdickenmeßvorrichtung zum Beispiel an einem Kleidungsstück anhängen
bzw. anklemmen zu können. Durch leichtes Zusammendrücken der Schenkel kann der Bügel
19 ausgeklappt werden. Der Winkel des Ausklappens kann durch eine oder mehrere Rast
stellungen variiert werden, um die Vorrichtung in einem geeigneten Anstellwinkel auf einer
Ablagefläche abstellen zu können. Dadurch wird eine einfache einhändige Bedienung der
Schichtdickenmeßvorrichtung ermöglicht, bei der sich der Anwender ganz auf die Handha
bung der Meßsonde konzentrieren kann.
Claims (22)
1. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung (10) mit mindestens einer Messsonde (14),
die mindestens einen Messkopf (15, 15') aufweist, sowie mit einer Einrichtung zur
Durchführung einer Nulleinstellung und/oder einer Kalibrierung unter Verwendung
mindestens einer Referenzplatte (11, 11'), gekennzeichnet durch einen Schalter (12)
oder einen Sensor (12), der bei einem Kontakt oder einer Relativbewegung zwischen
dem mindestens einen Messkopf (15, 15') und der mindestens einen an einem Gehäuse
angeordneten oder in einer Halterung integrierten Referenzplatte (11, 11') die jeweilige
Nulleinstellung oder Kalibrierung automatisch aktiviert.
2. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine oder mehrere Referenzplatte(n) (11, 11') mit bekannter Beschichtungsdicke
zur Kalibrierung der Schichtdickenmessvorrichtung vorgesehen ist/sind.
3. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Sensor oder Schalter (12) vorgesehen ist, um den Nulleinstel
lungs- und/oder Kalibrierungsvorgang automatisch auszulösen.
4. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Referenzplatte (11, 11') ihren eigenen Sensor oder Schalter (12) hat.
5. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorgehenden Anspruche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messsonde(n) (14) in eine Halterung der Vorrichtung
eingesetzt werden kann/können.
6. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzplatten (11, 11') in der Halterung integriert sind.
7. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen vorgesehen sind, welche die Nulleinstel
lung/Kalibrierung beim Herausnehmen der Messsonde(n) automatisch aktivieren
8. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Einfachsonde eine Referenzplatte unter
dem Messpol und bei Mehrzwecksonden unter jedem Messpol die jeweils zugeordnete
Referenzplatte in der Halterung angeordnet ist.
9. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass eine kombinierte Referenzplatte in der Halterung angeordnet ist,
bei der auf der Stahlplatte eine dünne Nichteisenmetallschicht aufgebracht ist, deren be
kannte Dicke bei der Einstellung der Messsonde für Messungen auf Stahl oder Eisen be
rücksichtigt wird.
10. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung vorgesehen ist, welche die Signale direkt
in einer Einfach- oder Mehrzweckmesssonde digitalisiert.
11. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einfach- oder Mehrzweckmesssonden über ein Kabel
an die Vorrichtung angeschlossen werden können.
12. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Signal- und/oder Datenübertragung zwischen Sonde und Vor
richtung per Funk oder induktiv erfolgt.
13. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Signal- und/oder Datenübertragung zwischen Sonde und Vor
richtung auf optischem Wege erfolgt.
14. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Signal- und/oder Datenübertragung über einen Sender in der Einfach-
oder Mehrzweckmesssonde und einen Empfänger in der Schichtdickenmessvorrichtung
erfolgt.
15. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Signal- und/oder Datenübertragung über eine bidirektionale Übertra
gungsstrecke zwischen Einfach- oder Mehrzweckmesssonde und Schichtdickenmess
vorrichtung erfolgt.
16. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Sonde(n) (14) mit einer eigenen Stromversorgung ausgestattet ist
(sind).
17. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sonden mit Akkumulatoren ausgerüstet sind, die aufgeladen werden, solange
sich die Sonden in der Halterung der Vorrichtung (10) befinden.
18. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass bei Unterschreitung eines bestimmten Batterieladezustands eine
Warnmeldung zusammen mit den Messdaten von der Messsonde zur Schichtdicken
messvorrichtung übertragen und an der Schichtdickenmessvorrichtung angezeigt wird.
19. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) erkennt, welche Sonde betätigt wird,
dementsprechend das Signal auswertet und das Ergebnis mit einer dem Verfahren ent
sprechenden Kennung versieht.
20. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) mit einer Schnittstelle ausgestattet
ist, über die die von der Messsonde aufgenommenen und an die Schichtdickenmessvor
richtung übertragenen Messdaten an einen Computer oder Drucker weitergeleitet wer
den können.
21. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit einem Speicher ausgestattet ist, in
dem die von der Messsonde aufgenommenen und an die Vorrichtung übertragenen
Messdaten gespeichert werden können.
22. Handgerät-Schichtdickenmessvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Gehäuses ein Bügel angebracht ist,
der in eingeklapptem Zustand als Aufhänger und im ausgeklapptem Zustand als Ständer
für die Vorrichtung benutzt werden kann.
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