DE4001615A1 - Verfahren zur herstellung von bis-(4-chlorphenyl)-sulfon - Google Patents
Verfahren zur herstellung von bis-(4-chlorphenyl)-sulfonInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C315/00—Preparation of sulfones; Preparation of sulfoxides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
Description
Diese Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Bis-(4-
chlorphenyl)-sulfon.
Bis-(4-chlorphenyl)-sulfon ist ein wichtiges Zwischenprodukt, das haupt
sächlich für die Herstellung aromatischer Polysulfone und zur Synthese von
Bis-(4-aminophenyl)-sulfon, das man sowohl für die Lepratherapie als auch
zur Härtung von Epoxidharzen benötigt, verwendet wird. Voraussetzung für
diese Einsatzgebiete ist eine hohe Reinheit des Bis-(4-chlorphenyl)-
sulfons.
Aus der DE-A-10 87 592 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bis-(4-chlor
phenyl)-sulfon durch Umsetzung von Chlorbenzol mit einer Mischung aus
Schwefeltrioxid und Dimethyl- oder Diethylpyrosulfat bekannt. Nachteilig
an diesem Verfahren ist die Verwendung der stark toxischen Dimethylsulfate.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Herstellung
von Bis-(4-chlorphenyl)-sulfon zu entwickeln, das den zuvor genannten
Nachteilen abhilft.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung von Bis-(4-chlorphenyl)-
sulfon gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Gemisch
aus Bis-(trimethylsilyl)-pyrosulfat und Schwefeltrioxid bei 20 bis 100°C
mit Chlorbenzol umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann wie folgt durchgeführt werden:
Die Herstellung des reaktiven Bis-(trimethylsilyl)-pyrosulfates ist z.B.
aus Z. Anorg. allg. Chem. 428, 125-128 (1977) bekannt. Danach wird Bis-
(trimethylsilyl)-pyrosulfat durch Umsetzung von Bis-(trimethyl
silyl)-sulfat mit Schwefeltrioxid bei Raumtemperatur hergestellt. Die
Zugabe einer weiteren molaren Menge an Schwefeltrioxid führt zu einem
Gemisch aus einem Komplex aus Bis-(trimethylsilyl)-pyrosulfat mit
Schwefeltrioxid und dem Bis-trimethylsilylester der Trischwefelsäure.
Dieses Gemisch wird erfindungsgemäß zur Sulfonierung von Chlorbenzol
eingesetzt. Dabei wird das Gemisch, das aus Bis-(trimethylsilyl)-pyrosul
fat und Schwefeltrioxid im Molverhältnis von 0,01:1 bis 10:1, vorzugsweise
0,1:1 bis 2:1, besonders bevorzugt 0,5:1 bis 1,2:1 hergestellt wird, unter
Rühren bei 20 bis 100°C, vorzugsweise bei 50 bis 70°C, zu Chlorbenzol
getropft. Das Molverhältnis von Chlorbenzol zum Schwefeltrioxid beträgt
von 0,1:1 bis 20:1, vorzugsweise 0,5:1 bis 5:1, besonders bevorzugt 0,9:1
bis 2:1. Nach einer Reaktionszeit von ca. 2 Stunden wird das Gemisch in
Wasser oder einem Alkohol wie Methanol, Ethanol, n-Propanol oder n-Butanol
eingerührt und das rohe Bis-(4-chlorphenyl)-sulfon abgesaugt. Das auf
diese Weise erhaltene Bis-(4-chlorphenyl)-sulfon kann z.B. durch Um
kristallisation weiter gereinigt werden.
Wird das Reaktionsgemisch nicht in Wasser, sondern in Chlorbenzol einge
tragen, so kann das bei der Reaktion entstehende Mono-(trimethylsilyl)-
sulfat durch Disproportionierung in Bis-(trimethylsilyl)-sulfat überführt
und in den Sulfonierungsprozeß zurückgeführt werden. Dazu wird das Reak
tionsgemisch in die 1- bis 2-fache Gewichtsmenge Chlorbenzol eingetragen,
das Rohprodukt bei Raumtemperatur abgesaugt und das Filtrat destillativ
aufgearbeitet. Unter vermindertem Druck wird zunächst Chlorbenzol ab
destilliert. In einer zweiten Fraktion erhält man bei 90°C/4 mm reines
Bis-(trimethylsilyl)-sulfat in einer theoretischen Ausbeute von ca. 80%.
Die Reinheit dieses Produktes genügt, um es in den Prozeß zurückzuführen.
In einem Kolben wurden unter Feuchtigkeitsausschluß 1 Mol Schwefeltrioxid
einkondensiert. Unter Eiskühlung und kräftigem Rühren wurde 1 Mol Bis-
(trimethylsilyl)-sulfat zugetropft. Nach vollendeter Zugabe wurde noch
2 Stunden nachgerührt. Dann wurde ein zweites Mol Schwefeltrioxid zuge
tropft, wobei die Innentemperatur zwischen 20 und 30°C gehalten wurde.
Dieses Gemisch wurde unter Rühren bei 60°C zu 2 Mol Chlorbenzol zuge
tropft. Nach 2 Stunden Rühren bei 60°C wurde das Reaktionsgemisch
portionsweise in 2 l Wasser eingetragen und das Bis-(4-chlorphenyl)-sulfon
abfiltriert, 2 mal mit je 500 ml Wasser gewaschen und getrocknet. Man
erhielt 241 g (84%) Bis-(4-chlorphenyl)-sulfon mit einer Reinheit von
98% (GC).
Zur Herstellung der Reaktionslösung wurde wie unter Beispiel 1 beschrieben
verfahren, jedoch wurde das Reaktionsgemisch in 500 ml Chlorbenzol an
stelle von Wasser eingetragen. Nach Filtration des Rohproduktes bei 18°C
wurde das Rohprodukt mit 2 mal 200 ml Methanol und anschließend mit 2 mal
500 ml Wasser gewaschen, wobei das Waschwasser nicht mit dem Chlorbenzol
filtrat gemischt wurde. Mach Trocknen erhielt man 212,4 g (74%) Bis-(4-
chlorphenyl)-sulfon in einer Reinheit von 99,5% (GC). Das Chlorbenzol
filtrat wurde destilliert, wobei folgende Fraktionen erhalten wurden:
1. 610 g Chlorbenzol | |
(90°C/200 mm) | |
2. 193 g Bis-(trimethylsilyl)-sulfat | (90°C/4 mm) |
3. 25 g Sulfone | (200°C/4 mm) |
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Bis-(4-chlorphenyl)-sulfon, dadurch ge
kennzeichnet, daß man Bis-(trimethylsilyl)-pyrosulfat und Schwefeltri
oxid bei 20 bis 100°C mit Chlorbenzol umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Bis-(tri
methylsilyl)-pyrosulfat und Schwefeltrioxid im Molverhältnis von 0,1:1
bis 10:1 umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Bis-(tri
methylsilyl)-pyrosulfat und Schwefeltrioxid im Molverhältnis von 0,1:1
bis 5:1 umsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Bis-(tri
methylsilyl)-pyrosulfat und Schwefeltrioxid im Molverhältnis von 0,5:1
bis 1,2:1 umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorbenzol
und Schwefeltrioxid im Molverhältnis von 0,1:1 bis 20:1 umsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorbenzol
und Schwefeltrioxid im Molverhältnis von 0,5:1 bis 5:1 umsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorbenzol
und Schwefeltrioxid im Molverhältnis von 0,9:1 bis 2:1 umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001615 DE4001615A1 (de) | 1989-02-01 | 1990-01-20 | Verfahren zur herstellung von bis-(4-chlorphenyl)-sulfon |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19904001615 DE4001615A1 (de) | 1989-02-01 | 1990-01-20 | Verfahren zur herstellung von bis-(4-chlorphenyl)-sulfon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4001615A1 true DE4001615A1 (de) | 1990-08-02 |
Family
ID=25877302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904001615 Withdrawn DE4001615A1 (de) | 1989-02-01 | 1990-01-20 | Verfahren zur herstellung von bis-(4-chlorphenyl)-sulfon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4001615A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011067649A2 (en) | 2009-12-01 | 2011-06-09 | Hemant Ratanakar Bandodkar | Process for the production of a sulfone monomer |
-
1990
- 1990-01-20 DE DE19904001615 patent/DE4001615A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011067649A2 (en) | 2009-12-01 | 2011-06-09 | Hemant Ratanakar Bandodkar | Process for the production of a sulfone monomer |
DE112010004627T5 (de) | 2009-12-01 | 2013-01-17 | Ratanakar Hemant Bandodkar | Verfahren zur Herstellung eines Sulfonmonomers |
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