DE4001274A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zum dynamischen messen eines ohmschen widerstandes - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zum dynamischen messen eines ohmschen widerstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum dynamischen
Messen eines ohmschen Widerstandes, der in Reihe mit
einem Bezugswiderstand und parallel zu einer Kapazität
angeordnet ist, insbesondere zur Messung der Impedanz
der Glaselektrode einer pH-Meßkette, wobei in einem
Meßzyklus eine Meßspannung in Form einer Abschnitte
konstanter Spannung aufweisenden Wechselspannung an
die Reihenschaltung angelegt wird und eine durch die
Widerstände beeinflußte Ausgangsspannung erzeugt wird,
und eine Schaltungsanordnung zur dynamischen Messung
eines ohmschen Widerstandes, dem eine Kapazität parallel
geschaltet ist, insbesondere zur Messung der Impedanz
der Glaselektrode einer pH-Meßkette, mit einem Auswerte
abschnitt und einem elektrisch damit verbundenen Wider
stands-Meßabschnitt, wobei der Auswerteabschnitt einen
Signalgenerator, der ein Generatorsignal in Form einer
Abschnitte konstanter Spannung aufweisenden Wechselspan
nung erzeugt, und einen Verstärker aufweist, an dessen
Ausgang ein Meßsignal abgreifbar ist.
Ein solches Verfahren und eine solche Schaltungsanordnung
sind aus EP-A-2 41 601 bekannt.
Handelsübliche pH-Meßketten bestehen aus einer sehr
hochohmigen, pH-sensitiven Glasmembranelektrode und
einer relativ dazu meist niederohmigeren Bezugselektrode.
Die elektrische Spannung an dieser Meßkette ist ein
direktes Maß für den pH-Wert in einem wäßrigen Elektro
lyten.
Bei einem Defekt der Meßkette oder eines Teiles davon
können Meßspannungen entstehen, die falsche, jedoch
plausible pH-Werte vortäuschen. Bei einem Defekt, insbe
sondere bei einem mechanischen Defekt, der Elektroden
ändert sich deren Innenwiderstand, so daß eine Überwa
chung der Meßkette durch eine Messung dieses Widerstandes
möglich ist. Da die eigentliche pH-Messung dadurch nicht
gestört werden darf, müssen mehrere Bedingungen erfüllt
werden. Die Messung kann nur kurzzeitig in sinnvollen
Zeitintervallen durchgeführt werden. Die Messung muß
mit einer kleinen zeitlich variierenden Spannung mit
ausreichend hoher Frequenz durchgeführt werden, um meß
wertverfälschende Polarisationseffekte zu vermeiden.
Die pH-sensitive Elektrode und die Bezugselektrode müssen
bisher getrennt überwacht werden. Als Gegenelektrode
bei der Widerstandsmessung kann praktisch nur die Meß
flüssigkeit verwendet werden, die über eine dritte Elek
trode auf ein vorbestimmtes Potential, z.B. das Masse
potential, gelegt ist.
Das kostengünstigste Verfahren ist die Einspeisung einer
Rechteck-Wechselspannung über einen Vorwiderstand. Der
Spannungsabfall an diesem Widerstand ist dann im einge
schwungenen Zustand ein Maß für den Elektrodenwiderstand.
Hauptproblem sind dabei die unvermeidlichen Kabelkapa
zitäten und die in üblichen pH-Meßschaltungen verwen
deten Eingangskondensatoren zur Ableitung hochfrequen
ter (äußerer) Störungen, die ein schnelles Einschwingen
des Rechtecks verhindern und so bei größeren Kabelkapa
zitäten, die insbesondere bei längeren Meßleitungen
vorhanden sind, zu großen Meßfehlern innerhalb der be
grenzten Meßzeit führen. Dies kann soweit gehen, daß
die Aufladung der Kapazität noch nicht vollständig been
det ist, wenn der Meßzyklus aus den oben erwähnten Grün
den schon wieder abgebrochen werden muß.
In der EP-A-2 41 601 wird die Generatorspannung, d.h.
die oben erwähnte Rechteck-Wechselspannung, in die Nul
leitung der Meßkette eingespeist, so daß die Kabelkapazi
tät auf eine geringere Spannung aufgeladen werden muß
als bei der Einspeisung der Rechteckspannung über einen
Vorwiderstand. Dadurch werden geringere Absolutfehler
erreicht. Allerdings muß der Meßwiderstand bei der
pH-Messung sehr hochohmig abgeschaltet werden, da er über
den geöffneten Schalter parallel zum pH-Meßeingang liegt.
Eine große Kabelkapazität führt zur Anzeige eines zu
hohen Elektrodenwiderstandes, so daß ein Elektrodenbruch
möglicherweise nicht erkannt wird. Außerdem darf die
Nulleitung der Schaltung nicht geerdet sein, da sonst
nicht in geerdeten Medien gemessen werden kann.
Ein ähnliches Problem ergibt sich, wenn man den Innen
widerstand von Elektrolyt-Kondensatoren dynamisch messen
will. Auch hier wird durch den Stromfluß, der zur Auf
ladung des Kondensators notwendig ist, ein falscher
Zusammenhang zwischen Strom und Spannung erzeugt, der
zu einem falschen Meßergebnis führt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren und eine Schaltungsanordnung anzugeben, mit denen
ein großer Widerstand auch dann schnell mit geringeren
Fehlern gemessen werden kann, wenn eine Kapazität paral
lel geschaltet ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß in einem Aufladeab
schnitt des Meßzyklus so lange eine Hilfsspannung, die
größer als die Meßspannung ist, an die Reihenschaltung
der Kapazität mit dem Bezugswiderstand angelegt wird,
bis die Kapazität auf eine Spannung aufgeladen ist,
die der am zu messenden Widerstand abfallenden Spannung
im Meßabschnitt des Meßzyklus entspricht.
Durch die schnellere Aufladung der Kapazität steht eine
größere Zeit für die eigentliche Messung des Widerstandes
zur Verfügung. Die Messung kann damit genauer durchge
führt werden oder die Meßfrequenz, d.h. die Frequenz,
mit der der Generator die Generatorspannung erzeugt,
kann erhöht werden, beispielsweise, um Polarisations
effekte noch weiter zu verringern, die die Messung des
pH-Wertes verfälschen könnten. Außerdem kann in diesem
Fall parallel zur Kapazität einer Meßleitung ein zusätz
licher Kondensator gelegt werden, um z.B. hochfrequente
Störungen abzuleiten. Der Meßabschnitt beginnt automa
tisch zu dem Zeitpunkt, an dem die Kapazität auf die
ausreichende Spannung aufgeladen ist. Das Verfahren
führt selbst dann zu genauen Meßergebnissen, wenn die
Kapazität bei der Meßfrequenz nur einen sehr kleinen
Scheinwiderstand darstellt, der beispielsweise nur
ein Tausendstel des Wertes des ohmschen Widerstandes
hat. Bezugswiderstand und zu messender Widerstand bilden
einen Spannungsteiler, mit dessen Hilfe die am zu messen
den Widerstand abfallende Spannung ermittelt werden
kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
werden die Meßspannung und die Hilfsspannung mit Hilfe
eines Verstärkers aus einer einzigen Generatorspannung
erzeugt, wobei der Verstärker so geregelt wird, daß
im Meßabschnitt des Meßzyklus eine der Generatorspannung
entsprechende Spannung an dem zu messenden Widerstand
anliegt. Man benötigt also für die Aufladung und für
die Messung lediglich eine einzige Spannungsquelle und
einen einzigen Verstärker.
Für die schnellstmögliche Aufladung bei einem gegebenen
Verstärker wird der Verstärker so geregelt, daß im Auf
ladeabschnitt des Meßzyklus die maximale Ausgangsspannung
des Verstärkers an der Reihenschaltung aus zu messendem
und Bezugswiderstand anliegt. Damit wird ein sehr schnel
ler Spannungsanstieg an der Parallelkapazität erreicht.
Ein noch schnellerer Spannungsanstieg an der Parallelka
pazität wird dadurch erreicht, daß zu Beginn des Auflade
abschnitts der maximale Ausgangsstrom des Verstärkers
am Bezugswiderstand vorbei in die Parallelschaltung
aus zu messendem Widerstand und Kapazität geleitet wird.
Da eine vollständig entladene Kapazität praktisch einen
Kurzschluß bildet, wird nur ein äußerst geringer Anteil
dieses Stromes in den zu messenden Widerstand fließen,
während der größte Teil des Stroms in die Kapazität
fließt, um diese aufzuladen. Im Vergleich zur Aufladung
der Parallelkapazität mit maximaler Ausgangsspannung
des Verstärkers, die beispielsweise 5 Volt sein kann,
ergibt sich eine theoretische Verbesserung, falls die
Rückkopplungsimpedanz etwa 10 MOhm und der maximale
Ausgangsstrom etwa 5 mA beträgt, von näherungweise
In der Praxis wird die Aufladezeit durch die endliche
Anstiegsgeschwindigkeit des Operationsverstärkers be
grenzt werden.
Die Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Wider
standsmeßabschnitt so mit der Rückkopplung des Verstär
kers verbunden ist, daß er die Verstärkung des Verstär
kers beeinflußt und zusammen mit der Rückkopplung von
dem vom Generatorsignal abhängigen Verstärkerausgangs
signal beaufschlagt ist.
Dadurch wird erreicht, daß die zum Widerstand parallel
liegende Kapazität, mit der beispielsweise eine Meßlei
tung grundsätzlich beaufschlagt ist, mit einer höheren
Spannung bzw. einem höheren Strom über die Rückkopplung
(die Rückkopplungsimpedanz) aufgeladen wird, als dies
im Stand der Technik der Fall war. Dadurch ergibt sich
eine deutliche Verkürzung der Aufladezeit dieser Kapa
zität, so daß beispielsweise eine Rechteck-Spannung
wesentlich schneller auf ihren konstanten Wert ein
schwingt, als dies bisher der Fall war. Dies wird dadurch
ermöglicht, daß die Kapazität nicht mehr nur mit der
Generatorspannung aufgeladen wird, sondern mit einem
Vielfachen der Generatorspannung, die durch den Verstär
ker verstärkt ist. Nimmt man beispielsweise an, daß
der durch die Rückkopplungsimpedanz und die Impedanz
des Widerstandsmeßabschnitts bestimmte Verstärkungsfaktor
des Verstärkers den Wert 10 hat und die notwendige Ge
nauigkeit der Meßspannung 90% des Endwertes beträgt,
so ergibt sich gegenüber der Schaltung nach EP-A-2 41 601
eine Verkürzung der Einschwingzeit auf 4%. Bei der
Aufladung verhält sich nämlich die Zeitkonstante nach
der Erfindung t E zur Zeitkonstanten der EP-A-2 41 601
t A wie t E /t A = ln 0,91/ln 0,1 = 0,04. Darüber hinaus
kann erfindungsgemäß ein einziger Verstärker für zwei
Zwecke verwendet werden, nämlich zum einen zur Verstär
kung der Generatorspannung zum Aufladen der Parallel
kapazität und zum anderen zum Ausgeben bzw. zum Erzeugen
der Meßspannung. Weiterhin läßt sich durch eine einfache
Überwachung des Verstärkerausgangs zuverlässig feststel
len, ob die Parallelkapazität schon ausreichend aufgela
den ist oder nicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Verstärker
einen invertierenden und einen nicht-invertierenden
Eingang auf, wobei der Signalgenerator mit dem einen
Eingang und der Widerstandsmeßabschnitt mit dem anderen
Eingang elektrisch verbunden sind und die Rückkopplungs
impedanz zwischen Verstärkerausgang und invertierendem
Eingang geschaltet ist. Der Widerstandsmeßabschnitt
bildet also zusammen mit der Rückkopplungsimpedanz einen
Spannungsteiler. Wenn der Signalgenerator ein Rechteck
signal erzeugt und die Kapazität noch nicht aufgeladen
ist, entsteht zwischen den beiden Eingängen des Verstär
kers eine Spannungsdifferenz, die durch den Verstärker
verstärkt wird. Am Ausgang des Verstärkers steht dann
eine relative hohe Spannung, in der Regel die maximale
Ausgangsspannung des Verstärkers an. Mit dieser vollen
Spannung wird die Kapazität aufgeladen. Der Spannungs
anstieg an der Leitungskapazität ist damit natürlich
steiler als beim Aufladen der Leitungskapazität mit
einer geringeren Spannung, z.B. der einfachen Generator
spannung. In dem Augenblick, wo die Spannung an der
Kapazität die Generatorspannung erreicht hat, verschwin
det die Differenz zwischen den beiden Verstärkereingän
gen. Der Verstärker regelt seine Ausgangsspannung dann
so, daß am Widerstandsmeßabschnitt die Generatorspannung
anliegt. Die Ausgangsspannung kann nun als Meßspannung
verwendet werden, aus der in Kenntnis der Größe der
Generatorspannung und der Rückkopplungsimpedanz der
zu messende Widerstand bestimmt werden kann.
Vorteilhafterweise ist der Verstärker als Operationsver
stärker ausgebildet. Der Operationsverstärker hat eine
ausreichend hohe Verstärkung, um die Parallelkapazität
schnell aufzuladen. Nach Aufladen der Kapazität läßt
sich mit ihm eine relativ genau arbeitende Spannungstei
lerschaltung zum Auswerten der Größe des zu messenden
Widerstandes aufbauen. Darüber hinaus sind Operationsver
stärker als fertige Bauteile im Handel erhältlich, so
daß lediglich eine äußere Beschaltung erforderlich ist.
Vorteilhafterweise ist die Rückkopplungsimpedanz als
Widerstand ausgebildet. Damit wird ein einfacher ohm
scher Spannungsteiler realisiert. Die Rückkopplungs
impedanz dient dann als Bezugswiderstand. Phasenabhängige
Erscheinungen werden so gering wie möglich gehalten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist
die Rückkopplungsimpedanz parallel zum Widerstand minde
stens eine Zenerdiode auf. Damit wird eine noch schnel
lere Aufladung der Parallelkapazität möglich. Am Anfang,
d.h. unmittelbar nach der ansteigenden Flanke des vom
Generator erzeugten Rechtecksignals ist die maximale
Verstärkerausgangsspannung höher als die Zenerspannung,
d.h. die Zenerdiode schließt den Widerstand der Rück
kopplungsimpedanz kurz und die Aufladung der Parallelka
pazität erfolgt mit dem maximalen Ausgangsstrom des
Verstärkers.
Mit Vorteil weist die Rückkopplungsimpedanz parallel
zum Widerstand zwei gegeneinander geschaltete Zenerdioden
auf. Dadurch wird auch eine Generatorspannung verwendbar,
die Signalpegel im positiven und im negativen Spannungs
bereich erzeugt. Außerdem kann die Parallelkapazität
nach Beendigung der Messung relativ schnell entladen
werden, so daß sich beispielsweise an der Meßelektrode
bzw. der Bezugselektrode keine die Messung des pH-Wertes
verfälschenden Spannungen aufbauen können.
Mit Vorteil weist die Rückkopplungsimpedanz parallel
zum Widerstand eine Kapazität auf, um trotz der phasen
drehenden Wirkung der Parallelkapazität am invertierenden
Eingang ein stabiles Arbeiten des Operationsverstärkers
zu erreichen.
Mit besonderem Vorteil wird die Schaltungsanordnung
so eingesetzt, daß der Widerstandsmeßabschnitt eine
pH-sensitive Elektrode, insbesondere eine hochohmige
Glasmembranelektrode aufweist, die mit einer Meßflüssig
keit, die gegen Masse geschaltet ist in Reihe liegt.
Die pH-sensitive Elektrode kann aber auch mit einer
in der Regel relativ niederohmigen Bezugselektrode in
Reihe liegen, wobei die Verbindung ebenfalls über die
Meßflüssigkeit hergestellt wird. In einer anderen Aus
führungsform weist der Widerstandsmeßabschnitt einen
den Widerstand des Abschnitts im wesentlichen bestimmen
den Elektrolyten auf, beispielsweise bei der Messung
des Innenwiderstandes eines Elektrolyt-Kondensators.
In einer weiteren Ausführungsform weist der Widerstands
meßabschnitt eine Mikroelektrode mit großer Zellkonstante
auf. Allen Schaltungsanordnungen ist gemeinsam, daß
der Widerstandsmeßabschnitt einen sehr großen Widerstand
aufweist, dessen Wert überwacht werden soll. Natürlich
kann die Schaltungsanordnung auch zum Messen sehr kleiner
Leitwerte verwendet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Signalgene
rator über eine Entkopplungskapazität mit dem Verstärker
verbunden und eine Aufladungseinrichtung ist so mit
dem Widerstandsmeßabschnitt und der Entkopplungskapazität
verbunden, daß die Entkopplungskapazität vor einer Ände
rung des Generatorsignals zur Messung des großen Wider
standes auf die gleiche Spannung wie der Widerstandsmeß
abschnitt aufgeladen ist. Durch die Aufladungseinrichtung
wird dabei in vorteilhafter Weise erreicht, daß die
Entkopplungskapazität des Verstärkers immer auf die
Spannung aufgeladen ist, die auch im Widerstandsmeßab
schnitt herrscht, bevor der eigentliche Widerstandsmeß
zyklus begonnen wird. Dadurch wird die Zeit, die ver
streichen muß, bis die Meßspannung den geforderten Wert
erreicht hat, weiter verkürzt. Außerdem steht nach Rück
setzen des Generatorsignals sofort wieder die ursprüng
liche Spannung am Widerstandsmeßabschnitt zur Verfügung,
z.B. zur Messung des pH-Wertes.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind
Schaltmittel vorgesehen, die die Polarität der Eingänge
des Verstärkers umkehren und den Ausgang des Verstärkers
jeweils nur auf seinen invertierenden Eingang zurück
koppeln. Durch den Einsatz der Schaltmittel läßt sich
die Schaltungsanordnung für zwei verschiedene Betriebs
weisen verwenden. Die erste Betriebsweise ist die Wider
standsmessung, bei der der Widerstands-Meßabschnitt
mit dem invertierenden Eingang des Verstärkers verbunden
ist. In der anderen Betriebsweise, bei der die Polari
täten der Eingänge des Verstärkers umgekehrt sind, ist
der Widerstands-Meßabschnitt nun mit dem nicht-inver
tierenden Eingang des Verstärkers verbunden. Anderer
seits wird der Ausgang des Verstärkers wiederum auf
den nun invertierenden Eingang rückgekoppelt, so daß
der Verstärker als nicht-invertierender Verstärker für
ein möglicherweise im Widerstands-Meßabschnitt erzeugtes
Spannungssignal dienen kann. Dies ist insbesondere wert
voll, wenn die Schaltungsanordnung bei einer pH-Messung
eingesetzt wird, bei der periodisch der Widerstand der
Glas- bzw. Bezugselektroden überwacht werden muß, um
festzustellen, ob ein Elektrodenbruch vorliegt oder
nicht. In der ersten Betriebsart wird der Widerstand
gemessen, indem die Generatorspannung und die Verstärker
ausgangsspannung miteinander in Beziehung gesetzt wer
den. In der anderen Betriebsart, der pH-Messung, wird
die pH-abhängige Eingangsspannung des Verstärkers, die
im Widerstands-Meßabschnitt erzeugt wird, am Ausgang
des Verstärkers abgegriffen, gegebenenfalls abgeschwächt
oder verstärkt durch die geänderte Rückkopplung.
Dabei ist allerdings bevorzugt, daß in dem Schaltzustand
der Schaltmittel, in dem der Widerstands-Meßabschnitt
mit dem nicht-invertiertenden Eingang des Verstärkers
verbunden ist, der Ausgang direkt mit dem invertierenden
Eingang verbunden ist. Der Verstärker stellt dann einen
reinen Impedanzwandler oder Spannungsfolger mit sehr
großem Eingangswiderstand und sehr kleinem Ausgangs
widerstand dar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung,
Fig. 2 Signalverläufe an verschiedenen Stellen der Schal
tungsanordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren
Variante der Schaltungsanordnung und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer dritten
Variante der Schaltungsanordnung.
Eine Schaltungsanordnung weist einen Auswerteabschnitt
8 und einen Widerstandsmeßabschnitt 9 auf, die durch
eine Leitung 5 miteinander verbunden sind. Die Leitung
ist kapazitätsbehaftet, was im Schaltbild durch einen
Kondensator C K dargestellt ist. Die Kapazität kann jedoch
auch andere Ursachen haben, beispielsweise kann sie
die Kapazität eines Elektrolyt-Kondensators sein, wenn
dessen Innenwiderstand gemessen werden soll. In diesem
Fall entfallen natürlich die beiden Elektroden 3 und 4.
Der Auswerteabschnitt 8 weist einen Generator 1 und
einen Verstärker 2 auf, der als Operationsverstärker
ausgebildet sein kann. Der Generator 1 erzeugt eine
Spannung U G , bevorzugterweise eine Rechteck-Wechselspan
nung. Der Generator 1 ist über eine Koppelkapazität
C G mit dem nicht-invertierenden Eingang des Verstärkers
2 verbunden. Der Ausgang des Verstärkers 2 ist über
eine Ausgangskapazität C A an eine Ausgangsklemme 10
geführt, an der die Ausgangsspannung des Auswerteabschnitts 8
abgenommen werden kann. Der Ausgang des Verstär
kers 2 ist über eine Rückkopplungsimpedanz 11 an den
invertierenden Eingang des Verstärkers 2 zurückgekoppelt.
Der invertierende Eingangsverstärker 2 ist außerdem
zu einer Klemme 12 geführt, an der die Leitung 5 ange
schlossen ist.
Der Widerstandsmeßabschnitt 9 weist eine pH-Meß- bzw.
Bezugselektrode 3 und eine mit Masse verbundene Masse
elektrode 4 auf, die in eine Flüssigkeit 7 getaucht
sind, die sich in einem Gefäß 6 befindet. Die pH-Meß- bzw.
Bezugselektrode 3 dient dazu, eine dem pH-Wert
der Flüssigkeit 7 proportionale Spannung zu erzeugen.
Die Masseelektrode dient bei der pH-Messung dazu, die
Flüssigkeit auf einem definierten Potential zu halten.
Die pH-Meßelektrode 3 ist sehr hochohmig. Der Widerstand
zwischen ihrer Zuführleitung und Masse wird durch den
Ersatzwiderstand R G dargestellt. Eine Veränderung der
pH-Meßelektrode 3, beispielsweise durch eine mechanische
Beschädigung, ändert den Widerstandswert des Ersatzwider
standes R G , so daß durch eine Messung dieses Ersatzwider
standes R G auch eine Beurteilung darüber möglich ist,
ob die pH-Meßelektrode 3 ordnungsgemäß arbeitet oder
nicht. Bei einem Elektrodenbruch verringert sich Wider
stand R G beispielsweise auf einen wesentlich kleineren
Wert. Natürlich ist die gesamte Anordnung auch dazu
geeignet, die pH-Meßelektrode gegen die Referenzelektrode
zu messen. In diesem Fall ist die pH-Meßelektrode die
Elektrode 3 und die Bezugs- oder Referenzelektrode die
Elektrode 4. Die Elektrode 4 muß dann mit ihrem anderen
Ende nicht mehr mit Masse verbunden sein, wobei aber
das Bezugs-Elektrodenpotential bei der Widerstandermitt
lung berücksichtigt werden muß.
Anhand von Fig. 2 soll die Funktionsweise der Schaltungs
anordnung nach Fig. 1 erläutert werden.
Zu einem Zeitpunkt t 0 erzeugt der Generator 1 die an
steigende Flanke eines Rechtecksignals, das bis zum
Zeitpunkt t 2 als Spannung U G über die Eingangskapazität
C G am nicht-invertierenden Eingang des Verstärkers 2
anliegt. Zum einfacheren Verständnis wird angenommen,
daß die Leitungskapazität C K entladen ist, so daß am
invertierenden Eingang des Verstärkers 2 das Masse
potential anliegt. Die entstehende Spannungsdifferenz
zwischen dem invertierenden und dem nicht-invertieren
den Eingang des Verstärkers 2 wird verstärkt. Infolge
dessen liegt eine sehr hohe Ausgangsspannung, in der
Regel die maximale Ausgangsspannung des Verstärkers
an dessen Ausgang an. Diese Spannung U Amax wird an die
Reihenschaltung aus Rückkopplungsimpedanz 11 und Wider
standsmeßabschnitt 9 angelegt. Da sich die Leitungska
pazität C K parallel zum Widerstandsmeßabschnitt 9 befin
det, liegt die maximale Verstärkerausgangsspannung U Amax
auch an der Reihenschaltung aus Rückkopplungsimpedanz
und Leitungskapazität C K an. Die Leitungskapazität C K
wird also mit einem Teil der vollen Verstärkerausgangs
spannung U Amax aufgeladen, bis sie den Wert der Genera
torspannung U G erreicht hat. In diesem Augenblick, dem
Zeitpunkt t 1, verschwindet die Differenz zwischen dem
invertierenden und dem nicht-invertierenden Eingang
des Verstärkers 2. Der Verstärker 2 regelt dann seine
Ausgangsspannung U A so, daß die Differenz zwischen seinen
beiden Eingängen Null ist, d.h., daß am Widerstandsmeßab
schnitt 9 die Generatorspannung U G anliegt. Dies hat
zur Folge, daß sich die Ausgangsspannung U A nach der
folgenden Formel bestimmt
Da die Generatorspannung U G und die Impedanz der Rück
kopplung R S bekannt ist, läßt sich aus dieser Beziehung
leicht der Wert für den Ersatzwiderstand R G herleiten.
Je stärker sich das Verhältnis zwischen U A und U G dem
Wert 1 annähert, desto größer ist der Ersatzwiderstand
R G.
Im Zeitpunkt t 2 erzeugt der Generator 1 eine abfallende
Flanke des Rechtecks, so daß beispielsweise zu diesem
Zeitpunkt die Ausgangsspannung U G des Generators Massepo
tential annimmt.
Im Vergleich dazu ist in Fig. 2 gestrichelt die Spannung
an der Leitungskapazität C K eingezeichnet, wie sie sich
aus der Schaltungsanordnung der EP-A-2 41 601 ergibt.
Die Zeitkonstante, mit der diese Spannung expotentiell
ansteigt, ist zwar dieselbe wie in der Schaltungsanord
nung nach Fig. 1. Da die Kapazität aber mit einer wesent
lich niedrigeren Spannung aufgeladen wird, nämlich nur
mit der einfachen Generatorausgangsspannung U G , ist
ihr Anstieg auch wesentlich langsamer. Wie dargestellt
kann es durchaus passieren, daß die Kapazität noch nicht
auf ihren vollen Wert aufgeladen ist, wenn die Rechteck
spannung schon wieder auf ihren Wert Null zurückgeführt
werden muß. Dies kann zu Fehlern in der Auswertung des
Meßergebnisses führen, da eine falsche, nämlich in Wirk
lichkeit gar nicht am Widerstand R G anliegende, Genera
torspannung zum Bestimmen des Ersatzwiderstandes R G
angenommen wird.
Am einfachsten wird die Rückkopplungsimpedanz 11 durch
einen Widerstand R S gebildet.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Rückkopp
lungsimpedanz 11, die zusammen mit dem Widerstandsmeß
abschnitt 9 die Gegenkopplung des Verstärkers 2 bildet,
eine parallel zum Widerstand R S geschaltete Kapazität
C S auf. Durch die phasenkompensierende Wirkung von C S
kann trotz der phasendrehenden Wirkung von C K am inver
tierenden Eingang ein stabiles Arbeiten des Operations
verstärkers gewährleistet werden.
In einer weiteren Ausführungsform kann anstelle der
parallel geschalteten Kapazität C S oder zusätzlich paral
lel zu ihr eine Zenerdiode Z 1 oder eine Reihenschaltung
aus zwei gegeneinander geschalteten Zenerdioden Z 1 und
Z 2 in die Rückkopplungsimpedanz 11 geschaltet sein.
Wenn der Generator 1 die ansteigende Flanke eines Recht
eckssignals erzeugt, d.h. am Anfang eines Meßzyklus,
ist die Verstärkerausgangsspannung U Amax größer als
die Zenerspannung der Zenerdioden Z 1 und Z 2. Eine der
Zenerdioden öffnet (die andere befindet sich im Durchlaß
bereich) und der Widerstand R S wird praktisch kurzge
schlossen. Damit kann der maximale Verstärkerausgangs
strom I Amax durch die Zenerdioden Z 1, Z 2 in die Leitungs
kapazität C K fließen. Die Aufladung wird damit noch
erheblich stärker beschleunigt, da der Spannungsabfall
am Widerstand R S den Aufladestrom nicht mehr begrenzt.
Die Verwendung von zwei gegeneinander geschalteten Zener
dioden hat den Vorteil, daß die Generatorspannung U G
nicht mehr darauf begrenzt ist, nur noch positive oder
nur noch negative Spannungspegel zu erzeugen, wie im
Fall einer einzigen Zenerdiode. Mit zwei gegeneinander
geschalteten Zenerdioden Z 1 und Z 2 lassen sich beide
Pegel verarbeiten, ohne daß ein Kurzschluß verursacht
wird.
Fig. 3 zeigt eine Darstellung einer weiteren Schaltungs
anordnung. Die Rückkopplungsimpedanz 11 ist lediglich
schematisch dargestellt. Der Widerstand zwischen den
Elektroden 3 und 4 ist als Widerstand R G dargestellt.
Zusätzlich zu den Elementen der Fig. 1 ist eine Aufla
dungseinrichtung 20 vorgesehen, die mit der Leitungskapa
zität C K und der Entkopplungskapazität C G , die zwischen
dem Generator 1 und dem nicht-invertierenden Eingang
des Verstärkers 2 geschaltet ist, verbunden ist. Die
Aufladungseinrichtung 20 empfängt über eine Leitung
21 ein Steuersignal vom Generator 1 und steuert über
eine Leitung 22 die Funktion des Operationsverstärkers
2. Die Steuerung kann beispielsweise darin bestehen,
die Polaritäten der Eingänge des Operationsverstärkers
2 umzuschalten. Die Aufladungseinrichtung 20 dient dazu,
C G vor dem Messen des großen Widerstandes R G immer auf
den Wert der Leitungskapazität C K aufzuladen. Bei der
Aufladung von C K nach einer ansteigenden Flanke des
Generatorsignals wird also die Anfangsladung von C K
bereits berücksichtigt, was dazu führt, daß die Leitungs
kapazität C K noch schneller auf den gewünschten Endwert
zur Messung des großen Widerstandes R G aufgeladen werden
kann. Nach Rücksetzen des Generatorsignals steht außerdem
die ursprüngliche Spannung an C K wieder, z.B. zur Messung
des pH-Wertes unmittelbar nach der Widerstandsmessung,
zur Verfügung.
Fig. 4 zeigt eine weitere Variante der Schaltungsanord
nung. Der Verstärker 2 besteht hierbei aus zwei Verstär
kern V 1 und V 2, drei gleichen Widerständen R und einem
Schalter S 2. Am linken Rand des gestrichelt gezeichneten
Kästchens 2, das den Verstärker darstellen soll, sind
die Polaritäten der beiden Eingänge des Verstärkers 2
dargestellt, wie sie in den Fig. 1 und 3 zu finden sind.
Der invertierende Eingang des Verstärkers 2 ist mit
dem nicht-invertierenden Eingang des Verstärkers V 1
verbunden, während der nicht-invertierende Eingang des
Verstärkers 2 mit dem invertierenden Eingang des Ver
stärkers V 1 verbunden ist. Der Ausgang des Verstärkers
V 1 ist einerseits über einen Widerstand R mit dem
nicht-invertierenden Eingang des Verstärkers V 2 verbun
den, andererseits über einen Widerstand R gleicher Größe
mit dem invertierenden Eingang des Verstärkers V 2. Der
Ausgang des Verstärkers V 2 ist über einen dritten Wider
stand ebenfalls gleicher Größenordnung mit seinem inver
tierenden Eingang verbunden. Der nicht-invertierende
Eingang des Verstärkers V 2 kann über einen Schalter
S 2 mit Masse verbunden werden. Der Schalter S 2 kann
beispielsweise als elektronischer Schalter (Halbleiter-Schalter)
ausgeführt sein, der mit Hilfe eines Signals
30 von einer Steuereinrichtung 31 geöffnet oder geschlos
sen werden kann.
Der Ausgang des Verstärkers 2 ist über die Rückkopp
lungs-Impedanz 11 mit seinem invertierenden Eingang (-)
verbunden, wobei zwischen dem Ausgang und der Rückkopp
lungs-Impedanz 11 ein Schalter S 1 angeordnet ist, der
über ein Signal 32 ebenfalls von der Steuereinrichtung
31 betätigt werden kann. Der Ausgang des Verstärkers
2 ist über einen Schalter S 3 mit seinem nicht-invertie
renden Eingang (+) verbunden. Der Schalter S 3 kann über
ein Signal 33 von der Steuerungseinrichtung 31 betätigt
werden. Der nicht-invertierende Eingang (+) ist permanent
über eine Koppelkapazität C G mit dem Generator 1 verbun
den.
Zur Widerstandsmessung sind die Schalter S 1 bis S 3 in
der eingezeichneten Stellung. Die Eingänge des Verstär
kers 2 haben die in Klammern gezeichneten Polaritäten.
Es ergibt sich praktisch der Schaltzustand, wie er auch
in Fig. 1 dargestellt ist. Der Verstärker 2 arbeitet
als invertierender Verstärker mit der Rückkopplungs-Impe
danz 11 als Gegenkopplungsimpedanz. Zur Widerstandsmes
sung wird über die Koppelkapazität C G eine Spannung,
die konstante Abschnitte aufweist, also beispielsweise
eine Rechteck- oder Trapez-Spannung, an den in dieser
Schaltstellung nicht-invertierenden Eingang des Verstär
kers gelegt. Die Spannung an der Rückkopplungs-Impedanz
11 ist dem Widerstand R G proportional. Sie steht als
U R niederohmig zur Verfügung.
Um eine über den Widerstandsmeßabschnitt R G erzeugte
Spannung am Verstärkerausgang zu erhalten, wie dies
beispielsweise bei einer pH-Messung erforderlich ist,
wird der Schaltzustand geändert. Die Schalter S 1 und
S 2 werden geöffnet, der Schalter S₃ wird geschlossen.
Durch das Öffnen des Schalters S 2 ändern sich die Pola
ritäten der Eingänge des Verstärkers 2. Der zuvor inver
tierende Eingang wird nun zu einem nicht-invertierenden
Eingang, während der zuvor nicht-invertierende Eingang
nun zu einem invertierenden Eingang wird. Die Polaritäten
der Eingänge des Verstärkers 2 entsprechen nun genau
den Polaritäten des Verstärkers V 1. Durch das Öffnen
des Schalters S 1 wird die Rückkopplung des Ausgangs
auf den nun nicht-invertierenden Eingang des Verstärkers
unterbrochen. Dafür wird durch das Schließen des Schal
ters S 3 eine Rückkopplung des Ausgangs des Verstärkers
2 auf seinen invertierenden Eingang hergestellt. Der
Verstärker 2 stellt nun einen reinen Impedanzwandler
oder Spannungsfolger dar, an dessen Ausgang eine dem
pH-Wert proportionale Spannung niederohmig abgenommen
werden kann, während die im Widerstandsmeßabschnitt
erzeugte, dem pH-Wert proportionale Spannung sehr hoch
ohmig an den Verstärker 2 angelegt wird.
Die Funktionsweise der vorliegenden Schaltung wurde
im Zusammenhang mit einem Rechtecksignal, das durch
den Generator 1 erzeugt wird, erläutert. Es sind jedoch
auch eine Vielzahl von anderen zeitlichen Verläufen
der Generatorspannung denkbar, beispielsweise eine sinus
förmige Spannung, eine trapezförmige Spannung oder ähn
liches. In jedem Fall erlaubt die dargestellte Schal
tungsanordnung ein schnelleres Einschwingen der am Wi
derstandsmeßabschnitt 9 anliegenden Spannung auf den
vorgegebenen Wert.
Claims (18)
1. Verfahren zum dynamischen Messen eines ohmschenen
Widerstandes, der in Reihe mit einem Bezugswiderstand
und parallel zu einer Kapazität angeordnet ist, ins
besondere zur Messung der Impedanz der Glaselektrode
einer pH-Meßkette, wobei in einem Meßzyklus eine
Meßspannung in Form einer Abschnitte konstanter Span
nung aufweisenden Wechselspannung an die Reihenschal
tung angelegt wird und eine durch die Widerstände
beeinflußte Ausgangsspannung erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Aufladeabschnitt des
Meßzyklus solange eine Hilfsspannung, die größer
als die Meßspannung ist, an die Reihenschaltung von
Bezugswiderstand und Kapazität angelegt wird, bis
die Kapazität auf eine Spannung aufgeladen ist, die
der am zu messenden Widerstand abfallenden Spannung
im darauffolgenden Meßabschnitt des Meßzyklus ent
spricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßspannung und die Hilfsspannung mit Hilfe
eines Verstärkers aus einer einzigen Generatorspan
nung erzeugt werden, wobei der Verstärker so geregelt
wird, daß im Meßabschnitt des Meßzyklus eine der
Generatorspannung entsprechende Spannung an dem zu
messenden Widerstand anliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstärker so geregelt wird, daß im Auflade
abschnitt des Meßzyklus die maximale Ausgangsspannung
des Verstärkers an der Reihenschaltung aus zu messen
dem und Bezugswiderstand anliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zu Beginn des Aufladeabschnitts der maximale
Ausgangsstrom des Verstärkers am Bezugswiderstand
vorbei in die Parallelschaltung aus zu messendem
Widerstand und Kapazität geleitet wird.
5. Schaltungsanordnung zur dynamischen Messung eines
ohmschen Widerstandes, dem eine Kapazität parallel
geschaltet ist, insbesondere zur Messung der Impedanz
der Glaselektrode einer pH-Meßkette, mit einem Aus
werteabschnitt und einem elektrisch damit verbundenen
Widerstands-Meßabschnitt, wobei der Auswerteabschnitt
einen Signalgenerator, der ein Generatorsignal in
Form einer Abschnitte konstanter Spannung aufweisenden
Wechselspannung erzeugt, und einen Verstärker auf
weist, an dessen Ausgang ein Meßsignal abgreifbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsmeßab
schnitt (9) so mit der Rückkopplung des Verstärkers
(2) verbunden ist, daß er die Verstärkung des Ver
stärkers beeinflußt, und zusammen mit der Rückkopplung
von dem vom Generatorsignal (U G ) abhängigen Verstär
kerausgangssignal (U A ) beaufschlagt ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verstärker (2) einen invertieren
den (-) und einen nicht-invertierenden (+) Eingang
aufweist, wobei der Signalgenerator (1) mit dem einen
Eingang und der Widerstandsmeßabschnitt (9) mit dem
anderen Eingang elektrisch verbunden sind und eine
Rückkopplungsimpedanz (R S , C S , Z 1, Z 2) zwischen Ver
stärkerausgang und invertierenden Eingang (-) geschal
tet ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verstärker (2) als Operationsver
stärker ausgebildet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückkopplungsimpedanz als
Widerstand (R S ) ausgebildet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückkopplungsimpedanz parallel
zum Widerstand mindestens eine Zenerdiode (Z 1, Z 2)
aufweist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückkopplungsimpedanz paral
lel zum Widerstand zwei gegeneinander geschaltete
Zenerdioden (Z 1, Z 2) aufweist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkopp
lungsimpedanz parallel zum Widerstand eine Kapazität
(C S ) aufweist.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandmeß
abschnitt (9) eine pH-sensitive Elektrode (3), insbe
sondere eine hochohmige Glasmembranelektrode, auf
weist, die mit einer Meßflüssigkeit (7), die gegen
Masse geschaltet ist, in Reihe liegt.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die pH-sensitive
Elektrode (3) über die Meßflüssigkeit (7) mit einer
Bezugselektrode (4) in Reihe liegt.
14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsmeßab
schnitt (9) einen den Widerstand des Abschnitts
im wesentlichen bestimmenden Elektrolyten aufweist.
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsab
schnitt (9) eine Mikroelektrode mit großer Zellkon
stante aufweist.
16. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgenerator
(1) über eine Entkopplungskapazität (C G ) mit dem
Verstärker (2) verbunden ist und eine Aufladungsein
richtung (20) so mit dem Widerstandsmeßabschnitt
(9) und der Entkopplungskapazität (C G ) verbunden
ist, daß die Entkopplungskapazität (C G ) vor einer
Änderung des Generatorsignals zur Messung des ohm
schen Widerstandes auf die gleiche Spannung wie
der Widerstandsmeßabschnitt aufgeladen ist.
17. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel (S 1,
S 2, S 3) vorgesehen sind, die die Polarität der Ein
gänge des Verstärkers (2) umkehren und den Ausgang
des Verstärkers (2) jeweils nur auf seinen invertie
renden Eingang zurückkoppeln.
18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Schaltzustand der Schaltmittel
(S 1, S 2, S 3), in dem der Widerstandsmeßabschnitt
(11) mit dem nicht-invertierenden Eingang des Ver
stärkers (2) verbunden ist, der Ausgang direkt mit
dem invertierenden Eingang verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001274 DE4001274A1 (de) | 1989-01-18 | 1990-01-18 | Verfahren und schaltungsanordnung zum dynamischen messen eines ohmschen widerstandes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3901330 | 1989-01-18 | ||
DE19904001274 DE4001274A1 (de) | 1989-01-18 | 1990-01-18 | Verfahren und schaltungsanordnung zum dynamischen messen eines ohmschen widerstandes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4001274A1 true DE4001274A1 (de) | 1990-07-26 |
DE4001274C2 DE4001274C2 (de) | 1991-10-17 |
Family
ID=25876879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904001274 Granted DE4001274A1 (de) | 1989-01-18 | 1990-01-18 | Verfahren und schaltungsanordnung zum dynamischen messen eines ohmschen widerstandes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4001274A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0497994A1 (de) * | 1991-01-28 | 1992-08-12 | KNICK ELEKTRONISCHE MESSGERÄTE GMBH & CO. | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Überwachung von ionen- oder redoxpotential-sensitiven Messketten |
DE4212792A1 (de) * | 1992-04-16 | 1993-10-21 | Conducta Ges Fuer Mes Und Rege | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des Betriebszustands von elektrochemischen Sensoren |
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DE4324513A1 (de) * | 1993-07-21 | 1995-01-26 | Zwosta Helge Dipl Ing Fh | Verfahren, Schaltung und Messaufnehmer zum Erfassen physikalischer Größen durch gezielte Messung von charakteristischen Größen des Antwortsignales |
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1990
- 1990-01-18 DE DE19904001274 patent/DE4001274A1/de active Granted
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DE4001274C2 (de) | 1991-10-17 |
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