DE4000577C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fernsteuereinrichtung mit optischer Signalübertragung für eine fotographische Kamera mit einem Sucherokular, um­ fassend einen dem Kameraverschluß zugeordneten Empfän­ ger mit einer Signalaufnahmefläche und einen davon ge­ trennten Sender, der ein Steuersignal zum Empfänger überträgt.

Eine bekannte Fernsteuereinrichtung für eine foto­ graphische Kamera hat einen Infrarotsender und einen Infrarotempfänger zum Übertragen bzw. Empfangen von Infrarotstrahlung (Fernauslösesignal). Der Infrarotemp­ fänger ist üblicherweise am Kameragehäuse in Zuordnung zu einem elektromagnetischen Verschluß angeordnet und empfängt die Infrarotstrahlung von dem Infrarotsender, wodurch der Verschluß ausgelöst wird (Zeitschrift "Funkschau", 1975, Heft 24, Seite 59).

Der Infrarotempfänger der Fernsteuereinrichtung ist normalerweise an einer Gerätefassung des Kameragehäuses befestigt, wobei die Richtung der Signalaufnahmefläche entsprechend einer erwarteten Position des Benutzers gewählt ist.

Aus DE 34 22 359 A1 ist es bekannt, im Sucherstrahlengang einer einäugigen Spiegelreflexkamera einen Sensor zur Verschlußauslösung anzuordnen, der auf Strahlung im nahen Infrarotbereich anspricht, so daß ein Auslösen durch einen weit entfernten Alarm möglich ist.

Bei einer Fernsteuereinrichtung bisheriger Art ist es nicht beabsichtigt, den Benutzer, der den Infrarotsen­ der bei sich trägt, auch aufzunehmen. Soll dies dennoch möglich sein, so ist dies praktisch kaum durchführbar. Dies ist besonders nachteilig bei einer Kamera mit Zoomobjektiv oder mit zwei Brennweiten, d. h. bei verän­ derbarer Brennweite, da der Abbildungswinkel sich ent­ sprechend der Brennweite ändert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fern­ steuereinrichtung anzugeben, bei der auch der Benutzer aufgenommen werden kann und wahlweise eine Betriebsart einstellbar ist, bei der der Verschluß nicht auslösbar ist, wenn sich der Benutzer nicht im Aufnahmefeld be­ findet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Fernsteuer­ einrichtung eingangs genannter Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Da der Blickwinkel des Suchers demjenigen des Aufnahme­ objektivs entspricht, wird es durch Befestigen der Signalaufnahmefläche am rückwärtigen Teil des Sucher­ okulars möglich, das Steuersignal des Senders nur dann zu empfangen, wenn es aus einem Bereich innerhalb des Blickwinkels kommt, d. h. wenn sich der Benutzer in dem Bildaufnahmefeld befindet. Der Verschluß wird also nicht ausgelöst, wenn der Benutzer außerhalb des Bild­ aufnahmefeldes ist. Dies kann bei einer Kamera mit variabler Brennweite, also mit Zoomobjektiv oder einem Objektiv mit zwei Brennweiten, vorgesehen sein, wenn sich der Blickwinkel des Suchers entsprechend dem Auf­ nahmewinkel des Objektivs ändert.

Wenn der Benutzer nicht aufgenommen werden soll, so wird der Empfänger von dem rückwärtigen Teil des Sucherokulars entfernt, so daß er am Kameragehäuse oder in dessen Nähe angeordnet werden kann und eine normale ferngesteuerte Aufnahme möglich ist. Soll der Empfänger an dem Kameragehäuse angeordnet sein, so hat er einen Empfangsteil mit einer Signalaufnahmefläche, der an einem Grundkörper drehbar gehalten ist. Der Grundkörper hat einen Montagefuß, der an einer Fassung des Kame­ ragehäuses montierbar ist. Der Empfangsteil hat einen Anschluß für das Sucherokular, der eine Befestigung der Signalaufnahmefläche an rückwärtigen Teil des Sucher­ okulars ermöglicht. Der Grundkörper wird an der Gerä­ tefassung befestigt, um die Betriebsart einzustellen, bei der der Benutzer nicht aufgenommen werden kann. Der Empfänger wird an dem Sucherokular befestigt, um die Betriebsart einzustellen, in der der Benutzer im Bild­ feld sein kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Fernsteuereinrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Fernsteuereinrichtung in Zuordnung zu einer Kamera und

Fig. 3 und 4 perspektivische Darstellungen der Fernsteuereinrichtung am Kameragehäu­ se für zwei unterschiedliche Be­ triebsarten.

Eine Fernsteuereinrichtung nach der Erfindung hat einen Infrarotempfänger 11. Als Infrarotsender 12 dient eine übliche Einheit mit einer Fernsteuertaste 13 und einem Sendefenster 14, das Infrarotstrahlung (Fernauslösesig­ nal) abgibt, wenn die Fernsteuertaste 13 gedrückt wird.

Der Infrarotempfänger hat einen Grundkörper 15 und einen Infrarotempfangsteil 16, der auf einer Achse 17 am Grundkörper 15 drehbar ist. Der Empfangsteil 16 hat eine Signalaufnahmefläche (Lichtempfangsfläche) 18 und einen Befestigungsanschluß 19, der an dem Sucherokular 31 des Suchers einer einäugigen Spiegelreflexkamera 30 (Fig. 2) befestigt werden kann. Der Befestigungsan­ schluß 19 hat Vorsprünge 20 beiderseits der Signalauf­ nahmefläche 18, die in entsprechend ausgebildete Nuten 32 am Sucherokular 31 eingeschoben werden können. Be­ kanntlich ist bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera der Sucher in das Aufnahmeobjektiv (nicht dargestellt) einbezogen.

Der Grundkörper 15 hat einen Montagefuß 21, der an einer Fassung 33 des Kameragehäuses 30 befestigt werden kann. Der Montagefuß 21 hat zwei Nuten 22, in die ent­ sprechende Vorsprünge 34 der Fassung 33 eingeschoben werden können. Die Nuten 22 und die Vorsprünge 20 des Infrarotempfängers 11 liegen rechtwinklig zueinander. Ferner sind die Nuten 22 und die Vorsprünge 20 so ange­ ordnet, daß bei Befestigung der Vorsprünge 20 in den Nuten 32 des Sucherokulars die Nuten 22 diesen Vorgang nicht stören. Werden die Nuten 22 mit den Vorsprüngen 34 der Fassung 33 verbunden, so stören die Vorsprünge 20 diesen Vorgang gleichfalls nicht.

Aus dem Grundkörper 15 tritt ein Auslösekabel 24 aus, das mit einem Stecker 25 versehen ist. Dieser kann in eine Fassung 35 am Kameragehäuse 30 eingesteckt werden.

Wird die Fernsteuereinrichtung in der Betriebsart ver­ wendet, in der auch der Benutzer aufgenommen werden kann, so wird der Empfangsteil 16 des Infrarotempfän­ gers 11 an Sucherokular 31 des Kameragehäuses 30 mit dem Befestigungsanschluß 19 befestigt, wie in Fig. 3 gezeigt. Dabei werden die Vorsprünge 20 des Befesti­ gungsanschlusses 19 in die Nuten 32 des Sucherokulars 31 eingeschoben, so daß die Signalaufnahmefläche 18 des Infrarotempfängers 11 hinter dem Sucherokular 31 an­ geordnet ist. Der Stecker 25 des Auslösekabels 24 wird in die Fassung 35 am Kameragehäuse 30 eingesetzt.

In dieser Betriebsart gelangt das Steuersignal aus­ schließlich über das Suchersystem bzw. das Sucherokular 31 auf die Signalaufnahmefläche 18. Das Suchersystem kann entweder in das Aufnahmeobjektiv einbezogen oder von diesem getrennt sein. Der Verschluß kann über den Empfangsteil 16 nur dann ausgelöst werden, wenn das Steuersignal von einem Infrarotsender 12 kommt, der sich im Sucherbildfeld befindet, d. h. wenn auch der Be­ nutzer, der den Infrarotsender 12 trägt, im Aufnahmebe­ reich ist.

In der Betriebsart, in der der Benutzer nicht aufgenom­ men werden soll, wird der Grundkörper 15 des Infrarot­ empfängers 11 an der Fassung 33 des Kameragehäuses 30 mit dem Montagefuß 21 befestigt, wie Fig. 4 zeigt.

Die Vorsprünge 34 der Fassung 33 werden in die Nuten 22 des Grundkörpers 15 eingeschoben. In der in Fig. 4 ge­ zeigten Position kann die Signalaufnahmefläche 18 des Infrarotempfängers 11 das Steuersignal des Infrarot­ senders 12 aus einem größeren Winkelbereich aufnehmen. Da der Infrarotempfänger 11 auf der Achse 17 drehbar ist, kann die Signalaufnahmefläche 18 auf die erwartete Position des Benutzers ausgerichtet werden, um eine normale ferngesteuerte Aufnahme durchzuführen.

Da bei einer Fernsteuereinrichtung nach der Erfindung Befestigungsmittel zum Befestigen der Signalaufnahme­ fläche des Infrarotempfängers am rückwärtigen Teil des Sucherokulars vorgesehen sind, kann eine Betriebsart verwirklicht werden, bei der der Infrarotempfänger das Fernsteuersignal nur dann empfängt, wenn es aus einem Teil des Aufnahmebereichs kommt. Befindet sich der Be­ nutzer mit dem Infrarotsender nicht im Aufnahmebereich, so wird der Verschluß nicht ausgelöst. Es ist dabei also gewährleistet, daß eine Aufnahme nur dann erfolgt, wenn sich der Benutzer im Blickwinkel des Aufnahme­ objektivs befindet.

Diese Betriebsart kann dadurch, daß der Infrarotemp­ fänger einen Empfangsteil und einen diesen drehbar tragenden Grundkörper hat, leicht umgeschaltet werden auf eine Betriebsart, bei der Benutzer nicht im Bild­ feld sein muß. Hierzu wird der Infrarotempfänger ein­ fach vom Sucherokular entfernt und an einer Gerätefas­ sung der Kamera befestigt.

Die Erfindung kann wie bei einer einäugigen Spiegel­ reflexkamera in gleicher Weise auch bei einer anderen Kamera eingesetzt werden, bei der das Suchersystem vom Aufnahmeobjektiv getrennt ist.

Claims (6)

1. Fernsteuereinrichtung mit optischer Signalübertragung für eine fotographische Kamera mit einem Sucherokular, umfassend einen dem Kameraverschluß zugeordneten Empfänger mit einer Signalaufnahmefläche und einen davon getrennten Sender, der ein Steuersignal zum Empfänger überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalaufnahmefläche (18) des Empfängers (11) am rückwärtigen Teil des Sucherokulars (31) und auf dieses ausgerichtet befestigbar ist, wozu der Signalempfangsteil (16) des Empfängers (11) einen Befestigungsanschluß (19) zum Befestigen der Signalempfangsfläche (18) am rückwärtigen Teil des Sucherokulars (31) hat, der mit einem Gegenstück (32) für den Befestigungsanschluß (19) ausgerüstet ist.

2. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (11) einen Signalempfangsteil (16) mit der Signalaufnahmefläche (18) und einen Grundkörper (15) hat, der den Si­ gnalempfangsteil (16) derart drehbar trägt, daß die Ausrichtung der Signalaufnahmefläche (18) geändert werden kann, und daß der Grundkörper (15) zusätzlich einen Montagefuß (21) zur Montage an einer Zubehörfassung (33) der Kamera (30) hat.

3. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsanschluß (19) des Signalempfangsteils (16) Vorsprünge (20) hat, die in entsprechende Nuten (32) des Sucherokulars (31) einschiebbar sind.

4. Fernsteuereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Montagefuß (21) des Grundkörpers (15) Nuten (22) hat, in die Vorsprünge (34) der Fassung (33) einschiebbar sind.

5. Fernsteuereinrichtung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein In­ frarotsender (12) und ein Infrarotempfänger (11) vorgesehen sind.

6. Fernsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsanschluß (19) und der Montagefuß (21) relativ zueinander drehbar sind.