DE399481C - Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweissen schwer zugaenglicher Blechkanten - Google Patents
Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweissen schwer zugaenglicher BlechkantenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K11/00—Resistance welding; Severing by resistance heating
- B23K11/30—Features relating to electrodes
- B23K11/3036—Roller electrodes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Resistance Welding (AREA)
Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweißen
schwer zugänglicher Blechkanten, wie z. B. der Kanten von tiefgewellten Blechen für
Transformatorenbehälter u. dgl. Bei einer solchen Vorrichtung sollen die in bekannter
Weise zu einer Schweißrolle vereinigten Elektroden kegelförmige Arbeitsflächen besitzen,
die eine V-förmige Ringnut bilden. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der Schweißstrom den zu verschweißenden,
aufrecht gerichteten Blechkanten von der sie punktförmig berührenden Schweißrolle seitlich
zugeführt wird, hierbei wird die Blechkante gleichzeitig zusammengepreßt. Die zu
einer Schweißrolle vereinigten Elektroden sind zwischen langausladenden Armen der
Sekundärspule des Transformators festgeklemmt. Vorteilhaft ist es, den Transforniator,
dessen Sekundärwicklungsarme die zweiteilige Schweißrolle dreh- und auswechselbar
einklemmen, an einem Wagengestell in vertikaler Richtung verstellbar aufzuhängen.
Das Heben und Senken des Transformators mit der Schweißrolle kann beispielsweise
durch eine Kniehebelanordnung erfolgen.
In den beiliegenden Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in bei spiels weiser
Form dargestellt, und zwar zeigt die Abb. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht mit teilweisem
Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Abb. 1. Die Abb. 3. zeigt
teilweise im Schnitt eine besonders geeignete Schweißrolle. Die Abb. 1 bis 3 zeigen, wie
die Schweißrolle zum Schweißen stark gewellter Bleche verwendet wird. Die Abb. 4
ist eine Teilansicht der Schweißmaschine und zeigt den Hebelmechanismus zur Regelung
des Antriebs zwischen der Spindel und dem Schweißkopf. Die Abb. 5 zeigt eine abgeänderte
Ausführungsform der Schweißrolle und gleichzeitig deren Anwendung beim Schweißen
stark gewellter Bleche. Die Abb. 6 ist 4.5 eine Teilansicht der Schweißrolle nach Abb. 5
und zeigt deren Befestigung an dem Schweißtransformator. Die Abb. 7 ist eine Seitenansicht
von Abb. 6. Die Abb. 8 und 9 zeigen schematisch das Wesentliche des Schweißverfahrens
mit der Schweißrolle beim Schweißen vcn Kanten.
Gemäß der Abb. 1 und 2 wird der Transformator, welcher aus dem Joch 1, den Primärwindungen
2 und der Sekundärwindung 3 besteht, unter einem Wagengestell 4 durch vier Bolzen 5 einstallbar getragen, welch letztere
mit Federn 6 versehen und in dem Wagenkopf lose geführt sind. Die Bolzen 5 gleiten
frei in Durchbohrungen, die in dem oberen und unteren Teil des Wagengestells angebracht
sind, so daß ein Teil des Transformatorgewichts durch die Federn 6 aufgenommen wird. Durch Einstellen der Muttern 7
auf den Bolzen 5 kann der durch die Schweißrolle 8 ausgeübte Druck beliebig gewählt wer- 6-,
den. Der Wagen 4 wird auf Balken 9 durch seitliche Räder 10 getragen, die auf Achsen
] ι gelagert sind. Die in irgendeiner beliebigen
Art gestützten Balken werden zweckmäßig langer gewählt als die Schweißnaht, damit
nach Fertigstellung einer solchen der Schweißwagen über das Werkstück hinausgeschoben
und dieses zwecks Vornahme einer neuen Schweißung entsprechend gedreht werden kann. Um den Transformator mit der
Schweißrolle von dem Schweißgut abhel>en zu können, ist eine Kniehebelanordnung vorgesehen,
die aus den zwei Gelenken 12 und 13 und dem Betätigungsarm 14 besteht und an
dem zwischen den Federn 6 und den Muttern 7 befestigten Jochstück 15 angelenkt ist.
Wenn die Kniehebelanordnimg gestreckt wird, wird die Schweißrolle mit dem Transformator
von dem Schweißgut abgehoben und das Gesamtgewicht der Anordnung von dem Balken 9 getragen.
Es ist zweckmäßig, eine geteilte Schweißrolle zu benutzen, deren Ausbildung aus der
Abb. 3 ersichtlich ist. Die Schweißrolle besteht aus zwei kupfernen Scheibenelektroden g0
16 und 17, die voneinander gut isoliert sind. Die Schweißelektroden werden durch die
Enden der Sekundärwicklung gehalten, mit der sie mittels der Anschlußträger 18 und 19
in elektrischer Verbindung stehen. Da eine große Übergangsfiäche zwischen den Anschlußträgern
und den Schweißelektroden vorhanden ist, so ist eine besonders feste Ver-
bindung nicht erforderlich. Da die für die Klemmung erforderliche Bewegung nur klein
ist, so wird sie durch die Elastizität der Sekundärwindung ausgeübt. Um die Klemmwirkung
zu sichern, ist ein Klemmhebel 20 vorgesehen, der mit dem isolierten Bolzen 21
verbunden ist. Die Kanten der gegenüberliegenden Elektrodenflächen sind kegelförmig
abgeschrägt, so daß sie in der Schweißrolle eine V-förmige Ringnut ergeben, welche die
Kanten des Schweißgutes, wie bei 22 (Abb. 3) ersichtlich, umgeben. Ein starker Schweißstrom
geht nun von der einen Seite der Schweißrotlle durch die eingeschlossenen
Kanten ,der zu verschweißenden Bleche zu der gegenüberliegenden Seite der Schweißrolle.
Die geteilte Anordnung der Schweißrolle ist hierbei besonders geeignet, ein Abspringen
von der Schweißstelle zu verhindem. Würde man dagegen die Elektroden
unabhängig voneinander lagern, so würde es nicht nur notwendig sein für jede Elektrode
ein festes Lager anzuordnen, sondern man wäre auch gezwungen, die Lager so auszu-
2g bilden, daß ein Kontakt zwischen den Elektroden
verhindert wird. Die Anschlußträger 18 und 19 sind, wie bei 23 (Abb. 1 und 3) ersichtlich,
ausgeklinkt, wodurch die Lagerstellen für den Schweißrollenschaft gebildet werden.
Wie aus der Abb. 3 ersichtlich, ist jede Elektrode mit einem Achsnocken 24, 25 versehen,
dessen Flansch mittels der Schrauben 26 mit der entsprechend ausgesparten Elektrode
verbunden ist. Die Elektroden 16 und ij sind durch eine geeignete Zwischenlage,
z. B. eine dünne. Lavaplatte 27, voneinander isoliert und durch isolierte Schrauben zu
einer Schweißrolle verbunden. Um die Schweißrolle herauszunehmen, z. B. zwecks Auswechslung, ist es nur erforderlich, den
Klemmhebel 20 zu lockern und den Transformator mittels des Hebels 14 anzuheben, worauf
die Schweißrolle aus den Schlitzen 23 herausfällt.
Zum Bewegen der Elektroden über das Schweißgut ist eine Spindel 28 vorgesehen,
die z. B. durch einen Motor angetrieben wird. Wie aus der Abb. 4 mit größerer Deutlichkeit
ersichtlich ist, dient zur Übertragung der
Vorschubbewegung · eine Mutter 29, welche mittels der Kugellager 30 in den Ansätzen 31
und 32 des Wagens 4 gelagert ist. Mittels des Hebels 33 und Kniehebelanordnung 34
werden zwei Klemmstücke 35 und 36, die in den Lageransätzen 31 und 32 durch Stifte
geführt sind, auf die Mutter 29 gepreßt, derart, daß bei gestrecktem Kniehebel die Mutter
29 am Rotieren verhindert und der Schweißwagen längs der Schweißnaht bewegt wird, \
während durch Einknicken des Kniehebels ; die Mutter freigegeben und der Vorschub ;
unterbrochen wird. Nach Fertigstellung einer Naht kann durch Umkehrung der Spindeldrehrichtung
der Wagen in der entgegengesetzten Richtung bewegt werden, wobei die g5
nächste Schweißung erfolgen kann.
Zwecks Zuleitung des elektrischen Stromes zu dem beweglichen Transformator ist ein
Paar Stromschienen 37 vorgesehen, die durch Isolatoren 38 von dem Balken 9 getragen wer- 7U
den. Stromabnehmerrollen 40, die gelenkig durch Arme 41 an dem Schweißwagen 4 befestigt
sind, werden federnd gegen die Stromschienen geidrückt und sind durch Leitungen 42 mit der Primärwicklung des Transformators
verbunden.
Die. Erfindung wird zum Schweißen von tief gewellten Blechen verwendet, wie sie
z. B. Deim Bau von Transformatorenbehältern o. dgl. ,benutzt werden, bei welchen die Ober- g0
fläche zwecks besserer Kühlung stark wellenförmig gestaltet wird. Durch die Anordnung
nach der vorliegenden Erfindung wird es ermöglicht, noch abwärts zwischen den
Wellen zu schweißen, wobei durch den kurzen btromweg zwischen den Elektroden der
Widerstand aes Sekundärstromkreises stark herabgesetzt und der Wirkungsgrad der Einrichtung
verbessert wird.
Die Abb. 5,6 und 7 zeigen abgeänderte Ausführungsformen der Schweißroüe und deren
Befestigungsart. Die hier dargestellte Schweißrolle besteht aus zwei kupfernen Scheibenelektroden 43 und 44, die mit einer
gemeinsamen Achse 45 in den Anschlußträgern 18' und 19' gelagert und durch diese wie
vorher mit dem Transformator elektrisch verbunden sind. Die Elektroden 43 und 44
sind voneinander durch eine Lavascheibe 46 isoliert und durch Klemmscheiben 46' bzw.
Sprengringe 47 miteinander zusammengehalten, woibei die Isolation von der gemeinsamen
Achse und den ,Klemmscheiben 46' durch ein geeignetes Isoliermaterial, z. B. Glimmer, erfolgt.
Die Isolation der gemeinsamen Achse erfolgt 'durch Unterlegen von Isolierstücken
49 unter die an den Anschlußträgern 18' und 19' befestigten Lagerkappen 50.
Die Abb. 6 und 7 zeigen auch eine Abänderung der Anschlußvorrichtung der Transfor- n0
matorklemmen an die Elektroden der Schweißrolle. Die Vorrichtung besteht aus einem Hebel 51, der mit einer Welle 52 verbunden
ist, deren Enden mit entgegengesetztem Gewinde versehen sind. Durch Drehen n5
der Welle 52 drücken die Klemmgabeln 53 unter Vermittlung der isolierten Zwischenstücke
54 die Anschlußträger 18' und 19' an die Schweißrolle.
Die Schweißrolle gemäß der Abb. 5 .wird zum Verschweißen gewellter Teile 55 und 56
verwendet, die durch ein Führungsstück 57 '
gehalten werden, das eine den Wellen der zu verschweißenden Bleche entsprechende Oberfläche
besitzt. Der Abwärtsdruck der Schweißrolle drückt die zu verschweißenden Kanten des Schweißgutes in die V-förmige
Ringnut und preßt sie gegeneinander. Hierdurch wird derselbe Erfolg erzielt wie mit
der Einrichtung nach den Abb. ι bis 3.
Das Schweißen der Naht mit der oben beschriebenen Einrichtung wird durch deren
Anwendung vereinfacht und verbilligt, da es nunmehr nicht mehr erforderlich ist, wie bei
den bisher üblichen Vorrichtungen die Kanten der zu verschweißenden Werkstücke beig
sonders aneinander zu pressen. Trotzdem wird eine gute und feste Schweißung erzielt,
da sie sich nach Art der Stauchschweißung vollzieht. Dieses letztere wird aus den Abb. 8
und 9 erkennbar, von denen die erstere zeigt, wie die zu verschweißenden Stücke 55 und 56
vor dem Einschalten des Stromes durch die besonders ausgebildete Schweißrolle zusammengedrückt
werden, während aus der letzteren die unter Einwirkung des Stromes und des Schweißrollendruckes entstandene
Stauchwulst 58 ersichtlicht ist. Beim Durchgang des elektrischen Stromes von einer
Schweißrollenhälfte zur anderen durchläuft dieser nur ein kurzes Stück des Schweißgutes,
welches infolge der hierdurch bewirkten besonders großen Erhitzung erweicht und durch
das Gewicht der Schweißrolle und des Transformators herabgesetzt und gestaucht wird.
Durch eine automatische Regelung des Schweißstromes wird dabei ein Verbrennen der Schweißnaht verhindert. Diese automatische
Regelung beruht darauf, daß die Kontaktfläche zwischen den Elektroden und dem Werkstück schnell ansteigt, sobald die
4.0 Schweißrolle auf dem Schweißgut sich senkt.
Bei gleichmäßiger Bewegung der Schweißrolle ist auch die Tiefe der Schweißung gleichmäßig, wenn die Arbeitsleistung sinkt
oder die Primärspannung steigt, dann sinkt die Schweißrolle tiefer in die Enden des
Schweißgutes ein und bewirkt dadurch eine größere Kontaktfläche und verhindert dadurch
ein Verbrennen des Schweißgutes. Wenn in diesem eine harte Stelle vorkommt, so wird die Zunahme der Kontaktfläche verhindert
und der Strom auf einen geringeren Querschnitt konzentriert. Diese Vorgänge spielen sich dabei im Verhältnis zur Schweißung
selbst so schnell ab, daß eine Beeinflussung der Schweißnahtgüte nicht eintritt und eine gleichmäßige Schweißnaht erzielt
wird.
Die V-förmige Ringnut in der Schweißrolle macht nicht nur besondere Vorrichtungen
zum Zusammendrücken der zu verschweißenden Stücke überflüssig, sie bewirkt auch, daß
das Metall der Schweißnaht selbst zu einem gewissen Grade zusammengedrückt und gepreßt
wird. Durch die Konzentration des Schweißstromes auf einen kleinen Teil der Schweißnaht wird diese sehr schnell auf
Schweißhitze gebracht. Durch Einrichtung der vorliegenden Erfindung wird auch ferner
erzielt, daß durch beide Werkstücke der gleiche Strom hindurchgeht. Würde man
nur eine einzelne Elektrode zum Zuführen des Stromes zu den vereinigten Platten oder
Blechen verwenden, so würde der Strom sich ungleichmäßig verteilen, selbst dann, wenn
in der Elektrode eine V-förmige Ringnut vorgesehen wäre, da fast stets eine die andere
überragende Blechkante vorhanden ist, die dann den stärkeren Strom erhalten würde.
Durch die vorliegende Erfindung wird dagegen dieser Übelstand vermieden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweißen schwer zugänglicher Blechkanten, wie z. B. der Kanten von tief gewellten Blechen für Transiormatorenbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Höhenlage verschiebbaren Schweißrolle vereinigten Elektroden kegelförmige Arbeitsflächen besitzen, die eine V-förmige go Ringnut bilden, derart, daß der Schweißstrom den zu verschweißenden, aufrecht gerichteten Blechkanten von der sie punktförmig berührenden Schweißrolle seitlich zugeführt wird und die Blechkanten gleichzeitig zusammengepreßt werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Schweißrolle vereinigten, eine V-förmige Ringnut bildenden Elektroden zwischen lang ausladenden Armen der Sekundärspule des Transformators festgeklemmt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator, dessen Sekundärwicklungsarme die zweiteilige Schweißrolle dreh- und auswechselbar einklemmen, an einem Wagengestell in vertikaler Richtung verstellbar hängt. no
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Kniehebelanordnung zum Heben und Senken des Transformators mit der Schweißrolle.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA39210D DE399481C (de) | Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweissen schwer zugaenglicher Blechkanten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA39210D DE399481C (de) | Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweissen schwer zugaenglicher Blechkanten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE399481C true DE399481C (de) | 1924-07-24 |
Family
ID=6931249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA39210D Expired DE399481C (de) | Vorrichtung zum elektrischen Nahtschweissen schwer zugaenglicher Blechkanten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE399481C (de) |
-
0
- DE DEA39210D patent/DE399481C/de not_active Expired
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