DE3990898C2 - Druckluftbremsensteuerungssystem - Google Patents
DruckluftbremsensteuerungssystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen
für Druckluftbremssysteme für Eisenbahnzüge im allgemeinen und
ist insbesondere auf einen Steuerungsmechanismus gerichtet,
welcher einen wirksamen Bremsvorgang gemäß vorbestimmter Be
triebseigenschaften des Bremssystems sicherstellt.
Aus der DE 32 05 846 C2 ist eine Bremsanlage, insbesondere für
Schienenfahrzeuge bekannt, die hydraulisch oder mit Druckluft
arbeitet. Die Bremsanlage umfaßt Radbremszylinder, welche über
Ventile gesteuert mit Hydraulikmedium bzw. Druckluft beauf
schlagt werden. Mittels Druckmeßeinrichtungen wird der Druck
des Hydraulikmediums bzw. der Druckluft in den Bremszylindern
in elektrische Signale gewandelt, die einer Steuereinheit zuge
führt werden. Die Steuereinheit enthält einen Speicher, in den
während eines ungestörten, über den Bremszylinderdruck geregel
ten Bremsbetriebes der zeitliche Verlauf des Bremszylinderdruc
kes sowie die zugehörigen Stellungen der Steuerventile einge
speichert werden. Die Bremsanlage weist darüber hinaus Überwa
chungsmittel auf, mittels derer eine Fehlfunktion der Bremsan
lage, insbesondere der Druckmeßeinrichtungen, feststellbar ist.
Wird eine Fehlfunktion erkannt, so wird über die Steuereinheit
die Bremsanlage von geregelter auf adaptiv gesteuerte Bremsung
umgeschaltet, bei der die Steuerventile unter Rückgriff auf die
in dem Speicher abgelegten Werte gesteuert werden.
In der DE 35 05 898 A1 ist ein Führerbremsventil für Vollbahn-
Lokomotiven beschrieben, das selbsttätigen, indirekt wirkenden
Druckluftbremsen zugeordnet ist und einen Druck-Spannungs
wandler zum Erfassen eines pneumatischen Vorsteuerdruckes ent
hält, mittels dessen ein Relaisventil gesteuert wird, das einen
Hauptluftleitungsdruck überwacht. Der pneumatische Vorsteuer
druck wird in einem elektro-pneumatischen Wandler über Löse-
und Bremsmagnetventile eingestellt und durch eine Regelelektro
nik gesteuert. Mittels dieses Führerbremsventiles werden ver
kürzte Lösezeiten und Füllvorgänge in der Druckluftbremsanlage
erzielt, wobei ein Ansteuern des Führerbremsventiles über Vor
steuereinheiten möglich ist, die in einem Lokomotiven-
Führerstand angeordnet sind und dort keine pneumatischen, son
dern nur elektrische Leitungen erfordern.
Einer der kritischsten Aspekte bei der Steuerung des Betriebs
von Eisenbahnfahrzeugen, insbesondere Güterzügen, stellt ein
vorhersagbar erfolgreicher Betrieb des Druckluftbremssystems
dar. Das Druckluftbremssystem unterliegt einer Vielzahl dynami
scher Effekte, nicht nur infolge eines gesteuerten Aufbringens
und Wegnehmens von Bremsleitungsdruck als Reaktion auf unter
schiedliche, von dem Zug vorgefundene Bedingungen, sondern auch
infolge des Auftretens unvorhersagbarer Anomalien innerhalb des
Gesamtkomplexes des Bremssystems selbst.
Insbesondere wird, und hier ist auf die schematisch ein typi
sches, in einem Eisenbahngüterzug eingesetztes Druckluftbrems
system darstellende Fig. 1 Bezug genommen, das Betätigen und
das Lösen eines Bremsvorgangs im allgemeinen vom Lokomotivfüh
rer im Inneren einer Lokomotive (10) gesteuert. Die Lokomotive
(10) enthält ein Druckluftbremsensteuerungssystem mit einer
kontrolliert druckbeaufschlagten Bremsleitung (101), welche
(über eine von einer Reihe von Abschaltventilen 120) mit einer
seriellen Druckluftleitung (201) des Zuges verbunden ist, mit
tels derer jedem Waggon (20) des Zuges Bremsluftdruck zugeführt
wird. Das Druckluftbremsensteuerungssystem enthält auch eine
Zuführleitung (111) zur Druckluftversorgung, um ein Fluid
(Luft), mit dem die Bremsleitung und die Druckluftleitung des
Zuges beaufschlagt sind, unter Druck zuzuführen und damit den
Betrieb des pneumatisch betriebenen Bremsmechanismus der Räder
des Zuges zu steuern.
Angeschlossen an die Zuführleitung (111) zur Druckluftversor
gung sind ein Adapter (113) zur Luftdurchflußmessung und ein
zugehöriges Differentialdruckmeßgerät (115) eingebracht, um die
Füllrate (bezogen auf den Druck der Druckluftversorgung) der
der Bremsleitung zugeführten Luft zu messen. Die Zuführleitung
(111) ist mit einem ersten, zuführenden Anschluß (121) eines
Führungsventils (117) und mit einem zweiten, bidirektionalen
Anschluß (122) verbunden, der andererseits mit der Bremsleitung
(101) verbunden ist. Das Führungsventil enthält ferner einen
dritten Anschluß (123), der über eine Luftdrucksteuerungsleitung
(103) mit einem Ausgleichsbehälter (105) und einer Drucksteue
rungseinheit (107) für den Ausgleichsbehälter verbunden ist,
mit welcher die Leitung (103) und der Ausgleichsbehälter (105)
im Verlauf eines Bremsvorgangs in gesteuerter Weise befüllt
und entlüftet werden. Ein vierter Anschluß (124) des Führungs
ventils (117) ist als Entlüftungsöffnung steuerbar zur Atmos
phärenluft geführt. An die Bremsleitung (101) und die Luft
drucksteuerungsleitung (103) sind jeweils Druckmeßgeräte (131
und 133) angeschlossen, mit welchen die Drücke in der Bremslei
tung (101) und in der Luftdrucksteuerungsleitung (103) über
wacht werden.
Die Bremsensteuerungseinheit eines typischen Waggons (20) des
Zuges enthält ein Steuerventil (203), von welchem ein erster
Anschluß (221) mit der Druckluftleitung (201) des Zuges verbun
den ist. Das Steuerventil (203) weist einen zweiten, mit einem
oder mehreren Druckspeicher- und Referenzreservoirs (205) ver
bundenen Anschluß (222) und einen dritten Anschluß (223) auf,
welcher mit dem eigentlichen Bremszylinder (231) verbunden ist,
der die Bewegung der Bremsbacken (233) relativ zu den Rädern
(235) des Waggons steuert.
Im Betrieb sind die Abschaltventile (120), über die die Brems
leitung (101) und aufeinanderfolgende Abschnitte der Druckluft
leitung (201) des Zuges in Serie geschaltet sind, als voll
geöffnet anzunehmen, so daß zwischen der Lokomotive (10) und
allen Eisenbahnwagen (20) des Zuges ein kontinuierlicher Brem
sen-Druckluftleitungsweg besteht. Das Bremssystem ist anfangs
mittels der Drucksteuerungseinheit (107) druckbeaufschlagt,
welche die Druckluftversorgung mit der Leitung (103) verbindet,
um dadurch den Ausgleichsbehälter (105) vollständig zu befül
len. Das Führungsventil (117) wird dann so betätigt, daß der
Anschluß (121) mit dem Anschluß (122) verbunden ist, so daß
hierdurch der Bremsleitung (101) und damit der Druckluftleitung
(201) des Zuges Druckluft zugeführt wird, um den Fluidweg Brems
leitung/Druckluftleitung (101/201) bis zu seinem maximalen
Fülldruck aufzufüllen, was durch den Druck (beispielsweise 5,8
× 105 Pa) des Ausgleichsbehälters (105) innerhalb der Lokomoti
ve (10) bestimmt wird. Der Druck in der Bremsleitung (101) (und
der Druckluftleitung 201 des Zuges) hat nämlich dann sein Maxi
mum, wie es von dem voll befüllten Ausgleichsbehälter (105)
vorgegeben ist, erreicht, wenn der Druck am Anschluß (122) mit
dem Druck am Anschluß (123) übereinstimmt. über Steuerventile
(203) in jedem Waggon (20) des Zuges werden die Druckspeicher-
und Referenzreservoirs (205) voll befüllt, um dadurch einen Re
ferenzdruck für ein maximales Zurückfahren des Kolbens eines
jeden Bremszylinders (231) und so für ein vollständiges Lösen
der Bremsen an jedem Waggon (20) zu schaffen.
Wenn der Lokführer die Bremsen auf die Räder der Zugwaggon
einwirken lassen möchte, betätigt er die Drucksteuerungseinheit
(107), typischerweise über ein handbetriebenes, pneumatisches
Steuerventil, welches an die Druckluftsteuerungsleitung (103)
angeschlossen ist. Die Betätigung der Drucksteuerungseinheit
(107) bewirkt dann eine teilweise Entlüftung der Druckluftsteu
erungsleitung (103) und so eine Druckminderung im Ausgleichsbe
hälter (105) (über die Leitung 103). Diese Druckminderung im
Ausgleichsbehälter (105) wird vom Führungsventil (117) (über
den Anschluß 123) erfaßt, was daraufhin dazu führt, daß dessen
bidirektionaler Anschluß (122) mit dem Entlüftungsanschluß
(124) verbunden wird, wodurch die Bremsleitung (101) zur Atmo
sphärenluft hin so lange entlüftet wird bis der Bremsleitungs
druck so groß ist wie der Druck im Ausgleichsbehälter (105).
Wegen des beträchtlich größeren Volumens des Fluidweges von
Bremsleitungs/Zugdruckluftleitungs-Rohrverbindung (101/201)
ist die Zeitdauer, die zum Abfallen des Luftdrucks innerhalb
von Bremsleitung/Druckluftleitung auf den Druck im Ausgleichs
behälter (105) benötigt wird, bedeutend länger als die Zeit,
die für eine Druckminderung im Ausgleichsbehälter (105) benö
tigt wird, letzteres geschieht sehr schnell in Reaktion auf die
Betätigung der Drucksteuerungseinheit (107).
Sowie der Druck in der Bremsleitung (101) und entsprechend in
der Druckluftleitung (201) des Zuges abfällt, erkennen die je
weiligen Steuerventile (203) in jedem Waggon (20) die Druckmin
derung in der Druckluftleitung (201) des Zuges durch einen Ver
gleich des Bremsleitungsdrucks in der Leitung (201) mit dem
Druck in dem Druckspeicher- und Referenzreservoir (205) und be
wirken eine entsprechende Erhöhung des auf die Bremszylinder
(231) wirkenden Drucks, was in einer Einwirkung der Bremsen auf
die Räder im Verhältnis zur erfaßten Druckminderung in der
Druckluftleitung (201) des Zuges resultiert. Weitere Druckmin
derungen im Ausgleichsbehälter (105) durch den Lokführer erzeu
gen entsprechende Druckminderungen in der Druckluftleitung
(201) des Zuges und dadurch eine zusätzliche Bremsleistung
durch die Bremsanlage in jedem Waggon (20). Mit anderen Worten,
die für den beabsichtigten Betrieb des Bremssystems bei jedem
Waggon zur Anwendung gebrachte Bremsleistung ist proportional
zur Druckminderung im Ausgleichsbehälter (105) innerhalb der
Lokomotive (10).
Sobald der Lokführer die Bremsen lösen möchte, betätigt er die
Drucksteuerungseinheit (107), um eine Wiederbefüllung des Sy
stems zu bewirken und den Druck im Ausgleichsbehälter wieder
auf denjenigen im voll befüllten Zustand zurückzuführen, wie
oben beschrieben. Ist das Ausgleichsbecken (105) wieder befüllt,
so herrscht wiederum eine Druckdifferenz (nun jedoch umgekehrt
zu dem vorangegangenen Druckabfall in der Leitung (103)) zwi
schen den Anschlüssen (122 und 123), welche vom Führungsventil
(117) erkannt wird. Das Ventil (117) verbindet daraufhin die
Luftversorgungsleitung (111) mit der Bremsleitung (101), um so
durch eine Wiederbefüllung den Druck in der Bremsleitung/Zug
druckluftleitung (101/201) zu erhöhen. Dieser Druckanstieg in
der Druckluftleitung (101/201) des Zuges wird von den Steuer
ventilen (203) in jedem Waggon (20) erfaßt, um so das Lösen der
Bremsen zu bewirken.
Im Normalbetrieb wird das Einwirken und Lösen der Bremsen gemäß
dem oben beschriebenen Ablauf gesteuert. Es können jedoch ent
weder durch eine Handlung des Lokführers oder durch andere, un
vorhersehbare Ereignisse herbeigeführte Umstände eintreten, wel
che möglicherweise zu einem sicherheitsgefährdenden Betrieb des
Bremssystems führen. Eine dieser Bedingungen tritt infolge einer
vom Lokführer ausgelösten Bremsung ein, wenn diese auf ein Lösen
der Bremsen nach einem vorangegangenen Bremsvorgang erfolgt, je
doch vor dem Zeitpunkt, zu dem das System wieder voll befüllt
ist und sich der Druck in dem Fluidweg von Bremsleitung/Druck
luftleitung stabilisiert hat.
Noch genauer, sobald der Lokführer ein Lösen der Zugbremsen nach
einem vorangegangenen Bremsvorgang auslöst, wird Druckluft zur
Befüllung des Bremssystems über die Druckluftversorgungsleitung
(111) und das Führungsventil (117) zugeführt, um so, wie oben
ausgeführt, die Bremsleitung (101) und die Druckluftleitung
(201) des Zuges wieder zu befüllen. Während dieses Bremslei
tungs/Druckluftleitungs-Befüllungszeitraums steigt der Druck in
der Bremsleitung (101) nur langsam (verglichen mit der hohen
Befüllungsgeschwindigkeit des Ausgleichsbehälters (105), welcher
durch Betätigung der Drucksteuerungseinheit (107) wieder be
füllt wurde) bis er gleich groß ist wie der Druck in der Lei
tung (103), wobei zu diesem Zeitpunkt dann das Führungsventil
(117) die Verbindung der Zuführleitung (111) mit der Bremslei
tung (101) unterbricht, da die Druckluftleitung (201) des Zuges
nunmehr völlig befüllt ist.
Wenn nun der Lokführer einen neuen Bremsvorgang (durch Druck
minderung im Ausgleichsbehälter (105) mittels Betätigung der
Drucksteuerungseinheit (107)) auslöst bevor die Bremsleitung
(101) und die Druckluftleitung (201) des Zuges wieder völlig
befüllt sind, so wird der Druckunterschied zwischen der erst
teilweise befüllten Druckluftleitung (201) des Zuges und den
Druckspeicherreservoirs (205) in jedem Waggon (20) von demjeni
gen verschieden sein, der von der neuerlich ausgelösten Druck
minderung im Ausgleichsbehälter (105) eigentlich beabsichtigt
ist. Als Folge hiervon erfaßt jedes Steuerventil (203) eine
kleinere Druckdifferenz zwischen den Anschlüssen (221 und 222)
als den im Ausgleichsbehälter (105) stattfindenden Druckabfall,
so daß die den Bremszylindern (231) jedes Waggons (20) erteilte
Bremsleistung kleiner sein wird als sie vom Lokführer gefordert
wurde. Wird dies nicht sofort vom Lokführer erkannt, so kann
dieser Bremsvorgang mit reduzierter Leistung einen möglicher
weise sicherheitsgefährdenden Zustand des Zuges herbeiführen.
Aber auch wenn der Lokführer das Nichtausreichen des neuen
Bremsvorgangs erkennt, wird er oftmals versuchen, das Problem
durch eine weitere geringfügige Druckminderung im Ausgleichs
behälter (105) zu beseitigen. Wiederum wird jedoch nur die oben
beschriebene teilweise Bremsleistung eintreten, so daß die
Bremswirkung für die Eisenbahnwaggons immer noch unzureichend
sein kann. Einfach gesagt, wenn der Lokführer eine unzureichen
de, auf einem einzelnen Druckminderungsbefehl basierende Brem
sung stückweise zu vervollständigen sucht und jedesmal schei
tert, ist es möglich, daß weitere, in diesem Prozeß stattfin
dende Maßnahmen nicht mehr erfolgreich sind und die ursprüng
lich beabsichtigte Bremsleistung nicht zustandezubringen ist.
Eine solche Vorgehensweise mit zyklischen Bremseingriffen ist
z. B. in "Management of Train Operation and Train Handling", The
Air Brake Association, Chicago, Illinois, (1972) Seiten 161 bis
166 beschrieben.
Ein erfahrener Lokführer (im Hinblick auf den Zug und die die
sem Zug gerade begegnenden Umstände) könnte bei Erkennen des
sicherheitsgefährdenden Betriebszustandes eine merkliche Druck
minderung dergestalt anwenden, daß das ursprüngliche Fehlen der
Bremsreaktion auf die Druckminderung in einem unvollständig ge
füllten System kompensiert wird. Dennoch handelt es sich bei
der vom Lokführer ergriffenen Maßnahme nur um eine Schätzung;
eine Schätzung (wenngleich eine auf Erfahrung beruhende), ob
eine weitere Bremseinwirkung den Zug erfolgreich wird abbremsen
können, kann nicht mit einem sicheren Zugebetrieb gleichgesetzt
werden.
Ein anderer Umstand, bei dem ein "schätzendes" Bremssteuerungs
verfahren verwendet wird, tritt bei dem Festlegen ein, wann die
Druckluftleitung des Zuges völlig gefüllt ist, so daß die Brem
sen vollständig zurückgeführt sind und eine antreibende Zug
kraft auf den Zug zur Einwirkung gebracht werden kann. Eine für
diesen Zweck vom Lokführer üblicherweise angewandte Praxis be
steht darin, daß er zur Bestimmung, ab wann die Bremsen voll
ständig gelöst sind und die Zugdruckluftleitung vollständig ge
füllt ist, das Geräusch heranzieht, das die durch das Bremsfüh
rungsventil strömende Luft verursacht. Tatsächlich stellt diese
Praxis ein "instinktives" Verfahren dar, das nicht notwendiger
weise zuverlässig ist.
Wie oben ausgeführt, ist zusätzlich zu möglichen Sicherheitsri
siken, die aus der Anwendung von unzureichenden Druckminderun
gen für die Bremsensteuerung durch den Lokführer resultieren
(z. B. durch einen unerwarteten dynamischen Vorfall verursacht),
der Gesamtkomplex der Druckluftleitung des Zuges unvorhersehba
ren Veränderungen unterworfen (z. B. daß ein Abschaltventil einen
unerwarteten Schlag erhält oder an ihm manipuliert wurde, was
eine Änderung in der Durchgängigkeit der Druckluftleitung ver
ursacht), welche, wenn sie unentdeckt bleiben, dazu führen
können, daß die Bremsen an einem Teil des Zuges normal ein
wirken, an einem anderen Teil des Zuges dagegen aber nicht oder
nur teilweise einwirken. Die Notwendigkeit, die Druckluftleitung
in ihrer Gesamtheit funktionsfähig zu erhalten, ist besonders
wichtig, wenn der Lokomotivführer eine Abkopplung der Maschine
vom Rest des Zuges an einem Zielpunkt oder für Rangierzwecke
vornimmt. Im Verlauf dieses Vorgehens möchte der Lokführer im
Normalfall eine Normalbetriebsvollbremsung des Zuges auslösen,
um so die Räder der Waggons zu blockieren. Nach Durchführen
eines solchen an der Drucksteuerungseinheit (107) eingegebenen
Vollbetriebs wird der Lokführer eine zeitlang warten bis die
Bremsdruckwirkung sich entlang des gesamten Zuges ausgebreitet
hat und der Entlüftungsanschluß (124) des Führungsventils (117)
aufgehört hat, den Bremsleitungsdruck gegen die Atmosphäre ab
zulassen. Sowie der Lokführer überzeugt ist, daß der Luftdruck
vollständig abgebaut wurde, indem er auf das seiner Meinung
nach letzte Ablassen von Luft aus dem Entlüftungsanschluß des
Führungsventils (117) horcht, setzt er mit dem Abtrennen oder
Schließen des Bremsleitung/Zugdruckluftleitung-Abschaltventils
(120) und dem Abkoppeln der Lokomotive(n) vom übrigen Zug fort.
Wenn sich der Druck in der Druckluftleitung des Zuges nicht
stabilisiert hat, bevor der Lokführer die Maschine vom übrigen
Zug abtrennt, kann ein unerwünschtes Lösen der Waggonbremsen
durch eine abrupte Änderung des Luftdurchsatzes in der Zug
druckluftleitung verursacht werden. Wenn zusätzlich eine Ver
stopfung in der Leitung auftritt, die ein korrektes Ablassen
des Bremsleitungs-Druckluftleitungsdrucks verhindert, können
sich in der Tat die Bremsen einiger oder aller Eisenbahnwaggons
lösen! Wiederum ist das Vertrauen des Lokführers auf das, was
er hört, als ein Kriterium für die Steuerung des Betriebs eines
Güterzugs weit von einem angemessen sicheren Eisenbahn-Be
triebsverfahren entfernt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Verfahren und Vor
richtungen zur Steuerung eines Bremssystems zu schaffen, welche
nicht mehr die oben beschriebenen Mängel bekannter Bremssteue
rungssysteme aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind Verfahren und Vorrichtungen für
ein adaptives Bremssteuerungssystem vorgesehen, welches zusätz
lich zu bisher dem Lokführer als Pegelwerte angezeigte Zustände
eine Mehrzahl von Bremsleitungs-/Druckluftleitungsparametern
überwacht, wie z. B. das Fluidwegvolumen und die Luftdurchfluß
menge, und welches die vom Lokführer ergriffenen Maßnahmen ge
zielt verändert oder eine Notsteuerung der Bremsen durchführt,
um es so dem Bremssystem fortwährend zu ermöglichen, sich an
dynamische Betriebsbedingungen und Anomalien im Gesamtkomplex
des Fluidweges anzupassen.
Speziell ist gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ein Steue
rungsmechanismus vorgesehen, mit dem die Anwendung einer Ände
rung (Verminderung) des Druckes im Ausgleichsbehälter und da
durch des Drucks im Fluidweg von Bremsleitung/Zugdruckluftlei
tung, durch die der Bremssteuerungsmechanismus der Eisenbahn
waggons gesteuert wird, präzise gesteuert wird, und zwar in Re
aktion auf einen Befehl zur Druckminderung im Ausgleichsbehäl
ter durch den Lokführer (um einen Bremsvorgang auszulösen),
wobei der momentane Zustand der Bremsleitung berücksichtigt
wird, um sicherzustellen, daß der angeforderte Bremsvorgang wie
gewünscht ausgeführt wird.
Zu diesem Zweck überwacht der Steuerungsmechanismus, der vor
zugsweise durch einen hierfür vorgesehenen Mikroprozessor und
begleitende Signalschnittstellen-Komponenten, zusätzlich zu
seiner Ankopplung für die Überwachung der vom Lokführer ange
forderten Druckminderung die Bremsleitung, um festzustellen, ob
diese momentan eine Änderung im Luftdruck erfährt (wie dies
während einer dem Lösen eines vorangegangenen Bremsvorgangs
nachfolgenden Wiederbefüllung der Bremsleitung der Fall wäre).
Sowie der Druck im Ausgleichsbehälter in Reaktion auf die
Druckminderung durch den Lokführer abfällt, nimmt die Füllrate
der in die Bremsleitung über das Führungsventil einströmenden
Luft so lange ab bis der Druckabfall im Ausgleichsbehälter dem
langsam ansteigenden Druck in der Bremsleitung entspricht. Wenn
die Durchflußrate in die Bremsleitung vernachlässigbar (effek
tiv gleich Null) wird, was anzeigt, daß der Bremsleitungsdruck
nunmehr derselbe ist wie im Ausgleichsbehälter, wird der Wert
des Drucks im Ausgleichsbehälter zu diesem Zeitpunkt gespei
chert. Unter Verwendung des gespeicherten Wertes wird die ver
langte Druckänderung im Ausgleichsbehälter um einen der Diffe
renz zwischen dem Maximaldruck im Ausgleichsbehälter und dem
gespeicherten Druckwert im Ausgleichsbehälter entsprechenden
Unterschiedsbetrag modifiziert (vergrößert). Als Folge hiervon
wird der Druck in der Bremsleitung/Zugdruckluftleitung genau um
einen Betrag verringert, der effektiv die vom Lokführer gefor
derte Druckminderung erzielt.
In ähnlicher Weise verursacht der Steuerungsmechanismus eine
zusätzliche Druckminderung im Ausgleichsbehälter, wenn die
verlangte Druckminderung im Ausgleichsbehälter geringer als der
Bremsleitungsdruck ist (so daß die Bremsleitung das Einziehen
von Zufülluft fortsetzt), so daß ein Abfallen des Luftstroms in
die Bremsleitung auf Null erzwungen wird. Sobald der Luftstrom
auf Null abfällt, wird dann der Wert des Drucks im Ausgleichs
behälter gespeichert. Unter Verwendung des gespeicherten Wertes
wird die angeforderte Druckänderung im Ausgleichsbehälter wie
derum um einen Unterschiedsbetrag modifiziert (vergrößert), der
der Differenz zwischen dem Maximaldruck im Ausgleichsbehälter
und dem gespeicherten Druckwert im Ausgleichsbehälter
entspricht. Als Folge hiervon wird der Druck in der Bremslei
tung/Zugdruckluftleitung genau um einen Betrag reduziert, der
effektiv die vom Lokführer verlangte Druckminderung bewirkt.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung überwacht der Steue
rungsmechanismus auf Prozessorbasis den Gesamtkomplex des
Fluidströmungsweges von Bremsleitung/Zugdruckluftleitung, so
daß der Lokführer in Alarmbereitschaft versetzt und für den
Fall einer plötzlichen gefährlichen Veränderung in der Leitung
(z. B. ein unbeabsichtigter Verschluß wegen Abknickens) eine
vorgewählte Zugsicherheitsmessung durchgeführt werden kann. Zu
diesem Zweck wird immer dann, wenn der Zug neu zusammengestellt
wird und dadurch eine neue Länge von Bremsleitung und Zugdruck
luftleitung entsteht, das Volumen des neu entstandenen Fluid
strömungsweges durch die Bremsleitung- und die Zugdruckluftlei
tung berechnet und als Bezugswert abgespeichert. Das Volumen
wird basierend auf fortwährend überwachte Bremssystem-Parame
terdaten wiederholt überprüft. Sollte eine Abweichung in der
physikalischen Konfiguration des Systems auftreten (z. B. eine
zum Ausfall führende Verstopfung eines Ventils), welche das
gemessene Volumen des Fluidströmungsweges verändert (z. B. sieht
die Lokomotive nunmehr eine kürzere Bremsleitung/Druckluftlei
tung) und, falls nicht entdeckt, einen wirksamen Betrieb des
Zugbremssystems verhindern könnte, so werden Maßnahmen ergrif
fen, um eine vorgewählte Druckminderung im Ausgleichsbehälter
durchzuführen, so daß sich der Druck im Fluidströmungsweg um
einen Betrag verringert, der zum Abbremsen des Zuges bis zum
Anhalten ausreicht.
Gemäß einem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ist der Steuerungsmechanismus dazu befähigt, eine genaue Anzei
ge für den Lokführer darüber vorzusehen, daß die Zugbremsen
entsprechend eines Bremsenlösevorgangs (z. B. vor der Einwirkung
einer Lokomotivenzugkraft ausgelöst) vollständig gelöst wurden.
Zu diesem Zweck wird wie bei dem oben beschriebenen Über
prüfungsschema des Bremsleitungskomplexes immer dann das Volu
men des Fluidflußweges durch die Bremsleitung und die Zugdruck
luftleitung bei einem nachfolgenden Lösevorgang gemessen, wenn
ein Bremsvorgang oder eine Bremsenlösemaßnahme eingeleitet
wird. Gestützt auf dieses gemessene Volumen, welches die Länge
des Fluidweges anzeigt, wird ein "Bremsen gelöst"-Signal nach
Ablauf einer Zeitdauer erzeugt, die auf die Auslösung des Brem
senlösevorgangs folgt und derjenigen Zeitdauer entspricht, die
erforderlich ist, um alle Bremsen dieses Zuges zu lösen, und
die gemäß dem gemessenen Volumen des Fluidströmungsweges fest
gelegt ist. Bis das "Bremsen gelöst"-Signal erzeugt wird,
verhindert ein Sperrsignal den Einsatz einer Zugkraft der
Lokomotive.
Gemäß einem vierten, dem oben beschriebenen dritten Gesichts
punkt ähnlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Steu
erungsmechanismus dazu befähigt, dem Lokführer eine genaue An
zeige darüber bereitzustellen, daß der Fluidweg störungsfrei in
Reaktion auf einen Befehl für eine Normalbetriebsvollbremsung
(z. B. vor dem Abkoppeln der Lokomotive vom restlichen Zug aus
gelöst) entlüftet wurde. Wiederum wird in Reaktion auf den
Anforderungsbefehl des Lokführers (hier der Anwendung einer
Normalbetriebsvollbremsungs-Druckminderung im Ausgleichsbehäl
ter, durch die der Fluiddruck in der Bremsleitung/Zugdruckluft
leitung effektiv über das Bremsleitungssteuerventil abgelassen
wird) das Volumen des Fluidströmungsweges durch die Bremslei
tung und die Zugdruckluftleitung gemessen. Sowie die Bremslei
tung über den Entlüftungsanschluß des Führungsventils entlüftet
wird, werden der Bremsleitungsdruck, die Temperatur und die
Entlüftungsdurchflußrate überwacht. Wenn das gemessene Volumen
demjenigen des zuletzt konfigurierten Zuges entspricht, dann
wird, sobald der Druck und die Entlüftungsdurchflußrate auf
niedrige und stabile Werte abfallen, was die effektive Entlüf
tung der Bremsleitung/Zugdruckluftleitung anzeigt, ein Ausgangs
signal erzeugt, welches anzeigt, daß die Waggonbremsen des
Zuges vollständig wirksam sind und daher ein sicheres Abkoppeln
der Lokomotive möglich ist. Bis dieses Ausgangssignal erzeugt
wird, wird die Einleitung einer Antriebskraft durch die Lokomo
tive verhindert.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein typisches, bekanntes, in Eisenbahngüterzügen
eingesetztes Druckluftbremssystem, bei
dem das Einleiten und das Lösen eines Bremsvorgangs
im allgemeinen vom Lokführer in der Lokomotive ge
steuert wird;
Fig. 2 zeigt eine Modifikation des Druckluftbremsensteue
rungssystems der Fig. 1, die den Steuerungsmechanismus
der vorliegenden Erfindung enthält; und
Fig. 3 bis 7
stellen Flußdiagramme des im Bremsensteuerungssystem
der Fig. 2 eingesetzten Steuerungsmechanismus dar.
Vor einer detaillierten Beschreibung eines bevorzugten, verbes
serten, adaptiven Druckluftbremsensteuerungssystems gemäß der
vorliegenden Erfindung ist zu beachten, daß die Erfindung haupt
sächlich auf einer neuartigen strukturellen Kombination von
üblichen, Bremsleitungsparameter erfassenden Schaltkreisen und
Signalverarbeitungskoponenten und nicht in deren ganz besonde
rer, detaillierter Konfiguration besteht. Demgemäß sind Struk
tur, Steuerung und Anordnung dieser üblichen Schaltkreise und
Komponenten in den Zeichnungen in leicht verständlichen Block
diagrammen dargestellt, welche nur die spezifischen Details
zeigen, die einen Bezug zur vorliegenden Erfindung haben, um
den Offenbarungsgehalt der Erfindung nicht mit strukturellen
Details zu verdecken, die für den Fachmann unter Benutzung der
vorgelegten Beschreibung leicht ersichtlich sind. Die Blockdia
grammzeichnungen der Figuren repräsentieren also nicht notwen
digerweise die strukturelle mechanische Anordnung eines exempla
rischen Ausführungsbeispiels, sondern dienen vor allem dazu,
die wichtigen strukturellen Systemkomponenten in einer geeigne
ten funktionellen Gruppierung darzustellen, wodurch die Erfin
dung leichter verständlich wird.
Um nun auf Fig. 2 Bezug zu nehmen, so ist dort eine Modifika
tion des oben unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebenen Druck
luftbremsensteuerungssystems gezeigt, die einen adaptiven Brem
sensteuerungsmechanismus gemäß der Erfindung enthält, welcher
eine Mehrzahl von Bremsleitungs-/Druckluftleitungsparametern,
wie z. B. Temperatur und Luftdurchflußrate zusätzlich zu norma
lerweise dem Lokführer als Pegelwerte angezeigte Zustandswerte
überwacht und vom Lokführer ergriffene Maßnahmen gesteuert
verändert oder eine Notsteuerung der Bremsen durchführt, um es
dem Bremssystem fortwährend zu ermöglichen, sich an dynamische
Betriebsbedingungen und Anomalien im Gesamtkomplex des Fluidwe
ges anzupassen. Um die Darstellung und die Beschreibung der Er
findung zu vereinfachen, wiederholt Fig. 2 die Fig. 1 und zeigt
ferner die Art und Weise, in der das bekannte Bremsensteuerungs
system modifiziert ist, um die zusätzlichen, adaptiven Steue
rungseigenschaften zu ermöglichen. Um einer Steuersignalverar
beitungseinheit für das Bremssystem eine Überwachung von Brems
systemparamtern zu ermöglichen, sind in Fig. 2 die in Fig. 1
gezeigten Meßgeräte durch entsprechende (mit gestrichenen Be
zugszeichen versehene), Meßgrößen erfassende Umwandler ersetzt.
In Fig. 2 ist nun zusätzlich ein bidirektionaler Luftdurchfluß-
Meßumformer (141) und ein Luftstromtemperatur-Meßumformer (143)
gezeigt, die in einen Verbindungsabschnitt (101A) der Bremslei
tung zwischen dem bidirektionalen Anschluß (122) des Führungs
ventils (117) und der Bremsleitung (101) eingebracht sind. Der
bidirektionale Luftdurchfluß-Meßumformer (141) mißt den Luft
durchfluß (in beiden Richtungen) zwischen dem Anschluß (122)
des Führungsventils (117) und der Bremsleitung (101) (und der
hiermit verbundenen Zugdruckluftleitung (201)) und erzeugt ein
den gemessenen Luftdurchfluß repräsentierendes Ausgangssignal.
Der Ausgang des Luftdurchfluß-Meßumformers (141) ist über eine
Leitung (151) mit einer Signalverarbeitungseinheit (140) für die
Bremsleitungsparameter verbunden. In ähnlicher Weise überwacht
der Temperatursensor (143) die Temperatur der Bremsleitungsluft
und sendet ein entsprechendes Signal über eine Leitung (153) zu
der Signalverarbeitungseinheit (140). Die Signalverarbeitungs
einheit (140) kann eine übliche, einen Mikroprozessor, einen Spei
cher und eine Signalinterfaceschaltung beinhaltende, computerge
steuerte Einheit sein, wie sie z. B. in der US-PS 4 553 723 be
schrieben ist. An weiteren Eingängen der Signalverarbeitungs
einheit (140) werden der Druck im Ausgleichsbehälter (105), der
über eine Leitung (155) als Signal eines Ausgleichsbehälter-
Meßumformers (133') zugeführt ist, der von einem Bremsleitungs-
Meßumformer (131') überwachte Bremsleitungsdruck, der über die
Leitung (157) zugeführt ist, sowie über einen in die Leitung
(159) eingebrachten Meßumformer (158) der Druck am Ausgang der
Drucksteuerungseinheit (107), der einem vom Lokführer angefor
derten Wert des Ausgleichsbehälterdrucks entspricht, erfaßt.
Die Signalverarbeitungseinheit (140) ist auch so geschaltet,
daß weitere Eingänge aufgenommen werden können, wie z. B. durch
eine beigefügte Eingabetastatur, die zusätzliche Betriebspara
meter darstellen, wie weiter unter beschrieben wird.
Die Signalverarbeitungseinheit (140) überwacht die von den Aus
gängen der jeweiligen, oben beschriebenen Meßumformer übertra
genen Fluiddruck-/Durchfluß-Parameter von Bremsleitung- und
Zugdruckluftleitung und erzeugt Steuersignale zur Verwendung in
einer Anzeige und verschiedenen Steuergeräten für die Zugbewe
gung (wie z. B. über eine Leitung (161) ein die Druckminderung
im Ausgleichsbehälter modifizierendes Signal an das Drucksteue
rungsgerät (107), um eine vom Lokführer ausgelöste Druckminde
rung gesteuert zu verändern), um unter Berücksichtigung einer
Anzahl von Bremseneinwirkungs/-lösungsbedingungen,
einschließlich der vom Lokführer ausgelösten, einen sicheren
Zugbetrieb gewährleisten, wie im weiteren beschrieben wird.
Wie vorstehend ausgeführt, ergibt sich ein möglicherweise si
cherheitsgefährdender Zustand im Zugbetrieb, wenn der Lokführer
einen Bremsversuch (durch Betätigung der Drucksteuerungseinheit
(107)) durchführt, welcher nach einem vorangegangenen Betätigen
und Lösen der Bremsen jedoch vor einem vollständigen Wiederher
stellen und Stabilisieren des Bremsdrucks im Bremsleitungs-/
Druckluftleitungssystem erfolgt. Um das Problem kurz wieder
aufzunehmen, sobald der Lokführer nach einem vorangegangenen
Bremsvorgang das Lösen der Zugbremsen einleitet, wird Druckluft
zur Befüllung des Bremssystems über die Druckluftversorgungs
leitung (111) und das Führungsventil (117) zugeführt, um so die
Bremsleitung (101) und die Zugdruckluftleitung (201) wieder zu
befüllen. Während dieses Füllzeitraums steigt der Druck in der
Bremsleitung (101) mit einer wesentlich kleineren Geschwindig
keit an als die hohe Geschwindigkeit, mit der der Ausgleichsbe
hälter (105) wieder befüllt wird. Sobald der Druck in der Brems
leitung (101) gleich groß ist wie der Druck in der Leitung
(103), unterbricht das Führungsventil (117) die Verbindung der
Druckluftversorgungsleitung (111) mit der Bremsleitung (101),
da die Zugdruckluftleitung (201) nun wieder völlig befüllt ist.
Wenn der Lokführer die Drucksteuerungseinheit (107) für eine
Druckminderung im Ausgleichsbehälter (105) betätigt und einen
neuen Bremsvorgang auslöst bevor die Bremsleitung (101) und die
Zugdruckluftleitung (201) wieder völlig befüllt sind, wird die
Druckdifferenz zwischen der erst teilweise befüllten Zugdruck
luftleitung (201) und den Druckspeicherreservoirs (205) in je
dem Waggon (20) gegenüber der Druckdifferenz unterschiedlich
sein, die durch die neuerlich bewirkte Druckminderung im Aus
gleichsbehälter (105) beabsichtigt ist. Als Folge hiervon wird
jedes Steuerventil (203) eine kleinere Druckdifferenz zwischen
den Anschlüssen (221 und 222) erfassen als der bewirkte Druck
abfall im Ausgleichsbehälter, so daß die von den Bremszylindern
(231) in jedem Waggon (20) erzeugte Bremsleistung kleiner als
vom Lokführer gefordert sein wird. Wenn dies vom Lokführer nicht
sofort erkannt wird, kann dieser Bremsvorgang mit reduzierter
Leistung möglicherweise einen sicherheitsgefährdenden Betriebs
zustand des Zuges heraufbeschwören.
Gemäß dem Steuerungsmechanismus der Erfindung wird die Anwendung
einer Druckveränderung (Verminderung) im Ausgleichsbehälter ge
steuert um einen Betrag vergrößert, der einen Fehlbetrag in der
Bremsleitung zum Zeitpunkt des neuen Bremsvorgangs korrigiert
und so sicherstellt, daß der geforderte Bremsvorgang wie beab
sichtigt abläuft. Zu diesem Zweck überwacht der Steuerungsmecha
nismus den Bremsleitungsdruck und die Füllrate, um so festzu
stellen, ob die Bremsleitung momentan einer Veränderung im Luft
druck unterliegt (wie dies während einem auf das Lösen der
Bremsen nach einem vorangegangenen Bremsvorgang folgenden Wie
derbefüllen der Bremsleitung der Fall sein würde). Sowie der
Druck im Ausgleichsbehälter in Reaktion auf die Druckminde
rungsanforderung des Lokführers abfällt, nimmt die Füllrate der
über das Führungsventil in die Bremsleitung zufließenden Luft
so lange ab, bis der fallende Druck im Ausgleichsbehälter und
der langsam ansteigende Druck in der Bremsleitung einander
gleich sind. Wenn die Durchflußrate in die Bremsleitung hinein
vernachlässigbar wird (effektiv gleich Null), was anzeigt, daß
der Ausgleichsbehälterdruck nunmehr dem Bremsleitungsdruck ent
spricht, wird zu diesem Zeitpunkt der Wert des Drucks im Aus
gleichsbehälter gespeichert. Unter Benutzung dieses gespeicher
ten Wertes wird die vom Lokführer durch Betätigen des Druck
steuerungsventils (107) geforderte Druckänderung im Ausgleichs
behälter um einen Unterschiedsbetrag modifiziert, der gleich
der Differenz zwischen dem maximalen Fülldruck des Ausgleichs
behälters und dem gespeicherten Wert für den Ausgleichsbehäl
terdruck ist. Folglich wird der Druck in der Bremsleitung/Zug
druckluftleitung genau um den Betrag reduziert, mit dem effek
tiv die vom Lokführer angeforderte Verminderung erreicht wird.
Die von der Signalverarbeitungseinheit (140) für die Implemen
tierung dieses Steuerungsmechanismus ausgeführte Schrittfolge
ist in den den Prozeß darstellenden Flußdiagrammen der Fig. 3
bis 5 dargelegt. Anfangs werde angenommen, daß der Zug mit einer
gewissen, bestimmten Länge gerade einem Bremsvorgang unterwor
fen wird. Zu diesem Zeitpunkt startet der Lokführer den Prozeß
durch Auslösen eines Bremsenlösungsschritts "START" (301) mit
tels Betätigen des Drucksteuergerätes (107), um das Auffüllen
des Ausgleichsbehälters (105) zu bewirken, wodurch die Signal
verarbeitungseinheit (140) davon in Kenntnis gesetzt wird, daß
eine Wiederbefüllung angefordert wurde. Wird für den Moment ein
Zeitnahmeschritt (303) und ein Vergleichsschritt (311) übergan
gen, die weiter unten beschrieben sind, so setzt der Prozeß mit
einem Schritt "MESSWERTAUFNAHME" (305) fort, in dem die Signal
verarbeitungseinheit (140) den Druck, die Temperatur und die
Durchflußrate in der Bremsleitung mißt. Unter Überwachung die
ser Variablen berechnet die Signalverarbeitungseinheit (140) im
Schritt "VOLUMENBERECHNUNG" (307) die gesamte Luftmenge bzw.
das Luftvolumen, welches über die Druckluftversorgungsleitung
(111) und das Führungsventil (117) während des Befüllens der
Bremsleitung (101) und der Druckluftleitung (201) in das System
gepumpt wird. Das Druckluftleitungsvolumen wird von der Signal
verarbeitungseinheit (140) auf der Basis der gemessenen Werte
für die Durchflußrate, die Temperatur und den Druck der Luft
innerhalb des Fluidströmungsweges unter Benutzung bekannter
Gasgesetze errechnet.
Ein stabiler und völlig befüllter Zustand, eine "JA"-Antwort
eines Abfrageschritts "DURCHFLUSS (DF) KLEIN UND STABIL?" (315)
ist erreicht, wenn die Luftdurchflußrate zur Befüllung vernach
lässigbar wird oder konstant und unterhalb eines vorgewählten
Grenzwertes ist (z. B. ein Durchfluß in der Größenordnung von 25
× 10-4 m3/s). Bis jedoch die Bremsleitung vollkommen befüllt
ist, setzt der Prozeß mit einem Schritt "NEUER BREMSVORGANG?"
(317) fort, in dem eine Abfrage gemacht wird, ob der Lokführer
einen neuen Bremsvorgang initiiert hat, ob also die angeforderte
Druckminderung im Ausgleichsbehälter einer Veränderung bedarf,
um den Bremsleitungsdruck auf einen Wert herabzusetzen, der be
wirkt, daß der Bremsmechanismus in jedem Waggon (20) die beab
sichtigte Bremskraft erzeugt. Angenommen es herrscht noch ein
signifikanter Luftdurchfluß durch die Bremsleitung (101) (wie
im Schritt (315) vom Meßumformer (141) angezeigt) und der Lok
führer hat einen Bremsleitungseinsatz initiiert (Schritt 317),
so setzt der Prozeß mit einem Schritt "DURCHFLUSSMESSUNG" (401)
der Fig. 4 fort.
Als nächstes wird im Schritt "AUSGLEICHSBEHÄLTERDRUCK FALLEND?"
(403) der Ausgang des Ausgleichsbehälterdruck-Meßumformers
(133') abgefragt, um festzustellen, ob der Ausgleichsbehälter
druck fällt oder den vom Lokführer geforderten Druck erreicht
hat. Wenn der Ausgleichsdruck nicht abfällt, setzt der Prozeß
in Fig. 5 mit dem Schritt "DRUCKWERT SPEICHERN" (501) fort; zu
diesem Zeitpunkt wird der Ausgleichsbehälterdruck abgespei
chert. An dieser Stelle der Beschreibung soll jedoch zunächst
die Betriebsbedingung gegeben sein, in welcher der Lokführer
eine weitere Bremsleitungsdruckminderung angefordert hat, wo
durch der Druck im Ausgleichsbehälter (105) weiterhin abfällt,
so daß der Prozeß mit einem Abfrageschritt "DURCHFLUSS GLEICH
NULL?" (404) fortsetzt. Bis die Durchflußrate auf den oben
angegebenen vernachlässigbaren Wert abfällt, führt der Prozeß
als Schleife zum Schritt (401) zurück. Mit weiter langsam
steigendem Druck in der Bremsleitung (101) und weiter fallendem
Druck im Ausgleichsbehälter wird jedoch schließlich die Durch
flußrate immer kleiner und erreicht einen Wert (gemessen vom
Durchfluß-Meßumformer (141)), der das Fortführen des Prozesses
mit einem Schritt (405) bewirkt, in dem ein Differenzdruckwert
DP abgespeichert wird, der sich als Differenz des maximalen
(voll befüllten) Ausgleichsbehälterdrucks (PMAX) und dem
Ausgangssignal (PMOM) des Ausgleichsbehälterdruck-Meßumformers
(133') ergibt, gemessen zu dem Zeitpunkt, in dem die Bremslei
tungsdurchflußrate effektiv auf Null abgefallen ist (Bremslei
tungsdruck entspricht Ausgleichsbehälterdruck).
Als nächstes steuert die Signalverarbeitungseinheit (140) im
Schritt "P = PR - DP" (406) die Drucksteuerungseinheit (107) und
den Ausgleichsbehälter (105) an, um den angeforderten Druck
(PR) durch den im Schritt (405) bestimmten Wert (DP) zu modifi
zieren (weiter zu verringern). Genauso modifiziert die Signal
verarbeitungseinheit (140) bei jedem weiteren Bremseneinsatz
(vor dem vollständigen Lösen) die angeforderte Druckminderung
durch den im Schritt (405) bestimmten Wert, was als Schritt
"WEITERER BREMSENEINSATZ" (407) dargestellt ist. In beiden
Fällen stellt die Veränderung des angeforderten Ausgleichsbe
hälterdrucks sicher, daß der Druck in der Bremsleitung (101)
sich auf dem richtigen Wert befindet, der die Steuerventile
(203) in den Waggons (20) des Zuges dazu veranlaßt, die
angeforderte Bremsleitungsdruckminderung wirksam durchzuführen.
Wie oben gesagt, setzt der Prozeß mit Schritt (501) in Fig. 5
fort, in dem der Wert des momentanen Ausgleichsbehälterdrucks
abgespeichert wird, wenn der vom Lokführer angeforderte Brems
vorgang bewirkt, daß der Ausgleichsbehälterdruck höher ist als
der Bremsleitungsdruck ("NEIN" in Schritt (403)). Als nächstes
wird im Schritt "WEITERE DRUCKMINDERUNG" (503) der Ausgleichs
behälterdruck reduziert und dann in einem Abfrageschritt "DURCH
FLUSS GLEICH NULL?" (504) festgestellt, ob die Luftdurchfluß
rate, wie sie vom Durchfluß-Meßumformer (141) erfaßt wird, auf
Null abgefallen ist. Bis der Durchfluß auf Null abgefallen ist,
führt der Prozeß als Schleife zum Schritt (503) zurück, was in
einem fallenden Ausgleichsbehälterdruck resultiert. Bei Errei
chen des Wertes Null für die Luftdurchflußrate in der Bremslei
tung, was die Gleichheit von Bremsleitungsdruck und Ausgleichs
behälterdruck anzeigt, fährt der Prozeß mit weiteren Schritten
(505, 511 und 513) fort, welche eine Subtraktion der erfaßten
Druckdifferenz DP vom angeforderten Druck bewerkstelligen, in
ähnlicher Weise wie dies in den Schritten (405, 406 und 407),
wie unter Bezugnahme auf Fig. 4 oben beschrieben, stattfindet.
Zusätzlich zu möglichen Sicherheitsgefahren, die aus vom Lok
führer ergriffenen Maßnahmen resultieren könnten (z. B. Auslösen
eines Bremsvorgangs vor einer Stabilisierung des Drucks bei der
Befüllung der Bremsleitung/Zugdruckluftleitung), überwacht, wie
bereits gesagt, der Steuerungsmechanismus der vorliegenden Er
findung außerdem fortwährend den Gesamtkomplex der Zugdruck
luftleitung und veranlaßt korrigierende Maßnahmen für den Fall,
daß eine Abweichung auftritt. So wird beispielsweise im Fall
einer Verstopfung oder Blockade der Bremsleitung/Zugdruckluft
leitung, was in einer Änderung des effektiven Volumens der
Bremsleitung/Zugdruckluftleitung resultiert, für den Lokführer
ein Warnsignal an seinem Kontrollstand abgegeben und ein Sig
nal erzeugt, welches eine Zugbewegung so lange unterbindet, bis
die Verstopfung lokalisiert und beseitigt ist.
Eine mögliche Ursache für eine Volumenänderung in der Druck
luftleitung bildet eine falsche Einstellung eines der Abschalt
ventile (120) in der Bremsleitung/Zugdruckluftleitung. Wenn
diese falsche Einstellung unentdeckt bleibt, ist es möglich,
daß im folgenden der Zug Bremsen aufweist, die für einen Teil
des Zuges noch ansteuerbar, für den Rest des Zuges jedoch außer
Funktion sind. Um dies zu verhindern, führt der erfindungsge
mäße Steuerungsmechanismus eine in Fig. 6 (für einen Bremsen
einsatz) und in ähnlicher Weise in Fig. 3 (für ein Lösen der
Bremsen) gezeigte Schrittfolge aus. In Reaktion auf das Auslö
sen eines Bremseneinsatzes durch den Lokführer wird in einem
Schritt "MESSWERTAUFNAHME" (601) der Luftdruck, die Temperatur
und die Durchflußrate der Bremsleitung/Zugdruckluftleitung ge
messen. Als nächstes wird in einem Schritt "VOLUMENBERECHNUNG"
(603) das Volumen der Bremsleitung berechnet. In den Schritten
(605 und 607) wird das gerade berechnete Volumen der Bremslei
tung mit einem vormals bestimmten (bekannten) Wert verglichen.
Wenn das neu berechnete Bremsleitungsvolumen dem Vergleichsvo
lumen entspricht, wird das (übliche) Programm ausgeführt. Dif
feriert jedoch das gerade berechnete Volumen von seinem erwar
teten Wert, so fährt der Prozeß mit einem Schritt "ZUGLÄNGE"
(607) und einem Schritt "NEUES VOLUMEN" (613) fort. Als Folge
hiervon wird ein Zuglängenänderungssignal an den Kontrollstand
des Lokführers geleitet (Schritt 611), das neue Volumen wird
abgespeichert (Schritt 613) und eine Vollbremsung wird ausge
löst (Schritt 615). Die Vollbremsung wird durchgeführt, um den
Zug zum völligen Anhalten zu bringen, so daß der Bremsleitungs
komplex überprüft und das Problem korrigiert werden kann.
In Verbindung mit der Möglichkeit einer Überprüfung des Brems
leitungskomplexes ist es wichtig, daß der Lokführer weiß, zu
welchem Zeitpunkt ein Abkoppeln der Maschine vom restlichen Zug
ohne Sicherheitsrisiko möglich ist, beispielsweise an einem
Ziel- oder Verschiebebahnhof. Das bekannte Verfahren erfordert
vom Lokführer die Auslösung einer Normalbetriebs-Vollbremsung
des Zuges für die Vorbereitung der Abkopplung. Der Lokführer
wartet dann bis der Bremsvorgang (voller Normalbetriebs-Brem
seneinsatz) sich über die Bremsleitung/Zugdruckluftleitung
ausgebreitet hat und keine Luft mehr aus dem Luftauslaßventil
des Führungsventils (117) der Lokomotive ausströmt. Er fährt
dann mit dem Schließen der Abschaltventile (120) der Bremslei
tung/Zugdruckluftleitung fort und koppelt die Lokomotive von
den Waggons ab. Wie oben ausgeführt, stellt die Stabilisierung
des Luftdrucks in der Zugdruckluftleitung ein kritisches Erfor
dernis für diesen Prozeß dar; ist dies nicht der Fall, so kann
die abrupte Durchflußänderung in einem Lösen der Eisenbahnwag
gonbremsen resultieren. Anstatt daß sich der Lokführer auf das
verlassen muß, was er hört, eine sehr unpräzise Methode, führt
der Steuerungsmechanismus der Erfindung einen in Fig. 7 gezeig
ten Prozeß durch.
Wie im Flußdiagramm der Fig. 6 mißt die Signalverarbeitungsein
heit (140) in einem Schritt "MESSWERTAUFNAHME" (701) die Brems
leitungsparameter, wie Druck, Temperatur und Durchfluß, und
fragt dann in einem Schritt "VOLLBREMSUNG?" (703) ab, ob der
Lokführer einen vollen Einsatz der Bremsen angefordert hat (für
eine maximale, nicht auf eine Notbremsung begründete Bremslei
stung). Eine maximale Normalbetriebsbremsung annehmend fährt
der Prozeß mit einem Schritt "DURCHFLUSS GLEICH NULL?" (705)
fort und überwacht den Ausgang des Durchflußsensors (141), um
festzustellen, wann der Luftdurchfluß aufhört (effektiver Durch
fluß gleich Null), wodurch angezeigt wird, daß die Entlüftungs
strömung am Anschluß (124) des Führungsventils (117) beendet
ist. Sobald die Bremsleitung (101) und die Zugdruckluftleitung
(201) sich stabilisiert haben ("JA" in Schritt (705)), setzt der
Prozeß mit einem Schritt "ABKOPPELN" (707) fort, in dem dem
Lokführer auf einer Anzeige am Kontrollstand ein Zeichen gege
ben wird, daß die Lokomotive von den Eisenbahnwaggons ohne
Sicherheitsgefahr abgekoppelt werden kann. Bis sich die Brems
leitung stabilisiert hat, führt eine negative Antwort in
Schritt (705) zu einem Schritt "KEIN ANTRIEB" (709), in dem ein
Signal zur Verhinderung einer Lokomotivenzugkraft erzeugt wird,
das der Antriebssteuerung der Lokomotive zugeführt wird, so daß
kein Zugteil sich bewegen kann, solange die Normalbetriebsvoll
bremsung nicht abgeschlossen ist.
Ein zusätzlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Steuerungsmecha
nismus besteht darin, dem Lokführer genau anzuzeigen, daß die
Zugbremsen gemäß einer Bremsenlösungsmaßnahme (z. B. vor dem Ein
setzen einer Lokomotivenzugkraft ausgelöst) vollständig gelöst
wurden. Für diesen Zweck wird, wie im oben beschriebenen Über
prüfungsschema für den Bremsleitungskomplex, immer dann das
Volumen des Fluidströmungsweges durch die Bremsleitung und die
Zugdruckluftleitung gemessen, wenn ein Bremsvorgang oder eine
Bremsenlösungsmaßnahme ausgelöst wird. Basierend auf diesem ge
messenen, als Indikator für die Länge des Fluidweges dienenden
Volumen wird nach Ablauf einer auf die Auslösung der Bremsen
lösungsmaßnahme folgenden Zeitdauer ein "Bremsen gelöst"-Signal
erzeugt, wobei diese Zeitdauer in Abhängigkeit vom gemessenen
Volumen des Fluidströmungsweges bestimmt ist. Bis das "Bremsen
gelöst"-Signal erzeugt wird verhindert ein Sperrsignal das
Einsetzen einer Zugkraft durch die Lokomotive.
Dieser Verzögerungsbetrieb wird gemäß einer Schrittfolge inner
halb des Flußdiagramms der Fig. 3 erzielt, auf die in Verbin
dung mit der Beschreibung der Druckminderungsmodifikation Bezug
genommen wird. In Reaktion auf die Auslösung einer Druckerhö
hungsanforderung wird in der Signalverarbeitungseinheit (140)
ein Zeittakter für die Zeit tR gestartet (Schritt 303). Danach
fragt der Prozeß unter Benutzung der in einer vorangegangenen
Durchführung von Schritt (307) ausgeführten Volumenberechnung
ab, ob der Zeittaktgeber einen Wert gezählt hat, der derjenigen
Zeitdauer (tRM) entspricht, die für eine vollständige Ausbrei
tung der Druckerhöhung über die gesamte Bremsleitung und Zug
druckluftleitung benötigt wird. Wenn nicht, setzt der Prozeß,
wie oben beschrieben, mit dem Schritt (315) fort. Ist die Ant
wort im Schritt (311) "JA", so fährt der Prozeß einem Schritt
"BREMSEN GELÖST" (313) fort, in dem die Anzeige am Lokomotiv
kontrollstand den Lokführer davon unterrichtet, daß die Bremsen
nunmehr völlig gelöst sind. In einem Schritt "ANTRIEB" (314)
wird dann das Zugkraftsperrsignal nicht mehr zur Lokomotivenan
triebssteuerung übermittelt, so daß der Zug angetrieben werden
kann.
Als weitere Eigenschaft des Bremsleitungsdrucküberwachungs- und
Druckminderungsmodifizierungmechanismus, der in Reaktion auf
das Auslösen einer Bremsenlösungsmaßnahme ausgeführt wird (Fig.
3), sieht die Erfindung ein Schema für eine genaue Anzeige vor,
wann die Bremsleitung wieder vollständig befüllt ist. Zu diesem
Zweck werden, wie in Fig. 3 gezeigt, bei Erreichen eines effek
tiven Nulldurchflusses im Durchflußsensor (141) (daraus resul
tierend, daß der Druck in der Bremsleitung (101) seinen maxima
len Wert erreicht hat), was durch eine "JA"-Antwort in Schritt
(315) angezeigt wird, die weiteren Schritte (321, 323 und 325)
ausgeführt, um dem Lokführer anzuzeigen, daß die Bremsleitung
vollständig befüllt ist. Zusätzlich kann bei nun vollständig
befüllter Bremsleitung jedes Leck (z. B. an Verbindungspunkten
und Anschlußstücken) exakt am Ausgang des Durchflußsensors
(141) erfaßt werden, so daß das Bremsleitungsvolumen genau be
stimmt werden kann (unter Berücksichtigung des Leckwertes). Mit
diesen neu abgespeicherten Werten wird das Volumen mit dem im
vorigen Durchlauf berechneten im Schritt "LEITUNGSVOLUMEN GEÄN
DERT?" (331) verglichen. Ist das Volumen unverändert, wird das
(übliche) Programm ausgeführt. Berechnet der Prozessor einen
unterschiedlichen Volumenwert, wird daraus gefolgert, daß eine
Anomalie in der Bremsleitung vorliegt, die Beachtung erfordert.
Dementsprechend werden zusätzlich zum Aufleuchten einer Anzeige
im Schritt "ZUGLÄNGENÄNDERUNG UND ALARM" eine dynamische Brem
sung (des Lokomotivenzugantriebs) und eine maximale Bremsdruck
verringerung in einem Schritt (333) ausgeführt.
Wie aus der vorangegangenen Beschreibung ersichtlich ist, erhöht
die vorliegende Erfindung die Möglichkeiten eines Zugsteue
rungssystems hinsichtlich eines erfolgreichen Bremseinsatzes
und einer betriebssicheren Zugsteuerung mittels eines adaptiven
Steuerungsmechanismus, der eine Mehrzahl von Bremsleitungs-/
Zugdruckluftleitungsparametern, wie dem Fluidwegvolumen und der
Luftdurchflußrate, zusätzlich zu weiteren Zustandsgrößen über
wacht, die normalerweise dem Lokführer als Pegelwerte angezeigt
werden; weiterhin modifiziert der erfindungsgemäße Mechanismus
vom Lokführer ergriffene Maßnahmen in gesteuerter Weise oder
führt die Steuerung einer Notbremsung durch, um es dem Bremssy
stem fortwährend zu ermöglichen, sich an dynamische Betriebsbe
dingungen und Anomalien im Gesamtkomplex des Fluidweges anzu
passen.
Während verschiedene Ausführungen der Erfindung gezeigt und be
schrieben wurden, ist klar daß sich die Erfindung nicht hierauf
beschränkt, sondern auch zahlreiche Änderungen und Modifikatio
nen umfaßt, die für einen Fachmann naheliegend sind. Die Erfin
dung ist daher nicht auf die gezeigten und beschriebenen Details
beschränkt, sondern umfaßt ebenso derartige Änderungen und
Modifikationen.
Claims (33)
1. Verfahren zum Betreiben eines Bremssystems eines Eisen
bahnzuges mit einer Lokomotive (10), die einen Ausgleichsbehäl
ter (105) und eine mit diesem über ein Bremsleitungssteuer
ventil (117) in Verbindung stehende Bremsleitung (101) enthält,
wobei das Bremsleitungssteuerventil (117) an eine Versorgung
für ein Bremssteuerungsfluid angeschlossen ist, mittels der die
Bremsleitung (101) gesteuert befüllbar ist, und mit einem oder
mehreren Waggons (20), von denen jeder ein Bremsdruckreferenz
reservoir (205) und eine mit diesem über ein Bremsmechanismus
steuerventil (203) in Verbindung stehende Fluidleitung (201)
aufweist, wobei die Fluidleitung (201) und die Bremsleitung
(101) miteinander verbunden sind, so daß die Fluidleitung (201)
gesteuert über das Bremsleitungssteuerventil (117) entsprechend
der Steuerung des Fluiddrucks im Ausgleichsbehälter (105)
befüllbar ist, wobei zur Steuerung des Drucks im Ausgleichs
behälter (105) und dadurch des Drucks in der Fluidleitung (201)
ein Bremssteuerungsmechanismus in Reaktion auf einen Befehl zur
Druckminderung im Ausgleichsbehälter (105) gesteuert wird, ge
kennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Überwachen einer in Reaktion auf einen Befehl zum Einsatz der Zugbremsen erfolgenden Druckänderung in der Bremsleitung (101);
- b) Abspeichern des bei Erreichen eines vorgewählten Zustandes des Drucks in der Bremsleitung (101) erreichten Wertes des Drucks im Ausgleichsbehälter (105); und
- c) Verändern des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) auf einen Wert, welcher dem durch Befehl zur Druckminderung angeforderten Wert modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgewähl ten Ausgleichsbehälterdruck und dem gespeicherten Ausgleichsbe hälterdruck entspricht, wodurch der Druck in der Fluidleitung (201) auf einen Wert reduziert wird, der dem durch Befehl angeforderten Wert der Druckminderung entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt (a) ein Überwachen der Durchflußrate des in die
Bremsleitung (101) strömenden Bremssteuerungsfluids enthält,
und daß der Schritt (b) ein Abspeichern des Wertes des Druckes
im Ausgleichsbehälter (105) nach Verminderung der Durchflußrate
auf einen vorgewählten Wert enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der fest vorgegebene Ausgleichsbehälter
druck dem maximalen Druck entspricht, mit dem der Ausgleichsbe
hälter (105) befüllt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schritt (c) ein Verändern des Druckes im
Ausgleichsbehälter (105) auf einen Wert enthält, der der Summe
aus der durch Befehl angeforderten Druckminderung und der Dif
ferenz zwischen dem maximalen Druck, mit dem der Ausgleichsbe
hälter (105) befüllt ist, und dem gespeicherten Druck im Aus
gleichsbehälter (105) entspricht.
5. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekenn
zeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Überwachen der in Reaktion auf einen Befehl zum Einsatz der Zugbremsen erfolgenden Druckänderung in der Bremsleitung (101);
- b) Weiteres Vermindern des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) bei Nichterreichen eines vorgewählten Zustands für den Druck in der Bremsleitung (101);
- c) Abspeichern des Wertes für den Druck im Ausgleichsbehälter (105) bei Erreichen eines vorgewählten Zustands für den Druck in der Bremsleitung (101) als Resultat der Durchführung von Schritt (b); und
- d) Durchführen einer weiteren Druckänderung im Ausgleichsbe hälter (105) auf einen Wert, der dem durch Befehl angeforder ten Druck modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgegebenen Druck im Ausgleichsbehälter (105) und dem abge speicherten Druck im Ausgleichsbehälter (105) entspricht, wo durch der Druck in der Fluidleitung (201) um einen der ange forderten Druckminderung entsprechenden Betrag verringert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt (d) ein Ändern des Druckes im Ausgleichsbehälter
(105) um einen betrag beinhaltet, welcher der Summe aus der
angeforderten Druckminderung und dem Differenzbetrag ent
spricht, der sich aus dem maximalen Druck, mit dem der Aus
gleichsbehälter (105) befüllt ist, und dem abgespeicherten
Druck im Ausgleichsbehälter ergibt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Schritt (a) ein Überwachen der Durchflußrate des
in die Bremsleitung (101) strömenden Bremssteuerungsfluids und
der Schritt (c) das Abspeichern des Wertes des Druckes im Aus
gleichsbehälter (105) nach Vermindern der Durchflußrate auf
einen vorgewählten Wert beinhalten.
8. Verfahren zum Betreiben eines Bremssystems eines Eisen
bahnzuges mit einer Lokomotive (10), die einen Ausgleichs
behälter (105) und eine mit diesem über ein Bremsleitungs
steuerventil (117) in Verbindung stehende Bremsleitung (101)
enthält, wobei das Bremsleitungssteuerventil (117) an eine Ver
sorgung für ein Bremssteuerungsfluid angeschlossen ist, mittels
der die Bremsleitung (101) gesteuert befüllbar ist, und mit
einem oder mehreren Waggons (20), von denen jeder ein Brems
druckreferenzreservoir (205) und eine mit diesem über ein
Bremsmechanismussteuerventil (203) in Verbindung stehende
Fluidleitung (201) aufweist, wobei die Fluidleitung (201) und
die Bremsleitung (101) miteinander verbunden sind, so daß die
Fluidleitung (201) gesteuert über das Bremsleitungssteuerventil
(117) entsprechend der Steuerung des Fluiddrucks im Ausgleichs
behälter (105) befüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Überwachung des gesamten Bremssystems durchgeführt wird, wobei
im Falle einer eventuell gefährlichen Veränderung eine Zug
sicherheitsmessung mit folgenden Verfahrensschritten durch
geführt wird:
- a) Abspeichern einer ersten Information über das Volumen des Fluidströmungsweges durch die Bremsleitung (101) und die Zug fluidleitung (201) hindurch;
- b) bei einer Volumenänderung des Fluidströmungsweges Durch
führen einer vorgegebenen Druckminderung im Ausgleichsbehälter
(105), wodurch der Druck im Fluidströmungsweg auf einen Betrag
reduziert wird, der für eine Vollbremsung des Zuges ausreicht,
wobei der Schritt (b) folgende weitere Schritte enthält:
- 1. wiederholtes Messen des Volumens der Fluidleitung;
- 2. Überwachen der Bremsleitung (101) auf das Vorhandensein einer Änderung im Druck des Bremssteuerungsfluids; und
- 3. bei konstanter und unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegender Durchflußrate in die Bremsleitung (101) und bei einer Volumenänderung in der Fluidleitung Vermindern des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) um einen Betrag, der zur Durchführung einer Vollbremsung des Zuges ausreicht.
9. Verfahren zum Betreiben eines Bremssystems eines Ei
senbahnzuges mit einer Lokomotive (10), die einen Ausgleichsbe
hälter (105) und eine mit diesem über ein Bremsleitungssteuer
ventil (117) in Verbindung stehende Bremsleitung (101) enthält,
wobei das Bremsleitungssteuerventil (117) an eine Versorgung
für ein Bremssteuerungsfluid angeschlossen ist, mittels der die
Bremsleitung (101) gesteuert befüllbar ist, und mit einem oder
mehreren Waggons (20), von denen jeder ein Bremsdruckreferenz
reservoir (205) und eine mit diesem überein Bremsmechanismus
steuerventil (203) in Verbindung stehende Zugfluidleitung (201)
aufweist, wobei die Fluidleitung (201) und die Bremsleitung
(101) miteinander verbunden sind, so daß die Fluidleitung (201)
gesteuert über das Bremsleitungssteuerventil (117) entsprechend
der Steuerung des Fluiddrucks im Ausgleichsbehälter (105) be
füllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeige für das
Zugbetriebspersonal bereitgestellt ist, daß die Zugbremsen
gemäß einer Bremsenlösungsmaßnahme vollständig gelöst wurden,
und daß das Verfahren folgende Verfahrensschritte enthält:
- a) Messen des Volumens eines Fluidströmungsweges durch die Bremsleitung (101) und die Zugfluidströmungsleitung (201); und
- b) bei Auslösen einer Bremsenlösungsmaßnahme Erzeugen eines "Bremsen gelöst"-Signals nach Ablauf einer auf die Auslösung der Bremsenlösungsmaßnahme folgenden Zeitdauer, die wenigstens zum Teil durch das im Schritt (a) gemessene Volumen des Fluid strömungsweges bestimmt wird.
10. Verfahren zum Betreiben eines Bremssystems eines Ei
senbahnzuges mit einer Lokomotive (10), die einen Ausgleichs
behälter (105) und eine mit diesem über ein Bremsleitungs
steuerventil (117) in Verbindung stehende Bremsleitung (101)
enthält, wobei das Bremsleitungssteuerventil (117) an eine
Versorgung für ein Bremssteuerungsfluid angeschlossen ist,
mittels der die Bremsleitung (101) gesteuert befüllbar ist, und
mit einem oder mehreren Waggons (20), von denen jeder ein
Bremsdruckreferenzreservoir (205) und eine mit diesem über ein
Bremsmechanismussteuerventil (203) in Verbindung stehende Zug
fluidleitung (201) aufweist, wobei die Fluidleitung (201) und
die Bremsleitung (101) miteinander verbunden sind, so daß die
Fluidleitung (201) gesteuert über das Bremsleitungssteuerventil
(117) entsprechend der Steuerung des Fluiddrucks im Ausgleichs
behälter (105) befüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anzeige für das Zugbetriebspersonal bereitgestellt wird, daß
die Bremsen aller in Betrieb befindlichen Eisenbahnwaggons (20)
gemäß eines Bremsbefehls wirksam eingesetzt wurden, auf den hin
der Fluiddruck in der Fluidleitung wirksam über das Brems
leitungssteuerventil (117) bis auf den angeforderten Leitungs
druck entlüftet wird, wodurch der Bremsmechanismus eines jeden
Waggons (20) zum Bremsen der Räder veranlaßt wird, und daß das
Verfahren folgende Verfahrensschritte enthält:
- a) Überwachen des Drucks des Bremssteuerungsfluids in der Bremsleitung (101);
- b) Erzeugen eines Ausgangssignals als Reaktion auf einen Bremsbefehl und als Reaktion auf das Erreichen eines vorbe stimmten Wertes sowie das Verändern um weniger als einen vorgewählten Wert für den gemäß Schritt (a) überwachten Druck in der Bremsleitung (101), welches anzeigt, daß die Bremsen aller vorhandenen Waggons (20) des Zuges wirksam betätigt sind, und daß ein Abkoppeln der Lokomotive (10) von diesen Waggons (20) ohne eine Sicherheitsgefahr möglich ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt (a) das Überwachen des Drucks des Bremssteuerungs
fluids und der Durchflußrate des in die Bremsleitung (101)
einströmenden Bremssteuerungsfluids und der Schritt (b) das Er
zeugen des Ausgangssignals bei Erreichen des vorbestimmten
Wertes für den Druck und bei einer konstanten und unterhalb des
vorgewählten Wertes liegenden Durchflußrate beinhalten.
12. Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Betriebs eines
Bremssystems eines Eisenbahnzuges mit einer Lokomotive (10),
die einen Ausgleichsbehälter (105) und eine mit diesem über ein
Bremsleitungssteuerventil (117) in Verbindung stehende Brems
leitung (101) enthält, wobei das Bremsleitungssteuerventil
(117) an eine Versorgung für ein Bremssteuerungsfluid ange
schlossen ist, mittels der die Bremsleitung (101) gesteuert
befüllbar ist, und mit einem oder mehreren Waggons (20), vor
deren jeder ein Bremsdruckreferenzreservoir (205) und eine mit
diesem über ein Bremsmechanismussteuerventil (203) in Verbin
dung stehende Zugfluidleitung (201) aufweist, wobei die
Zugfluidleitung (201) und die Bremsleitung (101) miteinander
verbunden sind, so daß die Fluidleitung (201) gesteuert über
das Bremsleitungssteuerventil (117) entsprechend der Steuerung
des Fluiddrucks im Ausgleichsbehälter (105) befüllbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung den Druck
im Ausgleichsbehälter (105) und dadurch den Druck in der Fluid
leitung (201) steuert, durch den der Bremsensteuerungsmechanis
mus gesteuert wird, und zwar in Reaktion auf einen Befehl zur
Druckminderung im Ausgleichsbehälter (105), und folgende Ele
mente enthält:
mit der Bremsleitung (101) verbundene Bremsleitungsüberwa chungsmittel (131') zur Erfassung einer Druckänderung in der Bremsleitung (101) und Bereitstellung eines diese Änderung darstellenden Ausgangssignals; und
für die Aufnahme des Ausgangssignals von den Bremsleitungsüber wachungsmitteln angeschlossene Steuerungsmittel, die bei Er reichen eines vorgewählten Zustands für den Druck in der Brems leitung (101) den Wert des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) abspeichern und eine Druckänderung im Ausgleichsbehälter (105) um einen Betrag veranlassen, der der befohlenen Druckminderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgegebenen Ausgleichsbehälterdruck und dem abgespeicherten Ausgleichs behälterdruck entspricht, wodurch der Druck in der Fluidleitung (201) zur Reduzierung um einen der befohlenen Druckminderung entsprechenden Betrag veranlaßt wird.
mit der Bremsleitung (101) verbundene Bremsleitungsüberwa chungsmittel (131') zur Erfassung einer Druckänderung in der Bremsleitung (101) und Bereitstellung eines diese Änderung darstellenden Ausgangssignals; und
für die Aufnahme des Ausgangssignals von den Bremsleitungsüber wachungsmitteln angeschlossene Steuerungsmittel, die bei Er reichen eines vorgewählten Zustands für den Druck in der Brems leitung (101) den Wert des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) abspeichern und eine Druckänderung im Ausgleichsbehälter (105) um einen Betrag veranlassen, der der befohlenen Druckminderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgegebenen Ausgleichsbehälterdruck und dem abgespeicherten Ausgleichs behälterdruck entspricht, wodurch der Druck in der Fluidleitung (201) zur Reduzierung um einen der befohlenen Druckminderung entsprechenden Betrag veranlaßt wird.
13. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bremsleitungsüberwachungsmittel Mittel zur
Überwachung der Durchflußrate des in die Bremsleitung
einströmenden Bremssteuerungsfluids enthalten und daß die
Steuerungsmittel Mittel zum Abspeichern des Wertes des Druckes
im Ausgleichsbehälter (105) nach Verminderung der Durchflußrate
auf einen vorgewählten Wert enthalten.
14. Steuerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder
13, dadurch gekennzeichnet, daß der fest vorgegebene Aus
gleichsbehälterdruck dem maximalen Druck entspricht, auf den
der Ausgleichsbehälter (105) befüllt wird.
15. Steuerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsmittel Mittel zur
Druckänderung im Ausgleichsbehälter (105) auf einen Betrag
beinhalten, welcher der Summe aus der geforderten Verminderung
und der Differenz zwischen dem maximalen Druck, auf den der
Ausgleichsbehälter (105) befüllt wird, und dem abgespeicherten
Ausgleichsbehälterdruck entspricht.
16. Steuerungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruches 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Druck im
Ausgleichsbehälter (105) und dadurch den Druck in der Fluidlei
tung (201) steuert, durch den der Bremsensteuerungsmechanismus
gesteuert wird, und zwar in Reaktion auf einen Befehl zur
Druckminderung im Ausgleichsbehälter (105), und folgende
Elemente enthält:
Bremsleitungsüberwachungsmittel für die Überwachung einer Druckänderung in der Bremsleitung (101) als Folge eines Ein satzbefehls für die Zugbremsen; und
mit den Bremsleitungsüberwachungsmitteln verbundene Steuerungs mittel, die bei Nichterreichen eines vorgewählten Zustandes für den Druck in der Bremsleitung (101) eine weitere Verminderung des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) veranlassen und bei Erreichen eines vorgewählten Zustandes für den Bremsleitungs druck als Resultat der weiteren Druckminderung den Wert für den Druck im Ausgleichsbehälter (105) abspeichern und eine Änderung des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) auf einen Betrag bewir ken, welcher der angeforderten Verminderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgegebenen Ausgleichsbehälter druck und dem abgespeicherten Ausgleichsbehälterdruck ent spricht, wodurch der Druck in der Fluidleitung um einen der angeforderten Verminderung entsprechenden Betrag reduziert wird.
Bremsleitungsüberwachungsmittel für die Überwachung einer Druckänderung in der Bremsleitung (101) als Folge eines Ein satzbefehls für die Zugbremsen; und
mit den Bremsleitungsüberwachungsmitteln verbundene Steuerungs mittel, die bei Nichterreichen eines vorgewählten Zustandes für den Druck in der Bremsleitung (101) eine weitere Verminderung des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) veranlassen und bei Erreichen eines vorgewählten Zustandes für den Bremsleitungs druck als Resultat der weiteren Druckminderung den Wert für den Druck im Ausgleichsbehälter (105) abspeichern und eine Änderung des Drucks im Ausgleichsbehälter (105) auf einen Betrag bewir ken, welcher der angeforderten Verminderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgegebenen Ausgleichsbehälter druck und dem abgespeicherten Ausgleichsbehälterdruck ent spricht, wodurch der Druck in der Fluidleitung um einen der angeforderten Verminderung entsprechenden Betrag reduziert wird.
17. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerungsmittel Mittel für eine Änderung des
Drucks im Ausgleichsbehälter (105) um einen Betrag beinhalten,
welcher der Summe aus der angeforderten Verminderung und der
Differenz zwischen dem maximalen Druck, auf den der Ausgleichs
behälter (105) befüllt wird, und dem abgespeicherten Aus
gleichsbehälterdruck entspricht.
18. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsleitungsüberwachungsmittel Mittel
für die Überwachung der Durchflußrate des in die Bremsleitung
(101) einströmenden Bremssteuerungsfluids enthalten und daß die
Steuerungsmittel Mittel für die Abspeicherung des Wertes des
Druckes im Ausgleichsbehälter (105) nach Verminderung der
Durchflußrate auf einen vorgewählten Wert enthalten.
19. Steuerungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Ausgangssignal zum
Auslösen einer Zugkraft des Antriebssystems der Lokomotive (10)
erzeugt, so daß die Lokomotive (10) von den Zugwaggons (20)
abgekoppelt werden kann, und daß die Steuerungseinrichtung eine
Anzeige für das Zugbetriebspersonal dahingehend bereitstellt,
daß die Zugbremsen gemäß eines Bremseneinsatzbefehls voll
ständig betätigt worden sind, indem der Fluiddruck in der
Fluidleitung (201) wirksam über das Bremsleitungssteuerungs
ventil (117) auf den erforderlichen Luftleitungsdruck abge
senkt wird, wodurch der Bremsmechanismus jedes Waggons (20) zu
einem Abbremsen von dessen Rädern (235) eingesetzt wird, wobei
die Steuerungseinrichtung folgende Elemente enthält:
An die Bremsleitung (101) angeschlossene Sensormittel für die Erfassung des Bremsleitungsdrucks (131') und die Erzeugung eines diesen darstellenden Ausgangssignals; und
für den Empfang des den Druck repräsentierenden und von den Sensormitteln erzeugten Ausgangssignals angeschlossene Steue rungsmittel, die auf einen Bremsbefehl und das den Druck re präsentierende Signal reagieren, welches anzeigt, daß der Druck in der Bremsleitung (101) einen vorbestimmten Wert erreicht hat und sich um weniger als einen vorgewählten Wert verändert, und die ein Signal erzeugen, welches anzeigt, daß die Bremsen der Zugwaggons (20) wirksam und vollständig eingesetzt sind und daß die Lokomotive (10) daher ohne Sicherheitsgefahr von den Waggons (20) abgekoppelt werden kann, und die dieses anzeigende Signal an das Antriebssystem der Lokomotive (10) weiterleiten, um dieses in die Lage zu versetzen, eine Zugkraft auf die Lokomotive (10) wirken zu lassen, so daß diese von den Eisen bahnwaggons (20) abgekoppelt werden kann.
An die Bremsleitung (101) angeschlossene Sensormittel für die Erfassung des Bremsleitungsdrucks (131') und die Erzeugung eines diesen darstellenden Ausgangssignals; und
für den Empfang des den Druck repräsentierenden und von den Sensormitteln erzeugten Ausgangssignals angeschlossene Steue rungsmittel, die auf einen Bremsbefehl und das den Druck re präsentierende Signal reagieren, welches anzeigt, daß der Druck in der Bremsleitung (101) einen vorbestimmten Wert erreicht hat und sich um weniger als einen vorgewählten Wert verändert, und die ein Signal erzeugen, welches anzeigt, daß die Bremsen der Zugwaggons (20) wirksam und vollständig eingesetzt sind und daß die Lokomotive (10) daher ohne Sicherheitsgefahr von den Waggons (20) abgekoppelt werden kann, und die dieses anzeigende Signal an das Antriebssystem der Lokomotive (10) weiterleiten, um dieses in die Lage zu versetzen, eine Zugkraft auf die Lokomotive (10) wirken zu lassen, so daß diese von den Eisen bahnwaggons (20) abgekoppelt werden kann.
20. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensormittel einen Durchfluß erfassende Mit
tel (141) aufweisen, mit denen der Druck des Bremssteuerungs
fluids und dessen Durchflußrate in die Bremsleitung überwacht
werden, und daß die Steuerungsmittel Mittel zur Erzeugung eines
anzeigenden Signals in Reaktion auf das Erreichen des vorbe
stimmten Wertes für den Druck und das Verändern der Durch
flußrate um weniger als den vorgewählten Wert beinhalten.
21. Verfahren zum Betreiben eines Bremssystems für einen
Eisenbahnzug mit einer Lokomotive (10), die eine mit einem
Bremsleitungsdrucksteuerungsmechanismus in Verbindung stehende
Bremsleitung (101) enthält, wobei der Mechanismus an eine
Bremssteuerungsfluidversorgung angeschlossen ist, über die die
Bremsleitung gesteuert befüllbar ist, und mit einem oder
mehreren Waggons (20), welche jeweils ein Bremsdruckreferenz
reservoir (205) und eine damit über ein Bremsmechanismussteuer
ventil (203) in Verbindung stehende Fluidleitung (201) auf
weisen, wobei die Fluidleitung (201) und die Bremsleitung (101)
miteinander verbunden sind, so daß die Fluidleitung (201) über
den Bremsleitungsdrucksteuerungsmechanismus gesteuert befüllbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidleitung (201) gemäß
einem abgespeicherten, den erforderlichen Bremsdruck repräsen
tierenden Referenzdruckparameter befüllbar ist, und daß der
Druck in der Fluidleitung (201), durch den der Bremssteuerungs
mechanismus gesteuert wird, in Reaktion auf einen Befehl für
eine Reduzierung des Drucks in der Bremsleitung (101) gesteuert
wird und folgende Verfahrensschritte enthält:
- a) Überwachung der Druckänderung in der Bremsleitung (101) auf einen Einsatzbefehl für die Zugbremsen hin;
- b) Abspeichern eines Druckwertes, der dem Momentanwert des Referenzdruckparameters entspricht, bei Erreichen eines vorge wählten Zustands für den Druck in der Bremsleitung (101); und
- c) Änderung des Wertes des Referenzdruckparameters um einen Betrag, welcher der geforderten Verminderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgegebenen Referenzdruckparame terwert und dem gespeicherten Druckwert entspricht, wodurch der Druck in der Fluidleitung (201) um einen der geforderten Ver minderung entsprechenden Betrag reduziert wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt (a) die Überwachung der Durchflußrate des in die
Bremsleitung einströmenden Bremssteuerungsfluids und der
Schritt (b) die Abspeicherung eines dem Referenzdruckparameter
entsprechenden Druckwertes nach Verminderung der Durchflußrate
auf einen vorgewählten Wert enthalten.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der fest vorgegebene Referenzdruckwert dem
maximalen Wert entspricht, auf den der Referenzdruckparameter
gesetzt ist.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt (c) eine Änderung des Referenz
druckparameters auf einen betrag enthält, welcher der Summe aus
der geforderten Verminderung und der Differenz zwischen dem
maximalen Wert, auf den der Referenzdruckparameter gesetzt ist,
und dem gespeicherten Druckwert entspricht.
25. Verfahren zum Betreiben eines Bremssystems für einen
Eisenbahnzug mit einer Lokomotive (10), die eine mit einem
Bremsleitungsdrucksteuerungsmechanismus in Verbindung stehende
Bremsleitung (101) enthält, wobei der Mechanismus an eine
Bremssteuerungsfluidversorgung angeschlossen ist, über die die
Bremsleitung (101) gesteuert befüllbar ist, und mit einem oder
mehreren Waggons (20), welche jeweils ein
Bremsdruckreferenzreservoir (205) und eine damit über ein
Bremsmechanismussteuerventil (203) in Verbindung stehende
Fluidleitung (201) aufweisen, wobei die Fluidleitung (201) und
die Bremsleitung (101) miteinander verbunden sind, so daß die
Fluidleitung (201) über den Bremsleitungsdrucksteuerungsmecha
nismus gesteuert befüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluidleitung (201) gemäß einem abgespeicherten, den erforder
lichen Bremsdruck repräsentierenden Referenzdruckparameter
befüllbar ist, daß der Referenzdruckparameter und dadurch der
Druck in der Fluidleitung (201), durch den der Bremssteuerungs
mechanismus gesteuert wird, in Reaktion auf einen Befehl zur
Verminderung des Drucks in der Bremsleitung (101) gesteuert
wird, und daß das Verfahren folgende Verfahrensschritte
enthält:
- a) Überwachen der Druckänderung in der Bremsleitung (101) in Reaktion auf einen Einsatzbefehl für die Zugbremsen;
- b) bei Nichterreichen eines vorgewählten Zustandes für den Druck in der Bremsleitung (101) Durchführen einer weiteren Verminderung des Druckwertes des Referenzdruckparameters;
- c) bei Erreichen eines vorgewählten Zustands für den Druck in der Bremsleitung (101) als Ergebnis der Ausführung von Schritt (b) Abspeichern eines Referenzdruckwertes, der dem Momentanwert für den Referenzdruckparameter entspricht; und
- d) Durchführen einer weiteren Änderung des Wertes des Refe renzdruckparameters auf einen Betrag, welcher der angeforderten Verminderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgewählten Referenzdruckparameterwert und dem abgespeicherten Referenzdruckwert entspricht, wodurch der Druck in der Fluid leitung um einen der angeforderten Verminderung entsprechenden Betrag reduziert wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
im Schritt (d) der Wert für den Referenzdruckparameter auf
einen Betrag geändert wird, welcher der Summe aus der angefor
derten Verminderung und der Differenz zwischen dem maximalen
Wert, auf den der Referenzdruckparameter gesetzt ist, und dem
abgespeicherten Referenzdruckwert entspricht.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Schritt (a) die Durchflußrate des in die
Bremsleitung einströmenden Bremssteuerungsfluids überwacht wird
und im Schritt (c) der Wert des Referenzdruckparameters nach
Verminderung der Durchflußrate auf einen vorgewählten Wert ab
gespeichert wird.
28. Steuerungseinrichtung für die Steuerung des Betriebs ei
nes Bremssystems für einen Eisenbahnzug mit einer Lokomotive
(10), die eine mit einem Bremsleitungsdrucksteuerungsmechanis
mus in Verbindung stehende Bremsleitung (101) enthält, wobei
der Mechanismus an eine Bremssteuerungsfluidversorgung ange
schlossen ist, über die die Bremsleitung (101) gesteuert
befüllbar ist, und mit einem oder mehreren Waggons (20), welche
jeweils ein Bremsdruckreferenzreservoir (205) und eine damit
über ein Bremsmechanismussteuerventil (203) in Verbindung
stehende Fluidleitung (201) aufweisen, wobei die Fluidleitung
(201) und die Bremsleitung (101) miteinander verbunden sind, so
daß die Fluidleitung (201) über den Bremsleitungsdrucksteuer
ungsmechanismus gesteuert befüllbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Fluidleitung (201) gemäß einem abgespeicherten,
den erforderlichen Bremsdruck repräsentierenden Referenzdruck
parameter befüllbar ist, und daß die Steuerungseinrichtung den
Referenzdruckparameter und damit den Druck in der Fluidleitung
(201), über die der Bremssteuerungsmechanismus gesteuert wird,
in Reaktion auf einen Befehl zur Verminderung des Drucks in der
Bremsleitung (101) steuert und folgende Elemente enthält:
mit der Bremsleitung (101) verbundene Bremsleitungsüber wachungsmittel für die Überwachung bei der Druckänderung in der Druckleitung und der Bildung eines die Änderung repräsentieren den Ausgangssignals bei einem Einsatz der Zugbremsen; und
für den Empfang des Ausgangssignals der Bremsleitungsüber wachungsmittel zugeschaltete Steuerungsmittel, die bei Errei chen eines vorgewählten Zustandes des Bremsleitungsdrucks einen dem Momentanwert des Referenzdruckparameters entsprechenden Wert abspeichern und eine Änderung des Wertes des Referenz druckparameters auf einen Betrag auslösen, welcher der angefor derten Verminderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgegebenen Referenzdruckparameterwert und dem abgespei cherten Referenzdruckwert entspricht, wodurch der Druck in der Fluidleitung (201) um einen der befohlenen Verminderung entsprechenden Betrag reduziert wird.
mit der Bremsleitung (101) verbundene Bremsleitungsüber wachungsmittel für die Überwachung bei der Druckänderung in der Druckleitung und der Bildung eines die Änderung repräsentieren den Ausgangssignals bei einem Einsatz der Zugbremsen; und
für den Empfang des Ausgangssignals der Bremsleitungsüber wachungsmittel zugeschaltete Steuerungsmittel, die bei Errei chen eines vorgewählten Zustandes des Bremsleitungsdrucks einen dem Momentanwert des Referenzdruckparameters entsprechenden Wert abspeichern und eine Änderung des Wertes des Referenz druckparameters auf einen Betrag auslösen, welcher der angefor derten Verminderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vorgegebenen Referenzdruckparameterwert und dem abgespei cherten Referenzdruckwert entspricht, wodurch der Druck in der Fluidleitung (201) um einen der befohlenen Verminderung entsprechenden Betrag reduziert wird.
29. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bremsleitungsüberwachungsmittel Mittel für
die Überwachung der Durchflußrate des in die Bremsleitung ein
strömenden Bremssteuerungsfluids und die Steuerungsmittel
Mittel für das Abspeichern des Wertes des Referenzdruckparame
ters nach Verminderung dar Durchflußrate um einen vorgewählten
Wert beinhalten.
30. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungsmittel Mittel für das
Auslösen der Änderung des Referenzdruckparameterwertes um einen
Betrag beinhalten, welcher der Summe aus der befohlenen Ver
minderung und der Differenz zwischen dem maximalen Wert, auf
den der Referenzdruckparameter gesetzt ist, und dem abgespei
cherten Referenzdruckwert entspricht.
31. Steuerungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
28, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidleitung (201) gemäß
einem abgespeicherten, den erforderlichen Bremsdruck repräsen
tierenden Referenzdruckparameter befüllbar ist und daß die
Steuerungseinrichtung den Referenzdruckparameter und damit den
Druck in der Fluidleitung (201), über die der Bremssteuerungs
mechanismus gesteuert wird, in Reaktion auf einen Befehl zur
Verminderung des Druckes in der Bremsleitung (101) steuert und
folgende Elemente enthält:
Bremsleitungsüberwachungsmittel für die Überwachung einer Druckänderung in der Bremsleitung in Reaktion auf einen Ein satzbefehl für die Zugbremsen; und
mit den Bremsleitungsüberwachungsmitteln verbundene Steuerungs mittel für das Auslösen einer weiteren Verminderung des Wertes des Referenzdruckparameters bei Nichterreichen eines vorgewähl ten Zustandes für den Bremsleitungsdruck und bei Erreichen ei nes vorgewählten Zustandes für den Bremsleitungsdruck als Er gebnis der weiteren Verminderung des Referenzdruckparameterwer tes für das Abspeichern eines dem Momentanwert des Referenz druckparameters entsprechenden Referenzdruckwertes und für das Auslösen einer weiteren Änderung des Wertes für den Referenz druckparameter auf einen Betrag, welcher der angeforderten Ver minderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vor gegebenen Referenzdruckparameterwert und dem abgespeicherten Referenzdruckwert entspricht, wodurch der Druck in der Fluid leitung (201) um einen der befohlenen Verminderung entsprechen den Betrag reduziert wird.
Bremsleitungsüberwachungsmittel für die Überwachung einer Druckänderung in der Bremsleitung in Reaktion auf einen Ein satzbefehl für die Zugbremsen; und
mit den Bremsleitungsüberwachungsmitteln verbundene Steuerungs mittel für das Auslösen einer weiteren Verminderung des Wertes des Referenzdruckparameters bei Nichterreichen eines vorgewähl ten Zustandes für den Bremsleitungsdruck und bei Erreichen ei nes vorgewählten Zustandes für den Bremsleitungsdruck als Er gebnis der weiteren Verminderung des Referenzdruckparameterwer tes für das Abspeichern eines dem Momentanwert des Referenz druckparameters entsprechenden Referenzdruckwertes und für das Auslösen einer weiteren Änderung des Wertes für den Referenz druckparameter auf einen Betrag, welcher der angeforderten Ver minderung modifiziert um die Differenz zwischen einem fest vor gegebenen Referenzdruckparameterwert und dem abgespeicherten Referenzdruckwert entspricht, wodurch der Druck in der Fluid leitung (201) um einen der befohlenen Verminderung entsprechen den Betrag reduziert wird.
32. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerungsmittel Mittel für das Auslösen ei
ner Änderung des Referenzdruckparameterwertes auf einen Betrag
aufweisen, welcher der Summe aus der befohlenen Verminderung
und der Differenz zwischen dem maximalen Wert, auf den der
Referenzparameter gesetzt ist, und dem abgespeicherten Refe
renzdruckwert enspricht.
33. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsleitungsüberwachungsmittel Mittel
für die Überwachung der Durchflußrate des in die Bremsleitung
einströmenden Bremssteuerungsfluids und die Steuerungsmittel
Mittel für das Abspeichern des Wertes des Referenzdruckpara
meters nach Verminderung der Durchflußrate auf einen vorge
wählten Wert beinhalten.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/232,466 US4859000A (en) | 1988-08-15 | 1988-08-15 | Adaptive air brake control system |
PCT/US1989/003320 WO1990001440A1 (en) | 1988-08-15 | 1989-08-02 | Adaptive air brake control system |
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