DE3990102C2 - Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors und Verbrennungsmotor - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors und VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors
mit einem Turbolader, der einen Kompressor mit einer Luftzuführung aufweist,
wobei dem Verbrennungsmotor eine Mischung aus Kraftstoff und durch den
Turbolader komprimierter Verbrennungsluft zugeführt und die Verbrennungs
luft mit einem erhöhten Sauerstoffgehalt angereichert wird.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Verbrennungsmotor zur Durch
führung dieses Verfahrens, nämlich einen insbesondere zur optimierten Kraft
stoffverbrennung verwendbaren Verbrennungsmotor mit einem Verbren
nungslufteinlaß und einem Turbolader, wobei der Turbolader einen Kompressor
und eine Luftzuführung aufweist und der Kompressor mit dem Verbrennungs
lufteinlaß zur Beschickung des Motors mit Verbrennungsluft verbunden ist.
Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors unter Anreicherung der
Verbrennungsluft mit einem erhöhten Sauerstoffgehalt bei ansonsten unverän
derten Bedingungen sind aus dem in dem SAE Paper 830245 von 1983 unter
dem Titel "Effect of oxygen enrichment on the performance and emissions of IDI
diesel engines" erschienenen Aufsatz von J. Ghojel, J. C. Hilliard und J. A. Le
vendis und dem in Combustion Science and Technology, Band 19, Seiten 81-86,
1978 veröffentlichten Aufsatz "Exhaust emissions and performance of a spark
ignition engine using oxygen enriched air" von A. A. Quader bekannt.
Die bekannten Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors unter Sau
erstoffanreicherung der Verbrennungsluft, also derjenigen Luft, die in den
Brennraum eingeführt wird und nachfolgend zusammen mit den Kraftstoff
während der Verbrennung reagiert, waren Gegenstand von Untersuchungen
aus den siebziger Jahren. Es wurde jedoch bei diesen Untersuchungen festge
stellt, daß sauerstoffangereicherte Verbrennungsluft nicht den seinerzeit vor
dringlich gewünschten Effekt einer Energieeinsparung oder einer Leistungs
steigerung zu erzielen vermochte, sondern vielmehr genau das Gegenteil ein
trat, nämlich das der Kraftstoffverbrauch zunahm und die Leistung des Motors
zurück ging. Diese Nachteile sind beispielsweise in dem oben genannten Auf
satz von Ghojel et. al. beschrieben.
Aus der US-amerikanischen Patentschrift 3877450 ist ein Verfahren bekannt,
bei dem bei einer geeigneten Stellung des Kolbens eine zusätzliche Sauerstoff
zufuhr erfolgt. die grundsätzlichen Verdichtungs- und Zündverhältnisse wäh
rend des Motorbetriebs werden bei diesem Verfahren nicht geändert, so daß
auch dieses Verfahren unter einem erhöhten Kraftstoffverbrauch leidet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungs
motors mit einer Sauerstoffanreicherung zu schaffen, daß bei gleichbleibenden
oder verringerten Emissionen weniger Kraftstoff benötigt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der erhöhte Sauer
stoffgehalt durch Hindurchführen zumindest eines Teils der Verbrennungsluft
zufuhr durch eine Sauerstoffanreicherungsvorrichtung erzielt wird, wodurch
zusätzlicher Sauerstoff der Luftzuführung des Kompressors des Turboladers zu
führt wird und der Zeitpunkt der Zündung des Kraftstoff-Luftgemisches so ein
gestellt wird, daß die frühere und schnellere Verbrennung aufgrund des erhöh
ten Sauerstoffgehaltes in der Verbrennnungsluft kompensiert wird.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, einen Verbrennungsmotor zu schaffen, der
unter Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und möglichst ohne
raum- und kostenaufwendige Zusatzaggregate betreibbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Verbrennungsmotor gelöst,
der er eine Sauerstoffanreicherungsvorrichtung aufweist, die zur Sauerstoff
anreicherung der Verbrennungsluft der Luftzuführung des Kompressors zu
sätzlichen Sauerstoff zuführt, und der Zeitpunkt der Zündung der Mischung
aus Kraftstoff und angereicherter Verbrennungsluft so eingestellt ist, daß die
frühere und schnellere Verbrennung aufgrund des erhöhten Sauerstoffgehaltes
in der Verbrennnungsluft kompensiert ist.
Durch die erfindungsgemäße Kompensation der früheren Verbrennung des
Kraftstoff-/Luft-/Sauerstoffgemisches wird die Energie der Verbrennung wieder
optimal ausgenutzt und der Kraftstoffverbrauch verringert. Der dabei einge
setzte Motor kann sowohl ein fremdgezündeter Motor, insbesondere ein Otto-
oder Wankelmotor, oder auch ein selbstgezündeter Motor, beispielsweise ein
Dieselmotor, sein.
Im Falle der fremdgezündeten Motoren ergibt sich durch das erfindungsgemäße
Verfahren der weitere Vorteil, das nun auch Schwerölkraftstoffe, die üblicher
weise bisher für ungeeignet zum Antrieben eines schnellaufenden Verbren
nungsmotors gehalten wurden, einsetzbar sind. Die Schwierigkeit bei der Zün
dung dieser schwer entzündlichen Kraftstoffe, die allerdings, nachdem sie denn
einmal gezündet wurden, schnell und abrupt verbrennen, kann durch die Sau
erstoffanreicherung und die Einstellung des Zündzeitpunktes durch genaues
Timing der Einspritzung überwunden werden, so daß nunmehr auch alternative
Kraftstoffe wie Rückstandsöle, Schweröle, Alkohol und Alkoholgemische,
pflanzliche Öle oder Kraftstoffe auf Kohlebasis einsetzbar sind. Durch die zu
sätzliche Anreicherung mit Sauerstoff werden diese Kraftstoffe, deutlich oxida
tionsfreudiger, was eine Verbrennung in einem der Motorenarten erst ermög
licht. Dies ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Allgemein lassen sich die Vorteile der Erfindung mit bei jeder Anreicherung der
Verbrennungsluft eines Benzin- oder Dieselmotors mit Variation des Zündzeit
punktes einsetzen. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung eines Motors zur
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ersetzt die Sauerstoffanrei
cherungsvorrichtung, die insbesondere eine Sauerstoff erzeugende Membran
sein kann, den zwischen dem Turbolader und dem Einlaß für das Kraftstoff-
/Luftgemisch in den Brennraum angeordneten Ladeluftkühler oder ist zusätz
lich zu diesem angeordnet, wobei im letzterem Fall der Ladeluftkühler in seiner
Größe deutlich verkleinert werden kann.
Untersuchungen haben gezeigt, daß der Kraftstoffverbrauch durch das erfin
dungsgemäße Einsetzen der Sauerstoffanreicherung unter Modifikation des
Zündzeitpunktes deutlich optimiert werden kann, während durch den Entfall
oder die Verringerung der notwendigen Größe des Ladeluftkühlers ökonomische
Vorteile entstehen. Diese Ergebnisse sind der Modifikation des Zündzeitpunk
tes zu verdanken und stehen im direkten Gegensatz zu den Ergebnissen, die in
den siebziger und den achtziger Jahren erzielt wurden und damals zu einer
Aufgabe der Sauerstoffanreicherung führten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Menge des zu
geführten Sauerstoffs so eingestellt, daß der erhöhte Sauerstoffgehalt im we
sentlichen in den Bereich von 22 bis 40 Vol.-% fällt, wobei ein besonders bevor
zugter Bereich etwa zwischen 24 und 28 Vol.-% liegt. Diese Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors kann zusätzlich mit einer Regelung
oder einer Steuerung versehen sein, die den Sauerstoffgehalt auf das oben ge
nannte Maß einstellt bzw. nachregelt.
Der Vorteil eines nun möglichen Entfalls des Ladeluftkühlers liegt nicht nur
dain, daß die Baukosten verringert werden, sondern insbesondere auch in der
vermutlich ebenso wichtigen Tatsache, daß das Systemvolumen im Ansaug-
bzw. Einspritztrakt zwischen dem Kompressor des Turboladers und dem ei
gentlichen Motor verringert wird. Dies führt zu einem verbesserten Übergangs-
/Ansprechverhalten bei höherem Leistungs- und/oder Drehmomentbedarf, weil
nun ein kleineres, dem Einlaß- oder Einspritzventil vorgelagertes Volumen mit
dem erhöhten Druck versehen werden muß, bevor sich diese Druckerhöhung im
Brennraum niederschlagen kann. Das Resultat dieses verbesserten Ansprech
verhaltens ist neben der besseren Leistungscharakteristik eine reduzierte Rau
chemission im Übergangsbereich.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausgestaltungen un
ter Hinzunahme der beigefügten Abbildungen:
In den Abbildungen zeigt
Fig. 1 ein schematisches Diagramm eines Systems zur Verbesserung der Kraft
stoffverbrennung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Ausführungsform einer Sauer
stofferzeugenden Membran, die geeignet ist für
die Verwendung in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und
in anderen
erfindungsgemäßen Verbrennungsmotoren geeignet ist;
Fig. 3 und 4 Diagramme, die den relativen thermischen Wirkungs
grad und die relative Leistung eines gemäß der vorlie
genden Erfindung modifizierten Diesel
motors zeigen;
Fig. 5 bis 11 Diagramme, welche den Einfluß der Sauerstoffan
reicherung auf die Leistung, den Wirkungsgrad und den
Zündzeitpunkt eines Ottomotors zeigen; und
Fig. 12 bis 21 Diagramme, die den Einfluß der Sauerstoffan
reicherung auf die Verwendung eines Schweröl- oder
Rückstandsöl-Kraftstoffes in dem gleichen Dieselmotor,
wie er in den Fig. 3 und 4 verwendet wurde, zeigen.
Die chemische Reaktion, die eine wesentliche Stufe in dem
allgemein als "Verbrennung" bezeichneten Prozeß ist, besteht
aus miteinander verbundenen chemischen und physikalischen
Prozessen, sei es die Verbrennung von vorgemischtem Kraft
stoff und Luft wie im Otto-Motor (SI-Motor) oder eine Kombina
tion von Vormischungs- und Diffusions-Verbrennungsprozessen wie
im Dieselmotor (CI-Motor). Die physikalischen Prozesse im
SI-Motor werden beschrieben durch die Einflüsse, die die Wärme
übertragung von dem verbrannten Gas auf das unverbrannte Gas
auf die Verbrennungsrate hat. Diese werden beeinflußt sowohl
durch die Wärmeleitung als auch durch das turbulente Mischen
in dem Strömungsfeld. Im Falle eines Dieselmotors ist der Prozeß kom
plizierter. Der in die heiße komprimierte Luft
injizierte Kraftstoffnebel zerfällt in Kraftstofftröpfchen,
die verdampfen und in die umgebende Luft diffundieren, wodurch
eine brennbare Mischung innerhalb der Entflammbarkeitsgrenzen
des Kraftstoffes entsteht. Diese Mischung verbrennt unter
Erzeugung eines Hochtemperatur-Fluids, in das noch mehr Kraft
stoff eingespritzt wird. Die Verbrennung dieses Kraftstoffes
ist beschränkt durch die Verfügbarkeit von Sauerstoff in dem
Bereich des Kraftstoffstroms. Daher spielt das Vermischen
bei dieser zweiten Stufe der "Diffusionsverbrennung" eine
wichtige Rolle.
In jedem Falle der Verbrennung verursachen die zugrundeliegenden chemi
schen Prozesse eine Kettenreaktion. Das Produkt
aus den lokalen Konzentrationen an Kraft
stoff und Sauerstoff beeinflußt die Geschwindigkeit,
mit der die chemischen Reaktionen fortschreiten. Daraus folgt
dann, daß dann, wenn die Konzentration an Sauerstoff in der
Verbrennungsluft erhöht wird und die Konzentration an inertem
Stickstoff vermindert wird, die chemische Reaktion beschleu
nigt wird. Dies gilt für alle Verbrennungsprozesse in SI-
und CI-Motoren und in den einfachen Flammen auf Brennern.
Lewis und Von Elbe erläutern in "Combustion Flames and
Explosions" (Academic Press, 1961, Seite 382) wie sich die maximale
Flammengeschwindigkeit von Wasserstoff um einen
Faktor von etwa 3,5 erhöht, wenn die Sauerstoffkonzentration von
21% (in normaler Luft) auf. 100% (in reinem Sauerstoff) in
dem oxidierenden Gemisch gesteigert wird.
In einem Kolben-Explosionsmotor führt jede Erhöhung der Ver
brennungsrate zu einer Verkürzung der verstrichenen Gesamt
zeit für die Verbrennung. Je kürzer die Verbrennungszeit ist,
um so mehr nähert sie sich dem idealen Otto-Zyklus-Prozeß
(vgl. Lichty, "Combustion Engine Processes" McGraw Hill,
1967, Seite 128) und die resultierende Verminderung der soge
nannten "Zeitverluste" erhöht die Arbeit pro Motorzyklus,
erhöht das Motor-Drehmoment (und die Leistung bei einer gege
benen Drehzahl) und erhöht den thermischen Wirkungs
grad (vermindert den spezifischen Kraftstoffverbrauch) des
Motors.
In dem SI-Motor wird nun durch die Erhöhung der Sauerstoffkon
zentration die Flammengeschwindigkeit erhöht, wodurch die
Verbrennungszeit verkürzt wird. In dem CI-Motor kann nur eine
geringe Verkürzung der Zeit für den Zündprozeß (Vormischungs
prozeß) vorliegen, wenn dessen Kraftstoff gut aufbereitet ist.
Wenn jedoch Schwierigkeiten beim Zerlegen des
Kraftstoffes in feine Tröpfchen wie bei Schweröl- oder visko
seren Kraftstoffen auftreten, wird dieser Vorteil noch verstärkt. In
jedem Falle wird die Diffusionsverbrennungsstufe verbessert.
Auf der Sollseite tritt ein gewisser geringer Nachteil in dem
Explosionsmotor-Prozeß auf, weil die schnellere Verbrennung
zu höheren Verbrennungstemperaturen und damit zu einer gewis
sen Erhöhung der Wärmeverluste führt. Dieser Einfluß wird
vermindert durch die richtige Einstellung des Zeitpunktes
der Verbrennung, die in jedem Falle erforderlich ist, um
die Zunahme der Druckanstiegsrate korrekt zu synchronisieren,
um die Leistungs-Abgabe zu maximieren.
Aus der vorstehenden Beschreibung des Verbrennungsprozesses
folgt, daß die Verbrennungsrate eines beliebigen Kraftstoffes ver
bessert werden sollte durch eine erhöhte Sauerstoffkonzentra
tion. Es ist zu beachten, daß, wie von A. A. Quader in der oben
genannten Literaturstelle berichtet, für einen SI-Motor bei
einer gegebenen Leistungsabgabe eine stärkere Drosselung er
forderlich sein kann, um die verbesserte Verbrennung zu kom
pensieren und daß die so erhöhte Pumparbeit die Energiege
winne aus der verbesserten Verbrennungsrate kompensieren
kann. Beim Dieselmotor kann dann, wenn die erhöhte Verbren
nungsrate nicht ausgenutzt wird durch erneute Optimierung des
Motor-Timing, dieser Vorteil übersehen werden (Ghojel et al,
s. oben).
Die Kraftstoffe, die eine am stärksten verbesserte Leistung
mit der Sauerstoffanreicherung ergeben, sind diejenigen, die
bisher in jedem Motortyp als schwierig zu verwenden bekannt sind. Die
Flammengeschwindigkeit von Methan (oder Methanol), die niedri
ger ist als diejenige der meisten Kohlenwasserstoff-Kraft
stoffe, sollte das beste Ansprechverhalten in dem SI-Motor
aufweisen. In dem Dieselmotor ergeben zwei Kategorien von
Kraftstoffen das beste Ansprechverhalten:
- a) Kraftstoffe, die schwierig vorzubehandeln sind für die Ver brennung in der Diffusionsstufe; Schweröl- und Rohöl-Kraft stoffe, Pflanzenöle wie Sonnenblumen-, Rapssamen- und Erdnuß öl.
- b) Kraftstoffe, die in einem Dieselmotor schwierig zu zünden sind, wie Methanol.
Die Testdaten, die in den Diagrammen der Fig. 3 bis 11 darge
stellt sind, zeigen, daß wegen der Wechselwirkungseffekte der
sich ändernden Sauerstoffzusammensetzung auf die Motorleistung
die Notwendigkeit bestehen kann, die Motorsteuerung zu ändern und
normalerweise dieses zu ändern in Relation zu der Sauerstoff
konzentration, wie sie für den Wirkungsgrad oder die Leistung
optimiert wird, zusätzlich zu irgendwelchen Timing-Kontroll
funktionen, die bereits in dem Motor-Timing-Kontrollsystem
vorhanden sind, das seinerseits erneut optimiert werden muß.
So war beispielsweise bei einem Einzylinder-Dieselmotor, des
sen Ergebnisse den in den Diagrammen der Fig. 3 bis 11 dar
gestellten Tests zugrunde liegen, bei einer Vollast-Motordreh
zahl von 1700 Umdrehungen pro Minute (upm) eine Verzögerung
des Treibstoffeinspritzzeitpunktes um einen
Kurbelwinkel von 10° (d. h. später) erforderlich bei einer
Zunahme des Sauerstoffgehaltes auf 30 Vol.-% . Die entsprechende
Verzögerung bei 1000 upm betrug 17°. Bei einem K940-Schweröl-
Kraftstoff waren die erforderlichen Änderungen des Einspritz
zeitpunktes geringer und lagen in dem Bereich einer Verzö
gerung von 0 bis 3°. Bei Teillastbedingungen ergibt ein
Sauerstoffgehalt von weniger als 30% den besten Wirkungsgrad.
Unter diesen Umständen muß der Einspritzzeitpunkt in dem Be
reich von 0 bis 12° verzögert werden. Es ist
klar, daß es zur besten Ausnutzung der Sauerstoffanreicherung über den
Last- und Drehzahlbereich erforderlich ist, den
vorgeschriebenen optimalen Sauerstoffgehalt mit der reduzier
ten Einspritzzeitpunkt-Vorverlegung zu koppeln.
Es ist wahrscheinlich, daß der Bereich der Timing-Änderungen
einschließlich des Konzepts der geänderten Kraftstoffquali
tät sowie der Sauerstoffzugabe in dem Bereich von -5 bis +25°
(+25° steht für einen Zündzeitpunkt von 25° nach OT (= oberen Totpunkt) oder für
eine Verzögerung von 25°) liegt, bezogen auf den Kurbelwinkel
bei der Zündung.
Es ist auch wahrscheinlich, daß die in einem Dieselmotor mit Direkteinspritzung gefundenen Vorteile größer sind als diejenigen, die in einem Dieselmotor mit in direkter Einspritzung (IDI) möglich sind, in dem es bekannt ist, daß die Wärmeverluste, die mit der Luftladung und der Verdrängung von Verbrennungsgas durch den kleinen Verbindungs durchgang zwischen der Hauptkammer und der Vorkammer in Verbindung stehen, für den Energiewirkungsgrad von beträchtli chem Nachteil sind.
Es ist auch wahrscheinlich, daß die in einem Dieselmotor mit Direkteinspritzung gefundenen Vorteile größer sind als diejenigen, die in einem Dieselmotor mit in direkter Einspritzung (IDI) möglich sind, in dem es bekannt ist, daß die Wärmeverluste, die mit der Luftladung und der Verdrängung von Verbrennungsgas durch den kleinen Verbindungs durchgang zwischen der Hauptkammer und der Vorkammer in Verbindung stehen, für den Energiewirkungsgrad von beträchtli chem Nachteil sind.
Bei der Arbeit von Quader, die der Standard-SI-Motortest-Pra
xis bei der Bewertung eines mittleren Geschwindigkeitsberei
ches folgte, wurde gefunden, daß ein Teillast-Arbeitspunkt
in guter Relation stand zu der Art der Motorbetriebsbedin
gungen, wobei die Fahrzeuge in Stadtbereichen gefahren wurden.
Wenn nun der Sauerstoffgehalt erhöht wurde und die Verbren
nung verbessert wurde, war eine stärkere Drosselung erforder
lich, um die Energie auf den vorgeschriebenen Wert zu ver
mindern. In diesem Artikel ist die erhöhte Pumparbeit ebenso
identifiziert wie der verminderte volumetrische Wirkungsgrad
des gedrosselten Motors. Die Sauerstoffzufuhr bei der maxima
len Leistung erlaubt einfach die Verbrennung von mehr Kraft
stoff und deshalb kann die Leistungs-Abgabe des Motors erhöht
werden wie bei der Turbo- oder Superaufladung. Ein gültiger
Vergleich erfolgt somit mit Motoren mit der gleichen maximalen
Leistung und dann im gleichen Abschnitt der Lastbedingungen.
Der Motor mit einer Sauerstoffanreicherung hat eine geringere
Verdrängung und der Wirkungsgrad des Motors ist erhöht, da
das Ansaugrohr (die Drossel) (oder eher der Verteiler-Luft
druck) in jedem Fall der gleiche ist.
Eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrades resultiert aus der
Abnahme der Motorreibung mit der verminderten Motorgröße bei
im übrigen gleichen anderen Faktoren, wie beispielsweise der
Trend für kleinere Motoren mit einem niedrigeren Kraftstoffver
brauch im Leerlauf zeigt.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß der Wirkungsgrad weiter
dadurch verbessert werden kann, daß man mit magereren Mischungs
verhältnissen laufen läßt, die mit der Sauerstoffzugabe möglich
sind und damit die theoretische Otto-Zyklus-Verschiebung im
Wirkungsgrad ausnutzt, die auftritt, wenn Kraftstoff/Luft-
Gemische ihr spezifisches Wärmeverhältnis ändern. Dieses Ver
hältnis beträgt etwa 1,3 für ein stöchiometrisches Kohlenwas
serstoff-Kraftstoff/Luft-Gemisch und steigt an auf 1,4 für
ein Gemisch mit 5% Kraftstoff, was zu einer Verbesserung von
etwa 5 bis etwa 8% in bezug auf den theoretischen Wirkungs
grad bei üblichen Kompressionsverhältnissen führt. Diese Ver
schiebung kann weitere 1 bis 2% (absolute Zunahme des Wir
kungsgrades) bringen.
Am Beginn wurde angegeben, daß die Sauerstoffanreicherung opti
miert werden kann zur Verbesserung des Zündprozesses sowie des
Diffusionsverbrennungsprozesses im Dieselmotor, insbesondere
wenn er mit Kraftstoffen minderer Qualität betrieben wird.
Es ist daher wahrscheinlich, daß eine lokale Anreicherung um
den zuerst eingespritzten Kraftstoff im Zylinder eines großen
Schiffs-Dieselmotors herum den Zündprozeß beschleunigen kann,
die Verwendung eines schwereren Kraftstofföls erlauben kann
oder beides. Die Sauerstoffmenge in diesem Sauerstoff-Schicht-
Motor wäre viel geringer als die Anreicherung der gesamten
Charge und beseitigt auch das Problem, daß bei vielen Zweitakt-
Schiffs-Dieseln kein hoher Mengenanteil an Spülluft in dem
Zylinder zurückgehalten wird. Die Umleitung von kostspielig
angereicherter Luft in den Auspuff wäre nicht erwünscht. Der
Einlaß in den Zylinder könnte erfolgen unter Verwendung eines
Hilfs-Sauerstoff-Einlaßventils, wie es beispielsweise von Sulzer
in ihren Dual-Kraftstoff-Schiffsmotoren verwendet wird, in denen
Abdampf-Gas aus LNG-Schiffen als Treibstoff verwendet wird. In
diesem Falle kann es bevorzugt sein, eine höhere Sauerstoffkon
zentration anzuwenden als diejenige, die angewendet wird, wenn
die gesamte Verbrennungsluft angereichert ist.
Aus Fig. 1 der Zeichnungen ist ersichtlich,
daß das die vorliegende Erfindung verkörpernde System umfaßt
einen Motor 1, der eine Last 2 antreibt, einen Turbolader 3
mit einem 1- oder 2-Stufen-Kompressor 4, der von dem Abgas 5
des Motors 1 angetrieben wird, und eine Sauerstoff-produzie
rende Membran 6 eines beliebigen geeigneten Typs, die mit dem
Einlaß des Kompressors 4 des Turboladers 3 verbunden ist,
dessen Auslaß mit dem Luft/Kraftstoff-Einlaß 7 des Motors
in Verbindung steht. Während die Verbindung der Sauerstoff-
produzierenden Membran 6 mit dem Einlaß des Kompressors 4
aus Gründen, wie sie weiter unten näher erläutert werden,
bevorzugt ist, kann die Membran 6 auch mit dem Auslaß aus dem
Kompressor 4 verbunden sein.
Die Verwendung einer Sauerstoff-produzierenden Membran in einer
der beschriebenen Positionen kann den Ladeluftkühler, der
in der Regel zwischen dem Turbolader und dem Luft/Kraftstoff-
Einlaß des Motors angeordnet ist, ersetzen oder seine Größe
stark verringern, wodurch ein signifikanter Vorteil gegenüber
einem üblichen Turbo-aufgeladenen Motor zusätzlich zu den
Vorteilen, die der Sauerstoffanreicherung des Kraftstoff/Luft-
Gemisches eigen sind, erzielt wird.
Wenn die Membran 6 nach dem Kompressor 4 angeordnet ist und
die Membraneinheit den in dem Kompressor 4 erzeugten Lufttempe
raturen standhalten kann, dann ist kein Ladeluftkühler erfor
derlich. Bei einigen Membranmaterialien kann ein kleiner
Ladeluftkühler erforderlich sein, um die Luft der komprimier
ten Temperatur auf einen akzeptablen Wert herabzusetzen. In
diesem Falle ist jedoch die Größe des Ladeluftkühlers signi
fikant geringer als diejenige, die bei einem konventionellen
Turbo-aufgeladenen Motor erforderlich ist, da ein geringerer
Anteil der Verbrennungsluft komprimiert werden muß, um die
Membran zu passieren (der Rest der Verbrennungsluft wird in
natürlicher Weise angesaugt, wobei er sich mit der an Sauer
stoff angereicherten Luft aus der Membraneinheit vermischt).
Diese Anordnung führt zu einer nur geringen Beeinträchtigung
des Übergangsansprechverhaltens des Motors, wie es vorstehend
beschrieben wurde.
Wenn die Membran 6 auf der Einlaßseite des Kompressors 4
angeordnet ist (Ansaugmodus), wie es bevorzugt ist, ist
kein Zwischenkühler erforderlich. Ein spezieller Vorteil des
Weglassens des Ladeluftkühlers liegt in dem reduzierten
Systemvolumen zwischen dem Kompressor des Turboladers und
dem Motor. Dies führt zu einem besseren Übergangs-Ansprech
verhalten bei erhöhtem Leistungsbedarf (oder Drehmomentbe
darf), weil ein geringeres Systemvolumen bei dem erhöhten
Druck zu füllen ist (erhöhter Druck bedeutet eine dichtere
Aufladung und deshalb mehr Leistung/Drehmoment). Entsprechend
wird eine geringere Übergangs-Rauchemission erzeugt.
Ein signifikanter zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß die
Kosten für den Ladeluftkühler vermieden oder herabgesetzt wer
den, der eine große Wärmeübertragungsoberfläche, in der Regel
einen Rippen-Wärmeaustauscher, aufweisen muß und daher teuer
ist.
Wenn die Membran 6 zwischen dem Kompressor 4 und dem Verbrennungsluftein
laß 7 angeordnet ist (Druckmodus), kann ein Zwei-Stufen-Radial
strom-Kompressor oder ein Hochgeschwindigkeits-Ein-Stufen-
Kompressor erforderlich sein, um den benötigten Luftdruck zu
erzeugen, der den Luftstrom durch die Membran preßt. Bei ei
nem Betrieb, der konstruktiv nicht vorgesehen ist, kann der
Abgasstrom durch die Turbine eine unzureichende Leistung er
zeugen, um den optimalen Wert der Sauerstoffanreicherung für
den Motor zu ergeben. Außerdem kann auch, wie bereits erwähnt,
eine gewisse Notwendigkeit bestehen, die in die Membran ein
tretende Luft zu kühlen, wenn sie aus einem Material besteht,
das bei erhöhten Temperaturen nicht arbeiten kann.
Wenn die Membran 6 auf der Ansaugseite des Kompressors 4 ange
ordnet ist, wird der Kompressor 4 zu einer (Radialstrom) Vakuum
pumpe. Bei dieser Konfiguration ist immer genügend Turbinen
leistung vorhanden, um die Pumpe anzutreiben, wegen des Unter
druck-Verhältnisses und daher arbeitet die Kompression. Außerdem
führt das Unterdruck-Verhältnis dazu, daß in der angereicher
ten Stromzufuhr die Temperatur so ist, daß dann, wenn er mit
der normalen Luft, die in den Motor eintritt, gemischt wird,
keine Notwendigkeit für irgendeine Kühlung der Einlaßcharge
besteht. Wenn die in die Membran 6 eintretende Luft unter At
mosphärenbedingungen vorliegt, gibt es keine speziellen An
forderungen an eine Membran mit einem Hochtemperatur-Lei
stungsvermögen. Es kann jedoch erforderlich sein, daß die
Membran 6 physikalisch größer ist für den gleichen Massen
strom.
Bei jeder Konfiguration kann der Motor so eingeschätzt werden
als wäre er turboaufgeladen, ohne eine Erhöhung der Luftein
laßdichte in den Motor und die daraus folgende Erhöhung der
Zyklustemperaturen und -drucke, die häufig reduzierte Kompres
sionsverhältnisse und andere Motoraufbau-Änderungen erforder
lich machen. Es tritt natürlich eine gewisse Erhöhung der
Zyklusdrucke und -temperaturen auf, die mit der größeren
Menge des verbrannten Kraftstoffes zur Erzeugung der zu
sätzlichen Leistung verbunden ist.
Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Membran 6 auf der An
saugseite des Kompressors 4 besteht darin, daß es wahrschein
lich ist, daß Turbolader des Typs, wie sie derzeit in Diesel
motor-Fahrzeugen vorgesehen sind, die Fähigkeit haben, Luft
durch die Membrankartusche 6 anzusaugen, so daß das System,
das die Erfindung verkörpert, bei bereits vorhandenen Instal
lationen nachgerüstet werden kann. Wenn die Membran 6 an der
Auslaßseite des Kompressors 4 angeordnet ist, kann eine ge
wisse Erhöhung der Turbolader-Leistung erforderlich sein.
In jedem Falle liegt die Auswahl eines geeigneten Turbola
ders für jeden speziellen Anwendungszweck innerhalb des Fach
wissens des erfahrenen Diesel-Technikers und weitere Einzel
heiten sind nicht erforderlich.
Eine Ausführungsform einer Membrankartusche 6, die zur Erzeu
gung der an Sauerstoff angereicherten Luft für das obenge
nannte System verwendet wird, ist in der Fig. 2 der beilie
genden Zeichnungen erläutert. Diese Membrankartusche 6 ent
hält eine Vielzahl von Hohlfaser-Membranen 8, die innerhalb
eines Gehäuses 9 enthalten sind, das aufweist einen Lufteinlaß
10, einen Permeatgas-Auslaß 11 und einen Nicht-Permeatgas-
Auslaß 12. Eine oder mehrere dieser Kartuschen 6 kann als
Modul zur Erzeugung des Volumens an mit Sauerstoff angereicher
ter Luft, das für den Motor erforderlich ist, verwendet wer
den. Bei dem Druckmodus tritt komprimierte Luft durch den
Einlaß 10 in das Gehäuse 9 ein und strömt entlang den
Membranen 8. Sauerstoff tritt durch die Hohlfasermembranen 8
in einer sehr viel höheren Geschwindigkeit als der in der Luft
enthaltene Stickstoff ein und tritt unter einem niedrigen Druck
durch den Permeat-Auslaß 11 aus. Stickstoff benötigt länger
zum Durchdringen der Membranen und deshalb fließt der größte
Teil desselben an den Membranelementen 8 vorbei und tritt als
Nicht-Permat durch 12 aus. Eine Reihe der in Fig. 2 darge
stellten Kartuschen 6 können parallel miteinander verbunden
sein in einem Modul-Aufbau, um die gewünschte Kapazität für
an Sauerstoff angereicherter Luft zu ergeben.
In einigen Membrankartuschen passiert die Einlaßluft das In
nere der Hohlfasern und das den angereicherten Sauerstoff ent
haltende Permeat wird aus dem Zwischenraum um die Außenseite
der Hohlfasern herum gesammelt. Im Falle einer Vakuumoperation
(Saugmodus) wird das Permeat durch die Hohlfasern gesaugt.
Die Sauerstoffkonzentration in dem Permeat hängt vom Typ der
Membrankonfiguration der Membrankartusche und den Betriebs
parametern ab. Eine typische Konzentration für die Polymermem
branen gemäß Stand der Technik kann in dem Bereich von 22 bis
40% Sauerstoff liegen. Höhere Sauerstoffkonzentrationen sind
möglich mit anderen Membranen oder durch Kombinieren einer
Anzahl von Kartuschen.
Eine Reihe von geeigneten Membrankartuschen-Konfigurationen
sowohl für den Druckbetrieb als auch für den Saugbetrieb
sind im Handel erhältlich und die Auswahl einer geeigneten
Kartusche liegt innerhalb des Fachwissens eines Fachmannes
auf diesem Gebiet. Es können verschiedene Membrankartuschen
konfigurationen, wie z. B. flache Folien oder spiralig aufge
wickelte Folien, verwendet werden und ein geeigneter flacher
Folienmembran-Modul ist erhältlich von der Firma Matsushita
Japan unter der Handelsbezeichnung TANA O2. Diese Membran
ist für den Vakuumbetrieb geeignet, obgleich sie auch für den
Druckbetrieb eingesetzt werden kann.
Unter gewissen Umständen kann es bevorzugt sein, Sauerstoff
aus einer äußeren Quelle, beispielsweise aus einem kryogenen
Flüssigsauerstoff-Vorratstank oder einem Druck-Schwingungs-
Adsorptions-System zu verwenden. In diesem Falle müssen klei
nere Sauerstoffvolumina mit der atmosphärischen Luft verwirbelt
werden, um die erforderlichen Luft-Sauerstoff-Konzentrationen
zu ergeben (da diese Quellen in der Regel Sauerstoffkonzentra
tionen von mehr als 99 Vol.-% aufweisen, verglichen mit 25
bis 40%, wie sie in dem Membransystem erzeugt werden). In
diesem Falle wäre eine Turbinen-, Kompressor- und Membran-
Apparatur nicht erforderlich.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4, welche die Dieselmotor-
Testarbeit erläutern, die mit einem Caterpillar 3208 V8-Motor
mit einer maximalen Leistungsabgabe von etwa 140 kW bei 2800 upm
durchgeführt wurde, zeigt die Fig. 3 den relativen thermischen
Bremswirkungsgrad (bezogen auf einen Basiswirkungsgrad von
1,0 bei Verwendung von atmosphärischer Luft mit einer Sauer
stoffkonzentration von 21%) als eine Funktion der Verbren
nungsluft-Sauerstoff-Konzentration für mehrere Drehzah
len bei Vollast. Die Fig. 4 zeigt die Erhöhung an Leistung,
die durch eine Sauerstoffanreicherung möglich ist.
Insgesamt ist daraus zu ersehen, daß Verbesserungen in bezug
auf den Wirkungsgrad von bis zu 12% und in bezug auf die Lei
stung von bis zu 43% nachgewiesen wurden, die, wenn sie zu
sammengenommen werden mit den wirtschaftlichen Vorteilen, die
sich aus der Verkleinerung der Größe des Zwischenkühlers oder
dem Weglassen desselben, wie oben angegeben, ergeben, signi
fikante Vorteile für den Endverbraucher darstellen.
Es wurden auch Tests durchgeführt in bezug auf die Sauerstoff
anreicherung der Kraftstoffzufuhr zu einem Wakeshau ASTM
Cooperative Fuel Research-Ottomotor. Die Ergebnisse sind in
den Diagrammen der Fig. 5 bis 11 zusammengefaßt.
Die Fig. 5 bis 10 zeigen die Ergebnisse der angegebenen Leistung
und des angegebenen thermischen Wirkungsgrades über einen
Bereich der Drehzahl- und Lastbedingungen. Jedes
Diagramm beschreibt die Ergebnisse bei konstanten Verteilerbe
dingungen (Temperatur und Druck) bei Verwendung von Propan-
Kraftstoff und Anwendung eines optimalen (MBT)-Zünd-Timing.
Diese Ergebnisse bei einem Kompressionsverhältnis von 7 : 1 sind
repräsentativ für diejenigen bei anderen Kompressionsverhältnis
sen außerhalb der Klopfgrenze.
In der Tabelle 1 sind die maximalen Verbesserungen in bezug
auf die relative Leistung und den Wirkungsgrad, die in den
Diagrammen der Fig. 5 bis 10 beschrieben sind, zusammengefaßt.
Es wurden Leistungsanstiege von 14% und Verbesserungen des relati
ven Wirkungsgrades von bis zu 7% nachgewiesen. Diese Verbes
serungen des Wirkungsgrades sind noch höher, wenn ein kleinerer
Motor verwendet wird zur Erzielung der gleichen maximalen
Leistung wie ein Motor, der ohne Sauerstoffanreicherung läuft.
Sollte jedoch die Motorgröße nicht erhöht werden, so sind typi
sche Verbesserungen des Wirkungsgrades unter den gegebenen
Probe-Betriebsbedingungen in der Tabelle 2 angegeben.
Die Fig. 11 stammt aus der gleichen CFR-Testreihe und zeigt
typische Größen der Zündzeitpunktverkürzung (-zurücknahme),
die mit der Sauerstoffanreicherung und der resultierenden
verbesserten Verbrennung verbunden ist. So ist beispielsweise
bei einem Äquivalenzverhältnis von 1,0 der Zündzeitpunkt um
22° später (verzögert).
Tabelle 1: Relative angegebene Wirkungsgrad- und Leistungs
werte, die aus den Fig. 5, 6 und 7 entnommen wurden
Tabelle 2: Relativer angegebener thermischer Wirkungsgrad bei
einer Energie, die der maximalen Energie an der
Luft entspricht
Aus den vorstehenden Angaben ist zu ersehen, daß die Verbes
serungen in bezug auf die Motorleistung, die durch die Sauer
stoffanreicherung des Verbrennungsgemisches in Dieselmotoren
erzielt werden konnten, wie folgt zusammengefaßt werden
können:
- i) Bis zu 30% Erhöhung des thermischen Bremswirkungsgrades unter Vollastbedingungen;
- ii) ii) bis zu etwa 40% Erhöhung des Motor-Drehmoments und der Motorleistung bei allen Motordrehzahlen, wenn die Kraftstoff zuführungsrate erhöht wird, unter Bildung der gleichen Rauch werte, wie sie bei Vollast-Standardbedingungen gefunden wer den;
- iii) iii) zusätzliche Anstiege des thermischen Wirkungsgrades und der Leistungsabgabe, wenn das Einspritz-Timing optimiert wird, um kürzere Zündverzögerungen, welche die Sauerstoffanreiche rung begleiten, zu erlauben. Bei hohen Drehzahlen sind die Wirkungsgrad (und Drehmoment)-Anstiege maximal mit 30% O2, bei niedrigeren Drehzahlen ist jedoch der Teillast-Wirkungs grad maximal bei einer mittleren O2-Zufuhr;
- iv) verminderte Abgas-Rauchwerte unter nahezu allen Betriebs bedingungen bei steigenden O2-Konzentrationen;
- v) verminderte maximale Raten des Druckanstiegs, wenn das Kraftstoff-Einspritz-Timing auf ein optimales Drehmoment einge stellt wird, verglichen mit dem Standardbetrieb (d. h. festem Timing und ohne O2);
- vi) verminderte HC-und CO-Emissionen um bis zu 60%. Diese Emissionen sind jedoch ohnehin gering bei diesem Motor, ausge nommen unter Vollastbedingungen.
In den Fig. 12 bis 21 zeigen die durch die Diagramme darge
stellten Daten zum ersten Mal, daß es möglich ist, Schweröl-
oder Rückstandsöl-Kraftstoffe und andere, bisher ungeeignete
Kraftstoffe als Alternative zu Automobildieselöl in einem
Dieselmotor zu verwenden. Die Sauerstoffanreicherung dieser
Kraftstoffe erlaubt die wirksame Verbrennung in einem schnell
laufenden Dieselmotor (mit hoher Drehzahl) und es sei bemerkt,
daß die Fähigkeit, billigere Kraftstoffe, wie z. B. Schweröl-
Kraftstoff, zu verwenden, beträchtliche Auswirkungen auf die
Betriebskosten eines breiten Bereiches dieser Motoren hat.
Die Eignung oder Nichteignung von Kraftstoffen für Hochlei
stungs-Dieselmotoren unterliegt derzeit keinem relevanten
Standard. Ein relevanter Text "Technical Data on Fuel,
7. Auflage 1977, von Rose und Cooper, klassifiziert Diesel
kraftstoffe entsprechend ihrer Cetanzahl, dem Dieselindex
IP/21, berechnet aus dem Cetan-Index, und der Dichte, während
Leichtöl-, Mittelöl- und Schweröl-Kraftstoffe üblicherweise
nicht in dieser Weise klassifiziert werden. Die am häufigsten
verwendeten Dieselkraftstoffe haben in der Regel eine Cetan
zahl von 48 bis 53 und eine Dichte von etwa 0,84, während
Kraftstoff-Öle eine Cetanzahl von herunter bis 30 und Dichten
von etwa 0,90 bis 0,97 haben können. Mit Sicherheit werden
die meisten Kraftstofföle und anderen Kraftstoffe allgemein
als ungeeignet für Dieselmotoren angesehen. Ein ungeeigneter
Kraftstoff kann somit definiert werden als ein Kraftstoff
mit einer Dichte oder anderen Eigenschaften, die ihn ungeeig
net machen für die Verbrennung in einem nicht-modifizierten
schnellaufenden Dieselmotor (mit hoher Drehzahl).
Bei den weiteren Testergebnissen, die in den Diagrammen der
Fig. 12 bis 21 detailliert dargestellt sind, wurde ein Rück
standsöl-Kraftstoff (z. B. ein K 940-Kraftstoff) mit einer
Dichte von 0,95 und einer Viskosität von 300 cSt (300 mPa . s)
bei 30°C einem Caterpillar 3208 V8-Dieselmotor zugeführt
durch Kraftstoffleitungen, die auf etwa 50°C erhitzt worden
waren, um sicherzustellen, daß der Kraftstoff richtig fließt
mit Sauerstoffanreicherungen der Verbrennungsluft zwischen
21 und 31 Vol.-%. Es wurde festgestellt, daß der Motor glatt
lief, sich ähnlich verhielt wie beim normalen Betrieb mit
Dieselkraftstoff und eine Leistungsabgabe von 100 kW bei 2000
upm ergab. Diese Ergebnisse zeigen an, daß Kraftstoffe, wie
Schweröl- oder Rückstandsöl-Kraftstoffe, die bisher als unge
eignet (für schnellaufende Dieselmotoren) angesehen wurden,
durch Sauerstoffanreicherung geeignet gemacht werden können.
Die Zugabe von Sauerstoff zu einem Dieselmotor, der mit Schwer
öl- oder Rückstandsöl-Kraftstoffen beschickt wird, reduziert
die Zündverzögerung um 50% oder mehr und reduziert auch die
maximale Rate des Druckanstiegs um 20 bis 50%, wenn das Ein
spritz-Timing auf das Minimum für das beste Drehmoment einge
stellt wird. Mit der stabileren und verbesserten Verbrennung
sind verminderte Rauchwerte für den Vollastbetrieb bei den
angegebenen Motordrehzahlen und für das festgelegte Einspritz-
Timing verbunden (vgl. Fig. 12). Entsprechende Anstiege des
thermischen Wirkungsgrades sind aus der Fig. 13 ersichtlich,
wobei die größten Energiegewinne erzielt werden können bei
der veranschlagten Leistungs-Drehzahl (2800 upm). Die NOx-
Konzentrationen steigen mit steigender Sauerstoffzugabe, wie
aus der Fig. 14 ersichtlich.
Bei Teillast erhöht die Sauerstoffzugabe sowohl den thermi
schen Wirkungsgrad als auch die NOx-Werte, wie aus den Fig.
15 und 16 ersichtlich, während der Rauch unverändert bleibt
(vgl. Fig. 17).
Bei der Anwendung der Sauerstoffanreicherung ist es wichtig
zu erkennen, daß das optimale Einspritz-Timing üblicherweise
verzögert ist gegenüber demjenigen des Standard-Motors, selbst
bei Verwendung von Schweröl- oder Rückstandsöl-Kraftstoffen.
Die Fig. 18 und 19 zeigen die Bedeutung der Neueinstellung
des Einspritz-Timing bei einem Leistungs- und thermischen
Wirkungsgrad-Anstieg um etwa 5 bis 8%, wenn das Timing um 10°
verzögert ist. Da das Timing verzögert ist, fallen die NOx-
Werte um 30%, es tritt jedoch eine leichte Zunahme der Rauch
werte auf (Fig. 20 und 21).
Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß die Verwendung von
Schweröl- oder Rückstandsöl-Kraftstoffen mit höherer Dichte
das Halten des Kraftstoffes in einem geeigneten flüssigen
Zustand durch Erhitzen erforderlich macht. Da Kraftstoff-
Erhitzungssysteme üblicherweise angewendet werden bei Schiffs
diesel-Anwendungen, liegt die Anpassung eines solchen Erhit
zungssystems an die vorliegende Erfindung innerhalb des Fach
wissens des Fachmannes auf diesem Gebiet und weitere Einzel
heiten brauchen hier nicht angegeben zu werden. Für Fachleute
auf diesem Gebiet ist es auch klar, daß es wichtig ist, diese
Kraftstoffe zu filtrieren, um irgendwelche Feststoffe zu ent
fernen, die darin vorhanden sein können, und es ist bevor
zugt, daß eine vollständige Mikrofiltrierung des Kraftstoffes
durchgeführt wird unter Verwendung geeigneter Mikrofilter,
wie sie an sich bekannt sind.
Obgleich in der vorstehenden Beschreibung angegeben ist, wie
Schweröl- oder Rückstandsöl-Kraftstoffe in schnellaufenden
Dieselmotoren verwendet werden können, ist es selbstver
ständlich, daß auch andere Kraftstoffe, die bisher als unge
eignet für die Verbrennung in schnellaufenden Motoren ange
sehen wurden, allgemeiner verwendet werden können durch Sauer
stoffanreicherung des Verbrennungsluftstromes bis auf die
oben angegebenen Werte.
So können Alkohol und Alkoholgemische beispielsweise besser
geeignet für die Verbrennung gemacht werden, wodurch die
Schwierigkeiten vermieden werden, die bisher bei der Verbren
nung dieser Kraftstoffe aufgetreten sind.
In entsprechender Weise können auch (pflanzen)Samenöle, Gemi
sche von leichtem Gasöl und Schweröl-Kraftstoff oder Kraft
stoff auf Kohlebasis in ausreichender Weise verbessert werden,
um eine geeignete Verbrennung in schnellaufenden Motoren zu
ermöglichen.
Zusammen mit den obengenannten Vorteilen bietet ein Membran-
Abtrennungssystem, das einen Turbolader/Kompressor umfaßt,
wie in der Fig. 1 dargestellt, signifikante Vorteile. Dieses
System vermeidet den Nachteil, der den konventionellen Mo
toren mit Turbolader eigen ist in bezug auf die erhöhten
Aufladungstemperaturen, wenn der gesamte in den Motor
eintretende Luftstrom polytrop komprimiert wird. Die Notwen
digkeit der Zwischenkühlung bei der Membranoption wird ver
mindert oder eliminiert. Bei diesem System sind die Vorteile
eines verbesserten Teillast-Wirkungsgrades möglich ohne die
Nachteile der konventionellen Turboladung, wie z. B. ein ver
mindertes Kompressionsverhältnis. Es sind relative Verbes
serungen in bezug auf den Wirkungsgrad in dem Bereich von bis
zu 25 bis 30% möglich gegenüber einem normalen Saugmotor.
Auf der Basis von Kombinationen der obengenannten Optionen,
gekoppelt mit einem Kontrollsystem, ist es möglich, die Lei
stung des Motors zu optimieren und anzupassen an die jeweilige
Aufgabe, für welche der Motor eingesetzt wird. Ein solches
Kontrollsystem, das entweder auf einem mechanischen oder einem
Computer-Kontrollsystem basiert, optimiert den Sauerstoffzuga
bewert, das Zünd-Timing und andere Betriebsparameter, wodurch
der Motorwirkungsgrad und die Motorleistung optimiert werden.
Die erhöhten Wirkungsgrade des optimierten Motors oder die er
höhte Leistungsabgabe eines bereits existierenden Motors sind
attraktive Merkmale auf dem Markt in bezug auf verminderte
Betriebskosten entweder aufgrund eines verminderten Kraftstoff
verbrauchs oder aufgrund geringerer Kapitalkosten für einen
gegebenen Wert der Leistungsabgabe.
Claims (15)
1. Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader (3),
der einen Kompressor (4) mit einer Luftzuführung aufweist, wobei dem Ver
brennungsmotor eine Mischung aus Kraftstoff und durch den Turbolader (3)
komprimierter Verbrennungsluft zugeführt und die Verbrennungsluft mit
einem erhöhten Sauerstoffgehalt angereichert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
der erhöhte Sauerstoffgehalt durch Hindurchführen zumindest eines Teils der
Verbrennungsluftzufuhr durch eine Sauerstoffanreicherungsvorrichtung (6)
erzielt wird, wodurch zusätzlicher Sauerstoff der Luftzuführung des Kom
pressors (4) des Turboladers (3) zuführt wird und der Zeitpunkt der Zündung
des Kraftstoff-Luftgemisches so eingestellt wird, daß die frühere und schnellere
Verbrennung aufgrund des erhöhten Sauerstoffgehaltes in der Verbrennnungs
luft kompensiert wird.
2. Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbrennungsmotor ein selbstzündender Motor, ins
besondere ein Dieselmotor, mit Kraftstoffeinspritzung ist und die Einstellung
des Zeitpunktes der Zündung des Kraftstoff-Luftgemisches durch Einstellung
des Beginns und des zeitlichen Verlaufes der Kraftstoffeinspritzung erfolgt.
3. Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbrennungsmotor ein fremdgezündeter Motor,
insbesondere ein Otto-Motor, ist, wobei die Zündung an einem Zündzeitpunkt
über einen dem Brennraum über zumindest eine Zündkerze zugeführten Zünd
funken erfolgt und die Einstellung des Zeitpunktes der Zündung des Kraftstoff-
Luftgemisches durch Einstellung des Zündzeitpunktes erfolgt.
4. Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zugeführten Sauerstoffs so
eingestellt wird, daß der erhöhte Sauerstoffgehalt im wesentlichen in den
Bereich von 22 bis 40 Vol.-% fällt.
5. Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zugeführten Sauerstoffs so
eingestellt wird, daß der erhöhte Sauerstoffgehalt im wesentlichen in den
Bereich von 24 bis 28 Vol.-% fällt.
6. Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffanreicherungsvorrichtung
(6) eine sauerstofferzeugende Membran ist und die Verbrennungsluft durch die
Verbrennungsluftzufuhr entlang der Membran geführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der selbstzündende Verbrennungsmotor ein Hochleistungs
dieselmotor ist und mit einem Dieselkraftstoff von Standardqualität betrieben
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der selbstzündende Verbrennungsmotor ein Hochleistungs
dieselmotor ist und mit einem für einen derartigen Motor üblicherweise un
geeigneten oder in einem derartigen Motor schwerentzündlichen Kraftstoff
betrieben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoff, mit
dem der Hochleistungsdieselmotor betrieben wird, ein Rückstandsöl, ein Schwe
röl, ein Alkohol oder ein Alkoholgemisch, ein Pflanzen- oder Kernöl, ein Ge
misch von leichten Gasölen und Rückstandsöl oder Schweröl oder ein Kraftstoff
auf Kohlebasis ist.
10. Verbrennungsmotor, insbesondere zur optimierten Kraftstoffverbrennung, mit
einem Verbrennungslufteinlaß (7) und einem Turbolader (3), wobei der Turbola
der (3) einen Kompressor (4) und eine Luftzuführung aufweist und der Kom
pressor (4) mit dem Verbrennungslufteinlaß (7) zur Beschickung des Motors mit
Verbrennungsluft verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
er eine Sauerstoffanreicherungsvorrichtung (6) aufweist, die zur Sauerstoff
anreicherung der Verbrennungsluft der Luftzuführung des Kompressors (4)
zusätzlichen Sauerstoff zuführt, und der Zeitpunkt der Zündung der Mischung
aus Kraftstoff und angereicherter Verbrennungsluft so eingestellt ist, daß die
frühere und schnellere Verbrennung aufgrund des erhöhten Sauerstoffgehaltes
in der Verbrennnungsluft kompensiert ist.
11. Verbrennungsmotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbrennungsmotor ein selbstzündender Motor, insbesondere ein Dieselmotor,
ist und zur Einstellung des Zeitpunktes der Zündung des Kraftstoff-Luftge
misches der Zeitpunkt des Beginns und die Dauer der Kraftstoffeinspritzung
angepaßt ist.
12. Verbrennungsmotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbrennungsmotor ein fremdgezündeter Motor, insbesondere ein Otto-Motor,
ist, wobei die Zündung an einem Zündzeitpunkt über einen dem Brennraum
über zumindest eine Zündkerze zugeführten Zündfunken erfolgt und die Ein
stellung des Zeitpunktes der Zündung des Kraftstoff-Luftgemisches durch
Einstellung des Zündzeitpunktes angepaßt ist.
13. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die von der Sauerstoffanreicherungsvorrichtung (6) zu
geführte Sauerstoffmenge der Sauerstoffgehalt der Verbrennungsluft im we
sentlichen auf einen Wert im Bereich von 22 bis 40 Vol.-% angereichert ist.
14. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die von der Sauerstoffanreicherungsvorrichtung (6) zu
geführte Sauerstoffmenge der Sauerstoffgehalt der Verbrennungsluft im we
sentlichen auf einen Wert im Bereich von 24 bis 28 Vol.-% angereichert ist.
15. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sauerstoffanreicherungsvorrichtung (6) eine sauerstoffabge
bende Membran aufweist und die Luftzuführung für die Verbrennungsluft
entlang der Membran so geführt ist, daß die Verbrennungsluft entlang der
Membran (13) strömt.
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