DE398543C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formen fuer kuenstliche Zaehne - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formen fuer kuenstliche ZaehneInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formen für künstliche Zähne. Es ist bereits vorgeschlagen worden. Formen für die Kunstzahnherstellung in der `,'eise herzustellen, daß man unter Verwendung sogenannter Grundmodelle Originalmatrizen herstellt und von diesen eine Zwischenplatte entnimmt, welche an der Ober- und Unterseite Erhabenheiten . aufweist. Diese entsprechen denjenigen Teilen des Grundmodelles, die auf der einen oder anderen Seite der Teilfuge liegen. Mittels dieser Zwischenplatten kann man dann auf galvanoplastischem Wege die Matrizenhöhlungen abformen und mit geeignetem Metall hintergießen. In Anlehnung an jenes Verfahren hat man des weiteren vorgeschlagen, von einer Originalmatrize überhaupt abzusehen und eine Platte beiderseits ohne weiteres mit den Grundmodellteilen zu besetzen, die sich aus der durch die Formung bedingten Teilung des Grundmodelles ergeben. Es sollte also gewissermaßen das Grundmodell des Zahnes längs der Formfuge zerlegt und die Teile auf der einen oder beiden Seiten der Modellplatte befestigt werden. In der Praxis hat sich dieses Verfahren aber nicht einbürgern können. Der Grund ist vermutlich darin zu erblicken, daß es außerordentlich schwierig ist und erhebliche Kosten verursacht, die sich aus der Formfuge ergebenden Grundmodellteile als getrennte Stücke herzustellen, derart, daß sie in ihrer Vereinigung das genaue Abbild des Grundmodelks ergeben.
- Das neue Verfahren gemäß der Erfindung arbeitet gleichfalls mit einer Modellplatte, welche beiderseits positive Erhabenheiten aufweist, von denen die Formen abgenommen werden und die in ihrer Gesamtheit genau dem Grundmodell entsprechen. Das neue Verfahren vermeidet indessen eine Teilung des Grundmodelles im eigentlichen Sinne und ermöglicht, den ungeteilten Grundmodellzahn ohne weiteres als den Ausgang des Matrizenherstellungsverfahrens zu verwenden. Zu diesem Zwecke wird erfindungsgemäß grundsätzlich in der Weise verfahren, daß man an dem ungeteilten Grundmodellzahn längs der durch die Formgebung desselben bedingten Formfuge eine dünne Metallplatte anbringt, also wesentlich derart, daß sie an der Stoßstelle den Zahnumfang senkrecht trifft. Sofern Matrizen für einen Kunstzahn hergestellt werden sollen, der nach einer wesentlich in einer Ebene liegenden Formfuge geformt werden kann, kann man beispielsweise in der Weise verfahren, daß man ein dünnes Metallplättchen in genauer Übereinstimmung mit der Formfuge ausschneidet, den vorzugsweise aus Metall bestehenden arundmodellzahn in die Öffnung einführt und der Formfuge entlang mit dem Plättchen verbindet, z. B. durch Verschweißen, Verlöten, galvanisch u. dgl.
- In Fällen, wo die Formfuge geometrisch komplizierter verläuft, d. h. nicht in einer Ebene liegt, verfährt man mit Vorteil in der Weise, daß man das Grundmodell in eine geeignete Masse. z. B. Wachs, einbettet, um dasselbe herum längs der Formfuge das Wachs abnimmt und so Über das Wachs denjenigen Teil des Grundmodelles vorstehen läßt, welcher der einen Matrize zugrunde liegen soll. Auf der Wachsoberfläche wird dann galvanisch eine dünne Metallplatte niedergeschlagen, derart, daß sie sich längs der Formfuge fest mit dem Grundmodellzahn verbindet. Das so gebildete Metallplättchen mit dein nunmehr daran befestigten Grundmodell wird alsdann aus dem Wachs ausgehoben und die Rückseit: des Plättchens glatt nachgalvanisiert.
- Man erhält so gleichfalls eine Modellplatte, welche beiderseits Erhchungen aufweist, von denen die Matrizen gaivanisch abgenommen werden können. Dabei wirken etwaige uni das Zahnmodell herum befindliche Ausbeulungen der eigentlichen Platte in sehr erwünschter Weise versteifend. Infolge der Dünnheit der Platte ergeben die galvanoplastisch abgenommenen Höhlungen zusammengesetzt ohne weiteres eine dem Grundmodell praktisch genau entsprechende Höhlung. Sofern man bei Anfertigung des Grundmodelles nicht bereits der Stärke des an dem Grundmodell mit senkrechtem Stoß anzubringenden Plättchens Rechnung getragen hat, kann man die sich aus der Plättchenstärke ergebende Stärkeminderung des Matrizenhohlraumes dadurch leicht ausgleichen, daß man die fertige Matrizc um den Hohlraum herum der Plättchenstärke entsprechend nachgalvanisiert, indem man den Hohlraum mit Wachs ausstreicht, so daß die Ränder verstärkt und geschärft werden.
- Es empfiehlt sich, in einer gering, -n Entdas galvanoplastische Negativ der beiderseits der Platte P vorstehenden Grundmodellteile, g die dem Draht e entsprechenden umlaufenden Rillen, h das Hintergießungsmetall und i die Hintergießungsform.
- Da sich nach Abnahme der Matrizen die Stärke des Modellzahnes um die Stärke der galvanisierten Platte P vermindert, empfiehlt es sich, nach der Abnahme der galvanischen Negative f von der Formplatte die Formhöhlungen mit Wachs zuzuschmieren und die Fläche leicht nachzugalvanisieren. Infolge dieser Nachgalvanisierung, welche man ohnedies vorzunehmen pflegt, um die Schärfe der Ränder auszuarbeiten, wird der formverändernde Einfluß der Plattenstärke auf die Matrizengestaltung ohne weiteres beseitigt. Er kann aber mittels der Nachgalvanisierung nur dann beseitigt werden, wenn man die Platte P äußerst dünn hält, da sie am Stoß wesentlich senkrecht auf die Umfangsfläche des Zahnes trifft, es sei denn, man hat bereits bei der Anfertigung des Grundmodelles durch eine entsprechende Ausbildung der die Formfuge bildenden Partie der Stärke der späterhin an dem Grundmodell anzubringenden Modellplatte gebührend Rechnung getragen.
- In den Abb.- 6 bis 8 ist eine Einrichtung veranschaulicht, die sich besonders zur Aufnahme der fertigen Modellplatten während der galvanoplastischen Abnahme der Negative und während des nachfolgenden Hintergießens derselben eignet. Diese Einrichtung besteht aus einer oberen und einer unteren Lochplatte k und i, von denen erstere an den Querkanten mit Leisten 1, letztere an den Längskanten mit Leisten m versehen ist. Zwischen diese Platten wird die Modellplatte eingespannt. Dabei umgreifen die Bohrungen st zu beiden Seiten der Platte .P die Modellzähne a. Gleichzeitig wird die Platte .P gegen Durchbiegen abgesteift, und bei Durchführung der galvanoplastischen Negativabnahme wird durch eine entsprechende Durchführung des Verfahrens Sorge getragen, daß der Metallniederschlag nur über dem von den Plattenlöchern umschlossenen Teil der -Platte P erfolgt. Nach Beendigung des Niederschlages können die Löcher der Einspannplatten i und k ohne weiteres als Formen für das einzugießende Hintergießungsmetall verwendet werden. Es versteht sich, daß durch die Verwendung derartiger gelochter Einspannplatten eine wesentliche Ersparnis an teurem Elektrolytmetall erzielt wird, da sich die Modellplatte P außerhalb des Bereiches der Löcher zz bestenfalls nur mit einem ganz dünnen elektrolytischen Metallhäutchen überziehen kann. Es versteht sich, daß man nach dem neuen Verfahren und mit der neuen Vorrichtung auch Matrizen für Gegenstände anderer Art, z. B. für Knöpfe, kleine Porzellanreliefs usw., herstellen kann. -
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstzahnformen durch galvanoplastische Abnahme der Formennegative von einer beiderseits mit positiven Modellzahnteilen besetzten Modellplatte, dadurch gekennzeichnet, daß ein ungeteilter, vorzugsweise metallener Modellzahn längs der Formfuge und mit wesentlich zur Modellzahnaußenfläche senkrechtem Stoß an eine dünne Platte angeschlossen wird, worauf von der so gebildeten Modellplatte die Formennegative galvanoplastisch abgenommen und gegebenenfalls die Plattenstärke durch eine Nachgalvanisierung der Negativanlageflächen längs der Hohlraumränder ausgeglichen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der ungeteilte Modellzahn längs der Formfuge in eine nichtleitende Masse (`Fachs) eingebettet wird, worauf man auf der Massenoberfläche durch elektrolytischen Niederschlag die dünne metallene Modellplatte erzeugt und gleichzeitig längs der Formfuge mit dem Zahnmodell zur fertigen Modellplatte verbindet. - 3.
- Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in die nichtleitende Masse um die Formfuge herum eine in sich geschlossene Narbe einbettet, so daß sich die Metallplatte bei ihrem elektrolytischen Niederschlag gleichzeitig mit der Narbe und dem Modellzahn verbindet. q..
- Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Modellplatte zum Zwecke der galvanoplastischen Abnahme und Hintergießung der Formennegative zwischen Lochplatten gespannt wird, deren Lochung den Bereich des Metallniederschlages festlegt und zugleich die Form für die Hintergießung der Negative mit Hintergießmetall bildet.
- 5. Lochplatten zum Einspannen von beiderseits mit positiven Modellzahnteilen besetzten Formplatten, insbesondere solchen gemäß Anspruch i bis q., zum .Zwecke der galvanoplastischen Abnahme und Hintergießung von Formennegativen für die Kunstzahnherstellung. fernung von dem Grundmodell eine umlaufende, in sich abgeschlossene Narbe anzubringen, welche späterhin in der Matrize als umlaufende Rille in die Erscheinung tritt; in diese kann sich bei der Zahnformung das unter dem Formdruck aus den Höhlungen ausgequetschte überschüssige Material einlagern. Diese Narbe kann an der Platte durch Ansetzen eines Metalldrahtes o. 'dgl. nach Befestigung der Platte an dem Modell angebracht werden. Man kann auch in der Weise verfahren, daß man Metalldraht um das Grundmodell herum in das Wachs einbettet und gelegentlich der galvanoplastischen Bildung der Platte mit dieser vereinigt. Eine derartige Narbe besitzt gleichfalls den zusätzlichen Vorteil, die Festigkeit der sehr dünnen Platte zu erhöhen. Mittels einer derart hergestellten Modellplatte kann man nachher die eigentliche Matrize auf irgendeine bekannte oder geeignete Weise, z. B. durch galvanoplastischen Niederschlag mit darauf folgender Metallhintergießung, abnehmen. Es versteht sich ferner ohne weiteres, daß man gemäß der Erfindung einer Platte auch mehrere Modellzähne zuordnen kann, wie dies an sich bei der Herstellung von Kunstzahnmatrizen bereits bekannt ist. Eine Modellplatte gemäß der Erfindung besitzt naturgemäß in dem plattenförmigen Teil wegen der Dünnheit desselben stets eine vergleichsweise geringe Biegungsfestigkeit. Es empfiehlt sich deshalb, gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung die Modellplatte zum Zwecke der galvanoplastischen Abnahme der eigentlichen Matrizen zwischen zwei Lochplatten zu spannen, welche die eigentliche Platte versteifend zwischen sich fassen und mit der Lochung das Grundmodell umgeben. In den Bohrungen oder Löchern dieser Lochplatten wird das Metall auf galvanischem Wege auf der Modellplatte niedergeschlagen, und die Lochungen dienen nach erfolgtem Niederschlag alsdann als Form für das Hintergießmetall, durch welches die galvanoplastisch gebildeten Matrizen in an sich bekannter Weise versteift werden. Man erreicht auf diese Weise zugleich eine wesentliche Ersparnis an teuren Metallsalzen, da ein Metallniederschlag im Gegensatz zu anderen bekannten Verfahren nur in der unmittelbaren Nähe des Modelles, nicht aber auf der ganzen Fläche der Modellplatte erfolgt. Das neue Verfahren und die zum Einspannen der Modellplatten dienenden Lochplatten sind in ihrer bevorzugten Ausführungsform nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert, in welchen bedeutet Abb. i den Grundriß des in Wachs eingebetteten Grundmodelles, Abb. z einen Schnitt nach der Linie 1I-11 der Abb. i im Aufriß, Abb. 3 einen mittleren Schnitt durch das mit dem Grundmodell und der umlaufenden Narbe verbundene Plättchen, Abb. q. ein Schaubild der fertigen Modellplatte, Abb. 5 einen Schnitt durch die unter Verwendung der Modellplatte gebildeten und hintergossenen Matrizen, Abb. 6 einen Grundriß der beiden übereinanderliegenden gelochten Einspannplatten, Abb. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Abb.
- 6, Abb. 8 einen Schnitt nach . der Linie VIII-VIII der Abb.6, wobei sich zwischen den Platten eine mit mehreren Grundmodellen verbundene Formplatte von einer zum Zwecke der leichteren Darstellung durchweg ebenen Ausbildung befindet. Gemäß Abb. i bis 5 soll die Verbindung des ungeteilten Grundmodellzahnes mit einer dünnen Platte auf galvanoplastischem Wege erfolgen, wobei beispielsweise ein Grundmodell verwendet wird, dessen Formfuge nicht in einer Ebene liegt. Demgemäß verfährt man in der Weise, daß man den Grundmodellzahn a in einen Wachskörper b einbettet und ihn längs der Formfuge c herausarbeitet, so daß ein Teil des Zahnes von dem Wachs verdeckt ist, der über der Formfuge c liegende Zahnteil freiliegt, und daß sich um die Formfuge herum in dem Wachskörper b beispielsweise eine flachkeilförmige Vertiefung d ausbildet. Nach einer der galvanoplastisehen Technik geläufigen Vorbehandlung schlägt man nunmehr auf der obenliegenden Fläche des Wachskörpers galvanoplastisch eine dünne Metallplatte nieder, welche sich längs des Stoßes c mit . dem Grundmodell a verbindet. Nach Niederschlag dieser möglichst dünn zu haltenden Platte wird diese und das nunmehr beiderseits darüber vorstehende Grundmodell vom Wachs abgehoben und die Rückseite zum Zwecke der Erzielung einer glatten Oberfläche nachgalvanisiert. Hierauf kann von der nunmehr fertigen Modellplatte die Matrizenherstellung in der üblichen Weise, z. B. wiederum mit Hilfe der galvanoplastischen Technik, erfolgen. Es empfiehlt sich, in einer geringen Entfernung von der Formfuge c in dem Wachskörper b einen in sich geschlossenen Draht e zur Hälfte einzubetten, so daß sich die galvanoplastisch auf der Wachsoberfläche niedergeschlagene Platte mit dem Draht und dem Grundmodell verbindet. Eine derartige, ein einziges Grundmodell tragende fertige Formplatte ist in Abb. q. im Schaubild und in Abb.3 im Schnitt dargestellt. Die Abb. 5 veranschaulicht einen Schnitt durch die beiden mittels einer derartigen Modellplatte auf galvanoplastischem Wege erzeugten fertigen Matrizen. In dieser Abbildung bezeichnet f
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