DE2828926A1 - Verfahren zur herstellung eines brillenteils aus kunststoff - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines brillenteils aus kunststoffInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. - ING. H. FIlVfCKE
DIFL-ING. H. BOHR
DIPL-ING. S. STAEGER
DIFL-ING. H. BOHR
DIPL-ING. S. STAEGER
MÜNCHEN 5
MÜLLERSTRASSE 31
MÜLLERSTRASSE 31
B 023 St/B/mi
"Verfahren zur Herstellung eines Brillenteils aus Kunststoff"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen, insbesondere von Teilen von Brillengestellen,
vorzugsweise von deren Mittelteilen, durch Gießformung des Kunststoffes zwischen zwei Formhälften.
Wie bekannt ist, bezeichnet man üblicherweise als "Mittelteil" eines Brillengestelles den Teil dieses Gestells, der dazu eingerichtet
ist, mit Augengläsern versehen zu werden, unter Ausschluß der seitlichen Bügel, die erst später an ein derartiges
Mittelteil gelenkig angebracht werden, um dessen Tragen zu gestatten.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Mittelteile für Brillengestelle
aus Kunststoff herzustellen.
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Das üblicherweise bis heute zu diesem Zweck verwendete Kunststoff
material ist jedoch meistenteils Zelluloseacetat.
Nun ist ein derartiger Kunststoff nicht zur Gießformung in der
Lage, und seine Verwendung kann daher nur durch spanabhebende Bearbeitung, nicht aber durch Spritzen erfolgen.
Die vorliegende Erfindung hat die allgemeine Aufgabe, eine Herstellung von Kunststoff-Mittelteilen durch Gießformung
unmittelbar in deren endgültiger Formgebung zu gestatten, ohne daß es notwendig wäreydaß nachfolgend an diesen Mittelteilen noch
irgendein Verfahrensschritt zur spanenden Bearbeitung und/ oder zum Polieren erforderlich ist.
Es ist sicherlich bekannt, durch Formung bzw. Gießen die Herstellung
irgendeines Erzeugnisses in der endgültigen Ausbildung sicherzustellen, die hierfür bestimmt ist, indem man das
entsprechende Material zwischen zwei Halbformen meistens durch Einspritzen formt, und man könnte daran denken, ein derartiges
Vorgehen zur Formung der Mittelteile aus Kunststoff für Brillengestelle unverändert anzuwenden.
Die vorliegende Erfindung schlägt jedoch durch eine geeignete Wahl des Materials, das die beiden verwendeten Halbformen
bildet, durch ihren Aufbau und durch das hinzuzuziehende Formgebungsverfahren vor, eine derartige Herstellung mit geringeren
Kosten zu ermöglichen.
Die Erfindung hat, genauer gesagt, in Anbetracht dessen, insbesondere
die allgemeine Herstellung von Teilen für Brillengestelle aus Kunststoff zu einem günstigeren Preis zur Aufgabe,
und insbesondere die Herstellung des Mittelteils, das ein derartiges Gestell aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß man als Formhälften solche wählt, die einerseits aus einem
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ein Polyolefin aufweisenden Material und insbesondere aus einem Polyolefin gebildet sind, und die andererseits die Form gleichmäßig
dicker, kleiner Platten aufweisen, d.h. kleiner Platten, die im wesentlichen an jedem ihrer Punkte eine gleiche Dicke
aufweisen; in der Praxis lassen sich die beiden Stirnflächen einer derartigen kleinen Platte, grob gesagt, durch übertragung
von der einen Platte auf die andere gewinnen.
Unter "Material, das ein Polyolefin aufweist" versteht man hier auch ein eigentliches Polyolefin, und beispielsweise
ein Polyäthylen mit hoher oder niedriger Dichte bzw. Niederdruck- oder Hochdruckpolyäthylen, oder ein Polypropylen als
Copolymer eines Polyolefins.
Es wurde sicherlich bereits vorgeschlagen, ein derartiges Material zur Formung von Augengläsern zu verwenden.
Es handelt sich hier jedoch um die Formung von Teilen mit komplexeren Formen als sie die der Augengläser sind.
Die spezielle, erfindungsgemäße Auswahl von Halbformen aus
einem Material, das ein Polyolefin aufweist, zur Formung derartiger Teile, gestattet es vorteilhafterweise, die immer
verhältnismäßig teuere Verwendung irgendeines Mittels zur Entfernung des Werkstücks aus der Form zu vermeiden, vorausgesetzt,
man wählt als zu formenden Kunststoff ein Kunststoff material, das beim Formvorgang dazu geeignet ist, an
einem ein Polyolefin aufweisenden Material nicht anzuhaften.
Zahlreiche Kunststoffe können in diesem Hinblick zufriedenstellend
verwendet werden, und insbesondere Polyurethanharze, Epoxidharze, Polyester und Acrylharze.
Gemäß der Erfindung ist jedoch Polyurethanharzen der Vorzug gegeben, die, unabhängig vom Vorteil, daß sie während ihrer
Formgebung nicht an Halbformen aus einem Material haften, das ein Polyolefin aufweist, außerdem den Vorteil bieten,
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wenn es sich um die Formgebung von Mittelteilen für Brillengestellte handelt, daß sie mühelos in dem für derartige
Mittelteile gewünschten Farbton färbbar sind, und daß sie nicht irgendeinen Poliervorgang erfordern, wobei nur ein Lacküberzug
genügt, um ihnen die gewünschte Oberflächenbeschaffenheit zu geben.
In Verbindung hiermit bietet die Ausbildung der verwendeten Halbformen als gleichmäßig dicke Platten gemäß der Erfindung
Vorzüge.
Es sind derartige kleine Platten wegen ihrer gleichmäßigen Dicke nicht nur in vorteilhafter Weise günstig bei der gleichmäßigen
Abkühlung an allen Punkten der zwischen ihnen geformten Oberflächen, sondern sie bieten sich ihrerseits vorteilhafterweise
für eine rasche Massenfertigung durch Spritzguß an, der für ihre Vertiefung zu einer unmittelbar zufriedenstellenden
Oberflächengüte führt; sie sind tatsächlich unmittelbar und rasch in großer Anzahl für die Herstellung gewünschter
Mittelteile mobilisierbar, was es gestattet, daß man im allgemeinen
sehr kurze zeitliche Verzögerungen erreicht, die bei der Herstellung derartiger Mittelteile zu beachten sind.
Die vorliegende Erfindung zielt auch noch auf die eigentlichen
Guß-Halbformen mit gleichmäßiger
Dicke aus einem ein Polyolefin enthaltenden Material zur Gießformung der Mittelteile für Brillengestelle aus Kunststoff
entsprechend dem kurz oben dargelegten Verfahren ab.
Außer den bereits oben erwähnten Vorzügen, die die Guß-Halbformen mit gleichmäßiger Dicke aus
einem ein Polyolefin aufweisenden Material bieten, können diese Formen vorteilhafterweise transparent sein, was eine optische
Kontrolle des Formvorganges ermöglicht, den sie zuverlässig ermöglichen, und/oder sie können eine gewisse Elastizität
bzw. Nachgiebigkeit aufweisen.
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Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung wird diese
Nachgiebigkeit zur optimalen Verringerung der Herstellungskosten von Mittelteilen für Brillengestelle herangezogen, die
in derartigen Guß-Halbformen zu gießen sind.
Entsprechend diesem Gesichtspunkt weist die Vertiefung, die eine erfindungsgemäße Guß-Halbform aufweist, insbesondere
einen Abschnitt mit einer Hinterschneidung auf.
Es handelt sich beispielsweise um den Umfang der Bereiche dieser Vertiefung, die den Ringen des Brillengestelles entsprechen,
d.h. den Teilen dieses Mittelteils, die dazu bestimmt sind, die Augengläser aufzunehmen.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Ausbildung von Hinterschneidungen
in entsprechenden Bereichen der Guß-Halbformen ist es möglich, unmittelbar die Ausführung der schalenartigen
Ausbildung sicherzustellen, die derartige Brillengestellringe zum Halten der entsprechenden Augengläser aufweisen müssen.
Es ist ersichtlich, daß ein derartiger, mit Hinterschneidung ausgebildeter Bereich in einer Gußforn nur dann zulässig ist,
wenn diese eine hinlängliche Nachgiebigkeit aufweist, um ohne Ab- bzw. Ausbrechen die Entnahme der betroffenen Flächen aus
der Form zu gestatten.
Dies ist genau der Fall bei Materialien, die ein Polyolefin aufweisen und entsprechend der Erfindung zur Bildung der
Guß-Halbformen herangezogen sind, die zur Formung bzw. zum Guß derartiger Flächen bestimmt sind.
Die Herstellung mittels Hinterschneidungen aufweisender Bereiche der Guß-Halbformen, die schalenartigen Ausbildungen
bzw. Rändern am zu formenden Mittelteil entsprechen, verhindert es vorteilhafterweise, in diesen Halbformen falsche
Gläser bzw. den Gläsern entsprechender Formen zu verwenden, die mit der einen oder anderen der Halbformen verbunden
sind und deren Verwendung gegenwärtig der
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Ursprung eines nicht vernachlässigbaren Zeitverlustes in herkömmlichen Formungs-Herstellungsverfahren von Mittelteilen
für Brillengestelle ist.
Gemäß der Erfindung umfaßt die Vertiefung der Guß-Halbformen aus einem Material, das ein Polyolefin aufweist, bei der Verwendung
in gleicher Weise vorzugsweise als Hohlausbildung mindestens eine hinterschnittene Aufnahme, die dazu geeignet
ist, einen Einsatz zur Verankerung im zu formenden Mittelteil vorzusehen bzw. anzuordnen.
Es kann sich beispielsweise um die Scharnieraugen handeln, die zur gelenkigen Anbringung der seitlichen Bügel an dem erhaltenen
Mittelteil erforderlich sind.
Dank der Nachgiebigkeit des verwendeten Materials, das ein Polyolefin enthält und das das Ausziehen bzw. die Entnahme
derartiger Aufnahmeeinsätze ohne Ausreißen oder Ausbrechen an den Stellen gestattet, wo sie vorher angeordnet wurden,
sind gemäß der Erfindung die betroffenen Mittelteile für Brillengestelle gewissermaßen unmittelbar auf diese Einsätze
aufgeformt,und diese sind ihrerseits demnach auf wirtschaftliche
Weise mit diesen Mittelteilen während ihres Formvorganges einstückig verbunden, ohne daß es für diese
Verbindung erforderlich ist, irgendeine abschließende Bearbeitung vorzusehen.
So gestattet es die Erfindung, unmittelbar durch Formung in ihrer endgültigen, gewünschten Formgebung für Brillengestelle
die Mittelteile zu erzielen, die bereits mit Scharnieren versehen sind, die dazu geeignet sind, es zu gestatten, dort gelenkig
seitliche Bügel anzubringen.
Die vorliegende Erfindung hat auch noch das Herstellungsverfahren für die einzusetzenden Guß-Halbformen gleichmäßiger
Dicke zur Aufgabe, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß es darin besteht, daß man das Material, das ein
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Polyolefin aufweist, zwischen zwei Spritzguß-Halbformen einspritzt,
von denen die Formvertiefung der einen, die eine positive Form bildet, auf die andere abgebildet bzw. von der
anderen abgeleitet ist, die ein Negativ bildet.
In dem Fall, in dem keine Hinterschneidung vorzusehen ist,
d.h. in dem Fall, in dem es möglich ist, sich bei der Formung der betroffenen Mittelteile zwischen zwei Guß-Halbformen
mit der Verwendung falscher Gläser bzw. Gläsern entsprechender Kerne zu begnügen, kann die Spriz-Halbform, deren Formfläche
das Negativ bildet, beispielsweise durch Abformen aus irgendeinem Material, beispielsweise irgendeinem Kunststoff, insbesondere
Epoxidharz, eines Modelles erhalten werden, das mit dem zu erzielenden Brillengestell-Mittelteil übereinstimmt.
In dem Fall jedoch, in dem im Gegensatz hierzu, wie bereits oben erläutert, vorzugsweise Hinterschneidungen verwendet
werden, können die Spritz-Halbformen, die zur Formung der Guß-Halbformen erforderlich sind, beispielsweise durch spanabhebende
Herstellung gewonnen werden.
Wie dem aus sei, es ist gemäß der Erfindung möglich, auf billige Weise durch Druckguß die Guß-Halbformen zu erhalten,
die zur Herstellung der angestrebten Brillengestell-Mittelteile erforderlich sind.
Die Herstellung dieser Guß-Halbformen in der Form kleiner Platten erleichtert hierbei tatsächlich den Druckguß und 1st
besonders beim Unterbinden jeder Spannung während eines derartigen Druckgußvorganges von Vorteil.
Bedenkt man, wie einfach die Herstellung dieser Guß-Halbformen
ist, und bedenkt man überdies, daß die Materialien, die ein Polyolefin enthalten, aus dem sie erfindungsgemäß gebildet
sind, vorteilhafterweise wiederverwendbar sind, ist es für eine Massenfertigung von Brillengestell-Mittelteilen möglich,
eine große Anzahl von Guß-Haiform-Paaren herzustellen, die
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zur gleichzeitigen Herstellung einer entsprechenden Anzahl derartiger Mittelteile geeignet sind, und auf wirtschaftliche
Weise diese Guß-Halbformen mit den oben erwähnten Vorteilen
gruppen- oder batterienweise einzusetzen.
Die Erfindung gestattet demnach vorteilhafterweise, wie
gewünscht, eine rasche Massenherstellung von Brillengestell-Mittelteilen
aus Kunststoffmaterial.
Die Merkmale und Vorzüge der Erfindung treten auch aus der nachfolgenden, beispielsweisen Beschreibung unter Bezugnahme
auf die beigefügten schematischen Zeichnungen hervor, in denen:
Fig. 1 eine Ansicht eines durch Formung herzustellenden Mittelteiles ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung mehrerer Teile ist und im Längsschnitt längs Linie II-II in Fig.
1 das in dieser Fig. 1 dargestellte Mittelteil und, in entsprechendem Schnitt, die beiden Guß-Halbformen
zeigt, die zur erfindungsgemäßen Formung dieses Mittelteils geeignet sind,
Fig. 3 eine Perspektivansicht ist und die Zuordnung
dieser beiden Guß-Halbformen für einen derartigen
Formvorgang zeigt,
Fig. 4 in größerem Maßstab ein Schnitt durch diese
Fig. 4 in größerem Maßstab ein Schnitt durch diese
Guß-Halbformen längs Linie IV-IV in Fig. 3
ist,
Fig. 5 in größerem Maßstab von Fig. 4 eine Einzelheit
Fig. 5 in größerem Maßstab von Fig. 4 eine Einzelheit
wiedergibt, die mit einem Rahmen V in dieser
Fig. 4 angemerkt ist,
Fig. ■ 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 für eine
Fig. ■ 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 für eine
andere Ausführungsform ist, Fig. 7 dieselbe Einzelheit der Fig. 4 wie auch der
Fig. 5 für die Verwendung einer anderen Aus-
führungsform der Erfindung wiedergibt,
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Fig. 8 eine Gruppendarstellung ist und im Längsschnitt
ein Modell umfaßt, das dem zu erzielenden Mittelteil entspricht, und in entsprechendem Schnitt
die beiden Druckguß-Halbformen, die zur Formung der beiden Guß-Halbformen geeignet sind, die
ihrerseits zur Formung eines derartigen Mittelteils erforderlich sind,
Fig. 9 eine der Druckguß-Halbformen wiedergibt, die
in Fig. 8 dargestellt ist, mit der anderen Druckguß-Halbform, der sie zugeordnet sein soll,
Fig. 10 die Zuordnung der beiden Druckguß-Halbformen
zur Formung der gewünschten Guß-Halbform darstellt,
Fig. 11 eine Seitenansicht der auf diese Weise gewonnenen
Guß-Halbform ist,
Fig. 12 ist entsprechend Fig. 11 eine Ansicht einer
Guß-Halbform ist, jedoch dieser," die dazu bestimmt ist, der in Fig. 11 dargestellten zugeordnet
zu werden.
In Fig. 1 ist als Beispiel ein Brillengestell-Mittelteil 10 dargestellt, das durch Formung bzw. Gießen aus einem Kunststoff
herzustellen ist, der der Gruppe angehört, die von den Polyurethanharzen, den Epoxidharzen, den Polyestern und den Acrylharzen
gebildet ist.
Auf an sich bekannte Weise umfaßt ein derartiges Brillengestell-Mittelteil
1o zv/ei Umrandungen 11, üblicherweise "Ringe" genannt,
gleichgültig, welche Kontur sie aufweisen, die miteinander durch eine einen Sattel bildende mittlere Brücke 12 verbunden sind.
In dem dargestellten Beispiel weist jeder Ring 11 seitlich abstehend einen Vorsprung 13 auf, der dazu geeignet ist, das
Einsetzen eines Scharnieres zu gestatten, das zur gelenkigen Anbringung eines seitlichen Brillenbügels notwendig ist.
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Gemäß der Erfindung findet die Herstellung eines derartigen Brillengestell-Mittelteiles 1O durch Gießen von entsprechendem
Kunststoff zwischen zwei Guß-Halbformen 14A, 14B aus einem
Material statt, das ein Polyolefin aufweist und insbesondere vorzugsweise aus einem Polyolefin besteht, wie etwa Polyäthylen
mit hoher oder niedriger Dichte oder Polypropylen; in einer anderen Ausführungsform kann es sich auch um ein
Polyolefin-Copolymer handeln.
Es hat sich tatsächlich herausgestellt, daß die gemeinsame Verwendung einerseits eines derartigen Materials auf der
Grundlage eines Polyolefins zur Bildung dieser Guß-Halbformen 14A, 14B und andererseits eines Kunststoffes, der der oben
erwähnten Gruppe angehört, zur Bildung des gewünschten Brillengestell-Mittelteils
10 vorteilhafterweise die Verwendung eines jeden
Hilfs- oder Trennmittels zur Entnahme des Gußstückes aus der Form vermeidet.
Vorzugsweise, und wie dargestellt, weist jede der Guß-Halbformen 14A, 14B die Form einer kleinen Platte mit gleichmäßiger
Dicke auf, d.h. einer Platte, die die gleiche Dicke EA, EB an jedem ihrer Punkte aufweist.
Diese Dicke ist überdies vorteilhafterweise für die beiden Guß-Halbformen 14A, 14B gleich.
Die Einprägung bzw. formgebende Oberfläche 16A der Guß-Halbform
14A entspricht einer der Seiten - in diesem Fall der Vorderseite - des zu erzielenden Brillengestell-Mittelteiles 10,
und in Verbindung hiermit entspricht die Formoberfläche 16B
der Guß-Halbform 14B der gegenüberliegenden Seite, in diesem
Fall der rückwärtigen Seite, dieses Mittelteils, wobei der Verbindungsebene Rechnung getragen wurde, die zur jeweiligen
Begrenzung dieser beiden Seiten zudem notwendig ist, wie es in der Formtechnik Üblich ist.
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Gemäß einem bevorzugten Gesichtspunkt der Erfindung jedoch, der durch die Ausbildung der beiden Formhälften 14A, 14B aus
einem Material ermöglicht wurde, das ein Polyolefin enthält, wobei der natürlichen Nachgiebigkeit eines derartigen Materials
Rechnung getragen wurde, sind die formgebenden Oberflächen 16A, 16B der beiden Formhälften 14A, 14B für die Teile dieser
Oberflächen, die den Innenräumen entsprechen, die von den Ringen 11 des zu erzielenden Brillengestell- Mittelteils 10
begrenzt werden, derart ausgebildet, daß nach dem Zusammenbau (Fig. 3 und 4) die fraglichen Teile in Berührung miteinander
gelangen.
Nun ist bekanntlich der Innenumfang eines jeden Ringes 11
eines Brillengestell-Mittelteils 10 vertieft mit einer Auskehlung 18 versehen, die üblicherweise mit einer schalenartigen Ausbildung
(drageoir) versehen ist und die zum Halten eines Augenglases geeignet ist, zu dessen Aufnahme ein derartiger Ring
bestimmt ist.
Es ergibt sich, daß jede der Guß-Halbformai 14A, 14B einen
als Hinterschneidung 19A, 19B ausgebildeten Abschnitt aufweist,
wobei die Hinterschneidungen geeignet sind, gemeinsam an der Bildung einer derartigen schalenartigen Ausbildung für
jeden der formgebenden Oberflächenbereiche 16A, 16B mitzuwirken,
die bei der Bildung der Ringe 11 des zu erzielenden Brillengestell-Mittelteiles 10 einander entsprechen.
Eine der Guß-Halbformen 14A, 14B, im dargestellten Beispiel die Halbform 14A, weist einerseits einen Eingußkanal 20 auf,
der mit dem Gießhohlraum in Verbindung steht, der gemeinsam durch die beiden Guß-Hohlformen ausgebildet ist, um Gießmaterial
in diesen Gießhohlraum einzugießen, und andererseits mit einem Abstand vom vorgenannten Kanal einen Kanal 21, der einen
Steiger bildet und diesen Gießhohlraum mit der Außenseite in Verbindung bringt, um während des GießVorganges die Luft,
die im Gießhohlraum vorliegt, entweichen zu lassen.
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Durch das Obenstehende ergibt sich, daß die beiden Guß-Halbformen
14A, 14B gemäß der Erfindung den unmittelbaren Guß
bzw. die unmittelbare Formung eines Brillengestell-Mittelteils 10 aus Kunststoff mit der genauen und endgültigen Formgebung
dieses Mittelteils ermöglichen, ohne daß es notwendig ist, während eines derartigen Formvorganges "falsche Brillengläser"
bzw. den Brillengläser entsprechende Kerne einzusetzen.
Da man bisweilen die Wahl trifft, die Anwesenheit von hinterschnittenen
Teilen an den Guß-Halbformen 14A, 14B zu vermeiden, ist dann ein derartiger Gebrauch von den Brillengläsern
entsprechenden Kernen notwendig, wie dies gestrichelt mit dem Bezugszeichen 23 in Fig. 5 schematisch dargestellt ist.
Jedoch, wie genau weiter oben ausgeführt ist, kann die dem
Material eigentümliche Nachgiebigkeit, die auf Polyolefin beruht und für die erfindungsgemäße Ausbildung der Guß-Halbformen
14A, 14B verwendet wurde, es gestatten, daß man vorteilhafterweise
auf derartige den Brillengläsern entsprechende Kerne 23 verzichtet.
Gemäß einer in Fig. 6 dargestellten anderen Ausführungsform ist diese Nachgiebigkeit mit Vorteil verwendet, um durch Einrasten
einen kontrollierten, festen Zusammenhalt der beiden Guß-Halbformen
14a, -1-4B im Hinblick auf den gewünschten Formvorgang herzustellen.
Zu diesem Zweck trägt die Guß-Halbform 14B mit einem Abstand
von ihrer formgebenden Oberfläche 16B ein Rastelement 26B,
im vorliegenden Fall einen vorspringenden Zapfen, um in lösbarem Eingriff mit einem komplementären Rastelement 26A zusammenzuwirken,
in diesem Falle einer hohlen Aufnahme, die zu diesem Zweck übereinstimmend an der Halbform 14A vorgesehen ist.
Es wird darauf hingewiesen, daß mehrere derartige Rastelemente
paarweise zwischen den beiden betroffenen Guß-Halbformen vorgesehen sein können.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Zusammenschließen
der beiden Guß-Halbformen 14A, 14B durch eine Lot- bzw.
Schweißverbindung oder durch eine Hilfs-Klemmvorrichtung
sichergestellt sein, die an sich bekannt ist und nicht dargestellt ist.
Gemäß der anderen Ausführungsform, die in Fig. 6 dargestellt
ist, weist die formgebende Oberfläche 16B der Halbform 14B eine hinterschnittene Aufnahme 27B auf, die zur Anbringung
eines Einsatzes 29 geeignet ist, damit dieser in dem zu formenden Brillengestell-Mittelteil verankert wird, wie dies geärichelt
in dieser Fig. 6 dargestellt ist.
Es handelt sich beispielsweise um das Auge eines Scharnieres, das zu gelenkigen Verbindung zwischen einem Ring 11
und dem entsprechenden Brillenbügel geeignet ist.
Die Nachgiebigkeit des verwendeten,ein Polyolefin aufweisenden
Materiales für die erfindungsgemäße Bildung von Guß-Halbformen 14A,14B-in der Praxis aus einem Polyolefin - gestattet das
Lösen eines derartigen Einsatzes 29 ohne Ausreißen aus dem Eingriff mit seiner Aufnahme 27B während des Entfernens des
Brillengestell-Mittelteiles aus der Form, indem ein derartiger Einsatz bereits dann derart verankert ist.
Das gewünschte Brillengestell-Mittelteil ist, wie seine Formgebung
auch sei, gemäß der Erfindung unmittelbar in seiner endgültigen Ausbildung geformt bzw. gegossen, was verhindert,
daß sich das Mittelteil bei Wärmeeinwirkung verformt, wie dies im Gegensatz hierzu der Fall ist, wenn das Mittelteil
flach bzw. in ebener Formgebung geformt wurde und dann unter der Wärmeeinwirkung nach seinem Zusammenbau in Form gebracht
wurde; in einem derartigem Fall kann das Brillengestelll-Mittelteil
bei Wärmeeinwirkung zur Unzeit seine ebene, durch Formgebung erhaltene flache Ausbildung wieder einnehmen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform, die durch Fig. 7 dargestellt ist, werden mehrere Gußformen, die jeweils aus zwei
komplementären Guß-Halbformen gebildet sind, in Gruppen- bzw. Batterieanordnung gleichzeitig verwendet, wobei eine kleine
Querplatte 25 zwischen jede Form und die folgende eingeschoben ist.
Es ist somit möglich, die betreffenden Brillengestell-Mittelteile in einer großen Fertigungsserie herzustellen.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Einguß 20 einer jeden Gußform quer durch die dazwischenliegende Querplatte 25 hindurch
mit dem Eingußkanal 20 der darunterliegenden Gußform in Verbindung gebracht ist.
Genauso verhält es sich in den damit zusammenhängenden Fällen.
Außerdem ist bei einer derartigen Formbatterie jede Guß-Halbform, die mit einer Querplatte 25 versehen ist, von dieser
an ihrer Oberfläche einschließbar, die der gegenüberliegt, die eine formgebende Oberfläche aufweist.
Die Guß-Halbformen 14A, 14B gemäß der Erfindung sind vorteilhafterweise
durch Druckguß von Polyolefin oder einem Material, das ein derartiges Polyolefin enthält, zwischen zwei entsprechenden
Druckguß-Halbformen hergestellt, von deren formgebenden Oberflächen die eine, die ein Positiv bildet, in die
andere, die ein Negativ bildet, überführt bzw. abgeleitet ist.
Die Druckguß-Halbformen, deren formgebende Oberfläche ein Negativ bildet, können durch spanabhebende Fertigung hergestellt
werden.
Sie kann in gleicher Weise aber auch durch Abformen bzw. Gießen irgendeines Materials, beispielsweise eines Kunststoffs,
insbesondere eines Epoxidahrzes, aus einem Modell hergestellt
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werden, das dem zu erzielenden Brillengestell -Mittelteil entspricht.
Diese Möglichkeit ist in Fig. 8 dargestellt.
In dieser Fig. 8 ist an der Stelle 3OA eine Druckguß-Halbform
dargestellt, die einer der Seiten des zu erzielenden Brillengestell-Mittelteiles
10 entspricht, während mit 3OB eine Druckguß-Halbform dargestellt ist, die der anderen der Seiten dieses
Brillengestell-Mittelteils entspricht, und mit 40 ist das Modell dargestellt, das mit einem derartigen Brillengestell-Mittelteil
übereinstimmt.
Die Einprägungen bzw. formgebenden Oberflächen 31A, 31B dieser
Druckguß-Halbformen bilden Negative.
Die Druckguß-Halbform 3OA ist in eine Druckguß-Halbform 32A umgesetzt, deren formgebende Oberfläche 33A das Positiv zu
der formgebenden Oberfläche 31A der ein Negativ bildenden Druckguß-Halbform 3OA bildet (Fig. 9).
Wie dies durch Fig. 10 dargestellt ist, können die beiden Druckguß-Halbformen 3OA, 32A von nun an für den Druckguß der
gewünschten Guß-Halbform 14A paarweise zusammengesetzt werden
(Fig. 11).
In gleicher Weise kann die Druckguß-Halbform 3OA paarweise mit einer Druckguß-Halbform zusammengesetzt werden, deren
formgebende Oberfläche in positiver Ausbildung aufweist, was die eigene formgebende Oberfläche der Halbform 3OA in negativer
Ausbildung aufweist, um durch Druckguß die gewünschte Guß-Halbform zu formen bzw. zu gießen (Fig. 12).
Es wird darauf hingewiesen, daß sich die vorliegende Erfindung
nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführung begrenzt, sondern alle Ausführungsvarianten umfaßt.
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Im übrigen ist der Bereich der Anmeldung nicht auf die
Formung bzw. auf den Guß von Mittelteilen für Brillengestelle beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf
die Formung von Seitenbügeln für derartige Brillengestelle.
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Claims (9)
1.) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen, "insbesondere von Teilen von Brillengestellen, vorzugsweise ■
von deren Mittelteilen, durch Gießformung des Kunststoffes zwischen zwei Formhälften, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Formhälften (14A, 14B) solche wählt, die einerseits aus einem ein Polyolefin aufweisenden Material
und insbesondere aus einem Polyolefin "gebildet sind, und die
andererseits die Form gleichmäßig dicker, kleiner Platten aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig eine Batterie von Gußformen betreibt,
von denen jede zwei komplementäre Guß-Halbformen (14A, 14B)
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ORIGINAL INSPECTED
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aufweist, wobei zwischen jede Gußform und die nachfolgende eine kleine Querplatte (25) eingeschoben ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man als zu formenden bzw. zu vergießenden Kunststoff einen Kunststoff verwendet, der dazu
geeignet ist, beim Formungsvorgang nicht an einem Material anzuhaften, das ein Polyolefin aufweist und insbesondere
ein Polyolefin ist, und daß man vorzugsweise einen Kunststoff aus der Gruppe wählt, die aus Polyurethanharzen, Epoxidharzen,
Polyestern und Acrylharzen gebildet ist.
4. Guß-Halbform zum Formen eines Kunststoffteils, insbesondere eines Teils von Brillengestellen, vorzugsweise
von dessen Mittelteil, und zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einerseits aus einem Material besteht, die ein Polyolefin aufweist und insbesondere ein Polyolefin ist, und daß sie andererseits
die Form einer gleichmäßig dicken, kleinen Platte aufweist.
5. Guß-Halbform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihre formgebende Oberfläche (16A, 16B) eine
Hinterschneidung (19A, 19B) aufweist, um insbesondere bei der Herstellung eines Brillengestell-Mittelteils (10) an der
Ausbildung ihrer Auskehlung bzw. schalenartigen Ausbildung (18) mitzuwirken.
6. Guß-Halbform nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ihre formgebende Oberfläche (14B)
mindestens eine hinterschnittene, hohle Aufnahme (27B) aufweist,
die zur Halterung eines Einsatzes (29), insbesondere eines Scharnier-Augenteils geeignet ist, das in dem zu gießenden
Teil verankert werden soll.
7. Guß-Halbform nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu ihrer kontrollierten,
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festen Verbindung mit ihrer zugeordneten Halbform (14A, 14B)
mit Abstand zur formgebenden Oberfläche (16A, 16B) mindestens ein Rastelement aufweist, vorzugsweise einen vorspringenden
Zapfen (26B) oder eine hohle Aufnahme (26A), wobei das Teil
zur Zusammenwirkung mit einem komplementären Rastelement,
vorzugsweise einer hohlen Aufnahme oder einem vorspringenden
Zapfen, in lösbaren Eingriff bringbar ist, also mit einem Element, das zu diesem Zweck übereinstimmend an der genannten zugeordneten
Halbform vorgesehen ist.
8. Guß-Halbform nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ihr zum Bilden einer Batterie
von Gußformen nach dem Verfahren gemäß Anspruch 3 eine Querplatte (25) zugeordnet ist, an die sie mit ihrer einen Oberfläche
anlegbar ist, die der Oberfläche gegenüberliegt, an der sie ihre formgebende Oberfläche (16A, 16B) aufweist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Guß-Halbform nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Material, das ein Polyolefin aufweist, insbesondere
ein Polyolefin ist, zwischen zwei Druckguß-Halbformen (3OA, 32A) einspritzt, von denen die formgebende Oberfläche (33A)
der einen ein Positiv bildet und in die andere (31A) überführt ist, die ein Negativ bildet.
'10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Druckguß-Halbform (30A), deren formgebende Oberfläche <31A) ein Negativ bildet, durch Abformen mittels
eines Materials, vorzugsweise eines Kunststoffes, insbesondere
eines Epoxidharzes, von einem Modell (40) bildet, das mit dem
angestrebten Teil übereinstimmt.
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