DE398486C - Vorrichtung zur ununterbrochenen Gewinnung von OElen und Fetten aus Koernerfruechten - Google Patents

Vorrichtung zur ununterbrochenen Gewinnung von OElen und Fetten aus Koernerfruechten

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DE398486C
DE398486C DES59311D DES0059311D DE398486C DE 398486 C DE398486 C DE 398486C DE S59311 D DES59311 D DE S59311D DE S0059311 D DES0059311 D DE S0059311D DE 398486 C DE398486 C DE 398486C
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DES59311D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
    • C11B1/102Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting in counter-current; utilisation of an equipment wherein the material is conveyed by a screw

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  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Filtration Of Liquid (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur ununterbrochenen Gewinnung von Ölen und Fetten aus Körnerfrüchten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. März 1922 ab. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum ununterbrochenen Ausziehen von Öl oder anderen fetthaltigen Bestandteilen aus Körnerfrüchten durch ein Lösungsmittel, welches bei Gegenstrom durch das in ständiger Bewegung gehaltene Arbeitsgut hindurchgeleitet wird. Die bisher bekannte Einrichtung für diesen Zweck bestand aus einer geneigten Rinne oder einem solchen Rohr mit einer Förderschnecke, welche das Arbeitsgut von unten nach oben durch den Rohrkörper hindurchzuführen hatte, während das Lösungsmittel gleichzeitig von oben nach unten strömte.
  • Die Neigung des Rohrkörpers gegen die Wagerechte durfte aus praktischen Gründen einen Winkel von q.o° nicht überschreiten, infolgedessen beanspruchte die .Einrichtung einen verhältnismäßig erheblichen Raum in wagerechter Richtung. Bei längerer Ausführung der Schnecke war ihr Durchhang praktisch unvermeidlich, so daß der Schneckengang sich mit entsprechendem Gewicht bzw. Druck auf die geneigte Rohrfläche auflegte und eine erhebliche Reibungsarbeit bedingte. Da nur eine Förderschnecke Anwendung fand, so war es nicht möglich, den Rohrkörper aus seinem ganzen Querschnitt mit dem Arbeitsgut auszufüllen, dieses führte die Schneckengänge nur etwa bis zur Hälfte, und das hatte die besonders üble Folge, daß das Lösungsmittel den vom Arbeitsgut freien Raum des Rohrkörpers ausfüllte, das Arbeitsgut selbst aber nicht genügend durchdrang, um es in dem gewünschten Maße auszuziehen.
  • Um diese Übelstände zu vermeiden, ist die Einrichtung erfindungsgemäß so getroffen, daß ein senkrechter Rohrkörper zur Aufnahme der Förderschnecke benutzt wird, wodurch zunächst der Raumbedarf erheblich herabgesetzt wird. In dem Rohrkörper werden zwei rechts- und linksgängige entgegengesetzt gedrehte Schnecken so angeordnet, daß ihre Gänge zum Teil ineinandergreifen und sich dabei zum Teil berühren, während sie an der Wandung des im Querschnitt achtförmig ausgebildeten Rohrkörpers anliegen. Eine derartige Doppelschnecke ermöglicht es, das körnige Arbeitsgut so aufwärts zu bewegen, dal3 der gesamte Rohrkörper mit ihm angefüllt ist, und daß freie Räume vermieden werden, Die Schneckengänge selbst werden dabei mit Durchbrechungen von so kleinen Abtnessungen versehen. daß durch sie die Lösungsflüssigkeit hindurchdringen kann, während das Arbeitsgut zurückgehalten wird, wobei natürlich die Abmessungen der Durchbrechungen der Größe des Arbeitsgutes anzupassen sind. Ein wirkungsvolles Ausziehen der fetthaltigen Teile aus dem Arbeitsgut ist die Folge. Der Rohrkörper mit den Förderungsschnecken kann- infolgedessen verhältnismäßig niedrig ausfallen.
  • Das Arbeitsgut läßt sich dem Rohrkörper durch zwei ähnlich den senkrechten Förderschnecken ausgebildete wagerechte Förderschnecken zuführen. Diese Schnecken münden zweckmäßig im unteren Teil des Rohrkörpers in solcher Höhe über dem unteren Ende der senkrechten Schnecken ein. daß die letzteren durch ihre Förderwirkung das Abfallen des körnigen Arbeitsgutes, d. h. das Durchgleiten desselben durch die letzten unten frei ausmündenden Schneckengänge verhindern, indem sie das Fördergut sofort erfassen und aufwärts bewegen. Zur Sicherheit wird der Rohrkörper am unteren Ende durch ein zweckmäßig bewegliches Filter in der Form eines Halbzylinders abgeschlossen, um etwa mit an diese Stelle gelangtes Arbeitsgut zurückzuhalten . bzw. von dem weiter abwärts strömenden Lösungsmittel zu trennen.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und es ist Abb. i ein Längsschnitt durch die neue Vorrichtung, Abb. 2 eine teilweise gebrochene Seitenansicht, Ab b. 3 eine Draufsicht von unten, Abb..l. ein Schnitt nach der Linie a-a durch das das zu behandelnde Material zuführende Rohr, Abb. 5 eine geschnittene Einzelansicht des halbzylindrischen durchbrochenen Sektors, durch welchen am unteren Teile der Säule etwaige durch die Flüssigkeit mitgerissene feste Bestandteile aufgefangen werden. und Abb. 6 eine -schematische Teilansicht einer das Material fördernden Schnecke.
  • Das zu behandelnde Material wird in einen Trichter i gegeben und alsdann durch eine doppelte horizontale Schnecke den später zti beschreibenden doppelten vertikalen Schi,ekken zugeführt. Die doppelte horizontale Schnecke besteht aus zwei Schnecken 2 und 2' (Abb. 4) mit entgegengesetzter Steigung, die sich im entgegengesetzten Sinne drehen. Die beiden Schnecken liegen in einem Rohr 3 geeigneter Gestalt, derart, daß sie in diesen, unter Wirkung der Zal,nrädergetriebe 4 (Abb. i) ohne Spiel arbeiten. Die beiden Gänge der Schnecken 2 und 2' berühren einander und die Wandungen des Rohres In einem dem Rohr 3 ähnlichen vertikalen Rohr 6 liegen zwei den Schnecken 2 und 2' ähnliche Schnecken 5 und 5' (Abb. 2;. die ebenfalls entgegengesetzte Steigung haben und sich in dem Rohr 6 unter Wirkung der an ihren Wellen 8 vorgesehenen Zahnräder ; im entgegengesetzten Sinne drehen.
  • Um das Rohr 6 der Schnecken liegt ein Blechmantel g, um das Material während seiner Erschöpfung zu erwärmen. Die Gänge io der Schnecke (Abb. 6) sind mit kleinen runden oder ovalen Aussparungen versehen, damit das Lösungsmittel durch diese sowohl als auch durch das zu behandelnde Material in der ganzen Höhe hindurchströmen kann.
  • Am unteren Teile der Säule ist ein halbzylindrischer Sektor 13 vorgesehen, der mit kleinen Aussparungen geeigneten Durchmessers ausgerüstet ist, um die von der Lösungsflüssigkeit mitgerissenen festen Bestandteile aufzufangen, trotzdem aber die Flüssigkeit selbst durchzulassen. Der Sektor i ; liegt in einem rohrförmigen Gußkörper 15 aus zwei Rohren, die Schulteransätze 14 zwischen diesen und dem Sektor aufweisen, wodurch eine Kammer gebildet wird, die unter Druck durch die Hähne 16 mit reiner Flüssigkeit gefüllt werden kann, um den Sektor auszuwaschen, falls seine Durchbrechungen verstopft sind.
  • Unterhalb des Sektors 13 liegt innerhalb eines Gehäuses 23 ein an einem Rippenkörper 17 gelagertes umlaufendes zylindrisches Filter, welches aus einem durchbrochenen Blechzylinder r8 oder einem Metallgitter besteht und mit einem geeigneten Gewebe für die Filtrierung bekleidet ist. Der Blechmantel ist an zwei beweglichen verzahnten Kränzen i g und 1g' befestigt, und die Verzahnungen dieser Kränze kämmen mit Zahnrädern 2o und 2o', die von einer Welle 21 aus in Umdrehung versetzt werden. Um das Gewebe an der Innenseite zu reinigen, ist eine zylindrische Bürste 22 vorgesehen.
  • Die Flüssigkeit tritt von oben her in das zylindrische Sieb 18 ein, durchströmt es und gelangt in den Behälter 23. Durch den Umlauf des Filters in der Flüssigkeit werden Ablagerungen auf dem Gewebe tunlichst vermieden. Die filtrierte Flüssigkeit strömt durch das Rohr 24 aus. 25 ist ein Entleerungshahn für den Behälter und 26 ein solcher für das Filter.
  • Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise Wenn die Schnecken 2, 2' und 5,5' in Umdrehung versetzt werden und das zu behandelnde Material in den Trichter i eingeführt wird, so üben die beiden horizontalen Schnekken 2 und 2' einen ununterbrochenen Stoß auf dieses Material aus, wodurch letzteres nach dem vertikalen Rohr gefördert wird. Das Material wird alsdann durch die beiden einander und die Wandungen des Rohres 6 berührenden Schnecken 5 und 5' erfaßt und nach dem oberen Teil des Rohres geleitet, -woselbst es durch die Rinne g' fortgeführt wird. Dieseg bei g' abgegebene Material wird vollständig von fetthaltigen Körpern befreit, weil ein geeignetes Lösungsmittel am oberen Teil der Vorrichtung eingeführt wird und ununterbrochen abwärts strömt, während das Material sich aufwärts bewegt. Die Höhe des Rohres wird so gewählt, daß eine vollständige Erschöpfung des Materials erfolgt.
  • Das Lösungsmittel wird durch die achsialen Bohrungen i i der Wellen 8 der Schnecken 5 und 5' eingeführt, die zu diesem Zwecke rohrförmig ausgebildet sind. Das Lösungsmittel strömt unter geringem Druck durch die Aussparungen 12 der hohlen Schneckenwellen und streicht alsdann infolge seines Eigengewiclites durch die Materialsäule hindurch, wobei es die in dem Material enthaltenden öle löst.
  • Am unteren Ende der Säule wird das Lösungsmittel, welches die fetthaltigen Körper gelöst hat, jedoch eine geringe Menge fester Bestandteile mitreißen kann, zunächst durch den durchbrochenen Sektor 13 und alsdann durch das umlaufende Filter 17 filtriert, worauf es schließlich bei 2¢ gesammelt wird.
  • Abänderungen in der Bauart können selbstverständlich getroffen werden, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur ununterbrochenen Gewinnung von ölen und Fetten aus Körnerfrüchten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem gewünschtenfalls von einem Wärmemantel umgebenen Rohr (6) besteht, und dieses Rohr zwei durchbrochene Schnecken mit entgegengesetzter Steigung aufweist, die im entgegengesetzten Sinne umlaufen und miteinander und mit der Wandung des Rohres in Berührung stehen, sowie das Material in dem Rohr von unten nach oben fördern, wobei ein Lösungsmittel am oberen Teile der Vorrichtung zugeführt wird und abwärts durch das Rohr hindurchströmt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Material dem vertikalen Rohr durch zwei Schnecken (2,2') zugeführt wird, die ebenfalls entgegengesetzte Steigung haben, im entgegengesetzten Sinne umlaufen und in einem horizontalen Rohr (3) angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel am oberen Teile des vertikalen Rohres durch die Schneckenwellen (8) hindurch eingeführt wird, und diese Wellen hohl ausgebildet sowie mit Durchbrechungen ausgerüstet sind. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des vertikalen Rohres ein halbzylindrisches durchbrochenes feststehendes Filter (13) mit horizontaler Achse vorgesehen ist, und dieses in einem Gehäuse (15) liegt und sich gegen zwei Schulteransätze des letzteren stützt, wobei das Gehäuse mit Hähnen (16) ausgerüstet ist, um ein Ausspülen des Filters unter Druck zu ermöglichen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des feststehenden durchbrochenen Filters ein zylindrisches Filter (18) mit vertikaler Achse vorgesehen ist, welches in einem geschlossenen Gehäuse umläuft und durch eine innere Bürste gereinigt wird.
DES59311D 1922-02-08 1922-03-29 Vorrichtung zur ununterbrochenen Gewinnung von OElen und Fetten aus Koernerfruechten Expired DE398486C (de)

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