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Apparat zur Prüfung der Sehschärfe und des Farbensinns. Gegenstand
der Erfindung ist ein zur Prüfung der Sehschärfe und des Farbensinns @bestimmter
Apparat, dessen Hauptmerkmal darin besteht, daß zum Einstellen der die Optotypen
und das Chromatoskop gleichmäßig beleuchtenden Lichtquelle ein Photometer eingebaut
ist. Weitere Merkmale der Erfindung bestehen in der Art der Anbringung der Optotypen
und einigen nachfolgend näher beschriebenen Ausführungseinzelheiten. Die Zeichnungen
veranschaulichen zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
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Abb. i bis 5 zeigen die erste, Abb. 6 bis 9 die zweite Ausführungsform.
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Der Apparat nach Abb. i bis 5 besteht aus einem Lichtkasten i, in
welchem eine zur Beleuchtung der optometrischen Zeichen oder des Chromatoskops dienende
elektrische Lampe 2 angeordnet ist. Durch Schaltwiderstände
; kann
die Lichtstärke dieser für niedrige Spannung eingerichteten Lampe 2 abgestuft und
mittels eines in den Kasten einge, bauten Photometers auf eine bestimmte der vorzunehmenden
Augenprüfung zugrundezulegenden Lichteinheit eingestellt werden. In dieser Weise
ist eine Unabhängigkeit von den Stromschwankungen, der Lampenabnutzung, dem Zustand
der spiegelnden Flächen und dein Durchlässigkeitsgrad des die optoinetrischen Zeichen
tragenden Bandes o. dgl. und somit von den bei der Augenprüfung als Fehlerquellen
sich erweisenden Einflüssen erreicht. 31s Folge dieser Anordnung, bei der es nicht
nötig ist, sich um die zwischen der Lichtquelle und dem beleuchteten, die optometrischen
Zeichen tragenden Bande entstehenden Lichtverluste zu kümmern, ergibt sich, daß
der Apparat stets vergleichbare Angaben liefert.
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Das Photometer besteht ins zwei rauchgrauen Gläsern, die verschiedene
Lichtdurchlässigkeitsgrade besitzen. Diese, hinter den zur Aufnahme der Einsatz@\-äiide
5 und 6 (Abb. 2 und 3) bestimmten Gleitführungen angeordneten Gläser können durch
in diesen Einsatzwänden vorgesehene öffnungen 7 und F betrachtet werden.
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Zur Einregelung des Photometers dient eine für die in Frage kommenden
Augenuntersuchungen passende Normallampe als Lichteinheit, wobei die beiden Gläser
so beschaffen sind, daß bei 2o cm Abstand des helleren Glases von der Normallampe
durch dieses Glas nur ein Lichtschimmer wahrnehmbar ist, während das dunklere Glas
im gleichen Abstand überhaupt keine Lichtstrahlen durchläßt.
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Um die Abmessungen des Apparates mögliclist zu verringern, ist bei
der Ausführungsform nach Abb. i die Einrichtung so getroffen, daß das eine Ende
des Lichtkastens zum Betrachten sowohl der optometrischen Zeichen als auch der farbigen
Gläser des in bekannter Weise ausgebildeten C'hroinatoskops dient. Zu diesem Zwecke
sind die optometrischen Zeichen auf einem durclieheinenden, geglätteten Seidenband
9 oder auf einem Band aus Pausleinwand o. dbl. angebracht (Abb. .h;, welches gegenüber
den ini Einsatzbrettchen 5 (Abb. =@) angeordne;en durch Klappen i i, i i' und i
i" verdeck-baren öffnungen i o, i o' und i o" hin und her verstellt werden kann.
Soll die Sehschärfe geprüft werden, so muß das Brettchen 5 in den Vorderteil des
Lichtkastens i eingesetzt werden. Falls dagegen der Farbensinn untersucht werden
soll, ist an Stelle des Einsatzes 5 das Chromatoskop 6 in das Vorderteil des Kastens
einzuschieben und das Band 9 so lange zu verstellen, bis das eine oder das andere
seiner unbedruckten Enden gegenüber den farbigen Gläsern des Chromatoskops tritt.
Diese unbedruckten Enden des Bandes haben die Eigenschaften einer Mattscheibe und
bewirken, daß die farbigen Gläser des Chromatoskops durch diffuses Licht beleuchtet
werden.
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Der Lichtkasten i, in den die für niedri<-c Spannung gebaute, durch
den Teil i6 zentrierbare Lampe 2 eingesetzt ist, enthält einen Reflektor 17', dessen
spiegelnde Fläche die Lichtstrahlen auf dem durchscheinenden Bande 9 sammelt.
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Die Schaltwiderstände ; (Abb. 6 und ; ) sind im -hinteren Teil. des
Lichtkastens angeordnet. Durch Heben oder Senken des Schwingarmes 17 (Abb. 1 ) wird
die Lichts tz ärk -e Z, geregelt.
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Am offenen Vorderende des Lichtkastens i ist das die Walzen 13 und
1 4. enthaltende Gehäuse 4 abnehmbar befestigt. Auf die Walze 14 wird das Band 9.
aufgewickelt, während es sich von der Walze 13 abwickelt und umgekehrt. Auf beiden
Seiten der Vorderöffnung des Gehäuses 4. sind Zwischenrollen i8 gelagert, über «-elche
das Band läuft. Durch diese Zwischenrollen erhält das Band 2 die nötige Spannung.
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Zum Drehen der Walzen 13 und i.l mittels eines einzigen Knopfes können
verschiedene Einrichtungen verwendet werden.
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Abb. ¢ veranschaulicht eine dieser Einrichtungen. Der auf der Achse
der Walze 13 sitzende Knopf 15 wirkt unmittelbar auf diese Walze ein, während durch
die Entspannung einer in einem Gehäuse i g enthaltenen Feder die Zahnräder 2o und
21 und durch diese die Walze 14 zurückgedreht werden.
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Das gleiche Resultat erzielt man mit der Vorrichtung nach Abb. 5.
Der Knopf 15 (Abb. 4.) ist hier von den NUalzen 13 und 11 unabhängig. Er sitzt auf
einer in einem Schlitz 23 der oberen Gehäusewandung verstellbaren Achse 22, welche
ein Zahnrad 2.1 trägt, das, je nachdem es durch den Knopf nach rechts oder nach
links verstellt wird, entweder mit einem auf der Achse der Walze t ; befestigten
Zahnrad 25 oder mit einem auf der Achse 14 sitzenden Zahnrad 26 in Eingriff gelangt.
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Das durchscheinende Band kann leicht durch ein anderes ersetzt werden,
um allen vorkommenden Bedürfnissen zu entsprechen.
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Eine unterhalb des Apparates angeordnete Schraubenmutter gestattet
die Befestigung des Apparates auf einem photographischen Stativ.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 und 7 ist der rechteckig ausgebildete
Lichtkasten i auf einem die elektrische Lampe 2 tragenden senkrechten Zapfen gelagert,
um den er um i £lo " gedreht werden kann. Die Feststellung in den beiden Endstellungen
erfolgt durch
Stifte 28, welche auf der Drehfläche 29 angeordnet
sind.
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Das eine Ende des Lichtkastens trägt das Optometer. Dieses besteht
ebenfalls aus dem Gehäuse ¢ und den zum Auf- und Abwickeln des die Optotypen tragenden
Bandes nötigen Walzen. Am entgegengesetzten Ende befindet sich ein dem besonderen
Bestimmungszweck des Apparates für die Marine, Eisenbahnen, Luftschiffahrt usw.
angepaßtes Chromatoskop.
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Bei dieser Anordnung erübrigt sich sonach die Benutzung von zwei gegeneinander
auswechselbaren Einsatzbrettern.
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Die Lampe z' ist von einer Metallhülse 3o umgeben, die einen Ausschnitt3i
für den Durchtritt der Lichtstrahlen besitzt. Die Hülse 3o und die Lampe 2 sind
mit der Grundplatte 29 fest verbunden. Diese Grundplatte ist mit Ventilationsöffnungen
32 sowie .mit drei Füßen 33 versehen, die auf einer Bodenplatte 34 stehen, auf der
die Schaltwiderstände 3 und ein Schirm 35 angeordnet sind.
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Oberhalb des Lichtkastens ist die Hülse 30 von einer Kappe 36 überdeckt,
an der Ablenkungsplatten 37 für die Lichtstrahlen und Lüftungsöffnungen 36 vorgesehen
sind.
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Die Eintrittsstelle der elektrischen Zuleitungsdrähte 36' befindet
sich im Mittelpunkt der Grundplatte 29, so daß die Drehung des Lichtkastens in keinerlei
Weise behindert wird.
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Der Schirm 35 dient zum Auffangen der inneren Lichtreflexe, welche
die Augenuntersuchung behindern könnten.
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Über den gesamten Apparat ist ein Schutzkasten 39 (Abb. 6) gestülpt.
Um die Benutzung eines besonderen Stativs zu vermeiden, kann die Bodenplatte des
Apparates auf der Grundplatte 4o des Schutzkastens befestigt werden. Nach Abheben
und Umwenden des Kastens 39 wird die Platte 40 samt ihren Füßen 41 auf den Kasten
39, der nunmehr als Sockel dient, gestellt, damit der Apparat bei Benutzung eines
gewöhnlichen Tisches in Höhe der Augen der sitzend zu untersuchenden Person zu stehen
kommt.
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Die in ähnlicher Weise wie bei der Anordnung nach Abb. - durch Klappen
i i, i i' und i i" verschließbaren öffnungen i o, i o' und i o" sind an einer um
Scharniere drehbaren -Tür 43 (Abb.9) vorgesehen, nach deren öffnung das Band 9 in
seiner ganzen Höhe freiliegt und sonach auch die ganz großen Optotypen vollständig
sichtbar sind.
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Zur Einstellung der Lichtstärke auf das gewünschte Maß dient auch
bei dieser Ausführungsform ein geeignetes Photometer, das in ähnlicher Weise eingerichtet
sein kann wie das bezüglich der Ausführungsform nach Abb. i beschriebene. Es können
aber auch mehrere Photometer Verwendung finden. So z. B. ist bei der Ausführungsform
nach den Abb. 6 und 7 die Vorderwand mit einem Photometer nach Abb. ? und die Hinterwand
mit einem Photometer 7' und 8' (Abb. 8) versehen, das gestattet, die Sehschärfe
bei einer anderen Grundeinstellung der photometrischen Einrichtungen zu prüfen.
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Das Chromatoskop 6 (Abb. 6, 7 und 8) eignet sich besonders für Eisenbahnen;
es enthält die farbigen Gläser, die in den einzelnen Eisenbahnnetzen gebräuchlich
sind.
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Die Betrachtung der den Signalen entsprechenden Farben erfolgt unter
Belichtung der kleinen Glasscheiben, welche rot, grün, gelb, blau, violett usw.
gefärbt sind, durch die öffnung 44 (Abb. 8). Neben der öffnung 44 befindet sich
noch ein anderes Loch 44', dessen Durchmesser etwa 1/1o des Durchmessers des Loches
44 beträgt und das deY Grenze der Wahrnehmbarkeit entspricht.
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Sämtliche Signale sind auf einem Kranze 45 angeordnet, mittels welchem
sie nacheinander dem Fenster 46 gegenüber eingestellt und so zur Sichtbarkeit gebracht
werden können. Die Einstellung geschieht durch Drehung des Knopfes 47