DE397213C - Dichtung fuer Kondensatorrohre - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung für Kondettsatorrohre, ibei der die Rohrenden in bekannter Weise in Löchern der Rohrböden liegen und zwischen der Rohr-S wand und dem Rohr such eine metallische Packung befindet. Durch die Metallpackungen werden die Rohre zu den Rohrböden in elektrisch leitende Verbindung gebracht, um auf diese Weise den elektrolytischen; Stromkreis kurzzuschließen. Έ& ist bekannt, für diese Zwecke Bleiringe zwischen den Rohrenden und den Lochwandungen der Boden einzustemmen. Diese Art der Dichtung hat jedoch den Nachteil, daß die B'Mdi'chtung infolge der Bewegungen der Rohre durch die Temperaturdifferenzen sich allmählich so weit lockert, daß die Dichtung nicht mehr derartig fest und dicht an den Rohren einerseits und an den Lochwandungen der Böden anderseits

ao anliegt, daß für den entstehenden elektrolytischen Strom ein vollkommen widerstandsfreier Übergang gebildet wird. Beginnt nämlich der Kondensator zu arbeiten, dann werden sowohl die Rohre als auch die Rohrboden

S5 erwärmt, wodurch der zwischen Außenmantel des Rohres und Innenbohrung des Rohrbodens liegende Zwischenraum verengt wird. Es wird somit auf die Bleifüllung ein Druck ausge'.:/;, wodurch die Bleipackung zusammengepreßt wird, da ein Ausweichen in achsialer Richtung des Rohres durch die Stopfbuchse nicht mehr möglich ist. Wird nun der Kondensator außer Betrieb gesetzt, so ziehen die Teile sich wieder zusammen, wodurch der Ringraum zwischen dem Kondensatorrohr und der Bohrung des Rohrbodens vergrößert wird. Auf diese Weise wird die Berührung zwischen der Bleidichtung und dem Rohrboden des Kondensators aufgehoben, wodurch die elektrolytischen Wir- 40· kungen ihre .zerstörende Arbeit beginnen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, an Stelle der unelastischen Bieipackung elastische Dichtungsringe zu verwenden, die beispielsweise aus einem Kern aus Isolationsmaterial bestehen, der an einzelnen Steilen seines Umfanges mit dünnem Metallband ader Metalldraht umwickelt wird, um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Rohrboden und dem Kondensatorrohr herzustellen. Ein derartiger Dichtungsring, dessen Kern beispielsweise aus Gummi oder Asbest besteht, hat nun den Nachteil, daß er unter der wechselnden Einwirkung der Temperaturen seitae Elastizität verliert und schließlich zusammenschrumpft. Infolge dieses Vorganges wird durch die wachsenden Drücke und Gegendrücke die äußere metallilscheUmwicklung allmählich in die durch die Schrumpfung entstehenden Hohlräume hineingepreßt, wodurch eine leitende Berührung des Rohrkörpers mit dem Rohrboden aufgehoben wird. Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß die Packungsringe in ihrem vollen Querschnitt aus weicher Metallfolie bestehen, die schraubenförmig hin und her gehend bis zur Bildung des vollen Ringquerschnittes gewickelt ist. Durch Anwendung von Metallfolie in vielen übereinanderliegenden Schichten wird ein während der ge-

samten Betriebsdauer des Konderisators ausreichend elastisch bleibender Dichtungskörper gebildet, der eine einwandfreie elektrische Verbindung zwischen den Rohrenden einerseits und den Rohrboden anderseits gewährleistet, so daß eine elektrolytische Zerstörung der Rohre nicht mehr eintreten kann.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
ίο Abb. ι einen Längsschnitt durch einen Teil des Rohrbodens mit einem abgedichteten Rohrende;

Abb. 2 ist eine schaubildliche Ansicht des Dichtungsringes;

Abb. 3 ist ein Querschnitt durch den Dichtungsring in vergrößertem Maßstabe.

Mit 3 ist der Rohrboden eines Kondensators bezeichnet, in dessen Bohrung das Kondensatorrohr 2 liegt. Die Metalldichtung ist mit 7 bezeichnet und wird in bekannter Weise durch die Stopfbuchse 4 in den zwischen dem Kondensatorrohr und der Wandung der Bohrung befindlichen Ringraum hineingedrückt, wobei siich die Dichtung gegen eine Schulter 6 der Bohrung abstützt und gleichzeitig fest gegen den Rohrboden 3 und gegen das Kondensatorrohr 2 gedruckt wird. Es können, wie aus der Abb. 1 ersichtlich, beispielsweise zwei derartige Dichtungsringe hintereinander angeordnet werden. Die Ringe 7 bestehen nun in ihrem vollen Querschnitt aus weicher Metallfolie, die schraubenförmig hin und her gehend bis zur Bildung des vollen Ringquerschnittes gewickelt ist. Die Ringe können, wi'e aus der Abb. 2 zu erkennen ist, gespalten sein. Die Metallfolie wird, wie aus der Abb. 3 ersichtlich, um einen Kern S gewickelt, der nur zur Formgebung des Ringquerschnittes dient und beispielsweise aus einem Metallblechstreifen bestehen kann. Der volle Querschnitt des Ringes wird auf diese Weis*? aus Metallfolie hergestellt, die ihre elastischen und elektrisch leitenden Eigenschaften während der gesamten Betriebsdauer behält.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Dichtung für Kondensatorrohre, bestehend aus einer zwischen der Rohrwand und dem Rohr befindlichen metallischen Packung, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungsringe in ihrem vollen Querschnitt aus weicher Metallfolie hergestellt sind, die schraubenförmig hin und her gehend bis zur Bildung des vollen Ringquerschnittes gewickelt ist.

   Abb. i.

   Abb. 2.

   AbL₃.