DE395389C

DE395389C - Kanuele fuer aerztliche Zwecke zum Einblasen von Luft in den menschlichen Brustkorb

Info

Publication number: DE395389C
Application number: DEZ13891D
Authority: DE
Original assignee: PETER ZOBEL DR
Current assignee: PETER ZOBEL DR
Priority date: 1923-07-12
Filing date: 1923-07-12
Publication date: 1924-05-08

Description

Kanüle für ärztliche Zwecke zum Einblasen von Luft in den menschlichen Brustkorb. Bei der sogenanmten Saugmanischen Kanüle für ärztliche Apparate zum Einblasen von Luft in den menschlichen Brustkorb (Pneumothoraxapparate) sitzt in dem vorn zugespitzten Röhrchen eine dünne Nadel, die den Durchgang des Röhrchens an der vorderen Spitze ausfüllt, so daß beim Einführen der Kanüle in den Brustkorb kenne Fremdkörper iii#- das Röhrchen eindringen können, die den Luftdurchgang versperren würden. Sobald die Kanüle auf ihren Sitz gebracht ist, wird dann die Nadel nach rückwärts herausgezogen, so daß der Durchgang für die einzublasende Luft frei wird. Nun kommt es aber häufig vor, daß beim Herausziehen der Nadel Exsudat-, Blut-, Eiter o. dgl. Teile mit der Nadel in das Röhrchen hineingezogen werden, oder daß diese Teile beim Freiwerden -des Durchganges selbsttätig in das Röhrchen eindringen, so daß die Nadel wiederholt in das Röhrchen vorgestoßen werden muß, um die eingedrungenen Körper zu entfernen. Gelingt die Entfernung der Fremdkörper auf diesem Wege nicht, so muß die Kanüle wieder herausgezogen und gereinigt werden.
Die Erfindung betrifft nun eine Verbesserung der Saugmanischen Kanüle und besteht darin, d'aß -das zum Verschließen der vorderen Öffnung des Röhrchens dienende vordere Ende der in das Röhrchen eingesetzten Nadel kolbenartig verdickt ist, worauf die Nadel, sobald die Kanüle auf ihren. Sitz gebracht ist, so weit vorgeschoben wird, bis die Verdickung außerhalb des Röhrchens liegt, so daß die Luft zwischen der dünnen Nadel und der inneren Röhrchenwandung hindurchtreten kann.
Die Bewegungen der Nadel werden dabei durch im hinteren Teil der Kanüle angeordnete Bajonettnuten reguliert.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Seitenansicht einer Kanüle mit vorgestoßener Nadel, also geöffnetem Röhrchen, Abb. 2 die Nadel, wobei die Endverdickung zum Verschluß innerhalb des Röhrchens liegt. Die in bekannter Weise ausgebildete Kanüle besitzt an ihrem hinteren Ende einen parallel zur Achse stehendem Längsschlitz i, von dem zwei Querschlitze 2, 3 rechtwinklig abgehen. An dem Kopf q. der Nadel 5 ist eine Bajonettwarze 6 angebracht, und das vordere Ende 7 der Nadel ist kolbenartig verdickt.
Beim Einführen der Kanüle in den menschlichen Brustkorb wird die Nadel 5 in .dem Röhrchen 8 so weit zurückgezogen, bis die Warze 6 in den Querschlitz 3 eingeführt werden kann, worauf dann die Verdfckung 7 die vordere Öffnung des Röhrchens 8 verschließt (Abb.2). Sobald die Kanüle auf ihren Sitz gebracht ist, wird die Nadel 5 so weit vorgestoßen, wie sich die Warze 6 in den Querschlitz 9- bewegen läßt, so daß nun die Verdickung außerhalb des Röhrchens 8 liegt. Die hierauf durch den Stutzen 9 geleitete Luft kann frei durch das Röhrchen zwischen dessen Innenwandung und der dünnen Nadel in die Brusthöhle eintreten.
Zum Reinigen kann die Nadel unter Einführung der Warze 6 in den- Längsschlitz i ganz aus der Kanüle herausgezogen werden.

Claims

PATENT-ANsPRÜCHE: i. Kanüle für ärztliche Apparate zum Einblasen von Luft in den menschlichen Brustkorb (Pneumothoraxapparate), dadurch gekennzeichnet, daß das zum Verschließen der vorderen Öffnung des Röhrchens dienende vordere Ende der in das Röhrchen eingesetzten Nadel kolbenartig verdickt ist, so däß die Kanüle, nachdem sie auf ihren Sitz gebracht -ist, dadurch für den Durchtritt der Luft geöffnet werden kann, daß die Nadel in ihr vorgeschoben wird, bis die Verdickung außerhalb der Kanäle liegt.
2. Kanüle nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Regulierung der Bewegungen der Nadel durch im hinteren Teil der Kanüle angeordnete Bajonettnuten.