DE19603198A1 - Verfahren zum Zu- oder Abführen von Fluid eines Mammaimplantates sowie endoskopisches Instrument zu seiner Durchführung - Google Patents

Verfahren zum Zu- oder Abführen von Fluid eines Mammaimplantates sowie endoskopisches Instrument zu seiner Durchführung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zu- oder Abführen von Fluid eines flüssigkeits- und/oder gasgefüllten Mammaimplantates gemäß den im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Merk­ malen sowie ein endoskopisches Instrument zur Durchführung des Verfahrens gemäß den im Oberbegriff des Anspruches 3 angegebe­ nen Merkmalen.
Bei Brustimplantaten werden heutzutage vermehrt auch flüssigge­ füllte und befüllbare Implantate eingesetzt. Es handelt sich hier­ bei um ein aus einer Kunststoffhaut gebildetes Kissen mit einem Ventil, über das das Implantat mehr oder weniger mit Flüssigkeit gefüllt werden kann. Als Füllflüssigkeit wird beispielsweise Koch­ salzlösung verwendet, da diese bei einem möglichen Austritt in den Körper vergleichsweise wenig Probleme bereitet.
Durch Osmoseeffekte oder Undichtigkeiten kann es zu Flüssig­ keitsdefiziten oder auch Flüssigkeitsüberschüssen innerhalb des Implantates kommen. Auch kommt es vor, daß die Befüllung des Implantates nicht den individuellen Anforderungen entspricht, so daß die Brust spannt bzw. aufgrund überschüssiger Brustweich­ teilmanteloberfläche Falten bildet. Auch kann es vorkommen, daß sich innerhalb des Implantates eine Gasblase bildet, die beim Bewegen störende Geräusche innerhalb der Brust hervorruft.
Um in diesen Fällen das Implantat nicht ersetzen zu müssen, sondern lediglich das Füllvolumen verändern zu können, ist ein Ventil vorgesehen, das mit Hilfe eines speziellen, an das Ventil funktionell angepaßten Rohrabschnittes geöffnet werden kann. Über einen an diesen Rohrabschnitt angeschlossenen Schlauch kann dann eine Gasblase abgesaugt, Flüssigkeit nachgefüllt oder auch Flüssigkeit entnommen werden, um das Volumen des Mam­ maimplantates individuell einzustellen.
Ein ähnliches Mammaimplantat, allerdings silikongefüllt, ist aus US-PS 3,852,832 bekannt. Das eingangs beschriebene Mammaim­ plantat mit Ventil wird beispielsweise von dem US-amerikanischen Hersteller McGhan Medical Corporation, 700 Ward Drive, Santa Barbara, CA 93111, USA, unter der Bezeichnung Style 68 Mam­ mary Implant angeboten. Dieses Implantat, das weiter unten noch im einzelnen beschrieben wird, weist ein durch den Rohrabschnitt zu öffnendes inneres Ventil auf, dessen Öffnung zusätzlich durch einen weiteren, vorher beiseite zu schiebenden Ventilkörper ver­ schlossen ist. Dieser Ventilkörper gibt dem Implantat eine zusätz­ liche Sicherheit und ist im übrigen wie das innere Ventil selbst­ tätig schließend. Um Zugang zum Implantatinneren zu erhalten, muß zunächst der Ventilkörper entfernt, in dieser Stellung gehal­ ten werden und dann der Rohrabschnitt zum Andocken und Öff­ nen des inneren Ventiles eingeführt werden. Dieser Vorgang ist vergleichsweise aufwendig in der Handhabung, so daß bisher hierzu zumindest das Ventil des Implantates in konventioneller Operationstechnik freipräpariert werden muß, wie dies auch bei anderen Brustimplantaten erforderlich ist.
Vor diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Zu- oder Abführen von Fluid eines flüssigkeits- und/oder gasgefüllten Mammaimplantates zu schaffen, das mit möglichst geringer Traumatisierung einen Zugang zu dem Implantatventil und dessen Handhabung ermöglicht, um die Bela­ stung der Patientin durch diesen Eingriff möglichst gering zu halten. Im weiteren soll ein Instrument geschaffen werden, mit dem ein solches Verfahren sicher, schnell und einfach durchführ­ bar ist.
Der verfahrensmäßige Aufgabenteil wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, der vorrichtungsmäßige durch das in Anspruch 3 definierte Instrument. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der nachfolgen­ den Beschreibung angegeben.
Demgemäß sieht die Erfindung vor, anstelle der sonst üblichen Freipräparation des Ventiles, den Zugang zum Ventil unter opti­ scher Kontrolle mit Hilfe eines endoskopischen Instrumentes zu schaffen, mit dessen distalem Rohrabschnitt an das Ventil ange­ koppelt wird und über den dann die Fluidzufuhr oder -abfuhr erfolgt. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht also die Fluidzu­ fuhr bzw. -abfuhr zum bzw. aus dem Mammaimplantat mit mimi­ malinvasiven Mitteln, es muß lediglich ein Einschnitt etwa in Größe des Durchmessers des einzuführenden Instrumententeiles erfolgen. Ein solcher Einschnitt kann insbesondere bei Verwen­ dung des erfindungsgemäßen, besonders schmal bauenden Instru­ mentes, am Areolarand erfolgen, es genügt in der Praxis hierfür eine Inzision von ca. 5 mm.
Nach dem Eröffnen der Prothesenloge wird dann das endoskopi­ sche Instrument mit seinem distalen Rohrabschnitt eingeführt und unter optischer Kontrolle durch das Instrument bis zum Ventil geführt. Nach Ankoppeln des distalen Rohrabschnittes an den Ventilstutzen ist die Fluidverbindung zum Inneren des Mammaim­ plantates bereits hergestellt, wonach durch den Rohrabschnitt und das damit verbundene Instrument Flüssigkeit zu- bzw. abgeführt werden kann (gegebenenfalls auch Gas). Da das Ventil selbsttätig schließend ist, kann das endoskopische Instrument nach Durch­ führen der Füllmaßnahme aus dem Ventilstutzen und dem Körper­ inneren herausgezogen werden. Dies kann, sofern erforderlich, wiederum unter optischer Kontrolle durch das Instrument erfol­ gen. Den Abschluß des Eingriffes stellt dann das Verschließen der Inzision dar.
Bevorzugt wird sowohl das äußere als auch das innere Ventil des Mammaimplantates mit Hilfe des Instrumentes geöffnet, das inne­ re Ventil vorzugsweise durch Ankoppeln des distalen Rohrendes im Ventilstutzen, was unter optischer Kontrolle erfolgen kann. Es ist jedoch auch möglich, das distale Rohrende so auszubilden, daß nach dem Ankoppeln an den Ventilstutzen dieses noch nicht geöffnet ist, sondern dann nach Entfernen der Optik ein Schlauch mit einem gesonderten Rohrabschnitt am distalen Ende vorgescho­ ben wird, der dann die Ventilöffnung und Verbindung mit dem Implantatinneren bewirkt.
Das erfindungsgemäße endoskopische Instrument kann deshalb besonders schlank ausgebildet sein, weil der distale Rohrabschnitt - und nur dieser gelangt durch die Inzision ins Körperinnere - beim Einführen des Instrumentes bis zum Ankuppeln an das Ventil im wesentlichen optischen Zwecken dient und erst dann, wenn eine sicher Verbindung zwischen Instrument und dem Ventil des Mammaimplantates hergestellt ist, die Optik aus dem distalen Rohrabschnitt zurückgezogen wird, wonach das Kanallumen als Saugspülkanal dient, durch den Gas- und/oder Flüssigkeit zu- oder abgeführt wird.
Für die Handhabung besonders günstig ist es, wenn der distale Rohrabschnitt des Instrumentes nicht geradlinig, sondern einen bogenförmigen Verlauf hat, etwa so, daß das distale Ende dieses Rohrabschnittes in einem Winkel von etwa 45° bis 75° zur Längs­ achse des übrigen Instrumentes abgebogen ist. Dieser Rohrab­ schnitt kann eine Länge von beispielsweise 200 mm haben.
Grundsätzlich ist zur Führung des distalen Rohrabschnittes unter Sichtkontrolle mindestens eine Beobachtungsoptik erforderlich. In der Regel wird jedoch auch eine Beleuchtungseinrichtung notwen­ dig sein, um die Beobachtung zu ermöglichen. Dann ist es beson­ ders günstig, wenn Beobachtungs- und Beleuchtungsoptik jeweils als Faserbündel innerhalb des Instrumentes geführt sind, wobei zumindest das Faserbündel für die Beobachtungsoptik geordnet als Bildleiter geführt ist. Die der Beleuchtungsoptik zugeordneten Fasern hingegen können ungeordnet verlaufen, vorteilhaft so, daß sie das den Lichtleiter bildende Faserbündel umgeben.
Diese Faserbündel sind zumindest am distalen und am proximalen Ende gefaßt, wobei das proximale Führungsbauteil so ausgebildet und angeordnet ist, daß es innerhalb des proximalen Schaftteiles begrenzt verschiebbar geführt ist. Diese Faseroptiken folgen dem Verlauf des distalen Rohrabschnittes, auch wenn dieser bogenför­ mig ist, sie ermöglichen eine geringe Baugröße hinsichtlich des Dickenmaßes.
Eine besonders einfache Ausbildung des Instrumentes ergibt sich, wenn die Beobachtungsoptik proximalseitig ein Okular aufweist, so daß das Instrument kostengünstig im Aufbau wird und eine auf­ wendige elektronische Bildübertragung entfällt. Nahe dem Okular wird dann bevorzugt seitlich ein Lichtleiteranschluß sein, wie er an sich aus der Endoskoptechnik bekannt ist.
Die distale Ausbildung des Rohrabschnittes wird sich grundsätz­ lich nach dem zu öffnenden Ventil richten, insofern ist das distale Ende dieses Rohrabschnittes an das Ventil des Mammaimplantates anzupassen. Sollen Ventile unterschiedlicher Bauart betätigt wer­ den, so kann dieser distale Rohrabschnitt auch lösbar am Instru­ ment befestigt sein, um ihn bei Bedarf auswechseln zu können. Für das weiter unten noch im einzelnen beschriebene Ventil des einleitend erwähnten Mammaimplantates der McGhan Medical Corporation wird die Anpassung des distalen Endes des Rohr­ abschnittes zweckmäßigerweise so aussehen, daß ein distal offener Querschlitz vorgesehen ist, mit dem der Ventilkörper des äußeren Ventiles entfernt werden kann. Darüberhinaus wird an diesem Rohrabschnitt zweckmäßigerweise mit Abstand zum distalen Ende am Außenumfang ein beispielsweise ringförmiger Wulst als An­ schlag vorgesehen, damit zwar das innere Ventil des Mammaimp­ lantates beim Einführen des distalen Rohrendes in den Ventilstut­ zen öffnet, andererseits aber der Rohrabschnitt nicht so tief ein­ dringen kann, daß das Ventil beschädigt wird. Darüberhinaus wird es in der Regel immer von Vorteil sein, wenn das distale Ende dieses Rohrabschnittes als gerundeter Wulst ausgebildet ist, damit das Instrument leicht und ohne Gefahr von Verletzungen im Körperinneren gleitet.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den die Optik aufweisenden proximalen Instrumententeil und den sich daran anschließenden, von der Optik teilweise durchsetzten distalen Instrumententeil, welcher den Saug-/Spülanschluß aufweist, lösbar miteinander zu verbinden. Dies hat zum einen fertigungstechnische Vorteile, zum anderen kann der den Kanal aufweisende distale Instrumententeil einer wesentlich intensiveren Reinigung zugeführt werden, die den optischen Bauteilen möglicherweise abträglich wäre. Auch ist es möglich, die beiden Bauteile unterschiedlichen Sterilisationsver­ fahren zuzuführen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Instrumentes mit vorgeschobener Optik,
Fig. 2 das Instrument mit zurückgezogener Optik in Darstel­ lung nach Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung das distale Instrumenten­ ende aus Fig. 1,
Fig. 4 die Draufsicht auf ein Mammaimplantat mit in den Ventilstutzen eingeführtem Instrumentenende und
Fig. 5 den Aufbau des inneren Ventiles des Mammaimplan­ tates und dessen Funktionsweise anhand einer Ansicht von unten (a) sowie zweier Längsschnittdarstellungen (b und c).
Es wird zunächst das einleitend schon spezifizierte Mammaim­ plantat der McGhan Medical Corporation anhand der Fig. 4 und 5 erläutert. Das Implantat 1 ist wie ein flaches rundes Kissen geformt und weist etwa in der Mitte einer Flachseite einen Ventil­ teil 2 auf, bestehend aus dem eigentlichen inneren Ventil 3, das anhand der Fig. 5a bis c dargestellt ist sowie einem äußeren Ventil 4, das in Fig. 4 sichtbar ist. Das äußere Ventil 4 besteht aus dem zum inneren Ventil 3 führenden Ventilstutzen 5, der einen versenkt im Implantat angeordneten, zum inneren Ventil 3 führenden Kanal bildet. Dieser Ventilstutzen 5 wird durch einen etwa kugelförmigen Ventilkörper 6 verschlossen. Der Ventilkörper 6 ist mittels eines elastischen Bandes 7, das fest mit dem Implan­ tat 1 verbunden ist, in seiner geschlossenen Stellung gehalten. Erst nach Entfernen dieses Ventilkörpers 6 (siehe Fig. 4) ist der Ventilstutzen 5 zugänglich, in den dann ein distales Rohrende 15 so weit eingeführt wird, daß eine Membran 8 von ihrem Dichtsitz abgehoben wird, so daß die darin ringförmig angeordneten Aus­ nehmungen 9 mit dem Inneren des Ventilstutzens 5 leitungsver­ bunden werden und das Ventil 3 geöffnet ist. Durch die Elastizität der Membran 8 schließt das Ventil 3 selbsttätig beim Entfernen des Rohrendes 15 (Fig. 5b), ebenso sorgt das elastische Band 7 dafür, daß der Ventilkörper 6 selbsttätig in seine den Stutzen 5 verschließende Lage gelangt.
Das speziell an das Ventilteil 2 des Implantates 1 angepaßte Instrument besteht aus einem Optikteil 10 sowie einem sich distal­ wärts daran anschließenden Teil 11, die innen über eine Konus­ verbindung 12 und außen über einen Überwurf 13 starr, jedoch lösbar miteinander verbunden sind.
Der Teil 11 des Instrumentes weist einen abgestuften Schaft 14 auf, der distalseitig einen Rohrabschnitt 15 aufnimmt, der in den Figuren verkürzt dargestellt ist. Dieser Rohrabschnitt 15 ist etwa 200 mm lang und erstreckt sich in einem leicht sinusoiden Bogen bis zum distalen Instrumentenende, wo endseitig ein ringförmiger und gerundeter Wulst 16 vorgesehen ist. Weiterhin ist an der Außenseite des Rohrabschnittes 15 mit Abstand zum Wulst 16 ein einen Anschlag bildender Wulst 17 vorgesehen. Schließlich weist der Rohrabschnitt 15 an seinem distalen Ende einen Querschlitz 18 auf, der sich etwa über die halbe Länge des Wulstes 16 er­ streckt.
Der innerhalb des Rohrabschnittes 15 gebildete Kanal setzt sich im Schaft 14 erweiternd fort und mündet in einen quer zur Schaft­ achse am Schaft 14 angeordneten Saug-/Spülanschluß 19, der in an sich bekannter Weise mittels eines integrierten Ventiles ab­ sperrbar und umschaltbar ist.
Der Optikteil 10 des Instrumentes bildet den proximalen Schaft­ teil 20, der im wesentlichen eine proximalwärts gerichtete Ver­ längerung des Schaftes 14 darstellt. Innerhalb des Schaftteiles 20 ist ein Führungsbauteil 21 begrenzt längsverschiebbar geführt. Das Führungsbauteil 21 hat eine im wesentlichen zylindrische Form, weist jedoch distalseitig einen Abschnitt größeren Durchmessers auf, der innerhalb des Schaftteiles 20 geführt ist und proximalsei­ tig ein Okular 22. Des weiteren ist nahe dem proximalen Ende seitlich ein Lichtleiteranschluß 23 heraus geführt. Innerhalb des Führungsbauteiles 21 ist ein aus einem Glasfaserbündel gebildeter Bildleiter gefaßt, der optisch mit dem Okular 22 verbunden ist. Diesen umgebend ist ein ebenfalls aus Fasern ausgebauter Licht­ leiter angeordnet, der im Lichtleiteranschluß 23 mündet. Licht­ leiter und Bildleiter zusammen bilden ein Faserbündel 24, das distalwärts über das Führungsbauteil 21 wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt hinausragt. Dieses Faserbündel 24 ist am distalen Ende und gegebenenfalls auch an weiteren Stellen gefaßt, derart daß das Faserbündel 24 beim Verschieben des Führungsbauteiles 21 die anhand der Fig. 1 und 2 dargestellten Endstellungen einnimmt.
In der anhand Fig. 1 dargestellten vorgeschobenen Stellung ist das Faserbündel 24 innerhalb des Rohrabschnittes 15 angeordnet und reicht bis nahe zum distalen Ende desselben derart, daß durch das Okular 22 das anhand der Fig. 1 und 3 dargestellte Blickfeld 25 beobachtet werden kann. In der anhand von Fig. 2 dargestell­ ten, zurückgezogenen Stellung ist das Führungsbauteil 21 so weit aus dem Schaftteil 20 proximalwärts gezogen, daß das Faserbündel 24 in dem Bereich des Schaftes 14 endet, der gegenüber dem Rohrabschnittsquerschnitt 15 deutlich aufgeweitet ist. In dieser Stellung ist der Saug-/Spülanschluß 19 über den Schaft 14 und den Rohrabschnitt 15 kommunizierend mit dem distalen Instru­ mentenende verbunden.
Die Handhabung des Instrumentes ist wie folgt:
Es wird in der in Fig. 1 dargestellten vorgeschobenen Stellung durch eine Inzision am Areolarand eingeführt und unter optischer Kontrolle bis an den Ventilteil 2 des Implantates 1 herangeführt. Der Operateur hat dabei das vor dem distalen Instrumentenende befindliche Feld 25 gut ausgeleuchtet im Blick. Nach Erreichen des Ventilteiles 2 wird mit Hilfe des Querschlitzes 18 im distalen Instrumentenende das Band 7 gegriffen und hierdurch der Ventil­ körper 6 aus dem Ventilstutzen 5 entfernt. Sodann wird das dista­ le Ende des Rohrabschnittes 15 in den Ventilstutzen 5 ge­ schwenkt, wobei der Ventilkörper 6 in der in Fig. 4 dargestellten geöffneten Lage durch das Instrument gehalten wird. Der Rohr­ abschnitt 15 wird bis zum Anschlag 17 in den Ventilstutzen 5 eingeführt. In dieser Stellung, die in Fig. 5c schematisch darge­ stellt ist, liegt der Anschlag 17 an der Außenseite des Implantates 1 an, wobei das distale Ende die Membran 18 von dem Ventilsitz abhebt, so daß über die Ausnehmungen 9 und den Querschlitz 18 eine Leitungsverbindung zum Rohrabschnitt 15 entsteht. Dann wird das Führungsbauteil 21 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung zurückgezogen, in der das distale Ende des Faserbündels 24 in­ nerhalb des erweiterten Schaftteiles 14 liegt. In dieser Stellung kann das Implantat über den Saug-/Spülanschluß 19 befüllt, tei­ lentleert oder entgast werden. Nach Abschluß dieser Maßnahmen wird das Instrument zurückgezogen, wonach zunächst das innere Ventil 3 und dann auch das äußere Ventil 4 selbsttätig schließen. Das zuverlässige Schließen wird zweckmäßigerweise durch vorheri­ ges Wiedervorschieben des Führungsbauteiles 21 über das Okular 22 optisch kontrolliert.
Bezugszeichenliste
1 Implantat
2 Ventilteil
3 inneres Ventil
4 äußeres Ventil
5 Ventilstutzen
6 Ventilkörper
7 Band
8 Membran
9 Ausnehmungen
10 Optikteil
11 distaler Teil
12 Konusverbindung
13 Überwurf
14 Schaft von 11
15 Rohrabschnitt
16 Wulst
17 Anschlagwulst
18 Querschlitz
19 Saug-/Spülanschluß
20 proximaler Schaftteil
21 Führungsbauteil
22 Okular
23 Lichtleiteranschluß
24 Faserbündel
25 Blickfeld

Claims (11)

1. Verfahren zum Zu- oder Abführen von Fluid eines flüssig­ keits- und/oder gasgefüllten Mammaimplantats (1) mit Ventilver­ schluß, bei dem zunächst ein Zugang zu dem Ventil (2) geschaffen wird, eine Fluidzufuhr oder -abfuhr über einen das Ventil (2) öff­ nenden Rohrabschnitt (15) erfolgt und dann nach Entfernen des Rohrabschnitts (15) der Zugang wieder verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugang zum Ventil (2) unter optischer Kontrolle mit Hilfe eines endoskopischen Instrumentes (10, 11) geschaffen wird, mit dessen distalem Rohrabschnitt (15) an das Ventil (2) angekoppelt wird und über den dann die Fluidzufuhr oder -abfuhr erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ankoppeln des distalen Rohrabschnitts (15) an das Ventil (2), und vorzugsweise erst nach dem Öffnen des Ventils (2) die Beobachtungsoptik (24) aus dem distalen Rohrabschnitt (15) zur Freigabe des Lumens für die Fluidzufuhr oder -abfuhr durch das Instrument (11) zurückgezogen wird.
3. Endoskopisches Instrument, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem das distale Instrumentenende bildenden Rohrabschnitt (15), mit einer Beobachtungsoptik (22, 24) und mit einem Saug- /Spülanschluß (19), der mit dem distalen Rohrabschnitt (15) lei­ leitungsverbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Beob­ achtungsoptik (22, 24) in eine erste Stellung (Fig. 1) verbringbar ist, in der sie innerhalb des distalen Rohrabschnitts (15) liegt und nahe dem distalen Instrumentenende endet, und in eine zweite zu­ rückgezogene Stellung (Fig. 2), in der der distale Rohrabschnitt (15) einen zum Saug-/Spülanschluß (19) führenden Kanal bildet.
4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der distale Rohrabschnitt (15) einen bogenförmigen Verlauf hat, derart, daß das distale Instrumentenende vorzugsweise über etwa 45° bis 75° zur Längsachse abgebogen ist.
5. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Beobachtungsoptik (22, 24) eine Beleuchtungsoptik (23, 24) vorgesehen ist, daß die Be­ obachtungsoptik einen Bildleiter und die Beleuchtungsoptik einen Lichtleiter in Form eines Faserbündels (24) aufweisen, die in ei­ nem proximalen Führungsbauteil (21) gefaßt sind, das innerhalb des proximalen Schaftteils (20) begrenzt verschiebbar geführt ist.
6. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsbauteil (20) proximal­ seitig ein Okular (22) aufweist sowie einen Lichtleiteranschluß (23).
7. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (15) an seinem distalen Ende funktionell an das Ventil (2) angepaßt ist.
8. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (15) an seinem distalen Ende einen etwa ringförmigen und gerundeten Wulst (16) aufweist.
9. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (15) an seinem distalen Ende eine distal offenen Querschlitz (18) aufweist.
10. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt mit Abstand zu seinem distalen Ende am Außenumfang einen Anschlag (17), vor­ zugsweise in Form eines ringförmigen Wulstes (17) aufweist.
11. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei lösbar miteinander verbunde­ nen Instrumententeile (10, 11) aufweist, einem proximalseitig angeordneten Optikteil (10) und einem sich distal daran anschlie­ ßenden Teil (11), welcher den Saug-/Spülanschluß (19) mit zu­ gehörigem Schaftteil (14) sowie den distalen Rohrabschnitt (15) aufweist.
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