DE3943417A1 - Loesbare steckverbindung fuer rohre - Google Patents
Loesbare steckverbindung fuer rohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine lösbare Steckverbindung für Rohre mit einem
Fitting aus Polyvinylchlorid oder chloriertem Polyvinylchlorid und wird
für den Transport unter Druck stehender flüssiger Medien, wie z. B. in
Kalt- und Warmwasserrohrleitungssystemen im Wohnungsbau, Industrie- und
Gesellschaftsbau angewendet.
In den letzten Jahrzehnten hat der Einsatz von Kunststoffrohrleitungen
gegenüber verzinkten Stahlrohren für Wasserrohrleitungssysteme erheblich
an Bedeutung zugenommen, da Kunststoffrohrleitungen eine Vielzahl von Vorteilen
aufweisen. Erwähnt sei hier nur die wesentlich längere Lebensdauer,
keine Inkrustationserscheinungen und der geringere Montageaufwand. An die
Verbindungssysteme für Warmwasserrohrleitungen in Gebäuden werden besonders
hohe Anforderungen gestellt.
Aus der Literatur und der Praxis sind zahlreiche Rohrverbindungen aus Kunststoff
und verschiedenartige Verbindungstechniken bekannt. Diese beziehen
sich jedoch hauptsächlich auf Abwassersysteme und im Erdbereich befindliche
Kaltwasserrohrleitungssysteme. Für Steigrohrleitungen, sowohl für Kalt- als
auch für Warmwasser, ist aus der Literatur und der Praxis nur eine Lösung
bekannt. In dem Informationsprospekt der Fa. Thermooncept, TC-Quickpipekorrosionsresistent,
1987, wird über ein Rohrleitungssystem und die dazugehörigen
Fittings aus chloriertem Polyvinylchlorid berichtet, das für
Warmwasserrohrleitungssysteme in Gebäuden einsetzbar ist. Die Rohre und
Fittings werden miteinander verklebt. Da diese starre, unlösbare Verbindung
die durch Temperaturschwankungen bedingten Längenänderungen des PVCC-Rohres
nicht ausgleichen kann, muß je nach Rohrlänge und Temperaturdifferenz in
bestimmten Abständen eine Dehnungsmuffe eingesetzt werden. Diese Dehnungsmuffe
ist als lösbare Steckverbindung ausgebildet, wobei in der Dehnungsmuffe
eine Nut angeordnet ist, in die ein Dichtring eingelegt wird.
Eine solche Verbindung ist auch in dem Fachbuch Kunststoffrohrhandbuch,
Druckrohre für Wasser, Gas, Industrieleitungen, Vulkan-Verlag Essen, 1984,
S. 94/95 und 246/247 beschrieben.
Für die Verlegung von Trinkwasserrohrleitungen in Gebäuden wird in diesem
Fachbuch (S. 111 bis 127) darauf hingewiesen, daß die Rohre und Formstücke
aus PVC-hart durch Kleben verbunden werden. Möglich sind auch Flansch- und
Schraubverbindungen.
Zum Ausgleich der Längenänderung werden neben einer Ausfederung der Rohrleitung
Dehnungsbögen und Kompensatoren vorgeschlagen.
Diese bekannten Lösungen haben folgende Nachteile.
Die Montage der Leitungssysteme und damit das Kleben der Fittings mit den
Rohren kann nur unmittelbar vor Ort, auf den Baustellen bzw. in den Rohbauten
erfolgen. Die Klebverbindung erfordert aber ein hohes Maß an Sauberkeit, da
geringste Verunreinigungen beim Kleben eine Schwachstelle dieser Verbindung
darstellen. Eine Vorfertigung der kompletten Verbindungssysteme ist nicht
möglich. Der Einsatz von Dehnungsbögen bzw. Dehnungsmuffen oder dergleichen
ist mit einem erhöhten Kostenaufwand verbunden. Die Verwendung von Fittings,
die als lösbare Steckverbindung ausgebildet wird, ähnlich wie die zuvor beschriebene
Dehnungsmuffe, ist vermutlich aus Kostengründen nicht zum Tragen
gekommen. Ihre Herstellung ist sehr kompliziert und kann für Rohrleitungen
nur nach zwei Möglichkeiten erfolgen:
Aus einem Vollstab wird durch mechanische Bearbeitung der Fitting als Dehnungsmuffe
hergestellt oder es werden Fittings in normaler Ausführung nach dem
Spritzgußverfahren produziert, in die die erforderliche Nut für das Einlegen
des Dichtringes nachträglich eingestochen wird, z. B. auf einer Drehmaschine.
Die Ausformung einer solchen Nut beim Spritzgießen ist nur mit einem sehr
hohen Werkzeugaufwand möglich und für Fittings kleine Nennweite nicht geeignet.
Bisher ist es der Fachwelt nicht gelungen, Fittings als ein- oder mehrseitig
lösbare Steckverbindung zu entwickeln, die den nachstehend genannten Anforderungen
für Kalt- und Warmwasserdruckrohrleitungssysteme gerecht werden:
- - hoche Dichtheit des Verbindungssystems
- - Temperaturbelastbarkeit von <0 bis 100°C
- - Druckbelastbarkeit von <0,01 bis 1 MPa
- - Lebensdauer <30 Jahre
- - physiologische Unbedenklichkeit
- - Korrosionsfestigkeit
- - Inkrustationsfestigkeit
- - Durchfluß garantieren, geringe Druckverluste durch Reibung
- - schall- und wärmedämmende Wirkung
- - hohe Oberflächenresistenz
- - geringe axiale Belastung durch Aufnahme von Längenänderungen
- - geringer Montage- und Demontageaufwand
- - Möglichkeit der Aufnahme von Montagetoleranzen
- - geringe Reparaturanfälligkeit
- - einfache, kostengünstige Herstellung
Ziel der Erfindung ist es, den technisch-ökonomischen Herstellungsaufwand
zu senken, den Montageaufwand zu verringern und die Betriebssicherheit zu
erhöhen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine lösbare Steckverbindung für
Rohre zum Transport unter Druck stehender flüssiger Medien mit Temperaturen
bis zu 100°C mit einem Fitting aus Polyvinylchlorid oder chloriertem Polyvinylchlorid
zu schaffen, die eine einfache, kostengünstige Herstellung ermöglicht
sowie als Kombination von Steck- und anderer Verbindungstechnik
eine Vorfertigung und ein Zusammenfügen vor Ort ohne Kleben, die die axialen
Belastungen verringert und einen Dehnungsausgleich gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Fitting an der Einsteckseite
mit einer Erweiterung versehen ist, in der eine Aussparung zur
Aufnahme des äußeren Mantels eines druckabhängig wirkenden Innenlippenringes
angeordnet ist. Der Durchmesser der Aussparung ist um ca. 1 mm kleiner als
der Manteldurchmesser des Innenlippenringes. Unmittelbar unterhalb der Auflagefläche
der Aussparung ist eine zum äußeren Mantel des Innenlippenringes
gerichtete Phase angeordnet. Zwischen dem Außendurchmesser des Rohres und
dem Innendurchmesser der Einstecköffnung besteht ein Spiel von ca. 1 mm.
Die Einstecktiefe des Rohres überragt den Innenlippenring um mindestens
20 mm. Der Innenlippenring ist durch eine auf die Erweiterung des Fittings
aufsetzbare, als kraftschlüssige Verbindung ausgebildete Kappe fixierbar.
Die zentrale Öffnung der Kappe ist in ihrem Durchmesser um ca. 0,5 mm größer
als der Außendurchmesser des Rohres und die Kappe besteht aus einem korrosionsfesten
Werkstoff mit einem gleichen oder größeren Elastizitätsmodul
als der Werkstoff des Fittings.
Die Einstecköffnung kann durch einen Anschlag begrenzt sein. In diesem Fall
ist jedoch darauf zu achten, daß im eingeschobenen Zustand des Rohres zwischen
dem Rohrende und dem Anschlag ein Abstand eingehalten wird, um unter
Betriebsbedingungen einen Dehnungsausgleich zu gewährleisten. Es hat sich
als vorteilhaft erwiesen, auf dem einzuschiebenden Rohrende die erforderliche
Einstecktiefe durch eine Farbmarkierung zu kennzeichnen. Die Tiefe
der Aussparung in der Erweiterung des Fittings kann bis zu 1 mm größer sein
als die Profilbreite des Innenlippenringes. Zur besseren Entformung des Fittings
beim Spritzgießen ist es zweckmäßig, die Einstecköffnung des Fittings
in Richtung der Erweiterung konisch auszubilden. Überraschenderweise wird
durch die erfindungsgemäße Steckverbindung eine Verbindungsmöglichkeit für
Kalt- und Warmwasserrohrleitungen aus PVC-hart oder PVCC erreicht, die den
gestellten Anforderungen in allen Belangen gerecht wird.
Fittings aus PVC-hart werden vorwiegend für unter Druck stehende Kaltwasserrohrleitungen
eingesetzt, da die thermischen und mechanischen Eigenschaften
dieses Materials nicht geeignet sind, bei höheren Temperaturen eine lange
Lebensdauer zu gewährleisten. Im Gegensatz dazu sind Fittings aus PVCC für
unter Druck stehende Warmwasserrohrleitungen einsetzbar.
Ausgehend von den mechanischen und thermischen Eigenschaften dieses Materials
liegt die Obergrenze der Dauerbelastbarkeit bei einer Medientemperatur von
60°C und einem Innendruck von 1 MPa. Bei geringeren Drücken ist auch eine
höhere Medientemperatur zulässig, ebenso wie eine kurzzeitig höhere Temperatur
und Druckbelastung, wobei jedoch die Obergrenze bei einer Temperatur von
100°C und einem Druck von 1 MPa liegt.
Die Fittings zeichnen sich durch einen einfachen konstruktiven Aufbau aus und
können somit ohne große werkzeugtechnische Aufwendungen nach dem Spritzgießverfahren
hergestellt werden.
Eine mechanische Nachbearbeitung der Fittings ist nicht mehr erforderlich.
Die Steckverbindung ermöglicht eine einfache Montage vor Ort ohne Einsatz
einer anderen Verbindungstechnik, wie z. B. Kleben oder Schweißen. Wird
diese Steckverbindung in Kombination mit einer anderen Verbindung, z. B.
Kleb- oder Schweißverbindung angewendet, so kann das Kleben oder Schweißen
in einer zentralen oder dezentralen Vorfertigung durchgeführt werden. Die
Montage der Steckverbindung vor Ort ist sehr einfach und kann auch von weniger
geschultem Personal vorgenommen werden. Der Innenlippenring wird nur
unter geringer Vorspannung von Hand in die Aussparung des Fittings eingelegt
und durch eine aufsetzbare Kappe fixiert. Abschließend braucht nur noch das
zu verbindende Rohrstück eingeschoben werden. Während des Betriebszustandes
ist die erfindungsgemäße Steckverbindung in der Lage, durch Temperaturdifferenzen
hervorgerufene Längenänderungen der Rohrleitungen auszugleichen. Zusätzliche
Maßnahmen zum Dehnungsausgleich können somit entfallen.
Während des Betriebszustandes unter Innendruckbelastung ist sogar eine Rohrlagekorrektur
in bestimmten Grenzen möglich. Die Dichtheit der Steckverbindung
ist nicht von der Strömungsrichtung des flüssigen Mediums abhängig.
Dadurch wird die Montage zusätzlich vereinfacht. Unabhängig von der Strömungsrichtung
des Mediums wird durch die zum Lippenteil des Innenlippenringes gerichtete
Phase eine ständige Druckbeaufschlagung des Innenlippenringes gewährleistet,
so daß zwischen der Rohrwand und dem Innenlippenring eine sehr dichte
Verbindung gebildet wird, die eine Leckage weitestgehend ausschließt. Eine besondere
Bedeutung für die Dichtheit dieses Verbindungssystems kommt auch der
aufsetzbaren Kappe zu, durch die der Innenlippenring fixiert wird. Die Kappe
muß konstruktiv und materialseitig so gestaltet sein, daß sie in der Lage ist,
aus der Druckbelastung resultierende axiale Druckkräfte bis zu 1 MPa bei einer
Medientemperatur von 60°C aufzunehmen. Der Innenlippenring soll während des
Betriebszustandes einen festen Sitz haben, da ansonsten Leckagen eintreten
können.
Die erfindungsgemäßen Steckverbindungen kann für Rohre aus verschiedenen Materialien,
wie z. B. Glas, Metall oder andere Kunststoffe eingesetzt werden, unter
der Voraussetzung, daß diese Rohre die gleiche Toleranz und Oberflächengüte
wie die Fittings besitzen. Spezielle Übergangsverbindungen sind nicht erforderlich.
Die Steckverbindung ist auch in der Lage, Montagetoleranzen sowohl in
radialer als auch in axialer Richtung aufzunehmen. Sie verursacht nur geringe
axiale Belastungen während des Betriebszustandes. Durch den Einbau dieser
Steckverbindungen können die anfallenden Kosten für die Installation von Kalt-
und Warmwasserdruckrohrleitungssystemen beträchtlich gesenkt werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1die erfindungsgemäße Steckverbindung als Muffe in ihren Einzelteilen
in Schnittdarstellung;
Fig. 2 die Steckverbindung gemäß Fig. 1 in zusammengebautem Zustand in
Schnittdarstellung;
Fig. 3 ein T-Stück mit an zwei Seiten ausgebildeter erfindungsgemäßer
Steckverbindung in Schnittdarstellung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Steckverbindung besteht aus einer
spritzgegossenen Muffe 3 aus PVC-hart oder PVCC, einem druchabhängig wirkenden
Innenlippenring 1 und einer Kappe 8. Es handelt sich hierbei um eine
einseitige Steckverbindung. Der als Muffe 3 ausgebildete Fitting ist an der
Einsteckseite mit einer Erweiterung 2 versehen. In diese ist endseitig eine
ringförmige Aussparung 10 eingearbeitet, die zur Aufnahme des äußeren Mantels
11 des Innenlippenringes 1 dient. Dadurch wird der Innenlippenring 1 gegen
eine mögliche axiale Verschiebung gesichert. Der Durchmesser der Aussparung 10
ist um ca. 1 mm kleiner als der Manteldurchmesser des Innenlippenringes 1, um
einen festen Sitz des Dichtelementes zu gewährleisten. Die Tiefe der Aussparung
10 ist bis zu 1 mm größer als die Profilbreite des Innenlippenringes 1.
Dieses Maß hängt im wesentlichen von der Nennweite der Verbindungselemente
Rohr und Muffe ab. Unmittelbar unterhalb der Auflagefläche 4 für den Innenlippenring
1 ist die Innenwand der Muffe 3 mit einer zum äußeren Mantel 11
des Innenlippenringes 1 gerichteten Phase 6 versehen. Durch diese Phase wird
während des Betriebszustandes eine ständige Druckbeaufschlagung des Innenlippenringes
erreicht. Diese Phase 6 ist vor allem von Bedeutung, wenn das
Medium nur mit einem im unteren Bereich liegenden Druck beaufschlagt ist.
Zwischen dem Innendurchmesser der Einstecköffnung 12 und dem Außendurchmesser
des Rohres 7 ist ein Spiel von ca. 1 mm. Dadurch ist es möglich, geringfügige
Montagetoleranzen in radialer Richtung auszugleichen. Für die
Entformung der Muffe 3 während des Spritzgießens ist es von Vorteil, die
Einstecköffnung konisch auszubilden. Die Einstecktiefe des Rohres 7 in die
Einstecköffnung 12 der Muffe 3 ist um mindestens 20 mm größer als die Profilbreite
des Innenlippenringes 1. Dadurch ist die Sicherheit gegeben, daß
das Rohr bei größeren Temperaturschwankungen nicht aus dem Bereich des
Innenlippenringes herausgleitet und eine axiale Führung des Rohres gegeben
ist. Der Innenlippenring 1 besteht aus Silikongummi und weist entweder
glatte oder rillenförmige Dichtflächen auf. Die Einstecköffnung 12 der
Muffe 3 ist durch einen Anschlag 13 begrenzt. Dadurch soll z. B. bei einem
T-Stück vermieden werden, daß das Rohr zu weit eingeschoben wird und dadurch
der Durchfluß des Mediums behindert wird. Im eingeschobenen Zustand darf das
Rohrende aber nicht den Anschlag berühren, sondern es muß ein bestimmter Abstand
eingehalten werden, um einen Dehnungsausgleich zu ermöglichen. Um bei
der Montage von vornherein einen Fehler auszuschalten, sollte das Rohr mit
einer farblichen Markierung versehen werden, die die einzuhaltende Einstecktiefe
kennzeichnet. Der Innenlippenring 1 ist durch eine auf die Erweiterung 2
der Muffe 3 aufsetzbare Kappe 8 fixierbar. Zwischen der Kappe 8 und der Erweiterung
2 muß eine kraftschlüssige Verbindung bestehen. Dies kann z. B.
durch eine Schraubverbindung, Verriegelung durch Nut und Steg, axial und
radial und eine Schnappverbindung erfolgen. Die konstruktive Gestaltung der
Kappe und die Art der Verbindung sowie die Werkstoffauswahl der Kappe müssen
so gewählt werden, daß hohe Druckbelastungen möglich sind. Bei niedrigeren
Temperaturen unterhalb von 60°C sind auch kurzzeitig höhere Drücke möglich.
Die Kappe muß demzufolge so beschaffen sein, daß sie den hohen Betriebsbelastungen
über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren standhält und dabei eine
sichere Fixierung des Innenlippenringes gewährleistet. Im Ergebnis zahlreicher
Versuche wurde ermittelt, daß die Kappe 8 entweder aus dem gleichen Material
wie der Fitting besteht oder aus einem korrosionsfesten Werkstoff mit einem
gleichen oder größeren E-Modul als der Werkstoff des Fittings. Die Kappe 8
ist mit einer zentralen Öffnung 9 versehen, die in ihrem Durchmesser um
ca. 0,5 mm größer ist als der Außendurchmesser des Rohres 7. Dies ist erforderlich,
um eine leichte Montage und Demontage der Steckverbindung zu gewährleisten
und ein minimales radiales Spiel zu ermöglichen. Wie die in Fig. 1
dargestellte Muffe 3 zeigt, ist ein Ende der Muffe so ausgebildet, daß in
dieses das zu verbindende Rohr eingeklebt wird. Der Fitting kann aber auch
mehrseitig als lösbare Steckverbindung ausgebildet sein. Die Verbindungsart
für ein anderes Ende ist an sich frei wählbar und nur von den technischen
und örtlichen Gegebenheiten abhängig.
Natürlich werden die Bestrebungen dahin gehen, für das andere Ende eine
solche Verbindungsart zu wählen, die den gestellten Anforderungen entspricht
und spritzgießtechnisch eine einfache Herstellung des Fittings ermöglicht.
In der Fig. 3 ist als Fitting ein T-Stück 14 dargestellt, bei dem zwei Enden
mit einer erfindungsgemäßen, lösbaren Steckverbindung und das dritte Ende mit
einer Klebverbindung ausgerüstet sind.
Die Montage der erfindungsgemäßen Steckverbindung ist sehr einfach. In der
Regel wird in einer Vorfertigung erst der Fitting mit dem Ende, das nicht
für eine Steckverbindung vorgesehen ist, mit einem Rohr verbunden, z. B.
durch Kleben oder Schweißen. Dadurch wird die für diese Verbindungstechniken
erforderliche Sauberkeit gewährleistet. Die Einhaltung der für diese Verbindungstechniken
geltenden Technologien und sonstigen Vorschriften kann somit
bestens gewährleistet werden und ist für die Lebensdauer der Verbindung von
wesentlicher Bedeutung. Vor Ort, z. B. auf den Baustellen, wird dann nur noch
die Steckverbindung montiert. Dazu wird zuerst der Innenlippenring 1 in die
Aussparung 10 des Fittings 3, 14 eingelegt. Dies kann von Hand, ohne aufwendige
Verformung des Dichtelementes erfolgen. Danach wird die Kappe 8 aufgesetzt
und durch eine Schraubverbindung mit der Erweiterung 2 des Fittings
verbunden. Der Innenlippenring 1 ist somit fixiert. Abschließend wird das zu
verbindende Rohr 7 bis zu einer vorher markierten Stelle eingeschoben. Die
Halterung der montierten Rohrleitung erfolgt entsprechend den örtlichen Gegebenheiten
mit Los- und Festpunkten am Rohr oder Fitting. Bei der Montage
der Rohrleitung ist es unerheblich, in welche Richtung die an dem Fitting angebrachte
erfindungsgemäße Steckverbindung zeigt. Sowohl in als auch entgegen
der Strömungsrichtung des flüssigen Mediums gewährleistet diese Steckverbindung
ihre volle Funktionsfähigkeit. Das Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen
Steckverbindung erstreckt sich sowohl auf die Installation neuer Rohrleitungssysteme
als auch auf die Erweiterung bzw. Reparatur bereits bestehender Systeme.
Bei Reparaturarbeiten braucht das bestehende Rohrleitungssystem nicht zerstört
werden, da abgetrennte Rohrabschnitte durch diese neue Steckverbindung
wieder einen sicheren Leitungsverbund gewährleisten. Die Reparaturzeiten
können dabei wesentlich gesenkt werden, da eine Klebverbindung nicht erforderlich
ist und das Leitungssystem kann wesentlich früher wieder in Betrieb
genommen werden, da durch die Aushärtung des Klebstoffes bedingte Stillstandszeiten
entfallen.
Bezugszeichenaufstellung:
1 Innenlippenring
2 Erweiterung
3 Muffe
4 Auflagefläche
5 Lippe
6 Phase
7 Rohr
8 Kappe
9 Öffnung
10 Aussparung
11 Mantel
12 Einstecköffnung
13 Anschlag
14 T-Stück
2 Erweiterung
3 Muffe
4 Auflagefläche
5 Lippe
6 Phase
7 Rohr
8 Kappe
9 Öffnung
10 Aussparung
11 Mantel
12 Einstecköffnung
13 Anschlag
14 T-Stück
Claims (4)
1. Lösbare Steckverbindung für Rohre zum Transport unter Druck stehender
flüssiger Medien mit Temperaturen bis zu 100°C, bestehend aus einem Fitting
aus Polyvinylchlorid oder PVCC, mit Einstecköffnungen für die Rohrenden
und einer inneren radialen Aussparung in der Wand des Fittings zur
Aufnahme eines Dichtelementes, gekennzeichnet dadurch, daß der Fitting
(3, 14) an der Einsteckseite mit einer Erweiterung (2) versehen ist, in
der eine Aussparung (10) zur Aufnahme des äußeren Mantels (11) eines druckabhängig
wirkenden Innenlippenringes (1) angeordnet ist, wobei der Durchmesser
der Aussparung (10) um ca. 1 mm kleiner als der Manteldurchmesser
des Innenlippenringes (1) ist und unmittelbar unterhalb der Auflagefläche
(4) der Aussparung (10) eine zum äußeren Mantel (11) des Innenlippenringes
(1) gerichtete Phase (6) angeordnet ist, zwischen dem Außendurchmesser des
Rohres (7) und dem Innendurchmesser der Einstecköffnung (12) ein Spiel von
ca. 1 mm besteht, die Einstecktiefe des Rohres (7) den Innenlippenring (1)
um mindestens 20 mm überragt und der Innenlippenring (1) durch eine auf
die Erweiterung (2) des Fittings (3, 14) aufsetzbare, als kraftschlüssige
Verbindung ausgebildete Kappe (8) fixierbar ist, wobei die Kappe (8) eine zentrale
Öffnung (9) aufweist, die in ihrem Durchmesser um ca. 0,5 mm größer ist
als der Außendurchmesser des Rohres (7) und aus einem korrosionsfesten Werkstoff
mit einem gleichen oder größeren Elastizitätsmodul als der Werkstoff
des Fittings (3) besteht.
2. Lösbare Steckverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die
Einstecköffnung (12) durch einen Anschlag (13) begrenzt ist und im eingeschobenen
Zustand des Rohres (7) zwischen dem Rohrende und dem Anschlag (13)
ein Abstand ist.
3. Lösbare Steckverbindung nach den Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß die Tiefe der Aussparung (10) bis zu 1 mm größer als die Profilbreite
des Innenlippenringes (1) ist.
4. Lösbare Steckverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch,
daß die Einstecköffnung (12) in Richtung der Erweiterung (2) konisch ausgebildet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32456788A DD298301A5 (de) | 1988-12-30 | 1988-12-30 | Loesbare steckverbindung fuer rohre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3943417A1 true DE3943417A1 (de) | 1990-08-16 |
Family
ID=5606266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893943417 Withdrawn DE3943417A1 (de) | 1988-12-30 | 1989-12-30 | Loesbare steckverbindung fuer rohre |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD298301A5 (de) |
DE (1) | DE3943417A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6113155A (en) * | 1996-04-12 | 2000-09-05 | Constructions Metalliques Mecaniques Beirens C.M.M. Beirens, Sa | Modular nesting metal conduit, in particular for discharging fumes |
FR2924785A1 (fr) * | 2007-12-05 | 2009-06-12 | Sanitaire Accessoires Services | Dispositif de raccordement de tuyauteries pour siphon |
DE102015103762A1 (de) | 2015-03-13 | 2016-09-15 | Michael Hartung | Markierungsvorrichtung zur Erzeugung einer äußeren Markierung auf einem rohrartigen Bauteil |
CN112377707A (zh) * | 2020-10-30 | 2021-02-19 | 罗颖邱 | 一种pe管 |
-
1988
- 1988-12-30 DD DD32456788A patent/DD298301A5/de unknown
-
1989
- 1989-12-30 DE DE19893943417 patent/DE3943417A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
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FR2924785A1 (fr) * | 2007-12-05 | 2009-06-12 | Sanitaire Accessoires Services | Dispositif de raccordement de tuyauteries pour siphon |
NL2002266C2 (nl) * | 2007-12-05 | 2009-09-22 | Sanitaire Accessoires Services | Buisverbindingsstuk voor een Sifon. |
ES2341748A1 (es) * | 2007-12-05 | 2010-06-25 | Sanitaire Accessoires Services Sas | Sifon de aparato sanitario. |
DE102015103762A1 (de) | 2015-03-13 | 2016-09-15 | Michael Hartung | Markierungsvorrichtung zur Erzeugung einer äußeren Markierung auf einem rohrartigen Bauteil |
CN112377707A (zh) * | 2020-10-30 | 2021-02-19 | 罗颖邱 | 一种pe管 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD298301A5 (de) | 1992-02-13 |
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Date | Code | Title | Description |
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Owner name: CHEMIE AG BITTERFELD-WOLFEN, O-4400 BITTERFELD, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |