DE3943133A1 - Verfahren zur akustischen pruefung von monolithen auf beschaedigung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur akustischen pruefung von monolithen auf beschaedigung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur akustischen Prüfung von Monolithen auf Beschädi
gung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Monolithische Trägerkörper, wie sie beispielsweise
zur Herstellung von Abgaskatalysatoren und Rußfiltern
für Kraftfahrzeuge verwendet werden, bestehen üblicher
weise aus relativ spröden keramischen Werkstoffen.
Die große Sprödigkeit des verwendeten Materials
führt dazu, daß die Monolithen bei ihrer Herstellung
oder Weiterverarbeitung beschädigt werden können;
insbesondere können sich bei der Handhabung eines
Monolithen an dessen Oberfläche oder in seinem
Inneren feine Risse bilden. Derartige Risse machen
den Trägerkörper praktisch unbrauchbar, da sie
einen Ausgangspunkt für einen möglichen späteren
Bruch des Monolithen bilden; eine Zerstörung derarti
ger, Risse aufweisender Monolithen kann schon bei
relativ geringen Belastungen beispielsweise durch
Erschütterungen bei ihrer Verarbeitung und/oder
während des Betriebes erfolgen. Aus diesem Grunde
dürfen monolithische Trägerkörper, auch wenn sie
nur geringfügig beschädigt sind, nicht zur Weiterver
arbeitung gelangen.
Es ist daher geboten, Trägerkörper vor ihrer Weiterver
arbeitung auf mögliche Beschädigungen zu überprüfen.
Neben einer optischen Überprüfung, welche sich
naturgemäß nur auf den Zustand der Oberfläche richten
kann, erfolgt noch eine akustische Prüfung. Hierbei
schlägt eine geschulte Bedienungsperson den Monolithen
leicht an und beurteilt das anschließend von dem
Monolithen abgestrahlte Geräusch. Hierbei wird
die Erkenntnis genutzt, daß Risse im Inneren des
Monolithen dessen Schwingverhalten und somit die
abgestrahlten Frequenzen beeinflussen.
Einer derartigen akustischen Prüfung haften verschie
dene Nachteile an: Zum einen ist die Reproduzierbar
keit nicht zufriedenstellend, weil das subjektive
Klangempfinden der prüfenden Person für das Ergebnis
der Prüfung maßgeblich ist. Auch beeinflussen Ort
und Stärke des Anschlages, der bei dem bekannten
Vorgehen zur akustischen Prüfung von Hand vorgenommen
wird, das Ergebnis der Prüfung, insofern als die
daraus folgende unterschiedliche Lautheit des abge
strahlten Geräusches das Schallempfinden der Prüfperson
verändert. Insgesamt ergibt sich somit eine geringe
Zuverlässigkeit der herkömmlichen akustischen Prüfung,
was in der Praxis durch einen großen Anteil von
Monolithen zum Ausdruck kommt, die weder eindeutig
als einwandfrei, noch eindeutig als beschädigt
einstufbar sind. Nachdem aus Sicherheitsgründen
aber nur solche Monolithen weiterverarbeitet werden,
die als eindeutig einwandfrei eingestuft wurden,
führt die dargelegte Unzuverlässigkeit der verwendeten
Prüfmethode zu einer relativ hohen Ausschußrate
bei der Produktion und somit zu höheren Fertigungs
kosten.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur akustischen Prüfung
von Monolithen auf Beschädigung zu schaffen, das
sich durch eine große Zuverlässigkeit auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren
der gattungsgemäßen Art mit den folgenden Verfahrens
schritten gelöst:
- - Auf einen festgelegten Monolithen wird mit einem harten Anschlagkörper ein Kraftstoß definierter Größe aufgebracht;
- - die Schalldruck/Frequenz-Verteilung des vom angestoßenen Monolithen abgestrahlten Geräusches wird mittels eines Frequenz-Analysators in einer Auswerteeinheit analysiert;
- - das Analysenergebnis wird mindestens im Umfang einzelner, für den geprüften Monolithen charak teristischer Referenzpunkte mit einer für unbeschädigte Monolithen bestimmten Referenzkurve verglichen.
Durch die Verwendung eines Frequenz-Analysators
zur Bestimmung der Schalldruck/Frequenz-Verteilung
des abgestrahlten Geräusches werden die beim bekannten
Prüfverfahren durch das subjektive Hörempfinden
der Prüfperson verursachten Unsicherheiten zuverlässig
ausgeschlossen. Der Vergleich des Analysenergebnisses
mit einer für unbeschädigte Monolithen geltenden
Referenzkurve trägt ebenfalls zur Erhöhung der
Zuverlässigkeit des Prüfverfahrens bei. In diesem
Zusammenhang ist auch die Erkenntnis von großer
Bedeutung, daß sich unbeschädigte und beschädigte
Monolithen insbesondere hinsichtlich ihrer Schalldruck-
Verteilung bei hohen Frequenzen (z. B. zwischen
4 und 12 kHz) unterscheiden, während das menschliche
Gehör seine größte Empfindlichkeit bei etwa 1 kHz
besitzt. In der Tatsache, daß die Empfindlichkeit
des menschlichen Gehörs in dem Frequenzspektrum,
welches für die Unterscheidung von beschädigten
und unbeschädigten Monolithen von maßgeblicher
Bedeutung ist, beträchtlich geringer ist als bei
tieferen Frequenzen, kann eine Erklärung für die
relativ große Fehlerquote bei dem herkömmlichen
Prüfverfahren gesehen werden. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren spielt die grundsätzlich mangelhafte
Eignung des menschlichen Gehörs für den vorliegenden
Zweck keine Rolle mehr.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Verfahrens erfolgen synchron mindestens
zwei Schalldruck-Messungen in unterschiedlichen
Ausbreitungsrichtungen. Nachdem die in einer be
stimmten Raumrichtung abgestrahlte Schalldruck-
Verteilung in erheblichem Maße durch die Lage und
Ausrichtung des Risses im Monolithen beeinflußt
wird, ist es bei einer einzigen Schalldruck-Messung
in nur einer Ausbreitungsrichtung nämlich nicht
auszuschließen, daß ein "ungünstig" gelegener Riß
unerkannt bleibt. Bei einer synchronen Durchführung
von zwei oder mehr Schalldruck-Messungen in unter
schiedlichen Ausbreitungsrichtungen wird jedoch
stets mindestens bei einer Meßkurve eine solche
Verschiebung der Schalldruck-Verteilung auftreten,
daß der Riß erkannt wird. Somit trägt die Maßnahme,
synchron mindestens zwei Schalldruck-Messungen
in unterschiedlichen Ausbreitungsrichtungen durchzu
führen, erheblich zu einer weiteren Steigerung
der Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei. Besonders bevorzugt werden bei einem zylindri
schen Monolithen genau zwei Schalldruck-Messungen
durchgeführt, von denen die eine in axialer Richtung
und die andere in radialer Richtung erfolgt. Dies
trifft in gleicher Weise für kreiszylindrische
Monolithen wie für solche zylindrischen Monolithen
mit einer anderen Grundfläche, z. B. einer Ellipse
zu.
Wie bereits dargelegt wurde, tritt eine charakteristi
sche Verschiebung der Schalldruck-Verteilung bei
beschädigten Monolithen insbesondere in dem Bereich
zwischen 4 und 12 kHz auf, weshalb bei einer bevor
zugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahrens
die Frequenzanalyse zweckmäßig auf diesen Bereich
beschränkt wird. Besonders bevorzugt findet dabei
der Vergleich des Analysenergebnisses mit der Referenz
kurve nicht in dem gesamten Spektrum, sondern bloß
in einzelnen ausgesuchten Referenzpunkten statt.
Die Referenzpunkte sind dabei für den einzelnen
Monolithen-Typ charakteristische Frequenzen, d. h.
insbesondere solche Frequenzen, bei denen das vom
angeschlagenen Monolith abgestrahlte Geräusch einen
besonders hohen Schalldruck besitzt. Die Referenzkurve
besitzt bei diesen Frequenzen sogenannte "Peaks".
Die Referenzpunkte werden dabei für den jeweiligen
Monolithen-Typ in einer Vorversuchs-Reihe ermittelt.
Der Vergleich des Analysenergebnisses mit der Re
ferenzkurve erfolgt bevorzugt in einer Rechnereinheit,
welche mit der Auswerteeinheit verbunden ist. Der
Vergleich kann dabei insbesondere durch Vergleich
der Peaks hinsichtlich ihrer Frequenz, ihrer Anzahl
in einem vorgegebenen Frequenzband und/oder hinsicht
lich ihrer Amplitude (Schalldruck) erfolgen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird bei der Schalldruck-Analyse
das Aufschlaggeräusch des Anschlagkörpers nicht
berücksichtigt. Auf diese Weise wird eine Verfälschung
der Messung der abgestrahlten Frequenzen durch
das beim Aufschlag des Anschlagkörpers auf den
Monolithen entstehende Geräusch vermieden; die
Schalldruck-Analyse beschränkt sich vielmehr aus
schließlich auf das abgestrahlte Geräusch und besitzt
daher eine höhere Aussagekraft hinsichtich des
Zustandes des geprüften Monolithen. Besonders bevor
zugt setzt die Schalldruck-Analyse zwischen 5 und 30
ms nach dem Aufschlag des Anschlagkörpers ein.
Der Aufschlagkörper ist bevorzugt Teil eines Pendels
und wird bei jedem Prüfvorgang vom gleichen Punkt
der Pendelbahn losgelassen. Auf diese Weise wird
erreicht, daß der auf den Monolithen aufgebrachte
Kraftstoß stets die gleiche, leicht bestimmbare
Größe besitzt. Der Anschlagkörper trifft bei zylindri
schen Monolithen dabei bevorzugt auf eine der Stirn
seiten auf, besonders bevorzugt in deren Zentrum.
Eine Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahren geeignet ist, besitzt eine Aufnahme
für den zu prüfenden Monolithen, eine einen bewegli
chen Anschlagkörper umfassende Anschlageinrichtung,
mindestens einen Schalldruck-Aufnehmer und eine
mit dem Schalldruck-Aufnehmer (den Schalldruck-Auf
nehmern) verbundene Auswerteeinheit.
Bevorzugt umfaßt dabei die Auswerteeinheit eine
Rechnereinheit, welche den Vergleich des in der
Auswerteeinheit ermittelten Analyseergebnisses
mit der Referenzkurve durchführt. Mit der Rechner
einheit ist zweckmäßigerweise eine Anzeigeeinheit
verbunden, welche das Ergebnis der Prüfung anzeigt.
Um eine Lagerung von unterschiedlichen Monolithen-Typen
in der Aufnahme zu ermöglichen, umfaßt diese bevorzugt
drei Stützen zur Auflage des Monolithen. Alternativ
hierzu ist die Ausgestaltung der Aufnahme als Auf
spannplatte vorgesehen, welche wenigstens ein auf
den jeweiligen Monolithen-Tpy abgestimmtes Aufspann
element besitzt. Die Stützen bzw. das Aufspannelement
besitzen dabei bevorzugt Dämpfungselemente aus
einem elastisch nachgiebigen Material, um eine
Schwingungsentkoppelung sicherzustellen. Die Anschlag
einrichtung weist bevorzugt einen Pendelträger
sowie ein Pendel auf, an welchem der Anschlagkörper
vorgesehen ist. Ein derartiges Pendel gewährleistet
ein besonders hohes Gleichmaß des vom Anschlagkörper
auf den Monolithen übertragenen Kraftstoßes, was
wiederum für die Reproduzierbarkeit der Meßergeb
nisse von großer Bedeutung ist. Besonders bevorzugt
besteht dabei der Anschlagkörper aus einem ferro
magnetischen Material und umfaßt die Anschlageinrich
tung einen im oberen Endpunkt der Pendelbahn des
Anschlagkörpers angeordneten Elektromagneten. Bei
einer dermaßen ausgestalteten Vorrichtung wird
der Prüfvorgang dadurch eingeleitet, daß der Elektro
magnet stromlos gemacht wird, wodurch der ferromagne
tische Anschlagkörper losgelassen wird und der
vorgegebenen Pendelbahn folgend auf den Monolithen
auftrifft.
Die Auswerteeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist bevorzugt in der Weise beschaffen, daß sie
den Beginn der Frequenz-Analyse in Abhängigkeit
von dem Auftreffen des Anschlagkörpers auf den
Monolithen steuert. Die der Auswerteeinheit zugeordnete
Steuerung löst dabei die Frequenz-Analyse bevorzugt
zwischen 5 und 30 ms nach dem Zeitpunkt aus, zu
welchem der Anschlagkörper auf den Monolithen auf
trifft; die Information über den Aufschlagzeitpunkt
und das Aufschlaggeräusch wird der Auswerteeinheit
von einem oder mehreren Schalldruck-Aufnehmern
zugeführt. Zur Bestimmung der Schalldruck/Frequenz-Ver
teilung verfügt die Auswerteeinheit bevorzugt über
einen FFT-Analysator, d. h. die Schalldruck-Verteilung
wird mittels einer "Fast Fourier Transformation"
ermittelt. Als Schalldruck-Aufnehmer sind besonders
bevorzugt Kondensator-Mikrofone vorgesehen.
Anhand der Zeichnung wird im folgenden die Erfindung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 eine Schalldruck/Frequenz-Verteilung
eines unbeschädigten Monolithen und
Fig. 3 eine Schalldruck/Frequenz-Verteilung
eines beschädigten Monolithen, wobei
in den Fig. 2 und 3 jeweils zwei in
unterschiedlichen Ausbreitungsrichtungen
ermittelte Meßkurven wiedergegeben sind.
Die Prüfvorrichtung gemäß Fig. 1 ist auf einer
Grundplatte 1 aufgebaut. Auf der Grundplatte 1
ist die Aufnahme 2 für den Monolithen 3 aufgebaut.
Die Aufnahme 2 umfaßt eine Aufspannplatte 4, welche
ein stirnseitiges Aufspannelement 5 sowie einen
unteren Anschlag 6 und einen seitlichen Anschlag 7
für den Monolithen 3 trägt. Während das stirnseitige
Aufspannelement 5 den Monolithen 3 insbesondere
in seiner axialen Richtung festlegt, dienen die
beiden Anschläge 6, 7 der Justierung des Monolithen
in der Weise, daß der Anschlagkörper 8 genau im
Zentrum der hinteren, d. h. vom Aufspannelement
5 entfernten Stirnfläche 9 des Monolithen 3 auftrifft.
Sowohl die Anschläge 6, 7 als auch das Aufspannelement
5 besitzen an ihren Berührungsflächen mit dem Monoli
then 3 Dämpfungselemente 30 aus elastisch nachgiebigem
Material.
Die Aufspannplatte 4 ist mittels einer Schnellspann
vorrichtung 10 an der Grundplatte 1 befestigt,
wodurch zwei auf verschiedene Monolithen-Typen
abgestimmte Aufnahmen 2 rasch gegeneinander ausge
tauscht werden können. An der Aufspannplatte 4
sind zwei Mikrofonhalter 11, 12 angebracht, welche
jeweils ein Kondensator-Mikrofon 13, 14 tragen.
Dabei steht ein Kondensator-Mikrofon 13 der vorderen
Stirnfläche 15 des Monolithen 3 gegenüber, während
das andere Kondensator-Mikrofon 14 auf die Umfangsflä
che des Monolithen 3 gerichtet ist.
Die Anschlageinrichtung 16 umfaßt ein Pendel 17,
dessen freies Ende den Anschlagkörper 8 in Form
einer Stahlkugel trägt. Das Pendel 17 ist an einem
Galgen 18 aufgehängt, welcher fest mit der Grundplatte
1 verbunden ist. Das Pendel 17 besitzt eine als
steifes Rohr ausgebildete Pendelstange 31, welche
am Galgen 18 mittels eines Kugellagers 19 um eine
horizontale Achse 20 schwenkbar angelenkt ist.
Auf der Grundplatte 1 sitzt ferner ein Magnetträger 21,
an dessen dem Monolithen 3 zugewandter Stirnseite
ein Elektromagnet 22 befestigt ist. Die Grundplatte
1 trägt ferner die Auswerteeinheit 23 mit einer
integrierten Rechnereinheit, d. h. die Meß-, die
Auswerte- und die Vergleichselektronik sind in
demselben Gehäuse untergebracht. Mit der Auswerteein
heit 23 sind die Kondensator- Mikrofone 13, 14
über Leitungen 24, 25 verbunden. Der Elektromagnet
22 ist mit der Auswerteeinheit 23 über eine Leitung
26 verbunden. Die mit der Rechnereinheit gekoppelte
Anzeigeeinheit 27 besitzt zwei Anzeigelampen 28,
29; die Anzeigelampe 28 leuchtet auf, wenn der
geprüfte Monolith von der Rechnereinheit 23 als
defekt ermittelt wird; demgegenüber leuchtet die
Anzeigelampe 29 auf, wenn eine Wiederholung des
Versuches beispielsweise infolge einer Fehlbedienung
der Prüfvorrichtung erforderlich ist.
Fig. 2 zeigt eine Schalldruck/Frequenz-Verteilung,
wie sie für einen unbeschädigten elliptisch-zylindri
schen Monolithen 3 der Abmessungen 6,68′′×3,18′′×6′′
(16,97 cm×8,08 cm×15,24 cm) ermittelt wurde.
Das berücksichtigte Frequenz-Spektrum reicht von
0 bis 12,8 kHz und ist auf der Abszisse aufgetragen.
Die an der Ordinatenachse angebrachte Skalierung
für den Schalldruck reicht von 0 bis 80 dB.
Die im oberen Abschnitt der Fig. 2 dargestellte
Verteilung wurde mit dem seitlich des Monolithen
3 angeordneten Mikrofon 14 (Fig. 1) ermittelt;
die unten dargestellte Schalldruck/Frequenz-Verteilung
wurde mit dem gegen die vordere Stirnfläche 15
gerichteten Mikrofon 13 (Fig. 1) ermittelt. Die
Rechnereinheit war für den in Fig. 2 dargestellten
Prüfversuch auf einen 10 ms-Post Trigger geschaltet,
d. h. bei der Frequenz-Analyse blieben die ersten
10 ms nach dem Auftreffen des Anschlagkörpers 8
auf den Monolithen 3 unberücksichtigt.
Fig. 3 zeigt die entsprechenden unter gleichen
Versuchsbedingungen ermittelten Schalldruck/Frequenz-
Verteilungen für einen defekten Monolithen des
gleichen Typs. Fig. 3 zeigt deutlich, daß beim
defekten Monolithen insbesondere im Frequenzbereich
oberhalb 6 kHz die ausgeprägten Schallpegel-Spitzen
werte aus Fig. 2, welche den unbeschädigten Monolithen
kennzeichnen, nicht auftreten. Insbesondere fehlen
die beim unbeschädigten Monolithen vorhandenen
Spitzenwerte bei 7,4; 7,9; 8,7; 10,0; 10,9 und
11,1 kHz der mit dem seitlich angeordneten Mikrofon
ermittelten Schalldruck-Verteilung (Fig. 2, obere
Darstellung, Ringmarkierung). Die genannten Frequenzen
bilden somit charakteristische Referenzfrequenzen
für den geprüften Monolithen-Typ. Entsprechendes
gilt für die Frequenzen 7,4, 8,7, 10,8, 11,2 und
11,7 kHz hinsichtlich des stirnseitig angeordneten
Mikrofons (Fig. 2, untere Darstellung, Kästchen
markierung).
Claims (28)
1. Verfahren zur akustischen Prüfung von Monolithen
auf Beschädigung mit folgenden Verfahrensschritten:
- - Auf einen festgelegten Monolithen wird mit einem harten Anschlagkörper ein Kraftstoß definierter Größe aufgebracht;
- - die Schalldruck/Frequenz-Verteilung des vom angestoßenen Monolithen abgestrahlten Geräusches wird mittels eines Frequenz-Analy sators in einer Auswerteeinheit analysiert;
- - das Analysenergebnis wird mindestens im Umfang einzelner, für den geprüften Monolithen charakteristischer Referenzpunkte mit einer für unbeschädigte Monolithen bestimmten Referenzkurve verglichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß synchron mindestens zwei Schalldruck-Messungen
in unterschiedlichen Ausbreitungsrichtungen
erfolgen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem zylindrischen Monolithen genau
zwei Schalldruck-Messungen durchgeführt werden,
von denen eine in axialer Richtung und die andere
in radialer Richtung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalldruck-Verteilung im Frequenzband
zwischen etwa 4 und 12 kHz analysiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vergleich des Analyseergebnisses mit
der Referenzkurve die Frequenzen charakteristischer
Peaks verglichen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vergleich des Analyseergebnisses mit
der Referenzkurve die Anzahl der Peaks innerhalb
eines ausgewählten Frequenzbandes verglichen
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vergleich des Analyseergebnisses mit
der Referenzkurve die Schalldrücke charakteristi
scher Peaks verglichen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Analyse der Schalldruck-Verteilung
das Aufschlaggeräusch des Anschlagkörpers im
Aufschlagmoment nicht berücksichtigt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Analyse zwischen 5 und 30 ms nach dem
Aufschlag des Anschlagkörpers einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagkörper die Masse an einem Pendel
bildet und bei jedem Prüfvorgang vom gleichen
Punkt der Pendelbahn losgelassen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagkörper auf eine der Stirnseiten
eines zylindrischen Monolithen auftrifft.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagkörper im Zentrum der Stirnseite
auftrifft.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vergleich des Analysenergebnisses mit
der Referenzkurve in einer Rechnereinheit erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Rechnereinheit eine Anzeigeeinheit
gesteuert wird, die anzeigt, ob das vom geprüften
Monolithen abgestrahlte Geräusch innerhalb
oder außerhalb der Referenzkurve oder eines
vorgegebenen, die Referenzkurve umgebenden
Toleranzbandes liegt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinheit ein akustisches Signal
erzeugt.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinheit ein optisches Signal
für einen fehlerhaften Monolithen oder für
eine notwendige Wiederholung der Prüfung erzeugt.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 1 mit einer Aufnahme (2) für
den zu prüfenden Monolithen (3), einer einen
beweglichen Anschlagkörper (8) umfassenden
Anschlageinrichtung (16), mindestens einem
Schalldruck-Aufnehmer und einer mit dem Schall
druck-Aufnehmer verbundenen Auswerteeinheit
(23).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet
durch eine von der Auswerteeinheit (23) umfaßte
Rechnereinheit und eine mit der Rechnereinheit
verbundene Anzeigeeinheit (27).
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahme (2) drei Stützen zur
Auflage des Monolithen (3) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahme (2) als Aufspannplatte
(4) ausgebildet ist und daß wenigstens eine
Stütze als an den zu prüfenden Monolithen (3)
angepaßtes Aufspannelement (5) ausgebildet
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufspannplatte (4) mittels einer
Schnellspannvorrichtung (10) auf einer Grundplatte
(1) befestigt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Stützen jeweils an ihren Berührungs
flächen mit dem Monolithen (3) Dämpfungselemente
(30) aus einem elastisch nachgiebigen Material
besitzen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlageinrichtung (16) ein Pendel
(17) umfaßt, an dessen Pendelstange (31) der
Anschlagkörper (8) die Pendelmasse bildet.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlagkörper (8) aus einem ferro
magnetischen Material besteht und die Anschlagein
richtung (16) einen im oberen Endpunkt der
Pendelbahn des Anschlagkörpers (8) angeordneten
Elektromagneten (22) umfaßt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Schalldruck- Aufnehmer (13, 14)
vorgesehen und in der Weise angeordnet sind,
daß einer auf die von der Anschlageinrichtung
(16) abgewandte Stirnseite und der andere auf
die Umfangsfläche des zu prüfenden Monolithen
gerichtet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß als Schalldruck-Aufnehmer Kondensator-Mi
krofone (13, 14) vorgesehen sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Auswerteeinheit (23) einen FFT-Fre
quenz-Analysator umfaßt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß durch die Rechnereinheit eine Zeitver
zögerung für die Frequenz-Analyse zwischen
5 und 30 ms nach dem Auftreffen des Anschlagkörpers
(8) auf dem Monolithen (3) vorgesehen ist.
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