DE3942451A1 - Vorrichtung zur einstellung der sekundaerluftmenge an einer gasturbinenbrennkammer - Google Patents
Vorrichtung zur einstellung der sekundaerluftmenge an einer gasturbinenbrennkammerInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23R3/02—Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel characterised by the air-flow or gas-flow configuration
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der
Sekundärluftmenge an einer Gasturbinenbrennkammer gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der Zeitschrift "Automotive Engineering" Volume 90, Nr. 5
vom Mai 1982 ist auf der Seite 40 das Flammrohr einer Gastur
binenbrennkammer dargestellt, welches am austrittsseitigen Ende
über den Umfang des Flammrohres verteilt angeordnete Sekundär
luftöffnungen aufweist, die durch eine ring- bzw. hülsenförmige
Drosseleinrichtung, welche ebenfalls über ihren Umfang verteilt
angeordnete Luftöffnungen aufweist, mittels einer Steuerein
richtung durch Verdrehen der Drosseleinrichtung gegenüber den
Sekundärluftöffnungen kontinuierlich verschließbar bzw. öffen
bar sind. Auf diese Weise kann die Zufuhr von Sekundärluft zur
Sekundärzone des Flammrohres gesteuert werden.
Durch die Unterschiede in der Ausdehnung des beim Aufheizen von
der Flamme direkt beaufschlagten Flammrohres gegenüber der au
ßerhalb liegenden Drosseleinrichtung und die durch Temperatur
unterschiede in der Strömung im Flammrohr bedingten ungleich
förmigen Temperaturen im Flammrohr in Umfangsrichtung, die eine
Abweichung des Flammrohres von der ursprünglichen Form verur
sachen, muß zwischen diesen beiden Bauteilen zur Vermeidung
eines Blockierens der Drosseleinrichtung am Flammrohr ein
Mindestabstand vorgesehen werden, durch welchen wiederum die
zwischen diesen Bauteilen strömende Leckluftmenge erhöht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Ein
stellung der Sekundärluftmenge an einer Brennkammer einer Gas
turbine der bekannten Art so zu verbessern, daß ein Blockieren
der Vorrichtung verhindert und gleichzeitig die Leckluftmenge
verringert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weite
re Merkmale gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung
hervor.
Zwischen dem Flammrohr der Brennkammer einer Gasturbine, wel
ches in seiner Sekundärzone mit Sekundärluftöffnungen ausgestat
tet ist, und der die Zufuhr von Sekundärluft zur Sekundärzone
des Flammrohres steuernden Drosseleinrichtung ist ein das Flamm
rohr konzentrisch umgebendes ebenfalls mit über seinen Umfang
verteilt angeordneten Luftöffnungen versehenes Hüllrohr vorgese
hen, welches mit dem Flammrohr fest verbunden ist und zwischen
Flammrohr und Hüllrohr einen Ringraum bildet. Die im Hüllrohr
angeordneten Luftöffnungen können mittels einer Steuereinrich
tung kontinuierlich verschlossen bzw. geöffnet werden, wodurch
die Zufuhr von Sekundärluft zum Ringraum und damit in die Sekun
därzone des Flammrohres gezielt steuerbar ist. Die von außen
mit Umgebungstemperatur durch Belüftungsöffnungen in den Ring
raum gelangende Luft bewirkt im Ringraum ein Lufttemperaturni
veau, das zwischen dem Niveau der Umgebungsluft und dem Tempe
raturniveau im Flammrohr liegt. Auf diese Weise kann der Tempe
raturgradient zwischen dem Hüllrohr und der die Luftöffnungen
des Hüllrohres verschließenden Drosseleinrichtung geringer ge
halten werden als der hohe Temperaturgradient zwischen den
sonst üblicherweise direkt aneinanderliegenden Bauteilen, das
heißt zwischen dem Flammrohr mit seinen Sekundärluftöffnungen
und der diese verschließenden Drosseleinrichtung. Ein zur Ver
meidung der Blockierung der Funktion der Drosseleinrichtung
wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnungen der genannten
Bauteile notwendiges Spiel zwischen diesen kann durch die ver
änderten Temperaturgradienten geringer gehalten und Leckverlu
ste können so ebenfalls verringert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur zeigt in einem teilweisen Schnitt vereinfacht
ein zu einer Längsachse 1 rotationssymmetrisches Flammrohr 2
einer nicht weiter gezeigten Gasturbinenbrennkammer. In der
Sekundärzone 3 des Flammrohres 2 befinden sich über den Umfang
desselben verteilt angeordnete Sekundärluftöffnungen 4, durch
welche Sekundärluft in die Sekundärzone einströmen kann. Au
ßerhalb des Flammrohres 2 ist konzentrisch zu diesem, das heißt
also mit der selben Längsachse 1, ein Hüllrohr 5 angeordnet,
das in Richtung zum austrittsseitigen Ende des Flammrohres eine
rohrförmige Verlängerung 6 trägt, welche stromab der Sekundär
luftöffnungen 4 in einer Ebene 7 mit dem Flammrohr 2 fest ver
bunden, z. B. verschweißt ist. Das Hüllrohr 5 weist dabei über
seinen Umfang verteilt angeordnete verschließbare Luftöffnungen
11 auf, durch welche Sekundärluft von außerhalb der Brennkammer
in den durch das Hüllrohr 5 und seine Verlängerung 6 einerseits
sowie das Flammrohr 2 andererseits gebildeten Ringraum 12 und
weiter durch die Sekundärluftöffnungen 4 in das Innere des
Flammrohres 2 in der Sekundärzone 3 gelangen kann. Je nach An
ordnung und Ausführung der Luftöffnungen 11 im Hüllrohr 5 kann
die Eindringtiefe der Sekundärluft in die Sekundärzone 3 des
Flammrohres 2 und das dort herrschende Temperaturprofil
beeinflußt werden. So müssen die Luftöffnungen 11 nicht unbe
dingt - wie in der Figur gezeigt - in axialer Richtung
verschoben zu den Sekundärluftöffnungen 4 angeordnet sein, son
dern können auch in gleicher oder ähnlicher Ebene liegen. Eben
so läßt sich eine Beeinflussung der Sekundärluftströmung durch
eine Variation der Anordnung der Luftöffnungen 11 auf dem Um
fang des Hüllrohres 5 erzielen wie auch durch die Wahl der
Durchmesser und damit der Öffnungsflächen der Luftöffnungen 11.
So hat es sich als besonders günstig herausgestellt, wenn das
Verhältnis der Öffnungsflächen aller Luftöffnungen 11 im Hüll
rohr 5 zu den Öffnungsflächen aller Sekundärluftöffnungen 4 im
Bereich zwischen 1 und 2 - vorzugsweise bei 1,5 - liegt. Die
Zufuhr von Sekundärluft zum Ringraum 12 wird mittels einer Dros
seleinrichtung 13 gesteuert.
Diese Drosseleinrichtung 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als ringförmiger Schieber 14 ausgebildet, welcher über ein an
ihm befestigtes Gestänge 15 von einer nicht gezeigten Steuer
einrichtung betätigt die Luftöffnungen 11 durch axiales Ver
schieben gemäß Pfeil 16 kontinuierlich öffnen bzw. verschließen
kann und auf diese Weise den Zustrom von Sekundärluft durch die
Luftöffnungen 11 in den Ringraum 12 ermöglicht bzw. verhindert.
In einer anderen hier nicht dargestellten Ausführungsform ist
es denkbar, daß die Drosseleinrichtung 13 statt aus dem bereits
beschriebenen Schieber 14 aus einem drehbaren Ring besteht, der
ebenfalls Luftöffnungen aufweist. Durch ein Verdrehen des Rings
in geeigneter Weise, z. B. über einen Zahnantrieb, werden die
Öffnungen im Ring mit denen im Hüllrohr 5 in Deckung gebracht
und ermöglichen so die Zufuhr von Sekundärluft in den Ringraum
12 bzw. umgekehrt.
Das andere Ende 8 des Hüllrohres 5 steht über den Flammrohr
wulst 9 mit dem Flammrohr 2 in Verbindung, wobei zwischen dem
Ende 8 des Hüllrohres 5 und dem Flammrohrwulst 9 zwischen die
sen beiden Bauteilen ein Ringspalt als Belüftungsöffnung 10
gebildet wird. Das Hüllrohr 5 weist dabei über seinen Umfang
annähernd gleichmäßig verteilte, sich in den Ringspalt 10 er
streckende und den Spaltabstand ausfüllende schmale, zum Bei
spiel 0,2-1 Grad breite, Nasen 17 auf, die einen Mindestspalt
abstand des Ringspaltes 10 festlegen und damit ein Verschließen
desselben durch Wärmeausdehnung verhindern. Der Ringspalt 10
wird vorteilhafterweise durch zwei Kegelmantelflächen 18 und 19
definiert, deren gemeinsame Kegelspitze in einem Punkt 20 im
Schnittpunkt der Längsachse 1 mit der die Befestigung der Ver
längerung 6 des Hüllrohres 5 am Flammrohr 2 definierenden Ebene
7 liegt. Durch die Anordnung der auf den Kegelmantelflächen 18
und 19 liegenden Oberflächen des Ringspaltes 10 mit dem gemein
samen Dehnungszentrum der den Ringspalt 10 bildenden Bauelemen
te - Hüllrohr 5 und Verlängerung 6 einerseits sowie Flammrohr 2
andererseits - im Schnittpunkt 20 von Längsachse 1 und Ebene 7
wird auch bei instationären Betriebszuständen der Brennkammer
unter Einwirkung unterschiedlicher, im wesentlichen zur Längs
achse 1 rotationssymmetrischer Temperaturgradienten, die auf
das Flammrohr 2 einwirken, ein nahezu konstanter Spaltabstand
im Ringspalt 10 zwischen den diesen bildenden Bauelementen er
zielt.
Der beschriebene Ringspalt 10, der als Belüftungsöffnung für
den Ringraum 12 dient, führt diesem von außen Kühlluft mit der
außen herrschenden Temperatur T1 zu, wodurch die Temperatur im
Ringraum 12 ein Temperaturniveau von T2 < T1 erhält, während
die in der Sekundärzone 3 des Flammrohres 2 herrschende Tempe
ratur ein Niveau T3 < T2 aufweist. Die eben beschriebene Vertei
lung dieser Temperaturen hat zur Folge, daß die Differenz der
mittleren Bauteiltemperaturen zwischen Drosseleinrichtung 13
und Hüllrohr 5 geringer ist, als die Differenz der mittleren
Bauteiltemperaturen zwischen Drosseleinrichtung 13 und Flamm
rohr 2. Diese geringere Temperaturdifferenz zwischen Drossel
einrichtung 13 und Hüllrohr 5 gestattet es, den zum
Spielausgleich zwischen diesen beiden Bauteilen notwendigen
Spalt 21 gering zu halten und damit die Leckverluste aufgrund
durch diesen Spalt 21 strömender Leckluft zu minimieren.
In einer anderen, hier nicht zeichnerisch dargestellten Ausfüh
rungsform kann auf die durch den Ringspalt 10 gebildeten Belüf
tungsöffnungen verzichtet werden, indem die Drosseleinrichtung
13 derart ausgebildet ist, daß sie bzw. der Schieber 14 Ausspa
rungen, zum Beispiel Kerben, aufweisen, durch welche auch bei
die Luftöffnungen 11 verschließender Stellung der Drosselein
richtung 13 ein bestimmter definierter Kühlluftstrom in den
Ringraum 12 gelangt und dort das erforderliche Temperaturniveau
T2 bewirkt.
Auf die eben beschriebene Weise wird mittels der Erfindung also
erreicht, daß bei verminderter Leckluftmenge die Funktionsfähig
keit einer Verstellvorrichtung für die Zufuhr von Sekundärluft
in das Flammrohr einer Gasturbinenbrennkammer gewährleistet
ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Einstellung der Sekundärluftmenge an einer
Brennkammer einer Gasturbine mit einem Flammrohr, das austritts
seitig über seinen Umfang verteilt angeordnete Sekundärluftöff
nungen aufweist, wobei die Zufuhr von Sekundärluft zu diesen
Sekundärluftöffnungen mittels einer durch eine Steuereinrich
tung betätigten, konzentrisch zur Längsachse des Flammrohres
angeordneten Drosseleinrichtung kontinuierlich verstellbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Flammrohr (2) und Drosseleinrichtung (13) ein das Flammrohr (2) konzentrisch umgebendes und an ihm befestigtes einen Ringraum (12) bildendes Hüllrohr (5) vorgesehen ist, welches über seinen Umfang verteilt angeordnete Luftöffnungen (11) aufweist, die von der mittels der Steuereinrichtung betätigten Drosseleinrichtung (13) kontinuierlich schließbar bzw. öffenbar sind, und
daß im Hüllrohr (5) Belüftungsöffnungen (10) vorgesehen sind, welche eine Belüftung des Ringraums (12) bei geschlossener Drosseleinrichtung (13) ermöglichen.
daß zwischen Flammrohr (2) und Drosseleinrichtung (13) ein das Flammrohr (2) konzentrisch umgebendes und an ihm befestigtes einen Ringraum (12) bildendes Hüllrohr (5) vorgesehen ist, welches über seinen Umfang verteilt angeordnete Luftöffnungen (11) aufweist, die von der mittels der Steuereinrichtung betätigten Drosseleinrichtung (13) kontinuierlich schließbar bzw. öffenbar sind, und
daß im Hüllrohr (5) Belüftungsöffnungen (10) vorgesehen sind, welche eine Belüftung des Ringraums (12) bei geschlossener Drosseleinrichtung (13) ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungsöffnungen (10) durch die Luftöffnungen (11)
im Hüllrohr (5) bei geschlossener Drosseleinrichtung (13)
teilweise freigebende Aussparungen in der Drosseleinrichtung
(13) gebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hüllrohr (5) mit seinem einen Ende am austrittsseitigen
Ende des Flammrohres (2) befestigt ist und mit seinem anderen
Ende (8) zusammen mit einem mit dem Flammrohr (2) verbundenen
Flammrohrwulst (9) einen Ringspalt (10) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringspalt (10) durch zwei Kegelmantelflächen (18, 19)
gebildet ist, deren gemeinsame Kegelspitze (20) auf der
Längsachse (1) des Flammrohres (2) in der Befestigungsebene (7)
des Hüllrohres (5) am austrittsseitigen Ende des Flammrohres
(2) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hüllrohr (5) am Ringspalt (10) über seinen Umfang
gleichmäßig verteilte, sich in den Spalt (10) erstreckende und
den Spaltabstand ausfüllende Nasen (17) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosseleinrichtung (13) gegenüber den Luftöffnungen
(11) des Hüllrohres (5) in axialer Richtung des Flammrohres (2)
verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosseleinrichtung (13) über ihren Umfang entsprechend
der Verteilung der Luftöffnungen (11) auf dem Hüllrohr (5)
verteilt angeordnete Luftzufuhröffnungen aufweist und daß die
Drosseleinrichtung (13) mit ihren Luftzufuhröffnungen gegenüber
den Luftöffnungen (11) im Hüllrohr (5) verdrehbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Flächen der Luftöffnungen (11) im
Hüllrohr (5) zu den Flächen der Sekundärluftöffnungen (4) im
Flammrohr (2) im Bereich zwischen 1 und 2 liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893942451 DE3942451A1 (de) | 1989-12-22 | 1989-12-22 | Vorrichtung zur einstellung der sekundaerluftmenge an einer gasturbinenbrennkammer |
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DE19893942451 DE3942451A1 (de) | 1989-12-22 | 1989-12-22 | Vorrichtung zur einstellung der sekundaerluftmenge an einer gasturbinenbrennkammer |
Publications (2)
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ID=6396119
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3942451A1 (de) |
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1989
- 1989-12-22 DE DE19893942451 patent/DE3942451A1/de active Granted
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Also Published As
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