DE3942265A1 - Einrichtung zum aufschlagschutz - Google Patents
Einrichtung zum aufschlagschutzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schutz
eines Fahrzeuginsassen bei einem Aufschlag auf ein Aufbauteil
eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftfahrzeugs,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bereits bekannt, bei Fahrzeugen diejenigen Aufbauteile,
auf die der Fahrzeuginsasse bei einem Fahrzeugunfall aufschlagen
kann, mit einer Polsterung zu versehen, um so die Möglichkeit
des Entstehens von Verletzungen zu reduzieren. Es zeigt sich
jedoch, daß solche Polsterungen nur einen sehr geringen Ver
formungsweg aufweisen, innerhalb dessen keine größeren Auf
schlagenergien absorbiert werden können. Insbesondere trifft
dies auf die Polsterung von seitlichen Fahrzeugsäulen, beispiels
weise der B-Säule eines Personenkraftfahrzeugs, zu, auf die
der Kopf und gegebenenfalls die Schulter des Fahrzeuginsassen
insbesondere dann auftreffen, wenn das Fahrzeug von einem anderen
Fahrzeug im Seitenbereich getroffen wird. Beim Seitencrash
steht zudem nur ein sehr geringer Verformungsweg des Fahrzeug
aufbaus, insbesondere im Säulenbereich des Fahrzeugs, zur Ver
fügung. Daraus resultiert auch die verhältnismäßig große Ver
letzungsgefahr von Fahrzeuginsassen bei dieser Unfallart.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin,
eine Einrichtung zum Schutz eines Fahrzeuginsassen bei einem
Aufschlag auf ein Aufbauteil eines Fahrzeugs, insbesondere
eines Personenkraftfahrzeugs, zu schaffen, die dem aufschlagenden
Körperteil des Fahrzeuginsassen einen größeren, zur Energieab
sorption nutzbaren Verformungsweg bietet. Insbesondere soll
diese Einrichtung Fahrzeugsäulen im Bereich des Kopfes und
der Schulter des Fahrzeuginsassen vorgesehen sein.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen
des Patentanspruchs 1. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Polsterteils als mit einer inkompressiblen Flüssigkeit
gefüllter Hohlkörper ergibt sich die Möglichkeit, diese
Polsterung je nach Bedarf und Unfallgeschehen unterschiedlich
dick auszuführen.
Wenn gemäß einer Weitergestaltung der Erfindung der Hohlkörper
mit einem Drosselventil ausgestattet ist, ergibt sich beim
Aufschlag des Fahrzeuginsassenkörperteils die Möglichkeit eines
steuerbaren Nachgebens des Polsterteils und damit eine gezielte
Energieabsorption.
Darüber hinaus kann gemäß einem weiteren wesentlichen Vorschlag
der Erfindung der Hohlkörper mit einem im Aufprallbereich eines
kollidierenden Fahrzeugs angeordneten komprimierbaren Behälter
verbunden sein, in dem ebenfalls eine inkompressible Flüssigkeit
vorhanden ist. Durch eine Deformation des den Behälter auf
nehmenden Aufbauteils des Fahrzeugs wird dann die Flüssigkeit
aus dem Behälter in den Hohlkörper gedrückt und kann dort die
Dicke des Polsterteils und damit dessen Deformationsweg ver
größern.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
gemäß den Merkmalen der übrigen Unteransprüche.
In der Zeichnung ist in schematischer Darstellungsweise ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden
näher erläutert wird. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch die B-Säule
eines Personenkraftfahrzeugs mit der erfindungs
gemäßen Aufschlagschutz-Einrichtung und
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch das an der
B-Säule angebrachte Polsterteil.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist mit 1 die hier als Beispiel
für ein Aufbauteil eines Fahrzeugs gewählte B-Säule angegeben,
auf die, insbesondere bei viertürigen Personenkraftfahrzeugen,
der auf dem benachbarten Fahrzeugsitz sitzende Fahrzeuginsasse
bei einem Seitencrash mit dem Kopf und gegebenenfalls auch
der Schulter aufschlägt. In der Zeichnung ist mit 2 das Außen
blech und mit 3 das Innenblech dieser B-Säule 1 angegeben,
während 4 ein die B-Säule zum Fahrzeuginnenraum hin abdeckendes
Polsterteil darstellt. Dieses Polsterteil 4 besteht hier aus
einem Hohlkörper 5, dessen Wände aus einem Kunststoffmaterial
gefertigt sind. Der Hohlkörper 5 ist über eine flüssigkeits
durchgängige Verbindung 6 mit einem Behälter 7 im Fußraum der
B-Säule verbunden. Dieser Behälter 7 ist nach oben hin durch
ein Abschlußblech 8 abgeschlossen. Der Behälter 7 und der Hohl
körper 5 sind mit einer inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt
und am oberen Ende des Hohlkörpers 5 ist ein bei Überschreiten
eines geringen Anfangsdruckes der Flüssigkeit öffnendes Ventil,
vorzugsweise ein Drosselventil 9, vorgesehen.
Wie aus der Fig. 2 weiter ersichtlich ist, wird der Hohlkörper
5 hier nach drei Seiten hin durch relativ steife Wände begrenzt,
während an der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite die
Begrenzungswand 10 relativ dünn und damit elastisch ausgebildet
ist. Zur Versteifung der übrigen Wände sind horizontal verlau
fende, etwa halbrund ausgeführte Querrippen 11 sowie in Längs
richtung, also vertikal, verlaufende Rippen 12 vorgesehen.
Bei einem Aufprall eines anderen Fahrzeugs auf den Seitenbereich
des mit der erfindungsgemäßen Aufschlagschutz-Einrichtung ausge
rüsteten Fahrzeugs ergibt sich beispielsweise eine Deformation
des Fußbereichs der Fahrzeugsäule 1. Diese Deformation führt
zu einer Verdrängung der Flüssigkeit aus dem Behälter 7 in
den Hohlkörper 5, wobei dessen elastische Wand 10 sich dehnt
und damit die Dicke des Polsterteils 4 vergrößert wird. Bei
dem in der Folge des Seitenaufpralls sich ergebenden Aufschlag
der Schulter und insbesondere des Kopfes des Fahrzeuginsassen
auf dieses Polsterteil 4 steht also für die energieverzehrende
Rückhaltung dieser Körperteile ein größerer Verformungsweg
zur Verfügung. Darüber hinaus kann durch entsprechende Einstel
lung des Drosselventils 9 dafür gesorgt werden, daß die Flüs
sigkeit aus dem Hohlkörper 5 in definierter Weise austreten
kann. Dadurch kann die Kraft-Weg-Kennung des Polsterteils 4
weitgehend frei bestimmt werden, wobei durch die Verwendung
einer Drosseldüse die Kennung des Polsterteils auch von der
Aufprallgeschwindigkeit des Fahrzeuginsassenkörpers abhängig
gemacht werden kann. So kann beispielsweise sichergestellt
werden, daß bei hohen Aufprallgeschwindigkeiten das Polsterteil
härter ist als bei niedrigeren Aufprallgeschwindigkeiten, bei
denen die Flüssigkeit leichter aus dem Drosselventil 9 austreten
kann.
Abweichend von der in der Zeichnung gezeigten Ausführung kann
der im Fußbereich des Aufbauteils angeordnete Behälter auch
weggelassen sein.
Auch in diesem Fall würde die Kennung des Polsterteils 4 durch
entsprechende Einstellung des Drosselventils den jeweiligen
Aufschlagbedingungen angepaßt werden können. Der im unteren
Teil der Fahrzeugsäule angeordnete Behälter 7 kann durch die
die Säule begrenzenden Bleche sowie durch das Abschlußblech
8 und ein Bodenblech eingeschlossen sein, oder auch durch einen
dort vorgesehenen, beispielsweise aus Kunststoff bestehenden,
separaten Behälter gebildet sein. Im Falle daß die die Säule
begrenzenden Bleche den Behälter 7 bilden, kann die Füllflüssig
keit zumindest auch ein Öl enthalten, um so gleichzeitig den
Korrosionsschutz in der Fahrzeugsäule zu verbessern.
Schließlich kann auch vorgesehen sein, die erfindungsgemäße
Aufschlagschutz-Einrichtung nicht etwa nur an einer Fahrzeug
säule vorzusehen, sondern auch an anderen Teilen des Aufbaus
des Fahrzeugs, wie beispielsweise der Fahrzeugtür, wo vor allen
Dingen der am unteren Rand des Fensters vorgesehene Fenster
schachtverstärkungsbereich eine Abpolsterung erforderlich macht.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Schutz eines Fahrzeuginsassen bei einem
Aufschlag auf ein Aufbauteil eines Fahrzeugs, insbesondere
eines Personenkraftfahrzeugs, mit einem das Aufbauteil zum
Fahrzeuginnenraum hin abdeckenden Polsterteil, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Polsterteil (4) als ein mit einer im wesent
lichen inkompressiblen Flüssigkeit gefüllter Hohlkörper
(5) ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper (5) ein die Flüssigkeit ableitendes Drossel
ventil (9) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände des Hohlkörpers (5) aus einem Kunststoffmaterial
bestehen, wobei die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Wand
(10) elastischer ausgeführt ist, als die übrigen Wände.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper (5) an den nicht dem Fahrzeuginnenraum zuge
wandten Wänden quer und/oder längs verlaufende Versteifungs
rippen (11, 12) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Polsterteil (4) zumindest in dem Bereich
des Aufschlages des Kopfes des Fahrzeuginsassen auf eine
Säule (1) des Fahrzeugs vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Aufprallbereich eines kollidierenden Fahr
zeugs ein bei der Deformation des Aufbaus komprimierbarer,
mit Flüssigkeit gefüllter Behälter (7) vorgesehen ist, der
mit dem Hohlkörper (5) über eine für die Flüssigkeit durch
gängige Verbindung (6) verbunden ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (7) im unteren Teil der Säule (1) des Fahr
zeugs angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893942265 DE3942265A1 (de) | 1989-01-24 | 1989-12-21 | Einrichtung zum aufschlagschutz |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3901940 | 1989-01-24 | ||
DE19893942265 DE3942265A1 (de) | 1989-01-24 | 1989-12-21 | Einrichtung zum aufschlagschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3942265A1 true DE3942265A1 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=25877067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893942265 Withdrawn DE3942265A1 (de) | 1989-01-24 | 1989-12-21 | Einrichtung zum aufschlagschutz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3942265A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2253897A (en) * | 1991-03-16 | 1992-09-23 | Rover Group | A steering wheel assembly for a motor vehicle |
DE19654550A1 (de) * | 1995-12-27 | 1997-07-03 | Toyota Motor Co Ltd | In einem Fahrzeug montierte Haltungs-Stützvorrichtung und Verfahren zur Stützung bzw. Stabilisierung der Haltung eines Fahrzeuginsassen |
EP0853027A1 (de) * | 1997-01-10 | 1998-07-15 | IBS Brocke GmbH & Co. KG | Säulenverkleidung für Säulen von Kraftfahrzeugen |
US6154697A (en) * | 1997-04-24 | 2000-11-28 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Control system for apparatus for protecting head portion of vehicle occupant |
DE10311034B4 (de) * | 2002-12-10 | 2005-11-24 | Lear Corp., Southfield | Pneumatisch druckgeformte Aufprallgegenmassnahme |
-
1989
- 1989-12-21 DE DE19893942265 patent/DE3942265A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
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