DE3941517A1 - Thermotransferfarbband - Google Patents
ThermotransferfarbbandInfo
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- B41M5/00—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
- B41M5/26—Thermography ; Marking by high energetic means, e.g. laser otherwise than by burning, and characterised by the material used
- B41M5/382—Contact thermal transfer or sublimation processes
- B41M5/392—Additives, other than colour forming substances, dyes or pigments, e.g. sensitisers, transfer promoting agents
Description
Bei einem Thermotransferdruckverfahren wird eine unter Wärme
einwirkung übertragbare Tinte von einem Farbband auf ein Auf
zeichnungsmaterial, insbesondere Papier übertragen. Ein dazu
geeignetes Farbband besteht aus einem Trägermaterial, zum Bei
spiel einer flexiblen Folie und einer darauf aufgebrachten wär
meempfindlichen Tintenschicht. Diese enthält üblicherweise
einen Pigmentfarbstoff, zum Beispiel Ruß, welcher in einem
leicht schmelzenden Binder, zum Beispiel Wachs, dispergiert
ist.
Die für die Tintenübertragung notwendige Wärme wird vom Drucker
durch mehrere einzeln ansteuerbare Thermoelemente geliefert.
Diese können zum Beispiel in Matrixform auf einem Druckkopf
oder auch zeilenförmig auf einem sogenannten Thermokamm ange
ordnet sein.
Beim Druckvorgang selbst muß ein guter Kontakt sowohl zwischen
Druckkopf und Farbband als auch zwischen Farbband und Aufzeich
nungsträger hergestellt werden, um eine gute Wärmeübertragung
auf das Farbband und eine gute Tintenübertragung auf den Auf
zeichnungsträger zu gewährleisten. Zu diesem Zweck ist es auch
erforderlich, daß der Aufzeichnungsträger eine glatte Oberflä
che aufweist. Nur so kann ein scharfes Druckbild bei guter
Farbhaftung auf dem Aufzeichnungsträger erzielt werden.
Um auch Aufzeichnungsträger, insbesondere Papier mit rauherer
Oberfläche mit einem Thermotransferdruckverfahren bedrucken zu
können, wurde in der DE-OS 34 16 067 vorgeschlagen, in das
leicht schmelzende Bindemittel neben dem farbgebenden Mittel
in Mikroverkapselung noch eine gasbildende Komponente einzumi
schen, die unter Wärmeeinwirkung ein Gas erzeugt, welches die
Übertragung der Tinte unterstützt. Mit diesem Farbband läßt
sich auf Papier mit nicht ganz ebener Oberfläche eine bezüglich
Farbhaftung und Druckqualität verbesserte Farbübertragung er
zielen. Im Zentrum eines erzeugten Bildpunktes oder Zeichens
wird eine gute Farbsättigung beobachtet. Jedoch tritt an den
Rändern der erzeugten Bildpunkte oder Zeichen die Struktur der
Papieroberfläche zutage und erzeugt so in Abhängigkeit von der
Papierqualität mehr oder weniger zerfaserte Druckkanten. Dies
reduziert die optische Güte des Druckbilds insbesondere dann,
wenn eine hohe Auflösung gefordert ist oder ein noch rauheres
Papier verwendet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Farbband
anzugeben, welches auf rauhem Papier eine verbesserte Druckqua
lität erzeugt und insbesondere auch zum Bedrucken von Recycling
papier geeignet ist, welches zumindest teilweise aus Altpapier
hergestellt ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Farbband, welches zumin
dest aufweist
- - einen Träger, insbesondere eine Folie,
- - auf einer Oberfläche des Trägers aufgebrachtes unter Wärme einwirkung schmelzbares oder zersetzbares Bindemittel,
- - in dem Bindemittel enthaltene Farbpigmente,
- - zumindest einen weiteren Farbstoff, der gasförmig übertrag bar ist, sowie
- - eine darauf abgestimmte thermolabile Komponente, welche beim Zerfall ein Gas und Wärme freisetzt, um die Übertragung von Tintenkomponenten auf einen Aufzeichnungsträger zu unter stützen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Mit dem erfindungsgemäßen Farbband können selbst auf rauhem
Papier (rauher bzw. weniger als 30 Bekk Sekunden) Bildpunkte
oder Zeichen hoher Druckqualität erzeugt werden, die sowohl
eine hohe Farbsättigung als auch scharfe und von der Struktur
des Papiers unabhängige saubere Kanten aufweisen.
Die in dem Bindemittel enthaltenen farbgebenden Mittel sind
Pigmentfarbstoffe und der weitere Farbstoff, der ein subli
mierbarer Farbstoff sein kann. Dieser läßt sich problemlos und
lagerstabil ins Bindemittel einarbeiten. Der Druckvorgang
selbst ist nun keine rein "mechanische" Übertragung des Binde
mittels samt der darin enthaltenen Farbpimente mehr. Vielmehr
wird daneben durch die Energiezufuhr (beim Drucken) der Zer
fall der thermolabilen Komponente gesteuert. Das dabei frei
werdende Gas drückt das Bindemittel und die darin enthaltenen
Farbpigmente auf das Papier bzw. den Aufzeichnungsträger.
Gleichzeitig wird durch die Zerfallswärme der weitere Farb
stoff verdampft oder sublimiert und kann in der Gasphase noch
tiefer in die Papieroberfläche eindringen. Dieses Eindringen
wird noch durch das freigesetzte Gas aus der thermolabilen
Komponente unterstützt. So ist man nicht mehr auf einen guten
Kontakt zwischen dem Farbband und dem Aufzeichnungsträger an
gewiesen und somit von der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
bzw. des Papiers weitgehend unabhängig. Da sich der weitere
Farbstoff bevorzugt auf dem im Vergleich zum aufgeschmolzenen
Bindemittel kühleren Papier niederschlägt, findet eine Farbge
bung also vor allem in den Bereichen eines Bildpunktes bzw.
Zeichens auf dem Aufzeichnungsträger statt, die beim Druckvor
gang nicht von dem Bindemittel erreicht und bedeckt werden.
Neben der auch im Kantenbereich eines Bildpunktes guten Einfär
bung des Papiers bis in tiefste Oberflächenunebenheiten wird
durch eine geschickte Farbwahl des gasförmig zu übertragenden
Farbstoffes eine Farbschönung des Druckbilds erzielt. Für
schwarze Farbpigmente sind beispielsweise Blautöne als weiterer
oder weitere Farbstoffe geeignet. Die Farbschönung kann auch
durch eine entsprechende Farbpigmentmischung erzielt werden,
zum Beispiel durch Zusatz von "Berliner Blau", "Milori-Blau"
oder "Reflex-Blau" zu Ruß. Bei anderen Farben oder beim Vier
farbdruck werden entsprechende Farbpigmente (Cyan, Magenta,
Gelb, Schwarz) und gasförmig übertragbare Farbstoffe aufein
ander abgestimmt. Die Pigmente können organischer oder anor
ganischer Natur sein. Mit fluoreszierenden Farbstoffen kann
die Brillianz des Druckbildes gesteigert werden.
Vorteilhaft wird ein Farbstoff verwendet, der unterhalb 200°C
sublimierbar ist. Ein zum Beispiel bei 160°C sublimierbarer
Farbstoff kann beim Druckvorgang leicht in die Gasphase über
führt werden und ist dennoch auf dem Farbband ausreichend
stabil bzw. nicht zu flüchtig. Farbstoffe, die in diesem Be
reich sublimierbar sind, sind zum Beispiel aus der Klasse der
Anthrachinonfarbstoffe ausgewählt, zum Beispiel "disperse
blue 14" (1-(Methylamino)anthrachinon).
Geeignete thermolabile Komponenten sind zum Beispiel solche,
die unter Einwirkung von Strahlung und/oder Wärme unter Bil
dung eines Gases chemisch zerfallen. Derartige Verbindungen
können zum Beispiel aus der Gruppe der Azoverbindungen ausge
wählt sein. Hierbei ist es auch möglich, mit Hilfe weiterer
katalytisch wirkender Komponenten den Zerfall der Azoverbin
dungen in Mischungen bezüglich benötigter Temperatur und
Reaktionsgeschwindigkeit zu beeinflussen. Eine gut geeignete
thermolabile Verbindung ist Azodicarbonamid, die beim Zerfall
nur toxikologisch unbedenkliche Stoffe freisetzt, so zum Bei
spiel die Gase N2, CO oder CO2, die nicht korrosiv wirken und
geruchsfrei sind. Auch wird die Farbgebung durch Zersetzungs
rückstände nicht beeinflußt.
Weitere dieser sogenannten Schäumer vom Azotyp sind Azobis
isobutyronitril (AIBN), Diazoaminobenzol (DAB), und derglei
chen. Die freisetzbaren Gasmengen liegen je nach Schäumermi
schung zwischen 100 und 220 ml/g, die Zerfallswärmemengen be
tragen ca. 300 bis 900 J/g (Reaktionsenthalpie).
Als katalytisch wirkende Komponenten zur Beeinflussung der
Zerfallstemperatur der Azoverbindungen werden sogenannte
Kicker, Starter-Verbindungen oder Mischungen davon verwendet.
Diese können ausgewählt sein aus anorganischen Verbindungen
wie zum Beispiel Zinkoxid, Hydrazin oder Aktivkohle, aus aro
matischen und nicht aromatischen Hydrazon- und Sulfonylver
bindungen, zum Beispiel p-Toluolsulfonylhydrazid (TSH),
Benzolsulfonylhydrazid (BSH), p, p′-Oxybisbenzolsulfonylhydra
zid, Dinitrosopentamethylentetramin (PNPT), Zinkbenzolsulfinat
oder aus anderen organischen Explosivstoffen. Geeignet sind
auch im Handel erhältliche feste Schäumermischungen auf ADC-Ba
sis.
Solche Mischungen lassen sich auf Reaktionstemperaturen von
zum Beispiel 80 bis 220°C einstellen. Vorteilhaft werden für
das erfindungsgemäße Farbband jedoch Mischungen verwendet, die
auf Reaktionstemperaturen über 130°C eingestellt sind, was
sich als unterer Grenzwert für eine sichere Verarbeitung und
stabile Lagerung des Farbbandes bzw. desssen Komponenten her
ausgestellt hat. Im fertigen Farbband bleiben sie auch während
einer Lagerung bei 50°C für mindestens 4 Wochen stabil.
Der Aufbau des Farbbandes kann in mehreren oder auch nur in
einer Schicht auf dem Träger realisiert werden. Letztere stellt
eine Mikrodispersion der möglichst feinteiligen festen Bestand
teile in dem Bindemittel dar. Als feste Bestandteile können
zum Beispiel 10 bis 30 Gewichtsprozent farbgebende Mittel, zum
Beispiel Pigmente oder Ruß, 5 bis 25 Gewichtsprozent einer
thermolabilen Gas freisetzenden Komponente, gegebenenfalls in
Abmischung mit einer katalytisch wirkenden Komponente, zum Bei
spiel eine Azoverbindung/Kickermischung sowie 2 bis 5 Ge
wichtsprozent eines gasförmig übertragbaren Farbstoffes (Ther
motransferfarbstoff) enthalten sein.
Das Bindemittel weist als Hauptbestandteil ein Wachs auf, wel
ches aus der Gruppe der Hartwachse, Paraffine oder Mikrowachse
ausgewählt ist und welches zu ca. 40 bis 80 Gewichtsprozent in
der gesamten Schicht enthalten ist. Als Hartwachse können raf
finierte Montanwachse, Esterwachse oder natürliche Wachse wie
zum Beispiel Carnauba-Wachs Verwendung finden.
Zur Einstellung der gewünschten Eigenschaften des Bindemittels
ist dieses Hartwachs mit weiteren Bindemittelkomponenten modi
fiziert. So sind als Haftvermittler ca. 10 bis 20 Gewichtspro
zent Harze wie modifiziertes Kolophonium oder hydrierte Koh
lenwasserstoffharze enthalten. Als Weichmacher sind zum Bei
spiel Öle, Fette oder thermoplastische Polymere (Homo- und Co
polymere) in einem Anteil von 5 bis 10 Gewichtsprozent enthal
ten.
Als weitere Additive mit 3 bis 15 Gewichtsprozent können höhe
re Fettsäuren und deren Derivate zum Beispiel Metallsalze,
Ester oder Amide enthalten sein, etwa Stearinsäureester, Lau
rinsäureamid oder Ölsäureamid.
Solche Bindemittelmischungen sind aus dem Stand der Technik
bekannt und werden in Abmischung mit Farbstoffen bereits als
Farbwachse im Handel angeboten. Sie müssen jedoch in chemi
scher Hinsicht auf den Schäumer abgestimmt sein. So kann ein
Schäumer zum Beispiel hydrophil oder hydrophob eingestellt
oder sauer katalysiert sein, so daß er in saurer Umgebung eine
niedrigere Zerfallstemperatur aufweist.
Wichtig für das erfindungsgemäße Farbband ist, daß Erstar
rungs-, Schmelz- oder Tropfpunkt der Bindemittelmischung in
einem engen Intervall liegen, welches bevorzugt auf 80 bis
95°C eingestellt ist.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Farbbandes werden die
erwähnten Bestandteile in das Bindemittel homogen eingear
beitet und dispergiert. Zur Aufbringung wird diese Mischung
auf eine über dem Schmelzpunkt des Bindemittels liegende Tem
peratur gebracht, die jedoch mindestens 20°C unterhalb der
Reaktionstemperatur der das Gas freisetzenden Komponente bzw.
der Schäumermischung liegt und dann mit einer Rakel auf dem
Träger aufgebracht. Dieser ist zum Beispiel eine PETB oder
PBTB-Folie (Polyethylenterephthalat bzw. Polybutylenterephtha
lat) von ca. 4 µm Stärke. Herstellerbedingt aber nicht notwen
digerweise kann die Folie mit einer Schutzschicht, einer soge
nannten antisticking-Schicht versehen sein. Die Schichtdicke
des Bindemittels wird von der Rakel bestimmt und auf ca. 3 bis
5 µm eingestellt.
Ein erfindungsgemäßes Farbband mit diesem Einschichtaufbau
weist gegenüber einem noch zu beschreibenden Mehrschichtaufbau
verschiedene Vorteile auf. Neben der einfachen Herstellung
läßt sich ein erfindungsgemäßes Farbband im Einschichtaufbau
auch ohne weiteres regenerieren oder auch neu- bzw. wiederbe
schichten und für eine oder mehrere weitere Verwendungen wie
der einsetzen. Insbesondere bei Farbbändern für Druckverfahren
mit einem Thermokamm, die nach dem Druckvorgang ein Negativ
des bedruckten Papieres darstellen und daher nahezu ebensoviel
ungenutzte Farbbandfläche wie das bedruckte Papier unbedruckte
Flächen aufweisen, ist dies besonders rentabel. Gleichzeitig
wird so die "Kopie" des Druckvorgangs "vernichtet", was insbe
sondere bei schützenswerten Daten von Bedeutung ist.
Die Regeneration eines erfindungsgemäßen Farbbandes im Ein
schichtaufbau kann mit einer Abziehklinge unter leichtem Druck
und erhöhter Temperatur erfolgen. Für die Temperatur gelten
dabei dieselben Grenzwerte wie für das Herstellungsverfahren.
Die maximale Anzahl möglicher Regenerierungen richtet sich
nach dem Anteil an ungenutzter Farbbandfläche und nach der
Dicke der die Tintenkomponenten enthaltenden Schicht, oder ein
facher nach der Menge des noch zur Verfügung stehenden Schicht
materials.
Ein besonders sauberes Druckbild wird jedoch mit einem Farb
band erreicht, welches einen Mehrschichtaufbau aufweist. Dazu
wird die Gas freisetzende Komponente zusammen mit der kataly
tisch wirkenden Komponente in einer weiteren Bindemittel
schicht unter der die Farbpigmente und den Farbstoff enthal
tenden Bindemittelschicht angeordnet. Für die letztgenannte
obere Schicht wird bis auf die genannten Komponenten die glei
che Zusammensetzung gewählt wie im Einschichtaufbau. Die unte
re Schicht, die üblicherweise direkt auf dem Träger aufge
bracht wird, enthält den Schäumer oder die Schäumermischung
fein verteilt in einem weiteren Bindemittel. Letzteres kann
ein organisches Poly- oder Copolymer sein und muß nur eine
Verträglichkeit mit der Schäumermischung aufweisen. Für den
Schäumer gelten sonst die gleichen Voraussetzungen wie im
Einschichtaufbau, insbesondere muß seine Zerfallstemperatur
auf den gasförmig übertragbaren Farbstoff und auf den Schmelz
punkt der den Farbstoff und die Farbpigmente enthaltenden Bin
demittelschicht angepaßt sein. Andere Tinteneigenschaften, die
auf das zu bedruckende Material abgestimmt sind, oder farbge
bende Mittel sind für die Schäumerschicht nicht erforderlich.
Ein gut geeignetes Bindemittel für eine Azogruppen enthaltende
Schäumermischung stellt Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA)
dar. Mit Wasser läßt sich daraus eine Dispersion darstellen,
in die sich leicht ca. 5 bis 25 Gewichtsprozent, bevorzugt 15
Gewichtsprozent Schäumermischung einrühren lassen. Das Ganze
wird dann kalt auf den Träger so aufgebracht, daß sich für die
Trockenschicht eine Dicke von 0,3 bis 2,0 µm ergibt. Die
Schicht ist bei Raumtemperatur innerhalb weniger Sekunden ge
trocknet. Mit dem EVA-Bindemittel ergibt sich sowohl gegenüber
den verwendeten PETB- und PBTB-Folien als auch gegenüber den
verwendeten Wachsmischungen eine sehr gute Haftung, so daß ein
stabiler Dreischichtaufbau für das Farbband entsteht. Dies ist
besonders für Hochgeschwindigkeitsdrucker von Bedeutung, wo
ein solches Farbband hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt
ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbei
spielen und der dazugehörigen zwei Figuren noch näher erläu
tert. Die Figuren zeigen im Querschnitt ein erfindungsgemäßes
Farbband im Einschichtaufbau (Fig. 1) und im Zweischichtauf
bau (Fig. 2).
Auf einer 4 µm dicken PETB-Folie (Dupont) 1 wird eine wäßrige
Dispersion eines Copolymerisats aus Vinylacetat und Ethylen
(EP 17, Wacker), in die 10 Gewichtsprozent einer Schäumermi
schung (Porofor ADC-K, Bayer) eingerührt wurden, aufgebracht.
Die Beschichtung erfolgt kalt und mit einer Rakel. Nach weni
gen Sekunden ist die Schicht 3 abgetrocknet und weist nun
eine Schichtdicke von 0,8 µm auf. Mit diesem Verfahren läßt
sich eine Schicht von hoher Schichtdickengleichmäßigkeit er
zeugen, deren oberflächliche Rauhigkeit lediglich der Teil
chengröße der Schäumerpartikel entspricht und nur mikrosko
pisch festzustellen ist. Der Zersetzungsbeginn der Schäumer
schicht 3 wird mit DSC gemessen und beträgt 125°C, das Maximum
liegt bei 148°C.
Darauf wird nun eine Schicht 4 aufgebracht, welche aus einem
im Handel erhältlichen Farbwachs (Bindemittelmischung und Pig
mente) besteht, in welches ca. 5 Gewichtsprozent eines subli
mierbaren Farbstoffes (zum Beispiel "disperse blue 14") einge
rührt wurden. Der Schichtauftrag erfolgt mit einer Rakel bei
90°C. Nach dem Erstarren des Wachses bzw. Bindemittels ist das
Farbband fertiggestellt. Die Haftung der Schichten unterein
ander ist sehr gut. Bei Druckversuchen im Thermotransferdruck
verfahren wird auf rauhem Papier (zum Beispiel 30 Bekk Sekun
den) ein scharfes Schriftbild erzeugt, dessen Bildpunkte bzw.
Zeichen scharfe Ränder aufweisen.
In eine Farbwachsmischung (Hoechst) werden 15 Gewichtsprozent
einer Schäumermischung (Porofor VP-KL3-2014 und Porofor ADC-K,
1 : 1, Bayer) und ein sublimierbarer Farbstoff bei 85°C einge
rührt und abgemischt. Bei Erreichen einer Mikrodispersion wird
die Mischung auf eine 3,5 µm dicke mit antisticking-Beschich
tung versehene Folie 1 (PETB, Toray) bei 90°C aufgebracht.
Nach Erstarren weist die Schicht 2 eine Dicke von 4,2 µm auf.
Die Haftung der Schichten 1 und 2 untereinander ist sehr gut.
Der Zersetzungsbeginn der Schicht 2 wird über DSC zu 140°C
(Maximum bei 152°C) bestimmt. Thermotransferdruckversuche mit
diesem Farbband ergeben ebenfalls eine sehr gute Druckqualität
mit hoher Auflösung und scharfen Kanten.
Claims (8)
1. Farbband für ein Thermotransferdruckverfahren, welches auf
weist
- - einen Träger, insbesondere eine Folie,
- - auf einer Oberfläche des Trägers aufgebrachtes unter Wärme einwirkung schmelzbares oder zersetzbares Bindemittel,
- - in dem Bindemittel enthaltene Farbpigmente,
- - zumindest einen weiteren im Bindemittel enthaltenen Farb stoff, der gasförmig übertragbar ist, sowie
- - eine darauf abgestimmte thermolabile Komponente, welche beim Zerfall ein Gas und Wärme freisetzt, um die Übertragung von Tintenkomponenten auf einen Aufzeichnungsträger zu unter stützen.
2. Farbband nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Farbstoff sublimierbar ist.
3. Farbband nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Farbstoff unterhalb 200°C
sublimierbar ist.
4. Farbband nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die thermo
labile Komponente eine Verbindung aus der Gruppe der Azover
bindungen ist.
5. Farbband nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schicht weitere katalytisch wirken
de Komponente enthält, die den Zerfall der Azoverbindungen
nach Zeit und Starttemperatur regulieren.
6. Farbband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Komponenten zur
Unterstützung der Gasphasenübertragung Azodicarbonamid ist.
7. Farbband nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Träger nur eine einzige farbtragende Schicht vorgesehen ist,
in der alle Tintenkomponenten vereinigt sind.
8. Farbband nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Subli
mationstemperatur des weiteren Farbstoffs im Bereich der Zer
fallstemperatur (Reaktionsmaximum) der thermolabilen Kompo
nente liegt.
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: POHLE, R., DIPL.-PHYS. FACHPHYS.F.ERFINDUNGSWESEN, |
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8130 | Withdrawal |