DE3939745A1 - Verfahren zur behandlung von schadgasen - Google Patents

Verfahren zur behandlung von schadgasen

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DE3939745A1
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gases
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pyrolysis
coking plant
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Juergen Dr Ing Fortmann
Frank Dipl Ing Wirtz
Harald Dipl Ing Krapoth
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RUHRKOHLE UMWELTTECHNIK GmbH
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RUHRKOHLE UMWELTTECHNIK GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09CRECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09C1/00Reclamation of contaminated soil
    • B09C1/06Reclamation of contaminated soil thermally
    • B09C1/065Reclamation of contaminated soil thermally by pyrolysis

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung der beim indirekten Erhitzen kontaminierter Böden unter Luftabschluß entstehenden Pyrolysegase.
Beim Aufarbeiten von verunreinigten Böden wird das Material in der Regel vor Ort gesiebt, gebrochen und, von metallischen Bestandteilen getrennt, einem Pyrolyseofen, meist einem Drehrohrofen zugeführt. Im Ofen werden die kontaminierten Böden unter Luftabschluß von den schädlichen Bestandteilen befreit, die gasförmig entweichen, während die gereinigten Stoffe nach Befeuchten mit Wasser rückverfüllt werden können.
Die Abgase werden nach Austritt aus dem Ofen von groben Feststoffbestandteilen befreit und einer Nachbrennkammer zugeführt. Die nachverbrannten Abgase werden dann einer am selben Ort aufgestellten Abgasreinigungsanlage zugeführt, in der sie von Feststoffpartikeln befreit und mechnisch sowie chemisch aufbereitet und gereinigt werden.
Der Erfindung liegt auch die Erkenntnis zugrunde, daß die Bodenverunreinigungen von Gaswerks- oder Kokereigeländen in der Regel durch solche Stoffe gebildet werden, die aus dem Verarbeitungs- oder Produktionsprozeß des jeweiligen Werkes stammen.
Die Aufgabe lautet daher, ein Verfahren zu schaffen, mit dessen Hilfe die in den Boden gelangten Stoffe wieder in den dafür vorgesehenen Verarbeitungs- oder Produktionsprozeß zugeführt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die bei der thermischen Behandlung verunreinigter Böden entstehenden Pyrolysegase direkt einer Verwertungsanlage, z.B. einer Kokerei, einem Gaswerk oder einer Teerdestillation, zuzuführen und in den dort vorhandenen Gasbehandlungsanlagen zur verarbeiten.
Nach einer abgewandelten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Pyrolysegase kondensiert, bevor sie, evtl. mittels mobiler Transportmittel (Tankwagen) wahlweise einer Kohlenwertstoffanlage, einer Teerdestillation, einem Gaswerk oder einer Raffinerie zugeführt werden, um die Gase nutzbar zu machen.
Die sich durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergebenden Vorteile sind:
  • 1. Die in dem Boden enthaltenen Schadstoffe werden zur Verwertung als Brennstoff wiedergewonnen.
  • 2. Aufgrund der relativ geringen Pyrolysegasmenge sind in der Regel keine gesonderten Maßnahmen zur Gasverarbeitung erforderlich, weil die Kapazitätsreserven schon vorhandener Anlagen, z.B. Kokereien oder Gaswerken, genutzt werden können.
  • 3. Soll das Pyrolysegas in ein neu zu errichtendes Werk (z.B. eine Kokerei) eingeleitet werden, so ist die Gasbehandlungsanlage allenfalls etwas größer auszulegen, was sich durch relativ geringe Investitionen für die Behandlung der Pyrolysegase bemerkbar macht im Vergleich zu einer Pyrolyseanlage, die eine separate Gasbehandlung besitzt.
  • 4. Bei Errichtung einer Pyrolyseanlage z.B. auf dem Gelände einer Kokerei oder eines Gaswerkes ergeben sich wesentliche Vorteile aufgrund der vorhandenen Infrastruktur: z.B. Mitbenutzung von Strom- und Wasserversorgung, Sanitär- und Sozialeinrichtungen.
In der Zeichnung ist das bisherige Prinzip der Aufbereitung kontaminierter Böden und das Behandeln der dabei anfallenden Pyrolysegase nach der Erfindung schematisch gegenübergestellt.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer bisher ausgeführten Bodenreinigungsanlage nach dem Pyrolyseprinzip. Dabei werden die Pyrolysegase aus dem Ofen zum Vernichten einer Brennkammer zugeführt. Das Rauchgas wird dann üblicherweise noch in einer Rauchgasreinigungsanlage behandelt. Trotzdem gelangt noch ein Teil der Schadgase in die Atmosphäre.
Nach dem in Fig. 2 dargestellten Aufbau einer Bodenreinigungsanlage nach dem Pyrolyseprinzip zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Pyrolysegase einer Verwertungsanlage zugeführt oder (gestrichelte Linien) zuvor in einer Kondensationsanlage verflüssigt.

Claims (2)

1. Verfahren zur Behandlung der beim indirekten Erhitzen kontaminierter Böden unter Luftabschluß entstehenden Pyrolysegase, dadurch gekennzeichnet, daß die Pyrolysegase direkt einer Verwertungsanlage, wie der Kohlenwertstoffanlage einer Kokerei, einer Teerdestillation, einem Gaswerk oder einer Raffinerie zugeführt werden.
2. Verfahren zur Behandlung der beim indirekten Erhitzen kontaminierter Böden unter Luftabschluß entstehenden Pyrolysegase, dadurch gekennzeichnet, daß die Pyrolysegase kondensiert und danach zwecks Nutzung der Inhaltsstoffe wahlweise folgenden Anlagen zugeführt werden: a. der Kohlenstoffanlage einer Kokerei, b. einer Teerdestillation, c. einem Gaswerk, d. einer Raffinerie.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3626106A1 (de) * 1986-08-01 1988-02-11 Babcock Anlagen Ag Vorrichtung zur pyrolyse von abfallstoffen
DE3728487A1 (de) * 1987-08-26 1989-03-09 Siemens Ag Verfahren zur pyrolytischen behandlung von abfall- oder schadstoffen
DE3806365C1 (de) * 1988-02-27 1989-07-20 Veba Oel Entwicklungs-Gesellschaft Mbh, 4650 Gelsenkirchen, De

Patent Citations (3)

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