DE3601490A1

DE3601490A1 - Versorgung von belasteten boeden

Info

Publication number: DE3601490A1
Application number: DE19863601490
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl Ing Hoelter; Heinrich Dipl Ing Igelbuescher; Heinrich Ing Grad Gresch; Heribert Dipl Ing Dewert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-01-20
Filing date: 1986-01-20
Publication date: 1987-07-30

Description

Es ist bekannt, daß sog. Altlasten beseitigt werden müssen.

Das Verursacherprinzip zwingt den, der den Boden unsach gemäß belastet hat, zur Reinigung dieser Bodenflächen, die er genutzt hat.

Hier setzt die Erfindung ein - bis jetzt werden diese Böden in der Regel thermisch behandelt. Der Aufwand für das Abtragen der Böden, die thermische Behandlung, ist enorm aufwendig.

Im Gegensatz dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, in gewissen Abständen des Bodens, je nach Tiefe der Verunreinigung und Festigkeit des Bodens, Löcher zu bohren. In diese Löcher werden Blähschläuche eingesetzt. Diese Blähschläuche werden mit heißer Luft oder mit heißem Dampf beschickt und bewirken aus dem boden tiefstem durch die Kapillarwirkung ein Erwärmen und Herausdrücken von Schadstoffen wie Öle, fett haltige Stoffe, die entweder flüssig oder gasförmig an die Oberfläche gedrückt werden.

An der Oberfläche liegt eine Folie, die die gesamte Fläche, die druckwärmetechnisch belastet wird, über lappt. Hier wird ein Vakuum erzeugt, und die freige setzten, schadstoffbelasteten Dämpfe werden einer thermischen und/oder Chemisorptionstechnologie zuge führt, um entgiftet und umweltneutral der Atmosphäre übergeben werden zu können.

Hierzu wird weiterhin erfindungsgemäß die Doppel funktion eines Bausteins mit der Bezeichnung "Drehkolbengebläse" genutzt. Das Drehkolbengebläse gibt aufgrund der Verdichtereigenschaft auf der Druckseite Druckluft ab. Diese kann gesteuert werden z.B. zwischen ca. 50 und ca. 250°C.

Dieser Heißluft kann nach Bedarf auch Dampf injiziert werden oder bestimmte biologische Lösungsmittel. Die Saugseite des Drehkolbengebläses wird genutzt, um unterhalb der genannten erfindungsgemäß aufgelasteten Folie die freigesetzten Dämpfe anzusaugen und sie prak tisch über eine Chemie-Reinigungsstation zu reinigen, so daß die saubere, gereinigte Luft zentral im Kreis lauf dem zu reinigenden Boden wieder zugeführt wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist dargestellt:

mit (1)der Boden, der gereinigt werden muß, z. B. eine Fläche von 10 × 20 m, die mit z. B. 5 Tränksonden versehen ist; mit (2)die Injektionssonden, heißer Dampf bzw. heiße Medien; mit (3)die Überlappung dieses zu behandelnden Bodens in Form einer Vakuumglocke, bestehend aus einem Festkörper, der sich durch Vakuum auf dieser Fläche auflagert, mit Randbewehrungen (4),die als Lamellendichtungen ausgebildet sind; mit (5)ist ein Drehkolbengebläse dargestellt, das saugseitig mit einer Chemisorptionstechnik (6)verbunden ist und von dieser Chemisorptionstechnik (6) geht das Saugrohr (7) auf diese Vakuumhülle, die aus Kunststoffolie und/oder als Absaughaube hergestellt wird.

Die Druckseite des Drehkolbengebläses ist mit (8) bezeichnet und gibt die heiße Luft ab, der erfindungsgemäß bei (9) und (10) biologisch unbedenk liche Lösungsstoffe oder Absorbenzien wie Dampf und andere Medien zugesetzt werden können, um im Boden über die Kapillarwirkung das Herausdrücken der Schad stoffe durch Anwärmen, Anlösen zu bewirken und druck technisch in Richtung Vakuumhülle zu wirken.

Claims

1. Verfahren zur Reinigung von umweltbelasteten Böden dadurch gekennzeichnet, daß in den Boden - wie gezeichnet - Injektionssonden eingeführt werden, die mit Injektionsmitteln wie heißer Luft und/oder biologisch abbaubaren Lösungsmitteln und/oder thermischen Aufheizvorrichtungen in Form von Heißdampf unter Druck gefüllt werden und die Schad stoffe durch Druck und Thermik an die Oberfläche gebracht und hier unterhalb einer Vakuumglocke erfaßt und einer Chemisorptionstechnologie be kannter Bauweise zugeführt werden, um nach der Reinigung wieder als Injektionsgasmedium dem Boden zugeführt zu werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Vorrichtung und Durch führung des Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem Drehkolbengebläse besteht mit größtmöglicher Verdichtung (Kompressorsystem) - mit Heißgaserzeugung und größtmöglicher Vakuumsaug systemtechnik, wobei das Drehkolbengebläse hinter der Chemisorptionsstation angeordnet ist und auf der Druckseite entsprechend der Zeichnung und der Aus führung die erwärmten, unter Druck stehenden, gas förmigen Medien, die angereichert sein können erfindungsgemäß mit entsprechenden Dampfinjektionen und/oder biologisch auflösbaren Lösungsmitteln, in Injektionslöcher und/oder -sonden eingedrückt, aus dem Bodentiefsten die Schadstoffe nach oben unter eine Injektionsglocke drücken und somit über die Saugseite des Saug-Druck-Erzeugers, mit vorge schalteter Chemieneutralisation verbunden, der Kreislaufprozeß ermöglicht wird.