DE3938578A1 - Drehbares schwabbelwerkzeug - Google Patents

Drehbares schwabbelwerkzeug

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    • B24D13/20Mountings for the wheels

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Description

Die Erfindung betrifft ein drehbares Schwabbelwerkzeug und insbesondere ein Schwabbelwerkzeug mit Gewebeschichten oder -elementen aus aromatischen Polyamiden oder Aramidfaser oder -garn.
Bekannte drehbare Schwabbelwerkzeuge bestehen aus Stoff oder Sisal oder einer Kombination aus Stoff und Sisal. Der Stoff kann Baumwolle sein oder eine Vielfalt aus dem, was als Hem­ denmaterial bekannt ist, wobei Baumwolle-Polyester- oder an­ dere Baumwolle-Synthetik-Mischmaterialien eingeschlossen sein können. Bei der Benutzung erzeugen solche Materialien im all­ gemeinen Flocken, Staub oder Fasern, manchmal auch als Fluse bezeichnet, die das Werkstück oder den Arbeitsbereich verun­ reinigen können. Dies gilt insbesondere für "Brei"-Schwabbel­ arbeiten, bei denen das Schwabbelgewebe in Schlitze, Stutzen oder komplexe Konfigurationen gezwungen wird, die dazu nei­ gen, das Gewebe zu schneiden, zu reißen oder zu zerfetzen. Natürlich reduziert dies in hohem Maße die Lebensdauer des drehbaren Schwabbelwerkzeuges. Schwabbelscheiben können auch mit feuerhemmenden Mitteln behandelt werden. Es ist bekannt, daß Schwabbelscheiben Feuer fangen oder sich entzünden.
Schwabbelscheiben werden auch gewöhnlich mit einer großen Vielfalt von Mischungen zum Schwabbeln benutzt, die Aufrauh­ mittel oder Schleifmittel enthalten können, um Abspanen, Oberflächenglanz und Färbung zu erhalten oder zu kontrollie­ ren. Der Typus des Schleifmittels in dem Gemisch kann weit­ gehend variiert werden, um einerseits den Oberflächenglanz oder die Farbe zu kontrollieren, oder um andererseits Grate, Rost und Korrosion zu entfernen. In einigen Anwendungen kann das Gemisch zum Schwabbeln selbst eine Verunreinigung dar­ stellen, und es wäre erforderlich, es zu entfernen oder zu säubern, bevor weitere Tätigkeiten oder der Zusammenbau des Werkstückes durchgeführt werden können. Dies gilt insbeson­ dere bei der Durchführung von Zwischenschritten an Produkten, die eine nachfolgende Behandlung, ein Überziehen oder den Zu­ sammenbau erfordern. Ein Beispiel dafür würden die neu ent­ wickelten Verbundmaterialien sein, die aramid- oder carbon­ faserverstärkt sein können. Diese Materialien werden heutzu­ tage weit verbreitet in der Luftfahrtindustrie und anderswo benutzt. Verunreinigung solcher Materialien mit Baumwoll­ oder Sisalflusen oder mit Gemischen zum Schwabbeln ist ihrer Wirksamkeit entgegengesetzt.
Dementsprechend besteht ein Bedürfnis nach einem drehbaren Schwabbelwerkzeug, das einen hohen Wärmewiderstand und einen hohen Widerstand gegen Chemikalien hat, das selbst als mil­ des Schleifmittel wirkt, planare flache Oberflächen sowie Glas jedoch nicht zerkratzt, das mit oder ohne Schwabbelzu­ sätze benutzt werden kann, das keine wesentlichen verunrei­ nigenden Flusen produziert und das eine lange Lebensdauer hat.
Das erfindungsgemäße drehbare Schwabbelwerkzeug weist eine Nabe auf, die zum Drehen antreibbar ist. Die Gewebeschich­ ten oder -elemente der Schwabbelscheibe sind aus einem aro­ matischen Polyamid oder Aramidfaser oder -garn gebildet. Garne oder Gewebe können aus Gemischen von verschiedenen Aramidfasern hergestellt werden. Es ist nicht erforderlich, daß dem Schwabbelwerkzeug feuerhemmende Mittel zugefügt wer­ den, und es ist in hohem Maße widerstandsfähig gegen Hitze, Verbrennen oder Rauchbildung während Säuberungs-, Maschinen­ oder Roboteranwendungen. Die hohe Stärke, Festigkeit und Spannkraft des Gewebes widersteht Schneiden, Zerreißen oder Verbrennen, wenn es im sogenannten "Brei"-Schwabbelprozeß benutzt wird, bei dem die Schwabbelgewebematerialien in Schlitze, Stutzen oder andere komplizierte Geometrien bis zu einer Tiefe von 15 cm (6 Zoll) gezwungen werden. Das Ara­ midgewebe ist gleichermaßen hoch widerstandsfähig gegen chemische Verunreinigungen und gewährleistet ein ausgezeich­ netes Polieren oder Veredeln mit einer milden abtregenden Wirkung für eine große Vielfalt von Materialien. Das Gewebe ist auch bei neuentwickelten Verbundmaterialien einsetzbar, die nun in weitem Maße Metalle in der Automobil- und Luft­ fahrindustrie ersetzen.
Um das Vorangegangene und verwandte Bereiche der Erfindung zu vervollständigen, umfaßt die Erfindung dann die Merkmale, die im folgenden beschrieben und speziell in den Ansprüchen herausgestellt sind, wobei die folgende Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen im Detail einige Ausführungs­ formen der Erfindung darstellen, die nur einige charakte­ ristische der vielen Wege aufzeigen, in denen der Grund­ gedanke der Erfindung benutzt werden kann. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Vollscheiben- Leistungsschwabbelwerkzeuges gemäß der vorliegen­ den Erfindung, bei dem Aramidgewebe benutzt wird;
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht einer festgepackten Schwab­ belscheibe;
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht einer Lochschwabbelscheibe;
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht einer Diagonal-Schwabbel­ scheibe;
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht einer Ausführungsform einer luftgekühlten Schwabbelscheibe;
Fig. 6 eine ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungs­ form einer luftgekühlten Schwabbelscheibe;
Fig. 7 eine ähnliche Ansicht einer Finger-Schwabbelscheibe; und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer kelchförmigen Schwabbelscheibe.
Fig. 1 zeigt ein Vollscheiben-Schwabbelwerkzeug 10, das aus Aramidgewebe-Lagenmaterial 11 hergestellt ist, das im Umriß kreisförmig und in einer Anzahl von Lagen oder Schichten zusammengefaßt ist, um Schwabbelscheibenbereiche unterschiedlicher Dicke an der mit 12 bezeichneten Arbeits­ fläche auszubilden. Jede Lage des kreisförmigen Lagenmate­ rials ist mit einem Achsloch 13 versehen, und einige der Bereiche 14 können um das Achsloch herum vernäht sein, um zusätzliche Stärke zu schaffen. In der dargestellten Aus­ führungsform ist der Oberflächengebiet des Vollscheiben- Schwabbelwerkzeuges durch eine Anzahl konzentrischer Krei­ se 15 vernäht, es ist jedoch auch vorgesehen, daß der Ab­ stand der konzentrischen Reihen von etwa 3,2 mm (1/8 Zoll) bis 25,4 mm (1 Zoll) variieren kann. Auch kann das Vollschei­ ben-Schwabbelwerkzeug mit einer einzelnen Nahtreihe um das Achsloch herum versehen sein oder mit spiralförmiger Naht, wobei die Windungen der Spirale im Abstand wie beim Nähen der konzentrischen Kreise gehalten ist. Das Nähen kann mit Aramidfäden oder mit Fäden anderer Materialien durchgeführt werden.
Die äußeren Durchmesser des Vollscheiben-Schwabbelwerkzeu­ ges können variieren, wobei Durchmesser von 60 cm (24 Zoll) nicht ungewöhnlich sind. Die Schwabbelscheiben sind zum Drehen auf einer Achse montiert, die sich durch das Achs­ loch 13 erstreckt.
In Fig. 2 ist eine festgepackte Schwabbelscheibe 18 dar­ gestellt. Solche Schwabbelscheiben sind den Vollscheiben- Schwabbelwerkzeugen ähnlich mit Ausnahme der Tatsache, daß kreisförmige Lagen 19 aus Aramidmaterial mit kleinerem Durchmesser abwechselnd zwischen größeren kreisförmigen Lagen 20 angeordnet sind, um eine relativ lockere oder offene Fläche 21 für geringere Beanspruchungen darzustellen. Jede Lage ist natürlich mit dem zentrierten Achsloch 22 ver­ sehen, und entweder eine einzelne oder eine Anzahl eng an­ geordneter Nahtreihen 23 ist um das Achsloch herum vorgesehen. Die festgepackten Schwabbelscheiben werden auf einer Achse angebracht und auf die gleiche Weise wie die Vollscheiben- Schwabbelwerkzeuge in Drehung versetzt, wobei die äußeren Durchmesser der festgepackten Schwabelscheiben üblicherweise bis zu 36 cm (14 Zoll) erreichen.
Eine Lochschwabbelscheibe 26 ist in Fig. 3 dargestellt. Bei der Schwabbelscheibe wird als Lagenmaterial 27 wieder­ verwertetes Aramidstoffmaterial verwendet und als Verbund zusammengefügt und mit konzentrischen durchgenähten Reihen 28, wie beim Vollscheibentyp, zusammengenäht. Wieder ist in jeder Lage ein Achsloch 29 im Zentrum vorgesehen, und die Schwabbelscheiben können zum Drehen auf eine Achse ge­ klemmt werden, wie es im Zusammenhang mit der Vollscheibe und der festgepackten Schwabbelscheibe dargestellt und be­ schrieben ist. Die dargestellte Lochschwabbelscheibe hat eine relativ grobe Arbeitsfläche 30 und wird hauptsächlich für grobe spanabhebende Schwabbelanwendungen benutzt.
In den Fig. 1 bis 3 ist gezeigt, daß die Nabe der drehbaren Schwabbelscheibe einfach das durch Nähen verstärkte Achs­ loch ist, so daß eine separate Metallnabe nicht verwendet werden muß.
In Fig. 4 ist eine Diagonal-Schwabbelscheibe 36 dargestellt, bei der das Aramidgewebematerial 37 mit einer Vielzahl von Falzen oder Falten 38 versehen ist, so daß die Gewebelagen an der Arbeitsfläche 40 sich unter einem Winkel über die Fläche erstrecken. Metallnähte 42 am Achsloch 43 sorgen für dimensionsgemäße konzentrische Ausrichtung und für einen starken positiven Schluß des Aramidgewebematerials. Das geometrische Muster und die Form des Materials an der Schwabbelscheibenfläche 40, manchmal als Kräuselung bezeich­ net, erzeugt einen Überlappungseffekt bei der Verarbeitung des Werkstücks. Durch diesen Effekt werden beispielsweise geradlinige Kratzer im Arbeitsstück unter einem leichten Winkel angegriffen anstatt ziemlich parallel dazu. Diese Schwabbelscheibe vom Diagonaltyp wird sowohl zum spanab­ hebenden als auch zum farbgebenden Schwabbeln auf halbauto­ matischen Maschinen und auf vollautomatischen Herstellungs­ systemen eingesetzt. Die Durchmesser der Schwabbelscheiben gehen hinauf bis zu etwa 60 cm (24 Zoll).
Fig. 5 zeigt eine luftgekühlte Schwabbelscheibe 46, bei der die Schichten 47 aus Aramidgewebe konzentrisch bei 48 ver­ näht sein können, um so eine Arbeitsfläche 49 zu bilden. Die inneren ringförmigen Kanten der Lagen werden durch Dreieck­ finger 50 eines Stauchringes 51 zusammengeklemmt. Die so ge­ bildeten Schwabbelscheibenbereiche werden dann auf einer zentralen Metallnabe 52 angebracht, die ein inneres Achsloch 53 aufweist sowie sich nach außen erstreckende versetzt an­ geordnete Klammern 54, die radial angeordnete Schlitze oder Zwischenräume zwischen ihnen bilden. Die Platte der Nabe ist mit einer Anzahl am Rand liegender, im Abstand voneinander angeordneter Löcher 56 und Schlitze 57 versehen. Üblicherweise ist mehr als eine solche luftgekühlte Schwabbelscheibe auf eine Achse gesteckt und in Drehung versetzt. Wenn die Schwabbelscheibe sich dreht, wird Luft durch die Löcher und Schlitze 56 und 57 gezogen und radial zwischen die Schwabbel­ scheibenabschnitte durch die Öffnungen oder Schlitze 55 ge­ zwungen. Die Schwabbelscheibe wirkt dann als Luftgebläserad, das Luft axial in das Zentrum der Schwabbelscheibe zieht und sie dann radial auswärts treibt. So wird Luftkühlung gewähr­ leistet, während die Schwabbelscheibe in Betrieb ist, was so­ wohl die Lebensdauer der Schwabbelscheibe als auch das Durch­ führen des Schwabbelns verbessert.
In Fig. 6 ist eine luftgekühlte Diagonal-Schwabbelscheibe 60 dargestellt, in der das Aramidgewebe 61 gefaltet oder gefalzt ist, wie bei 62, so daß die äußeren Kanten des Ge­ webes unter einem Winkel an der Fläche 63 auftreffen. Die inneren Kanten des Aramidgewebes sind durch die Zähne 64 des Stauchringes 65 gesichert, und die so gebildete kreis­ förmige Schwabbelscheibe ist auf einem belüfteten Zentrum 66 angebracht, das ein Zentralachsloch 67 und an der Peri­ pherie versetzt angeordnete Klammern 68 umfaßt. In ähnli­ cher Weise ist das Zentrum 66 mit Löchern 69 und Schlitzen 70 versehen, so daß die Luft axial in das Zentrum gezogen werden kann und zwischen den Klammern radial nach außen getrieben wird, wenn die Schwabbelscheibe sich dreht.
In Fig. 7 ist eine Finger-Schwabbelscheibe 74 dargestellt, die aus radial sich erstreckenden Streifen 75 aus gefalte­ tem Aramidstoff hergestellt ist. Die radial hervorstehen­ den Enden des Stoffes bilden die Schwabbelscheibenfläche 76. Die gefalteten inneren Enden des Aramidstoffes werden durch die dreieckförmigen Zähne 77 des Stauchringes 78 gesichert. Die so entstandene kreisförmige Schwabbelschei­ be ist auf einem Belüftungszentrum 80 angebracht, das das Achsloch 81 umfaßt sowie Belüftungslöcher 82, die entlang der Peripherie mit radial sich erstreckenden Flügeln ab­ wechseln. Versetzt angeordnete Klammern 84 halten das Be­ lüftungszentrum in bezug auf den Bereich der Schwabbel­ scheibe.
In Fig. 8 ist eine kelchförmige Schwabbeleinrichtung 66 dargestellt, die eine Nabe mit einem axialen Schaft 87 auf­ weist. Das Aramidgewebe erstreckt sich von der Nabe hinweg und bildet eine im wesentlichen kugelförmige oder konturier­ te Arbeitsfläche 88. Die Spindel 87 kann abnehmbar an der Nabe angebracht sein, was nicht dargestellt ist. Die kelch­ förmige Schwabbeleinrichtung dreht sich um die Spindelachse und ist gewöhnlich auf kleinen Elektrowerkzeugen angebracht.
Die kelchförmige Schwabbeleinrichtung kann einen Außendurch­ messer von etwa 15 cm (6 Zoll) oder weniger aufweisen und dient dazu, Innenflächen, Konturen und unübliche geometri­ sche Innenformen durch Schwabbeln zu färben.
Die oben beschriebenen Schwabbelscheiben sind im allgemeinen üblich, mit Ausnahme der Benutzung von Aramidgewebematerial bei der Herstellung derselben. Wie schon angeführt, kann das Nähen, das viele der dargestellten Schwabbelscheibenkonstruk­ tionen gemeinsam haben, mit einem Aramidfaden oder anderen bekannten Fadenmaterialien durchgeführt werden.
Das Gewebe aus aromatischen Polyamiden
Der Ausdruck "Aramide" wurde 1974 von der U.S. Federal Trade Commission zum Bezeichnen von Fasern vom Typ aromatischer Polyamide übernommen. Er ist definiert als verarbeitete Faser, in dem die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polyamid ist, in dem wenigstens 85% der Amid­ ketten --(CO--NH)-- direkt mit zwei aromatischen Kohlenwas­ serstoffringen verbunden sind. Hier liegt der Unterschied zu "Nylon", das definiert ist als eine verarbeitete Faser, in der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polyamid ist, in dem weniger als 85% der Amidverbindungen --(CO--NH)-- direkt mit zwei aromatischen Ringen verbunden sind. Tatsächlich sind bei den heutzutage wirtschaftlich ge­ nutzten Aramide 100% der Amidketten direkt an aromatische Ringe gebunden.
Aramide sind deshalb von speziellem Interesse, weil sie einen außergewöhnlichen Wärme- und Flammenwiderstand zeigen, eben­ so wie hohe Zugfestigkeit oder ein hohes Zugmodul. Aramid­ fasern schmelzen nicht im konventionellen Sinne, da die Zer­ setzung im allgemeinen an der Schmelztemperatur auftritt.
Der Bereich der Glasübergangstemperaturen Tg geht von etwa 250°C bis über 400°C. Aramidfasern sind durch allgemein hohe Zugfestigkeiten, geringe Ausdehnung und im allgemeinen hohes Zugmodul charakterisiert. Von den meisten Aramiden wird gesagt, daß sie entweder hochkristallin oder kristal­ lisierbar sind mit Dichten für die kristallinen Fasern im Bereich von etwa 1,35 bis 1,45 g/cm3.
Das erste in den Handel gebrachte Aramid war NOMEX® im Jahre 1967. NOMEX® war für Anwendungen gedacht, die einen Hitzewiderstand weit über das hinaus erforderten, was von konventionellen synthetischen Fasern gezeigt wurde. Teÿin Limited of Osaka, Japan, führte CONEX(TM) in den frühen 70er Jahren ein, eine Faser, die NOMEX® ähnlich ist.
Eine Reihe weiterer Aramidfasern großer Festigkeit und außer­ gewöhnlich hohen Zugmoduls wurden von DuPont in den 70er Jahren vorgestellt. Diese wurde unter dem Warenzeichen KEVLAR® in den Handel gebracht. Ähnliche Fasern wurden auch in Japan, in den Niederlanden und in der Sowjetunion vorgestellt. Sie alle haben Anwendung gefunden in solchen Benutzungsfeldern wie: hitze- und flammenbeständige Schutzkleidung, schlagfeste Schutzkleidung, Förderbänder, Reifencord und Gürtelreifen und abriebbeständige Bauteile wie Bremsklötze.
Chemie der Aramide
Allgemein gesagt, werden Aramide gebildet, indem man aroma­ tische Diamine und aromatische Disäurechloride in einem ge­ eigneten Lösungsmittel reagieren läßt und dann die ausrea­ gierte Aramidpolymerfaser aus dem Lösungsmittel "spinnt" oder zieht. Eine schematische Darstellung des Polymers vom NOMEX®-Typ ist nachstehend dargestellt.
Poly-(m-phenylenisophthalamid) (MPD-I)
Eine schematische Darstellung für das Polymer vom KEVLAR®- Typ ist nachfolgend dargestellt.
Poly-(p-phenylenterephthalamid) (PPD-T)
Obwohl Polymere von anderen Aramidtypen entwickelt wurden und damit experimentiert wurde, sind der NOMEX-Typ und der KEVLAR-Typ bei weitem die am meisten bekannten und sind bis heute mit der größten kommerziellen Akzeptanz aufgenommen worden. Teÿin Limited of Osaka, Japan, stellt kürzlich seine HM-50(TM) -Faser vor. Ein Strukturdiagramm für das Polymer vom Teÿin HM-50(TM)-Typ ist nachfolgend dar­ gestellt.
Poly-paraphenylen/3,4′-Diphenylether-terephthalamid
Die Fasereigenschaften können geändert werden, indem man die Position der Substituentengruppen auf dem aromatischen Ring verändert, indem man weitere Substituenten zum aroma­ tischen Ring hinzufügt, indem man die Zusammensetzung des Lösungsbades ändert oder indem man die Bedingungen ändert, unter denen das Polymer zu einer Faser gesponnen wird. Im allgemeinen ist es vorhersagbar, daß die Polymere, die aus Reaktionen von aromatischen Diaminen und aromatischen Di­ aziden herrühren, para-substituierte aromatische Ringe auf­ weisen, sowie die Polymere vom KEVLAR-Typ, was zu einer mehr stabähnlichen und steiferen Faser führt. Die Reaktion von aromatischen Diaminen und aromatischen Diaziden mit meta­ substituierten aromatischen Ringen neigen eher dazu, ein Polymer zu geben, die eine mehr flexible Faser liefert, so wie NOMEX.
Aramidfasern brennen nur unter großen Schwierigkeiten, und im Gegensatz zu Nylon oder Polyester schmelzen oder schmieren sie nicht, da ihre Zersetzungstemperatur üb­ licherweise mit ihrer Schmelztemperatur äquivalent ist. Das Verbrennen erzeugt eine dicke Asche, die als ther­ mische Barriere wirkt und weiterer Verbrennung vorbeugt.
Einige Aramide, spezielle unbehandelte Polymere, die über­ wiegend meta-substituierte aromatische Ringe enthalten, schrumpfen von einer Flamme oder einer Quelle großer Hitze weg. Diese Tendenz zum Aufrollen wird oft durch Behandlung der fertigen Faser mit einem Reagens minimiert, die die Vernetzung an der Oberfläche fördert und die Faser stabi­ lisiert. Die mehr stabähnlichen Aramide, wie diejenigen, die aus Polymeren mit para-substituierten aromatischen Ringen gebildet sind, neigen nicht dazu, dieses charakte­ ristische Aufrollen bei großer Hitze zu zeigen.
Für eine rauhere oder leicht abtragende Schwabbelarbeit werden bevorzugt Gewebe eingesetzt, die aus aromatischen Polyamiden oder Aramiden mit para-substituierten aromati­ schen Ringen gebildet sind. Diese umfassen den oben erwähn­ ten KEVLAR-Typ oder die Teÿin Limited HM-50. Für leichtes Schwabbeln, Polieren oder Färben werden die Aramide mit meta-substituierten aromatischen Ringen, wie der oben er­ wähnte NOMEX-Typ, bevorzugt. Für viele Schwabbelanwendun­ gen können Fasergemische benutzt werden, die Polymere mit para-substituierten aromatischen Ringen und Polymere mit meta-substituierten aromatischen Ringen aufweisen. Ein typisches Verschnittverhältnis hat den Bereich von 50/50 bis 70/30 oder 30/70 in Gewichtsprozent des Typs des be­ nutzten Aramidfilamentes oder -garnes.
Widerstand gegen Chemikalien
Verschiedene technische Materialien vom Anbieter DuPont zeigen durch das Aramidmaterial einen besonders hohen Wider­ stand, wenn sie Chemikalien ausgesetzt sind, vielleicht mit der Ausnahme starker anorganischer Säuren, sowie Salzsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure. Bei den getesteten Aramid­ fasern ging ein kleiner Teil der Stärke verloren, wenn sie verschiedenen Basen, Lösungsmitteln und anderen Chemikalien ausgesetzt wurden.
Allgemeine Eigenschaften
Verglichen mit anderen synthetischen Materialien sind die Festigkeiten und Zähigkeiten, die die Aramidmaterialien zeigen, so viel größer, daß jede Verringerung dieser Eigen­ schaften, wenn die Fasern großer Hitze oder Chemikalien ausgesetzt sind, die Aramidfasern und -garne immer noch anderen Schwabbelscheibenmaterialien in der Anwendung hoch überlegen sein lassen.
Die Garne oder Roving-Gewebe können in Denier von etwa 195 bis 7100 variieren. Das Denier jedes Filamentes kann von etwas unterhalb 1 bis etwas oberhalb 1 variieren. Das Ge­ webe wird zu Kreisen oder Streifen wie dargestellt geschnit­ ten und zu den dargestellten Schwabbelwerkzeugen in konven­ tioneller Weise zusammengefügt. Wegen der Festigkeit des Gewebes wurde gefunden, daß spezielle Schneide- und Trimm­ techniken erforderlich sind, wie beispielsweise der Einsatz von Lasern oder Wasserstrahlen, um die erforderlichen For­ men für die Schwabbeleinrichtung herzustellen.

Claims (17)

1. Drehbares Schwabbelwerkzeug mit einer elektrische antreib­ baren Nabe, mit an der Nabe befestigtem und sich von ihr erstreckendem Gewebe, wobei das Gewebe aus Fasern eines aromatischen Polyamids gebildet ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe aus Fasern gebildet ist, die aus Polymeren aromatischer Polyamide mit meta-substituierten oder para­ substituierten aromatischen Ringen oder Gemischen davon bestehen.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische Polyamid aus der Gruppe aus Poly(m-phenylenisophthalamid) , Poly(p-phenylenterephthalamid), und Poly-paraphenylen/3,4′-Diphenyletherterephthalamid ausgewählt ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische Polyamid aus der Gruppe von Poly(p-phenylenterephthalamid), und Poly-paraphenylen/3,4′-Diphenyletherterephthalamid ausgewählt ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Schwabbelscheibe (10) geformt ist und daß das Gewebe sich von der Nabe erstreckende scheibenför­ mige Schichten sind.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug eine Metallnabe (52) für das Gewebe aufweist.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (52) Luftdurchlässe (56, 57) zum Ziehen von Luft axial durch die Nabe (52) aufweist.
8. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Vielzahl von scheibenförmigen Gewebeschich­ ten aufweist, wobei jede Schicht ein Achsloch (13; 29; 43; 53; 67; 81) aufweist und die Gewebeschichten um ihre Achslöcher herum zusammengenäht sind.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeschichten durch eine kreisförmige oder spiralförmige Naht radial um die Achslöcher (13; 29;, 43; 53; 67; 81) zusammengenäht sind.
10. Werkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht mit einem Faden aus einem aromatischen Polyamid gebildet ist.
11. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe zu einer Diagonal- Schwabbelscheibe (36) gefaltet ist.
12. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede scheibenförmige Schicht im Durchmesser wechselt und die Scheiben in ihrer Gesamtheit eine festgepackte Schwabbelscheibe (18) sind.
13. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe zu Streifen (75) ausgebildet ist, die sich von der Nabe weg erstrecken und zu einer Finger-Schwabbel­ scheibe (74) zusammengefügt sind.
14. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe zu sich von der Nabe weg erstreckenden Streifen geformt und zu der sphärischen Form einer kelch­ förmigen Schwabbeleinrichtung (86) ausgerichtet sind.
15. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe aus Garnen oder Rovings mit einem Gewicht von etwa 195 bis 7100 Denier gebildet sind.
16. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe aus einem Gemisch para- und meta-substi­ tuierter aromatischer Polyamide gebildet ist.
17. Werkzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemische in einem Bereich von etwa 50/50 bis etwa 70/30 oder 30/70 Gewichtsprozent vorgesehen sind.
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