DE3938240A1 - Spannungsabhaengiger widerstand (varistor) fuer hochfrequenz-/hochenergieanwendungen - Google Patents
Spannungsabhaengiger widerstand (varistor) fuer hochfrequenz-/hochenergieanwendungenInfo
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- H01C7/00—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material
- H01C7/10—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material voltage responsive, i.e. varistors
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- H01C1/14—Terminals or tapping points or electrodes specially adapted for resistors; Arrangements of terminals or tapping points or electrodes on resistors
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Description
Die Erfindung betrifft einen spannungsabhängigen Wider
stand (Varistor) gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 33 35 613 A1 ist ein Varistor bekannt, der einen
als Rohr ausgebildeten Oxid-Keramikkörper aufweist. Die
Innen- und Außenfläche des Keramikrohres ist mit Metallelek
troden belegt und der Innenraum mit gut wärmeleitenden Me
tall gefüllt. Dieser Varistortyp ist gekennzeichnet durch
kleine Varistorspannungen, gute Impulsbelastbarkeit und
ein gutes Energieabsorptionsvermögen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Varistoren
mit den vorgenannten elektrischen und thermischen Eigen
schaften das Hochfrequenz-, das Durchschalt- und das
Energieaufnahmevermögen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale und durch das im Kenn
zeichen des nebengeordneten Anspruchs 4 angegebene Merkmal
gelöst.
Der erfindungsgemäße Varistor kann in vorteilhafter Weise
für die Ableitung von Überspannungs- und Überstromstörim
pulsen eingesetzt werden, die zum Beispiel durch Blitz
oder NEMP-Einschläge hervorgerufen werden, aber auch beim
Ein- und Ausschalten von elektrischen Netzen und Geräten
auftreten können. Über die kugelförmige Gestaltung der
erfindungsgemäßen Varistoren wird in vorteilhafter Weise
der bei hohen Frequenzen auftretende Skin-Effekt unter
drückt. Dieser Effekt kann im Varistor zu einer zer
störung der Kristallstruktur führen. Mit dem im nebenge
ordneten Anspruch 4 offenbarten Lösungsmerkmal wird die
Leitungsreflexion an der Schnittstelle zwischen der
Anschlußleitung und dem Bauelement unterdrückt und damit
die Energieaufnahme von Varistoren verbessert.
Durch eine großflächige Kontaktierung der äußeren Kugel
elektrode wird eine nieder-impedante Ableitung der
elektrischen Energie auf kürzestem Weg erreicht. Dieses
Lösungsmerkmal trägt dazu bei, daß der erfindungsgemäße
Varistor auch bei hohen Strombelastungen sehr schnell
durchschaltet, was sich vorteilhaft auf seine Lebens
dauer auswirkt. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten für
einen verstärkten Einsatz von Varistoren in der Kfz-
Elektrik, der wesentlich durch die erreichbaren Lebens
dauern dieser Bauelemente bestimmt ist.
In den Unteransprüchen sind Weiterbildungen angegeben, die
in vorteilhafter Weise den Abtransport gespeicherter ther
mischer Energie aus dem Bauelement verbessern.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Kugelschalenvaristor ,
Fig. 2 zeigt denselben Varistortyp mit Flüssigkeitsküh
lung und
Fig. 3 zeigt eine zentrale Stromzufuhr in die Kugelelektrode
eines Varistors nach Fig. 1
Der in Fig. 1 gezeigte Varistor besteht aus einer Kugel
elektrode 2, einer Oxid-Keramikschicht 1, einer Metall
schichtelektrode 3, elektrischen Anschlußstücken 4 und 5,
einer Isolierhülle 6 und einer Epoxidharzschicht 7. Die
Kugelelektrode 2 ist aus Vollmaterial und von der auf ZnO-
Basis hergestellten Oxid-Keramikschicht 1 umhüllt. Diese
Keramikschicht 1 wiederum ist auf ihrer Außenfläche von der
Metallschichtelektrode 3 kontaktierend umhüllt. Die elek
trischen Anschlußstücke 4 und 5 sind an den Elektroden 2
und 3 befestigt und das Anschlußstück 4 ist mit der Iso
lierhülle 6 gegenüber der Elektrode 3 und Keramikschicht 1
elektrisch isoliert. Die Epoxidharzschicht 7 umhüllt den
gesamten Varistor und Teile der Anschlußstücke 4 und 5 und
schützt ihn gegenüber äußeren Beanspruchungen der ver
schiedensten Art. Die Oxid-Keramikschicht 1 kann in einem
Sinterverfahren auf die Kugelelektrode 2 aufgebracht sein.
Es ist auch denkbar, daß in den Hohlraum einer gesinterten
Keramik-Kugelschale eine Metallelektrode eingegossen wird.
Zur Erzielung von kleinen Varistorspannungen und einer guten
Wärmeabfuhr aus der Oxid-Keramikschicht 1 ist es vorteil
haft, kleine Schichtdicken für diese Keramikschicht zu
verwenden.
Bei Hochfrequenzbelastungen des Varistors, z. B. durch eine
Belastung mit schnellen und steilen Impulsen, können bei
den großen in der Oxid-Keramikschicht 1 auftretenden Magnet
feldern, die mit ihrer Feldstärke in der Größenordnung von
50 000 A/m bis 100 000 A/m liegen, Stromverdrängungen auf
treten, durch welche die Stromführung durch das Bauelement
in die Randbereiche der Oxid-Keramikschicht verdrängt wird.
Dieser als Skin-Effekt bekannte Vorgang führt zu Überlas
tungen des Varistormaterials in den Randbereichen. Bei
Kugelschalenvaristoren kann dieser Skin-Effekt wegen eines
fehlenden Randbereiches nicht auftreten.
Die Kugelelektrode 2 bildet mit der kugelförmigen Metall
schichtelektrode 3 und der dazwischen angeordneten Oxid-
Keramikschicht 1 ein sphärisches, koaxiales Leitersystem
dessen Impedanz durch Dimensionierung der Keramik
und Elektrodenschichten (1, 2, 3) so eingestellt werden kann,
daß sie denselben Wert hat wie der Wellenwiderstand der an
geschlossenen Leitung, z. B. 50 Ohm (Leiter gegen Erde).
Auf diese Weise kann der Varistor - gegen Masse geschaltet -
auch die größtmögliche elektrische Leistung aufnehmen.
An die äußere Metallschichtelektrode 3 ist ein großflächiges
elektrisches Anschlußsystem 5 angebracht, das eine große
kugelförmig Kontaktübergangsfläche zu der Metallschicht
elektrode 3 aufweist. Die dadurch bedingte gute Ableitung
der elektrischen Energie aus dem Bauelement führt zu Durch
schaltzeiten im Pikosekundenbereich bei Strombelastungen,
die Werte von 100 kA überschreiten. Mit den kurzen Durch
schaltzeiten werden die Lebenszyklen der Bauelemente erheb
lich gesteigert.
Der Kugelschalenvaristor gemäß Fig. 2 besitzt eine Kugel
elektrode 2, die einen Hohlraum 8 aufweist, durch den
Kühlflüssigkeit strömt. Die Kühlflüssigkeit wird dem
Hohlraum 8 über ein Anschlußrohr 9 zugeführt, das mit dem
Hohlraum 8 der Kugelelektrode 2 verbunden ist und gleichzei
tig als elektrisches Anschlußstück für diese Elektrode 2
dient. Über einen weiteren Rohranschluß 11 wird erwärmte
Kühlflüssigkeit aus dem Hohlraum 8 abgeführt. Die Kugel
elektrode 2 und die Zu- und Ableitungsrohre 9, 11 können
als einstückiger Körper geformt sein, auf den die anderen
Schichten aufgetragen sind. Der elektrische Anschluß an die
äußere Metallschichtelektrode 3 ist als großflächiges An
schlußstück 5 ausgebildet und entspricht der zu Fig. 1 be
schriebenen Ausführung. Die Isolierhüllen 6 dienen zur elek
trischen Isolierung der Anschlußrohre 9 und 11 gegenüber der
äußeren Elektrode 3 und der Keramikschicht 1.
In Fig. 3 ist ein elektrisches Anschlußstück 2 gezeigt,
das, von einer Isolierhülle 6 umgeben, in das Zentrum der
Kugelelektrode 2 eines Varistors nach Fig. 1 eingeführt und
dort mit einem Gewinde befestigt ist. Die zentrale Strom
zufuhr in die Kugelelektrode 2 verbessert die Stromver
teilung in der Elektrode 2.
Claims (5)
1. Spannungsabhängiger Widerstand (Varistor) der als Hohl
räumekörper ausgebildet ist und aus halbleitender Oxid-
Keramik auf Metalloxid-Basis besteht, bei dem auf der
Innen- und Außenfläche des Hohlraumkörpers Elektroden ange
bracht sind und dessen Hohlraum mit gut wärmeleitendem Me
tall gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die halblei
tende Oxid-Keramikschicht (1) als Kugelschale ausgebildet
ist, deren Hohlraum von einer Kugelelektrode (2) kontak
tierend ausgefüllt ist, daß die Außenfläche der Oxid-Kera
mikschicht von einer Metallschichtelektrode (3) kontak
tierend umhüllt ist, daß an den Elektroden (2, 3) elektrische
Anschlußstücke befestigt sind, daß das an der Kugelelek
trode (2) befestigte Anschlußstück (4) die Keramikschicht
(1) und die äußere Metallschichtelektrode (3) elektrisch
isoliert durchdringt, und daß das an der äußeren Metall
schichtelektrode (3) befestigte Anschlußstück (5) als
Flächenkontakt ausgeführt ist, der eine kugelförmige
Kontaktierungsfläche zur äußeren Metallschichtelektrode (3)
aufweist.
2. Spannungsabhängiger Widerstand nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kugelelektrode (2) einen Hohlraum
(8) aufweist, der von einer Kühlflüssigkeit durchströmt
wird.
3. Spannungsabhängiger Widerstand nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zu- Abfuhr der Kühlflüssigkeit in
den Hohlraum (8) über Anschlußrohre 9 und 11 erfolgt, von
denen eines gleichzeitig als elektrisches Anschlußstück für
die Kugelelektrode (2) ausgebildet ist.
4. Spannungsabhängiger Widerstand (Varistor), der als Hohl
raumkörper ausgebildet ist und aus halbleitender Oxid-Kera
mik aus Metalloxid-Basis besteht, bei dem auf der Innen- und
Außenfläche des Hohlraumkörpers Elektroden angebracht sind
und dessen Hohlraum mit gut wärmeleitendem Metall gefüllt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtabmessungen und
Materialspezifikationen des Varistors so ausgewählt sind,
daß der Wellenwiderstand des Varistors dem bekannten Wellen
widerstand einer gegen Masse geschalteten Anschlußleitung
entspricht.
5. Spannungsabhängiger Widerstand nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das an der Kugelelektrode (2) befestigte
Anschlußstück (4) im Zentrum der Elektrode (2) befestigt und
von einer Isolierhülle (6) elektrisch isoliert in das Zen
trum der Elektrode (2) eingeführt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893938240 DE3938240A1 (de) | 1989-11-17 | 1989-11-17 | Spannungsabhaengiger widerstand (varistor) fuer hochfrequenz-/hochenergieanwendungen |
DE19904000196 DE4000196A1 (de) | 1989-11-17 | 1990-01-05 | Spannungsabhaengiger widerstand (varistor) fuer hochfrequenz-/hochenergieanwendungen |
EP19900121367 EP0429908A3 (en) | 1989-11-17 | 1990-11-08 | Voltage dependent resistor (varistor) for high-frequency/high-energy applications |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893938240 DE3938240A1 (de) | 1989-11-17 | 1989-11-17 | Spannungsabhaengiger widerstand (varistor) fuer hochfrequenz-/hochenergieanwendungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3938240A1 true DE3938240A1 (de) | 1991-05-23 |
Family
ID=6393729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893938240 Withdrawn DE3938240A1 (de) | 1989-11-17 | 1989-11-17 | Spannungsabhaengiger widerstand (varistor) fuer hochfrequenz-/hochenergieanwendungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0429908A3 (de) |
DE (1) | DE3938240A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3753198A (en) * | 1969-09-19 | 1973-08-14 | Denki Onkyo Co Ltd | Varistors |
DE2608109A1 (de) * | 1976-02-27 | 1977-10-20 | Siemens Ag | Keramischer kaltleiter |
DE3335613A1 (de) * | 1983-09-30 | 1985-04-18 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Spannungsabhaengiger elektrischer widerstand (varistor) mit besonders kleiner varistorspannung, verbesserter impulsbelastbarkeit und hoher energieabsorption |
FR2604286B1 (fr) * | 1986-09-18 | 1988-11-10 | Mayer Ferdy | Structures a propagation d'onde pour la suppression de surtensions et l'absorption de transitoires |
-
1989
- 1989-11-17 DE DE19893938240 patent/DE3938240A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-11-08 EP EP19900121367 patent/EP0429908A3/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0429908A2 (de) | 1991-06-05 |
EP0429908A3 (en) | 1991-10-16 |
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