DE3937793A1 - Vorrichtung zur induktiven stimulation von erregbarem gewebe - Google Patents
Vorrichtung zur induktiven stimulation von erregbarem gewebeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur induk
tiven Stimulation von erregbarem Gewebe, d. h. von
einem induktiven Reizgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die elektrische Reizung von erregbarem Gewebe wird
schon seit langer Zeit für diagnostische und thera
peutische Zwecke ausgenutzt, wobei eine Vielzahl un
terschiedlicher Geräteformen und Elektrodentechniken
bekannt sind. Anstelle von vielen zu nennenden Ver
öffentlichungen wird daher nur auf eine zusammenfas
sende Veröffentlichung verwiesen, und zwar auf:
Edel, M., "Fibel der Elektrodiagnostik und Elektro
therapie", 5. Auflage, Verlag Müller & Steinicke,
München (1983), beispielsweise ab Seite 119ff.
Bei dieser elektrischen Reizung werden mit einem
endogenen Strömungsfeld die Membranspannungen am
Reizort so abgesenkt, daß sich die Natriumkanäle
öffnen und die Erregung einleiten. Probleme bei die
ser Elektrostimulation können sich aber dann ergeben,
wenn das zu reizende Gewebe zu tief liegt oder durch
Fett-, Knochengewebe oder Haut elektrisch isoliert
wird, etwa bei der diagnostischen Stimulation des
Gehirns.
Es ist daher auch schon bekannt, die Elektrostimula
tion durch eine sogenannte induktive Stimulation zu
ergänzen, bei welcher das Induktionsgesetz ausgenutzt
und anstelle von Elektroden eine Spule verwendet wird,
die impulsartig von einem gesteuerten Strom durchflos
sen wird. Im Leistungsteil arbeiten solche bekannten
induktiven Stimulatoren (Claus, D., "Die transkranielle
motorische Stimulation", Gustav Fischer Verlag, Stutt
gart, New York 1989; Dressler, D. et al. "Transkranielle
Hirnstimulation", Nervenarzt 59 (1988), 504 bis 513)
wie die bekannten Defibrillatoren. Es ist ein Konden
sator vorgesehen, der von einer geeigneten Spannungs
versorgung mit gegebener, nicht veränderbarer Polari
tät auf eine möglichst hohe Spannung aufgeladen wird.
Dabei befindet sich zwischen der Spannungsversorgung
beispielsweise ein Netzgerät mit Gleichspannungsaus
gang, und dem Kondensator noch ein Vorwiderstand; auf
der anderen Seite liegt der Kondensator über ein ge
steuertes Halbleiterschaltelement, üblicherweise
einen Thyristor an einer Reizspule, auf die erst bei
Durchschalten des Thyristors geschaltet wird, wodurch
der Kondensator sich entsprechend impulsartig entlädt. Das
von der Spule erzeugte, sich ändernde Magnetfeld be
wirkt dann Wirbelströme im Gewebe, die entsprechend
wie galvanisch durch die Elektrostimulation einge
brachte Strömungsfelder wirken.
Vorteilhaft bei solchen induktiven Stimulatoren ist,
daß nicht nur durch isolierendes Gewebe gereizt wer
den kann, sondern auch beachtliche Tiefen erreicht
werden können, wenn hierfür gerätetechnisch die ent
sprechenden Voraussetzungen vorliegen.
Problematisch ist allerdings bei den bisher bekannten
Möglichkeiten zur induktiven Stimulation, daß ledig
lich Einzelpulse oder kurze Pulsfolgen geliefert wer
den können - letzteres aufgrund des Schwingverhaltens
bei der Ankopplung eines Kondensators an eine Spule -,
weil zum Laden des Kondensators stets mehrere Sekunden
benötigt werden. Gründe hierfür liegen in der Auslegung
des Netzteils und in dem Umstand, daß der Kondensator
bei den durch seine Anschaltung an die Spule bewirkten
Stromstößen jeweils völlig entleert oder umgeladen
wird. In diesem Zusammenhang würde auch eine mögliche
Erhöhung der Ladeleistung durch das verwendete Gleich
strom-Netzgerät keine durchgreifende Verbesserung er
bringen, jedenfalls nicht in dem Sinn, daß es hier
durch gelingt, beispielsweise mehrere Stromstöße pro
Sekunde zu erzeugen. Warum dies wünschenswert ist,
wird weiter unten noch erläutert.
Bei den bekannten induktiven Reizgeräten können neben
dem Schaltthyristor, der die Reizspule mit dem Kon
densator verbindet, antiparallel zum Schalttransistor
noch eine Diode vorgesehen sein, wobei vor und hinter
dem Schaltthyristor, üblicherweise gegen Masse ge
schaltet, noch Dioden angeordnet sein können. So
schützt eine Paralleldiode zum Kondensator diesen
vor einem Polaritätswechsel, während die zum Thyri
stor antiparallele Diode eine abklingende Schwingung
bewirkt. Schließlich gelingt es mit der hinter den
Thyristor und praktisch parallel zur Reizspule ge
schalteten Diode, eine Verformung des abklingenden
Stroms zu erzielen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zu
grunde, daß bei einer induktiven Stimulation ein repe
tierender Betrieb mit vorgebbarer Frequenz für ver
schiedene Anwendungsfälle besonders vorteilhaft ist.
Somit ergibt sich für die Erfindung die Aufgabe, ein
induktives Reizgerät so auszubilden, daß dieses repe
tierende Impulse, also sich in schneller Abfolge wie
derholende Impulse zu liefern imstande ist, die eine
Reizung wenn gewünscht auch bis zur Verschmelzungs
frequenz ermöglichen, bei der die Einzelzuckungen zu
Dauerkontraktionen verschmelzen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Hauptanspruchs und hat den Vorteil,
daß sich ein repetierender Betrieb mit einstellbarer
Frequenz zwischen wenigen Hz und beispielsweise 50 Hz,
wenn man auf die hier übliche Netzfrequenz abstellt
oder auch mehr, falls gewünscht, möglich ist. Hierdurch
gelingt es nicht nur, in beachtlichen Tiefen den Reiz
mechanismus auch dann auszulösen, wenn sonst isolieren
des Gewebe vorliegt, sondern auch Bewegungen bzw.
Kräfte auszulösen bzw. zusätzlich zu verstärken, da
es gelingt, die Reize mit der Verschmelzungsfrequenz
des Muskels, die beispielsweise bei einem mittleren
Wert von 50 Hz, also insofern zufällig im Bereich der
Netzfrequenz liegt, aufeinanderfolgen.
Dabei ergeben sich aus den aufeinanderfolgenden Strom
impulsen entgegengesetzter Richtung in der Reizspule
jeweils die Richtung umkehrende stimulierende Magnet
felder, so daß sich eine Art "biphasisches Reizmuster"
ergibt.
Durch die verglichen mit den bekannten induktiven Stimu
lationsmöglichkeiten nunmehr sehr hohen Wiederholungs
frequenzen der Pulse ergibt sich eine Reizsummation,
die entsprechend geringere Intensitäten im einzelnen
Puls zuläßt bei dennoch stärkerer Muskelaktivität, weil
sich, wie gesagt, aus den einzelnen Zuckungen Dauer
kontraktionen ergeben.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserun
gen der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist
die nunmehr vereinfachte Möglichkeit der Ausbildung
der Spannungsversorgung als Wechselstromquelle, was
die direkte Ausnutzung der zur Verfügung stehenden
Netzspannung und Netzfrequenz ermöglicht. In gleicher
Weise läßt sich die Netzfrequenz darüber hinaus auch
noch für die Steuerung der verschiedenen, die Aufladung
und Entladung des Kondensators kontrollierenden Halb
leiterschaltelemente einsetzen, wobei dem Schwingungs
verlauf der Spannungsversorgung (Netzfrequenz) folgend
die antiparallel geschalteten, der Ladung des Kondensators
bzw. dessen Entladung auf die Spule dienenden Halbleiter
schaltelemente, üblicherweise Thyristoren, ebenfalls dem
zeitlichen Verlauf der Netzfrequenz folgend und aus dieser
resultierend leitend gesteuert oder gelöscht werden. Sind
höhere Frequenzen erwünscht oder sinnvoll, dann kann auf
eine Versorgung vorzugsweise mit Dreiphasenstrom (aber
auch der Netzfrequenz) zurückgegriffen werden, wobei zur
Gleichrichtung Thyristorbrücken eingesetzt sind, so daß
dem jeweils zu ladenden Kondensator dann sofort die nächste
Halbwelle in der richtigen Polarität zur Verfügung steht.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht ferner
darin, daß zu der Grundeinheit weitere parallele Einheiten,
jeweils bestehend aus Kondensator mit vorgeschalteter Lade
thyristorkombination und nachgeschalteter Schaltthyristor
kombination, geschaltet werden können, die jeweils gleich
artig aufgebaut sind, so daß sich eine Art Kaskadenschaltung ergibt.
Dabei werden die Kondensatoren der zusätzlichen parallelen
Einheiten nacheinander geladen und jeweils parallel auf die
eine vorgesehene Reizspule geschaltet. Da jede Kaskade mit
einer eigenen Schaltthyristorkombination ausgerüstet ist,
brauchen sich deren Nennwerte mit der aus der Kaskaden
schaltung resultierenden Ausgangsleistung nicht zu ver
größern. Auch hier läßt sich die Ladefrequenz mit Thyristor
brücken in geeigneter Weise erhöhen und somit der gesamte
Aufladezyklus verkürzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert und teilsweise in Form eines Block
schaltbildes die Schaltung eines erfindungsgemäßen in
duktiven Reizgerätes zur repetierenden Reizung und
Fig. 2 Spannungs- und Stromverläufe am durch Kondensa
tor und Reizspule gebildeten Schwingkreis des
induktiven Reizgeräts nach Fig. 1.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
daß man zur Erzielung eines repetierenden Betriebs die
im Kondensator nach einem ersten Puls verbleibende
Ladung weiter nutzen kann, indem man nach diesem ersten
Puls den Kondensator mit einer Spannung umgekehrter
Polarität wieder nachlädt, wodurch die Ladeleistung
für weitere Pulse auf beispielsweise lediglich 30%
verringert wird. Hierdurch ist es möglich, den Lade-
und Stoßvorgang an die Netzfrequenz oder an Teile oder
Vielfache der Netzfrequenz anzubinden, ohne den
Ladestrom begrenzen zu müssen.
In Fig. 1 ist eine vereinfachte Grundform eines induk
tiven Reizgeräts mit G bezeichnet; das Gerät umfaßt
einen Kondensator C, der über eine gesteuerte Auflade
kombination AK aus zwei antiparallel geschalteten
Thyristoren Th1, Th2 von einer Spannungsversorgung SV
aufgeladen und über eine Entladekombination EK, eben
falls bestehend aus zwei antiparallel geschalteten
Thyristoren Th3 und Th4 zur Erzeugung eines Stoßimpul
ses in einer Reizspule L entladen wird. Dabei stellt
der Widerstand R in Reihe mit der Spule lediglich deren
unvermeidlichen Innenwiderstand dar.
Hierzu gehört noch eine Ablaufsteuerung AS geeigneter
Ausbildung, die selbstverständlich auch ein Mikropro
zessor, Kleinrechner o. dgl. sein kann und die Thyristo
ren Th1 bis Th4 des Grundkomplexes - Kaskadenschaltungen
sind möglich und werden weiter unten noch erläutert -
in zeitlicher Abfolge so ansteuert, wie dies im fol
genden anhand der Darstellung der Fig. 2 erläutert
wird, wobei die Ablaufsteuerung AS beispielsweise von
der Spannungsversorgung SV selbst gesteuert oder je
denfalls sinnvollerweise mit dieser synchronisiert
ist.
Zum besseren Verständnis der Grundfunktion vorliegen
der Erfindung wird zunächst von der vereinfachten Annahme aus
gegangen, daß die Spannungsversorgung SV lediglich aus
einem Netztransformator geeigneter Dimensionierung be
steht, was gegenüber den bisher erforderlichen Netzge
räten einen wesentlichen Vorteil bietet, wenn man, ebenfalls zu
nächst, darauf abstellt, daß die Frequenz der Reizim
pulserzeugung an die Netzfreguenz angebunden werden
kann.
In dem Diagramm der Fig. 2 ist der Verlauf der Netz
spannung uN dargestellt; der Spannungsver
lauf u über dem Kondensator hat ebenfalls die Form
einer verzerrten Wechselspannung, deren Verlauf im
folgenden erläutert wird.
Zu einem angenommenen Zeitpunkt sei der Kondensator C
von der positiven Halbwelle der Netzwechselspannung
über den dann leitend geschalteten Thyristor Th1 auf
positive Spannung aufgeladen worden; wobei zum Zeit
punkt 0 (Ursprung des Koordinatenkreuzes) der Lade
thyristor Th1 löscht, so daß während des Abfalls der
Versorgungs- oder Netzspannung der Kondensator von der
Spannungsversorgung SV wieder getrennt ist und die
volle Ladespannung beibehält.
Zum Zeitpunkt t1 schaltet, entsprechend angesteuert
von der Ablaufsteuerung AS der Thyristor Th3 durch,
so daß es zu dem mit i bezeichneten Ladestromimpuls
durch die Reizspule L kommt, auf die der Kondensator
C über den leitenden Thyristor Th3 direkt
geschaltet ist. Bei diesem Stromimpuls schwingt die
Spannung am Kondensator gleichzeitig um und erreicht,
wie der Spannungsverlauf u zeigt, zum Zeitpunkt t2
(Beendigung des Stromimpulses i) den nunmehr negativen
Wert u1, der je nach der vorhandenen Dämpfung beispielsweise bei etwa
70% der ursprünglichen Spannung, jedoch entsprechend
umgekehrter Polarität liegt. Der Kondensator hält also
diese Spannung bei umgekehrter Polarität und die Erfin
dung nutzt dieses Kondensatorverhalten aus, indem nun
mehr nach dem Nulldurchgang der Netzspannung und Über
schwingen auf zunehmend negative Werte etwa zum Zeit
punkt t3 der Ladethyristor Th2 gezündet wird, wodurch
der Kondensator C jetzt auf das Maximum der negati
ven Versorgungsspannung aufgeladen wird.
Etwa zum Zeitpunkt t4 erfolgt dann wieder die Trennung
von der Spannungsversorgung SV durch Löschen des Lade
thyristors Th2 für die negative Spannungshalbwelle
der Versorgungsspannung und anschließend wiederholt
sich der soeben schon geschilderte Zyklus lediglich
mit Amplituden der umgekehrten Polarität; zum Zeitpunkt
t5 zündet dann der Schalthyristor Th4; es entsteht
ein weiterer Stromimpuls i der umgekehrten Polarität
und das erneute Umschwingen der Spannung am Kondensa
tor.
Dieses aufeinanderfolgende Laden und Entladen des Kon
densators zunächst mit einer vorgegebenen Polarität der
Versorgungsspannung und anschließend der umgekehrten
Polarität der Versorgungsspannung läßt sich mit der
Netzfrequenz beliebig wiederholen, wobei die Ablauf
steuerung AS bei entsprechender Synchronisation auf
den Spannungsverlauf der Versorgungsspannung die anti
parallel geschalteten Lade- und Schaltthyristoren ent
sprechend in der soeben geschilderten zeitlichen Ab
folge ansteuern.
Da ein Fachmann in der Lage ist, eine entsprechende
Ablaufsteuerung nach Kenntnis der erforderlichen Funk
tion in beliebiger Weise, beispielsweise aus diskreten
Schaltungselementen oder auch in Form von Mikropro
zessoren oder Kleinrechnern aufzubauen, wird auf Form
und Struktur der Ablaufsteuerung AS nicht mehr im
einzelnen eingegangen, wie es sich überhaupt versteht,
daß das dargestellte Ausführungsbeispiel nur eine mög
liche Ausführungsform der Erfindung angibt, die darauf
nicht beschränkt ist. Das dargestellte Ausführungsbei
spiel ist insbesondere dazu bestimmt, die funktionel
len Grundwirkungen der Erfindung zu veranschaulichen
und spezielle Funktionsabläufe darzustellen. Es ver
steht sich, daß die einzelnen Bausteine und Blöcke
auch in analoger, digitaler oder hybrider Form aufge
baut sein können oder auch, ganz oder teilweise zu
sammengefaßt, entsprechende Bereiche von programmge
steuerten digitalen Systemen bilden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung vorliegender Erfindung
kann darin bestehen, daß zur Steigerung der Ausgangs
leistung des Geräts dem Kondensator C mit Auflade- und
Entladekombination der Thyristoren parallele Einheiten
K zugeordnet werden können, die gleichwertig aufgebaut
sind und von denen in Fig. 1 lediglich eine noch dar
gestellt ist die dann ebenfalls von der gleichen Ab
laufsteuerung AS über die gestrichelte Versorgungs
leitung L mit den gewünschten Steuerimpulsen beauf
schlagt werden kann.
Eine solche Kaskadenschaltung von Einheiten wird
sinnvollerweise so betrieben, daß die jeweiligen Kon
densatoren C, C1 ... jeder Einheit nacheinander ge
laden, jedoch parallel auf die eine Reizspule L ge
schaltet werden. Dies bedeutet mit anderen Worten,
daß in einer ersten, beispielsweise zu positiv ange
nommenen Halbwelle der Kondensator C und in der darauf
folgenden nächsten positiven Halbwelle der Kondensator
C1 aufgeladen wird; erst dann erfolgt gleichzeitig
die Entladung über die zugeordneten Schaltthyristoren
entsprechender Polung, so daß sich eine entsprechende
Erhöhung des an die Spule L abgegebenen Stromimpulses
ergibt. Erkennbar sinkt bei der Verwendung mehrerer
Kaskaden zwangsläufig hierdurch die Repetierfrequenz,
so daß es dann, wenn man im Bereich der Dauerkontrak
tionen (Verschmelzungsfrequenz) verbleiben möchte, sinn
voll ist, die Frequenz der Speisespannung entsprechend
zu erhöhen, beispielsweise durch an die Netzfrequenz
angeschaltete Frequenzvervielfacher oder sonstige ge
eignete, dem Fachmann bekannte Mittel.
Da ferner jede die Kaskadenschaltung bildende Einheit
mit eigenen Ausgangs-Schaltthyristoren ausgerüstet ist,
brauchen deren Nennwerte mit der steigenden Ausgangs
schaltung in der Kaskadenform nicht vergrößert werden.
Bei Untersuchungen hat sich dabei herausgestellt, daß
durch die durch die Kaskadenschaltung ermöglichte
größere Kapazität zwar der Stromimpuls, jedoch nicht
der Stromanstieg eine Steigerung erfährt. Die wirksame
Reizung resultiert nach dem Intensitäts-Zeit-Produkt
aus der größeren Pulsdauer bei entsprechend verringer
ter Kreisfrequenz.
Eine andere Möglichkeit zur Erhöhung der Repetierfre
quenz besteht darin, wenn man anstelle des im einfach
sten Fall als Spannungsversorgung vorgesehenen Netz
transformators eine gesteuerte Wechsel- oder Drehstrom
brücke vorsieht, die jeweils geeignete Spannungshalb
wellen zur Verfügung stellt.
Der durch die Erfindung gewährleistete repetierende
Betrieb bewirkt im Vergleich zu Einzelimpulsen deut
lich größere Reizwirkungen.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprüche
und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungsver
suche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des Stands
der Technik und daher ohne einschränkende Präjudiz
sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der Be
schreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung darge
stellten Merkmale sowohl einzeln für sich als auch
in beliebiger Kombination miteinander als erfindungs
wesentlich anzusehen und in den Ansprüchen niederzu
legen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur induktiven Stimulation von erregba
rem Gewebe für diagnostische und therapeutische
Zwecke (induktives Reizgerät), mit einem nach sei
ner Aufladung über ein gesteuertes elektrisches
Schaltelement (Thyristor) auf eine im Gewebe elek
trische Feldstärken induzierende Spule geschalteten
Kondensator, dadurch gekennzeichnet, daß die nach
einem ersten, aus der Kondensatorentladung resul
tierende Puls im Kondensator (C, C1) verbleibende
Ladung dadurch zur Bildung einer schnellen Repetitions
frequenz weiter ausgenutzt wird, daß der nunmehr eine
Spannung entgegengesetzter Polarität aufweisenden
Kondensator (C, C1) über ein weiteres, zum ersten
Schaltelement (Thyristor Th1) antiparalleles Schalt
element (Thyristor Th2) auf den vollen Wert der Ver
sorgungsspannung nunmehr entgegengesetzter Polarität
aufgeladen und anschließend der nächste Reizimpuls
durch Kondensatorentladung ausgelöst wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Aufladung des Kondensators zwischen diese
und die an ihrem Ausgang Wechselstrom führende Span
nungsversorgung (SV) eine Aufladekombination aus
zwei antiparallel geschalteten Thyristoren (Th1,
Th2) geschaltet ist und daß zur Entladung des Kon
densators (C) auf die Reizspule (L) eine Entlade
kombination (EK) aus zwei weiteren, antiparallel
geschalteten Thyristoren (Th3, Th4) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Thyristoren (Th1, Th2; Th3, Th4)
von Auflade- und Entladekombinationen (AK, EK) von
einer Ablaufsteuerung (AS) in ihrem zeitlichen Schalt
verhalten bestimmt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablaufsteuerung (AS) mit der Frequenz der Speise
wechselspannung am Ausgang der Spannungsversorgung (SV)
oder mit Teilen oder Vielfachen davon synchronisiert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Ausgangs
leistung der Grundeinheit aus Kondensator mit Auf
lade- und Entladekombination weitere Einheiten (K)
parallel zugeordnet sind, mit der Maßgabe, daß die
Kondensatoren (C, C1) der sich hierdurch ergebenden
Kaskadenschaltung zeitlich nacheinander jeweils mit
gleicher Polarität aufgeladen und zum gleichen Zeit
punkt parallel auf die Reizspule (L) geschaltet
werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Teilkaskade eigene Entlade-Schaltthyristo
ren aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893937793 DE3937793A1 (de) | 1989-11-14 | 1989-11-14 | Vorrichtung zur induktiven stimulation von erregbarem gewebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893937793 DE3937793A1 (de) | 1989-11-14 | 1989-11-14 | Vorrichtung zur induktiven stimulation von erregbarem gewebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3937793A1 true DE3937793A1 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=6393468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893937793 Withdrawn DE3937793A1 (de) | 1989-11-14 | 1989-11-14 | Vorrichtung zur induktiven stimulation von erregbarem gewebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3937793A1 (de) |
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GB2143131A (en) * | 1982-09-21 | 1985-02-06 | Ken Hashimoto | Therapeutic devices |
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- 1989-11-14 DE DE19893937793 patent/DE3937793A1/de not_active Withdrawn
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