DE3936863A1 - Ventilpatrone fuer die abreinigung von staubfilteranlagen mittels druckluft - Google Patents

Ventilpatrone fuer die abreinigung von staubfilteranlagen mittels druckluft

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Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilpatrone für die Abreinigung von Staubfilteranlagen mittels Druckluft.
In der Staubfiltertechnik wird das Filterelement durch einen Druckluftstoß abgereinigt. Ein Ventil öffnet den Druckluftbehälter (1), und die Druckluft strömt über ein Düsensystem in das Filter. Um die Druckluft (Energie) optimal auszunutzen muß das Ventil folgende Voraussetzungen erfüllen:
  • a) ein schnelles Öffnen
  • b) ein schnelles Schließen
  • c) einen großen Durchlaß aufweisen (KV-Wert)
  • d) einen geringen Strömungswiderstand bieten.
Verschmutzungen wie Öl, Staub und Wasser dürfen nicht zu einer Funktionsstörung führen. Das Ventil sollte vor mechanischen Beschädigungen geschützt sein. Das Ventil muß auch bei höheren Temperaturen störungsfrei arbeiten und gegen verschiedene Chemikalien beständig sein.
Verwendung finden üblicherweise Membran-Eckventile. Die Ventile sind außerhalb des Druckluftbehälters montiert oder die Ventildeckel sind auf dem Druckluftbehälter verschraubt.
Das Ventil ist mechanischen Beschädigungen ausgesetzt. Bei geöffneter Membran ist der freigelegte Querschnitt kleiner als die Nennweite des Ventils, bedingt durch die begrenzte Verformbarkeit der Membran. Die Druckluft prallt auf die Membran, wird um 90° umgelenkt und gelangt erst dann in das Düsensystem. Das Membranventil bietet einen hohen Strömungswiderstand. Die Auswahl des Materials für die Membran ist eingeschränkt. Wenn das Ventil hohen Temperaturen ausgesetzt ist oder die Berührung mit Öl, Staub, Wasser und Chemikalien erfolgt, führt dies zu Funktionsstörungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mehr Funktionssicherheit zu bieten und weniger Druckluft zu verbrauchen.
Die Ventilpatrone für die Abreinigung von Staubfilteranlagen ist in den Druckluftbehälter (1) integriert. Sie ist so vor mechanischer Beschädigung geschützt. Bei geöffnetem Kolben (6) ist der Durchlaß größer, als bei einem vergleichbaren Ventil anderer Bauart. Der Strömungswiderstand ist somit durch die besondere Konstruktion der Ventilpatrone, wie auch durch den Einbau in den Druckluftbehälter deutlich niedriger (Fig. 1) (Anspruch 1).
Der Raum zwischen Kolbenschaft und Ventilgehäuse (4) sorgt dafür, daß Verunreinigungen das Ventil in seiner Funktion nicht behindern und mit der Druckluft ausgeblasen werden. Die auftretende Reibung ist gering, was sich positiv auf den Verschleiß auswirkt (Anspruch 2).
Der Kolbenring (5) besteht aus flexiblem Material z. B. PTFE- Kohle.
In dem Kolben (6) kann sich ein Hohlraum befinden. Die sich darin befindende Luftreserve strömt über Bohrungen zwischen Hohlraum und Kolbenring (5), und unterstützt dann das Anlegen des Kolbenrings an das Ventilgehäuse (4) während des Öffnens (Anspruch 3).
Die einzelnen Komponenten der Ventilpatrone lassen sich aus verschiedenen Materialien fertigen, so daß thermische und chemische Anforderungen berücksichtigt werden können. Durch die Halbkugelform-Form des Kolbenbodens dichtet auch ein metallischer Kolben gegen einen Ventilsitz (7) aus Metall z. B. Aluminium (Anspruch 4).
Die Ventilpatrone wird pneumatisch angesteuert.
Damit der Kolben (6) schnell öffnet und schließt muß das Volumen zwischen Kolbenboden und Ventilgehäuse (4) klein sein. Deshalb ist das Ventilgehäuse so geformt, daß ein Luftverdränger vorhanden ist (Anspruch 5).
Die Vorteile der Erfindung liegen also:
  • a) in der besseren Ausnutzung der Druckluft und dem Schutz vor mechanischer Beschädigung durch die Integration in den Druckluftbehälter,
  • b) in der Funktionssicherheit durch den frei fliegenden Kolben (6),
  • c) in dem schnellen und Druckluft sparenden Öffnen und Schließen.
Funktion:
Die Ventilpatrone ist geschlossen:
Das Entlüftungsrohr ist geschlossen. Der Behälterdruck drückt den Kolben (6) auf den Ventilsitz (7). Die Druckluft kann nicht aus dem Druckluftbehälter (1) entweichen.
Die Ventilpatrone öffnet:
Das Entlüftungsrohr (2) wird geöffnet. Der Kolbenring (5) dichtet den Kolben (6) gegen das Ventilgehäuse (4). Der Überdruck hinter dem Kolben (6) entweicht durch das Entlüftungsrohr (2). Der Druck auf einer Kreisringfläche vor dem Kolben (6) bewegt diesen nach hinten. Die Ventilpatrone ist geöffnet und die Druckluft strömt aus dem Druckluftbehälter (1).
Die Ventilpatrone schließt:
Das Entlüftungsrohr (2) ist geschlossen. Über die Steuerbohrung (3) baut sich ein Druck hinter dem Kolben (6) auf. Der Kolben bewegt sich nach vorne und wird auf den Ventilsitz (7) gedrückt. Die Ventilpatrone ist geschlossen.

Claims (5)

1. Ventilpatrone für die Abreinigung von Staubfilteranlagen mittels Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß sie in den Druckluftbehälter (1) integriert ist.
2. Ventilpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) sich frei fliegend bewegt, weil der äußere Durchmesser des Kolbenschaftes deutlich kleiner ist als der innere Durchmesser des Ventilgehäuses (4), und der Kolbenring (5) aus flexiblem Material gefertigt ist.
3. Ventilpatrone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft, die aus einem Hohlraum im Kolben (6) entweicht, das Abdichten des Kolbenringes gegen das Ventilgehäuse (4) unterstützt.
4. Ventilpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtigkeit zwischen Kolben (6) und Ventilsitz (7) durch eine Halbkugelform des Kolbenbodens erreicht wird.
5. Ventilpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Form des Ventilgehäuses (4) ein Luftverdränger unter dem Kolbenboden entsteht.
DE3936863A 1989-11-06 1989-11-06 Ventilpatrone fuer die abreinigung von staubfilteranlagen mittels druckluft Withdrawn DE3936863A1 (de)

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